key: cord-0054192-8lvvffdu authors: Weidemann, Alexander; Jörres, Achim title: Langzeitauswirkungen des akuten Nierenversagens date: 2020-12-22 journal: Nephrologe DOI: 10.1007/s11560-020-00476-w sha: f348592feb8f0f9756e2ad3361b6d6383edcadab doc_id: 54192 cord_uid: 8lvvffdu nan Originalpublikation Ikizler et al (2020) A prospective cohort study that examined acute kidney injury and kidney outcomes, cardiovascular events and death informs on long-term clinical outcomes. Kidney Int. https://doi.org/10.1016/j.kint.2020.06.032 Hintergrund. Die akute Nierenschädigung ("acute kidney injury", AKI) tritt weltweit immer häufiger bei hospitalisierten Patienten auf und hat einen bedeutenden Einfluss auf die Mortalität kritisch kranker Patienten [1] . Darüber hinaus ist sie an der Entstehung und der Progression einer chronischen Nierenschädigung ("chronic kidney disease", CKD) beteiligt [2] . Die Bedeutung der AKI für die Prognose von Patienten wird aktuell nicht zuletzt während der COVID-19 ("Coronavirus disease 2019")-Pandemie deutlich. Die Insgesamt betrug die mittlere Beobachtungszeit 4,3 Jahre bei Patienten mit AKI und 4,4 Jahre bei Patienten ohne AKI, jeweils 82 Patienten zogen ihre Studienteilnahme zurück. Der renale Endpunkt "Inzidenz der CKD" wurde in der AKI-Gruppe signifikant häufiger erreicht als in der Nicht-AKI-Gruppe (4,1 vs. 1,8 pro 100 Personenjahre). Auch die CKD-Progression in der Gruppe mit vorbestehender Niereninsuffizienz wurde durch AKI beschleunigt (2,1 [mit AKI] vs. 0,7 [ohne AKI] pro 100 Personenjahre). In der multivariaten Analyse war AKI bei initial nierengesunden Teilnehmern mit einem 3,4-fach erhöhten Risiko einer inzidenten CKD assoziiert. Diese Assoziation wurde durch Adjustierungen (Demographie, Sepsis, Diabetes) verstärkt. Teilnehmer mit vorbestehender CKD hatten nach AKI ein 2,3-fach erhöhtes Risiko für eine Progression der Nierenerkrankung. Auch dieses Risiko erhöhte sich nach Adjustierung. In der multivariaten Analyse zeigte sich auch eine Assoziation mit der Dauer und der Schwere der AKI. In den Sensitivitätsanalysen, die wegen der Unterschiede der Vergleichsgruppen durchgeführt wurden, konnten die Ergebnisse laut den Autoren bestätigt werden. In der nichtadjustierten Analyse beider Kohorten (nierengesund und vorbestehende CKD) waren die Endpunkte "Herzinsuffizienz" ( Long-term risk of adverse outcomes after acute kidney injury: a systematic review and meta-analysis of cohort studies using consensus definitions of exposure Chronic kidney disease after acute kidney injury: a systematic review and meta-analysis