key: cord-0740502-z9cis3o9 authors: Plener, Paul L.; Klier, Claudia M.; Thun-Hohenstein, Leonhard; Sevecke, Kathrin title: Psychische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Österreich neu aufstellen: Dringender Handlungsbedarf besteht JETZT ! date: 2021-12-07 journal: Neuropsychiatr DOI: 10.1007/s40211-021-00409-6 sha: f65e3a81265541e86c08f1cb6b308a64280aff69 doc_id: 740502 cord_uid: z9cis3o9 nan Versorgung psychischer Erkrankungen bei Kinder und Jugendlichen massiv erhöht und einen Forderungskatalog für die bessere Versorgung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher präsentiert [5] . Zuletzt hat auch die UNICEF auf die sich dramatisch zuspitzende Lage im Bereich der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendliche hingewiesen und in diesem Zusammenhang auch die massiven Folgekosten einer Nicht-Behandlung psychischer Erkrankung im Lebensalter der 0-18-jährigen thematisiert [9] . Die österreichische Versorgungslandschaft für die Betreuung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher war bereits vor der Pandemie unzureichend ausgestattet. Es besteht ein durchgängiger Mangel an kassenfinanzierter Psychotherapie für Kinder-und Jugendliche, der Ausbau niederschwelliger Angebote an Schulen ist im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern nie erfolgt. Es existiert kein flächendeckendes Konzept zur Prävention psychischer Erkrankungen. Die kinder-und jugendpsychiatrische Versorgung hat noch nie die im Strukturplan Gesundheit Österreich geforderten Versorgungsziele, weder im ambulanten, noch im stationären Bereich erreicht [3] . Das führt dazu, dass weniger als die Hälfte (47,5 %) jener Kinder und Jugendlicher, die über eine psychische Erkrankung in ihrer Lebenszeit berichten, irgendeine Form der Behandlung erhalten haben [11] . Auch wenn vielerorts bemerkenswerte Modellprojekte existieren, so muss doch festgehalten werden, dass die Versorgung psychisch kranker Kinder-und Jugendliche in Österreich bereits vor der Pandemie unzureichend gegeben war. Durch die nun gestiegenen Zahlen psychischer Erkrankungen ist das System mittlerweile am Rande seiner Kapazitäten angekommen, bzw. weit darüber hinaus belastet und wird derzeit nur durch die persönliche Bereitschaft der in diesem System Arbeitenden über die Belastungsgrenzen hinaus zu arbeiten, aufrechterhalten. In den letzten Monaten konnten erste wichtige Schritte erzielt werden, es gab erste zusätzliche Zuwendungsversprechen seitens des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, ebenso wurde die Kinderchancen Initiative seitens des Bundesministerium präsentiert, die eine Neuausrichtung, basierend auf EU Geldern vorantreiben soll. Aus unserer Sicht sind das begrüßenswerte erste Schritte, es wird jedoch ein Vielfaches der bislang veranschlagten Mittel und ein "Neu-Denken" der Versorgungsstruktur brauchen, um den nun gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund fordern wir als Österreichische Gesellschaft für Kinder-und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin ein klares Bekenntnis der Politik sowohl auf Bundes-sowie auch auf Länderebene die Finanzierung im Bereich der Versorgung psychischer Erkrankungen bei Kindern-und Jugendlichen erheblich zu steigern und gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Versorgung zu verbessern und zu flexibilisieren. Dabei wird es neben dem zur Verfügung stellen von frei zugänglichen, kassenfinanzierten Leistungen auch darum gehen das Versorgungssystem so neu zu denken, dass ein flächendeckender, niederschwelliger Zugang gewährleistet werden kann. In diesem Zusammenhang fordern wir: Interessenkonflikt P.L. Plener has received research funding from the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), the German Federal Institute of Drugs and Medical Devives (BfARM), Baden Wuerttemberg Foundation, Volkswagen Foundation, Vienna Landeszielsteuerungskommission. Lundbeck and Servier. He received an advisorer's honorarium from Boehringer-Ingelheim and speaker honoraria from Shire, Janssen Neuroscience, Infetopharm, Gerrot Lannach and Oral B. C.M. Klier has the following conflicts of interests: Speaker Sandoz 2020, Cooperation with Trigal Pharma without any financial involvement since 2018PI and country coordinator League study Takeda/Shire SPD 503-401. L. Thun-Hohenstein und K. Sevecke geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. American Academy of Child and Adolescent Psychiatry and Children's Hospital Association Mental health of apprentices during the COVID-19 pandemic in Austria and the effect of gender, migration background, and work situation Kinder-undjugendpsychiatri-scheVersorgung 2019 inÖsterreich-Stufender Versorgung, Ist-Stand und Ausblick Mental health of high school students one semester after lifting of COVID-19-related remote schooling measures in Austria Reaching the tipping point: Children and young people's mental health. Download unter Assessment of Mental Health of High School Students During Social Distancing and Remote Schooling During the COVID-19 Qualityoflifeandmentalhealthinchildrenandadolescents during the first year of the COVID-19 pandemic: results of a two-wave nationwide population-based study. Eur Child Adolesc Psychiatry Mental health and quality of life in children and adolescents during the COVID-19 pandemic-results of the COPSY study UNICEF (2021) The State of the World's Children 2021: On My Mind: Promoting, protecting and caring for children's mental health Wave 1 follow up to the 2017 survey Mental health problems in Austrian adolescents: a nationwide, two-stage epidemiological study applying DSM-5 criteria Hinweis des Verlags Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral