1904 Corvki«»? 1904 I'uis pamplilet is intended as an aid kor tde Student in stud^in^ tde text at N0me, tnns prepar- in^ Kirn kor tne c^nestiOns ^vnicn ma^ de asked d^ tde teacner in tne class-rOOin. ^ne nltimate aim tne teacder snould de t0 eultivate an apprecia- tion tde worKs tde poet. However, it is Krst desiradle kor tne Student to acet. In answerin^ tnese Hnestions at Kome tde stndent will learn t0 seleet tde prinzipal tdon^nts and will dave a delpknl drill in tde use ot tde vocadular^ 0L tne antnor. I'de prodlem tne applioation o5 tde "direet metnc>d" t0 tde stnd^ 0L literature is a most diin- enlt one, and eacn teacner will nave dis own soln- tion. However, an^ set 0L yuestions wnicd will aid in tne preparation students ma^ de welcnmed. I'de LOllowinA Statements Lroin an artiele entitled: "^emarks on tde vireet Hletnod 0L ^eaedin^ (^er- man" ^ ma)' indieate one wa^ ok stud^in^ tde drama: *8ee ?ä6s.S0ßi8<:Ke ^lonatsliekte, IV, 8-9. R.epriiit8 ms.^ de odtalueä Lrom OeorKe VV^aKr, ?ndlisker. Iii — iv — l'de nc>rk on tde drama8 is alon^ tde same ^en- eral 1ine8, c>nl^ more 8tre88 18 put on tde Development. I'ake L^mont tor example. I'de 8tn6ent8 learn tde exn08ition nearlv dv Keart, a8 tdev 8d0nl6 in 8tu6v- inA anv <5rama. It 13 ad8o1nte1v nece88ar^ to ma8ter tde expo5iti0n detore c>ne ean appreciate tde ^vork 0k tde poet. I'de entire tir8t 8eene 3dou16 de rea.6, tden re-read 80 3.3 t0 odtain tde "Au8ammendanA." "I'den eacd cdaracter 8d0n16 de 8tn6ie6. I'de 8ure8t plan 13 to dave tde 3tu6ent8 eopv tde 8peeede3 eaed cdarae- ter 80 a8 to dave tde Material all to^etder. I'den tdev can odtain a clearer conception 0L tde edarae- ter8. IL tdev 0nce nnder8tan6 tde cdaracter8 tdev ean rememder detter ^vdat eacd one ^vill 8av under tde circum8tance8 ^vdicd mav ari8e. I'dev ^vill al80 eatcd tde " Ltimmun^" 0k tde 8eene. I'den tc>pie8 8don1<ä de a85i^ne6, a3 ^ck/sF^n, ^>/eF,- tde8e mav de 3uddiv16eä, e. nnder ^/^/s« — I'den dave tde 8tn6ent5 collect wdat 13 3ai6 adout ^lar^arete, Oranien, an6. Knalls L^mont. Lv tdi8 time tdev dave learned tde 8cene ^vitdont cnmmittinA it. I^de 8tu6ent8 are prepared w proceed to tde next 8cene. (In tde meantime dave tde cla88 read adead a3 Lar a8 p088idle). "I'de iseeond 8cerie 13 8tudied in tde 5ame manner. Material kc>r tde dif- Lerent t0pie3 i8 continuallv added, and e8neciallv Material on tde cdaracter8, adove all on L^mont. "!"den tne connectin^ tdread8 ok tde 8cene are 8tu6ied, e. in tde irr8t 3eene 80e8t mentions tde Kin6 0k rnler8 tde people ni3d — ^acdiavell dc>e8 tne same tninK. I'ne LiscKöke are rekerred to in d«tn 8eene8. In tke nrst 8eene Oranien and L^mont are menti«ned 8eparate1^, in tne 8ee0nd tne^ are drou^nt to^etner. I'ne opinion tne people in re- Sard to ^mont is reveated, etc., etc. ^.nd 80 tde^ proeeed in tne 8tnd^ tne drama. ^nen tne/ nave tini8ned tne drama tke/ 8tnd/ diKerent Kr0np3 8eene3, a8 tne dürrer 8eene8, tne rezent 8eene8, etc. (^radnall/ tne 8tudent de^in3 to 8ee "da53 68 i8t mit 6er l^edankeniadrik, wie mit einem Wedermei8ter8tüeK) v^o ein l^ritt tau8end I'äden re^t, die LeniKein nerüder, hinüber 3enie83en, die ?äden un^e8enen Aie88en, ein LenlaA tan8end Verdindnn^en 3en1äAt." Kat nient nnr die l'eile in 8einer Hand, 80ndern auen 80Sar da5 ^ei8ti^e Land, ^.nd LAmont i3 t0 nim not a 8erie8 di8- eonneeted 8eene8, dut a livinA drama. I'ne M08t important 0k (^06tKe'8 8tatement8 adont ^F/«^«/ nave deen reprinted in tde pampdlet, 80 3.3 t0 tnro^v lißnt 0n 8evera1 di3puted point8. (^om- pare l^räk, Äö^^ II, 1, kor inore exdan8tive Material and rekerenee8. I^ne N8na1 literature 0n ^^M^/ na3 deen treelv U8ed. ^. tevv^ 0k tne more important er088-rekerenee3 are indi- eated. I ^vi8n t0 tnank ^lr. ^rn8t W0IL tor tne N8e a set 0k e.ue8tion5 0N ^F^s«/ and kor C0nrte8v in readinA tne manniseript and nrooL. Erster Aufzug. Erster Auftritt. Volkshandlung; Armbrustschießen. (Ein Bild aus dem niederländischen Volksleben: des Volkes Anschauungen und Stimmungen.) 1. Wo beginnt das Drama? 2. Welche Personen finden wir in einer Gruppe vereinigt? 3. Wozu fordert Soest die anderen auf? 4. Was behauptet Soest, nachdem er drei Ringe schwarz geschossen hatte? 5. Wer erkennt dieses an? 6. Wozu verpflichtet der Gewinn? 7. Wer trat zu den Schützen heran? 8. Welches Anerbieten macht Buyck dem Ietter? 9. Wodurch wird die Gastfreiheit Soests gezeigt? 10. Was rufen die Leute aus, wenn Soest vier Ringe trifft? 11. Was antwortet Buyck darauf? 12. Wer schließt sich den anderen an? 13. An wen wird der alte Ruysum durch den Schuß erinnert? 14. Wie lehnt Buyck den Vergleich mit Egmont ab? 15. Was sagt er über Egmonts Schießkunst? — 2 — 16. Wodurch will er seiner Pflicht als König nach- kommen? 17. An welches Herkommen erinnert ihn Ietter? 18. Wodurch wird das Gespräch auf den Spanier geleitet? 19. Wozu dient das Taubsein Ruysums? 20. Unter welcher Bedingung will Ruysum dem Buyck seinen Willen lassen? Warum? 21. Wie wird der Schützenkönig geehrt? 22. Wozu wird das Wort „Majestät" gebraucht? 23. Welches Gefühl hegt der Niederländer gegen die spanische Majestät? 24. (866 19). 25. Wessen Gesundheit bringt dennoch der konser- vative Friese aus? 26. Wie lenkt Soest das Gespräch von Philipp dem Zweiten ab? 27. Was erfahren wir aus Ruysums Worten über Karl den Fünften? 28. Was mußte auch Ruysum gestehen? 29. Wie versuchte er seinen Gedankengang zu ent- schuldigen? 30. Wie trat Philipp bei seiner Anwesenheit in den Niederlanden auf? 31. Warum hält Soest ihn nicht für den rechten Herrn für die Niederländer? 32. Wie entschuldigt Ietter den König? — 3 — 33. Wie erklärt Soest den Mangel an Zuneigung zu dem König? 34. An wen wird er durch seine Worte natürlich erinnert? 35. Wie erklärte er die Liebe der Niederländer für Egmont? 36. Wer sollte die erste Gesundheit ausbringen? Warum? 37. Welche Beinamen werden Egmont gegeben? 38. Was erzählt Ruysum über die Schlacht bei St. Quintin? 39. Geben Sie den Inhalt von Buycks Be- schreibung von Gravelingen! (Merkwörter: — die welschen Hunde — die hand- festen Kerle — Egmonts Pferd — an der See — Engländer — es tat doch gut — Wasser — Bauer- weiber). 40. Welche Episode wird besonders erwähnt? 41. Was war der Erfolg von Gravelingen? 42. Wem ist das Verdienst für den Frieden von Chateau-Cambrai zugeschrieben? 43. Wozu veranlagte diese Erzählung alle Anwesen- den? 44. Welchen Wunsch spricht Ietter aus? 45. Wer stellt sich auf die Seite der Regentin? 46. Wie gibt er seiner Verehrung für sie Ausdruck? 47. Welche Eigenschaften muß selbst Jetter an ihr loben? 48. Wofür hält er sie verantwortlich? 49. Was dachte Ietter über die neuen Bischöfe? 50. Was sollten die Niederländer glauben? 51. Was sind die Folgen davon? 52. Wie verteidigt Soest die Regentin? 53. Über welchen Befehl klagt Ietter? 54. Was lobt er an den neuen Psalmen? 55. Warum singt Ietter sie besonders gern? 56. Warum konnte Buyck dieses nicht verstehen? 57. Wie wird das Gespräch auf die Inquisition geleitet? 58. Welche Befürchtung spricht Ietter aus? 59. Warum teilt Soest diese Befürchtung nicht? 60. Wie weit war die Inquisition schon gegangen? 61. Was erzählte Ietter über die Inquisition? (Merkwörter: — ich sitze an meiner Arbeit — summe einen Psalm —Ketzer, Prediger aus Deutschland — Rebell — Kopf verlieren). 62. Was erzählt Soest von diesen neuen Predigern? 63. Was gefiel ihm besonders an ihnen? 64. Worin stimmt Ietter ihm bei? 65. Was hat Buyck bemerkt? 66. Wie wird dies von Soest erklärt? 67. Welche Forderung stellt Ietter an die Regie- rung? 68. Was wollte Buyck über diesem Schwatzen nicht vergessen? — 5 — 69. Wie erklärt Ietter sein Vertrauen in Oranien? 70. Welche Gesundheit bringt der Alte aus? Buyck? 71. Wie schildert Ietter den Krieg? 72. Wozu ist der Bürger durch die Gefahren des Krieges gezwungen? 73. Wie kam Ietter dazu, die spanische Besatzung zu erwähnen? 74. Wie wird dieser von Soest geneckt? 75. Wer mußte Frieden ausrufen? 76. Wozu fordert er die Bürger auf? 77. Welche Gesundheit bringen diese aus? 78. Wie wird die bürgerliche Gesundheit aus- gebracht? Allgemeine Fragen. 1. Warum findet diese Scene an einem Festtage statt? 2. Geben Sie eine Charakteristik von Soest, Ietter, Buyck und Ruysum! 3. Was für ein Leben wollen diese Leute führen? 4. Wozu gibt Buycks Königsein dem Volk Ver- anlassung? 5. Was für Regenten wollen sie haben? 6. Worauf gründet sich die abgöttische Vereh- rung, die das Volke für Egmont hegt? 7. Was sind die kirchlichen Verhältnisse, die den Unmut des Volkes erregen? Die politischen? — 6 — 8. Welcher Druck, der politische oder der kirch- liche, ist stärker in dieser Scene hervorgehoben? 9. Von wem hofft das Volk Befreiung aus der drohenden Lage? 10. Inwiefern liegt in dem Hoch auf Gesundheit und Ruhe, Ordnung und Freiheit eine tragische Ironie? 11. Wie werden die Hauptträger der künftigen Handlung charakterisiert: der König, die Regentin, Oranien und Egmont? Zweiter Auftritt. Die Hofhandlung (Palast der Regentin). 1. Wo spielt der zweite Auftritt? 2. Wer ist Margarete von Parma? (1,1; 44-48.) 3. Welche Befehle erteilte sie ihrem Gefolge? Warum? 4. In welcher Stimmung befindet sie sich? 5. Warum kann sie nichts ergötzen oder zerstreuen? 6. Was wird der König dazu sagen? (1,1; 23-33.) 7. Welcher Umstand dient ihr zur Beruhigung? 8. Welche üblen Folgen befürchtete sie von ihrem Eingreifen? 9. Was erhoffte sie von ihrer Untätigkeit? 10. Welcher Gedanke beunruhigt sie immer noch? 11. Was konnte sie nicht leugnen? 12. Was für Menschen haben sich unter die Auf- rührer gemischt? 13. Was war die Folge davon? 14. Wozu sieht sich die Regentin gezwungen? Warum? 15. Welcher Umstand setzte sie in Verzweiflung? 16. Zu welcher Erkenntnis war sie während ihrer Regierung gekommen? 17. Durch wen wird sie in ihrem Selbstgespräch unterbrochen? 18. Welcher Auftrag war ihm von der Regentin erteilt worden? 19. In welcher Weise hatte Machiavell den Be- richt abgefaßt? Warum? 20. Wo hatte der Aufruhr sich zuerst gezeigt? 21. Womit hatten sich die Aufrührer ausgerüstet? 22. Was hatten sie angefallen? 23. Wie hatten sie dort gehaust? 24. Was war auf dem Wege nach Ipern geschehen? 25. Wie hatten sie in Apern gewirtschaftet? 26 Welche anderen Städte waren verwüstet wor- den? 27. In welcher Provinz liegen alle diese Städte? 28. Erklären Sie die Verbreitung der Verschwö- rung! 29. Welchen Eindruck macht diese Erzählung auf die Regentin? — 8 — 30. Aus welchen zwei Gründen möchte Machiavell seine Gedanken nicht äußern? 31. Warum hatte die Regentin seinen Rat nicht befolgt? 32. Welchen Rat erteilt er endlich? Warum? 33. Warum hält es die Regentin für unmöglich, seinem Rat zu folgen? 34. Welche ausdrücklichen Befehle hatte sie von ihrem Bruder erhalten? 35. Was hatte er getan, um über die Lage der Dinge genau unterrichtet zu bleiben? (1,1; 57-61.) 36. Was fürchtet die Regentin besonders? 37. Was wird die Folge des vom König angera- tenen Mittels sein? 38. Was sollte sie bedenken? Warum? 39. Zu welcher Ansicht sähe er den König gern bekehrt? 40. Wie stellt sich die Regentin dieser Ansicht gegenüber? 41. Welche Meinung hegt sie über die Politik? 42. Was ist ihre Meinung über die alte und die neue Lehre? (I, 1; 48.) 43. Welche Bitte spricht Machiavell aus? 44. Was erhält er als Antwort? 45. Was deutet die Regentin an? 46. Was muß sie gestehen? 47. Durch welches Betragen hatte ihr Egmont den innerlichen Verdruß erregt? — 9 — 48. Wo war sie, als sie die Nachricht über den Aufruhr erhielt? 49. Worüber beklagt sie sich gegen Egmont? 50. Was antwortete er? 51. Welche Ansicht hat Machiavell über Egmonts Antwort? 52. Wodurch ist das Vertrauen der Niederländer zerstört worden? (I, 1; 50.) 53. Welchen Vorwurf macht Machiavell den neuen Bischöfen? (I, 1; 49, 51.) 54. Welche Stellen werden noch mit Niederländern besetzt? 55. Was sollten die Spanier nicht merken lassen? 56. Warum will ein Volk lieber von den Seinigen als von Fremden regiert werden? (I, 1; 30, 33.) 57. Zu welchem Vorwurf gibt diese Bemerkung der Regentin Veranlassung? 58. Was erhält sie als Antwort? 59. Was deutet die Regentin schon hier an? Warum? 60. Was erfahren wir über Egmont und Oranien? 61. Welche Ansicht äußert Machiavell über beide? 62. Welche Ansicht spricht die Regentin aus? 63. Warum fürchtet sie Oranien? Warum für Egmont? 64. Wie unterscheidet sich die Handlungsweise Egmonts von der Oraniens? — 10 — 65. Was gefällt der Regentin nicht am Auftreten Egmonts? 66. Was erwähnt aber Machiavell? (I, I; 35, 37, 40, 42, 56.) 67. Was sonst erfahren wir über Egmonts Be- tragen? 68. Was schließt sie aus dem Umstand, daß er sich Graf Egmont nennt? 69. Welche Meinung hegt Machiavell von Egmont? 70. Welchen Gedanken spricht die Regentin aus? 71. Wodurch hat sich Egmont den Adel verbunden? 72. Was war der Einfluß seiner Gesundheiten? 73. Wodurch hat er das Volk erregt? 74. Wovon ist Machiavell überzeugt? 75. Was ist, wie die Regentin meinte, die Folge von Egmonts Betragen? 76. Welche andern Vorwürfe macht sie ihm außer- dem? 77. Welche üblen Folgen befürchtet sie für ihn? 78. Was kann die Regentin nicht verschweigen? 79. Wovon ist Machiavell jedoch überzeugt? 80. Was antwortet die Regentin? 81. Wodurch hat Egmont ihre Empsindlichkeit erregt? 82. Vor welchem Fehler warnt sie Machiavell? 83. Wovon aber spricht sie nur? 84. Was sind die Ursachen seines sorglosen Auf- tretens? — 11 — 85. Woran ist Egmont eigentlich schuld? Wie? (I, 1; 61-66.) 86. Was will sie bei dieser Gelegenheit nicht aussprechen? 87. Welche Drohung spricht sie hier aus? 88. Was gesteht sie? 89. Welche Wendung gibt Machiavell dem Ge- spräch? 90. Wen erwähnt er besonders? Warum? 91. Was entschließt sich die Regentin zu tun? 92. Welche Wahl will sie dem Rat stellen? 93. Welchen Befehl erteilt sie Machiavell? 94. Aus welchem Grunde hält sie Eile für not- wendig? Allgemeine Fragen. 1. Was hatte zwischen den Auftritten stattge- funden? 2. Welche Gedanken erwecken die schrecklichen Be- gebenheiten in der Regentin? 3. Was erfahren wir über den Verlauf der Bilder- stürmerei? 4. Welche Stellung der neuen Lehre gegenüber nimmt Machiavell ein? Warum? 5. Was erfahren wir schon jetzt über die Absichten und Mittel des Königs? 6. Über die Versuche der Regentin, das Land in Ordnung zu halten? — 12 — 7. Welche Einsicht gewinnen wir in Egmonts per- sönliches Betragen? 8. Welche Einsicht in sein öffentliches Betragen? 9. Welche Charakterskizze Oraniens wird von der Regentin entworfen? 10. Worin sind die unzertrennlichen Freunde grundsätzlich verschieden? 11. Wie werden die Ursachen der allgemeinen Un- zufriedenheit auch hier angedeutet? Dritter Auftritt. Die Alärchen-Handlung. (Bürgerhaus). 1. Wo spielt der dritte Auftritt? 2. Wer sind die Personen? 3. Welche Episode bildet eine natürliche Ein- führung in die herrschende Stimmung? 4. Was können wir daraus entnehmen? 5. Warum bittet die Mutter um ein Lied? 6. Was für ein Lied ist Märchens Leibstück? 7. Was ist der Inhalt des Liedes? 8. Woran erinnert uns dieses Lied? 9. Welche Folgerungen bezüglich Klärchens Cha- rakter können wir daraus entnehmen? — 13 — 10. Beschreiben Sie die kleine Scene, die hier entsteht! 11. Was ging auf der Straße vor? 12. Was kann Klärchen nicht verstehen? 13. Was fällt ihr auf? 14. Worum bittet sie den Brackenburg? 15. Wie nimmt dieser Abschied von ihr? Warum? 16. Was antwortet Klärchen auf den Vorwurf ihrer Mutter? 17. Welcher Zwiespalt besteht im Herzen Klärchens? 18. Welche Vorwürfe macht sie sich? 19. Woran erinnert sie die Mutter? 20. Wie weist Klärchen diese Mahnung zurück? 21. Was war der Mutter Absicht? 22. Was dachte Klärchen darüber? 23. Erklären Sie Klärchens wunderliche Lage! 24. Woran aber denkt die Mutter nur? 25. Was ist Klärchens einziger Gedanke? 26. Durch welche Worte spricht die Mutter ihre Verzweiflung aus? 27. Woran erinnert Klärchen die Mutter? 28. Was erfahren wir über den Anfang dieses Ver- hältnisses? 29. Wie verhielt sich die Mutter, als Egmont öfter die Straße kam? 30. Wer empfing Egmont beim ersten Besuch?31. Wie verhielt sich Klärchen dabei? — 14 — 32. Wie entschuldigte die Mutter ihr Verhalten? 33. Was mußte Klärchen von ihrer eigenen Mutter hören? 34. Welche Wirkung übt das Wort „verworfen" auf sie aus? 35. Was versuchte Klärchen dann zu tun? Wie? 36. Was mußte die Mutter betreffs Egmonts zu- gestehen? 37. Welche Eigenschaften rühmt Klärchen an Egmont? 38. Welche Frage beweist den Einfluß Egmonts auf die Mutter? 39. Wie beantwortet Klärchen diese Frage? 40. Welchen Wunsch spricht sie aus? 41. Woran erinnern uns diese Worte? 42. Wie war Klärchen schon als Kind? 43. Was erzählt Klärchen dann ihrer Mutter? 44. Wovor warnt sie die Mutter? 45. Wie hatte sich Klärchen schon einmal beinahe verraten? 46. Was erzählt sie über diese Episode? (I, 1; 40.) 47. Woran aber muß sie denken, als sie sich an das Bild erinnert? 48. Was berichtet der zurückkehrende Brackenburg? 49. Wozu fordert Klärchen ihn auf? 50. Warum versagt sie ihm ihre Hand? 51. Geben Sie die Hauptgedanken von Bracken- burgs Selbstgespräch an! — 15 — Allgemeine Fragen. 1. Welche Stimmung herrscht in diesem Bürger- haus? 2. Mit welchen socialen Verhältnissen werden wir bekannt gemacht? 3. Geben Sie eine Charakteristik von Bracken- burg und der Mutter! 4. Welche Einsicht in Klärchens Charakter ge- winnen wir? 5. Inwiefern wird die EntWickelung der drama- tischen Handlung in dieser Scene angedeutet? 6. Welche weitere Exposition von Egmonts Cha- rakter wird hier entwickelt? Zweiter Aufzug. Erster Auftritt. (Volkshandlung.) 1. Wo spielt dieser Auftritt? 2. Welcher neue Charakter tritt hier auf? 3. Was hatte er auf der Zunft schon vorausge- sagt? 4. Wovon hatte Ietter schon gehört? (I, 2; 22, 23.) 5. Von welchen Missetaten berichtet der Zimmer- meister? (I, 2; 22.) 6. Welche Ansicht hat er von den Bilderstür- mern? (I, 2; 12, 13.) 7. Was bedauert er zu spät? 8. Welches Gebot hat die Regentin ausgehen lassen? 9. Was fürchtet der Zimmermeister besonders? (6.) 10. Was hatte Soest über die Bilderstürmer schon gehört? 11. Was berichtet er über die Regentin? (I, 1, 45-47; I, 3; 12; I, 2; 59.) 12. Warum soll die Regentin nicht aus Brüssel hinaus? 16 — 17 — 13. Unter welcher Bedingung wollen die Bürger der Regentin beistehen? 14. Wie faßt der Seifensieder die Händel auf? 15. Welchen Rat gibt er dem Volke? 16. Was erwähnt er besonders? 17. Woran erinnern uns seine Worte? 18. Wer tritt dann herzu? 19. Was erfahren wir über seine Vergangenheit? 20. Welchen Gedanken spricht er gleich aus? 21. Woran erinnert ihn Soest? 22. Welche Antwort erregt die Neugierde Ietters und des Volks? 23. Was erzählt dann Vansen über einen alten Patron? 24. Was stand in einem der Bücher? 25. Welche Punkte in der Verfassung hebt er her- vor? (Merkwörter: Fürsten, Vorfahren, Staaten.) 26. Warum fordert ihn der Zimmermeister zum Schweigen auf? 27. Wer unterstützt Vansen? 28. Welche Vorwürfe macht er den Bürgern? 29. Was erzählt er über den König? die Land- rechte? die alten Regenten? die Vorfahren? 30. Was betont er besonders? — 18 — 31. Warum erregt das Wort „Freiheiten" den Seifensieder? 32. Mit welchen Vorteilen sind die Brabanter ver- sehen? 33. Was wollen Ietter und die anderen sehen? 34. Was wollen sie damit tun? 35. Wer stellt sich aber Vansen gegenüber? 36. Von welchen Privilegien berichtet Vansen? 37. Was erregt die Bürger besonders? (I, 1; 49, 51; I, 2; 53.) 38. Von wem erwartet das Volk Schutz? 39. Wodurch bringt Vansen den Seifensieder außer Fassung? 40. Was ensteht in diesem Augenblick? 41. Was rufen einige Bürger aus? 42. Was können wir aus Egmonts ersten Worten entnehmen? 43. Wie begrüßt der Zimmermeister seine Erschei- nung? 44. An wen erinnert Egmont das Volk? (I, 2; 69.) 45. Welchen Erfolg haben seine Worte? 46. Wie zeigt Egmont dem Volk seine gute Mei- nung? (I, 1; 35.) 47. Was besonders verrät sein persönliches In- teresse an seinem Volke? — 19 — 48. Wozu fordert er die Bürger auf? (44.) Warum? 49. Aus welchem anderen Grunde hält er einen Streit über die Freiheiten für töricht? 50. Wie erklärt ihm der Zimmermeister die Ur- sachen des Tumults? 51. Was verspricht Egmont den Bürgern? 52. Welchen Rat erteilt er ihnen? (I, 2; 85.) 53. Geben Sie den Inhalt des Gespräches nach Egmonts Weggang an! 54. Welchen Wunsch spricht Ietter wiederum aus? (i, i; 44.) 55. Welcher Einfall Ietters erregt das Mißfallen Soests? 56. Wie erklärt Ietter diesen Einfall? Warum so ausführlich? Allgemeine Fragen. 1. Schildern Sie ausführlich, welche Stellung die verschiedenen Klassen der Niederländer gegenüber den Bilderstürmern nehmen! 2. Erzählen Sie, in welch geschickter Weiss. Ban- sen sich Gehör verschafft und das Volk beschwätzt! 3. Was erfahren wir über die alte Verfassung und über die alten Rechte in dieser Scene? 4. Wie gibt sich Egmonts Ansehen zu erkennen? — 20 — 5. Welche Stellung nimmt Egmont der neuen Lehre und den Bilderstürmern gegenüber ein? 6. Was erfahren wir über Egmonts Verhältnis zu dem Volke? Zweiter Auftritt. Lgmonts Wohnung. 1. In welchem Gemütszustand befindet sich der Sekretär? Warum? 2. Welche weitere Charakteristik Egmonts gewinnen wir aus diesem Selbstgespräch? 3. Wo war Egmont gewesen? (I, 2; 89.) 4. Was bemerkt Egmont sofort bei seinem Ein- tritt? 5. Durch welchen Scherz sucht er den Sekretär heiterer zu stimmen? 6. Was berichtet der Hauptmann Breda beson- ders? 7. Wovon möchte Egmont nichts hören? 8. Welche Strafe verhängt Egmont über die sechs Männer? Warum? 9. Welche über die Weiber? 10. Was erlaubt er dem jungen Brink? 11. Was können wir daraus schließen? 12. Wie sollten die zwei Soldaten bestraft wer- den? — 21 — 13. Was soll mit den fremden Lehrern geschehen? 14. Was schreibt der Einnehmer? 15. Inwiefern ist Egmonts Antwort charakteri- stisch? 16. Welchen Vorschlag machte der Einnehmer zu- erst? 17. Was befiehlt Egmont betreffs Raymonds? 18. Welchen anderen Vorschlag erwähnt der Se- kretär? 19. Wie weist.Egmont diesen Vorschlag ab? (I, 1; 35.) 20. Was will der Sekretär dann wissen? 21. Was ist die charakteristische Antwort? 22. An welchen Brief erinnert ihn der Sekre- tär? 23. Was verdient der Graf Oliva? Warum? 24. Warum hat Egmont den Brief noch nicht beantwortet? 25. Was befiehlt er dem Sekretär? Warum? 26. In welchem Sinn soll der Sekretär dem Grafen schreiben? 27. Was will der Sekretär zuerst wissen? 28. Welche Fragen stellt Egmont unwillkürlich, nachdem er den Brief gelesen hat? 29. Was fühlt „der treue Sorgliche" nicht? 30. Was soll der Sekretär ihm schreiben? 31. Woran erinnert der Sekretär Egmont?. — 22 — 32. Um welchen alten Punkt dreht sich der Brief des Grafen? 33. Worin erblickt Egmont sein Glück? 34. Womit will er dies Glück nicht vertauschen? 35. Wozu hat er keine Lust? Warum? 36. Welche Lebensanschauung spricht er aus? 37. Welche Bitten richtet der Sekretär an ihn? 38. Was sagt er über diese Ermahnungen? 39. Was spricht er unmutig aus? 40. Wie antwortet ihm der Sekretär? 41. Was versteht Egmont unter den alten Mär- chen? (I, 2; 71, 72.) 42. Was gesteht er zu? 43. Wie entschuldigt er die Torheiten? 44. Woran aber sind sie schuld? (I, 2; 77.) 45. Wie erklärt er dem Sekretär seine Auffassung von dem Zwecke des Lebens? 46. Für wen hält er derartige Betrachtungen für passend? 47. Was mögen diese tun? 48. Welchen Vorwurf macht Egmont dem Grafen? 49. Wie war es dem Sekretär zu Mute gewor- den? 50. Durch welche Worte verrät Egmont eine starke fatalistische Gesinnung? 51. Welches Gefühl ruft diese Rede im Herzen des Sekretärs hervor? — 23 — 52. Was spricht Egmont über sich selbst? 53. Welche Gedanken hegte er über seinen even- tuellen Fall? 54. Warum soll er jetzt nicht „knickern"? 55. Warum kann der Sekretär ihn nicht verstehen? 56. Was befiehlt Egmont dem Sekretär? 57. Was sollte er ausfinden? Allgemeine Fragen. 1. Welchen Fehler Egmonts beklagt der Geheim- schreiber? 2. Was erfahren wir über sein vergangenes Le- ben? 3. Welche Charaktereigenschaften zeigt Egmont: «. in seiner amtlichen Tätigkeit als Statthalter; S. bei der Behandlung seiner Privatgeschäfte; 5. bei der Betrachtung der Ermahnungen seitens seiner Freunde? in seinen Lebensanschauungen? 4. In welchem Gemütszustande befindet sich Eg- mont, wenn Oranien eintritt? Dritter Auftritt. (Gramen). 1. Was haben wir bereits über Oranien erfah- ren? (I, 1; 68, 69; I, 2; 60-64). — 24 — 2. Was fällt Egmont sofort an Oranien auf? 3. Woran denkt Oranien immer noch? 4. Warum hat Egmont nichts Außerordentliches bemerkt? 5. Was hat Oranien aber bemerkt? 6. Geben Sie den Inhalt der Unterhaltung mit der Regentin an! (Merkwörter: Aufruhr, ein falsches Licht, Freund- schaft, Ausgang, Maßregeln.) 7. Wie versucht Egmont dieses zu erklären? 8. Was ließ sich, nach der Meinung der Regen- tin, durch ein Wort beilegen? 9. Was wollte sie vereinigen? 10. Was ist die Folge des Mißlingens ihrer Pläne? (I, 2, 11.) 11. Was hält Oranien von dieser Drohung? 12. Warum kann Egmont es nicht für möglich halten? 13. Warum hält Oranien dennoch an dieser Mög- lichkeit fest? 14. Woran denkt er besonders? 15. Welche Erfahrungen würde dieser durchzuma- chen haben? 16. Welchen Versuch aber befürchtet Oranien? 17. Wie begründet er diese Befürchtung? s. Was erfahren wir über feine Gewohnheit? Was hält er für seine Pflicht? — 25 — 5. Zu welchem Schluß ist er gekommen? Warum? 18. Warum kann Egmont das nicht glauben? 19. Was hat der König noch nicht versucht? 20. Warum verwirft Egmont diese Sorge Ora- niens? 21. Was antwortet Oranien? 22. Warum glaubt Egmont noch nicht daran? (I, 2; 69.) 23. Woran erinnert Oranien den Egmont? 24. Was könnte der König leicht tun? 25. Wodurch will Egmont sich verteidigen? (I, 2; 84.) 26. Was deutet Oranien an? 27. Warum kann Egmont dies nicht für möglich halten? 28. Was hält Oranien für nicht ausgeschlossen? 29. Was wäre, nach Egmonts Meinung, das Re- sultat dieses Schrittes? Warum? 30. Wozu besitzt der König keine Macht? 31. Warum können sie einen Meuchelmord nicht wollen? 32. Warum erblickt Oranien hierin keinen Trost? 33. Welche Mitteilung macht er seinem Freunde? 34. Was bestärkt seinen Glauben an die Wahr- heit dieser Nachricht? 35. Was wird die Folge seiner Ankunft sein? Warum? — 26 — 36. Was befürchtet Egmont? 37. Wie wird Alba das vermeiden? 38. Welchen Vorschlag macht Oranien? 39. Warum glaubt Egmont, diesen Rat nicht be- folgen zu können? 40. Welches Verhalten empfiehlt ihm Oranien? 41. Was werden, nach Egmonts Annahme, die Folgen solches Verhaltens sein? 42. Was sollte Oranien bedenken? Warum? 43. Wozu wird das Weigern ein Signal sein? 44. Woran sollte Oranien denken? 45. An welche Schrecknisse des Krieges erinnert er Oranien? 46. Warum aber hält sich Oranien für verpflich- tet, sein Leben zu schonen? 47. Welche persönlichen Ansichten sprechen die Bei- den aus? 48. Durch welches Bild drückt Oranien endlich die Größe der drohenden Gefahr aus? 49. Was hält er von des Königs Gunst? 50. Wie weist Egmont sein Mißtrauen zurück? 51. Was deutet Oranien hier an? 52. Warum will er die gefährliche Probe nicht abwarten? 53. Was bittet er seinen Freund diesmal zu tun? 54. Was erhofft er von seinem Weigern? 55. Um welche Nachricht bittet er? — 27 — 56. Wie nehmen sie Abschied von einander? 57. Welchen Einfluß haben Oraniens Tränen und Gedanken auf Egmont? 58. Was entschließt er sich doch zu tun? Durch welches Mittel? Allgemeine Fragen. 1. Worin, wie schon betont, besteht der Haupt- unterschied in den Charakteren Egmonts und Ora- niens? 2. Welche weitere Einsicht in die politischen Ver- hältnisse gewinnen wir aus diesem Gespräch? 3. Wie zeigt sich Oranien als der gewiegtere Staatsmann? 4. Welche Tatsache besonders hat er ausgefun- den? 5. Welche Ansichten hegt Oranien über den Kö- nig und den Herzog von Alba? 6. Wie versucht er Egmont zu überreden, mit nach den Provinzen zu gehen? 7. Welche Gegengründe führt Egmont an? 8. Erklären Sie das Resultat der Unterredung! Dritter Aufzug. Erster Auftritt. (öofhandlung). 1. Was können wir aus dem Gespräch der Re- gentin entnehmen? 2. Welcher Gedanke besonders erfüllt sie mit Sor- gen? (II, 3; 10.) 3. Was hat die Regentin so tief erregt? 4. Was enthält dieser Brief? 5. Wie versucht Machiavell sie zu beruhigen? 6. Was erfahren wir weiter über die Absichten des Königs? (II, 3; 35.) 7. Was denkt Machiavell darüber? (II, 3; 36.) 8. Von welcher bestimmten Absicht hören wir jetzt? (II, 3; 33.) 9. Welches Bedenken hegt Machiavell? 10. Wie spricht er dann seine Gedanken aus? 11. Was sieht die Regentin schon ein? 12. Was gefällt ihr nicht an dem Briefe ihres Bruders? 13. Welche Meinung über das Conseil spricht sie aus? 14. Welche Schilderung entwirft sie von den guten Menschen darunter? 28 — 29 — 15. Wie schildert sie den Herzog von Alba? 16. Wie hatte er sie schon früher beleidigt? 17. Was meint Machiavell, nachdem er diese Schil- derung gehört hat? 18. Wie verwendet die Regentin die von ihm ge- brauchte rednerische Figur? 19. Warum betrachtet Alba einen jeden als Gottes- lästerer und Majestätsschänder? 20. Wie gelingt es Alba, dem Könige ein falsches Bild von den Zuständen vorzuzeichnen? 21. Welche Ansicht gewinnt der König durch die Schilderung Albas? 22. Nach welchen Mitteln sieht der König sich um? 23. Weshalb will die Regentin sich nicht überreden lassen? 24. Wie wird Alba die Regentin verdrängen? 25. Was bereut die Regentin besonders? 26. Welchen Entschluß wiederholt sie? (2.) 27. Wie faßt sie diesen wichtigen Schritt auf? Warum? Allgemeine Fragen. 1. Was war der Inhalt des Briefes, den die Regentin von ihrem Bruder erhalten hatte? 2. Was weiter erfahren wir von des Königs Ab- sicht? 3. Wie betrachtet Machiavell die Lage der Dinge? — 30 — 4. Welches Charakterbild Albas entwirft die Re- gentin? 5. Zu welchem Entschluß hat seine angekündigte Ankunft die Regentin getrieben? Zweiter Auftritt. (Klärchen-Handlung.—Alärchens Wohnung.) 1. Wie versucht die Mutter Klärchens Sinn zu ändern? 2. Wie vermeidet sie eine Antwort? 3. Was erwähnt die Mutter besonders? 4. Was können wir aus diesem Lied entnehmen? (I, 3; 6, 7.) 5. Warum will Klärchen das Lied nicht schelten lassen? 6. Welchen Vorwurf macht ihr die Mutter? 7. Warum kann Brackenburg Klärchen nicht glück- lich machen? (I, 3, 20.) 8. Woran erinnert die Mutter ihre Tochter? 9. Welchen Einfluß üben diese Worte auf Klär- chen aus? 10. Wozu kann sie sich nicht entschließen? 11. Was ist der Einfluß von Egmonts Erscheinung auf sie? 12. Beschreiben Sie das Betragen der AZutter! — 31 — 13. Worüber spricht Klärchen ihren Unwillen aus? 14. Welchen Vorwurf macht sie ihm wegen seines kalten Betragens? 15. Wie entschuldigt er üch? 16. Wie faßt Klärchen Egmonts Bemerkung zu der Mutter auf? 17. Welchen Eindruck macht sein prächtiges Kleid auf Klärchen? 18. Was erfahren wir über das goldene Fließ? (I, 2; 84; II, 3; 25.) 19. Womit vergleicht Klärchen das goldene Fließ? Warum ist ihre Liebe ihm doch nicht gleich? 20. Wie sucht ihr Egmont diesen Gedanken aus- zureden? 21. Wie faßt Egmont die Liebe des Volkes auf? Warum? 22. Was erzählt ihr Egmont von der Regentin? 23. Welche Worte erregen ihre Eifersucht? 24. Warum, nach Egmonts Meinung, ist Oranien für sie eine bessere Unterhaltung? (I, 2, 63.) 25. Was wollte Klärchen über die Regentin wissen? 26. Welche Ansicht außert Klärchen über sie? 27. Was antwortet Egmont? (II, 1; 11.) 28. Welche Bemerkung Egmonts entmutigt Klär- chen? 29. Was will Klärchen in Egmonts Augen fin- den? (4.) — 32 — 30. Was ist Klärchen noch immer unbegreiflich? (I, 5; 23.) 31. Wie schildert sich Egmont selbst als „der große Egmont"? 32. Wie als Märchens Egmont? 33. Was ist die Wirkung seiner Worte auf Mär- chen? Allgemeine Fragen. 1. Schildern Sie die Versuche der Mutter, Mär- chen zu überreden, daß sie Brackenburg erhöre! 2. In welchem innerlichen Konflikt finden wir Märchen? (Merkwörter: Lied, Ermahnungen der Mutter, Er- scheinung Egmonts, Ungeduld, Einfluß des Fließes, Eifersucht, Erkenntnis ihrer Lage, Einfluß von Eg- monts Worten.) 3. Entwerfen Sie hiernach eine Charakteristik Mär- chens! „Egmonts Liebchen, Egmonts Klärchen? Wundersam gestaltet Kind, Leicht und rosig, wie ein Märchen. Ach, und doch so tief gesinnt!" 4. Inwiefern läßt sich die Verblendung Egmonts erkennen? Vierter Aufzug. Erster Auftritt. (Volkshandlung.) 1. In welcher Gemütsstimmung befinden sich die Bürger? Warum? 2. Was erfahren wir von dem Zimmermeister? 3. Welche vier wichtigen Befehle hat Alba bald nach seiner Ankunft erteilt? 4. Was wurde den Gehorsamen als Belohnung versprochen? 5. Wie ist es Ietter zumute seit des Herzogs Ankunft? 6. Beschreiben Sie die Soldaten! 7. Womit vergleicht der Zimmermeister die spa- nischen Soldaten? 8. Welche wichtige Nachricht bringt Soest? 9. Welchen Grund nennt Soest für ihre Abreise? 10. Was sieht der Zimmermeister ein? 11. Warum will Ietter von Privilegien nichts mehr hören? 12. Was sonst berichtet Soest? 13. Wessen Anwesenheit gewährt den Bürgern allein noch Trost? 33 — 34 — 14. Was erfahren wir über Vansens jüngste Er- lebnisse? 15. Wie beschreibt er die Angst der Bürger? 16. Wen meint Vansen unter: Armselige Mäuse, Hausherr, Katze? 17. Welchen Rat erteilt er den Bürgern? 18. Wie führt Vansen seinen Vergleich weiter aus? 19. Warum ist es ihm nicht bange? 20. Warum sollten die Bürger ruhig sein? 21. An wen denkt Vansen bei seinen Äußerungen? 22. Was wünscht er Egmont? 23. Welche dunklen Andeutungen macht er bezüg- lich der Gefahr, die Egmont droht? 24. Welche Kenntnis gewinnen wir über das zu- künftige Verhalten der Bürger? 25. Man hat gesagt, die Behandlung der Bürger- fzenen in Egmont sei undramatisch — ist das richtig? Begründen Sie Ihre Meinung! 26. Welche Einsicht gewinnen wir in die Gerichts- verhältnisse aus Vansens Beschreibung? 27. Womit vergleicht er den Herzog von Alba? 28. Welcher Umstand schien Ietter, den Egmont gegen alle Gefahr zu sichern? (III, 2; 18.) 29. Was erzählt er weiter? 30. Welchen Rat erteilt er den Bürgern, wenn er die Soldaten sieht? Allgemeine Fragen. 1. Was hören wir von den Befehlen und den Soldaten? 2. Wie hatte die Ankunft Albas auf die Gemüter des Volkes gewirkt? 3. Wer hatte schon die Stadt verlassen? 4. Wie faßt Vansen die Regierungsveränderung auf? 5. Was wird von ihm besonders betont? Wie? 6. Welches Bild von dem Gericht entwirft Vansen? 7. Wie schildert er den Herzog von Alba? Zweiter Auftritt. (Hofhandlung. Wohnung des Herzogs von Alba.) 1. Welche zwei Personen begegnen einander? 2. Welche Befehle hat Gomez ausgeführt? 3. Welche Einsicht gewinnen wir in Silvas Cha- rakter? 4. Wie erklärt sich Gomez die Entschlossenheit Silvas? 5. Warum kommt alles ihm so fremd vor? 6. Was sagt er über sich selbst? 7. Womit vergleicht er den Herzog? (IV, i; 27.) — 36 — 8. Was erzählt er von dem Herzog? (III, 1; 16.) 9. Was konnte Gomez nicht leugnen? 10. Beschreiben Sie diesen gefährlichen Zug! 11. Was hatte Gomez über den Aufstand bei seiner Ankunft bemerkt? (III, 1, 20; II, 2, 6.) 12. Wie ist es in den Provinzen geworden? (II, 2, 6, 13.) 13. Was sprechen sie über den König? 14. Was erfahren wir aus den Worten Ferdi- nands? 15. Was will der Herzog von Alba zuerst wissen? 16. Was bemerken wir vor allem an ihm? (4.) 17. Welchen Befehl erteilt er Gomez? 18. Wie macht er Silva auf die Wichtigkeit der Sache aufmerksam? 19. Welchen Befehl erteilt er betreffs Egmonts Sekretärs? 20. Durch welches Bild bezeichnet Silva das Schicksal der Fürsten? 21. Was berichtet er über Egmonts Verhalten? 22. Wie sieht es bei den anderen aus? 23. Wie wird er mit diesen verfahren? 24. Wie werden sie sich bei dieser Behandlung verhalten? 25. Welchen Erfolg verspricht er sich von Albas Anordnungen? — 37 — 26. Warum teilt Alba diese Hoffnung nicht? 27. Welche weiteren Befehle erteilt er Silva? 28. Welche Bedenken sind in Silvas Brust er- wacht? 29. Wie verrät er seine fatalistische Gesinnung? 30. Wie hat Ferdinand die Stadt gefunden? 31. Was berichtet er über Egmont? 32. Welche Meinung über diesen äußert er? 33. Welchen Vorwurf macht ihm der Vater? 34. Was ist die Folge dieses Vorwurfs? 35. Wie entschuldigt Alba Ferdinands Vorliebe für Egmont? 36. Woran erinnert er ihn? 37. Was antwortet ihm der Sohn? 38. Welche Entdeckung macht Alba jetzt dem Sohne? 39. Was sagt Alba, als er das Erstaunen seines Sohnes bemerkt? 40. Was möchte er dem Sohne einprägen? Warum? 41. Wie spricht Ferdinand seinen Dank für dieses Vertrauen aus? 42. Was erzählt Alba dann seinem Sohne? 43. Welcher Anteil fällt Ferdinand dabei zu? 44. Was soll er vor allen Dingen tun? 45. Auf welche Weise soll er Alba wissen lassen, daß sein Auftrag ausgerichtet ist? 46. Was teilt er ihm dann Weiteres mit? 47. In welchem Gemütszustand verspricht Ferdi- nand, den Befehl auszuführen? — 38 — 48. Welche Nachricht deutet Silva an? 49. Was enthielt der Brief? 50. Welche Gedanken hegte Alba über Oranien, nachdem er den Brief gelesen hatte? 51. Woran erinnerte ihn die Uhr? 52. Welchen Vorwurf macht er sich? 53. Worüber ist er noch im Zweifel? Warum? 54. Welche Macht muß er als stärker als sich selbst anerkennen? 55. Worüber dachte er einen Augenblick nach? 56. Zwischen welche zwei Übel findet er sich gestellt? 57. Womit vergleicht er seine Lage? 58. Worüber spricht Alba seine Verwunderung aus, sobald er Egmont sieht? 59. Wie verfolgt er die Handlungen Egmonts? 60. Welcher Gedanke verjagt seine letzten Zweifel? 61. Welche Befehle erteilt er Ferdinand und Silva? 62. Was erwähnt er besonders? 63. Was zeigen Egmonts erste Worte? 64. Was bemerkt Egmont sogleich? 65. Was wünscht und hofft der König? 66. Welche Wahrheit spricht Egmont gerade her- aus? II, 3; 36; III, 1; 7.) 67. Was scheint Egmont hier andeuten zu wollen? 68. Wie verwahrt sich Egmont gegen Albas Aus- legung? — 39 — 69. Wodurch, wie er glaubt, hat sich die Regentin Dank verdient? 70. Was kann Alba nicht leugnen? (IV, 2; 11.) 71. Welche Gründe nötigen ihn, sich mit der Her- stellung der Ruhe zufrieden zu geben? 72. Welche Bürgschaft genügt ihm nicht? 73. Was aber ist Egmonts Meinung über diesen Punkt? 74. Welchen Vorschlag macht er, die Gemüter zu beruhigen? 75. Was wird, wie Alba glaubt, die nächste Folge davon sein? (III, 1; 19.) 76. Was hält Egmont für das Ratsamere? 77. Wie begründet er seine Ansicht? 78. Wie sollen sich die Könige der Beleidigung ihrer Würde gegenüber verhalten? 79. Wem werden sie dann gleich gehalten werden? Warum? 80. Welche Ansicht aber spricht Alba darüber aus? 81. Durch welchen Rat rechtfertigt Alba die frühere Beschreibung der Regentin? 82. Woran erinnert ihn Egmont? 83. Was verlangt, wie Alba sagt, der König von jedem Fürsten? 84. Welchen indirekten Vorwurf macht Alba dem Grafen Egmont? 85. Was ist die erste Wirkung dieses persönlichen Vorwurfs? — 40 — 86. Wie weist Egmont den Vorwurf zurück? 87. Welche Ansichten über die Absichten des Königs sind überall verbreitet? (Mcrkwörter: Gesetze, Majestät der Religion, Frie- den, alte Rechte, Bistümer, Rechte des Adels). 88. Welche Ansicht äußert man über die Religion? 89. Was sieht Alba in dieser Bemerkung? 90. Wie erklärt Egmont diese Bemerkung? 91. Welches Wort erregt Alba besonders? 92. Welche Ansichten über die Freiheit und das Volk spricht er aus? 93. Durch welche Worte verrät Egmont seine Ge- sinnung? 94. Was lobt er dann an seinen Landsleuten? 95. Warum wohl hat sich Alba schon wiederholt umgesehen? 96. Wie beantwortet Egmont Albas hinterlistige Frage? 97. Was würde Egmont dem König fagen? 98. Was wünscht der Bürger besonders? Warum? (I, 2; 51; I, 2; 56.) 99. Wozu hat der Regent, nach Albas Meinung, Recht? 100. Welche allgemeinen Prinzipien gebraucht Alba hier? 101. Wie erklärte er die Vorliebe der Niederländer für ihre alten Rechte? — 41 — 102. Welche Gefahren erblickt Egmont in diesen Veränderungen? 103. Was befürchtet er besonders? 104. Welchen Vorwurf macht er den Dienern des Königs? 105. Was war wohl der Einfluß dieser fast per- sönlichen Bemerkung auf Alba? 106. Welchen Wunsch des Königs findet Alba nur natürlich? 107. Welchen Wunsch der Niederländer findet Egmont ebenso natürlich? 108. Welche Erinnerung ruft Alba in ihm wach? 109. Wie verteidigt Egmont diese Tatsache? 110. Worauf weist er hin? 111. Wie faßt Alba diese Bemerkung auf? 112. Wie weist Egmont diesen Argwohn zurück? 113. In welchem Tone spricht Alba von jetzt ab? 114. Was teilt er Egmont über den Willen, die Absicht, den Entschluß und den Befehl des Königs mit? 115. Welchen Rat verlangt jetzt Alba? 116. Was erkennt Egmont sofort? 117. Was hatte der König beschlossen zu tun? Warum? (III, 1; 9.) 118. Wie entschuldigt Egmont die Absicht des Königs? 119. Wie erklärt er den Widerstand des Volkes? — 42 — 120. Warum hält Alba den Versuch sich zu verei- nigen für vergeblich? 121. Welchen Vorwurf macht er Egmont? 122. Was fordert er von dem Volke? Was von dem Adel? 123. Wie antwortet Egmont? 124. Wodurch wird das Gespräch unterbrochen? 125. Worüber unterhalten sich Egmont und Fer- dinand? 126. Warum bittet Egmont entlassen zu werden? 127. Welchen weiteren Vorwurf muß Egmont hö- ren? 128. Warum läßt ihn dieser Vorwurf unberührt? 129. Welchen Wunsch spricht er aus? 130. Was erhofft er von einem wiederholten Ge- spräch? 131. Was geschieht, als Alba seinen Degen for- dert? 132. Was erkennt Egmont sogleich? 133. Was versucht er zuerst zu tun? 134. An wen denkt er, als er des Königs Befehl hört? (II, 3; 53-57.) 135. Mit welchen Worten übergibt er sich? — 43 — Allgemeine Fragen. 1. In welchem Ansehen steht Alba bei seinen Un- tergebenen? Warum? 2. Welche Befehle erteilt ihnen der Herzog nach seinem Eintreten? 3. Wem gibt er eine Aufklärung über seine Ab- sichten? Warum? 4. Welche Nachricht scheint, seine Pläne umstoßen zu wollen? 5. Welche Gründe veranlassen ihn, daran fest zu halten? 6. Welcher Unvorsichtigkeiten macht sich Egmont in seinen Reden schuldig? 7. Wie ermuntert ihn Alba zum freimütigen Äußern seiner geheimsten G.edanken und Gefühle? 8. Wozu dienen diese Äußerungen dem Herzog als Entschuldigung? 9. Was ist das Resultat der Unterredung? 10. Inwiefern finden wir die über den Herzog früher durch die Regentin, Bansen und Oranien ge- fällten Urteile gerechtfertigt? 11. Welche Charakterzüge Egmonts ließen diesen Ausgang voraussehen? fünfter Aufzug Erster Auftritt. (Alarchen-Handlung.) 1. Wo ist der Schauplatz der Handlung? Tages- zeit? 2. Was hat Klärchen auf die Straße getrieben? 3. In welcher Absicht hat sie das Haus verlassen? 4. Wie versucht sie, Brackenburg zu überreden? 5. Welches Bewußtsein muß das Volk zur Tat zwingen? 6. Warum scheint ihr das Wagnis gering? 7. Welche Meinung hegt sie über die Gewalt? 8. Welche Auffassung hat sie immer noch von den Bürgern? 9. Von welchem Gefühl ist selbst der Zimmermei- ster erfüllt? Warum? 10. Wie versucht Klärchen, die Bürger zu über- reden? 11. Warum fürchtet sie die herankommende Nacht? 12. Welchen Plan entwirft sie, Egmont zu befreien? 13. Welchen Erfolg verspricht sie sich von diesem Widerstand? 14. Was mußte der Zimmermeister glauben? 15. Welche Gedanken rufen Ietters Worte hervor? 44 — 45 — 16. Was muß, nach ihrem Glauben, auch der Bür- ger Wunsch sein? 17. Woran erinnert sie die Bürger? 18. Welche Wirkung hatte früher Egmonts Er- scheinen auf die Bürger ausgeübt? 19. Wie begrüßten sie ihn damals? 20. Wodurch besonders versucht sie, die Bürger zu beeinflussen? 21. Wie versucht Brackenburg, auf Soests Auffor- derung hin, Klärchen nach Hause zu bringen? 22. Wie weist sie seinen Vorschlag zurück? 23. Was wird die Folge von Egmonts Tod sein? 24. Wie entschuldigt sie die Mutlosigkeit der Bür- ger? 25. Woran soll sie der Blick in die Vergangenheit erinnern? 26. Durch welche Schilderung von Egmonts Lage sucht sie die Bürger zu bewegen? 27. Welchen Vorwurf macht sie den Bürgern? 28. Wie will sie das Volk zur Befreiung Egmonts führen? 29. Woran erinnerte sie Brackenburg, als das Volk weggegangen war? 30. Welche Gedanken rief das Wort „wo" in ihr her- vor? 31. Auf welche Weise glaubt sie, ihn noch retten zu können? — 46 — 32. Unter welchen Bedingungen verspricht Bracken- burg ihr Hilfe? 33. Wie zeigt sich Brackenburgs selbstlose Treue? 34. Welchen Vorwurf macht sie den Bürgern unter dem Einfluß seiner letzten Worte? 35. Wie vergleicht sie ihr Betragen mit dem Be- tragen der Bürger? 36. Durch welche Erinnerung versucht Brackenburg Klärchen nach Hause zu bringen? 37. Was deutet Klärchen durch die Wiederholung von „Nach Hause" an? Allgemeine Fragen. 1. Welchen weiteren Einblick in Klärchens Charak- ter gewinnen wir in diesem Auftritt? 2. Durch welche Gedanken versucht sie das Volk zu erregen? 3. Welche Pläne entwirft sie, das Volk zu ermun- tern? 4. Welche alten Erinnerungen ruft sie in den Bürgern vergeblich wach? 5. Wie zeigt sie ihren Heldenmut? 6. Worin sieht sie endlich die einzige Rettung? 7. Welche Vorwürfe macht sie dem Volk? 8. Was deutet sie endlich an? 9. Inwiefern ist in diesem Auftritt eine Geistes- verwandschaft mit Egmont erkennbar? — 47 — „Egmonts Heldin, Egmonts Fahne, Schürend heil'ge Freiheits-Glut." 10. Welche Beweise seiner Treue gibt Brackenburg in diesem Auftritt? 11. Erklären Sie das Betragen des Volkes! 12. Ist das Betragen dramatisch richtig? Begrün- den Sie Ihre Ansicht! Zweiter Auftritt. (Gefängnis.) 1. Wie begrüßt Egmont seinen alten Freund — den Schlaf? 2. Woran erinnert er den Freund? (Merkwörter: freies Haupt, unter Waffen, Stürme.) 3. Welche düstere Ahnung durchzieht fein Gemüt? 4. Wie spricht er über die Gewalt? 5. Wie redet er die Sorgen an? den Tod? den Kerker? 6. Welche Erinnerung an die Versammlung der Fürsten erwacht in ihm? 7. Wohin trieb ihn bei diesen Gelegenheiten sein lebhaftes Naturgefühl? 8. Wo gehören die Menschen hin? Warum? 9. Was ist der unmittelbare Einfluß der Natur auf die Menschen? — 48 — 10. Was fühlen sie dort in allen Adern? 11. Welches Verlangen glüht durch die Seele des jungen Iägers? 12. Was ist der Einfluß der Natur auf den Sol- daten? 13. Welches Umstandes wird Egmont sich plötzlich bewußt? 14. Warum nennt er das Geschick so verräterisch? 15. Womit vergleicht er sein Ruhebett? 16. Welches nie bekannte Gefühl bedrückt ihn? 17. Was macht ihn so hilflos? 18. An welche befreienden Mittel denkt er natür- lich? 19. Von wem besonders hofft er Befreiung? (V, 1; 27.) 20. Welches Zauberbild der Befreiung entwirft er sich? 21. Von wem besonders wünscht er, die Freiheit zu gewinnen? Dritter Auftritt. (Rlärchen-Handlung. Rlärchens Haus.) 1. Was erfahren wir aus Klärchens Betragen und aus ihren ersten Worten? 2. An wen muß sie natürlich denken, als sie das Wort „verurteilt" ausspricht? — 49 — 3. Welche Fragen über die Welt und die Bosheit stellt sie sich unwillkürlich? 4. An welche schöne Stunde erinnert sie sich? 5. Wie betrachtet sie ihre jetzige Lage? 6. Welche verzweifelte Bitte spricht sie aus? Warum? 7. Wie beklagt sie ihre Unfähigkeit, ihm zu helfen? 8. Wie zeigt sie ihr Mitleid für Brackenburg? 9. Was merkt Klärchen sogleich bei seinem Ein- tritt? 10. Durch welche schönen Worte versucht er, sie auf die „entsetzliche Gewißheit" vorzubereiten? 11. Welche dringende Bitte spricht sie aber aus? 12. Welche bestimmten Nachrichten teilt er ihr dann mit? 13. Welchen Verdacht spricht Klärchen aus? 14. Welche Vorwürfe macht sie dem Volke? 15. Welche Absicht hegt aber der Spanier? 16. Warum ist Klärchen bereit, ihr Todesurteil zu hören? 17. Was erzählt er ihr dann? 18. Welche Schilderung entwirft er von der Auf- richtung des Blutgerüstes? (Merkwörter: Soldaten, ein schwarzes Gerüst, Holz- werk, Tuch, Treppen, Weihe, Opfer, Kruzifix.) 19. Was berichtet er weiter? 20. Welche Bitte richtet sie an ihn? Warum? — 50 — 21. Was sieht sie vor ihrem inneren Auge vor sich gehen? 22. Wie deutet sie ihre Absicht an? 23. Welchen Entschluß spricht sie offen aus? 24. Warum kann er sie nicht hindern? 25. Was möchte sie ihm mit dem letzten Händedruck sagen? 26. Wie hatte sie ihr Verhältnis zu Brackenburg aufgefaßt? 27. Wie nimmt sie Abschied von ihm? 28. Welche Bitte richtet Brackenburg an sie? 29. Warum weigert sie sich, diese Bitte zu erfüllen? 30. Welche Bitten richtet sie an ihn? 31. Warum glaubt sie, das Ende des Iammers im Lande sei in weite Ferne gerückt? 32. Durch welche Versprechungen sucht er, ihr ihren Entschluß auszureden? 33. Was wäre aber für sie ein Leben ohne Egmont? 34. Wie versucht er noch einmal, sie zur Umkehr zu überreden? 35. Mit welchen Worten lehnt sie dies entgültig ab? 36. Durch welche Worte reißt er sie in die schreck- liche Wirklichkeit zurück? 37. Wie stellt sie sich den schrecklichen Morgen der Hinrichtung vor? (Merkwörter: grauen, Bürger, Nacht, Mordgerüst, Gottesbild, Sonne, Zeiger, Grab.) — 51 — 38. Wie gelingt es ihr, von Brackenburg unbemerkt, zu trinken? 39. Mit welchen Worten überreicht sie ihm den Rest? 40. Welche Vorsichtsmaßregeln empfiehlt sie ihm? 41. Geben Sie den Inhalt von Brackenburgs ver- zweifelndem Selbstgespräch an! 42. Beschreiben Sie die Verwandlung auf der Bühne! Allgemeine Fragen. 1. Welche Gedanken schießen durch Märchens Kopf, während sie auf Brackenburg erwartet? , 2. Warum ist Klärchen bereit, ihr Todesurteil gelassen zu hören? 3. Zu welchem Entschluß bringt sie die Schilde- rung von der Aufrichtung des Blutgerüstes? 4. Welche Einsicht in Klärchens Charakter ge- winnen wir aus ihren Bitten an Brackenburg? 5. Warum ist es unmöglich für sie länger zu leben? „Dann im Tonfall, gleich dem Schwane, Sinkend in die dunkle Flut!" 6. Inwiefern ist, in diesem Auftritt, der Einfluß von Egmonts Weltanschauung auf sie erkennbar? — 52 — Vierter Auftritt. (Gefängnis). 1. Wodurch wird Egmont aus dem Schlaf ge- weckt? 2. Mit welchen Worten redet er die Eintreten- den an? 3. Mit welchem Auftrag war Silva gekommen? 4. Welcher Verdacht erwacht in Egmont? 5. Mit welchen Worten fordert er sie zur Aus- führung ihres schändlichen Beginnens an? 6. Wie belehrt ihn Silva eines andern? 7. Was antwortet Egmont darauf? 8. Was liest ihm Silva dann vor? 9. Durch welche Bemerkung unterbricht Egmont den Lesenden? 10. Was ist der Inhalt des Urteils? 11. Warum wird das Datum undeutlich gelesen? 12. Mit welchen Worten verläßt Silva das Ge- fängnis? 13. Wen bemerkt Egmont nach einigen Minuten? 14. Welche Vermutung spricht Egmont aus? 15. Welchen Auftrag gibt er Ferdinand? 16. Wie beschreibt er die Folgen dieser Tat? s. Welche Anklagen wird die Nachwelt ihm ent- gegen rufen? — 53 — Warum hat Alba die Verwirrung erregt? 17. Was betrachtet Egmont als die Ursache seines Falls? 18. Welchen persönlichen Vorwurf macht er dem Herzog? 19. Welche früheren Geschehnisse erwähnt Egmont, seinen Vorwurf zu begründen? 20. Wie wird die Welt Albas Sieg ansehen? 21. Welchen Rat erteilt er Albas Sohne? 22. Was antwortet Ferdinand auf diese Vorwürfe? Warum? 23. Welche Klagen stößt er aus? 24. Wie erklärt sich Egmont seine Klagen? 25. Welchen direkten Vorwurf macht er Ferdinand? Warum? 26. Wozu fordert er ihn auf? 27. Wie entschuldigt Ferdinand seine Teilnahme an der Verhaftung Egmonts? 28. Welchen Eindruck machen seine Klagen auf Egmont? Warum? 29. Was kann Egmont noch nicht verstehen? 30. Was sieht Ferdinand erst jetzt ein? 31. Wie erklärt er diesen Befehl seines Vaters? 32. Wie äußert sich ferner die Verzweiflung Fer- dinands? 33. Wie versucht Egmont unterdessen, ihn zu be- ruhigen? — 54 — 34. Was kann Egmont nicht verstehen? 35. Was gesteht ihm Ferdinand? 36. Wovon erzählt er Egmont dann? 37. Wie erwidert Egmont dieses Vertrauen? 38. Welche Hoffnung erwacht in ihm? 39. Wie zerstört Ferdinand diese Hoffnung? 40. Wozu fordert ihn Egmont trotzdem auf? 41. Auf welche Weise, glaubt er, könne Ferdinand ihn retten? 42. Wer wird, nach Egmonts Ansicht, Ferdinand für die Rettung danken? 43. Wie zerreist Ferdinand auch dieses Trugbild der Hoffnung? 44. Was gesteht er außerdem zu? 45. Welches Bewußtsein erwacht endlich in Eg- mont? 46. Wie redet er das Leben an? 47. Warum ist dieser Abschied ihm so schwer? 48. Was soll er trotzdem tun? 49. Inwiefern haben wir hier einen echten tragi- schen Konflikt? 50. Welche Wirkung üben Egmonts Worte auf Fer- dinand aus? 51. Was kann Egmont nicht ertragen? 52. Wie entschuldigt sich Ferdinand? 53. Welches Wort besonders läßt der Dichter Ferdinand gebrauchen? — 55 — 54. Hatte er das wohl nicht mit Absicht getan, so daß wir Egmonts tragischen Charakter verstehen kön- nen? 55. Welche großen Gedanken spricht Egmont ge- lassen aus, um den Verzweifelten aufzurichten? 56. Wie spricht er über sein eigenes Leben? 57. Welche große Bitte richtet er an Ferdinand? 58. Welche Vorwürfe macht ihm Ferdinand? 59. Worüber haben kluge Männer oft gesprochen? 60. Was hat Ferdinand oft gewünscht? 61. Welches Geständnis macht Egmont? 62. Was erwähnt Ferdinand dann? 63. Warum will Egmont nichts mehr davon hören? 64. In welchen Worten spricht Egmont seine Welt- anschauung aus? 65. Welche Sorge liegt schwer auf seinem Herzen? 66. Warum spricht er sich selbst das Recht ab, noch hierüber zu grübeln? 67. Wozu fordert er Ferdinand auf? 68. Wen besonders empfiehlt er der Fürsorge Ferdinands? 69. Welche Mitteilung macht ihm Ferdinand be- treffs seines Schreibers? 70. In welchen Worten erkennt Egmont die Rechte der Natur an? 71. Welcher Vergleich dient ihm, die entsetzliche Wahrheit seiner Lage auszudrücken? — 56 — 72. Welche letzte Bitte richtet er an Ferdinand? 73. Ist diese Bitte eine natürliche? Begründen Sie Ihre Ansicht! 74. Wie nehmen beide von einander Abschied? 76. Als was empfindet Egmont seine Unterredung mit Ferdinand? Warum? 77. In welchem Gemütszustand begrüßt er diesmal seinen alten Freund — den Schlaf? 78. Von welchen Eigenschaften des Schlafs spricht er? 79. Beschreiben Sie die Erscheinung, die sich ihm im Traume zeigt? 80. Was deutet Klärchen in der Gestalt der Göttin der Freiheit an? 81. Welche Bewegung macht Egmont, als sie ihm den Lorbeerkranz reicht? 82. Was hört man dann ganz von weitem? 83. Was ist die Wirkung dieser Laute? 84. Was tut Egmont, als er erwacht? 85. Was fand Egmont in diesem Bild vereinigt? „Egmonts Göttin, Egmonts Sonne! Ia, auch mir nach heißer Schlacht Ward zu Teil die Heldenwonne, Dich zu schau'n in Deiner Pracht." 86. Wie deutet er das Blut an ihrem Gewande? 87. Welcher Gedanke bereitet ihm Trost und Zu- friedenheit? — 57 — 88. Wozu fordert er das niederländische Volk auf? 89. Woran erinnert ihn das Trommeln? 90. Wie faßt er unter diesem Einfluß feinen Tod auf? 91. Mit welchen Worten begrüßt er die eintreten- den Soldaten? 92. An wen erinnert er die abwesenden Freunde? 93. Wie entschuldigt er die Soldaten? 94. Wozu fordert er das Volk mit seinen letzten Worten auf? 95. Wie schließt das Trauerspiel? 96. Was ist der Inhalt der Symphonie? Allgemeine Fragen. 1. Welcher Umstand erweckt in Egmont das Be- wußtsein seiner Persönlichkeit, ehe das Todesurteil ihn betäuben kann? 2. Durch welche Worte zeigt er sich als Überwinder in dem persönlichen Konflikt zwischen ihm und Alba? 3. Inwiefern läßt sich der Einfluß seiner „Attrac- tiva" auf den Sohn des Herzogs erkennen? 4. Welche Hoffnung erwacht in Egmont, seinen tragischen Konflikt zu steigern? 5. Muß Egmont nicht ein tragischer Held sein, um so „gelassen" und „entschlossen" von der „schönen, freund- — 68 — lichen Gewohnheit des Daseins und Wirkens" zu schei- den? 6. Welche großen Gedanken spricht Egmont über den Einfluß sogar des Abgeschiedenen aus? 7. Was spricht er über sein eigenes Schicksal? 8. Hört nicht das eigentliche Leben schon da auf, wo der Mensch nicht mehr „wirken soll"? 9. Ist dies doch nicht das eigentliche Tragische in dem Menschenleben? 10. Warum dann ist das Ende dieses lebendigen Todseins etwas Tragisches? 11. Wie erkennt Egmont doch die letzten Rechte der Natur an? 12. Kann man von einer sinkenden Handlung in der Mitte oder am Ende des vierten Aufzugs sprechen, wenn der Dichter erst beinahe am Ende „die beiden süßesten Freuden" seines Helden vereinigt? 13. Und steigt nicht die Handlung weiter, so daß der Sieg eines größeren Konflikts, der Konflikt zwischen Freiheit und Tyrannei, angedeutet wird? 14. Ist dieses Drama ein persönliches, oder ein historisches im gewöhnlichen Sinne des Wortes? 15. Oder haben wir nicht mit einem Drama von großen Weltanschauungen zu tun? 16. Ist die Einheit dieses Dramas nicht die Einheit der Entwickelung des menschlichen Lebens? 17. Und besteht nicht der dramatische Konflikt zwi- — 59 — scheu dieser EntWickelung und den widerstrebenden Mächten? 18. Demnach zu beurteilen, haben wir hier nicht mit einem einheitlichen Drama zu tun? 19. Warum schließt das Drama mit einer Sieges- symphonie. Goethes Äußerungen über Egmont. 1781. ... Es geht mir wohl, ich mag die Menschen leiden, und sie mich, ich bekümmere mich um nichts und schreibe Dramas. Mein „Egmont" ist bald fertig, und wenn der fatale vierte Akt nicht wäre, den ich hasse und notwendig schreiben muß, würde ich mit diesem Iahr auch dieses lange vertrödelte Stück beschließen. (Dez. 12, Wilhelmstal.—An Ch. v. Stein.) 1782. (Nachmittags.) Nun will ich mich hinsetzen und einen alten Geschichtsschreiber durchlesen, damit „Eg- mont" endlich lebendig werde, oder auch, wenn Du willst, daß er zu Grabe komme Abends. Ich habe gelesen, ausgezogen und ge- schrieben. Den ersten Tag, daß ich von Dir weg bin, will es nie recht gehen. . . . Zum „Egmont" habe ich Hoffnung, doch wird's lang- samer gehen, als ich dachte. Es ist ein wunderbares Stück. Wenn ich's noch zu schreiben hätte, schrieb' ich es anders, und vielleicht gar nicht. Da es nun aber da steht, so mag es stehen, ich will nur das Allzuaufge60 — 61 — knöpfte, Studentenhafte der Manier zu tilgen suchen, das der Würde des Gegenstands widerspricht. (März 20, Buttsstädt. — An Ch. v. Stein). 1787. „Egmont" ist in der Arbeit, und ich hoffe, er wird ge- raten. Wenigstens hab' ich immer unter dem Machen Symptome gehabt, die mich nicht betrogen haben. Es ist recht sonderbar, daß ich so oft bin abgehalten worden, das Stück zu endigen, und daß es nun in Rom fertig werden soll. Der erste Akt ist in's Reine und zur Reife; es sind ganze Scenen im Stücke, an die ich nicht zu rühren brauche. (Iuli 6. — Italienische Reise.) Ich bin fleißig, mein „Egmont" rückt sehr vor. Son- derbar ist's, daß sie eben jetzt in Brüssel die Scene spielen, wie ich sie vor zwölf Iahren aufschrieb; man wird Vieles jetzt für Pasquill halten. (Iuli 9.— Italienische Reise.) Montag den 30. Iuli blieb ich den ganzen Tag zu Hause und war fleißig. „Egmont" rückt zum Ende, der vierte Akt ist so gut wie fertig. Sobald er abge- schrieben ist, schick' ich ihn mit der reitenden Post. Welche Freude wird mir's sein, von Euch zu hören, — 62 — daß Ihr dieser Production einigen Beifall gebt! Ich fühle mich recht jung wieder, da ich das Stück schreibe; möchte es auf den Leser einen frischen Eindruck machen! (Iuli 30. — Italienische Reise.) Die Aufnahme meines „Egmonts" macht mich glück- lich, und ich hoffe, er soll beim Wiederlesen nicht ver- lieren; denn ich weiß, was ich hineingearbeitet habe, und daß sich das nicht auf einmal herauslesen läßt. Das, was Ihr daran lobt, habe ich machen wollen; wenn Ihr sagt, daß es gemacht ist, so habe ich meinen Endzweck erreicht. Es war eine unsägliche schwere Aufgabe, die ich ohne eine ungemessene Freiheit des Lebens und des Gemüts nie zu Stande gebracht hätte. Man denke, was das sagen will, ein Werk vornehmen, was zwölf Iahre früher geschrieben ist, es vollenden, ohne es umzuschreiben. Die besonderen Umstände der Zeit haben mir die Arbeit erschwert und erleichtert . .. Was Du von Klärchen sagst, verstehe ich nicht ganz, und erwarte Deinen nächsten Brief. Ich sehe wohl, daß Dir eine Nüance zwischen der Dirne und der Göt- tin zu fehlen scheint. Da ich aber ihr Verhältnis zu Egmont so ausschließlich gehalten habe; da ich ihre Liebe mehr in den Begriff der Vollkommenheit des Ge- liebten, ihr Entzücken mehr in den Genuß des Unbegreiflichen, daß dieser Mann ihr gehört, als in die Sinnlichkeit setze; da ich sie als Heldin auftreten lasse; — 63 — da sie im innigsten Gefühl der Ewigkeit der Liebe ihrem Geliebten nachgeht und endlich vor seiner Seele durch einen verklärenden Traum verherrlicht wird: so weiß ich nicht, wo ich die Zwischennüance hinsetzen soll, ob ich gleich gestehe, daß aus Notdurft des dramatischen Pap- pen- und Lattenwerks die Schattierungen, die ich oben hererzähle, vielleicht zu abgesetzt und unverbunden oder vielmehr durch zu leise Andeutungen verbunden sind; vielleicht hilft ein zweites Lesen, vielleicht sagt mir Dein folgender Brief etwas Näheres. (Nov. 3.— Italienische Reise.) Daß mein „Egmont" Beifall erhält, freut mich herz- lich. Kein Stück Hab' ich mit mehr Freiheit des Ge- müts und mit mehr Gewissenhaftigkeit vollbracht, als dieses; doch fällt es schwer, wenn man schon Anderes gemacht hat, dem Leser genugzutun; er verlangt immer etwas, wie das Vorige war. (Nov. 10.—Italienische Reise.) „Egmont" ist nun in Weimar. Ich habe große Freude an der Art, wie ihn die Freunde aufgenommen haben. Auch Ihnen und Ihresgleichen darf er sich, hoffe ich, präsentieren, denn ich möchte nun nichts mehr schreiben, was nicht Menschen, die ein großes und be- wegtes Leben führen und geführt haben, nicht auch le- sen dürften und möchten. (Nov. 17. — An d. Her- zog Karl August.) — 64 — Schon die ersten Briefe aus Weimar über „Eg- mont" enthielten einige Ausstellungen über dieses und jenes; hiebei erneute sich die alte Bemerkung, daß der unpoetifche, in seinem bürgerlichen Behagen be- queme Kunstfreund gewöhnlich da einen Anstoß nimmt, wo der Dichter ein Problem aufzulösen, zu beschöni- gen oder zu verstecken gesucht hat. Alles soll, so will es der behagliche Leser, im natürlichen Gange fort- gehen; aber auch das Ungewöhnliche kann natürlich sein; scheint es aber demjenigen nicht, der auf seinen eigenen Ansichten verharrt. Ein Brief dieses In- halts war angekommen; ich nahm ihn und ging in die Villa Borghese; da mußt' ich denn lesen, daß ei- nige Scenen für zu lang gehalten würden. Ich dachte nach, hätte sie aber auch jetzt nicht zu verkür- zen gewußt, indem so wichtige Motive zu entwickeln waren. Was aber am meisten den Freundinnen ta- delswert schien, war das lakonische Vermächtnis, wo- mit Egmont sein Klärchen an Ferdinand empfiehlt. Ein Auszug aus meinem damaligen Antwortschrei- ben wird über meine Gesinnungen und Zustände den besten Aufschluß geben. „Wie sehr wünscht' ich nun, auch Euern Wunsch erfüllen, und dem Vermächtnis Egmonts einige Mo- difikation geben zu können! Ich eilte an einem herr- lichem Morgen mit Euerm Briefe gleich in die Villa Borghese, dachte zwei Stunden den Gang des Stücks, — 65 — die Charaktere, die Verhältnisse durch und konnte nichts finden, was ich abzukürzen hätte. Wie gerne möcht' ich Euch alle meine Überlegungen, mein pro und contra schreiben! Sie würden ein Buch Papier füllen, und eine Dissertation über die Ökonomie mei- nes Stücks enthalten. Sonntags kam ich zu An- gelina, und legte ihr die Frage vor. Sie hat das Stück studiert und besitzt eine Abschrift davon. Möch- test Du doch gegenwärtig gewesen sein, wie weiblich zart sie Alles aus einander legte, und es darauf hin- ausging, daß das, was Ihr noch mündlich von dem Helden erklärt wünschtet, in der Erscheinung implicite enthalten sei. Angelica sagte: da die Erscheinung nur vorstelle, was in dem Gemüte des schlafenden Helden vorgehe, so könne er mit keinen Worten stär- ker ausdrücken, wie sehr er sie liebe und schätze, als es dieser Traum tue, der das liebenswürdige Ge- schöpf nicht zu ihm herauf, sondern über ihn hinauf hebe. Ja, es wolle ihr wohl gefallen, daß der, wel- cher durch sein ganzes Leben gleichsam wachend ge- geträumt, Leben und Liebe mehr als geschätzt, oder vielmehr nur durch den Genuß geschätzt, daß dieser zuletzt noch gleichsam träumend wache, und uns still gesagt werde, wie tief die Geliebte in seinem Herzen wohne, und welche vornehme und hohe Stelle sie darin einnehme. Es kamen noch mehr Betrachtungen dazu: daß in der Scene mit Ferdinand Klärchens nur auf — 66 — eine subordinierte Weise gedacht werden konnte, um das Interesse des Abschieds von dem jungen Freunde nicht zu schmälern, der ohnehin in diesem Augenblicke nichts zu hören noch zu erkennen im Stande war." (Dez. — Italienische Reise.) 1788. Ihr Brief, mein bester Fürst und Herr, in wel- chem Sie mir Ihre Gedanken über „Egmont" eröffnen, hat das Verlangen nur vermehrt, mich mit Ihnen über solche und andre Gegenstände mündlich zu un- terhalten. Bemerkungen wie die, welche Sie mir schrieben, sind zwar für den Autor nicht sehr tröstlich, bleiben aber doch dem Menschen äußerst wichtig, und wer beide aber doch in sich nie getrennt hat, weiß solche Erinnerungen zu schätzen und zu nutzen. Ei- niges, was Ihnen nicht behagte, liegt in der Form und Konstitution des Stückes und war nicht zu än- dern, ohne es aufzuheben. Andres, zum Beispiel die Bearbeitung des ersten Akts, hätte mit Zeit und Muße wohl nach Ihren Wünschen geschehen können. Noch andres, wie zum Beispiel die Äußerung Ma- chiavellens, war mit einem Federstrich ausgelöscht. Es war ein schweres Unternehmen, ich hätte nie ge- glaubt, es zu vollenden, nun steht das Stück da, mehr, wie es sein konnte, als wie es sein sollte. Gewiß auch konnte kein gefährlicherer Leser für das — 67 — Stück sein als Sie. Wer selbst auf dem Punkte der Existenz steht, um welchen der Dichter sich spie- lend dreht, dem können die Gaukeleien der Poesie, welche aus dem Gebiet der Wahrheit in's Gebiet der Lüge schwankt, weder genug tun, weil er es besser weiß, noch können sie ihn ergötzen, weil er zu nah steht und es vor seinem Auge kein Ganzes wird. Doch alles sei auf die guten Stunden aufgespart, die ich mir neben Ihnen verspreche. (März 28, Rom.— An d. Herzog Karl August.) Es freut mich, daß Dir „Egmont" zum zweiten Male gefällt. Das Stück ist so oft durchgedacht, daß man es auch wohl öfters wird lesen können. (Nov. 6, Iena. — An Friederich v. Stein.) Meine (Schillers/ Recension von „Egmont" hat viel Lärm in Iena und Weimar gemacht, und von der Expedition der „Allgemeinen Litteratur-Zeitung" sind sehr schöne Anerbietungen an mich darauf erfolgt. Goethe hat mit sehr viel Achtung und Zufriedenheit davon gesprochen, ((^ompare tke letter to LertucK.) Schreiben Sie mir doch mit ein paar Worten, wie Goethe die Recension des „Egmonts" aufgenommen hat, wenn Sie etwas davon gehört haben. In der „Litteratur-Zeitung" steht eine Recension — 68 — meines „Egmonts," welche den sittlichen Teil des Stücks gar gut zergliedert. Was den poetischen Teil betrifft, möchte Recensent andern noch etwas zurück- gelassen haben. (Okt. 1.—An d. Herzog Karl August). 1806. Ein ander Mal sollte „Egmont", nach Schillers Einrichtung für die Bühne, gegeben werden. Der Meister war behindert, den ersten Proben davon bei- zuwohnen. Dem Regisseur Genast blieb die Leitung derselben überlassen. Die Schauspieler beklagten sich im Stillen, daß sie noch nicht wüßten, wie sie die Volksscene, wodurch die Tragödie eingeleitet wird, im Sinne des Dichters darstellen sollten. Endlich erscheint Goethe in der Probe. Als er die Gewirre sah, worin die Schauspieler sich notdürftig bewegten, rief er: „Halt!" ging auf die Bühne und ordnete die Stelling der zunächst Beschäftigten. Damit die Scene an Abwechselung gewinne, ließ er den Seifensieder von der linken Seite herauf treten und sich an einen Tisch setzen, der besonders für ihn serviert wurde. Ban- sen hingegen erhielt die Weisung aus dem Hinter- grunde aufzutreten. Da merkte man es deutlich, wie durch diese kunstgemäße Gruppierung den Schauspielern das Verständnis aufging und nun Sicherheit in ihre Leistungen kam. — 69 — In der Scene zwischen Herzog Alba (Graff) und Egmont (Haide) bemerkte Goethe: „Lieber Graff, Ihre Gestikluationen wären ganz gut, wenn sie da- bei nicht das. Geficht verdeckten, das man nur in be- sonderen Fällen dem Zuschauer verbergen soll. Spie- len Sie statt mit dem rechten Arme mit dem linken, so bleibt Ihr Gesicht frei und Ihre Mimik geht dem Publikum nicht verloren. Auch ist es angemessener, die Worte, welche Alba an Egmont, der zu seiner Linken steht, richtet, mit der linken Hand vorzugs- weise zu unterstützen". Graff verneigte sich und sagte: „Sehr wohl, Excellenz!" (8ee Gräf II. 1, 234.) Um endlich doch auch etwas zu sagen, faßte ich (Schütze) mir ein Herz und äußerte gegen Goethe, da man seines „Egmonts" erwähnte, daß die Lichterschei- nung Klärchens zuletzt dem Stück erst eine höhere Be- deutung gäbe, indem sie das Verdienst Egmonts um die ganze Nation der Niederländer in seinen Folgen ausspräche. Schiller hatte sich, wie bekannt, gegen die Erscheinung erklärt. Goethe lobte mich über mein Lob und sagte, daß er das Stück auch nicht ohne die Erscheinung sehen möchte. (Nov. 12. Lee Gräf II. 1, 235.) Zugleich bedauerte er, daß es nicht möglich gewesen sei, mich (Schmidt) während meines Aufenthalts seinen „Egmont" sehen zu lassen. Ich hätte dabei abnehmen — 70 — können, auf welche sinn- und effektvolle Art Klärchens Erscheinung am Schlüsse, die er nun beschrieb, plastisch bewirkt würde. Ich fragte ihn hierauf, ob das Stück noch mit den Abänderungen in Weimar gegeben würde, wie sie mir von Ifflands Gastpiel her, der 1796 den „Egmont" als Gast gab, erinnerlich waren. Goethe fragte, worin sie bestanden hätten. Ich erwähnte nur die eine, daß nämlich bei der Unterredung Egmonts mit Ferdinand im Kerker, im fünften Akt, auch Alba im weiten schwarzen Gewande mit der Kapuze über den Kopf herabgezogen und dem Henkerschwert an der Seite gegenwärtig gewesen sei, und daß dann Egmont bei einem Ausbruch seines Unmuts (es war bei der Rede: „Und ich falle ein Opfer seines niedrigen Hasses, seines kleinlichen Neides. Ia, ich weiß es und darf es sagen, der Sterbende, der tödlich Verwundete kann es sagen, mich hat der Eingebildete beneidet, mich wegzu- tilgen hat er lange gesonnen und gedacht") noch die Worte hinzugefügt habe: „Ia, ich darf es sagen, und wenn Herzog Alba selbst es hören sollte," womit er, Alba, die Kapuze vom Gesicht herabriß und dieser in seines Nichts durchbohrendem Gefühle dastand.— „Ja," erwiderte Goethe, „ich erinnere mich, daß es damals so arrangiert war und zwar von Schiller selbst. In Schillersche Stücke hätt' es auch wohl gepaßt; allein das ist mein Genre nicht." Dies ganz seine eigenen Worte. (Dez. 24. 8ee Griif II. 1, 239.) — 71 — 1811. Die mir zugedachte Vwsik zu „Egmont" werde ich wohl finden, wenn ich nach Hause komme, und bin schon im voraus dankbar: denn ich habe derselben bereits von mehrern rühmlich erwähnlich hören; und gedenke sie auf unserm Theater zu Begleitung des gedachten Stückes diesen Winter geben zu können, wodurch ich sowohl mir selbst, als Ihren zahlreichen Verehrern in unserer Gegend einen großen Genuß zu bereiten hoffe. (Iuni 25, Karlsbad.—An Beethoven.) 1813. Unter die einzelnen Teile der Weltgeschichte, die ich sorgfältiger studierte, gehörten auch die Ereignisse, welche die nachher vereinigten Niederlande so berühmt gemacht. Ich hatte die Quellen fleißig erforscht und mich möglichst unmittelbar zu unterrichten und mir alles lebendig zu vergegenwärtigen gesucht. Höchst drama- tisch waren mir die Situationen erschienen und als Hauptfigur, um welche sich die übrigen am glücklichsten versammeln ließen, war mir Graf Egmont aufgefallen, dessen menschlich ritterliche Größe mir am meisten be- hagte. Allein zu meinem Gebrauche mußte ich ihn in einen Charakter umwandeln, der solche Eigenschaften besaß, die einen Iüngling besser zieren als einen Mann in Jahren, einen Unbeweibten besser als einen Hausva- — 72 — ter, einen Unabhängigen mehr als einen, der, noch so frei gesinnt, durch mancherlei Verhältnisse begrenzt ist. Als ich ihn nun so in meinen Gedanken verjüngt und von allen Bedingungen losgebunden hatte, gab ich ihm die ungemessene Lebenslust, das grenzenlose Zu- trauen zu sich selbst, die Gabe, alle Menschen an sich zu ziehen (attrattiva) und so die Gunst des Volks, die stille Neigung einer Fürstin, die ausgesprochene eines Naturmädchens, die Teilnahme eines Staatsklugen zu gewinnen, ja selbst den Sohn seines größten Wider- fachers für sich einzunehmen. Die persönliche Tapferkeit, die den Helden auszeich- net, ist die Base, auf der sein ganzes Wesen ruht, der Grund und Boden, aus dem es hervorsproßt, ör kennt keine Gefahr, und verblendet sich über die größte, die sich ihm nähert. Durch Feinde, die uns umzingeln, schlagen wir uns allenfalls durch; die Netze der Staatsklugheit sind schwerer zu durchbrechen. Das Dämonische, was von beiden Seiten im Spiel ist, in welchem Konflikt das Liebenswürdige untergeht und das Gehaßte triumphiert, sodann die Aussicht, daß hier- aus ein Drittes hervorgehe, das dem Wunsch aller Menschen entsprechen werde, dieses ist es wohl, was dem Stücke, freilich nicht gleich bei seiner Erscheinung, aber doch später und zur rechten Zeit die Gunst ver- schafft hat, deren es noch jetzt genießt. (April 4. — Dichtung und Wahrheit; Teil 4, Buch 20.) — 73 — . . . Bald kam das Gespräch auf die gestrige Auf- führung des „Egmont." Ich (Fouque) rühmte die Dar- stellung des Klärchens durch Madame Wolff, in dem Sinne, wie ich es nachher durch ein in Weimar noch zurückgelassenes Gedicht also aussprach: ses 32, 47, 51, 56. Goethe hat sich späterhin über diese Verse sehr zu- frieden geäußert, als richtig die drei Phasen seines Klärchens bezeichnend, und erwiderte mir auch auf meine damaligen Mitteilungen: allerdings könne jene Gestaltung der Liebe, des Heroismus und der Verklä- rung nie schöner dargestellt werden, als durch die von mir mit so vielem Recht bewunderte Künstlerin. Indem ich nun während des heitern Gespräches über „Egmont" vorzüglich auch die letzte Erscheinung Klär- chens als tröstende Freiheits-Göttin hervorgehoben hatte, sagte Goethe lächelnd: „Ia, und stellen Sie sich vor, just das wollte mau mir früher abdisputieren, we- nigstens für die theatralische Darstellung. Und sogar mein lieber Schiller war auch mit dabei, und ließ als damaliger Lenker der hiesigen Schauspiele die Erschei- nung bei der Aufführung auch wirklich fort." Wie war denn das möglich? fragte ich staunend. Konnte er denn irgend Andres an die Stellung setzen? Denn so ganz im Hinabsinken erlöschen konnte doch nun einmal der Schluß nicht. „Ei nun" entgegnete Goethe, „er ließ den Alba — 74 — während der Publikation des Urteils verlarvt zugegen sein. Egmont aber riß ihm die Larve ab, sagte ihm viele harte Dinge, und dann erst ging es zum Tode." (See Graf II. 1, 262.) 1825. Goethe fragte darauf Herrn Hutton, was er von deutscher Litteratur gelesen habe. „Ich habe den ,Eg- mont^ gelesen," antwortete dieser, „und habe an dem Buch so viel Freude gehabt, daß ich dreimal zu ihm zu- rückgekehrt bin..." Das Gespräch lenkte sich auf den „Egmont" und Goethe sagte folgendes: „Ich schrieb den,Egmont^ im Jahre 1775, also vor fünfzig Iahren. Ich hielt mich sehr treu an die Geschichte und strebte nach möglichster Wahrheit. Als ich darauf zehn Iahre später in Rom war, las ich in den Zeitungen, daß die geschilderten re- volutionären Scenen in den Niederlanden sich buchstäb- lich wiederholten. Ich sah daraus, daß die Welt im- mer dieselbige bleibt, und daß meine Darstellung eini- ges Leben haben mußte." (Ian. 10. Mit Eckermann und Hutton. — Gespräche 5, 125 t. Eckermann, 1, 127 k.) „Schillers Talent war recht für's Theater geschaffen, mit jedem Stück schritt er vor und ward er vollendeter; doch war es wunderlich, daß ihm noch von den ,Räubern' — 75 — her ein gewisser Sinn für das Grausame anklebte, der selbst in seiner schönsten Zeit ihn nie ganz verlassen wollte. So erinnere ich mich noch recht wohl, daß er im,Egmont^ in der Gefängnisscene, wo diesem das Urteil vorgelesen wird, den Alba in einer Maske und in einen Mantel gehüllt im Hintergrunde erscheinen ließ, um sich an dem Effekt zu weiden, den das Todes- urteil auf Egmont haben würde. Hierdurch sollte sich Alba, der als unersättlich in Rache und Schadenfreude darstellen. Ich protestierte jedoch, und die Figur blieb weg." (Jan. 18. Mit Eckermann. — Gespräche 5, 137 5. Eckermann 1, 137.) 1827. „Manzoni.... fehlt weiter nichts, als daß er selbst nicht weiß, welch ein guter Poet er ist, und welche Rechte ihm als solchem zustehen. Er hat gar zu viel Respekt vor der Geschichte und fügt aus diesem Grunde seinen Stücken immer gern einige Auseinandersetzungen hinzu, in denen er nachweist, wie treu er den Einzelnhei- ten der Geschichte geblieben. Nun mögen seine Fakta historisch sein, aber seine Charaktere find es doch nicht, so wenig es mein Thoas und meine Iphigenia sind. Kein Dichter hat je die historischen Charaktere gekannt, die er darstellte, hätte er sie aber gekannt, so hätte er sie schwerlich so gebrauchen können. Der Dichter muß wissen, welche Wirkungen er hervorbringen will und — 76 — danach die Natur seiner Charaktere einrichten. Hätte ich den Egmont so machen wollen, wie ihn die Geschichte meldet, als Vater von einem Dutzend Kindern, so würde sein leichtsinniges Handeln sehr absurd erschie- nen sein. Ich mußte also einen andern Egmont haben, wie er besser mit seinen Handlungen und meinen dich- terischen Absichten in Harmonie stände; und dies ist, wie Klärchen sagt, mein Egmont. „Und wozu wären denn die Poeten, wenn sie blos die Geschichte eines Historikers wiederholen wollten! Der Dichter muß weiter gehen und uns womöglich et- was Höheres und Besseres geben. Die Charaktere des Sophokles tragen alle etwas von der hohen Seele des großen Dichters, so wie Charaktere des Shakespeare von der seinigen. Und so ist es recht, und so soll man es machen. Ia Shakespeare geht noch weiter, und macht seine Römer zu Engländern, und zwar mit Recht, denn sonst hätte ihn seine Nation nicht verstanden. „Darin," fuhr Goethe fort, „waren nun die Griechen so groß, daß sie weniger auf die Treue eines histo- rischen Faktums gingen, als darauf, wie es der Dich- ter behandelte." (Jan. 31. Mit Eckermann. — Ge- spräche 6, 47 t. (Eckermann I, 225 5.) ^829^ Wir sprachen... viel über „Egmont," der am Abend vorher, nach der Bearbeitung von Schiller, gegeben — 77 — worden, und es kamen die Nachteile zur Erwäh- nung, die das Stück durch diese Redaktion zu leiden hat. Es ist in vieler Hinsicht nicht gut, sagte ich (Eckermann), daß die Regentin fehlt; sie ist vielmehr dem Stücke durchaus notwendig. Denn nicht allein, daß das Ganze durch diese Fürstin einen höheren, vor- nehmeren Charakter erhält, fondern es treten auch die politischen Verhältnisse, besonders in Bezug auf den spanischen Hof, durch ihre Dialoge mit Machia- vell durchaus reiner und entschiedener hervor. „Ganz ohne Frage," sagte Goethe. „Und dann ge- winnt auch Egmont an Bedeutung durch den Glanz, den die Neigung der Fürstin auf ihn wirft, so wie auch Klärchen gehoben erscheint, wenn wir sehen, daß sie, selbst über Fürstinnen siegend, Egmonts ganze Liebe allein besitzt. Dieses sind alle sehr delikate Wirkungen, die man freilich ohne Gefahr für das Ganze nicht verletzen darf." Auch will mir scheinen, sagte ich, daß bei den Kic- ken bedeutenden Männerrollen eine einzige weibliche Figur, wie Klärchen, zu schwach und etwas gedrückt erscheint. Durch die Regentin aber erhält das ganze Gemälde mehr Gleichgewicht. Daß von ihr im Stücke gesprochen wird, will nicht viel sagen; das persönliche Auftreten macht den Eindruck. „Sie empfinden das Verhältnis sehr richtig," sagte — 78 — Goethe. „Als ich das Stück schrieb, hatte ich, wie Sie denken können, alles sehr wohl abgewogen, und es ist daher nicht zu verwundern, daß ein Ganzes sehr empfindlich leiden muß, wenn man eine Haupt- figur herausreißt, die in's Ganze gedacht werden und wodurch das Ganze besteht. Aber Schiller hatte in sei- ner Natur etwas Gewaltsames; er handelte oft zu sehr nach einer vorgefaßten Idee, ohne hinlängliche Achtung vor dem Gegenstande, der zu behandeln war." Man möchte auf Sie schelten, sagte ich, daß Sie es gelitten und daß Sie in einem so wichtigen Fall ihm so unbedingte Freiheit gegeben. „Man ist oft gleichgültiger als billig," antwortete Goethe. „Und dann war ich in jener Zeit mit ande- ren Dingen tief beschäftigt. Ich hatte so wenig ein Interesse für ,Egmont' wie für das Theater; ich ließ ihn gewähren. Ietzt ist es wenigstens ein Trost für mich, daß das Stück gedruckt steht, und daß es Bühnen gibt, die verständig genug sind, es treu und ohne Verkürzung ganz so aufzuführen, wie ich es ge- schrieben." (Feb. 19. Mit Eckermann. — Gespräche 7, 22-24 (Eckermann 2, 51-53.) 1830. Nachdem ich im „Götz von Berlichingen" das Sym- bol einer bedeutenden Weltepoche nach meiner Art abge- spiegelt hatte, sah ich mich nach einem ähnlichen Wen- — 79 — depunkt der Staatengeschichte sorgfältig um. Der Aufstand der Niederlande gewann meine Aufmerksam- keit. In „Götz" war es ein tüchtiger Mann, der untergeht in dem Wahn: zu Zeiten der Anarchie sei der wohlwollende Kräftige von einiger Bedeutung. Im „Egmont" waren es festgegründete Zustände, die sich vor strenger, gut berechneter Despotie nicht hal- ten können. Meinen Vater hatte ich davon auf das lebhafteste unterhalten, was zu tun sei, was ich tun wolle, daß ihm dies so unüberwindliches Verlangen gab, dieses in meinem Kopf schon fertige Stück auf dem Papiere, es bewundert zu sehen. Hatt' ich in den frühern Zeiten, da ich noch hoffte, Lili mir zuzueignen, meine ganze Tätigkeit auf Einsicht und Ausübung bürgerlicher Geschäfte gewendet, so traf es gerade jetzt, daß ich die fürchterliche Lücke, die mich von ihr trennte, durch Geistreiches und Seelenvolles auszufüllen hatte. Ich fing also wirklich „Egmont" zu schreiben an, und zwar nicht wie den ersten „Götz von Berlichingen" in Reih' und Folge, sondern ich griff nach der ersten Einleitung gleich die Hauptscenen an, ohne mich um die allenfallsigen Verbindungen zu bekümmern. Damit gelangte ich weit, indem ich bei meiner läßlichen Art zu arbeiten von meinem Vater, es ist nicht übertreiben, Tag und Nacht angespornt wurde, da er das leicht Entstehende auch leicht vollen- det zu sehen glaubte. (Dichtung und Warhheit; Teil 4, Buch. 19, 20.)