key: cord-0066939-61w6rve9 authors: nan title: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie date: 2021-08-24 journal: DGNeurologie DOI: 10.1007/s42451-021-00372-0 sha: 1115b72521c6bc7a095034360cd17182219097ee doc_id: 66939 cord_uid: 61w6rve9 nan Neben den Live-Kanälen, deren Programme selbstverständlich auch im Nachgang angeschaut werden können, werden zusätzliche Kongressinhalte zu allen relevanten Themen der Neurologie auf der Kongressplattform hinterlegt -natürlich alle hochkarätig produziert, immer mit professioneller Videoaufnahme der Referierenden. So stehen zahlreiche wissenschaftliche Vorträge und Fortbildungskurse ab Kongressbeginn als Webcasts zur Verfügung. Diese Inhalte ergänzen das Live-Programm, sodass es im Umfang kaum dem eines Präsenzkongresses nachsteht. Die Vorträge können registrierte Teilnehmende vom ersten Kongresstag an jederzeit ansehen -sortiert nach Themen und Fachbereichen, sodass die gewünschten Inhalte schnell zu finden sind. Diese Webcasts sind für zwölf Monate "on demand" verfügbar. Teilnehmende haben also ein Jahr Zugriff auf alle Kongressinhalte. Für den virtuellen Live-Kongress werden CME-Punkte bei der Ärztekammer Berlin beantragt. Zusätzliche CME-Punkte können wie gewohnt über unser E-Learning-Angebot generiert werden, welches einige Wochen nach dem Kongress für ein Jahr lang online zur Verfügung steht. Alle akzeptierten Abstracts werden en bloc am 3. November 2021 digital veröffentlicht, und zwar in Form von E-Postern. Die Einreichenden können zusätzlich zu ihren E-Postern eine audiokommentierte Power-Point-Präsentation hochladen, die zum Poster online gestellt wird. Was vom Tage übrig bleibt -und sich als DAS Erfolgsformat des Vorjahres herausstellte: die Talkrunde "Remains of the Day". Es handelt sich um eine allabendliche Auswertung der in den Live-Sessions vorgestellten Daten und erfolgten Diskussionen -fundiert und gleichzeitig höchst unterhaltsam. Kein Wunder also, dass dieses Format fortgeführt wird, nein, fortgeführt werden muss! Genießen Sie auch 2021 dieses Edutainment-Format, bei dem Expertinnen und Experten den Tag auswerten, die Essenz für Klinik und Praxis herausarbeiten und kontrovers diskutieren. Auch 2021 wird Prof. Grond die Gesprächsrunden souverän mit Fachexpertise und besonderem Esprit leiten. Ob Sie die Veranstaltung im "Arbeitsmodus" im Büro oder als Feierabendevent mit einem Glas Wein auf der Couch verfolgen, bleibt Ihnen überlassen -die Grundbedürfnisse beider Rezeptionsformen, Informationsgewinn und Entertainment, kommen in keinem Fall zu kurz! 8 Abendliche Talkrunde auf dem DGN-Kongress 2020 Der Schlaganfall ist eine der neurologischen Hauptindikationen, weshalb ihm eine Sitzung im Live-Programm des Kongresses gewidmet ist, in der neue Aspekte und aktuelle Studiendaten diskutiert werden. Prof. Götz Thomalla, UKE Hamburg, der neben Prof. Waltraud Pfeilschifter, Lüneburg, das Symposium im Live-Programm leiten wird, gibt einen ersten Einblick in die Themen der Sitzung. Antikörper-vermittelte neurologische Erkrankungen haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen, was sich auch daran zeigt, dass ihnen ein eigenständiges Symposium auf dem DGN-Kongress im Live-Programm gewidmet wird. Prof. Harald Prüß von der Klinik für Neurologie der Charité und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. ( DZNE) in Berlin, der neben Prof. Tania Kümpfel, München, das Symposium im Live-Programm leiten wird, gibt einen Einblick in die Themen der Sitzung. Es hat sich viel getan im Bereich der Antikörper-vermittelten Erkrankungen. Viele neue, krankheitsauslösende Antikörper wurden entdeckt, die für eigenständige Indikationen stehen und oft auch spezifisch therapiert werden können -Beispiel NMOSD. "Früher dachte man, dass es sich um eine Form der Multiplen Sklerose handelt, heute weiß man, es handelt sich um eine eigenständige Erkrankung, bei der sich das körpereigene Immunsystem gegen Aquaporin-4, einen Wasserkanal in den Zellmembranen, richtet", erklärt Prof. Prüß. Neben der Standardtherapie, beispielsweise mit Rituximab, haben sich verschiedene Antikörpertherapien in der klinischen Prüfung als hochwirksam erwiesen: Inebilizumab (ein CD19-Antikörper), Satralizumab (ein Interleukin-6-Rezeptor-Antikörper) und Eculizumab (ein Antikörper gegen Protein C5 des Komplementsystems, eines Teilsystems unseres Immunsystems). Ebenfalls Gegenstand des Symposiums sind Antikörper gegen das Markscheidenprotein Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein ( MOG-AK), welche die MOG-Enzephalomyelitis auslösen. Auch diese Erkrankung ist eine relativ junge Entität, die immunmodulatorisch behandelt wird. Hochaktuell ist dabei die Frage, wann die Therapie erfolgen soll, ob unmittelbar nach Diagnose oder erst bei voranschreitender klinischer Symptomatik. Derzeit gehe der Trend dahin, frühzeitig und ausreichend aggressiv zu behandeln, so Prüß. Das setze aber voraus, dass auch niedrigschwellig nach diesen Antikörpern "gefahndet" wird. Eine ganz ähnliche Diskussion wird auch in Bezug auf die autoimmunen Enzephalitiden aufgemacht: Soll man breit screenen oder gezielt testen? Das ist eine aktuelle Kontroverse. Einerseits bestehe bei einer gezielten Testung, z. B. nur gegen NMDA-Rezeptor-Antikörper, die Gefahr, dass andere pathogene Antikörper übersehen werden. Testet man aber immer breit auf viele Antikörper, ist die Rate an falsch positiven Befunden höher und damit auch die Zahl der Pati-entinnen/Patienten, die fälschlicherweise mit einer potenziell nebenwirkungsreichen Immuntherapie behandelt würden. Eine weitere Debatte kreist um die Frage, ob bereits niedrige Antikörperspiegel klinisch relevant sein können. "Da möchten Prof. Christian Bien und ich unterschiedliche Herangehensweisen diskutieren", erklärt Prüß. "Einerseits muss die Konzentration an Autoantikörpern einen gewissen Schwellenwert erreicht haben, um zu einem reproduzierbaren klinischen Syndrom zu führen. Andererseits bin ich persönlich aber davon überzeugt, dass auch niedrigtitrige Antikörper relevant sein können, sie müssen u. U. nur länger einwirken oder es müssen andere Faktoren, wie z. B. eine gestörte Blut-Hirn-Schranke, hinzukommen." Wie der Experte weiter ausführt, komme es immer auf den nachgewiesenen Antikörper und die klinische Symptomatik an, ob bereits bei geringen Spiegeln eine Therapie eingeleitet werden sollte. "Wenn das klinische Syndrom zum gefundenen Antikörper passt, also z. B. NMDA-Rezeptor-Antikörper im Liquor bei einem schizophreniformen Syndrom, da würde ich in jedem Fall behandeln, bei unspezifischen Symptomen (Schwindel etc.) aber eher nicht." Im Bereich der chronisch inflammatorischen demyelinisierenden Polyradikuloneuropathie ( CIDP) und ihrer Varianten hat sich ebenfalls viel getan, Antikörper gegen nodale und paranodale Eiweiße, wie Neurofascin, wurden identifiziert, die zu einer personalisierten, zielgerichteten Therapie beitragen können, denn Antikörper-vermittelte CIDP werden anders behandelt als die klassische CIDP oder andere Neuropathien. Ein weiteres hochaktuelles Themenfeld, das in diesem Symposium abgesteckt wird, sind Mikrobiota-spezifische Immunmechanismen inkl. Last, but not least wird das Thema Biomarker und monoklonale Antikörper bei der Myasthenia gravis diskutiert werden. Sarah Hoffmann und Andreas Meisel hatten Komplementablagerungen an der motorischen Endplatte der Interkostal-Muskulatur in Biopsaten sogar von Betroffenen mit seronegativer Myasthenie gefunden. Bei schwer behandelbarer Acetylcholinrezeptor-Antikörper-positiver Myasthenia gravis hat Eculizumab, ein monoklonaler Antikörper zur Komplementneutralisierung, bereits zu einem Paradigmenwechsel in der Therapie geführt. Zur Verbesserung der neuromuskulären Übertragung könnte Eculizumab auch bei einigen seronegativen Patienten eine Behandlungsoption darstellen. "Die Veranstaltung deckt eine große Vielfalt an innovativen Themen ab. Ich freue mich schon sehr auf die Präsentation neuer Daten und die spannenden Diskussionen, die wir in diesem Symposium führen werden, und hoffe, dass viele Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer die Live-Debatten verfolgen werden", erklärt Prof. Prüß abschließend. Die Kommission "Leitende Krankenhausärzte" der DGN schreibt den Robert Wartenberg-Preis aus. Der Preis richtet sich an wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte an inländischen nicht universitären neurologischen Kliniken (Ober-, Fach-, Assistenzärztinnen und -ärzte), deren wissenschaftliche Arbeit Bezug zur klinischen Neurologie hat und konkrete Anwendung in der Klinik finden kann. Der Preis ist mit der Verleihung einer Urkunde verbunden und mit einer Prämie von 5000 Euro dotiert. Die Preisträgerin/der Preisträger wird auf der Jahrestagung der Leitenden Krankenhausärzte am 11. März 2022 im Rahmen einer Vorlesung die preisgekrönte Arbeit vorstellen ("Wartenberg Lecture"). Gewürdigt werden soll eine bereits (in 2020/2021) veröffentlichte oder eine zur Veröffentlichung angenommene wissenschaftliche Einzelarbeit oder ein für die Bewerberin/den Bewerber repräsentatives wissenschaftliches Werk, das an einer nicht universitären Einrichtung entstanden ist oder dort fortgesetzt wird. Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 30. November 2021 an Prof. Dr. med. Stefan Isenmann: stefan.isenmann@stjosef-moers.de zu senden. Weitere Informationen, auch zu den einzureichenden Unterlagen, erhalten Sie unter: https://dgn.org/uber-uns/awards/ Der BDH Bundesverband Rehabilitation e. V. ist ein als Sozialverband und Klinikträger bundesweit aktiver Verband, der sich spezifisch für Personen mit neurologischen Behinderungen einsetzt: mit stationären Einrichtungen der neurologischen (Früh-) Rehabilitation, der medizinisch-beruflichen Rehabilitation und ambulanten Einrichtungen der Neurorehabilitation, neurorehabilitativer Forschung sowie Beratung und sozialrechtlicher Vertretung. Im Jahr 2020 beging der BDH-Bundesverband Rehabilitation sein einhundertjähriges Bestehen und nahm dies zum Anlass, den alle zwei Jahre zu vergebenden Otto-Löwenstein-Forschungspreis auszuloben, für das Jahr 2022 erfolgt die Ausschreibung daher erneut. Der Otto-Löwenstein-Forschungspreis des BDH ist mit 5000 Euro dotiert und zeichnet aktuelle Forschung jüngerer Wissen schaftlerinnen und Wissenschaftler (unter 40 Jahren) auf dem Gebiet der Neurorehabilitation, der Neuropsychologie und Psychopathologie aus. Als Einreichungen für den Forschungspreis kommen Veröffentlichungen im Sinne von Promotionen, Habilitationen oder Peer-Review-Publikationen aus den vergangenen zwei Jahren in Betracht, die entweder auf Deutsch oder Englisch geschrieben wurden und Forschung auf dem Gebiet der Neurorehabilitation einschließlich der Neuropsychologie und der Psychopathologie beschreiben. Die Bewerbungen sollen eine direkte Relevanz für Patienten oder ein hohes translationales klinisches Potenzial aufweisen. Für jede Bewerbung erforderlich sind das ausgefüllte Bewerbungsformblatt ("Application Form"), eine elektronische Kopie der veröffentlichten Forschung ( PDF) und eine Zusammenfassung auf Englisch, die mit maximal 1000 Wörtern die Forschung und ihre Relevanz beschreibt. Fragen zum Forschungspreis und Ihre Bewerbung richten Sie an: Prof. Dr. med. T. Platz: t.platz@bdh-klinik-greifswald.de; Bewerbungsschluss ist der 15. April 2022. Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformblatt finden Sie unter: https://www.bdh-reha.de/de/wissen/otto-loewenstein-preis/ Bitte informieren Sie sich, ob die aufgeführten Präsenzveranstaltungen wegen der aktuellen Einschränkungen durch die SARS-CoV-2-Pandemie wie geplant stattfinden können! OA Neurologie 35619 BDH Klinik Braunfels, OA mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin für die Intensivstation und den Bereich Neurologische Rehabilitation FA Neurologie 06112 BG Klinikum Bergmannstrost Halle, FA Neurologie 10117 Berlin, Deutsche Hirnstiftung e. V., Arzt für die Patientenberatung 21033 BG Klinikum FA Neurologie/Epileptologie 35619 BDH Klinik Braunfels, FA für Neurologie, Neurochirurgie FA Neurologie/Neurochirurgie/Innere Medizin oder Allgemeinmedizin 61462 Migräne und Kopfschmerzklinik Königstein, FA Neurologie 67655 Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, FA Neurologie 69120 Universitätsklinikum Heidelberg, FA Neurologie Studien 70182 MVZ mind GmbH Arzt für die Psychotherapeutische Neurologie 82335 Marianne-Strauß-Klinik Berg Ärzte in Weiterbildung -Positionen für Assistenzärzte (w/m/d) in der Neurologie Sächsisches Krankenhaus Arnsdorf 17475 Universitätsmedizin Greifswald 18057 Universitätsmedizin Rostock 03048 Carl-Thiem-Klinikum Cottbus 06112 BG Klinikum Bergmannstrost Halle Georg Hamburg 21075 Asklepios Klinik Harburg, Hamburg 21339 Städt. Klinikum Lüneburg gGmbH Sana Klinikum Lübeck 23562 UKSH Campus Lübeck 23730 Schön Klinik Neustadt Holstein 24837 Neurologie Helios Klinikum Schleswig 24939 DIAKO Krankenhaus gGmbH Flensburg 27574 Klinikum Helios Klinikum Krefeld 51375 Klinikum Leverkusen 51588 Dr Klinikum Idar-Oberstein 57627 DRK Kamillus Klinik Asbach 64283 Klinikum Darmstadt