key: cord-0702769-8h92jei4 authors: Höffken, Klaus title: Vorbeugen ist besser als Heilen date: 2022-01-11 journal: Onkologe (Berl) DOI: 10.1007/s00761-021-01069-5 sha: 3c6371c9fd7644f6c45afbbd861a28beee9972d6 doc_id: 702769 cord_uid: 8h92jei4 nan Welch ein zutreffender Satz in Zeiten der sich anbahnenden Klimakatastrophe. Welch ein zutreffender Satz in Zeiten der Coronapandemie bei vollen oder bereits überlasteten Intensivstationen mit beatmungspflichtigen, meist ungeimpften Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion. Christoph Wilhelm Hufeland war es, der in seinem 1860 erschienen Buch "Makrobiotik oder Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern" diesen Satz formulierte: Seitdem gehört er zu den Glaubenssätzen der Medizin in allen Fachgebieten, insbesondere in der Onkologie. Zur Vorbeugung (Primärprävention) von Krebserkrankungen ist zunächst festzuhalten, dass rund 40 % aller Malignome lebensstilbedingt und durch konsequente Gegenmaßnahmen (Aufklärung; Lebensstiländerungen; Vakzination) vermeidbar sind. Beispielhaft werden im vorliegenden Themenheft der Effekt der Ernährung und bestimmter Lebensgewohnheiten sowie die Vakzinierung gegen virusinduzierte maligne Erkrankungen (Zervix-, Penisund Kopf-Hals-Karzinome durch HPV sowie Leberzellkarzinom durch HBV) von Experten der Themen dargestellt. Nach der Primärprävention, die maßgeblich durch Verhaltens-und Verhältnisprävention geprägt ist, spielt die Früherkennung (Sekundärprävention) eine immens wichtige Rolle -sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesundheitswirtschaft. Am Beispiel der Früherkennung des Darm-, Haut-und Lungenkrebses wird das Thema ausführlich auf den neuesten Stand gebracht. Im Beitrag der HPV-Vakzinierung wird auch die Früherkennung des Zervixkarzinoms besprochen. Leider ist die Inanspruchnahme der empfohlenen und von den Kostenträgern übernommenen Vorsorgeuntersuchungen (inkl. der hier nicht besprochenen Früherkennungsmaßnahmen beim Brustkrebs und beim Prostatakarzinom, zu denen auf die jeweiligen Themenhefte verwiesen wird) unverändert suboptimal. Erinnert sei auch daran, dass hier Män- Hier sind Gesellschaft, Schulen, Gesundheitspolitik, Fachgesellschaften und Ärzte gefordert, zu informieren und zu motivieren. Der Beitrag der hessischen und nordrhein-westfälischen Krebsgesellschaften im vorliegenden Heft zeigt die richtigen Wege auf. Von besonderer Bedeutung ist, dass sich die Landeskrebsgesellschaften zusammen mit der Deutschen Krebshilfe die Nachsorge (Tertiärprävention) zur Verhütung oder Früherkennung von Rezidiven zur Aufgabe gemacht haben. Hier werden durch die Krebsgesellschaften Beratungen wie in der Primärprävention und Frühdiagnostik wie in der Sekundärprävention kombiniert. Hingewiesen sei auch auf die Besprechung der Krebsdiäten im Beitrag zur Ernährung. Letztlich bleiben noch viele Fragen offen, die unter anderem den Gegnern jeder Verhaltens-oder Verhältnisänderungen wie auch den Zögerern und Verweigerern der Empfehlungen zur Krebsverhütung und Früherkennung als Argumente dienen. Deshalb Radioonkologie-Update-Seminar 19 Onkologie-Update-Seminar 21 Leitung: Prof. Dr. Lothar Kanz, Tübingen Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Hamburg Prof. Dr. Ralf Hofheinz, Mannheim Prof. Dr. Andreas Neubauer, Marburg Unter der Schirmherrschaft der DGIM Mit Unterstützung der DKG www