key: cord-017126-7ebo3cy3 authors: nan title: Lungenversagen date: 2007 journal: Chirurgische Intensivmedizin DOI: 10.1007/978-3-211-29682-0_10 sha: doc_id: 17126 cord_uid: 7ebo3cy3 Das akute Lungenversagen ist eine schwere diffuse entzündliche Erkrankung der Lunge. Nach der „American-European Consensus Conference“ (Bernard et al., 1994) wird zwischen einem ARDS — acute respiratory distress syndrom und einem ALI — acute lung injury unterschieden. Das Ausmaß der respiratorischen Insuffizienz wird nach der Höhe des Scores definiert. Score ist die Gesamtsumme der Einzelwerte dividiert durch 4 Score: 0 kein Lungenversagen 0,1-2,5 leichtes Lungenverasgen > 2,5 schweres Lungenversagen Multiple Pathomechanismen (Tabelle 10) sind verantwortlich für schwerwiegende morphologische (Lorraine et al., 2000) und funktionelle Lungenveränderungen, sodass eine ausreichende Oxygenierung der Patienten mittels konventioneller Beatmung oft nicht mehr möglich ist. In der Frühphase des ARDS findet sich eine massive Ansammlung neutrophiler Granulozyten in der Lunge sowie deren Migration durch die Gefäßwand. Sie setzen eine Reihe von endothelschädigenden und den pulmonal-vasku-lären Gefäßwiderstand erhöhende Substanzen frei (Abb. 42), die den Ausgangspunkt für eine weitere kaskadenartige Aktivierung verschiedener Mediatorsysteme darstellen. (Freisetzung freier Radikale, Elastase, Aktivierung der Phospholipase, Aktivierung des Kallikreinsystems, Freisetzung von Zytokinen: TNF, Interleukin -1, 4, -6, -8, -10, -13; platelet activating factor (PAF), Komplement-Komponente (C5a), Adhäsionsmoleküle. Des Weiteren spielt jedoch auch die Freisetzung chemotaktischer Moleküle, der Chemokine ein wichtige Rolle (Puneet et al., 2005) . Es kommt zunächst einerseits zu einer Erhöhung der Permeabilität der Gefäßwand mit interstitieller Ödembildung und anderseits zu einer Permeabilitätsstörung der Alveolarwand, hervorgerufen durch Membranfragmentationen der Endothelzellen und eine Degeneration der alveolären Epithelzellen (Typ-I-Pneumozyten) mit Ablösung von der Basalmembran. Sie machen 90 % der alveolären Fläche aus und sind vulnerabel als die Typ II Zellen, die 10 % der Alveolarfläche ausmachen. Dadurch wird die Entstehung eines proteinreichen interstitiellen und intraalveolären Ödems (Patroniti et al., 2005) ausgelöst, wodurch wiederum der Gasaustausch erheblich erschwert wird. Das zunehmende Gewicht der Lunge, bedingt durch das zunehmende Ödem, führt zu einem Kollaps von Lungenabschnitten entlang eines vertikalen Gradienten verursacht durch hydrostatische Kräfte, die Kompressionsatelektasen erzeugen. Diese Veränderungen treten bevorzugt in abhängigen Lungenabschnitten auf. Die in der Computertomographie sichtbaren Dichteänderungen stellen eine Kombination von Atelektasen, Ödem, Konsolidation oder eine Kombination dieser drei Formen dar. Die Schädigung der Alveolarepithelien führt weiters zu einer Abnahme der Surfaktantproduktion und fördert damit die Bildung von Atelektasen. So kommt es zu einer Zunahme des intrapulmonalen Shunts und des Totraumquotienten. Der zusätzliche Funktionsverlust des Surfactant ist auf die Anwesenheit funktioneller Inhibitoren, seine abnorme Zusammensetzung und die proteolytische Störung der Einzelkomponenten zurückzuführen. Bei längerem Bestehen des Krankheitsbildes kommt es zur Fibrosierung und Proliferation der Typ-II-Pneumozyten. Durch die Abnahme der Compliance der Lunge steigt das Risiko für die Entstehung eines Barotraumas. Im Gegensatz zu der noch bis vor einiger Zeit bestehenden Meinung, dass die Rückbildung eines alveolaren Ödems alleinig als Ergebnis aus der Druckdif-ferenz zwischen hydrostatischem und osmotischem Druck (Starling-Kräfte) resultiert, zeigen nun neuere Studien, dass die Beseitigung eines alveolären Ödems durch einen aktiven Natrium-Chlorid Transport durch das pulmonale Epithel, einschließlich der alveolären Epithelzellen vom Typ I und Typ II als auch der distalen Epithelzellen des Atemweges reguliert wird , Verghese et al., 1999 , Ware et al., 2001 . So erfolgt durch eine Na + , K + -AT-Pase eine aktive Förderung von Na + von der basolateralen Oberfläche in das Interstitium (Matthay et al., 2005) . So zeigt es sich, dass bei einer akuten Lungenschädigung die alveoläre Flüssigkeitsclearance geringer ist als bei einem kardial bedingten hydrostatischem Lungenödem. Erste medikamentöse Therapieansätze zeigen, dass unter einer -adrenergen Agonisten (z. B. Isoproterenol) bzw. epithelialer Wachstumsfaktoren-Applikation möglicherweise die alveoläre Flüssigkeitsclearance gesteigert werden kann (Sartori et al., 2002 Bei Patienten mit ALI/ARDS kann das Auftreten apoptotischer Vorgänge an pulmonalen epithelialen Zellen (Song Y et al., 1999 , Li et al., 2004 , Martin et al., 2005 (Abraham, 2003) derselben, sodass es zur Aufrechterhaltung eines von Leukozyten geführten inflammatorischen Prozesses kommt, der typisch für eine akute Lungenschädigung ist (Wang et al., 1999 , Yum et al., 2001 Die verminderte Apoptose der Neutrophilen ist bedingt durch: 1. Verhinderung einer Zytochrom C Freisetzung aus den Mitochondrien, 2. Hemmung der Aktivierung des proapoptotischen Protein Bad, 3. gesteigerte Transkription des antiapoptotischen Protein McI-1 und BcI-2, welches die Protease Caspase-9 hemmt und unter Aktivierung von NF-kB eine gesteigerte Transkription antiapoptotischer Gene induziert. Anschließend an diese Zone findet sich meist ein dorsobasal lokalisierter Erguss unterschiedlichen Ausmaßes. Computertomographischen Untersuchungen (Puybasset et al., 1998 , Peseti et al., 2001 , Pelosi et al., 1996 der Lunge an Patienten mit ALI zeigen, dass Hyperdensitäten entlang eines anteriorposterior Gradienten als auch gleichzeitig entlang eines zephalokaudalen Gradienten feststellbar sind. Diese Hyperdensitäten entsprechen nonaerated-nichtbelüfteten Lungenarealen, welche sich von aerated Lungenarealen unterscheiden lassen. Nonaerated Lungenareale sind bevorzugt in zwerchfellnahen Lungenabschnitten zu finden. Bei Anwendung eines PEEP findet sich ein alveoläres Rekruitment mehr in den nondependend als in den dependend Lungenregionen und mehr in den zephalen als in den kaudalen Regionen. Wenn jedoch der zur Verwendung kommende PEEP ausreichend hoch ist um in den dorsalen Regionen und den unteren Lungenabschnitten Alveolen zu rekrutieren, dann kommt es zu einer Überdehnung der oberen Lungenabschnitte. Überdehnung der Lunge (Quadri et al., 2003) Auch als Atelektrauma (Uhlig et al., 2002) (Ranieri et al., 1999 , Lorraine et al., 1998 . Konzepte der Beatmung von Patienten mit ARDS beinhalten die Anwendung von Spontanatmungsverfahren (Putensen et al., 2001) (Kuhlen et al., 2003 , Luce 1998 , wobei keiner Beatmungstechnik ein entscheidender Vorteil eingeräumt werden kann, jedoch müssen gleichzeitig Respiratoreinstellungen angestrebt werden, welche eine protektive Beatmung ermöglichen (Malarkkan et al., 2003 , Eisner et al., 2001 . (Gattinoni et al., 2005 , Amato et al., 1995 , Adams et al., 2003 , Malarkkan et al., 2003 , Bhattacharya 1998 Die Anwendung eines PEEP ist eine unumstrittene Maßnahme bei jeder Form einer respiratorischen Insuffizienz (Gattinoni et al., 1993 , Medoff et al., 2000 , Durante et al., 2002 . Diskussionspunkte sind die Höhe des verwendenen PEEP und die klinische Umsetzung eines BEST-PEEP. Ist das Lungenvolumen, bei dem es während der Exspiration zu einem Verschluss der kleinen Atemwege kommt. Ist die Summe aus Verschlussvolumen und Residualvolumen. Überschreitet die Verschlusskapazität die FRC, dann tritt endexspiratorisch ein Verschluss basaler Luftwege auf. Der Verschluss der kleinen Atemwege tritt vor allem in den abhängigen dorsobasalen Lungenabschnitten auf, wo der extraluminale gravitations-bedingte Gewebsdruck größer ist als der endobronchiale intrapulmonale Atemwegsdruck. (Neumann et al., 1998) darauf hin, dass zur Vermeidung eines Kollapses von Alveolen (ohne extrinsischen PEEP) eine Exspirationszeit von weniger als 0,6 sec notwendig wäre. Bei länger bestehender Exspirationszeit kommt es trotz PEEP-Anwendung bis zu einer Höhe von 15 cm H₂O zur Ausbildung von Atelektasen. Erst bei einem PEEP von 20 cm H₂O kann der exspiratorische Alveolenkollaps vermieden werden. Resultierend aus den experimentellen Ergebnissen bedeutet die Wertigkeit der Zeitkonstante in der klinischen Anwendung, dass prinzipiell eine regelmäßige Adaptation des Respirators an die gegebene Lungensituation (Compliance, Resistance) notwendig ist um z. B. durch Adaptation der Exspirationszeit des Respirators an die exspiratorische Zeitkonstante die Entwicklung eines inadvertent PEEP vermeiden zu können. Bei Übertragung der experimentellen Ergebnisse auf Patienten mit schwerer respiratorischer Insuffizienz wäre jedoch bezogen auf die Respiratortherapie unter Anwendung einer sehr kurzen Exspirationszeit mit der Entwicklung eines erhöhten intrinsischen PEEP und auch des mittleren Atemwegsdruckes zu rechnen. Hingegen konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit ARDS eine kinetische Therapie in Form der Bauchlage eine signifikante Reduktion der exspiratorischen Zeitkonstante (Vieillard- Baron et al., 2005) In der Akutphase des Lungenversagens sind ein beträchtlicher Teil von Lungenarealen bedingt durch einen Kollaps von Alveolen nicht belüftet. Ziel eines Open-Lung-Konzeptes (Lachmann, 1992; Blanch et al., 2002 , Lim et al., 2003 , Haitsma, 2003 ist es eine Eröffnung von kollabierten Alveolen bzw. rasche Rekrutierung von konsolidierten Lungenarealen unter kurzfristiger Anwendung hoher Inspirationsdrücke (50-60 mbar) zu erzielen und dann durch entsprechend hohe PEEP-Werte ein Offenhalten der Alveolen zu garantieren (Abb. 46). Dazu ist es notwendig, dass der inspiratorische Plateaudruck den Alveolar-Öffnungsdruck übersteigt und dann der PEEP über dem Alveolarverschlussdruck liegt. Ausgehend von dem hier beschriebenen Grundkonzept gibt es inzwischen unterschiedlichst angewandte Modifikationen (Methoden) von Rekrutierungsverfahren. wird der PEEP schrittweise auf 15-25 cm H₂O erhöht. Damit sollen alle während der sich anschließenden inspiratorischen Druckerhöhung rekrutierten Alveolen offengehalten werden. 2. Nun wird schrittweise der Atemwegsspitzendruck auf 40-60-80 mbar über 5 Atemzüge erhöht, womit ein kritischer Wert des Öffnungsdrucks erreicht wird. Diese hohen inspiratorischen Druckwerte werden als notwendig angesehen, um einerseits die Adhäsivkräfte kollabierter Alveolen (Böhm et al., 1999) , anderseits auch die Kapillarkräfte in den flüssigkeitsgefüllten Atemwegen überwinden zu können. Als Parameter der Erreichung des Öffnungsdrucks ist das arterielle pO₂ anzusehen, welches sich in einer deutlichen Erhöhung zeigt. Bei optimaler Rekrutierung von Alveolen führen nun weitere Drucksteigerungen zu keiner Erhöhung des paO₂. Sind alle rekrutierten Alveolen offen, dann ist ein derart hoher Atemwegsspitzendruck für deren Beatmung nicht mehr notwendig. Resultierend aus dem Zusammenwirken von Surfactant und dem "La Place Gesetz" ist der notwendige Innendruck in der Alveole nach ihrer Eröffnung geringer als vor ihrer Eröffnung. Es muss nun der Verschlussdruck der Lunge ermittelt werden, indem der Atemwegsspitzendruck schrittweise gesenkt wird. Kommt es zu einem PaO₂-Abfall, dann ist er durch einen Kollaps von Alveolen bedingt und somit ist der kritische Verschlussdruck der Alveolen festgestellt. Die sich nun entwickelnden atelektatischen Lungenareale müssen erneut eröffnet werden. Die zuvor bestimmten Eröffnungsdrucke sind bekannt. Durch eine kurze Beatmungsdauer mit diesen bekannten Drücken, über einen Zeitraum von 30 Sekunden, wird die Lunge erneut eröffnet. Anschließend kann der Atemwegsspitzendruck soweit gesenkt werden, dass ein Druck verwendet wird, der 2 cm H₂O über dem bekannten Verschlussdruck liegt. Eine permissive Hyperkapnie wird als Teil einer lungenprotektiven Maßnahme bei einem akuten Lungenversagen angesehen (Carvalho et al., 1997 Nachdem NO lange Zeit als Schadstoff angesehen wurde, gelang erst 1987 und 1988 im Rahmen dreier Studien der Nachweis, dass der endothelium-derived relaxin factor (EDRF), entdeckt von Furchgott und Zawadzki, ident mit NO ist (Ignarro et al., 1987; Palmer et al., 1987; Furchgott, 1988) Die Hochfrequenzbatmung ist eine Form der künstlichen Beatmung, bei der kleine Tidalvolumina mit einer supraphysiologischen Frequenz appliziert werden. Verschiedenste Typen der Hochfrequenzbeatmung sind in den letzten 30 Jahren entwickelt und angewendet worden worden (Froese et al., 1987) . Von den zahlreichen möglichen anwendbaren Hochfrequenzbeatmungsformen wie: HFP-High-Frequency Pulsation, FDV-Forcierte Diffusionsventilation (Baum et al., 1980) , HFJV-High Frequency Jet Oscillation haben sich im klinisch anwendbaren Bereich jedoch Techniken wie die HFPP-High-Frequency Positive-Pressure Ventilation, HFJ-High Frequency Jet- Chang (1984) beschreibt in einer Übersichtsarbeit mehrere Mechanismen des Gasaustausches, die vor allem bei der Hochfrequenzoszillation von Bedeutung sind. (Shimaoku et al., 1998) . Erste klinische Ergebnisse zeigen, dass es möglicherweise unter hochfrequenter Beatmung zu einem rascheren Rekruitment von dependend Lungenarealen kommt, ohne dass es gleichzeitig zu einer massiven Überdehnung von non-dependend Lungenarealen kommt. Denkbar ist, dass der unter Hochfrequenzbeatmung oft zu beobachtende bessere Gasaustausch nicht so sehr über Mechanismen einer gesteigerten Diffusion zu erklären ist, sondern durch pulsatile Mechanismen, die zu einer rascheren Rekrutierung von Lungengewebe führen. . Des Weiteren kann diese Jet-Ventilationstechnik mit NO-Applikationsgeräten kombiniert werden, wobei eine exakte NO-Dosierung gewährleistet ist . Meist kommt sie erst dann zu Einsatz, wenn eine konventionelle Beatmung versagt. In der Literatur handelt es sich daher meist um Fallberichte oder nicht randomisierte Kleinstudien. Jedoch zeigt es sich, dass die angewandten Techniken, wenn oft auch aufwendig, sicher in der Anwendung sind und oft eine Verbesserung der Oxygenierung ermöglichen. Durch die Verwendung eines konventionellen Beatmungsteiles (Abb. 49) mit niedriger Beatmungsfrequenz mit konventionellem PEEP, jedoch mit größerem Vtid, ist eine ausreichende CO₂-Elimination gewährleistet. Überlagert wird dem konventionellen Teil eine hochfrequente Beatmungsform (Tabelle 11). Die Oxygenierung wird bevorzugt durch den hochfrequenten pulsatilen Teil der Beatmung verbessert. So wurden konventionelle Beatmungstechniken mit unterschiedlichen hochfrequenten Beatmungstechniken kombiniert. Die Jet-Gasapplikation erfolgt bei einer kombinierten Jet-Ventilation (CHFJV) (Abb. 50): Abb. 48. Darstellung des hochfrequenten Jet-Gas-Impuls-Volumens unter variabler Jetfrequenz bei konstantem Trachealdruck von 10 mbar. Bei Anwendung einer hohen Jet-Frequenz (links) ist das Tidalvolumen des Jet-Gasimpulses niedrig. Je niedriger die Jet-Frequenz (rechts), desto höher ist das Jet-Impuls-Gasvolumen Ein suffiziente Anfeuchtung und Erwärmung des Atemgases ist für eine maschinelle Beatmung von wesentlicher Bedeutung. Als Zielwerte werden eine Temperatur von 32 Grad und eine relative Feuchtigkeit von 80 % angesehen (Roth, 1993) . Als optimaler Feuchtigkeitsgehalt der Inspirationsluft werden Werte bis 44 mg/l angesehen (Williams et al., 1996 , Christiansen et al., 1998 . (Perkins GD et al., 2004) im Entzündungsgeschehen bei einem ARDS (Verminderung der Sequestration von Neutrophilen, Beschleunigung der alveolären Flüssigkeitsclearance, Erhöhung der Sekretion von Surfactant) zugeschrieben. Dennoch liegt auch eine Beschreibung über die Entwicklung eines Lungenödems (Russi et al., 1988) unter der kontinuierlichen Therapie einer Tokolyse mit -Mimetica vor. Bei Patienten mit ARDS konnte Abnahme von Atemwegsspitzendruck, Plateaudruck sowie des Atemwegswiderstandes erzielt werden (Morina et al., 1997) . Antiphlogistica Ist ein inhalatives Glukokortikoid, lokaler entzündungshemmender Effekt Dosierung 4 × 1 Atemhub Bei der Jet-Ventilation sollte nach 24 Stunden eine Kontrolle der Trachealschleimhaut durchgeführt werden, um frühzeitig Schleimhautveränderungen, die durch eine zu geringe Befeuchtung bedingt sind, zu verhindern. Danach weitere Kontrollen der Befeuchtung durch Bronchoskopien in größeren Zeitabständen. Bei der Jet-Ventilation werden kleine Gasvolumina mit hoher Frequenz von einer Düse über den Endotrachealtubus in die Trachea appliziert. Wird nur --ein Einzelimpuls des Jet-Gas-Volumens abgegeben, dann gelangt das Gasvolumen höchstens einige Trachealdurchmesser in die Trachea; aber durch die periodische kontinuierliche Abgabe eine Jet-Impulses mit hoher Frequenz wird das Gasvolumen kontinuierlich bis in die Alveolen transportiert. Dieser Gastransport ist begleitet von einer Interaktion zwischen Konvektion und molekularer Diffusion innerhalb der Atemwege. Der konvektive Teil des Gasbewegung setzt sich aus zwei Teilen zusammen: so besteht erstens ein turbulent konvektiver Gasaustausch mit der Atmosphäre verursacht durch den Jet in der Trachea und zweitens eine konvektive Strömungsbewegung entlang der Atemwege gesteuert durch eine Interaktion zwischen dem Jet und einer expandierenden und kontrahierenden Bewegung der Atemwege, verursacht durch die Compliance der Lunge (Scherer et al., 1989) . In den peripheren Atemwegen besteht ein pulsierender bidirektionaler koaxialer Gasfluss sowie eine verstärkte konvektive Dispersion die so genannte "augmented diffusion", die um ein vielfaches größer ist als die normale molekulare Diffusion. Unter Anwendung der superponierten Hochfrequenz-Jet-Ventilation dürfte neben gesteigerten Gasaustauschmechanismen jedoch ein rasches Rekruitment von minderbelüfteten abhängigen Lungeanarealen ursächlich an der oft feststellbaren raschen Verbesserung des pulmonalen Gasaustausches beteiligt sein, wie es mittels einer computertomographischer Studie (Kraincuk, 2003) gezeigt werden konnte. Wobei der pulsatilen Gasbewegung offensichtlich eine wichtige Rolle zuzukommen scheint. Die Hochfrequenzoszillation unterscheidet sich von der Hochfrequenz-Jet-Ventilation, dass sowohl neben der Inspiration auch die Exspiration aktiv ist, die Tidalvolumina kleiner sind als bei einer combined HFJV (meist unter 150 ml), der möglich anwendbare Frequenzbereich erstreckt sich bis 15 Hz (meist liegt er bei 10 Hz ähnlich der Jet-Ventilation). Kolla et al., 1997; Lewandowski et al., 1997) größere Patientenzahlen mit einer Überlebensrate von über 50 % aufwiesen, des Weiteren schwere bakterielle als auch virale Pneumonien (Vida et al., 2005) als auch sekundäre Lungenschädigungen, die nach einem Trauma, einer Pankreatitis, nach systemischer Erkrankung mit Lungenbeteiligung (Loscar et al., 1997) nach einer chemischen Pneumonitis sowie einer Sepsis auftreten können. Zur Anwendung kommt sie auch bei Transplantations-Empfängern unmittelbar postoperativ nach einer Lungentransplantation als auch nach herzchirurgischen Eingriffen. Ebenso ist der frühzeitige Beginn mit anschließenden mobilem inter-hospitalen Transfer an ein ECMO Zentrum beschrieben Linden, 2001) . Die Anwendung extrakoproraler Oxygenierungsverfahren stellt eine notwendige Therapieoption (Kopp et al., 2004 , Henzler et al., 2004 bei schwerster respiratorischer Insuffizienz dar, die mit der laufenden Weiterentwicklung (Bartlett, 2005 , Bensberg et al., 2005 einschließlich der Entwicklung kleinerer und einfacherer Systeme den Einsatzbereich erweitert. Betreffend die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Stoll et al., 1998) Bei einer Zunahme des Herzzeitvolumens steigt der mikrovaskuläre Druck, gleichzeitig kommt es zu einer Rekrutierung von bis dahin nicht oder kaum perfundierten Gefäßen. Damit kommt es zu einer Zunahme von Kapillaroberfläche über die Flüssigkeit filtriert wird. Das so genannte Permeabilitäts-Oberflächenprodukt steigt. Bei einem Anstieg des HZV kommt es somit durch Rekrutierung von Gefäßen und der damit einhergehenden Vergrößerung des Gefäßquerschnittes zu einem Abfall des postkapillären Gefäßwiderstandes der gesamten Lunge, wobei dennoch die transvaskuläre Flüssigkeitsfiltration zunehmen kann. Akutes Nierenversagen durch eine extreme Hypovolämie Splanchnikusischämie Vermeidung einer extremen Hypovolämie: akutes Nierenversagen Splanchnikusischämie Hypovolämie bedingt eine Freisetzung vasoaktiver Mediatoren. Im Tierexperiment führt Volumenmangel zu Translokation von Bakterien und Endotoxinfreisetzung aus dem Darmlumen in den Intravasalraum und zu gesteigerter Freisetzung von TNF-. Die Kinetische Therapie ist eine Lagerungstherapie mit dem Ziel einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit des pulmonalen Gasaustausches. Zahlreiche Arbeiten beweisen die Effektivität dieser Maßnahmen (Langer et al., 1988 , Hörman et al., 1993 , Lamm et al., 1994 , Stiletto et al., 2000 , Koutsoukou, 2005 (Spragg RG et al., 2004) nur eine kurzfristige Besserung des Gasaustausches innerhalb der ersten 24 Stunden nach seiner Verabreichung sowie keine Verbesserung des Outcome. Die Problematik liegt in der notwendigen schwierigen Zerstäubung einer fetthaltigen Lösung, der Platzierung in der gesunden Lunge, der Inaktivierung in geschädigten -----Alveolen (Baudouin SV 2004) , der hohen Dosierung beim Erwachsenen und der damit verbundenen hohen Kosten der jeweiligen Präparate, die eine routinemäßge Applikation derzeit nicht rechtfertigen, obwohl kleine Studien auf die positiven Effekte hinweisen (Seeger et al., 1997 , Günther et al., 2002 , Von Kaam et al., 2004 , Calkovska et al., 2005 . (Seear et al., 1990 , Kudoh et al., 1995 die endotheliale Permeabilität und das Lungenödem. In klinischen Studien (The ARDS Clinical Trials Network 2002) konnten jedoch keine entsprechenden Ergebnisse erzielt werden, die eine gezielte Applikation von Pentoxyphyllin rechtfertigen würden. ACETYLCYSTEIN -Antioxidans Wurde als Antioxydans in verschiedenen Studien verwendet. Die tierexperimentell günstigen Ergebnisse (Bernard et al., 1984) konnten jedoch in klinischen Studien (Bernard et al., 1997) Cepkova, 2006) dieser Substanzgruppe bei ALI oder ARDS. Es fand sich keine Verbesserung des Gasaustausches, keine Reduktion der der Mortalität. -ADRENOCEPTOR AGONISTEN Es ist bekannt, dass -Agonisten über Alveolar Type II Zellen die Surfactantproduktion stimulieren. ₂-Agonisten erhöhen in der Lunge jedoch auch den transepithelialen Flüssigkeitstransport einer klinischen Studie zeigen, dass eine Applikation von -Ago Neutrophils and acute lung injury Ventilator-induced lung injury Beneficial effects of the "Open lung Approach" with low distending pressures in acute respiratory distress syndrom; A prospective randomized study on mechanical ventilation Effect of a protective-ventilation strategy on mortality in the acute respiratory di stress syndrome Incidence, risk factors and outcome of barotrauma in mechanically ventilated patients -The ARDS clinical trials network. Randomized, placebo-controlled trial of lisofylline for early treatment of acute lung injury and acute respiratory distress syndrome Extracorporeal life support: History and new directions Forced diffusion ventilation (FDV), bases and clinical application Artificial lung and extracorporeal gas exchange The American-European Consensus Conference on ARDS. Definitions, mechanisms, relevant outcomes, and clinical trial coordination Effect of a protective-ventilation strategy on mortality in the acute respiratory distress syndrome Recruitment maneuvers in acute lung injury Exogenous surfactant replacement in ARDS -one day, someday, or never? Effect of Nacetylcystein on the pulmonary response to endotoxin in the awake sheep and upon in vitro granulocyte function A trial of antioxidans N-acetylcysteine and procysteine in ARDS. The antioxidant in ARDS study group Chest Das Konzept der offenen Lunge Exogenous surfactant administration by asymmetric high-frequency jet ventilation in experimental respiratory distress syndrome Temporal hemodynamic effects of permissive hyperkapnia associated with ideal PEEP in ARDS Pharmacotherapy of acute lung injury and the acute respiratory distress syndrome Mechanisms of gas transport during ventilation by high-frequency oscillation Messungen des Feuchtigkeitsgehaltes der Inspirationsluft bei beatmeten Patienten bei verwendung verschiedener Befeuchtungssysteme High frequency percussive ventilation in pediatric patients with inhalation injury Granton J and the multicenter oscillatory ventilation for acute respiratory distress syndrome TRIAL (MOAT) study investigators, High frequency oscillatory ventilation for acute respiratory distress syndrome in adults High frequency oscillatory ventilation in the management of a high output bronchopleural fistula: a case report ARDSNet lower tidal volume ventilatory strategy may generate intrinsic positive end-expiratory pressure in patients with Acute Respiratory Distress Syndrome The acute respiratory distress syndrom network: Efficacy of low tidal volume ventilation in patients with different clinical risk factors for acute lung injury and the acute respiratory distress syndrome Combined high-frequency ventilation for management of terminal respiratory failure: a new technique Combining high-frequency oscillatory ventilation and recruitment maneuvers in adults with early acute respiratory distress syndrome: the treatment with oscillation and an Open Lung Strategy (TOOLS) trial pilot study High frequency ventilation -state of art Dramatic beneficial effects of sildenafil in recurrent massive pulmonary embolism The concept of "baby lung Regional effects and mechanism of positive end-expiratory pressure in early adult respiratory distress syndrome Effects of positive end-expiratory pressure on regional distribution of tidal volume and recruitment in adult respiratory distress syndrome Inhaled Nitric Oxide therapy in adults Bronchoskopic administration of bovine natural surfactant in ARDS and septic shock: impact on biophysical and biochemical surfactant properties Hemodynamic effects of high-frequency oscillatory ventilation in severe pediatric respiratory failure Open lung in ARDS Biphasic positive airway pressure (BIPAP)-a new mode of ventilatory support Extracorporeal life support for 100 adult patients with severe respiratory failure Turn the ARDS patient prone to improve oxygenation and decrease risk of lung injury Alveolar recruitment of atelektasis under combined high-frequency jet-ventilation: a computed tomography study Hypercapnic acidosis and mortality in acute lung injury Inhaled nitric oxide and inhaled prostaglandin E 1: effect on left ventricular contractility when used for treatment of experimental pulmonary hypertension High-frequency ventilation for acute lung injury and ARDS The effect of pentoxifylline on acid-induced alveolar epithelial injury Die Intensivtherapie bei akutem Lungenversagen Open up the lung and keep the lung open Mechanism by wich the prone position improves oxygenation in acute lung injury The prone position in ARDS patients Extracorporeal membrane oxygenation for severe acute respiratory failure High survival rate in 122 ARDS patients managed according to a clinical algorithm including extracorporeal membrane oxygenation Effect of alveolar recruitment maneuver in early acute respiratory distress syndrome according to antiderecruitment strategy, etiological category of diffuse lung injury, and body position of the patient Inter-hospital transportation of patients with severe acute respiratory failure on extracorporeal membrane oxygenation -national and international experience Ventilator-Induced Injury: From Barotrauma to Biotrauma Acute lung injury and the acute respiratory distress syndrome Hochfrequenzventilation (HFO) bei akuter Lungenschädigung und ARDS Application of transtracheal pressure oscillations as a modification of "diffusing respiration New aspects of ventilation in acute lung injury-review article Temporal dynamics of lung aeration determined by dynamic CT in a porcine model of ARDS Apoptosis and epithelial injury in the lungs Lung epithelial fluid transport and the resolution of pulmonary edema Alveolar epithelium, role in lung fluid balance and acute lung injury Alveolar fluid clearance in patients with ARDS -Does it make a difference Science review: apoptosis in acute lung injury High-frequency oscillation in acute respiratory distress syndrome (ARDS) Use of recruitment maneuvers and high positive end-expiratory pressure in a patient with acute respiratory distress syndrome Prospective trial of highfrequency oscillation in adults with acute repiratory distress syndrome Effects of nebulized salbutamol on respiratory mechanics in adult respiratory distress syndrome An expanded definition of the adult respiratory distress syndrome Hedenstierna G, Effect of different pressure levels on the dynamics of lung collapse and recruitment in oleic-acidinduced lung injury Pesenti A, Measurement of pulmonary edema in patients with acute respiratory distress sindrome Computed tomography in adult respiratory distress syndrome: what has it taught us Benchto-bedside review: beta2-agonists and the acute respiratory distress syndrome Computerised tomography scan imaging in distress sindrome Acute and chronic effects of sildenafil in patients with pulmonary arterial hypertension Chemokines in acute respiratory distress syndrome Long-term effects of spontaneous breathing during ventilatory support in patients with acut lung injury A computed Tomography Scan Assessment of Regional Lung Volume in Acute Lung Injury High tidal volume ventilation induces proinflammatory signaling in rat lung endothelium Administration of albumin to patients with sepsis syndrome: a possible beneficial role in plasma thiol repletion Albumin influences total plasma antioxidant capacity favourably in patients with acute lung injury Effect of mechanical ventilation on inflammatory mediators in patients with acute respiratory distress syndrome -a randomized contolled trial A prospective comparison of atrio-femoral and femoro-atrial flow in adult venovenous extracorporeal life support Extracorporeal membrane oxygenation for transport of hypoxaemic patients with severe ARDS Intensivmedizinisches Seminar Band 5 Beatmung High permeability pulmonary edema (ARDS) during tocolytic therapy -a case report Beta-adrenergic agonist stimulated alveolar fluid clearance in ex vivo human und rat lungs Effect of Pentoxifilylline on hemodynamics, alveolar fluid reabsorbation, and pulmonary edema in a model of acute lung injury Alveolar epithelial fluid transport in acute lung injury: new insights Convective mixing in high frequency intermittend jet ventilation Erste Erfahrungen mit der Superponierten Hochfrequenz-Jetventilation in der Intensivmedizin Superponierte Hochfrequenz Jetventilation (SHFJV) unter Verwendung von NO, Technische Grundlagen und erster klinischer Einsatz Surfactanttherapie des ARDS, Hintergrund und erste klinische Erfahrungen High frequency oscillatory ventilation attenuates the activation of alveolar macrophages and neutrophils in lung injury Conventional ventilation versus high-frequency oscillation: hemodynamic effects in newborn babies Ventilation with small tidal volumes Effect oof recombinant surfanctant protein c-based surfactant on the acute respiratory distress syndrome National heart, lung, and blood instituete acute respiratory distress syndrome (ARDS) Clinical trials network. Efficacy and safety of corticosteroids for persistent acute respiratory distress syndrome Kinetische Therapie zur Therapie und Prophylaxe der posttraumatischen Lungeninsuffizienz. Ergebnisse einer prospektiven Studie an 111 Polytraumatisierten Gesundheitsbezogene Lebensqualität; Langzeitüberleben der erwachsenen Patienten mit ARDS nach extracorporaler Mmbranoxygenation (ECMO) Mechanotransduction in the lung ventilation-induced lung injury and mechanotransduction: stretching it too far High-frequency percussive ventilation improves oxygenation in patients with ARDS Alveolar epithelial fluid transport and the resolution of clinically severe hydrostatic pulmonary edema Prolonged ECMO support for virus-induced cardiorespiratory failure early after cardiac surgery Prone position improves mechanics and alveolar ventilation in acute respiratory distress syndrome Response to exogenous surfactant is different during open lung and conventional ventilation Alveolar fluid clearance is impaired in the majority of patients with acute lung injury and the acute respiratory distress syndrome The acute respiratory distress Syndrome Fas-induced apoptosis epithelial cells requires ANG II generation and receptor interaction Pathophysiologie und aktuelle medikamentöse Therapiekonzepte Relationship between the humidity and temperature of inspired gas and the function of the airway mucosa High-frequency jet ventilation produces auto-PEEP Involvement of Phosphoinositide 3-kinases in neurtophil activation and the development of acute lung injury Arteriovenous carbon dioxide removal: development and impact on ventilator management and survival during severe respiratory failure