key: cord-0961749-ckvx2k56 authors: Kerbl, R. title: Pädiatrie aktuell – Forschung kurz notiert date: 2020-04-28 journal: Monatsschr Kinderheilkd DOI: 10.1007/s00112-020-00921-z sha: cdd57552edf1989ecb91b7ad87948f43bc567466 doc_id: 961749 cord_uid: ckvx2k56 nan Viele Länder haben im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie neben anderen Maßnahmen des "social distancing" auch den Schulbetrieb eingestellt, in der Absicht, die Virusverbreitung dadurch zu reduzieren. Der Effekt dieser Maßnahme ist nur bedingt abschätzbar, auch weil zu Hause bleibende Kinder versorgt/betreut werden müssen. Eine US-amerikanische Studie hat nunausgehend von Influenzaerkrankungen -Modellrechnungen angestellt, wie Schulschließungen die COVID-19-Mortalität beeinflussen können [1] Zahlreiche frühere Studien haben Nutzen und Limitationen von Ultraschalluntersuchungen bei Appendizitisverdacht untersucht. Eine rezente Studie aus den USA beschäftigt sich nun mit der Kosteneffektivität und vergleicht dabei 4 mögliche Szenarien: i) keine Bildgebung, ii) CT als Initialdiagnostik, iii) MRT als Initialdiagnostik, iv) abgestufte Bildgebung mit Sonographie als Erstuntersuchung [2] . Die Autoren berechnen, dass Kosteneffektivität dann besteht, wenn die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Appendizitis zwischen 16 % und 95 % liegt. Für die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit existieren verschiedene Tools, u. a. der Pediatric Risk Calculator [3] und der Pediatric Appendicitis Score [4] . Bei sonographisch nicht einsehbarer Appendix sind nach Ansicht der Autoren dann keine weiteren Maßnahmen erforderlich, wenn "Sekundärzeichen" einer Appendizitis fehlen. Gonadotropin-Releasing-Hormone (GnRH) werden bei Transgenderjugendlichen häufig verordnet, um die Pubertät zu unterdrücken. Eine Befragung von 20.619 Transgenderpersonen (Alter 18 bis 36 Jahre) untersuchte den Einfluss medikamentöser Pubertätssuppression auf spätere Suizidalität [5] . 16,9 % der Befragten hatten irgendwann im Verlauf eine derartige Medikation in Betracht gezogen, nur bei 2,5 % wurde sie aber tatsächlich zur Anwendung gebracht. Diese Gruppe hatte signifikant weniger oft Suizidgedanken ("odds ratio" 0,3) als jene Gruppe mit Überlegung, aber letztlich Nichtanwendung von GnRH. Die Autoren betonen, dass eine Pubertätssuppression bei entsprechendem Wunsch der Betroffenen realisiert werden sollte. Die Kommunikation mit Eltern sterbender Neugeborener stellt für Ärztinnen und Ärzte eine besondere Herausforderung dar. Eine kanadische Studie untersuchte nun, wie solche Gespräche idealerweiseablaufensollen [6] . 31 Testpersonen stellten sich dafür zur Verfügung, von ihnen wurden Videos unter simulierter Reanimation mit letztlich Pulslosigkeit/ Versterben des Neugeborenen erstellt. Als "Eltern" fungierten Berufsschauspieler. Die Videoaufnahmen wurden von 21 Evaluatoren (darunter 6 betroffenen Eltern) gesichtet, sodass sich insgesamt 651 Evaluationen ergaben. Jede Evaluation sollte 3 "gute" und 3 "schlechte" Handlungsweisen angeben. Die Auswertung ergab, dass eine "Best-practice-endof-life"(EOL)-Kommunikation folgende Aspekte umfasst: persönliche Vorstellung des Reanimierenden, Verwendung des Namens des Kindes, Anerkennung/ Zulassung elterlicher Anwesenheit, Vorbereitung der Eltern auf Reanimation und Tod, Beendigung der Reanimationsmaßnahmen ohne Nachfrage bei den Eltern, klare Äußerung über den Eintritt des Todes, Ermöglichen elterlicher Nähe, Kommunikation im Sitzen, Schuldgefühle nehmen, Stille zulassen, Sicherheit bezüglich der Maßnahmen nach dem Eintritt des Todes. Eine US-amerikanische Studie stellte die Frage, wie häufig Untersuchungen und Behandlungen "von geringem Wert" bei i) öffentlich versicherten Kindern und ii) privat versicherten Kindern zum Einsatz kommen [7] . 400 derartige "Services" waren im Jahr 2016 publiziert worden [8] . Impact of school closures for COVID-19 on the US health-care workforce and net mortality: a modelling study Costeffectiveness of imaging protocols for suspected appendicitis.Pediatrics145(2):e20191352 Development and validation of a novel pediatric appendicitis risk calculator (pARC) Prospective evaluation of a clinical pathway for suspected appendicitis Pubertal suppression for transgender youth and risk of suicidal ideation Techniques to communicate better with parents during end-of-life scenarios in neonatology Differences in the receipt of lowvalue services between publicly and privately insured children Useoflow-valuepediatricservices among the commercially insured