key: cord-0006153-1k2kfzfx authors: Meissner, E.; Hamm, M.; Fabel, H. title: Nicht-invasive Beatmung date: 2000 journal: Internist (Berl) DOI: 10.1007/s001080050658 sha: 1883e8a68fc93472928fd9b7b2d481f97f8c6b58 doc_id: 6153 cord_uid: 1k2kfzfx Die nicht-invasive Beatmung (NIV) über eine Maske ermöglicht bei vielen Patienten eine effiziente Beatmung unter Vermeidung der Risiken und Nebenwirkungen der endotrachealen Intubation. Für die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sind die Vorteile der Maskenbeatmung im Hinblick auf Beatmungsdauer, Dauer der Intensivbehandlung, Prognose und Behandlungskosten inzwischen relativ gut durch Studien belegt. Bei anderen Indikationen –“Nicht-COPD-Patienten”– erlauben die verfügbaren Daten noch kein gesichertes Urteil, rechtfertigen aber einen Behandlungsversuch auch außerhalb von Studien in klinischer Routine. Nachteilig sind der initial höhere personelle Betreuungsaufwand bei NIV sowie die stark von der Erfahrung abhängige Erfolgsrate. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche nicht-invasive Beatmung in der Intensivmedizin ist die Bereitschaft von Ärzten und Pflegepersonal, eine ungewohnte Beatmungsphilosophie zu akzeptieren und die relativ einfache Technik der Maskenbeatmung zu erlernen. Bei Beherrschung der Technik kann die NIV aber eine wertvolle Hilfe vom Notarztwagen bis zur Intensivstation sein. Die nicht-invasive Beatmung (NIV) über eine Maske ermöglicht bei vielen Patienten eine effiziente Beatmung unter Vermeidung der Risiken und Nebenwirkungen der endotrachealen Intubation.Für die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sind die Vorteile der Maskenbeatmung im Hinblick auf Beatmungsdauer, Dauer der Intensivbehandlung, Prognose und Behandlungskosten inzwischen relativ gut durch Studien belegt.Bei anderen Indikationen -"Nicht-COPD-Patienten" -erlauben die verfügbaren Daten noch kein gesichertes Urteil, rechtfertigen aber einen Behandlungsversuch auch außerhalb von Studien in klinischer Routine. Nachteilig sind der initial höhere personelle Betreuungsaufwand bei NIV sowie die stark von der Erfahrung abhängige Erfolgsrate. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche nicht-invasive Beatmung in der Intensivmedizin ist die Bereitschaft von Ärzten und Pflegepersonal, eine ungewohnte Beatmungsphilosophie zu akzeptieren und die relativ einfache Technik der Maskenbeatmung zu erlernen.Bei Beherrschung der Technik kann die NIV aber eine wertvolle Hilfe vom Notarztwagen bis zur Intensivstation sein. Nicht-invasive Beatmung · Maskenbeatmung · Akute respiratorische Insuffizienz · Intensivstation · Intensivmedizin Die akute respiratorische Insuffizienz erfordert bei schwerer Ausprägung eine mechanische Beatmung. Üblicherweise wird die Beatmung über einen endotrachealen Tubus als Zugangsweg durchgeführt. Die endotracheale Intubation ist sowohl akut als auch chronisch mit Problemen und Komplikationen belastet. Während akut Verletzungen der Atemwege bei der Intubation, Verlust von Schluckvermögen, Sprache, Hustenstoß sowie Schleimhautschädigungen auftreten können, sind bei länger dauernder Intubation erhöhte Infektionsgefahrund nach Extubation -Stimmbandparesen, Trachealstenosen und -malazie zu nennen. Eine Alternative ist daher die nicht-invasive Beatmung (Non-invasive Ventilation, NIV) über eine Maske. Die nicht-invasive Beatmung ist in der Heimbeatmung gut etabliert und eine weit angewandte Technik. Anders sieht das auf der Intensivstation (ICU) aus, obwohl inzwischen eine Reihe von Studien den sinnvollen Einsatz dieser Technik auf der ICU belegen. Trotzdem ist die Akzeptanz der NIV bei Intensivmedizinern bisher gering. Sie ist meist nur in den Häusern auf der ICU eingeführt, die ein Schlaflabor betreiben und so Kontakt zu der Technik haben. Für diese Entwicklung gibt es mehrere Ursachen. Grundsätzlich ist mit den "großen" Beatmungsgeräten eine Maskenbeatmung durchzuführen.Dabei können eine Reihe von Problemen auftreten. Unter anderem kann sich der Patient mit einer an das übliche Schlauchsystem angeschlossenen Maske wegen der relativ rigiden Schläuche nur schlecht bewegen. Optimal ist der Einsatz kleine-rer Beatmungsgeräte -z. B. der Firmen Breas, Healthdyne, Dräger u. a. -die mit entsprechenden Schlauchsystemen geliefert werden. Bisher gibt es aber nur wenig Kontakte zwischen den Herstellern der "kleinen" Beatmungsgeräte und Intensivmedizinern. Probleme der "kleinen" Beatmungsgeräte für Maskenbeatmung sind die teilweise andere Bedienung und die teilweise nicht identischen Parameter. So wird z. B. in der Intensivmedizin das Atemzugvolumen üblicherweise exspiratorisch gemessen, während bei den Geräten für Maskenbeatmung -aufgrund des fehlenden Exspirationsschlauchsin der Regel nur das inspiratorische Atemzugvolumen gemessen und angezeigt wird. Letztlich ist auch das Management ein Problem. Bei der invasiven Beatmung wird der Patient sediert, relaxiert, intubiert und beatmet. Bei der Einleitung einer Maskenbeatmung müssen sich Ärzte und Pflegepersonal mindestens in den ersten 1-2 h intensiv um den Patienten kümmern, bis die Tolerierung der Maskenbeatmung erreicht ist. Patient,der keine "extrapulmonale" Indikation für eine hochdosierte Sedativaoder Analgetikatherapie hat und keine "unphysiologischen" Beatmungsmuster oder hohe Atemwegsdrucke benötigt. Theoretisch kommen alle Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz, die potentiell reversibel ist und eine Beatmungsdauer von bis zu 48 h erwarten lässt, in Betracht (Tabelle 2). Die Indikation zur NIV ist bei respiratorischer Dekompensation z. B. infolge kardialem oder toxischem Lungenödem (primär hypoxämisches Lungenversagen) gegeben [36] . Voraussetzung ist, dass der Patient kurze Beatmungspausen gut toleriert, kein PEEP ("positive endexspiratory pressure") >10 cm H 2 O erforderlich ist und sich die klinische Situation wahrscheinlich innerhalb von 2 bis 3 Tagen bessert. Ebenfalls gut geeignet ist ein hyperkapnisches Ventilationsversagen [33, 36] infolge Versagen der Atempumpe bei "gesunder" Lunge wie z. B. bei neuromuskulären Krankheiten, Thoraxwanderkrankungen wie Kyphoskoliose sowie COPD. In diesen Fällen wird bei einer akuten Dekompensation die Beatmungsindikation unter dem Gesichtspunkt einer Dauerversorgung mit intermittierender häuslicher Beatmung gestellt. Weniger geeignet ist -obwohl positive Erfahrungen berichtet werden und ein Versuch gerechtfertigt ist -eine Erschöpfung der Atempumpe bei akuter Verschlechterung einer obstruktiven Atemwegserkrankung wie Asthma bronchiale, Emphysem, evtl. CF (Cystische Fibrose, Mukoviszidose; [6, 8, 9, 36] Bei Hypoxie mit Normo-oder sogar Hypokapnie, wie man sie z. B. beim Lungenödem findet, ist die nasale CPAP-Atmung ("continous positive airway pressure", Spontanatmung mit PEEP, keine Beatmung) mit dem Ziel der Erhöhung der funktionellen Vitalkapazität indiziert (Tabelle 3). Ein nCPAP wird i.d.R. gut toleriert, erhöht allerdings die exspiratorische Atemarbeit. Beim hyperkapnischen Atemversagen ist kein positiver Effekt zu erwarten. Bei Hyperkapnie ist eine alleinige nCPAP-Therapie nicht ausreichend, da die Atemmuskulatur nicht entlastet wird. Hier müssen assistierende Verfahren (CPAP/ASB, BiPAP ® , BiLevel-CPAP o. ä., druck-oder volumenkontrollierte assistierte Beatmung) in der Einleitungsphase eingesetzt werden, da sie besser als eine kontrollierte Beatmung (CMV) toleriert werden.Assistierte Beatmungsformen führen nur zur Teilentlastung der Atemmuskulatur. Synchronisierung von Patient und Maschine ist jedoch deutlich leichter und schneller zu erreichen als unter CMV. Bei langfristig durchgeführter intermittierender Selbstbeatmung ist die kontrollierte Beatmung vorteilhaft. Nur so wird während der Beatmungszeit die Atemmuskulatur komplett entlastet und ein ausreichender Erholungseffekt erzielt. Voraussetzung ist, dass der Patient seine eigene Atemaktivität völlig einstellt. Die druckkontrollierte Beatmung (PSV) wird i.d.R. besser toleriert als volumenkontrollierte und wird in den meisten Studien als Methode der Wahl angegeben [9, 18, 36, 55] . Ein PEEP verbessert meist die Oxigenierung. Allerdings steigt der für eine ausreichende Ventilation nötige Atemwegsdruck und damit der Maskendruck (erhöhte Nebenwirkungsrate, insbesondere Leckage). Ein PEEP sollte daher individuell und möglichst niedrig eingesetzt werden. Grundsätzlich kann NIV mittels Maske auch mit den konventionellen Beatmungsgeräten (Evita IV, Bennet 7200 u. a.) durchgeführt werden. Das großlumige Schlauchsystem mit inspiratorischem und exspiratorischem Schenkel ist aber ungünstig (Gewicht an der Maske, Reduktion der Bewegungsmöglichkeit, großer Totraum). Die Konstruktion eigener "Systeme" aus Einmalschläuchen ist rechtlich schwierig. Die Einmalmaterialien müssen ein "CE-Zeichen" haben und müssen vom Gerätehersteller als Zubehör zugelassen sein (Medizinproduktegesetz!). Die Trigger-Einrichtungen sind teilweise zu unempfindlich.Deshalb treten häufig Fehlalarme auf, besonders "Low-pressure"-oder "Low-volume-Alarme" bei Leckagen. Spezielle elektrisch angetriebene Beatmungsgeräte mit leichten Einschlauchsystemen, die für die häusliche Beatmung entwickelt wurden, sind für die Maskenbeatmung zu bevorzugen. Problem bei den Geräten ohne Exspirationsschlauch ist das Fehlen eines Monitorings der Beatmungsparameter (Atemminutenvolum, Atemzugvolumen u. a.). Das Kohlendioxid wird durch ein Loch (Ausatemöffnung) in der Maske, ein Schlitzventil oder ein maskennah angebrachtes pneumatisch gesteuertes Ventil abgeatmet. Prinzipiell lassen sich 3 Gerätetypen unterscheiden. Nasale CPAP-(nCPAP-) Geräte aus der Therapie des obstruktiven Schlafapnoesyndroms, die einen kontinuierlichen Inspirationsgasfluss erzeugen, können eingesetzt werden, wenn die Anwendung von CPAP ohne "echte" Beatmung ausreichend ist. Vorteil ist die sehr einfache Anwendung und die gute Akzeptanz durch die Patienten, zumindest bei mäßigen Druckwerten <12 mbar. Ventillose Beatmungsgeräte -sog. Bilevel-oder BiPAP-Geräte -sind meist Weiterentwicklungen der nasalen CPAP-Geräte aus der Therapie des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (z. B. Respironics BiPAP ST/T). Diese Geräte werden vor allem in Kliniken eingesetzt, die Erfahrung in der Heimbeatmung haben und die Geräte auch im Intensivbereich verwenden. Bilevel oder BiPAP -mit kleinem "i" -entspricht nicht dem BI-PAP -mit großem "I" -der großen Beatmungsgeräte auf der Intensivstationen wie z. B. der Evita 4 von Dräger. Typischer Beatmungsmodus dieser Geräte ist die druckunterstützte Spontanatmung (Pressure Support Ventilation, PSV). Bei einigen Geräten ist zusätzlich durch eine Zeitsteuerung eine druckkontrollierte Beatmung (Pressure Control Ventilation, PCV) möglich. Der Erste Berichte über den Einsatz einer "Überdruck-Atmung" mittels Maske beim Asthma bronchiale [2] und beim Lungenödem [3] stammen schon aus den 1930er Jahren. Aber erst Ende der 1970er Jahre wurden der Einsatz von CPAP mittels Maske beim hypoxämischen Lungenversagen [22, 50] und Ende der 1980er Jahre der Einsatz einer NIV mit intermittierendem positivem Atemwegsdruck (IPPV) mittels Maske beim hyperkapnischen Lungenversagen [8, 34] in unkontrollierten Studien untersucht (Übersicht bei [32] ). Prospektiv randomisierte Daten -überwiegend bei COPD-Patienten, wurden erst Mitte der 1990er Jahre publiziert. Die größten Erfahrungen bestehen zur Zeit mit der NIV bei COPD-Patienten. Für die Indikation zur NIV wird zwischen einem hyperkapnischen ventilatorischen Versagen infolge eingeschränkter alveolärer Ventilation (respiratorischer Globalinsuffizienz) -z. B. bei COPDund einem hypoxämischen Lungenversagen durch Gasaustauschstörung (respiratorische Partialinsuffizienz) -z. B. beim Lungenödem -unterschieden. Während beim hyperkapnischen Versagen primär eine NIV mit intermittierendem positivem Atemwegsdruck (IPPV) indiziert ist, wird bisher beim hypoxämischen Versagen die Anwendung eines kontinuierlichen positiven Atemwegsdrucks (CPAP) für ausreichend angesehen. In einer Metaanalyse ließ sich bei Patienten mit schwerer akuter respiratorischer Insuffizienz nur für die Gruppe der COPD-Patienten eine signifikante Reduktion der Notwendigkeit zur Intubation sowie der Mortalität zeigen [26] . Für die akute respiratorische Insuffizienz bei "Nicht-COPD-Patienten" ließ sich in der Metaanalyse kein signifikanter Vorteil nachweisen [26] . Zum Einsatz der NIV beim kardial bedingten Lungenödem liegen eine Reihe von Studien vor, wobei sowohl nur CPAP [5, 30, 44] als auch IPPV mit und ohne PEEP [1, 25, 37, 42, 45] zur Anwendung kamen. Wegen der einfacheren Technik wurde meist CPAP eingesetzt. In einer Metaanalyse konnte durch die nCPAP-Therapie die Notwendigkeit einer Intubation um 26% und die Mortalität im Krankenhaus um 6,6% reduziert werden. In letzter Zeit wird der routinemäßige Einsatz der IPPV zur Entlastung der Atemmuskulatur diskutiert. Erste Ergebnisse beim Vergleich der Effektivität von IPPV im BIPAP-Modus vs. CPAP zeigen signifikant schnellere Besserungen unter IPPV [37] . Allerdings waren die Anzahl der Myokardinfarkte in der IPPV-Gruppe (71%) größer als in der CPAP-Gruppe (31%, p<0,06) und andere Studienendpunkte (Beatmungsdauer, Aufenthalt auf Intensivstation und im Krankenhaus, Intubationsrate, Mortalität) zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich. Hinweise auf eine möglicherweise erhöhte Rate an kardialen Komplikationen unter NIV fanden sich in einer weiteren Arbeit [45] . Als beeinflussender Faktor ist der Stress zu diskutieren, den die Einlei-tung einer NIV für die Patienten bedeuten kann. Zur Zeit darf deshalb die NIV bei Patienten mit schwerer Koronarinsuffizienz bzw. frischem Herzinfarkt nicht eingesetzt werden. Für Patienten mit COPD und einem hyperkapnischen Versagen wurde zu Beginn der 1990er Jahre nach einer Dauer von 45 min CPAP mittels Maske ein signifikanter Anstieg von P a O 2 und pH sowie ein signifikanter Abfall von P a CO 2 und Atemfrequenz gezeigt [8] . Verglichen mit einem historischen Kollektiv unter Intubation und konventioneller Beatmung waren unter CPAP die Beatmungsdauer und Dauer der Behandlung auf der Intensivstation signifikant kürzer. Die Verbesserung der Blutgase unter NIV bei Exazerbation einer COPD wird durch eine gesteigerte alveoläre Ventilation und nicht durch Verbesserung des Ventilations-Perfusions-Verhältnisses hervorgerufen [15] . In prospektiv randomisierten Studien zum Vergleich einer alleinigen Standardtherapie vs. Standardtherapie mit NIV konnte für die Gruppe, die zusätzlich NIV bekam, eine signifikante Reduktion von endotrachealen Intubationen, Komplikationen, Krankenhaustagen und Mortalität gezeigt werden (CPAP: [9] , IPPV: [6] ). Nur eine prospektiv randomisierte Studie zeigte für das Gesamtkollektiv keinen Vorteil für die zusätzliche Anwendung einer NIV bei COPD-Exazerbationen [55] . In der Arbeit ergaben sich nur bei den Patienten, die einen erhöhten P a CO 2 (>45 mmHg) aufwiesen, Vorteile für die NIV. Als weiterer Vorteil ergab sich für NIV gegenüber konventioneller Beatmung eine Reduktion von personellem und finanziellem Aufwand [38] . Über die Anwendung der NIV beim schweren Asthmaanfall gibt es sowohl für den Einsatz von CPAP [49] als auch IPPV [4, 35, 42] Berichte. Kontrollierte Studien fehlen allerdings bisher. Der Versuch einer NIV -vorzugsweise IPPV + PEEP -erscheint gerechtfertigt. Zum Einsatz der NIV bei cystischer Fibrose liegen nur unkontrollierte Studien vor [24, 41] . Die Maskenbeatmung in Akutsituationen ist nach eigener Erfahrung wegen Sekretproblem schwierig. Ein Versuch mit NIV erscheint insbesondere bei Patienten, die zur Lungentransplantation vorgesehen sind, als "bridging" möglich [24] . Zum Einsatz der NIV bei Lungenfibrosen liegen keine kontrollierten Daten vor. Nach eigener Erfahrung ist durch CPAP im Einzelfall eine verbesserte Oxigenierung erreichbar. Eine IPPV-Beatmung ist wegen notwendiger hoher Beatmungsdrücke und Atemfrequenz nicht erfolgversprechend. Bei ambulant erworbenen Pneumonien wurden sowohl für CPAP [7, 51] als auch für IPPV [11, 36, 54] Studien mit kleinen Fallzahlen und widersprüchlichen Ergebnissen publiziert. In der bisher einzigen prospektiv randomisierten Studie, [14, 20, 23] oder IPPV [34, 36, 43] sinnvoll eingesetzt werden. In den -allerdings unkontrollierten Studien -hatten Patienten, die mit CPAP oder IPPV therapiert werden konnten, eine geringere Mortalität als die Patienten, die intubiert werden mussten [20, 23] . Beim ARDS wurde in Einzelberichten ein günstiger Effekt von CPAP [13, 47] sowie IPPV [34, 36, 40, 54] beschrieben. Größere und kontrollierte Studien fehlen bisher. Bei leichteren Formen ist initial ein Therapieversuch möglich. Das ARDS mit ausgeprägter Hypoxie, wenn z. B. eine verlängerte Inspirationszeit nötig ist, wird aber der Intubation und konventionellen Beatmung vorbehalten bleiben. Für Patienten mit Problemen im Weaning nach Beatmung ist die NIV eine neue Option [29, 31, 46] . Sowohl für COPD-Patienten [21] wie auch andere Patienten [21, 27] konnten in kontrollierten Studien positive Effekte nachgewiesen werden. Die Dauer der endotrachea-len Intubation war in der NIV-Gruppe signifikant geringer als in der Pressuresupport-Gruppe. Gleichzeitig war aber die gesamte Dauer der Beatmungsunterstützung in der PSV-Gruppe signifikant geringer als in der NIV-Gruppe. Die Erfolgsrate des Weaning war zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich [21] . Ein Im Rettungsdienst hat sich bisher die NIV als Alternative zur Intubation mit konventioneller Beatmung nicht durchgesetzt, obwohl die technischen Voraussetzungen -mittels Akku über 6-8 h netzunabhängig zu betreibende Gerätegegeben sind und der sinnvolle Einsatz für Lungenödem, Asthma bronchiale und chronisch obstruktive Lungenerkrankung belegt ist. Bei akuter respiratorischer Insuffizienz ist häufig eine mechanische Beatmung notwendig. Diese wird meist mittels en-dotrachealer Intubation durchgeführt, die jedoch sowohl akut als auch chronisch mit Problemen und Komplikationen belastet ist. Eine Alternative bietet hier die nicht-invasive Beatmung (NIV) mittels Maske. Diese hat sich allerdings aus verschiedenen Gründen (apparative Voraussetzungen, mangelnde Erfahrung des Personals) auf den Intensivstationen noch nicht etabliert. Neben dem Erhalt physiologischer Bedingungen ist der verminderte Medikamentenbedarf ein weiterer Vorteil der NIV, nachteilig ist vor allem in der Eingewöhnungsphase der erhöhte personelle Aufwand. Indiziert ist die NIV prinzipiell nur bei wachen, kooperativen Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz, wenn eine Beatmungsdauer unter 48 h erwartet wird. Verschiedene Beatmungsmasken und -geräte erlauben verschiedene Beatmungsmodi, die individuell entsprechend der Indikation eingesetzt werden. Klinische Studien belegen für die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung Vorteile der Maskenbeatmung. Bei anderen Indikationen erlauben die verfügbaren Daten noch kein gesichertes Urteil, rechtfertigen aber einen Behandlungsversuch. Bei der praktischen Durchführung haben sich entsprechende Kurzanweisungen bewährt, auf denen Geräteaufbau und Grundeinstellung kurz zusammengefasst sind. Entscheidend für die Akzeptanz der NIV ist dabei das Wohlbefinden der Patienten. Dies rechtfertigt den personellen Aufwand einer engmaschigen Kontrolle durch Ärzte und Pflegepersonal. Die nicht-invasive Beatmung stellt eine zusätzliche therapeutische Option auf der Intensivstation dar, die eine Intubation vermeiden oder die Intubationsdauer verkürzen kann.Wahrscheinlich ist eine Reduktion der mit der Beatmung assoziierten Komplikationen möglich. Initial ist eine gewisse Einarbeitung in die Technik notwendig, um therapeutische Erfolge zu erzielen. Der einfachste Weg zur Erlernung der Technik ist die Hospitation in Kliniken, in denen die nicht-invasive Beatmung bereits eingesetzt wird. A comparison of noninvasive positive-pressure ventilation and conventional mechanical ventilation in patients with acute respiratory failure The use of helium in the treatment of asthma and obstructive lesions in the larynx and trachea Positivepressure respiration and its application to the treatment of acute pulmonary edema Nasal mask ventilation in acute respiratory failure.Experience in elderly patients Treatment of severe cardiogenic pulmonary edema with continuous positive airway pressure delivered by face mask Randomised controlled trial of nasal ventilation in acute ventilatory failure due to chronic obstructive airways disease Use of continuous positive airway pressure in the management of community acquired pneumonia Reversal of acute exacerbations of chronic obstructive lung disease by inspiratory assistance with a face mask Noninvasive ventilation for acute exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease Performance characteristics of bilevel pressure ventilators: a lung model study Use of non invasive positive pressure ventilation in severe community-acquired pneumonia Acute respiratory failure in patients with severe community-acquired pneumonia.A prospective randomized evaluation of noninvasive ventilation Efficacy of continuous positive airway pressure administered by face mask Mask continuous positive airway pressure in AIDS Effects of noninvasive ventilation on pulmonary gas exchange and hemodynamics during acute hypercapnic exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease Non-invasive mechanical ventilation for acute respiratory failure CO 2 rebreathing during BiPAP ventilatory assistance Pressure support ventilation via face mask in acute respiratory failure in hypercapnic COPD patients Acute exacerbations in severe COLD patients.Treatment using positive pressure ventilation by nasal mask Continuous positive airway pressure by face mask or mechanical ventilation in patients with human immunodeficiency virus infection and severe Pneumocystis carinii pneumonia Noninvasive ventilation as a systematic extubation and weaning technique in acute-on-chronic respiratory failure: a prospective, randomized controlled study Continuous positive airway pressure without tracheal intubation in spontaneously breathing patients Continuous positive airway pressure by face mask in Pneumocystis carinii pneumonia Non-invasive mechanical ventilation for cystic fibrosis patientsa potential bridge to transplantation The use of noninvasive pressure support ventilation for severe respiratory insufficiency due to pulmonary oedema Effect of noninvasive positive pressure ventilation on mortality in patients admitted with acute respiratory failure: a meta-analysis Effects of noninvasive positive pressure ventilatory support in non-COPD patients with acute respiratory insufficiency after early extubation Weaning nach Langzeitbeatmung bei Patienten mit erschöpfter Atempumpe -ein neues Behandlungskonzept Weaning from invasive mechanical ventilation Ventilation spontanee en pression expiratoire positive au cours de l'oedeme pulmonaire cardiogenique de la personne agee.Etude dans un service d'accueil et d'urgence Die nichtinvasive Beatmung in der Beatmungsentwöhnung Noninvasive positive-pressure ventilation in patients with acute respiratory failure Noninvasive face mask mechanical ventilation in patients with acute hypercapnic respiratory failure Noninvasive face mask ventilation in patients with acute respiratory failure Noninvasive positive pressure ventilation in status asthmaticus Noninvasive positive pressure ventilation via face mask. First-line intervention in patients with acute hypercapnic and hypoxemic respiratory failure Randomized, prospective trial of bilevel versus continuous positive airway pressure in acute pulmonary edema Human and financial costs of noninvasive mechanical ventilation in patients affected by COPD and acute respiratory failure Noninvasive nasal mask ventilation for acute respiratory failure.Institution of a new therapeutic technology for routine use Pressure support ventilation with a simplified ventilatory support system administered with a nasal mask in patients with respiratory failure Nocturnal nasal IPPV stabilizes patients with cystic fibrosis and hypercapnic respiratory failure Feasibility study of the use of bilevel positive airway pressure for respiratory support in the emergency department Non invasive ventilation in HIV patients with severe Pneumocystis carinii pneumonia Continuous positive airway pressure by face mask in acute cardiogenic pulmonary edema Noninvasive pressure support ventilation (NIPSV) with face mask in patients with acute cardiogenic pulmonary edema (ACPE) Stellenwert der intermittierenden Selbstbeatmung nach Entwöhnung vom Respirator Use of facemask continuous positive airway pressure (CPAP) in patients with refractory hypoxaemia caused by burn sepsis Noninvasive nasal mask ventilation beyond the ICU for an exacerbation of chronic respiratory insufficiency Effects of continuous positive airway pressure in acute asthma Continuous positive airway pressure (CPAP) by face mask Treatment of acute pulmonary failure by CPAP via face mask: when can intubation be avoided? 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