key: cord-0022849-ikrrrtf1 authors: Reinders, P.; Otten, M.; Augustin, M.; Stephan, B.; Kirsten, N. title: Anwendungsbereiche der Teledermatologie date: 2021-11-05 journal: Hautarzt DOI: 10.1007/s00105-021-04917-y sha: 511a2094a8f8c11c58034f157f65d3b4b5b5daea doc_id: 22849 cord_uid: ikrrrtf1 BACKGROUND: In recent years, the introduction of the E‑Health Act and the relaxation of the ban on remote treatment has improved the framework for telemedicine in Germany. OBJECTIVES: The aim of this article is to present an overview of the evidence of different areas of application for teledermatology. MATERIALS AND METHODS: A narrative review of national and international studies and projects on the use of teledermatology for diagnosis, monitoring of diseases, triage between primary care physicians (PCPs) and dermatologists, and its use in facilities with reduced organizational and/or geographical access to specialist care was conducted. RESULTS: Diagnostic applications allow teledermatological assessment in a large proportion of cases, with high concordance of diagnosis and patient satisfaction. For the monitoring of patients, the majority of studies demonstrated no difference in effectiveness between on-site and remote consultation, while patients are spared travel distance and waiting time. For programs enabling triage most of the patients with dermatologic conditions were able to remain with the PCP, while acute patients requiring direct referral to a dermatologist were identified. In special facilities, such as prisons, dermatological teleconsultations are successfully utilized. CONCLUSION: An adequate framework and promising evidence for the use of teledermatology exist. The areas of application are described in detail within the German S2k guideline for teledermatology. However, there is a potential risk for decreased access to telemedicine services for certain population groups. ). Mit dem E-Health-Gesetz aus dem Jahr 2015 wurden erste Rahmenbedingungen für den Einsatz und die Abrechnung der Videosprechstunde und für telemedizinische Konsile für die Regelleistungsversorgung geschaffen [12] . Der gesetzliche Rahmen wurde ergänzt mit der Lockerung des Fernbehandlungsverbots [11] . Die Umsetzung durch die Landesärztekammern erfolgte jedoch regional unterschiedlich und zum Teil verzögert. In den letzten Jahren wurden diese Rahmenbedingungen durch das Terminservice-und Versorgungsgesetz (TSVG) als auch das Digitale Versorgungs-Gesetz (DVG) ergänzt. Im Zuge der Anpassungen sind einige teledermatologische Plattformen entstanden, die Leistungen direkt für Patienten anbieten und abrechnen. Hierunter zählen unter anderem die Anbieter "derma2Go", "Online Hautarzt -AppDoc" und "Onli-neDoctor". Letztere kann von Versicherten der Techniker Krankenkasse seit November 2020 unentgeltlich über einen Selektivvertrag genutzt werden [13] . Von der Teledermatologie verspricht man sich relevante Vorteile für die Versorgung. Hierzu zählen die Reduktion von vermeidbaren Konsultationen, ein verbesserter zeitlicher und räumlicher Zugang zu medizinischer Expertise, reduzierte Reise-und Wartezeiten für Patienten und Dermatologen sowie eine generelle Qualitätsverbesserung der Versorgung [5, 7, 27] . Die Evidenz und daraus resultierende Empfehlung zu einzelnen Anwendungsbereichen sind in der kürzlich erschienenen S2k-Leitlinie der Teledermatologie beschrieben [6, 7] . Dieser Beitrag hat zum Ziel, verschiedene Anwendungsbereiche und wichtige nationale und internationale Studien und Projekte der Teledermatologie aufzuzeigen. Es wurde eine narrative Übersichtsarbeit auf Basis einer selektiven Literaturrecherche in der Datenbank PubMed durchgeführt, ergänzt durch eine Suche auf Google Scholar. Bei unklaren dermatologischen Fällen können Hausärzte diese per S&F-Verfahren an einen Dermatologen zur Triage weiterleiten [8] . [20] . In beiden Studien konnte eine hohe Akzeptanz durch Patienten und Ärzte nachgewiesen werden [8, 20] . Die kontinuierliche Betreuung durch Fachärzte kann aufgrund von hohem zeitlichem und personellem Aufwand durch die Justizvollzugsanstalt (JVA) nicht ausreichend abgebildet werden [19] . [26] . Neben dem Einsatz in JVAs kann ein solcher kooperativer Ansatz auch für Kreuzfahrt-und Handelsschiffe eingesetzt werden [5] . Aufgrund der häufig geringen Bandbreite auf hoher See bzw. in Häfen werden Befunde hierbei lediglich per S&F-Verfahren über Satelliten weitergeleitet [18] . Auf Handelsschiffen wird die Behandlung von einem geschulten nautischen (Gesundheits-)Offizier unterstützt [7] . Dagegen findet die Kommunikation bei Kreuzfahrtschiffen mit dem Bordhospital und dem allgemeinmedizinisch tätigen Schiffsarzt statt. Für die Teleradiologie, die ebenfalls von hochauflösenden Bildern für die Beratung abhängig ist, liegen vielversprechende Ergebnisse einer Pilotstudie des UKE vor [18] . Erste Studien weisen auf das Risiko hin, dass für bestimmte Bevölkerungsgruppen der Zugang zur Telemedizin erschwert sein könnte bzw. auf eine geringe Akzeptanz trifft. Zu diesen Bevölkerungsgruppen zählen unter anderem Ältere, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen in ländlichen Gebieten und Menschen mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen [22, 24] . Zukünftige überregionale Projekte und Gesetzesvorhaben sollten dies stärker in ihrer Planung und Evaluation berücksichtigen, um allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu neuen telemedizinischen Versorgungsformen zu ermöglichen. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass die Telemedizin einen Baustein in der zukünftigen Versorgung darstellt, der sich immer an den Präferenzen, Kompetenzen, Bedarfen und der klinischen Situation der Patienten ausrichten sollte [21] . Abschließend ist festzuhalten, dass in den letzten Jahren erste Rahmenbedingungen für den flächendeckenden Ausbau der Telemedizin in Deutschland geschaffen wurden. Zusätzlich liegt umfassende Evidenz für verschiedene Anwendungsfälle der Teledermatologie vor, wie z. B. die Diagnosestellung, das Monitoring von Patienten sowie die Triage zwischen Hausund Hautärzten. Bei der Planung und Implementierung in die Versorgungsrealität gilt es dabei, einen barrierearmen Zugang für alle Bevölkerungsgruppen sicherzustellen. Darüber hinaus gilt es, die bereits bestehende evidenzbasierte Leitlinie in der Dermatologie kontinuierlich an die zur Verfügung stehende Evidenz anzupassen und für den Einsatz der Teledermatologie in der täglichen Praxis bereitzustellen. Live interactive teledermatology compared to inperson care-a systematic review Patient-centered, direct-access online care for management of atopic dermatitis: a randomized clinical trial Effectiveness of Online vs in-person care for adults with psoriasis: a randomized clinical trial Online care versus in-person care for improving quality of life in psoriasis: a randomized controlled equivalency trial S2k-Leitlinie Teledermatologie Erfolgreiche regionale teledermatologische und teledermatoskopische Triage-Vernetzung zwischen niedergelassenen Hausärzten und Hautärzten Teledermatology: comparison of store-andforward versus live interactive video conferencing Telemedizinische Methoden in der Patientenversorgung -Begriffliche Verortung Hinweise und Erläuterungen zu § 7 Abs. 4 MBO-Ä -Behandlung im persönlichen Kontakt und Fernbehandlung Techniker Krankenkasse bietet digitalen Hautcheck an Teledermatology in the times of COVID-19-a systematic review Access to dermatological care with an innovative Online model for psoriasis management: results from a randomized controlled trial Mobile teledermatology helping patients control high-need acne: a randomized controlled trial An empirically sound telemedicine taxonomy-applying the CAFE methodology Implementation of a 24-hour teleradiology service for cruise ships: a pilot study Prison Health is Public Health! Angleichungs-und Umsetzungsprobleme in der gesundheitlichen Versorgung Gefangener im deutschen Justizvollzug Ein Ubersichtsbeitrag Implementation and evaluation of Stanford Health Care store-and-forward teledermatology consultation workflow built within an existing electronic health record system Telemedicine's potential ethical pitfalls Addressing equity in telemedicine for chronic disease management during the Covid-19 pandemic P202: Evaluation einer teledermatologischen store-andforward Anwendung in Deutschland -Sicht der PatientInnen Akzeptanz von Versorgungsangeboten zur ausschließlichen Fernbehandlung am Beispiel des telemedizinischen Modellprojekts "docdirekt": ein Mixed-Methods Design Externe wissenschaftliche Evaluation der ersten Teledermatologie-App ohne direkten Patientenkontakt in Deutschland SchererMetal(2021)FV04/07: Potentiale und Praxis dermatologischer Videokonsile am Beispiel der Versorgung deutscher Justizvollzugsanstalten Telemedicine in dermatology: findings and experiences worldwide-a systematic literature review Expert advice provided through telemedicine improves healing of chronic wounds: prospective cluster controlled study Areas of application for teledermatology Background: In recent years, the introduction of the E-Health Act and the relaxation of the ban on remote treatment has improved the framework for telemedicine in Germany. Objectives: The aim of this article is to present an overview of the evidence of different areas of application for teledermatology. Materials and methods: A narrative review of national and international studies and projects on the use of teledermatology for diagnosis, monitoring of diseases, triage between primary care physicians (PCPs) and dermatologists, and its use in facilities with reduced organizational and/or geographical access to specialist care was conducted. Results: Diagnostic applications allow teledermatological assessment in a large proportion of cases, with high concordance of diagnosis and patient satisfaction. For the monitoring of patients, the majority of studies demonstrated no difference in effectiveness between on-site and remote consultation, while patients are spared travel distance and waiting time. For programs enabling triage most of the patients with dermatologic conditions were able to remain with the PCP, while acute patients requiring direct referral to a dermatologist were identified. In special facilities, such as prisons, dermatological teleconsultations are successfully utilized. Conclusion: An adequate framework and promising evidence for the use of teledermatology exist. The areas of application are described in detail within the German S2k guideline for teledermatology. However, there is a potential risk for decreased access to telemedicine services for certain population groups. Telemedicine · Health services accessibility · Patient satisfaction · Skin disease · Remote consultation