key: cord-0006063-1g3v97ws authors: nan title: Abstracts der 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) date: 2011-05-14 journal: Monatsschr Kinderheilkd DOI: 10.1007/s00112-011-2453-z sha: 38abbdce26561d8545b69a0b6baffe53b25d281f doc_id: 6063 cord_uid: 1g3v97ws nan Nierendysplasien stellen die häufigste Ursache für eine chronische Niereninsuffizienz in der frühen Kindheit dar. Sie sind häufig mit Fehlbildungen der ableitenden Harnwege, insbesondere obstruktiver Natur assoziiert. Während man früher davon ausging, dass die frühe Obstruktion eine Schädigung der Nieren im Sinne einer Dysplasie nach sich zieht, besteht heutzutage Evidenz, dass Nierendysplasie und Harntraktfehlbildungen simultan entstehen. Durch die Pränataldiagnostik lassen sich Fehlbildungen der Harnwege und Nieren häufig schon frühzeitig erkennen. Schwierigkeiten können bei der Erkennung reiner Dysplasien (nicht bei multizystischer Nierendysplasie) und des Ausmaßes an Fruchtwasser zur Einschätzung der fetalen Diurese entstehen. Nur sehr schwer lässt sich aus dem morphologischen Befund auf die funktionelle Bedeutung einer Fehlbildung schließen. Postnatal ist nach einigen Tagen durch die Bestimmung der Diurese und der harnpflichtigen Substanzen das Ausmaß einer bilateralen Dysplasie ermessen. Sonographisch lässt sich eine pränatal diagnostizierte Harntrakterweiterung verifizieren. Mehr Aufschluss beispielsweise zum Nachweis von Urethralklappen und einem vesikoureteralen Reflux erlaubt das Miktionszystourogramm. Funktionelle Abflussstörungen lassen sich ca. ab der 6. Lebenswoche mit Hilfe einer dynamischen Szintigraphie (MAG-3) identifizieren. Das therapeutische Vorgehen ist in erster Linie auf einen Erhalt der Nierenfunktion ausgerichtet und im ersten Lebensjahr so wenig interventionell wie nötig. Einer frühen operativen Versorgung bedürfen Urethralklappen (zunächst Blasenkatheter, dann Schlitzung der Klappen). Bei dysplastischen Nieren erfolgt eine konsequente Senkung des Blutdrucks unter die 50. Perzentile und bei Proteinurie die Behandlung mit einem ACE-Hemmer oder Angiotensinrezeptorantagonisten ab dem 3. Lebensmonat. Eine Dialysetherapie wird soweit möglich vermieden, ist aber bei anderweitig nicht zu beherrschender Gedeihstörung oder schweren Elektrolytentgleisungen nicht zu vermeiden. U. John Klinik für Kinder-Jugendmedizin, Abteilung für Allgemeine Pädiatrie, Hämatologie Onkologie, Universitätsklinikum Jena, Jena Die Nierenersatztherapie beim Neugeborenen stellt in der Regel eine nur vorübergehende Maßnahme dar, um lebensbedrohlichen Störungen der Elektrolyt-und Wasserhomöostase entgegenzuwirken. Dennoch stellt sie technisch eine große Herausforderung beim Neu-und vor allem Frühgeborenen dar. Folgende Indikationen zur Dialysebehandlung (Peritonealdialyse oder Extrakorporalverfahren) bei akuter Niereninsuffizienz bestehen, wenn eine konservative Therapie ohne Erfolg geblieben ist. diuretikaresistente Überwässerung mit Herzinsuffizienz, Lungenödem, persistierende schwere Hyperkaliämie (>7,0 mmol/l), schwere Hypokalzämie, metabolische Azidose, Hypertonie sowie urämische Komplikationen wie Krampfanfälle und Koma. Die Peritonealdialyse weist aufgrund der einfachen Durchführbarkeit (kein Gefäßzugang, keine Heparinisierung) und weitgehender Unabhängigkeit von der hämodynamischen Situation entscheidende Vorteile auf. Mit Hilfe einer Hämodialyse bzw. Hämofiltration lassen sich sowohl Hyperkaliämie als auch Überwässerung effizienter therapieren. Nachteile bei der Peritonealdialyse stellen die notwendige Operation zur Anlage eines PD-Katheters, häufiges Auftreten von Leckagen bei Neonaten sowie die Gefahr der Peritonitis dar. Bei den Extrakorporalverfahren wiederum bestehen die Nachteile in dem relativ hohen technischen und personellen Aufwand, der Heparinisierung und dem Bedarf eines großlumigen Gefäßzugangs. Der Zeitpunkt der Dialyseindikation sollte aufgrund der technischen Schwierigkeiten und hohen Komplikationsrate so streng wie möglich gestellt werden. Bei alleiniger unkomplizierter Urämie besteht keine Dialyseindikation. Die Prognose des akuten Nierenversagens ist abhängig von Ursache und Ausmaß der Schädigung. Bei Neonaten muss langfristig in bis zu 60% mit einem chronischen Nierenschaden in Form von Hypertonie, Proteinurie oder verminderter GFR (10% terminale Niereninsuffizienz) gerechnet werden. Die Letalität bei chronischer Dialyse im 1. Lebensjahr liegt bei 40%. Aufgrund der hohen Komplikationsrate ist der Einsatz von Nierenersatzverfahren beim Neonaten streng zu stellen. Abstracts gnoses remain aplastic/hypoplastic/dysplastic kidneys (in 15.8% of the children) and obstructive uropathy (in 15.3%, source. 2010 NAPRTCS report). In infants over 50% of children with ESRD have structural abnormalities of the kidneys. Congenital nephrotic syndrome accounts for 2.6% of all pediatric renal transplants, which includes the classic Finnish type as well as multiple other nephrin, NPHS2 and other mutations. Denys-Drash syndrome accounts of 0.5% of all pediatric renal transplants. Polycystic kidney disease accounts for 3.0% of all pediatric renal transplants, but transplantation for ARPDK in infants is uncommon. The immediate prognosis depends on the absence of oligohydramnios, pulmonary dysplasia and nephrotic syndrome. Highoutput renal failure has a better postnatal prognosis then conditions associated with oliguria. Post-natal urea and creatinine are not good indicators for the prognosis as the same principles of maturation of kidney function after birth (10% of nephrons used at birth with gradual recruitment until 18 months of age) as for healthy newborns. A serum creatinine of 1000 umol/L at 1 week may result in a reasonable GFR at one year in a child with high-output renal failure. Few transplants are performed in infants. Only 8.0% of living related and 3.1% of cadaveric renal transplants are performed in children less than one year of age. This is despite of similar graft failure and 5-year graft survival rates as in older children. Many centers require infants to have a minimum weight of 7-10 kg before transplantation is considered. The decision about renal transplant under one year of age depends on the local circumstances and on surgical competence and experience as well as limitations of vascular or peritoneal access for transplantation. According to the NAPRTCS database, 72% of renal transplants performed under one year of age were living-related donors. Most infants receive the same immunosuppressive protocol as older children, with tacrolimus and MMF being the most commonly prescribed antirejection drugs. Rejection episodes are less common in renal transplant recipients younger than one year of age and have a higher rate of complete reversibility than older children. In summary, renal transplantation for ESRD in infancy is not yet standard of care in many centers in the developed world despite similar results as in older children and should be offered only in specialized centers. SUPPORT trial: focussing on ROP and BPD. Early CPAP vs. surfactant in extremely preterm infants es. Vascular endothelial growth factor inhibitors have shown promise for the treatment of ROP. Methods. A prospective, randomized, stratified, controlled, multicenter clinical trial investigated the efficacy of intravitreal bevacizumab (IVB) monotherapy compared to (CLT) for ROP, Zone I and Zone II posterior, Stage 3+. RetCam photographs documented retinal appearance pre-treatment, one week and one month post-treatment, and at the primary ocular outcome (54 weeks post menstrual age ~6 months chronological age). Both eyes of enrolled infants were randomly assigned to IVB (0.625 mg in 0.025 mL) or CLT. Primary outcome failure was recurrence of ROP in either eye requiring retreatment. Results. Of 150 enrolled infants (75 IVB; 75 CLT), primary outcomes on 143 infants who survived to age 54 weeks postmenstrual age (70 IVB; 73 CLT) were included in the analysis. The mean birth weight was 670 g and gestational age was 24.4 weeks. Treatment failure occurred in 4 IVB infants [6 of 140 eyes (4%)] and in 19 CLT infants [32 of 146 eyes (22%)]; p=0.002. Conclusions. For ROP Stage 3+, IVB monotherapy is more efficacious with continued development of peripheral inner retinal vessels compared to CLT with permanent destruction of the peripheral retina. Neither ocular nor systemic toxicity attributable to bevacizumab was observed in this clinical trial. Xenon + Hypothermie bei hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie: erhaltene Neuroprotektion nach verzögertem Therapiebeginn von 5 h Abstracts muskulären Systems, der Atemwege, des Lungenparenchyms, des Alveolarraums sowie des vaskulären Systems mit Venen-, Arterien-, Kapillar-und Lymphgefäßen, beruhen. Das klinische Präsentationsmuster ist sehr ähnlich. Störungen des Surfactantsystems sind primär angeboren, können jedoch auch erworben sein. Daher ist eine funktionelle Messung der Oberflächenaktivität von Surfactant) bedeutungslos. Eine biochemische Analytik der BAL-Flüssigkeit nur richtungsweisend, da zwar sensitiv, aber nicht spezifisch für bestimmte Störungen. Die Diagnostik mittels Lungenbiopsie ist ebenso sensitiv und deutlich spezifischer, aber invasiv. Die genetische Diagnostik hingegen ist sehr spezifisch, aber nicht sensitiv, da ein großer Teil der verursachenden Gene unbekannt ist. Was bedeutet dies nun für den Alltag? Liegt klinisch ein Atemnotsyndrom (Lunge radiologisch beidseits eher weiß sowie interstitiell verändert) vor, besteht der Verdacht auf einen angeborenen Surfactantmangel, da andere Ursachen weitgehend ausgeschlossen sind.; das Alter des Neugeborenen beträgt bereits mehrere Tage oder sogar Wochen, so sollte eine genetische Untersuchung zum Ausschluss eines SFTPB oder SFTPC Defektes erfolgen; die Schilddrüsenfunktion sollte kontrolliert sein, um Hinweise für TTF1-Defekte zu finden. Sind diese Untersuchen negativ und besteht die Symptomatik weiter, sollte der Surfactantlipidtransporter ABCA3 untersucht werden. Ist auch dies negativ oder gibt es Anhaltspunkte für alternative Lungenerkrankungen, ist eine offene Lungenbiopsie anzustreben. Vorher kann die Untersuchung der BAL bezüglich des Vorhandenseins und der Menge an SP-B und SP-C erfolgen. Klar ist, dass ein deutlicher Teil der Atemnotsyndrome durch Surfactantmangel ätiologisch nicht geklärt werden kann. Alle genannten Erkrankungen sind sehr selten und sollten unbedingt im Kinderlungenregister (www.kinderlungenregister.de) gesammelt werden. Nur so können weiter Fortschritte in der Diagnostik erzielt werden und Wege für neue therapeutische Verfahren beschritten werden. Der Aufwand ist gering, das Verfahren online, jeder kann seine Patienten dort sammeln und weiterverfolgen. Wichtig ist die Kenntnis der genetischen Ursachen, da viele dieser Erkrankungen dann präzise diagnostiziert werden können und möglicherweise eine genetische Beratung für nachfolgende Schwangerschaften erfolgen kann. Organversagen: Leber D. Singer Section Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg Das akute Leberversagen stellt wegen des gerade im Kindes-und Jugendalter meist völlig unerwarteten Eintretens, der raschen Zustandsverschlechterung mit begrenzten Interventionsmöglichkeiten und der kurzfristig notwendig werdenden Indikationsstellung zur Transplantation eine besondere Herausforderung an die pädiatrische Intensivmedizin dar. Die Ursachen sind in weiten Teilen der Welt vorwiegend infektiös (viral), während in den westlichen Industrienationen Intoxikationen (hauptsächlich durch Paracetamol bedingt, aber auch mit anderen Arzneimitteln assoziiert) überwiegen; ein nennenswerter Anteil von 15-25% bleibt ungeklärt. Vom Verlauf werden -u. a. bestimmt durch das Intervall von Ikterus bis Koagulopathie -eine hyperakute, akute und subakute Form unterschieden, wobei die subakute letztlich schlechtere Aussichten für eine Spontanerholung bietet als die hyperakute. Die Symptome spiegeln die Funktionen der Leber wider und betreffen neben dem Gallefluss (dir. Bilirubin?) die Synthese-(Albumin?, Faktor V?, CHE?), Stoffwechsel-(Blutzucker?, Laktat?) und Entgiftungsleistungen (Ammoniak?), wobei Reihenfolge und Ausprägung im Einzelnen von Art und Akuität der Schädigung abhängen. Ansätze einer kausalen Therapie gibt es nur in wenigen Fällen (Acetylcystein bei Paracetamol, Silibinin/Penicillin bei Knollenblätterpilzen, Virustatika bei Infektionen, Benzoat/Arginin bei angeborenen Harnstoffzy-klusdefekten), so dass die betreffenden Substanzen -ebenso wie eher unspezifische Therapien aus dem Bereich der chronischen Leberinsuffizienz (Vit. K-Substitution, Darmdekontamination) -oft relativ empirisch eingesetzt werden. Im Mittelpunkt der intensivmedizinischen Betreuung steht neben dem nur unvollständig verstandenen "crosstalk" mit anderen Organen (hepatorenales und -pulmonales Syndrom) und dem gesteigerten Infektionsrisiko vor allem die (in 4 Stadien eingeteilte) hepatische Enzephalopathie (DD akute Hypoglykämie, intrakranielle Blutung). Sie erfordert neben der Beatmung, die dann allerdings die weitere neurologische Beurteilung erschwert, eine klassische hirnprotektive Therapie, ggf. unter kontinuierlichem Hirndruckmonitoring, sowie gelegentlich die Anwendung von Blutreinigungsverfahren; diskutiert wird auch ein möglicher Nutzen der induzierten Hypothermie. Die scoregestützte Indikation zur Transplantation bewegt sich im Spannungsfeld von Spontanerholungsvermögen der Leber, (Ir)Reversibilität der neurologischen Schädigung und bestmöglicher Allokation von Spenderorganen. Hauptfokus der postoperativen Intensivbehandlung ist-neben Abstoßung und Infektion -die Organperfusion (Farbdoppler!) sowie deren Optimierung, u. a. durch Druckentlastung des Abdomens. Durch die "high urgency"-LTX, im Kindesalter oft als Verwandtenspende, hat sich die Prognose einst fataler Infektionen und Intoxikationen dramatisch verbessert. Voraussetzung für diesen Erfolg im klinischen Alltag ist jedoch ein reibungsloses Zusammenspiel einer Vielzahl beteiligter Disziplinen. A. hepatica oder Spasmus in A. hepatica oder durch Volumenmangel -z. B. durch hohe Blutverluste und/oder mangelhafte Volumengabe peri-und postoperativ -oder durch Organschwellung postoperativ [nach längerer Ischämie oder nach Transplantation eines relativ (zu) großen Organ(anteil)s] 5. Abstoßungsreaktion -mangelhafte Leberfunktion 6. Leckagen (Gallenwege, Dünndarm) im Anastomosenbereich 7. Infektionen 8. Nierenfunktionsstörungen (infolge Medikamententoxizität und/ oder peri-/postoperativen Volumenmangels, manchmal aggraviert durch eine bereits präoperativ vorhandene Niereninsuffizienz) 9. Hypertonus (infolge Stress, Schmerz, Medikamenten-NW) Die postoperative Überwachung lebertransplantierter Kinder erfordert -neben der auch sonst nach großen abdominalchirurgischen Eingriffen üblichen intensivmedizinischen Überwachung der Vitalparameter -eine anfangs mehrfach tägliche Kontrolle der Perfusion der transplantierten Leber (bettseitige Dopplersonographie, bei Unklar-heit ergänzt um weiterführende radiologische Diagnostik), damit bei Bedarf möglichst rasch eine chirurgische Intervention/Revision (z. B. Thrombektomie, Bauchdeckenerweiterung) erfolgen kann. Die Beherrschung infektiologischer Komplikationen erfordert -neben einer Pflege mit konsequenter Einhaltung vorgegebener Hygienestandards -die Kenntnis des lokalen Keimspektrums der Station/Klinik (einschließlich Resistenzstatistik) und ein infektiologisches Monitoring des Patienten. Die Dauer der intensivmedizinischen Betreuung nach Lebertransplantation variiert stark: sie kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten reichen (in solchen Fällen ist auch eine psychologische Mitbetreuung der Eltern und ggf. des Patienten erforderlich). Nach Abschluss der Intensivbehandlung erholen sich die Kinder meist rasch und haben nach Klinikentlassung fast alle eine gute bis sehr gute Lebensqualität. Die bildgebende Diagnostik kann bei Neugeborenenkrämpfen helfen, die zugrundeliegende Ursache festzustellen, und so die Therapie -und auch Aussagen zur Prognose -beeinflussen. Die am einfachsten verfügbare Diagnostik bei Neugeborenen ist die Sonographie des Neurokraniums. Allerdings gibt es hier Limitationen hinsichtlich des Gewebekontrastes und der Einsehbarkeit der verschiedenen Hirnregionen. Eine Computertomographie (CT) ist bei Neugeborenen -außer in begründeten Notfallsituationen, in denen keine MRT zur Verfügung steht -aufgrund der Strahlenbelastung und des hohen Anteils an blutbildendem Mark in den Schädelknochen zu vermeiden. Die bevorzugte weiterführende bildgebende Diagnostik bei Neugeborenenkrämpfen ist daher nach der initialen Sonographie die Magnetresonanztomographie (MRT). Da hierfür die Untersuchungszeiten deutlich länger sind, als für z. B. die CT, und die Kinder ruhig liegen müssen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Neonatologen, Eltern und Radiologen hier besonders wichtig. Unserer Erfahrung nach ist bei Neugeborenen häufig eine Untersuchung im Spontanschlaf, z. B. nach dem Stillen, möglich. Andernfalls kann auch eine leichte Sedierung durchgeführt werden. Eine Intubationsnarkose ist für die MRT-Untersuchung unserer Erfahrung nach nur sehr selten notwendig. Generell ist selbstverständlich immer eine enge Überwachung des Kindes notwendig, u. a. mittels einer MRT-tauglichen Pulsoxymetrie. Die Untersuchung von noch unreifen Frühgeborenen in der MRT stellt eine besondere Herausforderung dar. Es ist hier ganz besonders wichtig, die Homöostase des Kindes zu jedem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten. Besonders geeignet ist hierfür eine MR-taugliche Inkubatorspule, in der die unreifen Frühgeborenen direkt in der MRT untersucht werden können. Diese MR-tauglichen Inkubatorsysteme sind allerdings teuer und nur in wenigen Zentren verfügbar. Generell ist für die Frühgeborenen-MRT eine enge Zusammenarbeit zwischen dem neonatologischen und dem radiologischen Team ganz besonders wichtig. Neugeborenenkrämpfe können vielfältige Ursachen haben. Zahlreiche davon lassen sich mit der MRT nachweisen, andere hingegen sind MRmorphologisch okkult. Die MRT kann also bei Neugeborenenkrämpfen durchaus auch unauffällig sein. Eine mögliche Ursache für Neugeborenenkrämpfe, die in der MRT in der Regel gut nachweisbar ist, sind Fehlbildungen der Kortexentwicklung. Diese werden in Störungen der neuronalen Proliferation, der neuronalen Migration und der kortikalen Organisation eingeteilt. Hierzu werden u. a. die Lissenzephalie, Pachygyrien, Polymikrogyrien, Schizenzephalien, die Hemimegalenzephalie, die Mikrolissenzephalie und die verschiedenen Formen der Heterotopien gezählt. Solche Fehlbildungen der Kortexentwicklung können sich als Neugeborenenkrämpfe manifestieren, insbesondere, wenn sie sehr ausgeprägt sind -häufiger werden sie aber erst im späteren Kindesalter symptomatisch. Auch an Infektionen des ZNS ist unbedingt zu denken. Wenn es bereits in utero zu einer konnatalen Infektion gekommen ist, liegen -je nach dem Zeitpunkt der Infektion -häufig auch Fehlbildungen der Kortexentwicklung vor. Es kann aber auch neonatal zu einer Meningitis und/oder Enzephalitis kommen, mit entsprechenden MR-morphologischen Zeichen -Ursachen hierfür können u. a. Herpes-simplex-Viren, E. coli und S. pneumoniae sein. Eine weitere mögliche Ursache für Neugeborenenkrämpfe ist die Tuberöse Sklerose. Hier stellen sich in der MRT die typischen subependymalen Knötchen dar, die sich i. d. R. auch beim Neugeborenen schon klar nachweisen lassen, sowie kortikal-subkortikale Tuber. Auch hypoxisch-ischämische Schädigungen und Blutungen können eine Ursache für Neugeborenenkrämpfe sein. Hier ist zwischen Schädigungen des unreifen Gehirns -also während der Frühgeborenenperiode oder in utero -und des Gehirns um den reifen Geburtszeitpunkt herum zu differenzieren. Mögliche, MR-morphologisch nachweisbare Manifestationsformen sind u. a. eine periventrikuläre Leukomalazie (PVL), periventrikuläre und/oder intraventrikuläre Blutungen mit oder ohne Hydrozephalus, Läsionen des dorsolateralen Thalamus und dorsalen Linsenkerns, der Perizentralregionen, der Hippocampi und/oder der parasagittalen Regionen. Auch eine Bilirubin-Enzephalopathie ("Kernikterus") und eine neonatale Hypoglykämie können zu charakteristischen MR-tomographischen Auffälligkeiten führen. Nicht zuletzt ist bei dem Auftreten von Neugeborenenkrämpfen auch an eine Kindesmisshandlung zu denken, wenn entsprechende Schädigungsmuster in der MRT nachzuweisen sind. Abstracts weniger zuverlässig als solche mit dem BN. In beiden Ansätzen waren β-Wellen prädiktiver als α-, δ-oder θ-Wellen. Das Gesamtsignal erbrachte bessere Ergebnisse als die Aufspaltung in Frequenzbänder. Je nach Test-und Auswerteansatz erreichte die AUC der ROC-Kurve einen Wert von maximal 0,88, der PPV erreichte 0,80, S 1,0 und KK 0,87. Bei einer Überkreuzvalidierung von Signalen des Patienten 5 mit den Patienten 1-3 ergab sich eine PPV von nur 0,1, trotz einer S von 1,0. Durch die Technik der Agglomerationsanalyse konnte exemplarisch allerdings die Präzision um den Faktor 3 gesteigert werden. Schlussfolgerung. Die Methode des automatischen Lernens benötigt eine Vielzahl von korrekt klassifizierten Indexepisoden, ehe eine Vorhersage mit großer Präzision möglich ist. Technische Probleme der EEG-Ableitung sind zu beachten. In dieser Pilotstudie war die Gesamtzahl der Apnoen zu gering. Deshalb kann die Frage nicht endgültig beantwortet werden, ob mit der Methode des automatischen Lernens allein aus dem 2-Kanal-EEG zentrale Apnoen vorhergesagt werden können. Ein EEG-Muster, das typisch für Apnoen eines einzelnen Patienten ist, ist möglicherweise nicht repräsentativ für einen anderen Patienten. Gegenwärtig testen wir weitere Vitaldaten auf ihre Eignung für dieses Verfahren. Amputationsrate ohne schwere medikamentenassoziierte Nebenwirkungen (Blutungskomplikationen). Zusammenfassung. Eine Purpura fulminans ist die klinische Manifestation eines primären oder sekundären Protein-C-Mangels. Die rasche Einleitung von intensivmedizinischen Maßnahmen einschließlich eines adäquaten Schockmanagements und frühzeitiger Gabe von Protein C sind erforderlich, um die primär ungünstige Prognose der Patienten zu verbessern. Follow-up nach IVH R. Trollmann Epilepsie-Ambulanz, Klinik für Kinder und Jugendliche der Universität Erlangen, Erlangen Perinatal erworbene intraventrikuläre Blutungen (IVH) stellen neben der periventrikulären Leukomalazie die häufigsten und schwerwiegendsten zerebralen Komplikationen nach extremer Frühgeburtlichkeit dar, die das Risiko für bleibende neurologische und entwicklungsneurologische Defizite bestimmen. Dabei ist das Ausmass der Folgekomplikationen in erster Linie mit dem Grad der Unreife bei der Geburt und dem Schweregrad der IVH assoziiert. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass auch Low-Grade-Germinalmatrixblutungen (GMH-IVH) in sehr unreifen Entwicklungsstadien (<30 SSW) infolge der Schädigung unreifer Oligodendrozyten und Astrozyten mit einer kortikalen Volumenreduktion und neurologischen Defiziten besonders im Bereich der visuomotorischen Integration einhergehen können. Das Risiko für bleibende motorische, kognitive und Verhaltensstörungen steigt signifikant mit dem Vorhandensein einer Parenchymbeteiligung (periventrikuläre hämorrhagische Infarkte), dem Ausmaß und der Lokalisation der Läsion. Als früher Prädiktor der Entwicklung einer Hemiplegie ist der Verlust der Myelinisierung der PLIC im neonatalen MRT anzusehen. Ungünstig für die spätere Entwicklung ist das Vorhandensein einer posthämorrhagischen Ventrikelerweiterung nach einer höhergradigen GMH-IVH (ohne Shunt: 40-60%; mit shuntpflichtigem Hydrocephalus: 75-88%). Kortikale Visusminderung, Epilepsie, kognitive Defizite, Störungen der Gedächtnis-und visuell-räumlichen Funktionen und des Verhaltens sind häufige assoziierte Probleme nach höhergradiger IVH. Die Häufigkeit einer Zerebralparese wird mit 7,4% nach IVH Grad III, mit 48,7% nach Grad III mit Parenchymblutung angegeben. Bei Reifgeborenen sind IVH eine seltene Komplikation (z. B. Asphyxie, Trauma, Sinusvenenthrombose). Standardisierte entwicklungsneurologische Nachsorgeprogramme unter Berücksichtigung der neuronalen Plastizität des unreifen Gehirnes werden diskutiert. Jedes Jahr werden etwa 135 Mio. Kinder weltweit lebend geboren, davon 85 in Entwicklungsländern. Weitere 3,2 Mio. Schwangerschaften enden mit einer Totgeburt. In der Neonatalzeit sterben 3,6 Mio. Neugeborene, 75% in der ersten Lebenswoche und 50% bereits am ersten Lebenstag. Diese Todesfälle ereignen sich zu 99% in den Entwicklungsländern. Damit liegt die neonatale Mortalitätsrate in diesen Ländern oft bei über 40/1000 Neugeborenen (Deutschland: 2-3/1000). Die häufigsten Todesursachen sind perinatale Asphyxie (23%), Infektionen (25%) und Frühgeburtlichkeit bzw. niedriges Geburtsgewicht <2,5 kg (29%). Bei 8,8 Mio. Todesfällen weltweit (2008) von Kindern unter 5 Jahren stellt die neonatale Mortalität mit 41% den größten Anteil, noch vor den bekannten Ursachen wie Pneumonien, Durchfallerkrankungen, Malaria, Masern oder HIV/AIDS. Um die von den Vereinten Nationen propagierten Millenniumentwicklungsziele, hier das Ziel MDG 4 -Senkung der Kindersterblichkeit unter 5 Jahren um zwei Drittel von 1990 bis 2015 -auch nur annähernd zu erreichen, ist daher eine deutliche Reduktion der neonatalen Sterblichkeit besonders in Asien und Afrika erforderlich. Mehrere fundamentale Probleme verhindern jedoch eine rasche Verbesserung auf diesem Gebiet. Erstens ist die Qualität der geburtshilflichen und neonatalen Versorgung in vielen Gesundheitseinrichtungen in Entwicklungsländern unzureichend. Zweitens finden über 40% aller Geburten weltweit außerhalb des konventionellen Medizinsystems, oft zu Hause ohne fachliche Betreuung, statt. Dies bedeutet eine große Gefährdung für die mütterliche und neonatale Gesundheit. Daraus resultiert auch, dass in vielen Ländern Geburten nur in geringem Umfang registriert werden und damit Neugeborene (und ihre Mütter) nicht sichtbar und erreichbar sind. Aus dieser Situation heraus lassen sich die Herausforderungen für eine verbesserte neonatale Versorgung in Entwicklungsländern ableiten. Zum einen muss es eine kontinuierliche Versorgung von der Schwangerschaft über die Geburt bis zur neonatologischen Betreuung innerhalb des offiziellen Gesundheitssystems geben (Stichworte: Schwangerenbetreuung, Versorgung geburtshilflicher Notfälle, Reanimation, Kängurupflege). Zum anderen ist es genauso wichtig, die Neugeborenen zu erreichen, die außerhalb der Gesundheitseinrichtungen geboren werden (Stichworte: traditionelle Hebammen, Neugeborenenbetreuung zuhause, "community-based neonatology"). Auf diese beiden grundlegenden Aspekte wird in gesonderten Vorträgen eingegangen werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei an die lokalen Gegebenheiten angepassten präventiven und therapeutischen Maßnahmen die neonatale Sterblichkeit teilweise mehr als halbieren lässt. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass in Zukunft die neonatale Mortalität weltweit doch substanziell verringert werden kann. S. von Xylander WHO, Genf, Schweiz 1994 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den Begriff Essential Newborn Care für die lebenswichtigen Maßnahmen geprägt, die jedem Neugeborenen überall in der Welt zukommen sollten, um deren Überleben und gesunde Entwicklung sicher zu stellen. Dabei unterschied sie zwischen Grundversorgung ("basic care") und besonderen Maßnahmen ("special care"). Die Grundversorgung beinhaltet acht wesentliche Elemente: Hygiene bei der Geburt, Schutz vor Wärmeverlust, frühes und ausschließliches Stillen, Überprüfung der Atmung und ggf. Reanimation, Augenprophylaxe, Impfungen, das Erkennen von Adaptationsstörungen oder Erkrankungen und schließlich die Pflege von Neugeborenen nach Frühgeburt oder niedrigem Geburtsgewicht. An diesem Paket zur Grundversorgung hat sich in den letzten Jahren nichts Grundlegendes geändert, auch wenn inzwischen die Evidenzbasis für diese Maßnahmen besser dokumentiert ist. Auch wenn der Anteil der Neugeborenen, die in den Genuss dieser Grundversorgung kommen in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist, so ist dieser Fortschritt doch sehr ungleich, sowohl in der geographischen Verteilung als auch je nach sozioökonomischen Kategorien und auch zwischen den einzelnen Maßnahmen. So hat der Anteil der Geburten, die mit qualifiziertem Geburtshelfer erfolgen, seit der Jahrtausendwende global von 61% auf 66% zugenommen, während er in Afrika unverändert bei knapp un-Abstracts ter 50% liegt. Der Anteil der Neugeborenen, die bei Geburt gegen Tetanus geschützt sind, ist jedoch von global 60% in 1990 auf 81% in 2008 gestiegen und liegt nun selbst in Afrika bei 78%. Trotz dieser Fortschritte liegt gerade bei der Erstversorgung des Neugeboren vieles im Argen, selbst in Lehrkrankenhäusern in Entwicklungsländern ist eine angemessene Grundversorgung oftmals nicht gewährleistet. Dabei reichen die Qualitätsmängel vom Mangel an elementarer Ausstattung der Kreißsäle und Geburtsabteilungen bis zu unangebrachter Übermedikalisierung der Entbindung und der Erstversorgung. Um diese Missstände zu beheben hat die WHO einen 3-bis 5-tägigen klinischen Lehrgang zur Grundversorgung des Neugeborenen für Geburtshelfer entwickelt, der inzwischen in 40 Ländern eingeführt wurde. Der Essential Newborn Care Course (ENCC) deckt alle 8 oben genannten Aspekte der Grundversorgung ab, und verbindet die Vermittlung der theoretischen Grundlagen für die Empfehlungen der WHO mit praktischer Ausbildung. Die Standardversion ist in Englisch, Französisch und Portugiesisch verfügbar. Die Erfahrungen mit dem Kurs haben gezeigt, dass die Kenntnis von Geburtshelfern über die gegenwärtigen Empfehlungen zur Grundversorgung des Neugeborenen häufig lückenhaft sind und dass Verbesserungen häufig ohne größeren materiellen Aufwand zu erreichen sind. Die Neugeborenensterblichkeit ist weltweit für 41% der jährlich 8,8 Mio. Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren verantwortlich. 98% aller neonatalen Todesfälle ereignen sich in Entwicklungsländern, besonders in den ersten Lebenstagen. Häufigste Ursachen sind Frühgeburtlichkeit, perinatale Asphyxie und neonatale Infektionen. Viele Todesfälle sind durch einfache Maßnahmen, wie bessere Betreuung in der Schwangerschaft (mütterliche Ernährung, Management von Präeklampsie, intermittierende Malariaprophylaxe, Impfungen), sicherere Entbindung (Neugeborenenversorgung, Hygiene, Hypothermie) sowie Wissen über Gefahrenzeichen bei Neugeborenen und die Bedeutung des Stillens vermeidbar. Obwohl inzwischen in vielen Entwicklungsländern die Geburtenraten sinken, Programme zur Familienplanung besser angenommen werden und über 70% aller Schwangeren zu Vorsorgeuntersuchungen kommen, entbinden weltweit weiterhin über 50% aller Frauen ohne medizinische Unterstützung ("skilled attendance at delivery") durch Hebammen, Pflegekräfte oder Ärzte/-innen. In vielen Ländern Afrikas und Südostasien, insbesondere in ländlichen Gegenden, entbinden 70-80% aller Frauen zu Hause. Die Inanspruchnahme traditioneller Hebammen ist regional und kulturell sehr unterschiedlich. Sicher ist jedoch die Rolle von Angehörigen und Nachbarn weit bedeutender für die Unterstützung bei der häuslichen Entbindung. In manchen Regionen entbinden 10-20% aller Frauen ohne irgendeine Hilfe alleine. Dies erklärt warum über 60% aller neonatalen Todesfälle in ländlichen Gegenden durch (meist vermeidbare) Infektionen verursacht sind. Die Mütter-, sowie Kinder-/ Neugeborenensterblichkeit ist direkt assoziiert mit dem Bildungsniveau der Mütter, dem sozioökonomischen Status und dem Zugang zum Gesundheitssystem. Kinder einer Mutter ohne Schulausbildung haben ein doppelt so hohes Risiko bis zum 5. Lebensjahr zu versterben im Vergleich zu Kindern von Müttern mit höherer Schulausbildung. Randomisierte Studien aus Nepal und Indien zeigten, dass im ländlichen Bereich, in selbstorganisierten Frauengruppen, lediglich durch Wissensvermittlung (Gefahrenzeichen in der Schwangerschaft und beim Neugeborenen sowie sichere Entbindung), die Neugeborenenmortalität um 30% und die mütterliche Mortalität um 80% reduziert werden kann. Da die Mehrzahl der zu Hause entbindenden Frauen bei der Geburt Verwandte und Nachbarn zu Hilfe holen, ist es wichtig alle Frauen im gebärfähigen Alter, aber auch Großmütter und Väter (oft die Entscheidungsträger) zu schulen. Die Schulung ehrenamtlicher Dorfgesundheitsmitarbeiter ist essenziell für die Nachhaltigkeit dieser Wissensvermittlung im ländlichen Bereich. Studien aus Indien belegen, dass regelmäßige Hausbesuche in den ersten Tagen nach der Entbindung signifikant die Mütter-und Neugeborenensterblichkeit reduzieren. Es gibt zahlreiche evidenzbasierte Bei-spiele zu kostengünstigen Interventionen auf Dorfgesundheitsebene. Dennoch fehlen bisher in den meisten Entwicklungsländern die flächendeckende Umsetzung und die Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu den staatlichen Gesundheitssystemen. Der Vortrag analysiert die Hintergründe der nach wie vor hohen mütterlichen und frühkindlichen Sterblichkeit in südostasiatischen Entwicklungsländern. Nach der Weltgesundheitskonferenz in Alma Ata 1978 wurde in der Gesundheitsversorgung der Entwicklungsschwerpunkt auf die Ausbildung von zahlenmäßig vielen Mitarbeitern im Basisgesundheitswesen gelegt (Barfußärzte und Schwestern). Einer Ausbildung von qualifizierten Allgemeinärzten, Fachärzten in Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatern, Hochschullehrern als wichtigen Meinungsmultiplikatoren und einer dreijährigen Hebammenausbildung wurde eine Absage erteilt. Die Vernachlässigung der universitären Medizin führte dazu, dass zunehmend qualifizierte Hochschullehrer, Lehrmaterialien und Hebammenausbildungsplätze fehlten. Folgen dieser Vernachlässigung sind die heute überall zu findenden Probleme wie: -qualitativ schlechte Ausbildung im Medizinstudium -Heerscharen von zu gering ausgebildeten Gesundheitsarbeitern aller Fachbereiche -Symptombehandlung anstatt Diagnosestellung und evidenzbasierter Medizin ("guessing medicine") -Stagnieren von mütterlichen und kindlichen Mortalitäts-und Morbiditätsraten vor allem im ländlichen Bereich -fehlende glaubwürdige Statistiken -nach wie vor ein zu hohes Bevölkerungswachstum -die Millenium Development Goals der Vereinten Nationen können nicht erreicht werden Das Collaborating Center for Postgraduate Training and Research in Reproductive Health an der Freiburger Universitäts-Frauenklinik führt seit 16 Jahren in Kooperation mit den Universitätskliniken von Düsseldorf, Amsterdam und Basel in Südostasien Ausbildungskooperationen in Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Neonatologie durch. Curriculumentwicklung, Erstellen von Facharztlehrbüchern, multimedialer Modulunterricht, On-the-Job-Training und gemeinsame Facharztprüfungen haben gezeigt, dass diese Form der akademischen Ausbildungskooperation eine sinnvolle und nachhaltige Ergänzung bisheriger Entwicklungshilfe auf dem Gebiet der reproduktiven Gesundheitsversorgung darstellt. wie Atemstörungen im Vordergrund. Die Beratungsinhalte änderten sich im Laufe der Zeit von anfänglichen Fragen einer modernen medizintechnischen Ausstattung für Pflege, Diagnostik und Therapie einer Frühgeborenenstation sowie deren Inbetriebnahme später zu Problemen der Ablauforganisation, der baulichen, organisatorischen (Nutzerausbildung), logistischen (Service, Ersatzteilbereitstellung) und personellen (MTA, Schulungen) Voraussetzungen. Zur erfolgreicheren Gestaltung ihrer akademischen Karriere wünschten einige Partner auch Beratung bei der Suche nach und Unterstützung bei der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen bzw. Publikationen. Den unmittelbaren Erfolg des Einsatzes zeigten Abschlussprüfungen (MC-Fragen) mit guten Durchschnittsergebnissen (1,8-2,2) und langfristig bei den Folgeeinsätzen sichtbare Veränderungen in den Diagnose-und Therapieprozessen, in der stationären Arbeitsorganisation, baulicher Optimierung sowie in der apparativen Ausstattung, die durch Gerätebereitstellungen aus der Charité unterstützt wurde. Wenig effektiv war die Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit. Hauptursache dafür ist ein unzureichend entwickeltes wissenschaftliches Leben mit moderner kompetitiver Finanzierung, Streitkultur und Methodik (Literatur, Labor, Statistik). Zur Orientierung über die vor Ort zu erwartenden medizinischen Fragestellungen im Bereich der Neonatologie eignet sich die aktuelle Säuglingssterblichkeit eines Einsatzlandes, denn sie reflektiert gut die Leistungsfähigkeit der neonatologischen Versorgung und gestattet einen historischen Vergleich mit den Verhältnissen in Deutschland bei historisch vergleichbarer Säuglingssterblichkeit. Hintergrund. Propofol wird häufig in der Allgemeinanästhesie und zur Sedierung eingesetzt. Obwohl es in Deutschland erst bei Kindern älter als einen Monat zugelassen ist, wird es auch zur Anästhesie von Früh-und Neugeborenen verwendet. Tierexperimentelle Studien zeigen kontroverse Ergebnisse bezogen auf kurzfristige neurodegenerative als auch neuroprotektive Effekte von Propofol am sich entwickelnden Gehirn. Ziel. Untersuchung der Kurzzeitmechanismen und Langzeitauswirkungen auf die neurologische Entwicklung durch Propofolgabe in der Neonatalperiode. Methode. Sieben Tage alte Wistar-Ratten wurden in folgende Gruppen randomisiert: (1) Kontrolle und (2) Propofol. Zur detaillierten Untersuchung von zugrundeliegenden Pathomechanismen wurden die Tiere 6, 12 und 24 h nach der ersten Substanzapplikation getötet. Nach Präparation der Hirnregionen Cortex und Thalamus erfolgten molekularbiologische Untersuchungen zur Apoptose auf Proteinebene mittels Immunoblots und auf RNA-Ebene mittels PCR. Zur Untersuchung der Langzeitauswirkungen von Propofol auf motorische und kognitive Prozesse wurden Tiere aus den Langzeituntersuchungsgruppen beginnend an P 30 und nochmals ab P 120 einer Reihe von Verhaltenstests Open-Field-und Novell-Object-Recognition-Test ) unterzogen. Ergebnisse. Propofol bewirkt eine transiente Apoptose im sich entwickelnden Gehirn, die zeitabhängig und regionsspezifisch ist. Dies zeigt sich auf Proteinebene durch einen signifikanten Anstieg von Caspase 3 nach 12 h im Cortex, sowie eine signifikante Reduktion der aktiven Formen der mitogen-aktivierten Proteinkinasen ERK 1/2 und Akt im Thalamus und Cortex nach 6 und 12 h nach Applikation von Propofol. Auf RNA-Ebene zeigte sich eine Herabregulation der Neurotrophine BDNF ("brain-derived neurotrophic factor") und NGF ("nerve growth factor") im Cortex nach 6 und 12 h und im Thalamus nach 6, bzw. 12 h . In den Verhaltensuntersuchungen an P 30 zeigte sich in der Propofolgruppe im Open-Field-Test eine vermehrte Hyperaktivität. Im Novell-Object-Recognition-Test zeigte sich hinsichtlich des Erinnerungsvermögens kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Diskussion und Schlussfolgerung. Die Gabe von Propofol führt zu einer moderaten transienten Apoptose im neonatalen Rattenmodell. In den Langzeituntersuchungen bezogen auf die motorische und kognitive Entwicklung zeigte sich eine vermehrte Hyperaktivität. Ob diese Unterschiede auch noch im Erwachsenenalter (P 120) noch nachweisbar sind, wird aktuell untersucht. In Zusammenschau unserer Ergebnisse mit den Daten aus der Literatur sollte Propofol in der Klinik bei Früh-und Neugeborenen nur vorsichtig angewendet werden. Klinische Studien über das neurologische Langzeitoutcome nach Propofolgabe sind dringend erforderlich. Ch. Bührer Klinik für Neonatologie, Charité -Universitätsmedizin Berlin, Berlin Aus der aktuellen Studienlage, den Empfehlungen der American Heart Association (AHA) und des European Resuscitation Council (ERC) 2010 leiten sich einige Neuerungen und Akzentverschiebungen ab bei der Erstversorgung von Neugeborenen im Kreißsaal, insbesondere von sehr unreifen Frühgeborenen: 1. Frühgeborene profitieren von einer verzögerten Abnabelung (weniger Hirnblutungen, geringerer Transfusionsbedarf) und von der Verwendung von Plastikfolien (geringere Auskühlungsgefahr). 2. Für die Zustandsbeurteilung gelten primär die Punkte Herzfrequenz, Atmung und Oxygenierungsstatus als entscheidend, nicht aber die Reflexe oder der Apgar-Score. Die Oxygenierung sollte über eine präduktale Pulsoximetrie quantifiziert werden. 3. Initial sind präduktale Sättigungswerte zwischen 60% und 80% als normal anzusehen, der Anstieg auf Werte von mehr als 90% kann sich über einen Zeitraum von über 10 min erstrecken. 4. Ein Absaugen des Nasen-Rachen-Raums sollte nur bei offensichtlicher Verlegung der Atemwege durch dickes Mekonium, Blut oder einen zähen Schleimpropf erfolgen, das routinemäßige Absaugen kann entfallen. 5. Der Beginn der Erstversorgung mit erhöhten Sauerstoffkonzentrationen führt nicht zu einem schnelleren Anstieg der pulsoximetrischen Sättigung, leistet aber der Entwicklung einer bronchopulmonalen Dysplasie Vorschub. 6. Die alleinige Stabilisierung mit CPAP ist auch bei sehr unreifen Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von 24 bis 27 Schwangerschaftswochen als gleichwertig zu einer primären Intubation mit Surfactantgabe anzusehen. 7. Falls eine Surfactantgabe für erforderlich erachtet wird, kann diese ggf. ohne Intubation über eine dünne endotracheal platzierte Sonde unter Spontanatmung erfolgen. 8. Bei unsicherer endotrachealer Intubation kann die Verwendung eines CO 2 -Detektors hilfreich sein. 9. Nach schweren Asphyxien sollte bereits im Kreißsaal der Beginn einer Hypothermiebehandlung erwogen werden; dies gilt nur für reife oder fast reife Neugeborene (³ 35 Schwangerschaftswochen). Einleitung. PEEP-Ventile sollen bei der manuellen Beatmung einen definierten positiv endexspiratorischen Druck aufrechterhalten. Sie werden in 72% der deutschen neonatologischen Abteilungen eingesetzt [1] . Untersuchungen zeigten, dass im Gebrauch befindliche PEEP-Ventile oft nur einen verminderten PEEP aufbauten [2] . Zur Herstellung von PEEP-Ventilen werden Materialien mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten bei Autoklavierung verwendet (Metall, Kunststoff, Gummi Background. Currently, 30 s are recommended for alcoholic hand dis-y, 30 s are recommended for alcoholic hand disinfection, an interval that is longer than the actual time spent in clinical practice. We therefore investigated whether reducing application time to 15 seconds is microbiologically safe, and whether a shorter application time has an influence on compliance to hand hygiene. Methods:The first phase of the study included: (1) in-vitro tests to determine the microbicidal efficacy of 15 s of hand disinfection using the quantitative suspension test according to EN 12054, EN 13624 and EN14 348, (2) a blinded controlled cross-over design to assess the efficacy of 15 s of hand disinfection of artificially contaminated hands of volunteers vs. the gold standard of 60 s of alcohol 2-propanol 60%(v/v) according to EN 1500, and (3) a prospective cross over design using fluorescence measurement to compare wetted palms of untrained and trained volunteers after 15 and 30 s of hand rub . During the second phase a prospective cross-over designed study was performed to assess the effect of the shorter hand hygiene procedure during clinical work shifts on a neonatal intensive care unit by investigating 14 nurses. At the beginning of each shift, the colony count of both hands was determined. After each full hour the number of colonies was determined again, followed by controlled hand disinfection at 15 or 30 s under observation and the post-value was recorded. The compliance of each individual nurse was assessed by independent observers during all complete shifts. Results. When compared to the reference procedure of 1 min alcohol propan-2-ol 60% (v/v), all products achieved an equal or even significantly higher efficacy during the shorter period of 15 s. Only the extent of correctly wetted hand surface was different: (1) "untrained participants at 15 s" 77.1 (71.1-83.2)%, (2) "untrained participants at 30 s" 82.2 (76.6-87.7)%, (3) "trained participants at 15 s" 86.9 (83.9-89.9)% and (4) "trained participants at 30 s" 90.6 (88.3-92.9)%; [(1) vs (3) p<0.001, (2) vs (4) p<0.001), (3) vs (4) p<0.004]. Reducing the application time to 15 s has the identical antimicrobial efficacy as compared to 30 s of hand rub. Reducing the application time of hand scrubs to 15 s, however, resulted in a significantly increased compliance (7.9 hand washs/h±4.3 vs. 5.8 hand washs/h±2.9; p=0.05; Mann-Whitney U-test). Conclusion. Reducing the application time of alcohol based hand scrubs to 15 s showed no statisticallysignificant difference in the antimicrobial reduction efficacy on the hands of nurses, but it significantly increased frequency of hand hygiene under clinical conditions. As time pressure and workload reduce compliance for hand hygiene, reducing the recommended time for alcohol based hand hygiene might contribute to increase compliance for hand hygiene in clinical practice. Major changes in respiratory and cardiovascular physiology underpin the successful transition from fetal to neonatal life, and it is now apparent that lung aeration and the onset of pulmonary ventilation trigger such changes. Recent imaging studies have demonstrated that after birth, airway liquid clearance and lung aeration are intrinsically linked and regulated primarily by transpulmonary pressures generated during inspiration. This indicates that airway liquid clearance is not solely dependent on sodium reabsorption and that a variety of mechanisms that may act before, during, and after birth are involved. The level of contribution of each mechanism likely depends on the timing and mode of delivery. For an adequate gas exchange some air has to remain at end expiration to establish a functional residual capacity (FRC) and a major part is generated in the first few breaths. For maintaining FRC, Expiratory braking maneuvers (crying, grunting, breath holds) and surfactant play major roles in counteracting the lung recoil and reentry of lung liquid. Major cardiovascular changes occur at birth, including increased pulmonary blood flow (PBF) and closure of the ductus arteriosus (DA), which acts as a low resistance shunt between the fetal pulmonary and systemic circulations. Aerating the lung is vital for a decrease in pulmonary vascular resistance (PVR). Although mechanical factors, oxygenation and release of vasodilators play a key role, for 60% of the increase in PVR unspecified factors are responsible. DA blood flow is very dynamic after birth and depends upon the pressure gradient between the pulmonary and systemic circulations. Immediately after onset of breathing, reverse DA flow provides a significant contribution (~50%) to total PBF after birth. The current knowledge of normal transition helps us to devise supportive of facilitating strategies when respiratory of circulatory problems occur in the immediate newborn period. In many areas of neonatal resuscitation, recommendations for practice are based on "expert" opinion rather than robust evidence. Research in this field has increased in recent years with the aim of refining our approach to this common intervention. As such, seemingly simple procedures and practices are now under scrutiny. The ability to provide positive pressure ventilation using a face mask is a mandatory skill for all those who may encounter newborn infants and neonates. When providing positive pressure ventilation we are aiming to deliver an appropriate tidal volume. Inadequate tidal volume as the result of mask leak or airway obstruction may result in failure to resuscitate an infant and high tidal volumes will cause lung injury. Currently, we judge efficacy of mask ventilation by observing chest rise and an increase in heart rate. In this lecture we will review the evidence base regarding face mask ventilation with a focus on key strategies for avoiding factors that may result in failure to resuscitate an infant. We will also explore new and emerging evidence in this area. There will be an opportunity to practice the techniques described later in the session. Ergebnisse. Eine signifikante Korrelation wurde sowohl zwischen entwicklungsneurologischem Outcome mit zwei Jahren und aEEG (r=0,637; p=0,002) als auch MRI (r=0,647; p=0,0001) gefunden. Das aEEG hatte einen besseren prognostischen Vorhersagewert wenn es am Ende der ersten Lebenswoche durchgeführt wurde, als eine Messung innerhalb vor 48 h. Das MRT hatte einen besseren prognostischen Vorhersagewert, wenn es nach der ersten Lebenswoche durchgeführt wurde. Der positive "predictive value" des MRT-Scores nach Barkovich war 88% und der negative "predictive value" war 83%. Für das aEEG war der positive "predictive value" 92% und der negative "predictive value" war 89%. Konklusion. Das aEEG vor dem 3. Lebenstag zeigte den höchsten prognostischen Vorhersagewert, vor dem MRT nach der ersten Lebenswoche. Weitere Studien sind notwendig um zu schauen ob diese Methoden auch unter bzw. nach Hypothermie die gleiche Aussagekraft haben. Introduction. It is clearly established that melatonin (MT) is rapidly transferred from the maternal to fetal circulation in humans and mean source of MT in the fetal circulation is maternal MT. Previous studies have demonstrated that, at birth, the neonate presents an increase in markers of oxidative stress and a decrease in antioxidant defences. MT is a widely acting free radical scavenger and broad-spectrum antioxidant both in vitro and in vivo. Moreover, MT shows a physiologic antinociceptive effect. It has been reported that experiencing pain leads to a change in MT concentration. The purpose of this investigation was to evaluate whether the MT concentration in umbilical cord (UC) changes depending on time and mode of delivery. Material and Methods. UA and UV blood samples were collected from spontaneous vaginal deliveries (SVD, n=121) and cesarean section deliveries (CSD, n=189). MT was measured using a commercial-asured using a commercially available radioimmunoassay kit (Melatonin direct RIA, IBL-Ham-it (Melatonin direct RIA, IBL-Hamburg, Germany). Results. The study was carried out in UC blood of 227 term and 83 preterm neonates [gestational age, median (IQR), 39 weeks (38-40) and 35 weeks (32-36), respectively]. The median MT concentration was not significantly different in UA and in UV blood [8.7 pg/ml (4.1-24.0) and 8.8 pg/ml (4.5-22.6), respectively; p=0.906]. Both in UA and in UV blood, the median MT concentration was significantly higher at night [26.3 pg/ml (11.5-51.0) and 26.6 pg/ml (11. 2-47.4) , respectively] than those of the daytime [6.3 pg/ml (2.8-11.4) and 6.3 pg/ml (2.8-10.9), respectively; p<0.001]. Compared with CSD group, median MT concentration in the SVD group were significantly higher both at night-and daytime (Tab. FV-3-1). Conclusion. The present study shows that melatonin concentration after SVD is both at night-and daytime significantly higher compared to that after CSD. These results may be explained by physiological response to stress and painful stimuli during spontaneous vaginal delivery. Further investigations are needed to evaluate whether the in-ivery. Further investigations are needed to evaluate whether the increased serum MT concentrations after SVD has any additional effect on antioxidant status in newborn infants. Pulse oxygen saturation levels and arterial oxygen tension values in preterm infants <32 weeks gestation: is 80% as lower limit acceptable? K. König 1 , J. Holberton 1 1 Department of Paediatrics, Mercy Hospital for Women, Melbourne, Australien Background. Lower pulse oxygen saturation (SpO 2 ) targets for preterm babies have been associated with decreased morbidity, includ-orbidity, including retinopathy of prematurity, chronic lung disease, and lower dura-tion of ventilation. In January 2009, our department changed the SpO 2 limits for preterm infants with corrected age <32 weeks gestation from 85-93% to 80-92% if in supplemental oxygen, and 80-100% if in room air. The aim of this study was to assess P a O 2 values of infants who did not require supplemental oxygen within the new SpO 2 limits. We also compared short-term outcomes of morbidities that have been associated with SpO 2 targets [mortality, chronic lung disease (CLD), severe retinopathy of prematurity (ROP) requiring laser treatment] between the 2009 cohort of infants born <32 weeks gestation admitted to our department (post SpO 2 limits change) and the 2008 cohort (pre SpO 2 limits change). Methods. Single-centre prospective audit over a 6-months period. Preterm infants with a corrected age <32 weeks gestation were eligible. With every arterial blood gas, F i O 2 and SpO 2 values were recorded. P a O 2 <40 mmHg was selected as "low", whereas P a O 2 >80 mmHg was selected as "high" outcomes were compared using χ 2 test. Background. Sigma-1 receptor agonists have been shown to be neuroprotective in several adult animal models of brain injury. Neuroprotection by sigma-1 receptor agonists is accomplished by a variety of mech-r agonists is accomplished by a variety of mechanisms like inhibition of presynaptic glutamate release and attenuation of postsynaptic glutamate-evoked Ca2+ influx. The selective sigma-1 receptor agonist Pre-084 [2-(4-Morpholinethyl) 1-phenylcyclohexanecarboxylate hydrochloride] has been shown to be neuroprotective in vitro and in vivo studies of adult brain injury. Aim and objectives. The aim of this study was to evaluate the effect of Pre-084in NMDAR-mediated excitotoxic brain injury in newborn mice by evaluating (1) Which dosage is most effective in reducing brain damage? (2) Using the most effective: which time regimen of application is most effective? (3) Does Pre-084 effect the number of apoptotic cells within the brain? Materials and methods. We used an established murine model of ex-established murine model of excitotoxic brain injury. Ibotenic acid (Ibo) was injected into the right brain hemisphere (i.c.) of 5 day old mice pups to create white (WM) and gray matter (GM) lesion. Immediately after, animals were randomized into 4 groups and injected intraperitoneal (i.p.) one hour after injury with: (1) vehicle, (2) Pre-084 0.1 µg/g body weight (bw) i.p. (3) 1 µg/g bw and (4) 10 µg/g bw. Endpoints were set at 24 and 120 h after the insult. In a second trial using the most effective dose animals were randomized into 4 groups (1) 0.1 µg/g bw Pre084 i.p. 1 h after injury and repetitively every 24 h after i.c. injection; (2) 0.1 µg/g bw Pre-084 i.p. 60 h after i.c. injection and repetitively every 24 h; (3) vehicle one hour after injury repetitively; (4) vehicle 60 h after injury repetitively i.p. Endpoints were set at 120 h after the insult and processed for histological analysis. Secondary analysis included the analysis of caspase-3 dependent apoptosis and TUNEL. Results. Single application of 0.1, 1 and 10 µg bw Pre-084 reduced lesion size, however only 0,1 µg reached statistical significance evaluated at 24 h after injury. At 120 h injury was significantly reduced by treatment with 0.1 and 10 µg/g Pre-084.This reduction was associated with a significant decrease of caspase-3 and TUNEL positive cells in the damaged hemisphere, whereas physiological apoptosis was unaffected. The repetitive application of Pre-084 showed no additional significant effect, neither in the acute nor delayed application scheme compared to PBS injected control animals. Conclusion. We show for the fist time a protective effect of the selective sigma-1 receptor agonist Pre-084 in an animal model of neonatal excitotoxic brain injury. Pre-084 reduces excitotoxic brain damage in new-reduces excitotoxic brain damage in newborn mice and decreases excitotoxicity-induced apoptosis with no effect on physiological occurring developmental apoptosis. Hintergrund. Neben der gestörten Alveolo-und Angiogenese ist die chronische Lungenerkrankung (CLD) des Frühgeborenen gekennzeichnet durch eine Veränderung der extrazellulären Matrix mit diffuser Lungenfibrose. In Vorarbeiten konnten wir eine Fraktion in Zellkultur adhärent wachsender Zellen aus dem Trachealaspirat beatmeter Frühgeborener isolieren und über ihre phänotypischen Charakteristika als Lungenfibroblasten klassifizieren. Ihr Einfluss auf Fibrose oder Reparaturmechanismen im Rahmen der CLD ist noch weitgehend ungeklärt. Fragestellung. Wie beeinflusst der Transkriptionsfaktor NFκB das spontane Proliferationsverhalten der Lungenfibroblasten und die Entstehung der CLD? Material und Methoden. Aus dem Trachealaspirat von n=33 Frühgeborenen <29 Schwangerschaftswochen, die für mindestens 7 Tage beatmet wurden, konnten Lungenfibroblasten isoliert werden. Die unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit der Fibroblastenkulturen wurde mittels zweier computergestützter Verfahren zur Quantifizierung von Zellproliferation (CellScreen, XCelligence) erhoben und ein Proliferationsindex errechnet. Die Ergebnisse wurden mit dem CLD-Schweregrad und der Dauer der invasiven Beatmung der Kinder korreliert. Zusätzlich erfolgte für n=15 der n=33 Fibroblastenkulturen, die willkürlich ausgewählt wurden und einen unterschiedlichen klinischen CLD-Schweregrad aufwiesen, die transiente Transfektion mit spezifischer siRNA gegen NFκBp65 sowie mit einer nichtfunktionalen Kontrollsequenz. Die basale nukleäre Expression von NFκB und die Effektivität der transienten Transfektion mit siRNA wurden mittels SDS-PAGE und Western Blot untersucht. Ergebnisse und Diskussion. Die Auswertung des spontanen Proliferationsverhaltens der Lungenfibroblasten von n=33 Patienten zeigte, dass ein hoher Proliferationsindex assoziiert war mit einem höheren CLD-Schweregrad (Median des Proliferationsindex bei CLD-Grad 0-1: 2.02, bei CLD-Grad 2-3: 2,47; p=0,001). Gleichzeitig war die Dauer der invasiven Beatmung bei den Kindern mit schwerer CLD (Grad 2-3) signifikant länger als bei Kindern mit CLD-Grad 0-1 (Median 31,5 Tage vs. 17 Tage; p<0,05). Ein höherer Proliferationsindex war assoziiert mit einer verstärkten nukleären Expression des Transkriptionsfaktors NFκB im Westernblot (p<0,05). Bei allen n=15 untersuchten Fibroblastenkulturen wurde der Proliferationsindex durch siRNA gegen NFκB p65 signifikant gegenüber der Kontrollsequenz reduziert (im Median 1,7 vs. 2,08; entspricht 35% Reduktion der Proliferationsgeschwindigkeit, Range 15-86%; p<0,001). Schlussfolgerung. Diese Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass NFκB eine bedeutsame Rolle im Rahmen der Regulation des Spontanwachstums der Lungenfibroblasten zukommt. Nachfolgende Studien sollen klären, ob eine Verhinderung der NFκB-Aktivierung im Rahmen der Entstehung der chronischen Lungenerkrankung therapeutisch wirksam sein könnte. Introduction. ABCA3 (ATP-binding cassette A3 transporter) is found predominantly in the membrane of lamellar bodies in lung type II alve-olar cells, where it mediates ATP-dependent import of surfactant phospholipids. ABCA3 deficiency in humans and mice results in decreased lung phospholipid content, surfactant deficiency and irreversible respiratory distress leading to death. It is estimated that one in 100-200 individuals carries only one functional ABCA3 allele. ABCA3 +/− (heterozygous for null allele) mice survive the neonatal period but have increased leukocyte count in their bronchoalveolar lavage fluid. As it is possible that loss of one functioning allele of ABCA3 translates into a greaterr susceptibility to lung injury, we investigated the effects of hyperoxia on the lungs of both wild-type and ABCA3 +/− (HZ) mice. Methods. 4 WT and 4 HZ mice were exposed to 95% oxygen for a period of 72 h. Control mice (n=8) were kept in room air during the same period. At the end of 72 h, lungs were dissected and subjected to various tests for evaluation of lung injury. Measurement of lung mechanics was carried out in 16 mice of which 8 had been exposed to 95% oxygen (WT=4 and HZ=4). Results. Relative ABCA3 mRNA was not significantly different between the WT and HZ mice kept in room air. However, hyperoxia resulted in a significant decrease in the ABCA3 mRNA in the HZ mice as compared to WT mice (p=0.03). There was no difference in the mRNA levels of surfactant proteins B, C or D between the WT and HZ mice af-of surfactant proteins B, C or D between the WT and HZ mice after hyperoxia. Hyperoxia also resulted in an increase in protein and interleukin levels in the lung tissue of both WT and ABCA3 +/− mice with no difference observed between the two groups. However, wet/dry ra-er, wet/dry ratio was significantly higher in the ABCA3 +/− mice as compared to WT mice subjected to 95% oxygen (p=0.001). Histochemical studies reported a greater incidence of emphysema in the HZ mice, which was confirmed by a corresponding increase in total lung capacity (p=0.01) by lung mechanics. Conclusion. ABCA3 +/− status results in a greater susceptibility to lung injury by hyperoxia as demonstrated by increased wet/dry ratio, decreased ABCA3 mRNA levels and evidence of structural changes of the lung (emphysema) confirmed by lung mechanics measurement. H. Ehrhardt 1 , S. Häffner 1 , T. Reicherzer 1 , A. Schulze 1 1 Perinatalzentrum Großhadern, Neonatologie der Kinderklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern, München Hintergrund. TNF-α spielt als proinflammatorisches Zytokin eine zentrale Rolle bei vielen inflammatorischen Erkrankungen. In verschiedenen Studien wurde für die chronische Lungenerkrankung (CLD) des Frühgeborenen eine Assoziation zwischen dem Schweregrad der CLD und der Expressionsstärke von TNF-α im Trachealaspirat von Frühgeborenen im Rahmen der pulmonalen Inflammation ausgelöst durch Infektion, mechanische Beatmung und Sauerstofftoxizität hergestellt. Die spezifische Wirkung von TNF-α auf die einzelnen Zellfraktionen in der Lunge während der pulmonalen Inflammation ist bisher nicht bekannt Fragestellung. Wie beeinflusst TNF-α die phänotypischen Charakteristika der Lungenfibroblasten und über welchen intrazellulären Signalweg wird die Wirkung von TNF-α vermittelt? Material und Methoden. Lungenfibroblastenkulturen von 10 Frühgeborenen <29 SSW mit unterschiedlichem Schweregrad der CLD wurden in früher Zellkulturpassage mit TNF-α stimuliert und der Einfluss auf Apoptose, Proliferation und phänotypische Charakteristika ermittelt. Das Proliferationsverhalten wurde mittels computergestützter Quantifizierung von Zellproliferation erhoben. Der Einfluss von TNF-α auf die Regulation folgender, die Proliferation beeinflussenden Transkriptionsfaktoren wurde über Analyse des nukleären Proteingehalts mittels Western Blot ermittelt: NFκB, c-JUN und ATF-2. Der Einfluss der Transkriptionsfaktoraktivierung durch TNF-α wurde nach der transienten Transfektion mit spezifischer siRNA gegen NFκBp65 bzw. einer nichtfunktionalen Kontrollsequenz ermittelt. Die Transfektionstechnik wurde so optimiert, dass die Transfektion keinen signifikanten Einfluss hatte auf die Spontanproliferation der unstimulierten Zellen. Ergebnisse und Diskussion. Die Stimulation der Lungenfibroblasten von n=10 verschiedenen Kindern mit TNF-α führte im Median zu einer Erhöhung des Proliferationsindex um 48% in vitro (p<0,01). Der beobachtete Effekt war Dosis-abhängig. TNF-α nahm keinen Einfluss auf die Apoptose und die Expression der für Fibroblasten charakteristischen Oberflächenrezeptoren CD13, CD73, CD90 und CD105. Der unterschiedliche CLD-Schweregrad der Frühgeborenen war nicht assoziiert mit der Wirkung von TNF-α auf die Lungenfibroblasten (p>0,5). Die Stimulation mit NFκB führte innerhalb von 6 h zur Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB. Wurde die NFκB Aktivierung über siRNA Interferenz inhibiert, wurde die TNF-α induzierte Proliferation verhindert (p<0,01). Schlussfolgerung. Das proinflammatorische Zytokin TNF-α verstärkt die Proliferation der Lungenfibroblasten von Frühgeborenen über die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB. Die Bedeutung dieses molekularen Wirkmechanismus für die CLD-Entstehung wird in weiterführenden Studien ermittelt werden. Hintergrund. Die Grenze zur Lebensfähigkeit des Frühgeborenen wird durch die Unreife der Lunge determiniert. Die heute durch Surfactant-und antenatale Steroidtherapie erreichte Grenze mit Erreichen von 22 bis 24 Wochen Gestationsalter markiert den Übergang der fetalen Lungenentwicklung vom kanalikulären zum sakkulären Stadium und scheint durch diesen Umstand dauerhaft festgeschrieben. Jeder weitere Meilenstein in der Behandlung extrem Frühgeborener wird Gasaustauschkonzepte jenseits der pulmonalen Gas-Ventilation erfordern. Die Idee eines künstlichen, extrakorporalen Gasaustausches ist für diese Gruppe von Patienten dabei besonders attraktiv, da sie die bestmögliche Annäherung an den fetalen Gasaustausch darstellt. Dabei kommen physiologische Besonderheiten zum Tragen, durch die der Fetus an extrakorporale Zirkulation und Oxygenierung angepasst ist: Die Nabelgefäße stellen eine natürliche Schnittstelle zum zentralen Kreislauf dar. Die hohe Sauerstoffbindungskapazität von fetalem Hämoglobin erlaubt hohe Sauerstoffsättigungen schon bei niedrigen Sauerstoff-Partialdrücken. Die fetalen Shuntverbindungen ermöglichen eine Kreislaufanpassung an den hohen Volumenstrombedarf der kombinierten System-und extrakorporalen Zirkulation. Rückblick. Das Konzept einer künstlichen Plazenta, also die Verbindung eines extrakorporalen Oxygenators mit der zentralen Zirkulation über die Nabelgefäße, ist seit 50 Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Widerstand und Füllungsvolumen der Abb. FV-31-1 7 Passiver extrakorporaler Membranoxygenator (NeoNatOx) für Frühgeborene Abstracts eingesetzten Oxygenatoren und extrakorporalen Kreisläufe erforderten über 3 Jahrezehnte die Verwendung von Pumpen im extrakorporalen Kreislauf (ECC). Ein kritisches Steal-Phänomen über den Shunt wurde zunächst durch Umkehr der Nabelgefäßperfusion vermieden. Die anterograde, also arteriovenöse aber weiterhin pumpenbetriebene Perfusion des ECC wurde erst später durch Einsatz komplexer Fluss-Regeltechnik möglich. Ausblick. Die fortschreitende Miniaturisierung von Oxygenatoren ermöglicht heute, das einfachste, physiologischste und aus unserer Sicht aussichtsreichste Konzept einer passiven, arteriovenösen Oxygenierung zu realisieren. Ein von uns speziell für diese Anwendung entwickelter Membranoxygenator (NeoNatOx, Abb. FV-31-1) hat ein Füllvolumen von 12 ml (19 ml einschließlich extrakorporaler Zirkulation) und ist bereits erfolgreich an einem weniger als 2000 g schweren Lamm getestet worden. Zusammenfassung. Wir geben einen Überblick über die Geschichte des extrakorporalen Gasaustauschs im Frühgeborenen-Modell vor dem Hintergrund der Perspektiven der klinischen Behandlung des Extrem-Frühgeborenen. Die Herausforderungen und Probleme, welche vor einem klinischen Einsatz dieses Behandlungsprinzips zu lösen sind, werden auf der Grundlage unserer eigenen Erfahrungen dargestellt. Background. In order to evaluate the feasibility of metabolomics in the clinical setting, a pilot analysis in preterm born infants (28-32 weeks of gestation) has been performed. Since the metabolite content in pre-tation) has been performed. Since the metabolite content in preterm born babies is hardly documented (in comparison to adult plasma for e.g.), the aims of the pilot study were as follows: (1) investigate suitability of the metabolomics technology (e.g. detection in umbilical cord blood and infant serum); (2) get insight into metabolite dynamics following birth; (3) derive normal range of variation that could be used for sample size calculation); (4) evaluate population effects (gender, gestation age) on metabolite concentrations; (5) derive biomarker of brain injury at birth since 9 individuals were later characterised with brain damage by MRI. Methods. Blood samples from 41 preterm born infants have been obtained after informed consent with the parents at following time points (1) at birth (2) 24 h (3) 72 h postnatal (4) 1 week, (5) 2 weeks. We used a multiparametric, highly robust, sensitive and high-throughput targeted metabolomic LC-MS/MS method for the simultaneous quantification of endogenous intermediates (amino acids, biogenic amines, acylcarnitines, sphingomyelins and glycerophospholipids, eicosanoides, oxysterols) in plasma samples enabling the determination of a broad range of analytes. Methods are validated according the FDA guidance for bioanalytical methods for human plasma. Results. Metabolite concentrations within days following birth exhibit large variance: as such, the dynamic range can reach more than 2 orders of magnitudes for specific compounds. Interestingly, fluctuations in lipids and acylcarnitines are fairly controlled in comparison to oth-lcarnitines are fairly controlled in comparison to other classes such as biogenic amines, prostaglandins or members of the energy metabolism. No major differences in coefficient of variation (CV) between time points can be highlighted from our data. Out of 215 metabolites, statistical analysis reveal between 116 (q<0.001) and 185 (q<0.1) compounds that were differentially regulated during the first two weeks after birth. Significance testing revealed potential differences between healthy and brain injured infants at birth. ADMA/SDMA (and the sum of the two) were highly significant (q<0.01) whereas long chain acyl carnitines, lysoPCs and amino acids were found up regulated at a less conservative threshold (q<0.2). Conclusion. Metabolomic studies can be performed in preterm infants with low CV. In a biomarker discovery setting (1) the choice of the sampling time must be clearly defined (2) no time point can be advised or inversely discarded on the basis of metabolite variance in the healthy Quantification of hundreds of metabolites in small sample volume of plasma enables the evaluation of the impact of environmental factors on the preterm infant. ADMA might be a potential biomarker of perinatal brain injury in the preterm newborn directly at birth. Intrauterine Wachstumsrestriktion (IUGR) ist assoziiert mit Atemwegserkrankungen im späteren Leben. Die kausale Beziehung zwischen IUGR und den pulmonalen Folgen ist jedoch unbelegt. Es ist auch unklar, durch welche Mechanismen IUGR die Lungenentwicklung beeinflusst. Die "transforming growth factor"-(TGF-)β-Signalkaskade spielt eine zentrale Rolle in der Alveolarisierung. In dieser Studie haben wir die Rolle des TGF-β-Systems nach IUGR untersucht. Zu diesem Zwecke wurde eine IUGR durch eine isokalorische Proteinmangelernährung in Wistar-Ratten während der Gestation induziert. Lungenpräparate wurden am postnatalen Tag (P) 1 und an P70 gewonnen. RT-PCR, Western Blot sowie immunhistochemische Analysen wurden durchgeführt und mit den Kontrollgruppen ohne IUGR verglichen. Ergänzend erfolgte an P70 eine Ganzkörperplethysmographie. In vitro wurde das TGF-β-System mittels adenoviralem Smad7 Vektor inhibiert. Die Untersuchungen zeigten, dass IUGR zu einer signifikant erhöhten Resistance sowie zu einer eingeschränkten Compliance führt. TGF-β1 war in seiner Expression sowohl an P1 als auch an P70 signifikant reduziert. Passend dazu war auch die Phosphorylierung von Smad2 und Smad3 signifikant vermindert. Zielgene des TGF-β-Systems sowie Marker für Apoptose und Proliferation waren in ihrer Expression signifikant verändert. Die histomorphologischen und immunhistochemischen Untersuchungen unterstützen die Ergebnisse. Die In-vitro-Versuche bestätigten den Einfluss eines reprimierten TGF-β-Systems auf das Genexpressionsverhalten. Diese Studie weist auf, dass IUGR zu einer eingeschränkten Lungenfunktion führt. Die Ergebnisse zeigen eine reduzierte Expression des TGF-β1 und eine verminderte Aktivität der TGF-β-Signalkaskade. Diese Resultate bestätigen die entscheidende Bedeutung der IUGR und des TGF-β-Systems in der postnatalen Lungenentwicklung und tragen zur weiteren Aufklärung von Lungenerkrankungen nach IUGR bei. Background and aim. Extra Corporeal Membrane Oxygenation (ECMO) may be used in severely ill CDH patients. This study aims to examine the influence of ECMO availability on mortality and bronchopulmonary dysplasia (BPD) in patients with CDH. Methods. High-risk CDH patients treated between January 2005 and December 2008 in eight high-volume centers participating in the CDH EURO-Consortium were studied. Patients treated in an ECMO-cent--Consortium were studied. Patients treated in an ECMO-center were compared with patients treated in a non-ECMO-center. Main outcome measures were mortality by day 28, BPD and the severity of BPD. BPD was defined as oxygen dependency by day 28 and the severity of BPD was determined according to the amount of oxygen at day 56. Univariate and multivariate analyses were performed; a p-value <0.05 was considered significant. Results. A total of 311 patients were included and 75% were treated in an ECMO-center. An ECMO procedure was performed in 32% of those treated in an ECMO-center. By day 28, 19% of the patients treated in an ECMO-center had died compared with 52% in a non-ECMO-center (p<0.001). Of the patients who were alive by day 28, 48% of the patients treated in an ECMO-center was diagnosed with BPD compared with 37% of the patients treated in a non-ECMO-center (p=0.352). In ECMO-centers, 26% developed severe BPD compared with 27% in non-ECMO-centers (p=1.00). Infants who were treated in an ECMO-center more often had a lung-to-head ratio below 1 (24% vs. 9%; p=0.027), were more often born by vaginal delivery (51% vs. 17%; p<0.001), less often inborn (79% vs. 100%; p<0.001) and less often ventilated initially with HFO (12% vs. 40%, p<0.001) than infants treated in non-ECMO-centers. The diagnosis of CDH was less often prenatally established in patients treated in an ECMO-center (82 vs. 91%, p=0.045). Treatment in an ECMO-center was associated with a reduced risk for mortality by day 28 (OR 0.20, 95% CI 0.09-0.42). Conclusion. Mortality was significantly lower in CDH patients treated in an ECMO-center. This may be explained by differences in patient characteristics and center specific treatment strategies. Hintergrund. Trotz des prognostischen Stellenwertes intrauteriner Lungenvoluminamessungen bleibt das Krankheitsbild der angeborenen Zwerchfellhernie (CDH) oft eine "Black Box". Viele Variablen des postnatalen therapeutischen Managements beeinflussen das Outcome. Nach Anpassung des Confounders Lungenvolumen fokussierten wir Effekte einer frühen beatmungsinduzierten Lungenschädigung, von Sauerstofftoxizität in der Therapie der pulmonalen Hypertension, von interkurrenten pulmonalen Infektionen, von Chylothorax und der Beatmungsdauer auf das pulmonale Outcome am 56. Lebenstag. Patienten und Methodik. Retrospektive Matched-Pairs-Fall-Kontroll-Studie , 66 Inborn-Patienten , Gestationsalter 36,7±1,25 SSW, Geburtsgewicht 2771±441 g mit CDH und "chronic lung disease "(CLD). Match-Faktoren waren relative Lung-to-Head-Ratio, Gestationsalter und Geburtsgewicht. Ausgeschlossen wurden Frühgeborene <34 SSW, Patienten mit schweren Begleitfehlbildungen, sowie Patienten mit perinataler Asphyxie. Ergebnisse. Wir verglichen CDH-Patienten ohne (n=17; 25,7%) und mit milder (n=16; 24,2%) CLD mit Patienten mit moderater (n=20; 30,3%) und schwerer CLD (n=13; 19,7%). 33 (51%) der Patienten erhielten ECMO-Therapie, davon n=44 (12,5%) aus der Gruppe ohne oder mit milder CLD und n=27 (84%) aus der Gruppe mit moderater und schwerer CLD. Ein schlechteres pulmonales Outcome war signifikant häufiger assoziiert mit Infektionen (p<0,0001), längerer Beatmungsdauer (p<0,0001), prolongierter Sauerstoffapplikation (p=0,009) und dem Auftreten eines Chylothorax (p=0,047). Schlussfolgerung. Pränatal erlaubt die Messung intrauteriner Lungenvolumina bei Patienten mit angeborener Zwerchfellhernie (CDH) eine wichtige Risikoeinschätzung. Postnatal beeinflussen jedoch viele Risikofaktoren, insbesondere die beatmungsinduzierte Lungenschädigung in der Frühphase der Behandlung, das pulmonale Outcome. Wünschenswert wäre die Erfassung zusätzlicher hämodynamischer Stellgrößen, um Therapieregime individuell zu steuern und die Inzidenz der CLD zu senken. Ziel ist die Optimierung der pulmonalen und systemischen Perfusion (ggf. mit dem Einsatz von ECMO) um eine frühzeitige operative Korrektur zu ermöglichen und die Beatmungsdauer zu reduzieren. Methods. Fabrication of the micropost array microfluidic devices followed previously described soft-lithography techniques. Whole blood (200 μL) was directly fl owed through devices consisting of 100 μm diam-μL) was directly fl owed through devices consisting of 100 μm diam-L) was directly flowed through devices consisting of 100 μm diam-μm diam-m diameter posts coated with anti-CD34 antibody using a syringe pump (rate 10 μL min −1 ), followed by rinse and fixation steps, and immunofluorescent staining for EPC-specific surface markers (CD34+/KDR+/CD31+). Results. Validation of the EPC chip vs. flow cytometry revealed a 37% capture rate, with excellent correlation between the two techniques (r=0.83; p<0.05; n=7 controls). Clinical Study: In a cohort of 43 patients with PAH, EPC numbers were found to be lower in PAH patients vs. 6 matched control subjects (p<0.001). EPC numbers for the more differentiated phenotype (CD34+/KDR+/CD31+/CD45−) that is character-45−) that is characteristic for circulatory rather than BM-stationary EPCs were similar to the numbers of CD34+/KDR+ EPCs. EPC number (CD34+/KDR+) did not differ significantly between genders within a larger set of control subjects (males: 28.5±1.0; females: 27.0±1.1 EPCs/200 µL blood; p>0.05; n=14; age range 23-60 yrs) or among PAH patients (males: 16.9±1.0; females: 17.0±0.4 EPCs/200 µL blood; p>0.05; n=43; age range 19-77 yrs). Not only patients diagnosed with idiopathic PAH/heritable PAH, but also those with PAH associated with appetite suppressant use or con-ith PAH associated with appetite suppressant use or connective tissue disease had comparably low EPC numbers of either phenotype (approx. half the numbers in the healthy control subjects). EPC number inversely correlated with age in controls (r=−0.93; p=0.008) but not in PAH patients (r=−0.28; p=0.08). Interestingly, EPC numbers in PAH patients were inversely associated with two potential disease modifiers: body-mass-index and postmenopausal status. Conclusions. We report the design, validation, and clinical application of a disposable microfluidic platform capable of selectively capturing and enumerating EPCs directly from whole blood, eliminating sample pre-processing. The novel "EPC capture chip" is small (5×30×0.05 mm), requires only 200 μL human EDTA blood (impor-μL human EDTA blood (impor-L human EDTA blood (important in pediatrics), and can be automated. The EPC capture chip has the strong potential to serve as an interdisciplinary bedside test for the screening and monitoring of patients with PAH, and other proliferative cardiovascular, pulmonary, and malignant diseases. Evaluation of dextromethorphan as neuroprotective strategy in neonatal hyperoxic brain injury Background and aims. Hyperoxia is a high risk factor in the pathogenesis of preterm brain injury and may negatively influence brain maturation and brain development. Oxygen, at supraphysiological concen-Oxygen, at supraphysiological concentrations has been shown to cause an increase in free radical formation, inflammatory response and apoptotic cell death and subsequently contributes to brain injury. Dextromethorphan (DM) is anti-excitotoxic being a low affinity NMDA receptor antagonist. Furthermore DM is anti-inflammatory showing an inhibition of LPS-induced microglial activation and a reduction of inflammation-mediated neuronal degeneration. DM is also anti-oxidative by decreasing NADPH-oxidase dependent radical formation. This study focuses on potential effects and underlying mechanisms of DM evaluated in an established neonatal animal model of hyperoxic brain injury. Methods. On postnatal day six (P6) rat pups were randomly injected intraperitoneally with (1) DM 5 µg/gbody weight, (bw), (2) DM 25 µg/g bw and (3) PBS as control. Subsequent to the injection rats were ex-the injection rats were exposed to either normoxia (21% O2) or hyperoxia (>90% O 2 ) for 24 h. Endpoint was set at postnatal day seven (P7). Western Blot (WB) and immunohistochemistry analysed the effect of DM on apoptosis by activation ofcaspase-3 and on pro-and anti-infl ammatory cytokines [in-n pro-and anti-inflammatory cytokines [interleukin (IL) 18 and 10]. Results. A single dose of DM (25 µg/g bw) significantly reduced the number of caspase-3 positive cells after hyperoxia in the temporoparietal, parietofrontal and retrosplenial cortex, occipital and frontal white matter. Preliminary data indicate that interleukin 10 levels analysed by WB are decreased by hyperoxia and restored to normal levels by administration of DM. DM showed no effect on interleukin 18 expression. Conclusion. This study shows a protective eff ect of DM against hyper-shows a protective effect of DM against hyperoxia-induced brain injury mediated by inhibition of apoptotic cell death and inflammatory responses in the newborn rat. The risk of dying is highest in the time around birth -a time when safe childbirth and effective neonatal care are essential to the survival of the newborn baby. Four million neonatal deaths occur every year around the world -that is 450 every hour. Preterm birth is the major cause of infant mortality and morbidity in both developed and developing countries. In Europe, the prevalence rate of premature birth ranges from 5.5 to 11.4% -an average of 7.1% of all live births. In this report we compare the current health and social policies, as well as practices in 13 EU member states. Despite the growing prevalence and increasing costs, neonatal and preterm infant health rank low on the policy agendas of EU member states. Based on our findings we propose important issues to be considered for policies at EU and national levels. 1) . Die N-PASS-Werte lagen zu 69% im angestrebten Zielbereich (−3 bis +3), 1,2% Prozent im Bereich "starker Schmerz/Unruhe" (N-PASS >7), 2,6% im Bereich "tiefe Sedierung" (N-PASS <−7). Videotest: Gute Interrater Reliability ("intraclass coefficient correlation": 0,91). Fragebögen: Diskrepanz zwischen pflegerischer und ärztlicher Einschätzung [Effektivität der Sedierung (p=0,006), Effektivität der analgetischen Therapie (p=0,01), Häufigkeit von Entzugssymptomen (p=0,02)]. Übereinstimmend äußerten sich Ärzte und Schwestern unzufrieden über das bisherige Management von Schmerzen und Sedierung. Diskussion. Diese Studie wertet die Ergebnisse der Testphase zur Einführung eines N-PASS-gesteuerten Sedierungs-und Schmerz-Managements in der Neonatologie aus. Eine Steuerung der medikamentösen Therapie anhand des N-PASS ist möglich und klinisch praktikabel. Nach entsprechender Schulung des Personals lässt sich eine verlässliche Qualität bei der Erhebung des N-PASS erreichen. Background. There is an ongoing debate as to whether propofol exhibits pro-or anticonvulsant effects, and whether it should be used in patients with epilepsy. Patients and methods. We prospectively assessed the occurrence of seizure-like phenomena and the effects of intravenous propofol on the electroencephalogram (EEG) in 25 children with epilepsy [mean (SD) age: 101 (49) months] and 25 children with learning difficulties [mean (SD) age: 52 (40) months] undergoing elective sedation for MRI studies of the brain. No child demonstrated seizure-like phenomena of epileptic origin during and after propofol sedation. Immediately after stopping propofol, characteristic EEG changes in the epilepsy group consisted of increased beta wave activity (23/25 children), and suppression of preexisting theta rhythms (11/16 children). In addition, 16 of 18 children with epilepsy and documented EEG seizure activity demonstrated suppression of spike-wave patterns after propofol sedation. In all 25 children with learning difficulties an increase in beta wave activity was seen. Suppression of theta rhythms occurred in 11 of 12 children at the end of the MRI study. In no child of either group was a primary occurrence or an increase in spike-wave patterns seen following propofol administration. The occurrence of beta wave activity (children with learning difficulties and epilepsy group) and suppression of spike-wave patterns (epilepsy group) were transient, and disappeared after 4 h. Conclusions. This study demonstrates characteristic, time-dependent EEG patterns induced by propofol in children with epilepsy and learning difficulties. Our data support the concept of propofol being a sedative-hypnotic agent with anticonvulsant properties as shown by depression of spike-wave patterns in children with epilepsy and by the absence of seizure-like phenomena of epileptic origin. Methods. Infants born 28-32 weeks gestational age (GA) receiving postnatal single analgo-sedation for subsequent surfactant administration were included to the study. aEEG recordings were obtained during the first 72 hours after birth and at postnatal day seven. All infants were screened routinely by the use of echocardiography on day three of life. If PDA was diagnosed pharmacological treatment with ibuprofen was started. Minimum amplitude (mA), visual background pattern according to the Burdjalov scoring system and sleep wake cycling, defined as sinusoidal variations and obvious widening were examined. Results. 42 infants were included into the study, 20 received ibuprofen treatment (PDA-group). Mean GA, birth weight and gender distribution was similar in both groups. The Burdjalov total score was significantly lower at 54 to 60 h and postnatal day seven in the PDAcompared to the non-PDA group. The minimum amplitude shows a significant increase with postnatal age in both groups, however was significantly decreased in the PDA group on postnatal day seven. 80% of the infants showed sinusoidal variations within 24 h, regardless of PDA. 20% of infants in the PDA group showed obvious widening within 48 hours compared to 32% of infants in the non-PDA group. On postnatal day seven 35% of the PDA and 50% of the non-PDA aEEG traces featured obvious widening. Conclusion. PDA causing disturbances incerebral blood flow is associated with significant alterations in electrocortical activity including changes in minimum amplitude, sleep wake cycling and the Burdjalov total score activity until postnatal day 7. We speculate that evaluation of these parameters by aEEG is useful for evaluation of the relevance of PDA indicating the need for treatment and monitoring the efficacy of treatment by the use of COX inhibitors. furthermore a manual full force "IV push" was performed. At the end PRBCs were collected from the blood filter line disconnected from the PICC line to serve as negative controls. Free Hb, LDH and potassium were analysed from supernatants after centrifugation. Results. (1) Analysis (n=10) of pre and post transfusion vital parameters and K+ levels in the 2 transfused ELBW infants did not show sig-significant changes. (2) In the in vitro experiment (repeated 5 times) no significant difference was seen in LDH and K+ using the 20 or 30 cm PICC line. A minimal but significant increase of free Hb was detectable at a speed of 2.5 ml/h using the 30 cm PICC line only, with a calculated percentage of hemolysis of 0.13% (control: 0.08%). Conclusion. Transfusion of PRBCs over 1 French PICC lines seems generally safe in terms of hemolysis. Minimal hemolysis at the slowest speed of 2.5 ml/h in 30 cm PICC lines but not at higher rates (or with IV push) was an unexpected finding. Whether in vivo survival of PRBCs is affected cannot be answered from this study. Nevertheless transfusion of PRBCs through PICC lines seems justifiably safe in special clin-inical situations. . Die Kontrollgruppe zeigte bis auf 17β-Estradiol keinen solchen Anstieg. Der Vergleich der individuellen perioperativen Differenzen (Mann-Whitney-U-Test) ergab einen höheren Anstieg von 5a-DHT (p<0,0001), Estriol (p<0,0001), 17β-Estradiol (p<0,0001) in der CPB Gruppe. Auch die Progesteronmetaboliten 17-Hydroxypregnanolone (p=0,0081), Pregnanetriol (p=0,0221) und 11-Oxo-Pregnanetriol (p=0,0048) stiegen in der CPB Gruppe signifikant stärker an. Schlussfolgerung. Der CPB triggert eine deutlich höhere Androgenausscheidung, Estradiol-und Progesteronausscheidung im Vergleich zu Operationen ohne CPB. Dies weist auf eine Bedeutung der Sexualsteroide bei kritischer Erkrankung schon im frühen Kindesalter hin. Ergebnis. ZVD und PIP stiegen signifikant an, während die übrigen hämodynamischen Parameter stabil blieben. Im Vergleich zur Kontrollgruppe fanden sich in beiden Prüfgruppen signifikante Schäden an Lunge, Nieren, Leber, Magen (nur 12h-Gruppe) und Darm. Lediglich das Myokard zeigte keine relevanten Läsionen. In der 12h-Gruppe waren die Schäden nichtsignifikant stärker ausgeprägt als in der 6h-Gruppe. Schlussfolgerung. Eine nur kurzfristige IAD-Erhöhung über 6 h führt zu histologischen Organschäden, selbst wenn durch intensivierte Volumentherapie das CO aufrecht erhalten wird. Für den klinischen Alltag implementieren diese Ergebnisse die Notwendigkeit einer schnellstmöglichen Dekompression bei Vorliegen eines kritisch erhöhten IAD zur Prävention multipler Organdysfunktionen. Hintergrund. Die fetale, passagere Trachealokklusion (TO) wird derzeit als Therapieoption der schweren kongenitalen Zwerchfellhernie (CDH) studiert. Die Effekte der TO in Bezug auf die intrauterine Lungenentwicklung, Lungenmechanik und die Mortalität der Neugeborenen werden kontrovers diskutiert. Fragestellung. Welchen Einfluss hat die TO auf Marker der extrazellulären Matrix (Collagen Typ I/III und α-SMA), denTGF-β/Smad Signalweg als Modulator der extrazellulären Matrix (TGF-β1, TGF-β2, TGF-β3, Smad7, TβRI u. a.) sowie das Surfactant-System (SP-A, SP-B, SP-C) bei Kaninchen mit fetaler Lungenhypoplasie? Material und Methode. An Gestationstag 23/31 wurden 2 Feten pro Muttertier im Rahmen einer EXIT-Prozedur einer Thorakotomie unterzogen. Randomisiert erfolgte die Anlageeiner linksseitigen Hernie (CDH) bzw. keiner Hernie (SHAM-CDH). Am Gestationstag 28/31 wurden die operierten Feten randomisiert in einer zweiten EXIT-Prozedur tracheal okkludiert (TO) bzw. scheinokkludiert (SHAM-TO). Am Termin wurden operierte sowie nicht operierte Feten (NOP) per sectionem entbunden und nach einer 30-minütigen Beatmung euthanasiert und seziert. Das Lungengewebe wurde für die Bestimmung der "lung-to-bodyweight ratio" (LBWR) gewogen und bei −80°C asserviert. Als Kontrolledienten nichtoperierte, ventilierte Feten. Die Kandidatengene wurden mittels RTqPCR quantitativ in der linken Lunge analysiert (Housekeeping-Gen HPRT, Pfaffl-Methode). Die statistische Analyse erfolgte mittels des Kruskal-Wallis-Tests bzw. One-way-AN-OVA mit Post-hoc-Korrektur. Ergebnisse. Die TO führte zu einer signifikanten Zunahme der LBWR bei den CDH-, als auch SHAM-CDH-Tieren im Vergleich zu den nichttrachealokkludierten Feten und NOP. Einige der Ergebnisse der RTqPCR-Untersuchungen sind in Tab. PV-9-1 zusammengefasst. Zusammenfassung. Eine TO führt zu einer verstärkten mRNA-Expression von Komponenten der extrazellulären Matrix (Col-I und Col-III, α-SMA). Gleichzeitig kommt es einer Reduktion der mRNA-Expression der Surfactant-Proteine im Vergleich zu den nichttherapierten CDH-Tieren. Clonidine as a centrally acting α2 agonist is an antihypertensive drug now in use for many other indications like sedation and opioid withdrawal. In order to save opioids and their side eff ects as well as to re-In order to save opioids and their side eff ects as well as to re-order to save opioids and their side effects as well as to reduce the withdrawal symptoms clonidine was given as comedication after longterm opioid applications in ventilated children. After approval by the ethics review boards of all clinical centers the study was conducted as a randomized, placebo-controlled trial (supported by grant from the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and Boehringer Ingelheim). Written informed consent was obtained from a parent or guardian of each study patient. In long-term ventilated (more than 5 days) neonates and infants clonidine was given as an infusion (1 µg/kg/h) after the 3 rd day of ventilation; 2 days after the end of ventilation clonidine dose was reduced to 50% and 36 to 48 h later was stopped. The time concentration profi le of clo-ime concentration profile of clonidine was determined by a validated LC-MS/MS method optimized for very small and limited sample volumes. The steady state concentrations were 3±2 µg/l and declined somewhat after stopping of ventilation. Pharmacokinetic parameters were calculated using a two-compartment model for the disposition of clonidine (APO\mediware 3.50 and NONMEM VI). Elimination half-lives (t 1/2 ) and clearances (Cl) were calculated as in Tab. PV-12-1. Conclusion. Newborns (Stratum 1) showed the highest maximum plasma concentrations compared to the other two groups. An age-dependent increase of elimination expressed as an increase of clearance and decrease of elimination half-life was demonstrated via NONMEMand APO\mediware analysis. Elimination half-lifes of all groups were smaller than in adults. In newborns and small children the elimination of clonidine is increased compared to adults, so that a less clinical effect may occur. It should be noted that developmental clinical pharmacology plays an essential role in the pharmacotherapy with clonidine as an analog-sedative comedication in newborns and infants. Ergebnisse. ABCA3 wird in der Leber der Maus und des Menschen exprimiert. Die relative RNA-Menge ist in der Leber deutlich niedriger als in der Lunge. Das Transporterprotein ist dabei aber nicht in der kanalikulären (äußeren Zell-)Membran von Leberzellen (wie ABCB4), sondern -wie in der Lunge -in zytoplasmatischen Kompartimenten, lysosomalen Organellen entsprechend, lokalisiert. In der Zusammensetzung der Galle zeigt sich bei den Heterozygoten eine deutliche Verminderung von PC 32:0 (p<0,001), dem führenden Phospholipid von Lungensurfactant -und bekanntem Substrat von ABCA3 -auf weniger als 50% des Wildtyps. Zudem ist PC 34:0 signifikant vermindert (p<0,01) Schlussfolgerungen. Neben dem Exportmechanismus für Phospholipide über einen Transporter in der äußeren Zellmembran (ABCB4) von Leberzellen existiert offenbar gleichzeitig ein weiterer Mechanismus, der in Analogie zu Typ-II-Zellen der Lunge mittels lysosomaler Anreicherung durch ABCA3 und Ausschüttung des Inhalts lysosomaler Organellen funktioniert. Die Mechanismen sind nicht redundant sondern offenbar substratspezifisch. Die vollständige gewebespezifische Inaktivierung von ABCA3 in der Leber wird zeigen, ob ABCA3 für Gallenfluss und -funktion von Bedeutung ist. Hintergrund. Connective tissue growth factor (CTGF) ist ein pro-angiogenetischer Botenstoff, der die Lungenentwicklung und Remodeling-Vorgänge beeinflussen kann. Beide Prozesse sind bei der bronchopulmonalen Dysplasie (BPD) Frühgeborener gestört. Während die Rolle von Interferon-γ (IFN-γ) als immunmodulatorisches und antifibrotisches Zytokin bekannt ist, ist die Bedeutung von IFN-γ auf Lungenendothelzellen (LEZ) weniger definiert. Eine Dysregulation von CTGF und IFN-γ ist bei der BPD beschrieben, jedoch bisher keine Interaktion beider Botenstoffe. Fragestellung. Ziel dieser Studie sollte es sein, einen möglichen Einfluss von IFN-γ auf die CTGF Expression in LEZ herauszufinden und die involvierten Signaltransduktionswege näher zu charakterisieren. Methodik. An humanen Lungenendothelzellen (HPMEC-ST1.6R) wurde die Genexpression von CTGF mittels Luciferase-Assay auf Promotor-Ebene, mittels Real-Time-PCR auf mRNA-Ebene und mittels Western Blot auf Proteinebene untersucht. Die Aktivierung des Jak/Stat-Signaltransduktionswegs durch IFN-γ wurde durch Phosphorylierungsanalysen von Stat1 mittels Western-Blot charakterisiert. Der Einfluss von CTGF, TNF-α und IFN-γ auf die Proliferation von HPMEC Zellen wurde mittels [ 3 H]-Thymidin-Proliferations-Assay analysiert. Die endogene CTGF-Expression in HPMEC wurde durch Transfektion von shRNA ("short/small hairpin") für CTGF ausgeschaltet. Ergebnisse. Neben einer Hochregulation von CTGF durch TGF-β1 und einer Herrunterregulation durch TNF-α, konnte eine zeit-und dosisabhängige "downregulation" von CTGF durch IFN-γ auf Promoter-, mRNA-und Proteinebene in LEZ gezeigt werden. Durch eine Hemmung des von IFN-γ induzierten Jak/Stat-Signaltransduktionswegs durch den Jak-Inhibitor AG490 konnte dieser Effekt aufgehoben werden. In funktionellen Untersuchen konnte daneben gezeigt werden, dass IFN-γ und TNF-α zu einer Inhibition der Proliferation von LEZ führen, während rCTGF die Proliferation steigerte. Vice versa hemmte ein Gen-Knock-down von CTGF mittels shRNA das Wachstum von LEZ. Schlussfolgerung. IFN-γ konnte als neuer Gen-Regulator von CTGF -vermittelt über den Stat/Jak-Signaltransduktionsweg -in Lungenendothelzellen identifiziert werden. Neben TNF-α ist IFN-γ somit ein weiteres Zytokin, das zu der Herunterregulation von CTGF bei der BPD und anderen Lungenerkrankungen beiträgt. Zudem konnte die Bedeutung von CTGF als pro-angiogenetischer Botenstoff in Lungenendothelzellen bestätigt werden. Hintergrund. D-myo-Inositol-1,2,6-trisphosphat (IP3) ist ein Isomer des "second messengers" D-myo-Inositol-1,4,5-trisphosphat und wirkt antiinflammatorisch, antiödematös, und antivasokonstriktiv. Myo-Inositol (Inos) ist ein Baustein von IP3; als nutritivem Supplement wird Inos eine mögliche Rolle bei der Prävention inflammatorischer Erkrankungen wie der BPD zugeschrieben. Fragestellung. Ceramid, ein Phospholipid, entsteht bei akutem Lungenschaden (ALI, ARDS) durch die Aktivität der sauren Sphingomyelinase und induziert alveolare epitheliale Apoptose durch Aktivierung der Caspasen. Ceramid integriert sich in den Surfactantfilm und hebt dessen Oberflächenspannung an. In einem Modell mit Ferkeln, die einen 3-fachen Lungenschaden (1. wiederholte bronchoalveoläre Lavage (BAL), 2. Atelekt-/Volutrauma, 3. intratracheale E. coli LPS-Instillation) erhielten, wünschten wir zu eruieren, ob die Zugabe von Inos (40 mg) bzw. IP3 (2 mg) zu einem kommerziellen Surfactantpräparat (Curosurf ® , 50 mg/kg) die pulmonale Ceramidkonzentration reduziert und dadurch ein verbesserter Gasaustausch sowie reduziertes Lungenödem, Inflammation und alveolare Apoptose auftreten. Antworten kamen aus den Vereinigten Staaten (67,5%), Deutschland (10,7%), Japan (8,0%), Großbritannien (4,9%), Spanien (3,9%), Italien (2,6%), Kolumbien (0,6%), Argentinien (0,4%), Kanada (0,4%), Belgien (0,1%), und den Niederlanden (0,1%). 51,1% der Neonatologen berichteten, schriftlich fixierte Transfusionsleitlinien in der Abteilung zu haben. Sauerstoffbedarf (44,7%) und Atemunterstützung/Beatmung (44,1%) wurden als sehr wichtige Einflussfaktoren für die Transfusionsindikation gewertet. 26% gaben an, routinemäßig Erythropoietin zu verwenden. Verzögertes Abnabeln oder Ausstreichen der Nabelschnur werde von 29,1% praktiziert. Die Transfusionsindikationen variierten stark, wobei mit intensiveren Formen der Atemunterstützung höhere Hämoglobin-Grenzwerte genannt wurden. Schlussfolgerung. Die Indikationen zur Transfusion bei Frühgeborenen werden weltweit sehr unterschiedlich gehandhabt. Weiterführende Studien, die den Effekt von verschiedenen Transfusionsindikationen auf die langfristige Entwicklung von sehr kleinen Frühgeborenen untersuchen, laufen gerade an. M. Hütten 1 , T. G. Wenzl 2 , T. Orlikowsky 1 1 Section für Neonatologie, Universitätsklinik für Kinder-und Jugendmedizin, Aachen; 2 Pädiatrische Gastroenterologie, Universitätsklinik für Kinder-und Jugendmedizin, Aachen Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) haben sich in der medikamentösen Behandlung eines persistierenden Ductus arteriosus bei Frühgeborenen als effektiv erwiesen. Obere gastrointestinale Blutungen werden als mögliche Nebenwirkung sowohl von Indomethacin als auch Ibuprofen beschrieben, als Folge der Hemmung der Prostaglandinsynthese in der gastrointestinalen Mukosa. Wir berichten den Fall eines ELBW-Frühgeborenen der 25. 2/7 Schwangerschaftswoche, bei dem es am 9. Lebenstag nach zwei Gaben Indomethacin zu einer massiven oberen gastrointestinalen Blutung mit einem Abfall des Gesamt-Hämoglobin von 164 g/l auf minimal 84 g/l kam. Diese war nur durch mehrfache Transfusionen von Erythrozytenkonzentrat (kumulativ 50 ml/kg) sowie von Thrombozytenkonzentrat und "fresh frozen plasma" beherrschbar. Ferner führten wir eine antisekretorische Therapie mit Ranitidin durch. Unter den genannten Maßnahmen kam es zu einem raschen Sistieren der Blutung, innerhalb 24 h war kein frisches Blut mehr im Magen nachweisbar. Die ungewöhnliche Schwere des Falls zum Anlass nehmend, möchten wir einen Überblick über Blutungskomplikationen unter NSAID-Therapie geben und eine Bewertung der antisekretorischen Therapie versuchen. LT Darmeinläufe mit je ca. 10 ml Imeron 300 zur Diagnostik. Wegen einer auffälligen Antriebsminderung, sehr trockener Haut und Cholestasezeichen erfolgte die Bestimmung der Schilddrüsenwerte, TSH>100 mU/l (Norm 1-11); fT3: 0,75 pmol/l (Norm 2,9-8,9); fT4: 2,6 pmol/l (Norm 12,7-30) sowie der Iodkonzentration im Urin: 208.333 µg/g Krea (Norm 0,01-4,0) und Start einer Substitutionstherapie mit 15 µg Levothyroxin (L-Thyroxin) am 24. LT. Eine anderweitige Jodapplikation, eine Infektion sowie weitere Stoffwechselstörungen wurden ausgeschlossen. Die Schilddrüsenparameter normalisierten sich rasch. Ab dem 30. LT wurde regelmäßig spontan Stuhl abgesetzt. Die Thyroxingabe wurde am 44. LT beendet. Auch in Folge zeigten sich normale Schilddrüsenwerte. Zusammenfassung. Als auslösende Ursache für die beobachtete Hypothyreose kann der Wolff-Chaikoff-Effekt als ein Kompensationsmechanismus der gesunden Schilddrüse zur Prävention einer hyperthyreotischen Stoffwechsellage bei hohem Jod-Plasmaspiegel in Folge gesteigerter Zufuhr angenommen werden. Die Mechanismen, welche zu der stark erhöhte Bioverfügbarkeit von freiem Jod nach der enteralen Gabe des jodhaltigen Kontrastmittels geführt haben, sind noch unklar. Schlussfolgerungen. Der Einsatz von jodhaltigen Kontrastmitteln sollte in der Neonatologie nur gezielten diagnostischen Fragestellungen vorbehalten sein. Nach Applikation ist ein engmaschiges klinisches und laborchemisches Monitoring der Früh-und Neugeborenen zu empfehlen, um Störungen der Schilddrüsenfunktion rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Hintergrund. Die Messung der zerebralen Oxygenierung mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) ist als Verfahren lange bekannt, bisher aber in der Neonatologie nicht breit eingesetzt. Sie kann bei kritisch kranken Kindern Zusatzinformationen liefern, v. a. wenn zusätzlich zur Oxygenierungsstörung eine Störung der Organperfusion vermutet wird, die durch die regelhaft erhobenen Parameter wie Blutdruck, Herzfrequenz, Urinproduktion und Kapillarfüllzeit nicht erfasst wird. Vorstellbar sind sowohl Situationen, in denen eine zerebrale Minderversorgung anhand der verfügbaren Parameter nicht erkannt wird als auch Situationen, in denen eine Minderversorgung vermutet wird, die aber nicht besteht. Fragestellung. Kann die nahinfrarotspektroskopische zerebrale Oxymetrie bei kritisch kranken Neugeborenen einen Beitrag zur besseren Versorgung leisten? Material und Methode. Kasuistische Darstellung simultaner Aufzeichnungen von Herzfrequenz, Blutdruck, arterieller Sauerstoffsättigung und zerebraler Oxygenierung während kritischer Episoden bei ausgewählten Fällen. Ergebnisse und Diskussion. Erste Erfahrungen über zerebrale Sauerstoffsättigungswerten in Situationen der Minderversorgung und über Dynamik und Ausmaß der Erholung in stabilen Phasen ohne Hinweis für Minderversorgung haben wir aus Messungen während der ersten Minuten der postnatalen Adaptation erhalten. Erfahrungen über normale Werte leiteten wir aus den Messungen bei gesunden, unbeeinträchtigten Neu-und Frühgeborenen ab. Beobachtungen über die Veränderungen der zerebralen Sauerstoffsättigungen wurden während kritischer Ereignisse, definiert durch tiefe Bradykardie oder Sauerstoffsättigungsabfälle gemacht. Ausgewählte Fallbeispiele werden dargestellt, in denen die zerebrale Oxymetrie hilfreiche Zusatzinformationen zur Therapiesteuerung sowohl in Richtung Therapieeskalation als auch in Richtung Therapiedeeskalation gegeben hat. Schlussfolgerung. Referenzbereiche für die am Markt befindlichen nahinfrarotspektroskopischen zerebralen Oxymeter sind noch nicht etabliert und die Bedeutung normaler und abnormaler Befunde noch nicht anhand patientenrelevanter Zielgrößen evaluiert. Gleichwohl halten wir die zerebrale Oxymetrie schon jetzt für ein sinnvolles Instrument, das in Einzelfällen hilfreiche Zusatzinformationen zur Therapieentscheidung beisteuern kann. natal Petechien mit Thrombozytopenie (37.000/µl) und Anämie (Hb 7,8 g/dl). Eine Blutungssuche mittels MR zeigte im Retroperitoneum eine Raumforderung (zwischen Zwerchfell und M. psoas major; 6×1,5×4 cm), die morphologisch einem Hämangioendotheliom entsprach. Das zweite Mädchen fiel mit einer in den ersten Lebenstagen rasch größer werdenden Malformation im Nacken und Rücken (8×7×2 cm) und mit einer schweren Thrombozytopenie (3000/µl) auf, histologisch wurde die Diagnose eines kaposiformen Hämangioendotheliom gesichert. Therapie. Beide Kinder erhielten bis Diagnosestellung multiple Thrombozytenkonzentrate und eine Gerinnungssubstitution mittels intermittierenden Verabreichungen von ATIII, Hämocomplettan ® , Cyclocapron und Heparin. Nach Diagnosesicherung wurde mit Prednisolon (2 mg/ kg/Tag, 4 bzw. 8 Wo.) und Vincristin (0,025 mg/kg; primär 2-mal, nach Stabilisierung der Thrombozyten-Zahl 1-mal wöchentlich) begonnen. Bei beiden Kindern wurde mit Therapiebeginn die Gerinnungs-und Thrombozytensubstitionen beendet, wobei weder kranielle Blutungen noch Thrombozytenzahlen unter 3000/µl beobachtet wurden. Zwischenzeitlich wurden bei dem Kind mit retroperitonealer Manifestation Thrombozytenabfälle (<30.000/µl G/l) mittels Prednisolon-Stoßtherapie revidiert. Die nach 40 Wochen beendete Vincristin-Therapie musste bei diesem Kind nach weiteren 12 Wochen aufgrund erneuter Thrombozytopenie für 9 Wochen verlängert werden -ab der 61. Lebenswoche war das Kind ohne Therapie. Bei dem Kind mit kutaner Manifestation erfolgte zusätzlich eine 4-wöchige Propanololtherapie (max.2 mg/kg/Tag) mit anschließendem Wechsel zu Sirolimus (Dosis nach Medikamentenspiegel). Diese Patientin befindet sich aktuell in der Erhaltungsmonotherapie mit Sirolimus. Aufgrund der Regredienz der Malformation und stabilen Thrombozytenzahlen wurde Vincristin nach 12 Wochen beendet. Schlussfolgerung. Kaposiforme Hämangioendotheliome mit Kasabach-Merrit-Phänomen verlangen wegen der oft schweren Gerinnungsstörung und des lokal aggressiven Wachstums einen raschen Therapiebeginn. Meist, wie auch bei unseren Patientinnen, ist eine medikamentöse Kombinationstherapie notwendig. Das optimale Therapieregime ist allerdings nicht bekannt. Sirolimus scheint ein vielversprechendes neues Medikament für diese Indikation darzustellen. Es wurden die Parameter Leukozytenzahl, IL-6 und CrP bestimmt und statistisch betrachtet. Es konnte gezeigt werden, dass signifikante Unterschiede bei den Leukozyten zwischen den Gruppen GBS-positiv und GBS-negativ (p=0,018) bestehen, sowie bei GBS-positiv und GBS-unbekannt (p=0,003). Kein Unterschied besteht zwischen GBS negativ und GBS unbekannt (p=0,195). Bei den Parametern IL-6 und CrP existiert kein signifikanter Unterschied in allen drei Gruppen. Abb. PO-38-1 8 Leukozytendarstellung GBS-positiver, GBS-unbekannter und GBS-negativer Mütter Ergebnis. Kein Laborparameter hat bei der Untersuchung der Population dazu geführt, die klinische Beurteilung des Neugeborenen zu verändern. Somit ist fraglich, ob Neugeborenen mit dem Risikofaktor "GBS-positiver Status der Mutter" weiter empfohlen werden kann, Blut abzunehmen, da dadurch bis zu 30% der Neugeborenen als infiziert betrachtet und entsprechend intensivmedizinisch behandelt werden müssten. A. Jakob 1 , Chr. Bender 2 , H. Schützle 3 , P. Franck 3 , R. Hentschel 3 1 Pädiatrische Kardiologie, Universitätsklinikum Freiburg, Zentrum für Kinderheilkunde/Jugendmedizin, Freiburg; 2 Kinderklinik Villingen-Schwenningen, Villingen-Schwenningen; 3 Neonatologie/Intensivmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Zentrum für Kinderheilkunde/Jugendmedizin, Freiburg Einleitung. Ein fast vergessenes Therapiekonzept zur Behandlung einer einseitigen lobären emphysematischen Umbau-Lunge ist die elektive einseitige Bronchusintubation. Nach Einführung der HFO-Beatmung ist das Auftreten von Air Leaks zwar deutlich zurückgegangen, dennoch tragen diese weiterhin zu einer beträchtlichen Morbidität und Mortalität von beatmungspflichtigen Früh-und Neugeborenen bei. Behandlungsmethoden in dieser Situation sind: Corticoide, die Lagerungsbehandlung (Decubituslagerung), Lungenpunktion, rezidivierende Pleurotomien, Lobektomie. Alle diese Maßnahmen sind nicht evidenzbasiert. Methodik. Wir analysierten retrospektiv Daten von Früh-und Neugeborenen mit erworbenem einseitigem Lungenemphysem, die im Rahmen eines Heilversuchs selektiv einseitig beatmet wurden. Im Fall einer kompletten Rückbildung des Emphysems, bzw. wenn das BPD-Stadium nach Weinstein anschließend radiologisch 0,2 oder IMI ("immature myeloic information) >1500/ µl]; Thrombozytopenie; Interleukin-8>80 pg/ml; CRP>10 mg/L; Hyper-/ Hypoglykämie, Azidose (pH<7,20) Neugeborene der EOBI-Gruppe und der nichtinfizierten Kontrollgruppe wiesen in 60% 2 oder 3 klinische Symptome auf. Temperaturschwankungen traten bei 28,44% vs. 35,63%, Tachy-/Dyspnoe bei 74,31% vs. 54,02%, Sättigungsabfälle oder steigender F i O 2 -Bedarf bei 6,42% vs Keiner der getesteten Risikofaktoren war zwischen den Gruppen diskriminierend; an klinischen Symptomen wiesen lediglich Auffälligkeiten von Atmung und Hautperfusion eine höhere Sensitivität auf Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE), Dortmund; 7 , Berlin; 8 , Immenstadt; 9 Vivantes Klinikum Neukölln Klinik für Geburtsmedizin, Berlin; 10 Charite Kliniken f. Kin der heil kun de und Kinderchirurgie N. Arp 1 , P. Gudowius 1 , A. von der Wense 1 1 Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin, Altonaer Kinderkrankenhaus, HamburgFallbeschreibung. Wir berichten über ein dystrophes Frühgeborenes mit 29+2 SSW, das per Sectio caesarea bei pathologischem CTG und intrauteriner Wachstumsretardierung als 2. Kind einer 26-jährigen 2. Gravida mit einem Geburtsgewicht von 780 g (3. P) geboren wurde. Phänotypisch zeigten sich eine breite Stirn, ein spitzes Kinn sowie tiefliegende Augen. Echokardiographisch fand sich eine periphere Pulmonalstenose. Trotz adäquater Kalorienzufuhr war kein ausreichendes Gedeihen zu erzielen. Aufgrund wiederholt entfärbter Stühle erfolgte eine Bestimmung der Cholestaseparameter, welche eine direkte Hyperbilirubinämie erbrachte. Die Mutter des Kindes hat ebenfalls die beschriebenen fazialen Merkmale, eine ungeklärte Erhöhung von Cholestaseparametern sowie eine Pulmonalstenose. Wir stellten bei beiden die Verdachtsdiagnose eines Alagille-Syndroms. Da aufgrund der Frühgeburtlichkeit eine Spaltlampenuntersuchung bei unserem Patienten technisch schwierig war und auf umfangreiche Blutentnahmen verzichtet wurde, entschieden wir uns, zunächst die Diagnostik bei der Mutter einzuleiten: Die augenärztliche Untersuchung zeigte ein Embryotoxon, die genetische Untersuchung der Mutter bestätigte die Verdachtsdiagnose Alagille-Syndrom. Aufgrund des Erbgangs und der Symptome ist das Vorliegen eines Alagille-Syndroms bei unserem Patienten nahezu bewiesen. Hintergrund. Das Alagille-Syndrom tritt mit einer Häufigkeit von 1:70.000 bis 1:100.000 auf und wird autosomal-dominant vererbt. Zugrunde liegen Mutationen im JAG1-(20p12) oder NOTCH2-Gen (1p13-p11), welche für Regulatoren der Zelldifferenzierung während der Embryogenese kodieren. Als Folge einer Verringerung intrahepatischer Gallengänge kommt es in 91% zu einer chronischen Cholestase. Zusätzlich finden sich mit variabler Expression kardiale Anomalien (überwiegend periphere Pulmonalstenose), Schmetterlingswirbel (87%), posteriores Embryotoxon (prominente Schwalbe-Linie) im Auge (88%) sowie faziale Dysmorphien (breiter Nasenrücken, dreieckige Gesichtsform, tiefliegende Augen (95%). Die Therapie der Erkrankung ist symptomatisch, in Einzelfällen ist eine Lebertransplantation notwendig. Fazit. Bei phänotypisch auffälligen Frühgeborenen mit Cholestase, direkter Hyperbilirubinämie und Gedeihstörung muss differenzialdiagnostisch an das Vorliegen eines Alagille-Syndroms gedacht werden. Aufgrund des autosomal dominaten Erbgangs ist auf entsprechende Merkmale der Eltern zu achten. Um invasive Untersuchungen am Frühgeborenen zu minimieren, kann die Diagnose in vielen Fällen zunächst über das betroffene Elternteil verifiziert werden. Möglicherweise ist die Prävalenz des Syndroms deutlich höher, da -wie in diesem Fall -oligosymptomatische Erwachsene unterdiagnostiziert werden. Ergebnisse. Für alle Patienten lagen der absolute Streuungs-(µs') und Absorptionskoeffizient (µa) bei einer Wellenlänge von λ 1 =692 nm bei 6,948 (3,115-12,026) cm −1 und 0,085 (0,060-0,160) cm −1 , sowie bei einer Wellenlänge von λ 2 =834 nm bei 5,375 (3,069-9,178) cm −1 und 0,089 (0,065-0,163) cm −1 . Die Dickenmessung erbrachte für Haut 1,4 (0,9-2,8) mm, Knochen 2,6 (1,1-4,6) mm und Zerebrospinalflüssigkeit 2,6 (0,7-7,0) mm. In der univariaten linearen Regressionsanalyse korrelierte µa C. Hünseler 1 , B. Roth 1 1 Univ.-Kinderklinik, KölnHintergrund. In den Jahren 2009 und 2010 wurden uns über einen Zeitraum von 12 Monaten 7 Fälle einer durch mütterliche Sartan-Einnahme in der Schwangerschaft bedingte fetale Schädigung bekannt, die in vier Fällen tödlich endeten [1] . Das Schädigungsbild ist vor allem gekennzeichnet durch eine Funktionseinschränkung der Niere mit konsekutiver Oligohydramnie sowie schwerer Ossifikationsstörung der Schädelkalotte. Postnatal bestehen die Probleme einer Oligohydramnie-Sequenz (v. a. Lungenhypoplasie) und einer transienten Oligo-bis Anhydramnie und arterieller Hypotonie. Dieses Schädigungsmuster, das dem der ACE-Hemmer entspricht [2] , ist seit langem bekannt. Dass trotz dieses Wissens Ungeborene durch mütterliche Medikamenteneinnahme schwer geschädigt werden, ist tragisch da vermeidbar. Weil die Inzidenz und der Verlauf der Sartan-bedingten fetalen Schädigung in Deutschland unbekannt sind, entschlossen wir uns zur Durchführung einer ESPED-Studie (Erhebungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland). Methodik. Der Studienantrag wurde nach Überprüfung von der ESPED angenommen. Da alle Fälle ein Oligohydramnion aufwiesen, wurde der Verdachtsfall als "Schädigung des Feten und Neugeborenen durch Oligohydramnion" definiert (ICD-Code P01.2). Das heißt eingeschlossen werden alle Neugeborenen die im Beobachtungszeitraum geboren werden und bei denen der Verdacht auf eine Oligohydramnie-Sequenz unabhängig von der Genese vorliegt (Lungenhypoplasie mit/ ohne pulmonalen Hypertonus, Kontrakturen, typische Facies). Die neonatologischen Einheiten in Deutschland werden von der ESPED regelmäßig erinnert, die Meldung eines Verdachtsfalles erfolgt an die ESPED, die dann einen Fragebogen an das meldende Zentrum versendet. Erhebungsperioden sind die Jahre 2011 und 2013. Ziel. (1) Ziel ist die Erfassung der Inzidenz und Ursachen Neugeborener mit Oligohydramnie-Sequenz in Deutschland über zwei Jahre (2011 und 2013) und die Eruierung des Anteils dieser Kinder mit Sartan-und ACE-Hemmer bedingter Ursache. (2) Weiteres Ziel ist der Vergleich der Inzidenzen der Sartan-und ACE-Hemmer bedingten Schädigungen der beiden Jahre. Liegt ein Rückgang im 2. Jahr vor nachdem entsprechende Warnhinweise veröffentlicht und den Kollegen kommuniziert wurden? (3) Die Ermittlung des Verlaufs der Patienten mit Oligohydramnie-Sequenz und Sartan-bzw. ACE-Hemmer bedingter Schädigung (Symptome, klinischer Verlauf, Mortalität, Morbidität). Die Aussagekraft der Studie lebt von der Beteiligung aller deutschen neonatologischen Einheiten. Wir Background. Mid aortic syndrome (MAS) is characterised by narrowing of the subisthmal aorta, often with involvement of the renal and splanchnic arterial branches. Hypertension is severe, often difficult to manage and requires treatment with several anti-hypertensive medications and/or surgical repair. The majority of cases of MAS are idiopathic; secondary causes include aortitis, atherosclerosis, Alagille syn-nclude aortitis, atherosclerosis, Alagille syndrome, neurocutaneous syndromes, William's syndrome and others. Case report. A 13-year-old girl with a new diagnosis of arterial hypertension was referred to our hospital for further diagnostic work-up. On physical examination a 2/6 grade systolic murmur was noted over the back and shoulder; the femoral pulses were weak on palpation. Noninvasive blood pressure monitoring demonstrated arterial blood pressure of the upper extremities (158/85 mm Hg on both arms) and low readings on the lower extremities (right 98/59 and left 88/41 mm Hg). Conventional chest X-ray in posterior-anterior orientation showed small and narrow descending aorta with moderate and left predominant enlargement of the cardiac silhouette. On echocardiography left ventricular hypertropy was noted, but a stenotic segment of the aorta could not be visualised in full detail. Contrast-enhanced MR angiography after intravenous application of Gd-BOPTA demonstrated a long-segment, high-grade (length: 5.8 cm; lumen: 5 mm) stenosis of the descending thoracic aorta with collateral circulation originating from the left subclavian and the axillary artery. Cardiac catheterization showed mid-aortic stenosis with a mean pressure gradient of 45 mmHg, and a systolic pressure gradient of 68 mmHg.T hese findings are compatible with MAS. Our patient underwent corrective surgery with prosthetic aorto-aortic bypass graft. The mean pressure gradient following surgery was 5-10 mmHg. Because of persisting arterial hypertension she was started on antihypertensive blood pressure medication (β-blocker). Discussion. Although MAS is a severe clinical entity, in most cases it can be effectively treated with a combination of medical, angioplasty and surgical interventions. However, it is noteworthy that some stud-urgical interventions. However, it is noteworthy that some studies have reported a mortality rate of 8% after a median follow-up period of 4.5 years. Background. Valproic acid (VPA) is an anti-epileptic drug that may be associated with a variety of side effects. VPA may trigger acute rhabdomyolysis in susceptible patients, most notably in patients with carnitine palmtoyltransferase type II deficiency. Case report. The patient is a female neonate who was born at 38 weeks gestation to a GI, P0 mother after an uneventful pregnancy (parents unrelated). The family/paternal history was notable for Duchenne´s dystrophy (father´s brother) and epilepsy of unknown etiology (father´s sister). Birth weight was 2750 g; APGAR scores were 8, 10, and 10. On day 1 of life, the infant exhibited muscular hypotonia and a "funny-looking face" with low set ears and a broad nasal bridge with no other stigmata. On day two of life, the neonate developed focal and generalized seizures. Routine laboratory diagnostic work-up, CSF, a comprehensive diagnostic search for inborn errors of metabolism, MRI and ultrasonography of the brain were normal. Genetic analysis demonstrated a large insertion abnormality on chromosome 11. EEG showed multifocal epileptic seizure activity. The infant was started on phenobarbitone and vitamin B6. Because of persisting seizures sultiam was added as an anti-convulsant. After re-occurrence of seizures on day 20 of life we started VPA as an additional anti-convulsant drug and simultaneously reduced sultiam. Seizure activity subsided and the neonate became more active and alert. Serial serum VPA drug levels were within the therapeutic range (highest through level: 87.3 µg/dL). However, the further clinical course was aggravated by progressive muscular hypotonia and respiratory failure requiring intubation. At that time point, clinical chemistry demonstrated severe rhabdomylosis with elevated serum creatinin kinase (CK), which peaked (8746 U/L on day 10 after starting VPA. Serum myoglobin was also pathologically elevated (1570 µg/L). Serum ammonia level was initially elevated (112 µg/dL (reference range: 19-82 µg/dL)), but returned to normal values within a few days. Liver function tests at time of profound rhabdomyolysis were only moderately deranged. After stopping VPA serum CK and myoglobin levels decreased and returned to normal values within one week. During the episode of rhabdomylosis, no concurrent infection was seen in our patient. After resolution of rhabdomyolysis, normalization of muscular tone and strength was noted, and the patient was successfully extubated. After re-introduction of high dose phenobarbitone (10 mg/kg/d), no recurrent epileptic seizures were seen. Conclusion. This case report demonstrates the unusual occurrence of severe rhabdomyolysis after VPA administration in an infant with seizure disorder. The occurrence of rhabdomyloysis is most likely attributable to VPA administration (Naranjo score of 8). Careful monitoring of CK values may be helpful in the early detection of VPA-induced rhabdomyolysis. Introduction. Encephalomeningocele is a congenital malformation characterized by protrusion of meninges and/or brain tissue due to a defect in the skull. Encephaloceles are seen with a higher frequency in Southeast Asian populations (Thailand; [1] ). More commonly, myelomeningoceles are associated with occipital encephaloceles [2] , and some of these infants would represent the Chiari III malformation. In general, a one-stage repair of encephaloceles is warranted [3] . Case report. This is a term female neonate (37 weeks gestational age) with an antenatal diagnosis of a lumbosacral myelomeninocele and hydrocephalus. Uneventful surgical closure of the neural tube defect (NTD) was performed on day 1 of life. Because of progressive hydrocephalus the neonate was scheduled to have insertion of a ventriculoperitoneal shunt on day 4 of life. When bag-masked for intubation, a sudden, substantial spill of clear liquid was noted into the nasopharyngeal cavity. A glucose measurement of the fluid yielded a value of 60 mg/dL (blood glucose at that time: 85 mg/dL). The trachea was then successfully intubated. We subsequently postponed the surgery, and instead a MRI examination was performed. On MRI, in addition to bilateral ventricular enlargement and Chiari-II malformation with kinking of the brain stem, a ruptured frontoethmoidal encephalocele was noted with demonstration of cerebrospinal fluid engulfing the endotracheal tube. The encephalocele was confirmed on cranial computed tomography, and the bony cleft was closed surgically on day 10 of life. Also, a ventriculoperitoneal shunt was inserted. Conclusion. This case report demonstrates the unusual simultaneous occurrence of a spinal and zerebral dysraphism, and supports the multiple-site closure of the neural tube theory as suggested by Van Allen [1] . Van Allen proposed that there are 5 sites of closure and NTDs can result from defective closure at any of these sites (initial site of closure starts at the rhombencephalic segment, and the caudal end is the last to close; [4] ). Albeit rare the treating physician should be aware that neonates with myelomeninocele may have other NTDs that may initially go unnoticed, and may present in a peculiar way. Background. Pulmonary lymphangiectasis (PL) is a very rare primary developmental defect of the lung characterized by dilatation of the pulmonary lymphatics. α-1 antitrypsin defi ciency (AATD) is a genetic dis-α-1 antitrypsin deficiency (AATD) is a genetic disorder that manifests as pulmonary emphysema, liver cirrhosis, and is characterised by low serum levels of α-1-antitrypsin, the main protease inhibitor in human serum. Case report. We report on a preterm neonate 27 1 /40 weeks gestational age with simultaneous occurrence of PL and homozygous AATD (PiZZ type AAT) who developed severe respiratory distress syndrome that was unresponsive to intensive care treatment. The male neonate (960 g) was born by caesarean section (non-smoking G II, P I mother with a previously healthy child). APGAR scores were 4, 7, and 7 respectively; the umbilical artery pH was 7.42. The further clinical course was complicated by recurrent episodes of unilateral and bilateral pneumothoraces requiring intubation, insertion of intercostal drains, and development of pulmonary interstitial emphysema (PIE). Surfactant was given four times in the first 3 days of life. In the second week of life, the infant was started on systemic steroids. In addition to ongoing respiratory failure, a progressive hepatomegaly was noted on physical examination. Serum α-1-antitrypsin (AAT) levels were abnormally low (AAT: 54.40 mg/dl; normal: 90-200). The diagnosis of AATD (PiZZ type AAT) was confirmed genetically (S-allele: Mutation E264V not found; Z-allele: Homozygosity for mutation E342K). The neonate died on day 20 of life in cardio-respiratory failure. Post-mortem examination demonstrated bilateral PL and systemic lymphangiectasis as well as PIE. Discussion. This case report demonstrates the unusual simultaneous occurrence of PL and AATD in a preterm neonate. In neonates with a very severe clinical course of respiratory distress syndrome that does not respond to conventional intensive care measures, PL must be taken into the differential diagnosis, as it may primarily present as PIE as in our patient. The performance of an open lung biopsy in neonates with severe RDS that is unresponsive to conventional therapies has the potential to differentiate between those children who may benefit from extracorporeal membrane oxygenation (ECMO), and those who suffer from fatal lung dysplasia (eg, capillary alveolar dysplasia). Bei der broncho-pulmonalen Sequestration handelt es sich um atypisches, funktionsloses Lungengewebe, das keine oder nur eine inkomplette Verbindung zu den Bronchien und Pulmonalarterienästen besitzt und von aberrierenden systemischen Arterien versorgt wird. Es werden eine intralobäre Sequestration (ILS, 75%) und eine extralobäre Sequestration (ELS, 25%) unterschieden, wobei die ILS im Gegensatz zur ELS keine eigene pleurale Umhüllung aufweist; der venöse Abfluss erfolgt in das pulmonalvenöse System. Betroffene Patienten mit ILS werden zum Teil aufgrund rezidivierender, therapieresistenter broncho-pulmonaler Infektionen bereits im Kindesalter klinisch symptomatisch; darüber hinaus ist die Diagnose bei asymptomatischen Verläufen eher ein (radiologischer) Zufallsbefund. Wir berichten über einen 11-jährigen Patienten, der wenige Minuten nach einem Judo-Wurf mit akuter Dyspnoe und Hämoptysen auffiel. Das initial durchgeführte Thorax-CT zeigte eine parenchymatöse Einblutung im Bereich des rechten Unterlappens (UL); bei zunehmender Dyspnoe und Hyperkapnie wurde der Junge intubiert und umgehend in unsere Klinik verlegt. Es erfolgte nach Kreislaufstabilisation bei hypovolämischem Schock eine notfallmäßige Thorakotomie. Intraoperativ fiel die Entscheidung zur Lobektomie aus vitaler Indikation; nach Absetzen des UL-Bronchus sowie der unteren Pulmonalvene und Teilluxation des gesamten UL ließ sich ein aberrantes Gefäß, aus der Aorta descendens entspringend, darstellen und ligieren. Das 1150 g schwere UL-Resektat zeigte sich histologisch pseudozystisch erweicht, mit massiven Einblutungen, unter dem Aspekt einer chronischen Retentionspneumonie mit interstitieller Fibrose und Bronchiektasien; damit insgesamt gut vereinbar mit einer broncho-pulmonalen Sequestration der intralobären Variante. Den weiteren Verlauf komplizierte ein postoperatives Acute-Respiratory-Distress-Syndrome (ARDS), das eine invasive Beatmung über 10 Tage erforderlich machte. Die Lungenfunktionsuntersuchung vor Entlassung zeigte noch eine deutlich erniedrigte Vitalkapazität ohne zusätzliche Obstruktion. Diskussion. Beide Systeme unterscheiden sich distinkt in ihren lokalen NW. Die Wahl des Systems hatte keinen Einfluss auf die Anzahl an CPAP-Behandlungstagen oder die Reintubationsrate. Der kombinierte Einsatz von mono-und binasalem CPAP bei Auftreten von NW, ermöglicht es über die Variation der Anwendung, die Gesamtzahl der NW pro Patient zu reduzieren. Ab dem 6. Lebenstag verschlechterte sich die respiratorische Situation rasch progressiv und führte innerhalb von 3 Tagen trotz maximaler Intensivtherapie zu einem Multiorganversagen mit Exitus letalis. Im Gegensatz zu den in der Literatur beschriebenen interstitiellen Verschattungen, die radiologisch bilateral auftreten, bestand bei diesem Patienten sowohl klinisch als auch radialogisch und histologisch eine deutliche Lateralisierung der Veränderungen mit Betonung des rechten Oberlappens. Neben konnatalen Pneumonien können Alveolarproteinosen auch vornehmlich einseitig auftreten. Inkubationszeit können Neugeborene schon im Verlauf der ersten Lebenstage an einer Influenza erkranken. Ergebnisse. Im Vergleich zu den Kontrollen zeigt das Lungenpräparat morphologisch keine Ausbildung von Alveolen auf. In der histochemischen Auswertung lässt sich nur sehr wenig VEGF-Expression sowie dessen Rezeptoren nachweisen, während in den Lungengeweben der Kontrollen die VEGF-Expression im Normbereich liegen. Schlussfolgerung. Die Alveolarisierung wird durch den Transkriptionsfaktor HIF-1a und "vascular endothelial growth factor" reguliert. Unter hyperoxischen Bedingungen wird die VEGF-Expression gehemmt, dies führt zu einer Beeinträchtigung der Mikrovaskularisierung und Alveolarisation. Im vorliegenden Fallbericht wird eine erhöhte pulmonale Durchblutung mit oxygeniertem Blut durch das pränatal komplett verschlossene Foramen ovale verursacht, indem das Blut in den rechten Ventrikel und die Lungen umgeleitet wird. Diese erhöhte Sauerstoffexposition könnte die pulmonale HIF-1a und folgend die VEGF-Expression hemmen. Auch ein Synthesedefekt könnte ursächlich zu Grunde liegen. Female sex steroids, as well as glucocorticoids exert stimulatory effects on epithelial sodium transport, including increased mRNA-expression of the participating ion transporters (epithelial sodium channel -ENaC and Na,K-ATPases) and their electrophysiological activity. This process is crucial for survival in small preterm infants. Fetuses are exposed to high levels of female sex steroids. Furthermore, they may receive prenatal treatment with high doses of glucocorti-gh doses of glucocorticoids. However, it is still unknown how the combination of female sex steroids and glucocorticoids influence the sodium transport responsible for alveolar fluid clearance. To address this issue we isolated alveolar epithelial cells from 18-19-day gestational age rat fetuses and seeded them on permeable supports. The cells were grown in serum-free media supplemented with dexamethasone (D: 100nM) and different con- weiteren Verlauf könnten auf eine invasive Staphylokokkeninfektion zurückzuführen sein. Möglicherweise hat die Gabe von Steroiden die Ausbreitung der Staphylokokken begünstigt. Der Verlauf und die radiologischen Befunde sprechen für eine Staphylokokkeninfektion bzw. eine ungewöhnlich verlaufende Pneumokokkeninfektion. Auch bei immunologisch kompetenten Kindern kann es zu so schweren Pneumonien mit septischen Verläufen und Gewebsdestruktion kommen. Letztlich haben die Kinder mit derartigen Komplikationen einer Pleuropneumonie -wie Pleuraschwarten oder bullösen Veränderungen -aber eine gute Prognose ohne nennenswerte Einschränkung der Lungenfunktion. Operative Therapien werden praktisch nie erforderlich. In the course of postnatal adaption and alveolar fluid clearance in newborns the epithelial sodium channel (ENaC) plays a decisive role, because clearance is mainly driven by unidirectional sodium transport. To enable effective fluid clearance functional ENaCs located in the apical membrane of pneumocytes and Na-K-ATPases in the basolateral membrane are necessary. Previous investigations suggested a stimulatory influence of insulin on ENaC function in tissues like bladder, renal cells or frog skin. Therefore, we sought to determine the impact of insulin on the expression and activity of the participating sodium transporters in the fetal lung. To analyze the influence of insulin on alveolar sodium transport, fetal distal lung cells of rat fetuses (E19-20) were isolated and cultured for 48 h. Ussing Chamber measurements showed the presence of amiloride-sensitive short circuit currents (I amil in µA/cm 2 , Mean ± SEM) representing the ENaC as well as ouabain-sensitive-I ouab related to the Na-K-ATPase. We determined changes of basal and antagonist-sensitive I sc after addition of diff erent insulin concentrations (20 nM, 200 nM and 2 µM). We also test-erent insulin concentrations (20 nM, 200 nM and 2 µM). We also tested the influence of insulin (200 nM) on mRNA-expression with a Real-Time PCR analysis. Insulin application resulted in a dose-dependent increase of I sc by 3% for 20 nM insulin (6.24±0.3 to 6.40±0.3, p<0.05), 13.2% for 200nM insu-6.40±0.3, p<0.05), 13.2% for 200nM insulin (4.08±0,4 to 4.62±0.17, p<0.005) and 12.91% for 2µM insulin (6.75±0.33 to 7.61±0.37, p<0.001) compared to controls. This effect also appeared for I amil (20 nM: 3.48±0.17 to 3.71±0.16; 200 nM: 2.11±0.11 to 2.55±0.15, p<0.05; 2 µM: 4.38±0.22 to 5.31±0.29, p<0.05 ) and I ouab (20 nM: 3.70±0.16 to 4.01±0.18; 200 nM: 2.22±0.24 to 2.90±0.16; 2 µM: 4.81±0.21 to 5.84±0.30 ). Taken together the results show that insulin stimulation leads to an eleva-levation of ENaC and Na-K-ATPase activity of 10-20%. Real-Time PCR analysis revealed no alterations in the mRNA-expression level after insulinstimulation. Therefore insulin must exert posttranscriptional effects on sodium transport. In the following experiments we want to determine the maximum amiloride-and ouabain-sensitive I sc by permeabilization of either the apical or the basolateral cell membrane with amphotericin B, to detect the entire capacity of each sodium transporter unaffected by the other. Furthermore experiments analyzing the involvement of the serum and glucocorticoid-dependent kinase 1 (SGK1) in the insulin-induced increase of alveolar sodium transport are planned. Thus we hope to elucidate the mechanism by which insulin improves alveolar sodium transport and thereby alveolar fluid clearance. Background. In the neonatal intensive care unit monitoring of the brain has for a long time been restricted to morphological diagnostics. Cranial ultrasound is a reliable and safe tool for demonstrating and following cerebral injury in term and preterm neonates. Magnetic resonance imaging shows the extent and localisation of an injury, especially in the developing preterm brain, even more precisely and has been increasingly applied to the neonatal population over the past few years. Amplitude-integrated electroencephalography (aEEG) permits continuous monitoring of cortical brain activity and has gained significance as diagnostic measurement in the preterm brain. Aim. To establish and apply a questionnaire for the evaluation of aEEG with respect to practicability and feasibility in the NICU, to reveal strategies for improvements in daily use and to investigate the level of staff know-how with regard to performance and evaluation. Methods. aEEG was routinely applied in preterm infants below 32 weeks gestational age for a period of two years. Practicability, feasibility and the level of know-how with regard to aEEG were assessed using a multiple-choice questionnaire. Results. Major problems in the use of aEEG in preterm infants were identified as time needed for placement and frequent re-adjustment of elec-djustment of electrodes. Quality control showed the following problems: seizure activity was correctly diagnosed in 60.0%, discontinuous (DC) background in 45.5% and burst suppression (BS) in 41.8% of patients. Overall, BS and DC were the patterns most frequently interpreted incorrectly. Conclusion. aEEG is frequently used in neonatology. In preterm infants with several challenges, repeated theoretical and practical training as well as quality control are needed in order for aEEG to become a routinely used monitoring instrument in daily preterm care. Ergebnisse. 168 Ex-utero-Transporte erfolgten auf der Straße und in der Luft aus den umliegenden (>30 km entfernten) Level-II-und -III-Kliniken in unser Level-I-Zentrum der Neonatologie und Kinderchirurgie. Neun ELBW-("extremely low birth weight"-)Frühgeborene (Geburtsgewicht von weniger als 1000 g) mit einem minimalen Geburtsgewicht von 545 g und einem minimalen Gestationsalter von 22+3 SSW, weitere 10 VLBW und zudem 51 LBW ("low birth weight") (Geburtsgewicht von weniger als 2500 g) Frühgeborene erforderten eine postpartale Verlegung, sowie 12 Neugeborene mit peripartaler Asphyxie, zudem weitere kinderchirurgischen Verlegungen zur Operation, als auch Neugeborene mit Krampfanfällen und fraglichen neurologischen, syndromalen oder metabolischen Erkrankungen zur weiteren Abklärung. Dokumentation von 168 US-Serien und 45 MRT des Schädels von Früh-und Neugeborenen. 115 Bildgebungen waren Normalbefunde, 21 zeigten eine intraventrikuläre Blutung (IVH) Grad I, 4 eine IVH II°, 3 eine IVH III° mit Parenchymbeteiligung, die in einem Frühgeborenen bereits vor Transport dargestellt worden war, 1 subarachnoidale Blutung, 3 subdurale Blutungen davon 2 nach peripartaler Asphyxie und 1 bei E.-coli-Meningits reifer Neugeborener, zudem 4 Veränderungen im Bereich der Basalganglien und 1 Thalamusdefekt nach schwerer Asphyxie. Vier nachweisliche Infarkte, 3 der A. cerebri media und 1 der A. cerebri anterior waren bereits der Verlegungsgrund. Ein reifes Neugeborenes hatte zwei zystische Veränderungen periventrikulär und ein Frühgeborenes von 25+2 SSW eine PVL (periventrikuläre Malazie); 1 Arachnoidalzyste und 1 "white matter disease" kamen zur Darstellung. Methodik. Es wurde eine Analyse der pflegerischen Maßnahmen und des pflegerischen Aufwands während der 72 h der Kühlung durchgeführt. Ergebnisse. Im Jahr 2010 wurden bei uns 11 Kinder gekühlt, 6 per selektiver Kopfkühlung, 5 per passiver Ganzkörperkühlung. Wir entschieden uns für die Ganzkörperkühlung, wenn das asphyktische Neugeborene zusätzlich ein Kephalhämatom, eine Verletzung der Kopfhaut oder eine Körperaufnahmetemperatur <35°C aufwies. Neugeborene unter Ganzkörperkühlung wiesen stabilere Temperaturen und einen geringeren Pflegebedarf auf, während Neugeborene unter Kopfkühlung sich etwas wohler zu fühlen schienen, da die Körpertemperatur etwa 1°C mehr als bei Ganzkörperkühlung betrug. Zusammenfassung. Beide Kühlmethoden sind erfolgreich, unterscheiden sich jedoch vor allem im pflegerischen Aufwand. Da die Hypothermiebehandlung als seltene Therapieform gilt, sind klare Behandlungsrichtlinien, verständliche Protokolle sowie gegenseitiger Erfahrungsaustausch notwendig, um die Hypothermie weiterhin optimal zu gestalten und zu verbessern. L. Treusacher 1 , A. Ansorge 1 , T. Dingwerth 1 , I. Papesch 1 1 Kinderintensivstation, Universitätsklinikum Aachen, AachenHintergrund. Ein Intensivtagebuch wird in der Erwachsenenpflege während der Zeit der Sedierung von Pflegenden und Angehörigen für den Patienten geführt. Das Tagebuch ermöglicht es Angehörigen, die Beziehung zum bewusstlosen Patienten aufrechtzuerhalten und die Erlebnisse zu verarbeiten. Der Patient selbst kann später das Geschriebene lesen und die Zeit der Sedierung begreifen. Es lindert nachgewiesen Angst, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und wird von verschiedenen internationalen Leitlinien empfohlen. Fragestellung. Lassen sich die erwiesenen positiven Erfahrungen und Ergebnisse des Intensivtagebuches auch auf die spezielle Situation von Eltern der "very low birth weight"-Frühgeborenen übertragen? Material und Methode. Von März 2010 bis März 2011 wurde die Implementierung eines Tagebuches als pflegerische Maßnahme bei allen FG <31 SSW der Kinderintensivstation, Section Neonatologie, des Universitätsklinikums Aachen umgesetzt. Sechs und 8 Monate später wurde die erste Evaluation des Projektes mithilfe eines Fragebogens durchgeführt. Die versandten Fragebögen enthielten 9 Fragen, und eine Freitextantwort auf die Frage: "Was sollen wir anders machen?". Ergebnisse. In dem Implementierungszeitraum wurden 28 Tagebücher für Frühgeborene geführt. Die Tagebücher des gesamten Kollektivs wurden von 2 bis 76 Tagen geführt. Von den 28 angeschriebenen Eltern antworteten 18. Die zentrale Frage des Bogens, ob das Tagebuch den Eltern beim Verarbeiten der Erlebnisse auf der Intensivstation geholfen habe, beantworten 72% mit sehr hilfreich. Die Freitextantworten konkretisieren darüber hinaus detailliert, worin die Hilfe besteht: bessere Kommunikation, gelinderte Ängste, positives Coping, verstärkter Kohärenzsinn u. a. Schlussfolgerung. Die in der gelebten Praxis gewonnenen Erfahrungen und die Reaktionen und Antworten der teilnehmenden Eltern zeigen, dass ein Intensivtagebuch eine sinnvolle Intervention auch bei sehr kleinen Frühgeborenen ist. J. Langer 1 , L. Garten 1 , C. Bommer 2 , Chr. Bührer 1 1 Klinik für Neonatologie, Charité -Universitätsmedizin Berlin, Berlin; 2 Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin Einleitung. Die Inzidenz für Ernährungs-und Schluckstörungen im Kindesalter wird mit 25-45% angegeben, ihre Ursachen sind vielfältig [1] . Ätiologisch müssen u. a. neurologische, respiratorische, genetische oder metabolische Grunderkrankungen, strukturelle Fehlbildungen und Interaktionsprobleme zwischen Kind und fütternder Person bedacht werden. Kasuistik. Reifes eutrophes männliches Reifgeborenes, das unmittelbar postnatal mit inspiratorischem Stridor bei Unruhe, Dysphonie, morphologischen Auffälligkeiten (4-Finger-Furche beidseits, tiefsitzende Ohren) und muskulärer Hypotonie im Bereich des Schultergürtels imponierte. Das Kind zeigte einen guten Saugreflex, es kam jedoch bei jedem Trinkversuch unter dem klinischem Bild eines vollständigen Verschlusses der oberen Atemwege zu tiefen Abfällen der Sauerstoffsättigung (S a O 2 <60%). Zunächst Abbruch des oralen Kostaufbaus und komplikationslose Ernährung ausschließlich per Magensonde. Im Verlauf dann erneut Trinkversuche, jedoch kam es weiterhin bereits nach max. 5 ml Muttermilch per os. ausnahmslos zu tiefen Sauerstoffsättigungsabfällen. Bei zusätzlicher Zunahme des inspiratorischen Stridors Durchführung einer Laryngotracheoskopie unter erhaltener Spontanatmung. Endoskopischer Nachweis einer nahezu vollständig an der Larynxhinterwand anliegenden, normal konfigurierten Epiglottis und einer schweren Dysfunktion der Zungengrundmuskulatur mit deutlich verminderter Motilität. Es wurde keine zusätzliche strukturelle Fehlbildung als Ursache der Schluckstörung identifiziert. Eine Chromosomenanalyse zeigte einen männlichen Karyotyp mit einem deutlich verkürzten Chromosom 5p und bestätigte damit die klinische Verdachtsdiagnose eines Cri-du-Chat-Syndroms. Diskussion. Mit einer Häufigkeit von ca. 1:50.000 ist das Cri-du-Chat-Syndrom eine sehr seltene Erkrankung, die ebenfalls Ursache einer schweren Schluckstörung sein kann und differenzialdiagnostisch insbesondere bei Vorliegen zusätzlicher klinischer Auffälligkeiten in Betracht gezogen werden muss. Durch die zunehmende Zahl von Neugeborenen und ehemaligen Frühgeborenen, welche von unserer Praxis mit Schwerpunkt Neonatologie (neben pädiatrisch-hausärztlicher Tätigkeit) versorgt werden, sind wir als medizinische Fachangestellte nun besonders gefordert. Neben der neugeborenengerechten Einrichtung der Praxis mit Stillzimmer und separatem Wartebereich, welche nun zusätzlich von uns gemanagt werden, achten wir auf eine zügige Besetzung des speziell ausgestatteten Sprechzimmers, um damit eine möglichst zeitnahe Versorgung zu gewährleisten. In ausführlichen Gesprächen mit den oft besorgten, aber auch erfahrenen Eltern wollen wir Bedenken ernstnehmen, die Familie jedoch an die ganz normale Versorgung eines Neugeborenen jenseits von Überwachungsmaßnahmen heranführen. Hier erleben wir oft Ängste, welche nicht der Wirklichkeit entsprechen. Das Informationsbedürfnis dieser Eltern ist besonders groß, so dass ein größerer zeitlicher Rahmen eingeplant werden muss. Ebenfalls müssen die technischen Geräte wie Pulsoximetrie, professionelle Wärmelampe, Ultraschallgerät und ggf. Sauerstoffsubstitution beherrscht und gewartet werden. Im Qualitätsmanagement-Katalog der Praxis haben wir die Abläufe der Versorgung von Neugeborenen und ehemaligen Frühgeborenen genau beschrieben, so dass auch unerfahrene Kolleginnen schnell eingearbeitet werden können. Insgesamt ist die Arbeit durch dieses Spezialgebiet der Kinderheilkunde für uns interessanter geworden, da neben der täglichen Routine nun Kinder versorgt werden, die ganz besondere Anforderungen an unser Wissen und Engagement stellen.