key: cord-0004724-42s0f15f authors: nan title: Mitteilungen der DGKJ und ÖGKJHK date: 2003-07-24 journal: Monatsschr Kinderheilkd DOI: 10.1007/s00112-003-0756-4 sha: 3ec5660dcd9f24aa946271122a4fe8e318fe28d9 doc_id: 4724 cord_uid: 42s0f15f nan Univ. Doz Die bleibenden Verdienste von Doz. Stur liegen vor allem in seiner erfolgreichen jahrzehntelangen Tätigkeit als Lehrer und Anreger für neue Generationen auf dem Gebiete der pädiatrischen Pneumologie und Gastroenterologie. Naturgemäß war seine eigene wissenschaftliche Tätigkeit nach dem Ausscheiden aus der Univ. Kinderklinik reduziert, seine intellektuelle Wachsamkeit und sein orginelles Denken blieben jedoch taufrisch und haben Anregungen für viele gegeben. Besondere Verdienste hat er sich in der Betreuung und wissenschaftlichen Forschung von Personen mit cystischer Fibrose erworben, denen er als erster in Österreich eine spezialisierte Behandlung anbieten konnte und denen er aufgrund der unmittelbaren Umsetzung des internationalen therapeutischen Fortschrittes grundlegend geholfen hat. Als innovativer Lehrer hat er gegen Ende seiner aktiven Berufslaufbahn die Mondseer Gespräche zu den Themen Pneumologie, Cystische Fibrose und Gastroenterologie initiiert und dabei bewusst Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung angesprochen. Persönlich war Doz. Stur eher einer von den "stillen Gescheiten" der wenig Aufhebens um die eigene Person erlaubte. Seine Hilfsbereitschaft, seine persönliche Integrität machten ihn zu einem gesuchten Gesprächspartner und zu einem überaus geschätzten Arzt. Neben der Medizin hatte er vielfache kulturelle Interessen, war tief im Glauben verankert und in einer liebevollen Familie wohl aufgehoben. Die deutschsprachige Kinder-und Jugendheilkunde verliert mit Doz.Stur einen Ihrer profiliertesten Exponenten. Der Plötzliche Säuglingstod (Sudden Infant Death, SID) ist hierzulande mit einer Inzidenz von 0,63%o nach wie vor die häufigste Todesursache während des 1.Lebensjahres jenseits der Neugeborenenperiode. Trotz breit angelegter Präventionskampagnen fielen auch im Jahr 2000 dem SID in Deutschland 482 Kinder zum Opfer -das sind fast 10 Kinder pro Woche! Somit versterben jedes Jahr mehr Säuglinge infolge SID,als Kinder und Jugendliche durch Verkehrsunfälle oder maligne Erkrankungen. In anderen Ländern sind die Aufklärungskampagnen zur SID-Prävention erfolgreicher, so konnte z.B. in Holland die Inzidenz auf 0,12%o gesenkt werden. Neben den bekannten SID-Präventionsmaßnahmen -insbesondere die "rauchfreie Umgebung für Babies" -haben zahlreiche Studien gezeigt, dass die Rückenlage die sicherste Schlafposition für Säuglinge ist. Bauch-und Seitenlage sind mit einem deutlich höheren Risiko für SID verbunden [1] .Trotzdem empfehlen Kinderärztinnen und -ärzte,Krankenschwestern, Geburtshelfer und Hebammen immer wieder die Seitenlage als Schlafposition, und nehmen dadurch ein deutlich erhöhtes Risiko für den Plötzlichen Säuglingstod in Kauf [2]. Es besteht -auch neueren Studien zufolge -kein erhöhtes Risiko für die gefürchtete Aspiration in Rückenlage [3] . Wir bitten Sie auf diesem Wege, in Ihrem Verantwortungsbereich dafür Sorge zu tragen, dass die allgemein akzeptierten Präventionsempfehlungen umgesetzt und auch den Eltern nachdrücklich vermittelt werden. Folgende neuere Empfehlungen sind für Säuglinge besonders zu berücksichtigen. Weitere Informationen finden sie im Internet unter www.gekips.de. Für Fragen stehen wir unter info@gekips.de oder telefonisch unter 0 251/ 86 20 11 zur Verfügung. Vorsitzender der GEKIPS e.V. Bis zum 31.März 2003 wurden 5 Todesfälle (4 aus Deutschland, 1 aus Österreich) gemeldet, die in engem zeitlichen Zusammenhang zur Gabe eines hexavalenten Impfstoffes auftraten.In Anbetracht der nach Herstellerangaben verteilten 8,7 Millionen Impfdosen entspricht dies einer Häufigkeit von einer Meldung auf 1,7 Millionen Impfdosen.Pressemitteilungen sowie eine Stellungnahme der österreichischen Gesundheitsministerin, die sich kritisch über die Sicherheit der hexavalenten Impfstoffe äußerten, führten zu zahlreichen Anfragen bei Pädiatern, Behörden und Fachgesellschaften, so auch bei der Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin.Im folgenden fassen wir auf der Grundlage der Informationen durch das PEI (1) bzw.die EMEA (2) den heutigen Kenntnisstand zu diesem Thema zusammen. Nach Eingang der Meldung des vierten Todesfalles beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Deutschland am 28.Februar 2003 informierte das PEI die EMEA.Das daraufhin von der EMEA einberufene europäische Expertengremium "Comittee for Proprietary Medicinal Products" (CPMP),bestehend aus Pädiatern,Gerichtsmedizinern,Pathologen und Epidemiologen nahm eine Analyse der vorhandenen Daten vor. Bei den verstorbenen Kindern handelte es sich um vier Mädchen und einen Jungen im Alter von vier bis 23 Monaten; alle Kinder starben binnen 24 Stunden nach der Impfung und galten vor der Impfung als gesund. Todesfälle wurden nach beiden hexavalenten Impfstoffen beobachtet (persönliche Mitteilung Fr.Prof.Dr.Siegrist, Lehrstuhl für Vakzinologie der Univ.Genf).In drei der fünf Fälle besteht anamnestisch ein "Krampfleiden" in der Familie bzw.waren vor dem Tod beim Kind selbst zerebrale Krampfanfälle berichtet worden.Die klinischen Fallbeschreibungen erlauben jedoch keine sichere Aussage, inwieweit diese anamnestischen Angaben mit dem Tod der Kinder im Zusammenhang stehen. Alle vier deutsche Fälle zeigten bei der Obduktion ein Hirnödem.Die Differentialdiagnose möglicher plausibler Todesursachen bei den verstorbenen Kindern umfasst unter Berücksichtigung aller vorhandenen Daten Infektionen, allergische Reaktionen Stoffwechselkrankheiten, Atemwegsobstruktionen und Plötzlichen Kindstod (SIDS). Nach eingehender Analyse aller vorhandenen Daten kam das CPMP zur mehrheitlichen Entscheidung, dass eine Änderung des Nutzen/Risikoprofils der beiden hexavalenten Impfstoffe nicht ersichtlich sei und deshalb eine Änderung der Anwendung nicht empfohlen werde. Die Vorteile des Impfens, auch bei Verwendung von hexavalenten Impfstoffen, überwiegen nach Einschätzung des CPMP bei weitem jedes hypothetische Risiko.Impfungen sollen deshalb entsprechend der Produktinformationen der beiden hexavalenten Impfstoffe (3) sowie der jeweiligen nationalen Empfehlungen unverändert fortgeführt werden.Auch wurde daran erinnert, dass mehrere publizierte Studien bislang keinen Zusammenhang zwischen Plötzlichem Säuglingstod und Impfungen zeigen konnten. Das CPMP weist ferner darauf hin, dass auf eventuelle weitere neue Meldungen ein besonde- Univ.-Kinderspital beider Basel (UKBB), Postfach, CH-4005 Basel, Schweiz (e-mail: Ulrich.Heininger@unibas.ch) Anneliese Klameth-Schade, Gelsenkirchen ▂ 75 Jahre werden: Dr. Adalbert Koßowski Andreas Fancni Geburtstage ▂ 70 Jahre werden: Dr. Georg Schüler ▂ 65 Jahre werden: Dr ▂ 60 Jahre werden: Dr. Sabine Athanassopoulos Erik Harms Sollte ein Mitglied nicht wünschen, dass sein Geburtstag in dieser Gratulationsliste erwähnt wird, bitten wir um rechtzeitige Nachricht (4 Monate vor dem Geburtstag) an die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und die Österreichische Gesellschaft für Kinder-und Jugendheilkunde gratulieren herzlich ihren Mitgliedern, die im nächsten Monat einen "besonderen" Geburtstag feiern: Preisverleihungen Professor Dr gestiftet von der Deutschen Ärzteversicherung AG,Köln,zur Förderung der Präventivmedizin, für ihre Arbeit "Die funktionelle Muskel-Knochen-Einheit im Kindes-und Jugendalter: Konsequenzen für Prävention und Klassifikation der Osteoporose". David-Shmerling-Forschungspreisverliehen von der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung e.V., gestiftet von der Fa Er erhielt den Preis mit einer Dotation von 2500 € in Anerkennung für seine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der pädiatrischen Ernährungsmedizin zum 1.Vorsitzenden der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung e.V. (GPGE) gewählt. Er löste Herrn Priv. Doz. Dr. Burkhard Rodeck ab. Als 2. Vorsitzende wurde Frau Priv.Doz.Dr.Sybille Koletzko (Abt.Gastroenterologie und Hepatologie,Dr.von Haunersches Kinderspital) gewählt. Kongresskalender Das akute Abdomen