key: cord-0053244-jd17x7bf authors: Heinemann, Lutz; Drossel, Diana; Kaltheuner, Matthias title: DiaDigital, Apps und digitale Gesundheitsanwendungen: Resümee nach 5 Jahren und wie weiter? date: 2020-11-27 journal: Diabetologe DOI: 10.1007/s11428-020-00700-0 sha: cef973645c83ad578ff9697849c7b3ab5f1fbc99 doc_id: 53244 cord_uid: jd17x7bf The COVID pandemic has given a massive boost to the use of digital options in the care of patients with diabetes. In Germany a good structure for patient care was already established before the pandemic and this structure was able to react remarkably quickly to the challenge. The future will show whether this development can be regarded as established with respect to the use of telemedicine, on-line training etc. The quality of communication between patients and the diabetologist/diabetes team can be sufficient with good IT equipment. The digital approaches and projects discussed in this article, e.g. apps and their evaluation, digital health applications and virtual care of patients between the visits, have prepared the ground for this development in recent years, supported also by the significant changes in health policy on these topics. The digital options that are already available and those that are likely to become available in the foreseeable future will continue to ensure good and safe patient care and are likely to significantly improve it. von der vor einigen Jahren nur zu träumen war! Im Folgenden soll in einem -durchaus kritischen -Ansatz die Entwicklung der letzten Jahre reflektiert werden, und Optionen/Wege sollen nach vorne skizziert werden. Hervorzuheben sind die Veränderungen in der Gesundheitspolitik in den letzten Jahren. Nachdem dort außer Ankündigungen über Jahre (Jahrzehnte?) eher wenig Konkretes in Hinsicht auf vermehrten Einsatz von digitalen Optionen im Bereich der Betreuung von kranken Menschen erfolgt ist, hat es in den letzten Jahren deutliche Entwicklungen gegeben, die auch andere Bereiche erfasst hat, so z. B. die Krankenversicherungen. Das Beharrungsvermögen von etablierten Strukturen ist erheblich, der Veränderungsdruck, den die Corona-Krise ausgelöst hat, aber auch. Wenn die Gesundheitspolitik in Abstimmung mit den zuständigen Fachgesellschaften und berufspolitischen Verbänden die Rahmenbedingungen für die Betreuung von PmD an die aktuellen Anforderungen anpasst -mit einem geeigneten "Zukunftsfenster" -, dann sollte eine gute und sichere Betreuung von PmD weiterhin gewährleistet sein. Ein wichtiger Grund für die heute de facto flächendeckende Verbreitung von Smartphones ist, dass "kleine" Programme auf diesen laufen können, die gezielt Aufgaben wahrnehmen können, die sog. Apps. Es gibt mittlerweile Hun-derte, wenn nicht Tausende von Apps nur für den Diabetesbereich in den App-Stores der großen Anbieter von Betriebssystemen [1] . Dabei verdienen wohl nur wenige der Entwickler Geld mit diesen Apps, auch weil nur sehr wenige Apps konkret und längerfristig nach dem Runterladen genutzt werden. Es fehlen (öffentlich verfügbare) Analysen dazu, welche Apps in welchem Ausmaß genutzt werden. Damit eine hohe Nutzung erreicht wird, muss der Patient einen konkreten Vorteil davon im Alltag haben, die App muss ein Problem lösen. Der Support, den die App bietet, muss für den Nutzer in seinen Umgang mit der Erkrankung integrierbar sein. Die "emotionale" Ansprache des Patienten durch die App ist anscheinend entscheidend für die Nutzungsdauer/-intensität, seine "subjektive Realität" ist die Realität! In diesem Sinne "spürt" der Patient die Sinnhaftigkeit einer App für sich recht schnell. Wichtiges Kriterium für den Erfolg einer App ist deren "einfache" Nutzbarkeit. Dabei [3] . Beiall diesenskizziertenEinsatzoptionen kommen Apps mit und ohne Internetanbindung ins Spiel, so können PmD Hilfe bei einer der wichtigsten Fehlerquellen im Bereich der Diabetestherapie bekommen, bei der Abschätzung des Kohlenhydratgehaltes in einer Mahlzeit. Es gibt verschiedene Ansätze, durch Fotografieren des Tellers mit verschiedenen Nahrungsmitteln dem PmD Aussagen zu den darin enthaltenen "Broteinheiten" zu liefern. Dies kann sowohl lokal auf dem Smartphone erfolgen oder durch Anbindung ans Internet im Zugriff auf große Datenbanken und Rechenkapazitäten. Bei vergleichbaren Datenströmen werden die Daten von CGM-Systemen im Netz analysiert, und bei Auffälligkeiten wird der Nutzer alarmiert. Wenn dies gewünscht ist, können solche Alarme auch an Familienmitglieder oder Freunde gehen, die die PmD bei Bedarf nicht nur ansprechen können, sondern über die Ortung des Smartphones auch lokalisieren können, etwas was im Falle von schweren Hypoglykämien extrem hilfreich sein kann. Das Diabetesteam kann parallel dazu informiert werden und den PmD von sich aus kontaktieren. Eine recht heterogen zusammengesetzte Gruppe von Diabetologen, Patienten, Herstellern etc. hat seit Anfang 2015 ein Konzept zur Bewertung von Apps entwickelt [4, 5] Es gibt keine öffentlich verfügbaren Statistiken dazu, welche Apps von welchen PmD wie intensiv genutzt werden. Im Bereich der Diabetologie (in anderen Fachgebieten vermutlich auch) stellt die An-und Einbindung von digitalen Tools an die Praxisverwaltungssoftware eine kritische Hürde dar. Ob die Einführung von ePA und elektronische Diabetes-Akte (eDA) hier zu positiven Veränderungen führen wird, bleibt abzuwarten. Wenn in Zukunft neue Projekte, Initiativen etc. zur Verbesserung der Behandlung von PmD vorgestellt werden, dann sollte dabei der Aspekt einer ausreichenden Kommunikation und Einbindung aller relevanten Gruppen mehr Raum bekommen, insbesondere das Mitnehmen derjenigen, die die Dinge in den Praxen konkret machen sollen. Eine Diskussion mit vielen Beteiligten kostet Zeit und Kraft, führt aber auch dazu, dass sie diese Entwicklungen mittragen. Ein "Überstülpen" von digitalen Tools wird in vielen Fällen zum Gegenteil des Beabsichtigten führen. Is there an app for that? The pros and cons of diabetes smartphone apps and how to integrate them into clinical practice Diabetes digital app technology: benefits, challenges, and recommendations. A consensus report by the European association for the study of diabetes (EASD) and the American diabetes association The digital/virtual diabetes clinic: the future is now-recommendations from an international panel on diabetes digital technologies introduction DiaDigital Apps: evaluation of smartphone apps using a quality rating methodology for use by patients and diabetologists in Germany DiaDigital -Unterstützung von Patienten und Diabetologenbei derNutzungvonApps Wie digital ist die Diabetologie in Deutschland? Ergebnisse des Digitalisierungs-undTechnologiereportsDiabetes 2019 Integrated personalized diabetes management improves glycemic control in patients with insulin