Der Syntaktische Gebrauch des Verbums in dem angelsächsischen Gedichte „Christ und Satan“. Inaugural-Dissertation ZUI" Erlangung der Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Universität Rostock vorgelegt von Ludwig Walter. . . - Rostock «d Buchdruckerei von Eichemeyer & Fett, G. m. b. H. 1907. Referent: Prof. Dr. F. Lindner. Meinen lieben Großeltern. Vorwort. In der vorliegenden Arbeit soll eine Darstellung der Syntax des Verbums in der früher dem Caedmon zugeschriebenen angelsächsischen Dichtung: „Christ und Satan“ gegeben werden. Die Dichtung ist zuerst herausgegeben von Chr. Grein in seiner Bibl. der ags. Poesie I, pag. 129–149. Eine Neuausgabe brachte Wülker unter dem Titel: Grein- Wülker: Bibl. der ags. Poesie II, 2. Aufl., S. 521 ff., Leipzig 1894. Wülker nennt die Dichtung nicht mehr Christ und Satan, sondern hat dem Inhalt nach eine Dreiteilung eingeführt. Er nennt die einzelnen Teile: I. Klage der gefallenen Engel. II. Christi Höllenfahrt und Auferstehung. III. Christi Versuchung durch den Satan. Da in letzterer Ausgabe fast alle bisher gegebenen Besserungsvorschläge und kritischen Be- merkungen Berücksichtigung gefunden haben, lege ich diese Ausgabe meiner Arbeit zu Grunde. Eine Behandlung der übrigen Syntaktischen Erscheinungen im Christ und Satan gibt gleichzeitig E. Meyer: Darstellung der syntaktischen Erscheinungen in dem ags. Gedichte: Christ und Satan. Hinsichtlich der Anordnung und Behandlungsweise folge ich dem Beispiele von Reußner) mit Anlehnung an die Grammatiken von Koch, Mätzner und Kaluza. 1) Vgl. Hilfsmittel Hülfsmittel. 1. Wörterbücher. . M. M. Grein: Sprachschatz der angelsächsischen Dichter, Bd. I, 1861; Bd. II, 1864. Kassel und Göttingen. . Sweet: The Student's Dictionary of Anglo - Saxon. Oxford 1897. 2. Grammatiken. . Mätzner: Englische Grammatik, 3. Aufl., Berlin. Bd. I, 1880; Bd. II, 1882; Bd. III, 1885. . Koch: Historische Grammatik der englischen Sprache, 2. Aufl., II. Band. Kassel 1878. . Kaluza: Historische Grammatik der engl. Sprache. Bd. I, Berlin 1906. Bd. II, Berlin 1901. . Sie vers: Angelsächsische Grammatik, 3. Aufl., Halle 1898. 3. Syntaktische Arbeiten. . Reußner: Untersuchungen über die Syntax in dem ags. Ged. vom heiligen Andreas, Diss. Leipzig 1889. . Wülfing: Die Syntax in den Werken Alfreds des Großen, Bd. I, Bonn 1894; Bd. II, Bonn 1897. . Lange: Darstellung der Syntaktischen Erscheinungen im angelsächsischen Gedichte von „Byrhtnoö’s Tod“, Diss. Rostock 1906. . Hertel: Der Syntaktische Gebrauch des Verbums in dem ags. Gedichte „Christ“, Diss. Leipzig 1891. . Seyfarth: Der Syntaktische Gebrauch des Verbums in dem CaedmOn beigelegten ags. Gedicht von der Genesis, Diss. Leipzig 1891. 8 J. Planer: Über den syntaktischen Gebrauch des Verbums in dem ags. Gedicht vom Phoenix, Diss. Leipzig. A. Müller: Der syntaktische Gebrauch des Verbums in dem ags. Gedichte von der Judith, Leipzig 1892. Lüttgens: Über Bedeutung und Gebrauch der Hilfsverben im früheren Altenglischen (sculan und willan), Diss. Kiel 1888. O. Hofer: Der syntaktische Gebrauch des Dativs und Instrumentals in den Caedmon beigelegten Dichtungen, Diss. Leipzig, Halle 1884. Außerdem wurde eine Anzahl anderer Syntaktischer Arbeiten gelesen, ohne daß ihnen inhaltlich oder formell etwas direkt entnommen wäre. I. Die Genera des Verbums. A. Das Aktivum. Je nachdem eine Tätigkeit oder ein Zustand be- zeichnet werden soll, haben wir transitive und intransitive Verben. Für den Medialbegriff findet sich im Angel- Sächsischen eine besOndere Form nicht mehr. In syntaktischer Beziehung sind hier besonders diejenigen activischen Konjugationsformen zu erwähnen, welche durch Verbindung einer Form des Verbum substantivum mit dem Participium des Praesens gebildet werden. Sie dienen dazu den Begriff einer gewissen Dauer einer Handlung Oder eines Zustandes auszudrücken. *) Im Chr. u. Sat. finden sich dafür folgende Beispiele: bonne stondaÖ pa forworhten, pa Öe firnedon, beoÖ beofigende, hwonne him bearn godes deman wille purh his daeda Sped, 621. achim biÖ reOrdiende, 626. B. Das Passivum. Die Formen des Passivs werden durch Verbindung des Particip des Praeteritums mit den Hilfsverben beon, wesan, weordan (geweorÖan) gebildet: I. Das Praesens des Passivs. Es wird gebildet dadurch, daß zum Particip des PraeteritumS hinzutreten: 1) Vgl. Planer, Hertel, Seyfarth I A. 10 a) die Praesensformen des Verbum substantivum und zwar: 1. eOm. mid ealra cyninga cyninge, se is Crist genemned 205. paer is wom and wop wide gehered 333. Diese Formen drücken einen Zustand auS. F 2. beOn. Kein Beispiel läßt sich mit Sicherheit hierher stellen, da beon meist in Futurbedeutung verwendet wird. Vielleicht steht es an folgender Stelle: paet biô daga lengust and dinna maest hlud gehered, . . 607. b) Die Praesensformen von weordan. Ein Beispiel findet sich nicht. II. Das Praeteritum. Es wird gebildet durch Verbindung des Particips deS PerfektS mit a) dem Praeteritum von weordan: Ein Beispiel findet sich nicht. b) dem Praeteritum von wes an: Waes paet engelcyn aer genemned, Lucifer haten 366. pa waeron mid egsan ealle afyrhte 385, baet waesse deora, Didimus waes haten 543. iſt. Das Perfektum. Es wird gebildet durch eom und beon in Ver- bindung mit dem Participium des Perfekts. Diese Verbindung drückt einen Zustand aus, der durch eine frühere Handlung hervorgerufen wurde. Das Participium 5. 11. kommt in diesen Fällen der Bedeutung eines Adjektivs Sehr nahe. „gewit bu aWyrgda, in paet witeScraef, Satanus SeOlf! pe iS SuSl WeOtOd gearO tOgegnes, nalles godes rice 691 ff. IV. Das Plusquamperfekt. Es wird gebildet durch Verbindung des Praeteritums von wesan mit dem Particip des Perfekts. Diese Zeit- form drückt einen in früherer Zeit abgeschlossen vor- handenen Zustand auS. pa gewearÖ pOne weregan, be aer awOrpen waes of heofonum, paet . . . 669. Auch hier kommt das Particip der Bedeutung eines Adjektivs sehr nahe. V. Das Futurum. Es wird gebildet durch das Praesens von beon und weordan mit dem Particip des Perfekts. Das unter I, 2 angeführte Beispiel läßt sich wohl hierher Stellen. Über die Bildung des Futurums mit sculan und willan vgl. Il, B, c. Ein Infinitiv und Imperativ Passivi lassen sich im Chr. u. Sat. nicht belegen. II. Die Tempora des Verbums. A. Gebrauch der im Angelsächsischen vorhandenen einfachen Tempora. « 1. Das Praesens. a) Es stellt die Aussagen, seien es nun Handlungen | 2 Oder dauernde Zustände, als in der Gegenwart des Sprechenden dar. CleOpaÖ ÖOnne se alda ut of helle, wriceÖ WOrdcwedas weregan reorde, eisegan stefne 34 ff. Her is nedran Sweg, Wyrmas gewunade 102. SiteÖ him On heOfnum halig engla Waldend mid Witegum, hafaÖ WuldreS bearn his Seolfes Seld sweglbehalden, laÖaÖ us pider to leohte purh his laecedom 586 ff. Aece aet helle duru dracan eardigad, hate on redre 98 ff. Daher auch allgemeine Aussprüche, Behauptungen und Ansichten: God ana wat, hu he paet Scyldi werud forscrifen haefde 32 ff. God seolfa him rice haldeô; he is ana cyning 260. Ge sind wilcuman, gaÖ in wuldres leoht to heofona rice, baer ge habbad a to aldre ece reste 252 ff. Ic can eow laeran langsumne raed, gif ge willaÖ minre mihte gelefan 250. Ealle we syndon ungelice 150. Hwaeber hat and ceald hwilum mengaÖ, hwilum ic gehere helle ScealcaS, gnOrnende cynn grundaS maenan niôer under naessum, hWilum nacOde men winnaÖ ymb wyrmas: 132 ff. So noch öfters: b) Es drückt eine zukünftige Handlung aus. Eine Solche Verwendung des Praesens scheint an folgenden Stellen vorzuliegen.) baer is se aelmihtiga god and us befaedman wile ) Vgl. Planer, Hertel, Seyfarth, II. 13 freobarn godes, gif we baet on eordan aer ge- pencaÖ and us to pam halgan helpe gelefaÖ: bonne he us no forlaeted (verlassen wird) ah lif syled (verleihen wird) uppe mid englum 288 ff. pOnne Of pisse mOldan men OnwecniaÖ, deade of duste arisadburh drihtnes miht. 604. bonne StondaÖ pa forwOrhtan, ba Öe firnedon 620. paer habbaÖ englaS eadigne dream SanctaS SingaÖ: paet is seOlfa for gOd. bonne beOÖ pa eadigan, be of eOrÖan cumaÖ, bringaÖ to bearme blostman Stences, Wyrte Wynsume: baet sind word godes. ponne hie befaeômeÖ faeder mancynnes and hie gesegnaÖ mid his Swiôran hond, laedaeÖ to lihte, paer hilif agon a to aldre, uplicne ham, byrhtne burhstede 354 ff. Soôfaeste men, sunnan gelice, faegre gefraetewod in heora faeder rice scinaÖ in sceldbyrig, baer heo sceppend seolf befaeômeÖ faeder mancynnes, ahefeÖ holdlice in heOfOneS leoht, baer heO mid wuldorcyninge wunian motOn a to aldre 307 ff. bonne beoö bliôe, pa in burh mOtOn . . . . . gOngan in gOdeS rice, and heO gesenaÖ mid his SwiÖran hOnd Cynincg alwihta, cleopaÖ Ofer ealle: „Je sind Wilcuman! gaÖ in wuldres leoht to heofona rice, paer ge habbad a to aldre ece reste!“ 612 ff. Für die Futurbedeutung des Verbum substantivums lassen sich folgende Beispiele finden. Wat ic baet nu ba, baet bid alles leas aecan dreamaes, se Öe heofoncyninge heran ne penceô 181 ff. fyr byÖ ymbutan on aeghwylcum, paeh. 14 he uppe seo, 264. Forbon se biÖ eadig, se Öe aefre wile man oferhycgen 304 ff. bonne beod pa eadigan, be of eordan cumaÖ 356 ff. Blaed biÖ aeghwaem, paem Öe haelende heran benceô 363. bonne beod blide, ba in burh moton 613. beoö beofigende, hwonne him bearn godes deman Wille 621. ac him biÖ reOrdiende . . . ece drihten 626. 2. Das Praeteritum. a) Es drückt eine Handlung aus, die in der Ver- gangenheit geschah und auf die Gegenwart keinen Bezug hat (= lat. Perfectum historicum). paet wearÖ underne eordbuendum, baet meotod haefde miht and strengöO, Öa he gefestnade foldan SceataS 1 ff. Seolfa he gesette sunnan and mOnan 4. Daga enderim seOlua he gesette purh his sodan miht, swa se wyrhta purh his Wuldres gast Serede and Sette On Six dagum eordan Öaeles up on heofonum 12 ff. Him baes wirs gelamp, da heo in helle ham staôeledon, 24 ff. pa him andsweradon atole gastas, Swarte and Synfulle, susle begrorene: pu us gelaerdest Öurh lyge Öinne, paet we helende heran ne Scealdon, 51 ff. Raehte pa mid handum to heofencyninge, baed meotod miltse purh Marian had 437 ff. Satan SeOlua ran and On Susle gefeol earm aegleca, 711 ff. Crist heo afirde, dreamum bedelde 67. Hwearf ba to helle, ba he gehened waes, godes andsaca: dydon his & TZ, 15 gingran Swa gifre and graedige, pa hig gOd bedraf in baet hate hof, 190 ff. Ferner 200, 247 uSW. b) Es dient zur Darlegung allgemeiner Verhältnisse, Zustände, Gebräuche, Gewohnheiten, Ansichten und Gefühle etc. (lat.: Imperfectum) „lc waes in heOfnum halig aengel, drihten deOre, hefde me dream mid gOde, micelne for meOtOde and ÖeOS menegO Swa SOme pa ic in mOde minum hOgade, baet ic wolde towerpan wuldres leoman 81 ff. buhte be anum, paet Öu ahtest alles gewald, 55 pa me gereaw, paet min handgeweOrc carcernes clom Örowade, 489 ff. pa he gemunde, pa he On grunde StOd: 726. Wendes Öu Öurh wuldor, paet pu woruld ahteSt 59. c) Es bezeichnet eine Handlung als in Gegenwart vollendet oder einen darauf folgenden Zustand: (= lat. Perf. praes.) bis is idelgyp, baet we aer drugon ealle hwile, 244. Cud is wide, baet we wraeclastas wunian moton, 258 ff. Nu ic pe halsige, heofonrices weard, for pan hirede, pe Öu, hider laeddest, 422 ff. Die mit habban gebildete Perfektform findet sich daneben: deos earme heap, pe ic hebbe to helle häm geledde 87. Nu ic eow hebbe to haeftüm ham gefaerede alle of earde: 92 ff 16 d) Das Praeteritum vertritt ein Plusquamperfektum: God seolfa waes eallum andfeng, pe Öaer up becom and hine on eordan aer gelefde 244 ff. and git aeton pa beOrhtan blaeda, Swa inc se balewa het, 484. pa waes Judas Of, se Öe aer on tifre torhtne gesalde drihten haelend: him seo daed ne pebeah, paes he bebohte bearn waldendes on seolfres sinc, 575 ff. Him baes wirs gelamp, Öa heO in helle ham StaÖeledOn 24. e) Das Praeteritum findet sich zuweilen auch in der Bedeutung eines Kondionalis I u. II. Gelaerde unc Se atOla, Se Öe aefre nu beOrneÖ on bendum, baet wit blaed ahton, (haben würden) haligne ham, heofon to gewalde, 413 ff. Wendes Öu Öurh WuldOr, Öaet Öu WOruld ahtest, (besitzen würdest) alra Onwald . . 59. B. Bildung und Gebrauch der zusammengesetzten Tempora. Neben der oben angeführten Verwendung des Praeteritums für das Perfektum und Plusquamferfektum findet sich außerdem die Bildung dieser Zeiten durch die Hilfsverba mit dem Particip des Perfekts. a) Das Perfektum. 1. transitiver Verba. Es wird im Aktiv gebildet durch Verbindung der Praesensformen von habban mit dem Particip des Perfekts: HafaÖ nu gebingOd to us beoden maera, aelmihtiga god 599. Wast bubonne be geornor, A- 17 paet pu wiÖ god wunne, seOÖÖan bu bonne hafast handum ametene, hu: 706. Ferner 678, 710, 88, 92. Anmerkung. In dem folgenden Beispiel hat habban die Bedeutung: halten. Das Particip vertritt die Stelle eines Adjektivs: baer Sunu meOtodes habbaÖ ealdigne bearne alle ymbfangen, 141. Passiv siehe unter Genera. 2. intransitiver Verba. Es wird mit Hilfe des Praesens vom Verbum substantivum gebildet. Diese Zeitform drückt meist einen aus einer unvollendeten Handlung hervOrgegangenen Zustand auS. Nu ic eOm asceaden fram paere Sciran driht, alaeded fram leohte in done ladan ham 177 ff. ls nu haeftum StrOng, witum Werig, Swylce him wuldorcyning for Onmaedlan (is) eOrre geworden. 427 ff. Ferner 709. Anmerkung. An folgender Stelle ist geferan mit habban konstruiert in Anlehnung an die lat. Konstruktion se habere aliquo modo: habbad we alle swa for dinum leasungum lyÖre gefered 61. b) Das Plusquamperfektum. 1. transitiver Verba wird im Aktivum gebildet mit dem Praeteritum VOn habban: God ana wat, hu he paet Scyldi werud forscrifen haefde 32 ff. Crist heO afirde, dreamum bedelde, haefdan dryhtnes liht for Oferhygdum ufan forleten . . 68 ff. haefde drihten SeOlf feOnd A. 2 W- 18 OferfohtOn; 404. haefde pa gesette sawla unrim god lifigende 573. Ferner: 444, 68, 462, 719. Passiv siehe Genera. 2. intransitiver Verba wird durch das Praeteritum VOn WeSan umschrieben: him waes haelend gOd wraÖ geworden 281. ba waes paes maeles mearc agangen, 101. SeOÖÖan him waes drihten god . . wraÖ geworden 452. bis waes On uhtan eall geworden aer daegrede 465. c) Das Futurum. Vorwiegend findet sich hier die Verwendung des Praesens in Futurbedeutung. Außerdem findet sich aber auch die Umschreibung mit sculan: vgl. I, B. V und HilfSVerba. Z. B. Nis nu ende feor, paet we sceolon aetsomne SuSel prowian 41. Ein Futurum eXactum habe ich im Chr. u. Sat. nicht gefunden. d) Der Konditionalis. Diese Zeitform wird vertreten durch den Konjunktiv des Praeteritums. Siehe unter II, A, 2, e. Ferner wird es durch Sculan umschrieben. Siehe HilfSVerba. Die Consecutio temporum. Für die Zeitfolge der von einander abhängigen Haupt- und Nebensätze lassen sich folgende Regeln aufstellen. 1. Auf ein Praesens (oder Praesens in Futur- bedeutung) im Hauptsatze, folgt ein Praesens oder Praeteritum in Perfektpraesensbedeutung im Nebensatze. T, 19 Forbon se biÖ eadig, Se Öe aefre wille man oferhycgan 304. Nis nu ende feor, baet we sceolun aetSOmne SuSel brOWian 40. nagan we ôaes holstres, paet We uS gehydan magOn in Öissum neowlan genipe 100 ff. Ne Öurfon we Öaes wenan, paet uS Wuldorcyning aefre wille eard alefan 115 ff. Ealle we syndon ungelice, bonne we iu in heofonum haefdon aeror 156 ff. bis is idel gylp, paet we aer drugon ealle hwile 254 ff. Ferner 130, 141, 147 etc. Aus Obigem erklärt sich auch die unter II A, 2 c gezeigte Verwendung dieser Zeitform für das Perfektum. 2. Auf ein Praeteritum im Hauptsatze folgt ein Praeteritum im Nebensatze. Bei den zusammengesetzten Zeiten steht das Hilfsverb ebenfalls im Praeteritum. Dies gilt auch dann, wenn das, was berichtet wird, sich bis in die Gegenwart hinein erstreckt Oder als allgemein giltig hingestellt wird. baet wearö underne eoröbuendum, baet god haefde miht and StrengöO, Öa he gefestnade foldan sceataS 1 ff. Him paes wirs gelamp, Öa heo in helle ham stadeledon 24 ff. pa me gereaW, paet min handgeweOrc carcernes clom Örowade 489 ff. pa gewearö bone weregan, be aer awOrpen waes Of heofonum, baet he in , elle gedeaf, paet he costOde cyning alwihta 669 ff. Hwearf pa to helle, pa he gehened waes, godes andsaca 190. bis waes On uhtan eall geworden 23. 20 aer daegrede, baet se dyne becom hlud of heOfOnum 465 ff. DOch findet sich auch zuweilen das Praesens im NebenSatze, besonders in Relativ- und AdverbialSätzen, wenn diese einen allgemeinen Inhalt haben. pa hig god bedraf in paet hate hof, pam is hel nama 191 ff. Ein Beispiel für den Adverbialsatz findet sich nicht. III. Numerus und Person des Verbums. A. Übereinstimmung des Prädikats mit einem einfachen Subjekte. 1. Das Verbum finitum stimmt mit dem Subjekt in PerSOn und Numerus überein: Nu ic eOm daedum fah 156. Ne Öurfon we Öaes wenan, paet 116. Öa him andsweradon atole gastaS 51. paer habbaÖ englas eadigne dream 354. pa sona spraec Simon Petrus 536 usw. Ein Prädikatsverbum im Plural nach einem Sammelnamen findet sich im Chr. u. Sat. nicht. 2. Ist das Subjekt ein Relativum, SO stimmt das Prädikatsverbum in Zahl und Person mit dem Begriffe überein, auf welchen sich das FürWOrt bezieht: he is ana cyning, be us eOrre gewearÖ, ece drihten 261. Ne mot he bam sawlum, be Öaer secaÖ up eadigne of eOrban aefre gehrinan 266 ff. gelaerde unc Se atola, se Öe aefre nu beorneÖ on bendum 413. Weitere Belege siehe unter den RelativSätzen. 21 Anmerkung: Im folgenden Beispiel steht der Singular, wo eigentlich der Plural zu erwarten wäre: GOd Seolfa waes eallum andfeng, be Öaer up becom and hine On eOrdan aer gelefde. Ähnliche Fälle lassen sich nachweisen im Beowulf: Vers 1051, 2165, 2252. Elene: Vers 1. Vgl. Mätzner II, 151 ff. B. DaS neutrale Substantivierte Demonstrativum paet deutet öfter auf ein folgendes prädikatives Substantiv hin: In Solchen Fällen stimmt das Verbum im Numerus mit dem Prädikat überein: paet waes faestlic breat 325. paet, la, waes faeger, paet se feôa com up to earde 457. paet waes se deora, Didimus waes haten 543. paet is se drihten, Se Öe . . 665. Das Prädikat steht im Plural: baet synd word godes 358. B. Übereinstimmung des Prädikats mit mehr als einem Subjekte. In diesen Fällen hängt die Form des Verbums von der Stellung und Verbindung der Subjekte ab. 1. Den kopulativ verbundenen Subjekten folgt das Verbum im Plural, im Singular jedoch, wenn ihre Bedeutung eine ähnliche ist. Im folgenden Beispiel ist das Letztere der Fall. man and morôur Waes Öaere menego baer swiôe Onaeled 321. Im Folgenden Steht das Verbum voran: paer is wom and wop wide gehered 333. 22 2. Bei asyndetisch verbundenen Subjekten richtet sich das Verb nach dem ersten Subjekt. Her is nedran sweg, wyrmas gewunade 102. 3. Bei disjunktiv zusammengestellten Subjekten folgt das Prädikat dem nächststehenden: Naes pa mOnna gemet ne maegen engla ne witegena weorc ne wera snytero, baet eow mihte helpan, nimöe haelend god 490 ff. IV. Die Modi des Verbums. A. Im Hauptsatze. I. Der Indikativ. Der herrschende Modus im Hauptsatze ist der Indikativ. Es ist der Modus der Gewißheit und dient zum Ausdruck von Behauptungen oder Fragen. (Eine Anführung von Beispielen ist nicht nötig.) II. Der Konjunktiv. Der Konjunktiv im Hauptsatze findet sich im Christ und Satan an einigen Stellen und dient dazu, einen Wunsch auszudrücken: *) Neoman us to Wynne WeOrOda drihten, upne ecne gefean, engla Waldend, 198 ff. Gemunan we bone halgan drihten ecne in wuldre 202 ff. gemunan sod and riht, bonne we to hehselde hnigan bencaÖ and pOne anwaldan ara biddan 207 ff. Ferner 286, 287 u. öfters !) Vgl. Planer, Hertel, Seyfahrt unter Modi des Verbums. 23 III. Der Imperativ. Der Imperativ, der Modus des Befehls und der Aufforderung findet sich im Chr. u. Sat. an folgenden Stellen, und zwar 1. allein: Ge sind wilcuman ! gaÖ in wuldres leoht to heofona rice 617. Cer de on baecling! 698. LOca nu ful Wide Ofer londbuende 684. Foh hiôer to me burh and breotone bold to gewalde rodera rices 686, mid hondum amet 700. Gang bonne Swa, OÖ baet . . 701. Gong ricene to, aer . . 708. 2. mit einem Vokativ: AstigaÖ nu, awyrgde, in paet witehuS 628. Gewit bu, awyrgda, in paet witescraef 691. Die Umschreibung des Imperativs mit Sculan siehe unter den Hilfsverben. B. In Nebensätzen. I. Substantivsätze. 1. Subjekt sätze. a) Der Indikativ steht an folgenden Stellen: Nu is gesene, baet pu eart Sylfa gOd 76, ähnlich 440. Nu is geSene, paet We geSyngOdOn uppe on earde 230. CuÖ is wide, paet we wreclastas wunian mOtOn grimme grundaS 259. Öa gewearÖ usic, paet we woldon Swa drihten adrifan 256. pa geweard bone weregan, . ., paet he in helle gedeaf, baet he costOde cyning alwihta 670. 24 Das Subjekt ist im Hauptsatze bereits durch das Pronomen paet angedeutet. b) baet weard underne eoröbuendum, baet meotod haefde miht and strengöo 1. ba me baes Ofpuhte, paet Se beOden waes Strang and StiömOd, 247, paet, la, waes faeger, paet se feÖa com up to earde 457. Der Konjunktiv steht an folgenden Stellen und drückt den Zweifel auS: puhte be anum, paet Öu ahtest alles gewald, heofnes and eOrban 55. buhte him on mode, paet hit mihte swa, baet hie weron seolfe swegles brytan, wuldres waldend 22. ba him buhte, paet banon waere to helle duru hund busenda mila gemearcOdes 722. 2. Objekt S ätze. a) Der Indikativ. Dieser findet sich, wenn der Inhalt des Neben- Satzes als verwirklicht oder wirklich gedacht ausgedrückt Werden SOll. Er steht nach den Verben des Wahrnehmens, Sagens und Denkens und den diesen Verben gleich- kommenden Ausdrücken: gereawan: pa me gereaW, paet min handgeweorc carcernes clom Örowade, 490. secgan: baet in fyrndagum Witegan SaedOn, baet he swa, la, wolde, 464. witan: Wast bu bonne geornor, paet pu wiÖ gOd wunne, seOÖÖan . . 705. 25 Das Objekt ist im Hauptsatz schon durch paet angedeutet. gecyÖan: He paet gecyÖde, baet he maegencraeft haefde, mihta micle . . 200. Wat ic baet nu pa, paet biÖ alles leas aecan dreamaes, se be 182. b) Der Konjunktiv. Dieser kommt vor 1. nach den unter a. 1. erwähnten Verben, wenn diese etwas der Wirklichkeit nicht Entsprechendes aus- drücken Oder als zweifelhaft hinstellen und wenn der Inhalt des Nebensatzes sich auf die Zukunft bezieht. Secgan: Segdest us to SOÖe, paet Öin Sunu waere meOtod moncynnes 63, ähnlich: 430. gecwedan: ic aer gecwaed, baet ic waere seolfa swaegles brytta 123. gehycgan: ForbOn Sceal gehycgan haeleôa aeghwylc, baet he ne abaelige bearn waldendes, 195, ähnlich: 284. gebencan: se awyrgda wraÖe gebOhte, paet he heOfen- cyninge heran ne wolde 317, ähnlich: 371. hycgan: Uton hycgan, baet we haelende heran georne 595. Uton, la, gebencan, baet we haelende heran Onginnen, 645. gelaeran: bu us gelaerdest Öurh lyge dinne, paet we helende heran ne ScealdOn 54. gelaerde unc Se atola, se Öe aefre nu beorned On bendum, baet wit blaed ahton, haligne ham, heofon to gewalde, 413. 2. Nach den Verben des Glaubens und Meinens!): Wendes Öu burh wuldor, Öaet pu woruld ahtest 59. 1) vgl. Hertel, IV, B. 2. 26 Ne Öurfon we Öaes wenan, paet uS Wuldorcyning aefre wille eard alefan 115. wenaÖ, paet heo moten to baere maeran byrig, 624. Wendest bu, awyrgda, paet awriten naere 676. 3. Der Konjunktiv ist Regel nach den Verben des Wollens, Wünschens, Bittens, ErlaubenS, Befehlens und den diesen Begriffen gleichkommenden Adjektiven und Substantiven: he het Simon Petre, paet he moste in Galileam gOd Sceawian 523. Ac ic be hate purh pa hehstan miht, baet pu hellwarum hyht ne abeOde 695. Die indirekte Rede. Beispiele dazu finden sich schon unter den Sub- stantivsätzen. An dieser Stelle mögen noch die durch hü, hwaer, hwaet, hwonne, hwaeöer eingeleiteten Neben- sätze angeführt werden: a) mit dem Indikativ. hü: god ana wat, hu he baet scyldi werud forscrifen haefde 33. laete him to bysne, hu ba blacan feond for oferhygdum ealle forwurdon 197. Ferner 179, 647. hwaer: Swa heO gesegOn, hWaer Sunu meOtodes On up Stod 529. b) mit dem Konjunktiv. hü: SeOÖÖan pu pOnne hafast ametene, hu heh and deop hell inneweard Seo 707. So. 699, 499. hwaeöer: ic her gepolian Sceal pinga aeghwylces, bitres in Öaes . . . beala gnornian, . . hwaeôer uS Seeca aefre Wille . . . ham alefan 277. – - 27 hwaet: Iu ahte ic gewald ealleS Wuldres, . . ., hwaet me drihten god deman wille 109. hwonne: beoÖ beOfigende, hwOnne him bearn godes deman wille 621. II. Relativsätze. Der Modus derselben wird durch die regierenden Sätze beeinflußt. Der IndikatiV Steht besonders dann, wenn Haupt- und Nebensatz etwas Bestimmtes, Tat- sächliches, Wirkliches enthalten. Ich gruppiere die folgenden Beispiele nach dem einleitenden Relativ- pronomen. 1. Se, SeO, paet mid ealra cyninga Cyninge, Se iS Crist genemned 205. haelend god, se paet wite aer to wrece gesette 494. paet aeôele cyn engla Ordfruman, paet be eft forwarö 21. bis is idel gylp, paet we aer drugon ealle hwile 255. Ferner: 493, 664 etc. 2. se pe. Forbon maeg gehycgan, Se Öe his heOrte deah 283. Forbon se bid eadig, se Öe aefre wille man oferhycgan 304. ForpOn mihte geheran, se Öe aet hylle waes twelf milum neh 338. Ferner 413. 3. be for Öam anmedlan, be hie aer drugon 74. ÖeOS earme heap, be ic hebbe to helle ham geledde 88. Ne mot he pam sawlum, be Öaer secaÖ up eadige of eorpan, aefre gehrinan 267. Ferner 114, 261, 323, 356, 365, 383, 423, 669, 692 etc. 28 Der Konjunktiv im Relativsatz, welcher sich zu- weilen findet, wenn etwas Zweifelhaftes ausgedrückt wird oder das Relativum von einem Komparativ Oder Superlativ abhängig ist, ist im Chr. und Sat. nicht zu belegen.") - Im Cri. findet sich folgendes Beispiel: Nis aenig nu eOrl under lyfte Secg SearOpOncol to paes Swiôe gleaw, pe paet àSecgan maege Sundbuendum 221. III. Temporalsätze. Der Indikativ ist hier durchgehends der herrschende MOduS. 1. Der Temporalsatz stellt das im Hauptsatz Aus- gesagte als gleichzeitig hin. » Als einleitende Konjunktionen finden sich swa,”) bonne, OÖpaet, hwOnne: Swa: haefdOn gastes blaed, haligne gOdes Sunu, Swa heO gesegOn, 529. bä: meotod haefde miht and strengöo, da he gefestnade foldan SceataS 3. dydOn his gingran Swa gifre and graedige, pa hig gOd bedraf in baet hate hof, bam is hel nama 192 Him baet eft gehreaw, pa he to helle hnigan sceolde 375. Hwearf ba to helle, ba he gehened waes, godes andsaca 190. pa him egsa becom, dyne for deman, pa he duru in helle braec and begde 379. Him paet eft gehreaw ba he to helle hnigan º) vgl. Koch, § 346 Hertel, S. 18 *) vgl. Planer. IV, B. III. 29 sceolde 375. blis wearö monnum , pa hi haelendes heafod gesawon 382. Ferner 25, 236, 345, 406, 411, 419, 510, 726. bonne: Word Spearcum fleah attre gelicost, bonne he ut borhdraf 163. he sweartade, Öonne he SpreOcan Ongan 48, hwilum hream astag, ÖOnne hie On pOne atolan eagum gesawun 718. 2. Der Nebensatz drückt eine Handlung aus, welche derjenigen im Hauptsatz vorangeht; er bezeichnet die unmittelbare Folge der Handlungen aufeinander. Als einleitende Konjunktionen finden sich siôÖan (seOÖÖan) u. paes pe: seOÖÖan: waes ba forworht agen, seOÖÖan he des wites worn gefelde 77. ne hi edcerres aefre moton wenan, seOÖÖan him waes drihten gOd wraÖ geworden. 452. Wast bu bonne begeOrnOr, paet bu wiÖ god wunne, seoöÖan bu bonne hafast hondum ametene, hu . . 706. paeS pe: SWa wuldres weard wordum Saede aer On mOrgen, paes be drihten god of dead aras 516. 3. Die Handlung des Nebensatzes folgt auf die des Hauptsatzes. Als einleitende Konjunktionen findet sich aer mit dem Indikativ: and ne mOste Efe ba gyt wlitan in wuldre, aer heO WOrdum cWaeÖ409. On WOrulde waes wintra gerimes breO and britig geara, aer ic browOde 503. Sume hit ne mihton mod oncnawan, paet waes de deOra, Didimus waes haten, aer he mid hondum haelend genom sylfne by sidan 544. 30 4. Der Nebensatz bringt eine Handlung zum Aus- druck, bis zu welcher sich die Handlung des Hauptsatzes ausdehnt. Sie werden eingeleitet durch OÖ baet und hwonne. Im Chr. u. Sat. finden sich zwei Beispiele, welche den Konjunktiv zeigen. Dieser erklärt sich da- durch, daß in beiden Fällen etwas noch nicht Ein- getretenes ausgedrückt wird und der Hauptsatz einen Befehl enthält: Gang bonne swa, OÖ baet bu bone ymbhwyrft alne cunne. 702. beoô beofigende, hwonne him bearn godes deman wille. 622. IV. Lokalsätze. Diese bestimmen die Örtlichkeit der Handlung und stehen im Indikativ. Eingeleitet werden sie durch paer: to Öaes gingran bider ealle urnon, paer se eca waes 532. in baet atole scraef, baer heobrynewelme bidan sceolden 27. UtOn acerran pider, paer he sylfa sit sigora waldend 217. paet neowle genip, baer nu Satanus swearte bingaÖ 447. Ferner: 143, 154, 297, 309, 312, 329, 333, 361, 545, 554, 590. . V. Kausalsätze. Es findet sich im Chr. u. Sat. stets der Indikativ, da immer ein wirklich vorliegender Grund bezeichnet wird. Als einleitende Konjunktionen finden sich, nu, baes be, baet nu: nun da, weil: ) !) Zu den aufgeführten Beispielen ist zu bemerken, daß die Konjunktion „nu“ fast in allen Fällen eine temporale Neben- bedeutung hat und mit „jetzt wo“ übersetzt werden kann. 31 bis is stronglic, nu bes storm becom 387. Wile nu ure Witu burh his wuldres craeft ealltoweorpan, nu Öes egsa com. 393. hwaet me drihten gOd deman wille fagum On flOra, nu ic feran com deofla menego to Öissum dimman ham! 110. bes pe: weil. «. ic Sceal naenigne dream ägan mid englum, peS be ic aer gecwaeÖ, paet ic waere . . 123. Ic Öaes morÖre Sceal Wean and Witu and Wrace dreOgan goda bedaeled, iudaedum fah, paes be ic gebohte adrifan drihten Of Selde 187. Ferner 553, 516, 505. baet: dafür daß, weil. (Ellipse von be) ne huru mid earum ne Sceal aefre geheran paere byrhtestan beman stefne, ÖaeS ic WOlde Of Selde Sunu meotodes, drihten adrifan 173. Ähnlich 486. him seo daed ne gebeah, paes he bebohte bearn Wealdendes On SeOlfre Sinc 577. VI. Konditionalsätze. Diese Nebensätze enthalten die Bedingung, deren Folge im Hauptsatz ausgesprochen wird. Je nachdem die Handlung des untergeordneten Satzes als wirklich eintretend oder nur als möglich dargestellt wird, steht der Indikativ Oder Konjunktiv. Als einleitende Kon- junktionen finden sich gif und baer: a. Der Indikativ Steht. Ic can eOW laeran langsumne raed, gif ge willaÖ minre mihte gelefan 251. paer is se aelmihtiga god and us befaeôman wile freobarn godes, gif we baet on eordan aer gebencad 290. Ähn- 32 lich 302. baer: Hwaet! we in wuldre wlite Wunian mOStOn, baer We halgan gode heran WOldOn. 234. b. Der Konjunktiv steht: baed him for hungre hlafas wyrcan: „gif bu swa micle mihte haebbe.“ 674. VII. Konkessivsätze. Diese Sätze werden durch beah eingeleitet. Der herrschende Modus ist in ihnen der Konjunktiv, da meist die Einräumung nur etwas Gedachtes enthält. Soll eine wirkliche Tatsache ausgedrückt werden, so findet sich auch der Indikativ. peah hylle gryre egeslic buhte, waeron ealle paes faegen in firnum 433. b. Der Konjunktiv steht: fyr biÖ ymbutan On aegh Wylcum, paeh he uppe seO. 265. Naes nan paes StrOnglic Stan gefaestnOd, beah he waere mid irne eall ymbfangen 518. vIII. Konsekutivsätze. Soll in diesen Nebensätzen etwaS Tatsächliches ausgedrückt werden, so steht der Indikativ, der Konjunktiv aber, wenn der Satz nur etwas Gedachtes enthält. Eingeleitet werden sie durch paet: 1. der IndikatiV Steht: Ic eom limwaestmum, paetic gelutian ne maeg on pyssum sidan Sele Synnum forwundod 130. pa hie begeton on godes willan feowertig bearna, paet forö bonon middangearde menio OnwOcon 475. , 33 2. der Konjunktiv steht: Nis naenig swa snotor ne Swa Craeftig ne paes swa gleaw nympe gOd SeOlfa, paet aSecgan maege swegles leoman 351. Naes ba monna gemet ne maegen engla ne witegena WeOrc ne wera snytero, baet eow mihte helpan 493. Ferner 519, 378. IX. Finalsätze. Die Nebensätze der Absicht werden durch die Konjunktion paet eingeleitet und stehen immer im Konjunktiv, da das Beabsichtigte der Vorstellung an- gehört: .» nagan we paes heolstres, paet we us gehyda magOn 101. pa ic in mOde minum hOyade, paet ic wolde towerpan wuldres leoman 85. X. Modalsätze. Der herrschende Modus in ihnen ist der Indikativ: 1. Der Nebensatz steht mit dem Hauptsatz im Verhältnis der Gleichheit. Sie werden eingeleitet durch swä, baes be und swylce. f Daga enderim seolua he gesette purh his soöan miht, Swa se Wyrhta purh his wuldres gast serede and Sette . . eOrÖan daeles 14. Ne Öurfon we Öaes Wenan, paet uS wuldorcyning aefre wille eard alefan edel to aehte, swa he aer dyde 117. baet is se drihten, se öe deaÖ for us gebrowode beoden engla, swylce he faeste feOwertig daga 665- 2. Der Nebensatz steht zum Hauptsatz im ungleichen Verhältnis. Er wird eingeleitet durch bonne: 3. 34 me baer Wyrse gelamp, bonne ic to hihte agan mOSte 175. Anmerkung. Über die Modi des Verbums vgl. Lange, Planer, Hertel, Seyfarth. V. Die Nominalformen des Verbums. I. Der Infinitiv. A. Der bloße Infinitiv Steht: 1. nach folgenden Hilfsverben: Cunnan, laetan, magan, durran, mOtan, Sculan, purfan, willan und witan. Die Belegstellen siehe unter dem Abschnitt von den Hilfsverben. 2. nach einer Anzahl transitiver Begriffsverben und zwar - a) alleinstehend; sehr oft hat der Infinitiv noch ein Objekt bei sich; der von der Tätigkeit betroffene Gegenstand ist Objektsakkusativ zum Infinitiv. onginnan: Die Bedeutung dieses Verbums hat sich sehr abgeschwächt und dient fast nur zur Um- Schreibung der einfachen Handlung, steht also mehr Oder weniger pleonastisch!): He Sweartade, Öonne he SpreOcan Ongan, fyre and attre 78. ongan ic pa Steppan forö 248. Utan la gepencan, . . ., paet we haelende heran Onginnan 645. So auch 731. bencan: baet biÖ alles leaS aecan dreamaes, Se Öe heofoncyninge heran ne penced, meotode *) Die gleiche Verwendung von onginnan findet sich im Mittelenglischen. Im Französischen haben aller und venir –– infinity oft die gleiche pleonastische Verwendung. Z5 cweman 183. Blaed biÖ aeghwaem; paem Öe º haelende heran penced 364. Ferner 708. gebencan: baes de ic gebohte adrifan drihten of Selde 187. hatan: ac he ut eOde, engla drihten, of baem faestenne and gefaetian het englas eallbeorhte andleOfan gingran Sinum and huru Secgan het SimOn Petre 521 ff. biddan: baed him for hungre hlafaS Wyrcan 673. b) Das Prädikatsverbum hat außer dem Infinitiv noch ein Objekt bei sich, welches als Subjekt zu der vom Infinitiv ausgedrückten Tätigkeit zu betrachten ist. Der Akkusativ ist persönliches, der Infinitiv sachliches Objekt zum Verbum. Auch hier hängt vom Infinitiv oft noch ein Objekt ab): geseon: hwilum he licgan geseah haeftas in hylle 716. Die eigentliche Konstruktion des Akkusativ cum Infinitiv im Sinne der klassischen Sprachen findet sich bei folgenden Verben: gefrignan: pa ic gOngan gefregn gingran aetSOmne ealle to Galileam 526. Ferner 225. forlaetan: baer he his swat forlet feallan to foldan 545. geheran: hwilum ic gehere helle Scealcas, gnOrnende cynn grundaS maenan 133. 3. Nach intransitiven Verben, hauptsächlich Verben der Bewegung. Der Infinitiv vertritt in diesem Falle ein Particip: ) vgl. Müller v. A. b. F 3* Z6 nuic feran cOm deOfla menegOtO ÖisSum dimman ham 1 10. II. Die Participien. A. Das Particip des Praesens. Dieses steht als Adjektiv in attributiver wie auch in prädikativer Stellung, als Substantiv und als eigent- liches Particip für einen Nebensatz. 1. Das Particip des Praesens in attributiver Stellung bei einem Substantiv flektiert ohne Artikel stark: a) bei einem Masculinum: paet hie woldon benaeman nergende Crist 346. pa gyt nergende Crist 570. haefde pa gesette sawla unrim god lifigende 573. paet heofon- cyninge heran ne wolde, faeder frefergendum 317. b) bei einem Femininum: Belege finden sich im Chr. u. Sat. nicht. c) bei einem Neutrum: haefdon hym to hyhte helle floras, beornende bealo, 71. hwilum ic gehere helle Scealcas, gnornende cynn grundas maenan 133. 2. Es steht prädikativ: a) in Verbindung mit wesan: bonne stondad ba forworhtan, ba de firnedon, beoô beofigende, hwonne him bearn godes deman wille 621. ac him biÖ reOrdiende 626. b) in Verbindung mit intransitiven Verben: Sceal nu pysne wites clom beOran beornende in baece minum, hat On helle, hyhtwillan leas 158. 37 º 3. Das Participium tritt substantiviert auf zur Bezeichnung von Personen oder anderen lebenden WeSen: agend = Besitzer, Herr 678. eoröbuend (pl.) = Erdbewohner 1. londbuend (pl.) = Landbewohner 684. haelend = Heiland 54, 86, 153, 219, 364, 426, 486, 544, 576, 595, 607, 648. nergend = Heiland 377. scyppend = Schöpfer 57, 106, 244, 309, 535, 563. waldend = Herrscher, Walter 24, 119, 125, 195, 199, 218, 300, 396, 564, 585, 587, 608. Ihren verbalen Charakter haben nOch mehr Oder weniger bewahrt: lifigende (pl.) die Lebenden 299, 679, leohtberende der Lichttragende 367. B. Das Participium des Perfekts. Dieses wird gebraucht als Attribut, als Prädikat in Verbindung mit Verben des Seins und Werdens, sowie auch mit intransitiven Verben, ferner als Sub- stantiv und als eigentliches Particip, einen Nebensatz vertretend. « 1. In attributiver Stellung flektiert es ohne Artikel Stark: - a) Masculinum: nom. plur. pa him andsweradon atole gaStaS, swarte and synfulle, susle begrorene 51. dat. plur. baer heobrynewelme bidan sceoldon saran SOrge nales SWegleS leOht habban in heofnum 38 heahgetimbrad 27 ff. nom.plur. Blace hworfon scinnan forscepene, . . 71. nom plur. Her is nedran Sweg, WyrmaS gewunade 103. dat. sg. Nu ic eow hebbe to haeftum ham gefaerede 92. Ferner 38, 131, 148, 308, 505, 553, 631. b) Feminum: Belege finden sich im Chr. u. Sat. nicht. c) Neutrum: paer is geat gylden, gimmum gefraetewOd, Wynnum bewunden 649. hafaÖ WuldreS bearn his SeOlfeS seld sweglbefalden 588. Ferner 419, 446, 692. 2. Prädikativ steht das Particip des Perfekt S a) bei den Verben des Seins und Werdens zur Bildung des Passivs transitiver Verba oder zur Bildung der zusammengesetzten Zeiten intransitiver Verba. In Bezug auf die Flexion richtet es sich nach dem zu- gehörigen Subjekt. o. das MaSculinum. flor (m. f.) is on welme attre onaeled. 40. nu earttu earm sceaÖa in fyrlocan feste gebunden 57. Eft reordade oöre side feonda aldor, waes ba fOrWOrht agen, seoÖÖan, 76. pa ic Of . . . aseald wes. 90. ls pes atola ham fyre onaeled. 97, ähnlich 100. Nu ic eOm daedum fah, gewundOd mid wommum 157, ähnlich 177. pa waes On eordan ece drihten feowertig daga folgad folcum, gecyded mancynne 558. Naes nan paes stronglic stan gefaestnod, beah . . 517. Ferner 104, 137, ZO 190, 205, 282, 324, 333, 366, 367, 385, 429, 453, 518, 543, 594, 669. 3. das Femininum: pa waes paes maeles mearc agangen, paet . . 501. gong ricene to, aer twa seond tida agongene, baet. 709. 7. das Neutrum: bis waes On uhtan eall geworden aer daegrede, paet . . 465. paet biÖ daga lengust and dinna maest hlud gehered, bonne . . 607. paet awriten naere 676. b) In prädikativer Stellung schließt es sich an einige intransitive Verben: FOrpOn ic Sceal . . Wadan Wraeclastas Wuldre benemed, dugudum bedelded 121 fyrleoma stod geond baet atole scraef attre geblonden 129. ne maeg ic paet gehycgan, hu ic in Öaem becVOm, . , aworpen of worulde 179 ff. c) Das Particip des Perfekts in prädikativer Stellung findet sich auch und zwar auf das Objekt weisend bei habban, wobei dessen begriffliche Bedeutung zuweilen noch gefühlt wird, sowie bei einigen transitiven Verben: God ana wat, hu he paet Scyldi werud forscrifen haefde 33. Nu ic eOW hebbe tO haeftum ham gefaerede 92. Weitere Belege siehe nnter den Hilfsverben. 3. Das Particip des Perfekts wird substantiv ge- braucht zur Bezeichnung von Personen: bonne StondaÖ pa forworhtan, pa Öe firnedon 620. hwilum he licgan geseah haeftas in hylle 717. Ferner: 631. ſº 40 4. Das Particip des Perfekts dient als eigentliches Particip zur Verkürzung von Nebensätzen: Eart bu bis drihten, dome gewurdad? 537. Godes andSacan hWeOrfan geOnd helle, hate Onaeled ufan and utan . . . . witum werige, wuldres bescyrede, dreamum bedaelde heofon deOp gehygd 340 ff. lc paes morÖre sceal wean and witu and Wrace dreOgan gOda bedaeled, iudaedum fah 186. - Das Verbalsubstantiv. Im Chr. und Sat. finden sich folgende Verbal- SubstantiVa: . 1. Von Verbalstämmen auf – ung gebildete Substantiva: grisbitung: baer is wOm and WOp wide gehered and grisbitunge 334. gnOrnung: and gnOrnunge mecga 334. spellung: sceolon ädreogan deOfles Spellunge, hü hie him on edwit of asettaÖ swarte SuSlbOnan 638. 1 2. Aus Nominalstämmen auf – ing, – ung ge- bildete Substantiva. leasung: habbad we alle Swa for Öinum leaSungum lyöre gefered 62. cyning: 205, 258, 261, 616, 663, 671, 688, 698. heofoncyning: 183, 317,437. g wuldorcyning: 115, 224, 227, 312, 428. baecling: findet sich nur in der adverbialen FOrmel: cer be on baecling 698. 41 Ein Gerundium ist im Chr. u. Sat. nicht zu belegen. VI. Die HilfsVerben. I. beon, wesan. Als HilfsVerbum wird es eS Verwendet: a) zur Verbindung des Prädikatsnomens mit dem Subjekt: 1. Das prädikative Substantiv: paet hie weron seolfe swegles brytan 23. Ic waes iu in heofonum halig aengel 81. paet pu waere halig god. 56. Desgl. 63, 124, 130, 254, 261, 325, 342, 358, 373, 396, 441, 584, 658, 662, 665, 688, 692, 722. »- . 2. Das prädikative Adjektiv. Nis nu ende feor 40, atol is pin Onseon 61. ic eom fah wiÖ god 97. feOnd Seondon rede, dimme and deorce 104. Desgl.: 141, 150, 168, 182, 214, 230, 248, 304, 322, 226, 156, 258, 330, 349, 405, 434, 441, 427, 387, 457, 547, 583, 613, 617, 704, 707. Das prädikative Particip des Präsens siehe unter -Genera des VerbumS. - 3. Das prädikative Particip des Perfekts: 2. zur Bezeichnung eines Zustandes: flor iS On Welme attre Onaeled 39. Is Öes walica ham wites afylled. 100. pa waeron mid egsan ealle afyrhte wide geond windsele 385. Ferner: 38, 57, 76, 96, 103, 136, 157, 177, 190, 321, 323, 517, 518. . zur Bezeichnung des Passivs. pa ic of . . aseald wes 90. Ferner: 205, 333, 366, 543, 606, 669, 676, 692. 7. zur Bezeichuung des aktiven Perfekts der in- transitiven Verba : him waes haelend god wraÖ geworden for womcwidum 281. ba waes paes maeles mearc agangen. 501. Ferner: 429, 452, 465. Als Begriffsverb hat das Verbum substantivum folgende Bedeutungen: 1. da sein, vorhanden sein, es gibt: gOd seOlfa waes eallum andfeng 244. paer waes toða geheaw 339. paer is wuldres bled 590 Ferner: 17, 79, 93, 102, 215, 264, 355, 480, 487, 491, 502, 537, 543, 565, 574, 596, 662. 2. Sich WO befinden, Verweilen: pa we paer waeron 236. paer is se aelmihtiga god 288. Forpon mihte geheran, se Öe aet hylle waes twelf milum neh 338. Ferner 265, 356, 391, 532, 558, 733. 3. zu eigen sein, zu teil werden: In dieser Bedeutung hat das Verbum substantivum stets den Dativ der Person bei sich; vgl. Hofer S. 17. in baet hate hof, bam is hel nama 193. Blaed. biÖ aeghwaem, baem Ge haelende heran benced 363. Ferner: 556, 383(?) 649. 43 W e Or Ö an. AlS HilfS Verbum wird es verwandt wie die Verba des Seins: Dasselbe verbindet das Subjekt mit dem Prädikats- adjektiv: paet weard underne eordbuendum 1. pa pam. werigan Wearö Wracu getenge 71 1. Als Begriffs verbum tritt es auf in der Bedeutung: zu teil werden: blis wearÖ monnum, ba hi haelendes heafod gesawon 381. Das Kompositum forweordan siehe unter den intransitiven Verben. ge we Or Ö an. Als Hilfs verbum wird es gebraucht wie das Simplex: Mit prädikativem Adjektiv: he is ana cyning, pe uS eOrre geWearÖ 261. him waes haelend gOd WraÖ gewOrden for womcwidum 282. DeSgl. 429, 453. Als Begriffsverbum tritt es in verschiedenen Bedeutungen auf: 1. als unpersönliches Verbum: a) es kam uns in den Sinn: ”) pa gewearö usic, baet we woldon Swa drihten adrifan 256. b) jemandem Gelegenheit geben zu: pa gewearö pone weregan, baet he cOstOde: cyning alwihta 669. ) vgl. Grein, Sprachschatz unter geweordan. –44 2. Persönlich findet es sich in der Bedeutung: werden, geschehen: bis waes On uhtan eall geworden 465. laet an. DaSSelbe findet sich im Chr. und Sat. nur als HilfSVerbum verwendet: Let baupfaran eadige sawle 407. Desgl. 443. Mit Ellipse des Infinitivs. paet he laete him to bysne, hu . . 196. Da das Kompositum forlaetan auch als Hilfsverbum verwendet wird, sei dasselbe hier angeführt. fO r laet a n. Als Hilfsverb hat es die Bedeutung: lassen, zu- laSSen: s baer he his swat forlet feallon to foldan 545. Als Begriffsverb: verlassen: haefdan dryhtnes liht for oferhygdum ufan forleten 69. Desgl. 228, 292. h a bb an. Als Hilfsverbum wird es verbunden mit dem Participium des Perfekts und bildet die zusammen- gesetzten Zeiten des Aktivums und zwar: (vgl. II. B. a. b.) *.s " « 1. das Perfektum des Aktivs: deos earme heap, be ic hebbe to helle ham geledde. 88. Nu ic eow hebbe to haeftum ham gefaerede 92. baer sunu meotodes habbad eadigne bearn ealle ymbfangen. 144. Desgl.: 61, 587, 598, 678, 706, 710. 45 Zu beachten ist, daß an den Belegstellen 88, 92. und 706 das Particip flektiert ist, habban also noch als Begriffsverb gefühlt wurde. 2. das Plusquamperfekt des Aktivs. GOd ana Wat, hu he paet Scyldi werud forscrifen haefde 33. haeidan dryhtnes liht for Oferhygdum ufan forleten 68. haefde drihten seolf feond oferfohten 404. Desgl. 444, 462, 573, 719, 227. Als Begriffsverb erscheint habbam in der Be- deutung haben, besitzen. “ meotod haefde miht and StrengöO 2. nales swegles leoht habban im heOfnum heahgetimbrad 29. Hwaer com englabrym, pa be we on heofnum habban sceoldan? 37. Desgl.: 43, 44, 64, 82, 151, 162, 200, 329, 354, 450, 485, 508, 591, 618, 674. " Als stehende Redensart ist wohl folgende Wendung anzusehen: haefdon hym to hyte helle floras 70. (= zu erwarten haben) desgl. 335, 643. Das Kompositum widhabban findet sich als Be- griffsverb in der Bedeutung widerstehen: baet mihte pam miclan maegne widhabban 519. d On . Als Hilfsverbum tritt es im Chr. u. Sat. mehrfach auf, um die Wiederholung eines vorausgegangenen Verbums gum umgehen. - Ne Öurfon we ÖaeS wenan, paet uS WuldOrcyning aefre wille eard alefan, . ., Swa he aer dyde . 117. desgl. 279, 525, 625. Hwearf ba to helle, -46 pa he gehened waes, godes andSaca: dydon his gingran SWa 191. «- pur f an. Dasselbe kommt nur als Hilfsverbum vor = dürfen. Ne Öurfon we Öaes wenan, paet . . 115. CU Il Il d Il. Als Hilfsverbum tritt es auf in der Bedeutung: können, vermögen. I can eOW laeran langSumne raed 250. hwa iS paet Öe cunne oröonc clene nymde ece god? 17. Als Begriffsverbum hat es die Bedeutung: kennen, WiSSen. - nu ic eow ne con 629. OÖ paet pu pone ymbhwyrft alne cunne 702. paet ic wuldres leoht uppe mid englum aefre cuôe 142. m a g a n. Dasselbe hat als Hilfsverbum folgende Bedeutungen: können, vermögen, im Stande sein: «- He selfa maeg sae geondwlitan 9. he ariman maeg raegnas Scuran 11. heO uS helpan ne magon 99. Ferner: 130, 169, 179, 338, 351, 493, 500, 519, 542, 597. Mit Ellipse des Infinitivs. Öuhte him on mode, baet hit mihte swa, paet hie weron seolfe swegles brytan 22. paet ic up heonan maege and mote mid minre maegöe 425. Es dient zur Umschreibung des Konjunktivs: Forbon maeg gehycgan, se de his heorte deah, paet . . 283. Him paet gehreowan maeg, bOnne 47 heo endestaef eft gesceawiaÖ 540. ah bu him Secgan miht SOrga maeste, paet 696. Als Begriffsverb findet es sich im Chr. u. Sat. nicht. m Ota n. Dasselbe wird nur als Hilfsverbum verwendet und findet sich einerseits in der Bedeutung: dürfen, können, mögen, anderseits: müssen. *) 1. dürfen, können, mögen: Hwaet! We in WuldreS Wlite Wunian mOSton, paer we halgan gode heran woldon 233. paer heo mid wuldorcyninge wunian moton awa to aldre 312. Ferner: 176, 297, 378, 556, 590, 613, 651, mit der Negation: ne mot ic hihtlicran hameS brucan 138. ne mot ic aefre ma eagum Starian 140. ne mOt he bam sawlum, be Öaer SecaÖ up eadige Of eorpan, aefre gehrinan 266. Desgl.: 145, 96, 170, 332, 408, 450, 451. Mit Ellipse des Infinitivs. and wel is bam, be baet mot 365. paet ic up heonan maege and mote 425. Ferner: 302, 624, 635. 2. Die Bedeutung müssen läßt sich wohl an folgenden Stellen rechtfertigen. Iu ahte ic gewald ealles wuldres, aer ic moste in deOSsum atolan aeôele gebidan, hwaet . . 108. CuÖ is wide, baet we wraeclastas wunian moton 1) vgl. Planer, Hertel, Seyfarth unter motan. 48 259, ah ic be hondum mot haepenne Scealc gripan to grunde 268. Ferner: 148, 477, 524. Will a n. Als Hilfsverbum hat es folgende Bedeutungen: a) beabsichtigen, den Willen haben. Ic hoyade, paet ic wolde towerpan Wuldres leOman 85. Da gewearÖ usic, paet we WOldOn. swa drihten adrifan 256, Se aWyrgda WraÖ gebohte, paet he heofencyninge heran ne Wolde 317. Desgl. 173, 147, 370, 372, 346, 401, 561. b) geneigt sein, bereit sein. HWaet! We iu in Wuldres wlite Wunian mOStOn, paer we halgan gode heran woldon 234. Desgl. 251. c) Es enthält einen Wunsch und kommt der Be- deutung eines Inperativs nahe; daher oft nur zur Umschreibung des Konjunktivs: hwaet me drihten god deman wille 109. d) Es umschreibt das Futurum und Konditional: Fut: Forbon se biÖ eadig, se Öe aefre wile man Oferhycgan 304. Ne Öurfon we Öaes wenan, paet us wuldorcyning aefre wille eard alefan 116. paer is se aelmihtiga god and us befaeôman wile freObarn godes, gif . . 289. Ferner 277, 397, 609, 623. Konditional: Segdest us to soôe, paette seolfa god wolde helwarum ham gelihtan 431, beah hylle gryre egeslic buhte, waeron ealle paes faegen in firnum, paet heora drihten wolde him to helpe helle gesecan 436. 49 Als Begriffsverb steht es an folgender Stelle: = WOllen. «. Haefde pa drihten seolf deaÖ oferwunnen, feond geflemed: baet in fyrndagum witegan saedon, baet he Swa, la, WOlde 464. S cula n. Als Hilfsverbum: 1. Als solches drückt es eine Notwendigkeit aus und zwar einen Befehl, Gebote des Gesetzes, der Moral oder eine äußere Notwendigkeit: a) einen Befehl, Bestimmung: in baet atOle Scref, baer heO brynewelme bidan SceOlden 27. nales Swegles leoht habban in heOfnum heahgetimbrad, ac gedufan sceoldun in pOne deOpan Waelm 30, ic in wite sceal bidan in bendum 48. Desgl. 37, 54, 112, 235, 262, 326, 375, 394, 419, 643. b) eine äußere Notwendigkeit. Forpan Sceal gehycgan haeleda aeghwylc, baet he ne abaelige bearn waldendes 194. Forbon men sceolon maela gehWylce Secgan drihtne panc daedum and WOrdum 551. Mit Ellipse des Infinitivs. pa wit Adam twa eaples pigdon purh naeddran niÖ, SWa Wit na ne SceOldOn 412. 2. Es bezeichnet eine bevorstehende, zukünftige Handlung, welche nach einem höheren Willen eintritt; daher oft nur zur Umschreibung des FuturS. Nis nu ende feor, baet we sceolun aetsomne susel prowian 41. Forbon ic sceal hean and 4 earm hweorfan Öy widor 120. Desgl.: 157, 171, 184, 187, 231, 270, 636. - *) Als Begriffsverbum hat es, wie Lüttgens herleitet die Bedeutung: von Vorteil sein, nützen. Siehe daselbst pag. 1, A. 2. Im Chr. u. Sat. findet sich dafür keine Belegstelle. Witan. Nur die erste Pers. plur. praes. conj. dieses Verbums findet Verwendung als Hilfsverbum und zwar in der Bedeutung « utOn = laßt uns: Uton acerran pider 217. Uton oferhycgan helm 252. Uton cyÖan baet 298. Desgl. 594, 644. Anmerkg.: Dieselben Erscheinungen in Bezug auf die Hilfsverba finden sich in den unter den Hilfsmitteln genannten Syntaktischen Arbeiten. » VII. Die Rektion der Verba. In der jetzt folgenden Zusammenstellung über die Rektion der Verba stelle ich dieselben nach dem KaSuS und unter jeder Abteilung in alphabetischer Ordnung zusammen. Die Verba mit Präfixen stehen unter den Stammverben. Um eine genaue Übersicht der Rektion der einzelnen Verba zu geben, sind auch die ander- weitigen näheren Bestimmungen und bei gegebenen Fällen die Belegstellen angeführt. Bei den Verben mit ) Lüttgens: Über Bedeutung und Gebrauch der Hilfsverben im früheren Altenglischen (sculan u. willan) Diss. Kiel 1888. 51 dem Genitiv- und Dativ-Instrumental sei je eine Beleg- Stelle gegeben. A. Verba mit einem Akkusativobjekt. ägan ) (acc.) haben, besitzen 55, 59, 96, 107, 122, 176, 253, 313, 361, 370, 414, 554, (acc. – refl. dat.) 86, 118, 174. onaelan (pass.) anzünden, in Flammen setzen 341, 421, (impers.) 322. äbaeligan (acc.) erzürnen, beleidigen 195. äbelgan (acc) erzürnen, beleidigen 410. bégan (acc.) verbiegen, zerbrechen 381, forbégan (acc.) daSS. 468, gebégan (paSS.) erschüttern, VerSenken 446. äbeodan (acc. – dat.) melden, verkünden 695. beran (acc.) tragen. 158, 206, 483, (acc. – dat.) 389. bläwan (acc.) blasen: hated hehenglaS hludre Stefne beman blaWan 602. biddan (acc. – gen.) bitten 209, 438, (acc. c. Inf) 673. gebidan (abhängiger Satz) erwarten, abwarten 108, erfahren, empfangen 496. gebletsian (acc.) Segnen 242. brecan (acc.) zerbrechen 381, forbrecan (acc.) dass..468. brengan (acc.) tragen, bringen 153, (acc. – dat.) 672. bringan (acc.) bringen, darbringen 149, 357, 561. !) vgl. Hofer, S. 19. ägan. 4* 52 bebycgan (acc.) verkaufen 577. ceOSan (acc. – refl. dat.) Sich um etwas be- Werben 204. Oncnäwan (acc.) erkennen, einsehen 542. becuman (acc.) gelangen zu 512. cunnan (acc.) kennen, wissen 17, 142, 629, 702. cOStian (acc.) Versuchen, in Versuchung führen 671. cweôan (absol.) sagen, sprechen 306, 657, 732. gecweôan (abhängiger Satz) dasS. 123.) abh. dir. Rede 627. - cyÖan (acc.) verkünden 298, gecyÖan (abh. S.) daSS. 200. W daelan (acc. – dat.) verteilen 581, gedaelan (acc.) Schaffen, errichten 19. dèman (acc. – dat.) erzählen, preisend ver- kündigen 299. - Ondetan (acc.) zugestehen, eingestehen 226. indréfan (acc.) ausstoßen 80. ädrifan (acc.) vertreiben 173, 187, 201, 257. bedrífan (acc.) verstoßen, vertreiben 192. borhdrifan (absol.) ausstoßen, ausrufen 163. dreogan (acc.) ertragen, erleiden 74, 185, 232, 255. ädreOgan (acc.) daSS. 638. etan (acc) essen 483, 497. gefaeran (acc.) führen, geleiten 92. OÖfaestan (acc. – dat.) anlegen, befestigen an 445. gefästnian (acc.) erschaffen, zusammenfügen 3, (paSS.) 517. gefätian (acc.) herbeiführen 521. befäôman(acc.) umarmen, umfassen 289, 310, 359. 53 gefèlan (acc.) fühlen 77. geferian (acc.) führen, bringen 148. Oferfeohtan (acc.) besiegen 405. afirran (acc.) entfernen 67, 479, (acc. – refl. dat.) 284. gefléman (acc.) vertreiben 463. gefraetwian (pass.) schmücken 308. gefrignan (acc. C. Inf.) erfragen, erforschen, er- fahren 225, 526. fÖn (acc.) empfangen 686. ymbfÖn (acc.) umfangen mit (instr.) 144, 518. OnfÖn (acc.) empfangen 566. folgian (pass.) verfolgt sein, bedient sein von (instr.) Öa waes On eorôan ece drihten feowertig daga folgad folcum 559. gearwian (acc. – refl. acc.) Sich VOrbereiten auf, Sich bereiten 287. ägeotan (acc.) vergießen 549. ongeotan (acc.) erkennen 301. forgifan (acc. dat.) vergeben 488. begietan (acc.) empfangen, erhalten 474. onginnan (c. Inf.) beginnen, anfangen 78, 248, 645, 731. gripan (acc.) Schleppen, zerren mit (instr.) 269. Ofergyman (acc.) Vernachlässigen 486. forgitan (acc.) VergeSSen 641. habban (acc.) haben, besitzen 2, 37, 43, 44, 64, 151, 200, 450, 485, 508, 587, 591, 618, 674, (acc. – refl. dat.) 70, 82, 643, haefdon hym to hyhte helle floras 70. 54 hälsigan (acc. – abhängiger Satz) beschwören, anflehen 422. hätan (acc.) heissen, nennen 601, 724 (pass.) 367, 543, (acc. – abh. S.) 694, (acc. c. Inf.) 521, (c. Inf) 523. healdan (acc. – refl. dat.) inne haben, besitzen 260, gehealdan (acc.) dasS. 347, ymbhealdan (acc) umfassen, zusammenhalten 7. hebban (acc.) heben, erheben 154, 460, ähebban (acc.) dass. 311, 681. gehénan (pass.) verdammen 190. gehéran (acc. c. Inf) hören 133, (pass.) 607, (acc.) 328, 333, (abh. S.) 338. herigan (acc.) preisen, loben, danken 661, 656, mit (instr.) behöfian (abh. S.) entbehren 210. hycgan (abh. S.) worauf bedacht sein 84, 594, gehycgan (abh. S.) bedenken 179, 194, 283, oferhycgan (acc.) verachten, 252, 305. gehydan (refl. acc.) verbergen 101. P. laedan (acc.) führen 361, 397, 423, 566, 632. älaedan (pass.) trennen 177 gelaedan (acc.) ge- leiten 88, 402, 505, 553. - laeran (acc. – dat.) lehren, 250, gelaeran (abh. S.) lehren, belehren, überreden, vorspiegeln 53, 413. laÖian (acc.) führen, geleiten 589. forlaetan (acc.) verlassen 69, 292, (acc. c. Inf) 545, anforlaetan (acc.) dass. 228. gelecgan (acc.) legen 539. äléfan (acc.) abtreten, überlassen 116, 278. 55 geléfan (acc.) glauben, vertrauen 246. (refl. dat.) Sich verlaSSen auf 291. gelihtan (acc. loci) hinabsteigen 431. lücan (acc.) aufdecken mit (instr.) 300. maenan (acc.) beklagen 134. métan (acc.) messen mit (instr.) 714. ämétan (acc) ausmessen 700, 710 (abh. S) 703, 706, mit (instr.) 706, 725, gemétan (acc.) treffen, begegnen 697. - gemunan (acc.) sich erinnern an 202, 207, 286, 504, 646, 726. myntan (abh. S.) meinen 689. nemnan (acc.) nennen 383. genemnan (pass.) daSS. 205, 366. niman (acc.) nehmen 417. (acc. – refl. dat.) 198. geniman (acc.) dass. 544, 680, mit (instr.) geraecan (acc) berühren, erreichen 169, mit (instr.) (h)refnan (acc.) vollenden 500. - unreordian (acc. –instr.) beschimpfen, verun- glimpfen 66. äriman (acc.) zählen 11. sceawian (acc.) schauen, sehen 524, 535.gesceawian (acc.) dass. 541 (acc.) offenbaren 609. forsceppan (paSS.) verwandeln 72. äsceädan (pass.) entführen 178. forscrifan (acc.) verdammen 33. scüfan (acc) schieben, stoßen 445. gesécan (acc.) suchen, aufsuchen 212, 436. S6 Secgan (acc. – dat.) Sagen, Sprechen 156, 235, 552, 696. (absol.) 471, 514. (dat.– abh. S.) 63, 430, 523. (abh. S.) 464. àSecgan (acc.) hervorbringen 351. gesegnian (acc.) segnen 615, mit (instr.) 360. àSellan (pass) Vertreiben 90. gesellan (acc.) verkaufen 575. (acc.-dat. 685). geseon (acc.) sehen 382, 469, 538, 716. (abh. S.) 529. SerVan (acc.) zusammenfügen 15. beratschlagen über 498. Settan (acc.) setzen, schaffen 15, 189. gesettan (acc.) daSS. 4, 13, 573, 698. bestimmen zu 494. àSettan (acc.) setzen, pflanzen 481, 639, 683. singan (absol.) singen 355. sprecan (absol.) sprechen 78, 249, 536. staÖolian (acc.) gründen, errichten 25, 276, 345. staelan (acc.) entfachen 640. - stician (acc) abstechen mit (instr) 510. gestigan (acc. –lOci) Steigen 612. onstellan (acc.) errichten, aufbauen 114, 369. gestreonan (acc.) erreichen, erlangen 587. Onstyrian (acc. – dat.) erregen 271. syllan (acc. –dat.) geben, verleihen 292, 453. taecan (acc. – dat.) zeigen 294. getimbran (pass.) bauen 29. bencan (c. Inf.) denken, gedenken 183, 208, 364, gebencan (c. Inf.) dass. 187. (acc) 290. (abh. S.) 316, 371, 644. bicgan (acc.) zu sich nehmen, an sich nehmen 411. 57 gepingian (Sc.: c. Inf.) beschließen 598. gepolian (acc.) erdulden, erleiden 399, 636. brOwian (acc.) dulden, leiden 41, 395, 490 (absol.) 503. gebrowian (acc.) dass.548, 666. ontynan (pass.) offenbaren 557, 594. Wadan (acc.) gehen, wandeln 121. ädwaescan (acc.) vertilgen, vernichten 306. geswidan (acc) kräftigen, ausstatten mit(instr.)572. wénan (acc. – refl. dat.) erwarten, erhoffen 50. (acc.) gedenken an 89. (abh. S.) 59, 623, 676. àweorpan (pass.) verwerfen 181. toweorpan (acc.) zerstören 85, 393. geweordan (c. acc. pers.) es gefällt einem 256. (abh. S.) 669. gewinnan (acc.) gewinnen, erwerben 719. oferwinnan (acc.) überwinden 462. witan (abh. S.) wissen, kennen 32, 181, 699, 705. vitian (pass.) vorherbestimmen 692. geondwlitan (acc.) überschauen 9. wunian (acc.) bewohnen 259, 297. andwlitan (acc.) anschauen 378. àwritan (pass.) schreiben 676. wyrcan (acc.) schaffen, bereiten 372. (acc. – refl. dat.) 673. gewyrcan (acc.) erwerben, ver- dienen 303. (acc.) schaffen 472. B. Verba mit dem Dativ. Die schon im vorigen Abschnitt aufgeführten Verben mit Akkusativ und DativObjekt laSSe ich hier auS. 58 becuman: erfassen 379. pa him egsa becom. cwéman: dienen, gefallen 305, 596, 655. gegcyÖan!): offenbaren, verkündigen 560. déman”): richten, verurteilen, hwonne him bearn: godes deman wille 623, 109. ymb – fleogan: umfliegen 568. forgieldan: vergelten 418, 578. gelèfan: sich verlassen auf, vertrauen 251, 416. hätan: heissen, swa inc se balewa het. 494 (?) WiÖhabban: WiderStehen 519. helpan: helfen 99, 493. hèran: gehorchen 54, 183, 234, 317, 364, 595, 645. hleOnian: Sich Stemmen, lehnen 433. gehreowan: reuen, leidtun 374,489 (abh. S.) 540.. hweorfan: *) gehen: hwearf pà to helle haeleda bearnum meotod (zum Heil der Menschen- kinder. 400. gehrinan: nahe kommen, sich nähern 267. gelimpan: geschehen. Him paes wirs gelamp 24, 125, 175. - gelyfan: vertrauen 416. laetan: lassen: he laete him tO bySne, hü . . . (abh. S.) 196. reOrdian: reden, sprechen. ac him him biÖ reor-- diende 626. sceddan: schaden 146. !) Ich lasse hier die Verbesserung Grein's gelten: gecyÖed mancynne statt gecyÖed mancynnes. 560. *) vgl. Hofer, S. 13 u. 17. 59 sittan (refl. Dat.) sitzen. Sited him on heofnum. halig engla 586. andswerian: antworten 51, 675, 690. pancian: danken 534. gepeOn: gelingen, gedeihen 576. bingian: bitten für 509. byncan: dünken, scheinen 22, 55, 557, 434, 722, ofbyncan: mißfallen 247. weOrÖan: zu Teil werden 381. wlitan: schauen 409. And ne moste Efe ba gyt. Wlitan in Wuldre, . . C. Verba mit dem Dativ – Instrumental. bidan: ertragen, erdulden. baer heobrynewelme bidan SceOlden 27. « gebindan: binden, fesseln. Öearle gebunden, faestum ſyrclommum 38, 58, 104, 324. geblandan: verpesten. paet atOle Scraef attre ge- blonden 129. OncnaWan: erkennen, einSehen Sume hit ne W mihten mOd Oncnawan 542. cweôan: reden, sprechen 229. Cwaedon eft hrade OÖrum WOrdum 409. bedaelan: berauben (acc) Crist heo afrde, dreamum bedelde 68, 122, 296, 344. dreogan:”) ertragen. ic mOrdre Sceal wean and witu and Wrace dreOgan 185. fleogan: fliegen. Word spearcum fleah attre: gelicOst. 162. !) vergl. Hofer S. 48. 60 gefraetWian: Schmücken mit. geat gyldum gimmum gefraetewod. 669. gefyllan: füllen, anfüllen mit. is paes windiga sele eall inneweard atole gefylled. 137. äfyrhtan: erschrecken mit. pa waeron mid egsan ealle afyrhte 385. begreOSan: zu Grunde richten. Susle begrorene52. gripan: greifen, faSSen, zerren. acic be hondum mothaepenne Scealc gripan to grunde, . . 269. hebban : heben. hOfÖn hine mid handum 460. gehéran: hören. ne huru mid earum ne sceal aefre geheran. 171. herigan: loben, preisen (acc.) herigaÖ drihten WOrdum and Wercum 47, 160, 222, 656, 661. locian: Schauen, blicken. ne mid eagum ne mot up locian 170. maenan: meinen, sagen. wordum maendon 386. mengan: mischen. Hwaether hat and ceald hwilum mengaÖ 132. benéman: berauben. Wuldre benemed 121. niman: nehmen. namon mid handum . . beOrhte blaeda 417. geniman: ähnlich 544, 680. onaelan: anzünden. flor is on welme attre Onaeled 40, 97. scinan: scheinen, erscheinen. paet him wlite Scine 211. scripan: schreiten. helle haeftas hwyrftum scripaÖ busendmaelum . . . 631. Secgan: Sagen, Sprechen. Swa Se Werega gast Wordum Saede 126, 471, 514, 552. 61 geseOn: sehen. bonne we aefre aer eagum gesawon 390, 718. Spearcian: Sprühen, Speihen. he speartade, Öonne he SpreOcan Ongan, fyre and attre 78. Starian: Starr blicken, Sehen. ne mot ic aefre ma eagum Starian 140. Stician: abstechen. pa me on beame beornas. Sticedon garum 510. bewindan: umgeben mit. wynnum bewunden 650. forwundian: Verwunden. Synnum forwundod. 131. gewundian: Verwunden. gewundod mid wommum. 157. wunian: bleiben verweilen. bonne behofaÖ, se öe her wunaÖ worulde wynnum, baet ... 211. wrécan: verkünden (acc. –instr.) wriced word- cWedaS Weregan reOrde, eisegan stefne. 35. gewuröian: Schmücken mit. dome gewuröad. 537. D. Verba mit dem Genitiv. brücan: genießen, sich erfreuen an. Ne mot ic hihtlicran hameS brucan. 138. bedaelan: berauben. goda bedaeled 186. biddan: (gen. – acc.) bitten ums pOne anwaldan ara biddan 209, 438. äfyllan: anfüllen. Is Öes walica ham wites afylled 100. nägan: nicht besitzen, nicht haben. nagan we Öaes heolstres, paet 101. benaeman: berauben. paet hie Woldon benaeman. nergendne Crist rodera rices 347. 62 neOSan: besuchen, aufsuchen. ac ic Sceal On flyhte Öragum earda neosan 113. bescyrian: berauben. Wuldres bescyrede 343. gebOlian: entbehren. ic her gepolian Sceal pinga aegh WylceS 273. Ofpyncan: mißfallen. pa me paes ofpuhte, paet . . 247. wénan: erhoffen, gedenken. ne hi edcerres aefre mOtOn Wenan 451, 115. wealdan: herrschen, walten. baes ic seolfa WeOld. 275. «- E. Intransitive Verba. ácerran: gehen, eilen 217. beofigan: zittern, beben 621. beOrnan: brennen 71, 158, 414. bidan: bleiben, verweilen 49. cleopian: rufen, schreien 34, 616. Cuman: kOmmen 36, 1 10, 301, 323, 356, 393, 426, 457, 403, 564, 607. --- becuman: kommen 179, 245, 379, 387, 406, 466. gedüfan: tauchen, versinken 30, 670. Wea – cwänian: Wehklagen 320. dügan: taugen 283. eardian : WOhnen 98, 592. eode: prät: gehen 520. faran: fahren, gehen, Steigen 443. upfaran 407. faeStan: fasten 667. fèran: fahren, gehen, sich begeben 1 10, 495, 608, 654. gefèran: in eine Lage kommen 62. feallan: fallen 533, 546. gefeallan: dass. 712. 63 firnian: Sündigen 621. fleogan: fliegen 264. gangan: gehen 526, 614, 617, 651, 701, 708. ägangan: vergehen 501, 709. geglidan: dahingleiten, sinken 376. gnornian: trauern 280, 274. heäWan: hauen 51 1. hnigan: sich verneigen vor 208, 240, 533. hinabsteigen 375. hrÖpan: schreien, rufen 319. hweorfan: gehen, fortgehen 71, 120, 270, 341, 190, 419. hwearfan: Sich wälzen 72. irnan: laufen 532. laecan: aufflackern, emporlodern 716. licgan: liegen 263, 716. lifian : leben 299. - locian: Schauen, blicken 684, 727. gelutian: sich verbergen 130. lyhtan: leuchten 105. - raecan: die Hände entgegenstrecken 437. reordian: reden, sprechen 732, 75. rinnan: rennen, laufen 712. ärisan: auferstehen, aufstehen 238, 240, 432, 516, 605. scacan: entfliehen, fliegen 263. scüfan: gehen 633. scinan: leuchten, Scheinen, glänzen 211, 214, 223, 295, 309, 352, 652. Sécan: gehen, Steigen 266. 64 sittan: sitzen 218, 580, 590, 647, gesittan: dass. 470, 432. Standan: Stehen 46, 128, 220, 530, 620, 721, 726, gestandan: daSS. 241. Steppan: Schreiten 248. ästigan: steigen 549, 563, herabsteigen 628, 682. 717, 730. - geSyngian: Sündigen 230. pingian: wohnen, verweilen 447. prowian: dulden, leiden 395. OnWecnian: aufwachen 604. forweordan: zu Grunde gehen 21, 197. weallan: aufwallen, wogen 318. WeOrnian : Schlottern, beben 468. winnan: streiten, kämpfen 136, 705. gewitan; weggehen, sich entfernen 691. Onwacan: entstammen, geboren werden 439, 476. wunian: bleiben, wohnen, ausharren 211, 233, 237, 312, 332, 420, 476, 503, 508, 556, gewunian: daSS. 326. Im folgenden sei noch das Verbum cirran auf- geführt, welches im Christ und Satan intransitiv im medialen Sinne vorkommt, daneben aber auch als transitiv gebraucht wird.”) cirran: Sich wenden 698. !) Eine Zusammenstellung weiterer medial gebrauchter Verba findet sich bei Planer, Hertel, Seyfarth unter Rektion, der Verba. Seite VOrWOrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 I. Genera des Verbums . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 II. Tempora des Verbums . . . . . . . . . . . . . . . . 11 III. Numerus und Person des Verbums . . . . . . . . . 20 IV. Modi des VerbumS . . . . . . . . . . . . . - . . . 22 V. Nominalformen des Verbums . . . . . . . . . . . . . 34 VI. Die Hilfsverben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 VII. Rektion der Verba . . . . . . . . . . . 50 A. Verba mit dem Acc. . . . . . . . . . . . . . . . 51 B. Verba mit dem Dat. . . . . . . . . . . . . . . . 57 C. Verba mit dem Dativ resp. Instrumental . . . . . 59 D. Verba mit dem Gen. . . . . . . . . . . . . . . . 61 E. Intransitive Verben . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Vita. Ich, Johannes, Otto, Ludwig Walter, evang. luth. Konfession, wurde geboren am 18. Juli 1884 zu Osterode am Harz. Daselbst besuchte ich die Vor- klaSSen des Realgymnasiums, trat hierauf in das Leibniz-Realgymnasium zu Hannover ein, welche Anstalt ich 1903 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Seit dieser Zeit habe ich in Göttingen und Rostock Philologie Studiert. W . Während meiner Studienzeit hörte ich Vorlesungen bei den Herren Professoren und Dozenten Baumann, Ehrhardt, Fitzner, Friederichsen, Golther, Lindner, Morsbach, Müller, Stimming, Ule, Wagner und Zenker. Außerdem gehörte ich mehrere Semester dem fran- zösischen und englischen Seminar an. Zuletzt sei es mir gestattet, allen meinen verehrten Lehrern, insbesondere Herrn PrOfeSSOr Lindner für seine freundliche Unterstützung bei vorstehender Arbeit meinen innigsten Dank auszusprechen. TEUTONIC ANTIQUITIES * IN THE ANG Los AXoN GENEsIs. --- W) A DISSERTATION – Presented To THE PHILosophical Faculty ORF THIE UNIVERSITY OF LEIPZIG FoR THE ACQUISITION OF THE DEGREE of DOCTOR OF PHILOSOPHY BY C. C. FERRELL, M. A. - º – HALLE, EHRHARIOT KARIRAS, PRINTER. 1 893. CONTENTS. Introduction. I. Mythology . II. Christianity A. God . . B. Angels . C. Heaven . Mº - sº s . D. Satan and his Companions . E. Hell . F. Paradise III. Nature e G et e p IV. The King and his Subjects e S e O V. Kinship and Home-Life, Manners and Customs VI. War-Life Attention has already been called often enough to the fact that the Anglosaxon poetry though Christian in coloring and tone contains numerous traces of the old heathen belief and is furthermore a rich mine of useful information in regard to the manners and customs as well as the way of thinking of the Anglosaxons themselves. For even when the poets borrow the material for their works from church legends or paraphrase parts of the Bible, they clothe each poem as a whole in a Germanic dress and thus adapt it to the concep- fions and sympathies of their own countrymen. The characters of the Christian source appear in the poem as valiant Teutonic warriors and the places mentioned in the original are painted in the same colors as the landscape that was familiar to the Anglosaxon poets and those to whom they sang Manners and customs as well as sentiments of the strange pe0ples become the same as those of the Anglosaxons themselves. In fact everything is related as if it took place among the people of the poet. In my opinion nothing could be more interesting than to collect these features which help us to form a picture of the life of our Anglosaxon forefathers. Several of the poems have already been investigated from this point of view and the re- sults obtained have richly repaid the labor of the research. It is my purpose to give in this essay the results of my own investigation of the Genesis in respect to the Teutonic antiqui- ties which it contains. The fact that it is directly based on the Vulgate for the most part naturally prevents it from con- 1 2 taining so much material of this kind as some other poems where the nature of the subject has allowed a freer treatment, but in spite of this it offers much of interest to us. The poet to whom it owes its origin has not contented himself with merely reproducing the words of the original in the stereotyped verse-form of the early poetry of his own tongue, he has striven and with a rich measure of success to make an Anglo- saxon story of it – a story permeated by the Anglosaxon spirit – in order to awaken the interest and fix the attention of those for whom his poem was intended. I shall call atten- tion to the points in the Anglosaxon Genesis in which the Christian story seems to me to be modified, changed, or in any way influenced, by reason of the Germanic conceptions of our poet. The interpolation in the Genesis which Sievers, has so thoroughly investigated (v. 235–851) and which he designates as B in contradistinction to the bulk of the poem, which he calls A, is of course not of a piece with the latter. The ques- tion as to the relative age of A and B I do not need to discuss. While admitting a decided difference in the manner of treatment and great differences of style when the two parts are compared, I see no reason why I should treat B apart from A in reference to Teutonic antiquities. However I have thought it best to designate each citation from B by a dagger. *- - As Wülker's revision is not yet entirely finished, I shall have to base my investigation on the text of Grein as found in the first volume of his “ Bibliothek der angelsächsischen Poesie” and cite according to the same. The principal works cited by me are A. F. C. Vilmar, Deutsche altertümer im Heliand als ein- kleidung der evangelischen geschichte, Gymnasialprogramm, Marburg, 1845. v J. M. Kemble, The Saxons in England, London, 1849. J. Grimm, Deutsche Mythologie, 1876, 4. Auflage. J. Grimm, Andreas und Elene, Kassel, 1840. 1) Der Heliand und die angelsächsische Genesis, Halle a. S., 1875. Z Archaeologia: or Miscellaneous Tracts relating to Antiquity. Published by the Society of Antiquaries of London. Vol. XXIV. 1 Heinrich Ziegler, Der poetische Sprachgebrauch in den sogenannten Caedmon'schen Dichtungen, Münster, 1883 (Münsterer Doktordissertation). 1) This volume contains fac-similes of the pictures which accompany the text of the so-called Caedmon poems. The separate edition of the pictures was inaccessible to me, but those who have it alone will be able to find my references, as the first of our pictures occupies Plate LII in the Archaeologia. 1+ I. Mythology. I will begin by collecting the few and scanty allusions to Germanic mythology in the Genesis. metod as a designation of the Deity occurs no less than thirty - eight times in our poem (v. 52, 121, 136, etc). Once we have as a variation the form metend (v. 1809). Vilmar trans- lates the term by “der messende, ordnende”, and thinks that it had its Origin in heathendom, but was retained and used so often in Anglosaxon poetry after the introduction of Christian- ity, “da er (der name) am wenigsten speciell heidnischen inhalt zu haben scheint, vielmehr im ganzen nur für eine for- melle bezeichnung des höchsten wesens gelten kann, sich also sehr wol in die lehren der christlichen kirche fügte“. The combination of metod with the verb mearcian,? which is found twice in the Genesis (v. †459, †591) is in his opinion an “alt- herkömmliche, alliterierende formel” thoroughly heathen. But instead of seeing in this “messendem gott, welcher die grenzen bestimmt", Dunor with his hammer and the hammer-throw by means of which boundaries were fixed, as Vilmar does, I am inclined rather to refer the word metod to Woden, who seems beyond the shadow of a doubt to have been god of ways and boundaries among the Anglosaxons”. We find his name compounded with names of localities in England – usually rising ground – which undoubtedly served as boundaries, as in 1) Deutsche altertümer im Heliand, p. 8 f. 2) “ein zeichen geben, eine grenze bestimmen, ein ziel aufstecken”. Vilmar, p. 9. 3) Cf. Kemble, Saxons in England I. p. 343 ff.; J. Grimm, Deutsche Mythologie I. p. 128; III. p. 58; Kleine Schriften II. p. 56 ff. 5 Wansdike, formerly Wodnes dic, an ancient dike or fortification, that was perhaps, as Kemble thinks, the boundary between different kingdoms. Furthermore “we have many instances in the boundaries of charters, of trees, stones and posts set up in Woden's name, and apparently with the view of giving a religious sanction to the divisions of land” 1. A heathen feature reminding us of the war - god OÖinn and the two ravens that accompanied him, is found in the description of the battle of the four kings against five. When the two hostile armies marched upon each other with clanging lances, the dark, dewy - feathered fowl – the raven – sang among the dart-shafts, in expectation of carrion V. 1983 sang se wanna fuZel under deoreÖsceaftum deawigfeöera hraes on wenan. Raven, wolf and eagle, each of which was sacred to the high- est god, are constantly mentioned in connection with battle- scenes and there seems little doubt that their presence sug- gested to the Teutonic mind the presence of Woden himself, who was to decide the fray. Again after Abraham and his allies had turned the victory of the “northmen" into defeat, Lot and the women saw far and wide the fowls tearing the murderers of the free amid the slaughter of swords - V. 2087 wide gesawon freora feorhbanan fuglas slitan on ec.gwale, » and later Abraham comforts the king of Sodom by telling him how carrion-birds sit among the mountain-heights, stuffed full from the bloody corpses of the enemy « V. 2158 ne-fuglas under beorhhleoöum blodig sittaÖ peodherga wael picce gefylled. The black raven sºwearl hrefn (V. 1441 f.) of dusky plumage salnigfeôera (v. 1448) sent out by Noah did not return but perched exulting upon the floating corpses V. 1447 se feond gespearn fleotende hreaw. This is a real Germanic conception which does not lose any 1) Kemble I. p. 345. 6 of its force from the fact that our poet may have known it was also used by Avitus. It almost seems as if he thought of the corpses of those drowned by the flood as of warriors slain in the battle against the Almighty. If my surmises are correct we have no less than two conceptions in the Genesis that can be traced back over a path almost obliterated by the sturdy and thickset growth of the new faith to the highest god of the old mythology. We find v. 1991 hlud hilde snez. Grimm? thinks that this expression contains an allusion to the noise made by the move- ments of Hild (Bellona), the heathen goddess of war, which must be the correct interpretation; but it is impossible for us to determine whether our poet used it with a consciousness of this Origin, Or merely as a crystallized phrase to designate the clash of arms and din of battle. gesceapu and metodsceaft are two expressions whose Origin we must seek in heathendom. gesceapu designated that which was destined from the very beginning by the gods for mortals and what pertains to them. In our poem it has the thoroughly Christian meaning of decrees that emanate from God (v. †842, 1573, 2469) and once we find God characterized as He who ruleth the fates se be gesceapu healdeÖ (v. 2827), in which latter case the reminiscence of the old meaning seems strongest. metodsceaft = fati decretum: occurs only once (v. 1743) and then in the meaning of death. Here as in Beowulf there is no suggestion of the polytheism which is so clearly marked in the Heliand”. - We find several times the name of the venerable Norn, Wyrd, to designate fate (v. 2355,2389, 2570,2777). But in no case in the Genesis does it evince such a strong feeling of personality as in certain ones in the Heliand and in other Anglosaxon poems. It is a cold abstraction which reminds us of heathendom through the name alone. Still further removed from its original meaning is its use v. 996, 1399 where it may be translated event, fact. - 1) De diluvio mundi, v. 566. 2) Andreas und Elene, p. XXXI. 3) Vilmar, p. 9. 7 Satan tells his thanes that if he formerly gave any one of them princely treasures, while they were all still in heaven, this thane could never at a fitter time repay his gifts than if he now had the power to fly in a feather-garment, to move in a cloud, to the place where Adam and Eve stand on earth’s kingdom v. †417 paethe mid feöerhoman fleogan meahte windan on wolcne, paer geworht stondaÖ Adam and Eve on eorörice. Eve also, after she has received the false light from the devil's emissary, tells Adam that she sees God's angelshovering about Him with feather-garments v. †669 geseo ic him his enzlas ymbe hweorfan mid feöerhaman. Each of these passages contains a feature borrowed from the heathen mythology. The author of the interpolation B trans- fers to the devil's messenger and God's angels the feather-gar- ment that belonged to the Waelcyrigean, Weland and Freyja. The mind of the newly - converted Anglosaxon could better comprehend these figures of the new religion when they were clothed with the dignity and characteristics of the old gods. When the poet of the above-mentioned interpolation makes the messenger of the devil put on and fasten with clasps a helmet that renders him invisible V. †444 haeleöhelm on heafod asette and pone full hearde Zeband, Spenn mid SpanZum, M as he is about to ascend to paradise, in order to deceive Adam and Eve, he seems to me to be indebted for the conception to the heathen mythology, which as we know, attributed to elves and dwarfs caps and garments which made them invis- ible and which they often made use of when they wished to deceive mortals . It is an interesting fact that the same kind of helmet is ascribed to the devil in the Heliand (v. 5454 Cott) and in the Whale (v. 45). Sarah is twice addressed as woman of elfin beauty mag ael/scieno (v. 1827, 2730). This is a direct allusion to the heathen belief in elves. We know that the light-colored elves in con- 1) Cf Grimm, Mythologie I. p. 382 ff. 8 tradistinction tó the black ones were thought to possess bril- liant beauty which was brighter than the sun. Hence to say that a woman was as fair as an elf was to attribute to her the acme of womanly beauty 1. II. Christianity. We get a view of how this people of Germanic origin lived and moved and thought when we contemplate the super- natural and invisible but none the less essential personages and localities of the Christian religion as they appear mirrored in the AnglosaXon poetry. These personages – and here I refer to God, angels and devils – become Teutonic heroes with all the virtues and vices of the same and heaven and hell show well-marked traces of the old Anglosaxon way of thinking before the introduction of Christianity. As the poets draw the Christian religion as well as all that belongs to it within the horizon that bounds their own life, it becomes to them and their hearers a real religion – a Germanic religion – to which they can devote themselves body and soul, in- asmuch as they can feel that it is thoroughly their own. No enumeration of the Teutonic antiquities in any of these poems would be complete without taking this element into considera- tion – an element which is as I shall show especially impor- tant and interesting in our poem. A. G0d. No poem could be richer in synonyms to express the idea of the Deity than is the Genesis. What ten Brink? says of the poet of Genesis A, “Sein wortschatz ist nirgend reicher als wo es sich darum handelt, den begriff der gott- heit zu umschreiben," applies to the author of Genesis B quite as well. I shall not attempt to enumerate them all, as many are thoroughly Christian and drawn directly from Christian 1) Cf Grimm, Mythologie I. p. 371. 2) Geschichte der englischen Litteratur I. p. 55. 9 sources, and hence do not come within the scope of my essay. AS in other Anglosaxon poems, God appears reigning over heaven and earth with the dignity of a mighty king, clothed in all the attributes that were accustomed to inspire reverence and respect in the popular mind. No other quality of an Anglosaxon king could cause a more profound feeling of re- spect among his subjects or strike greater terror into the hearts of his foes than his might. Accordingly we find God character- ized as the essence of power maezna sped (v. 3), mighty God mihtig god (v. †341 f., †403, †524, †814), almighty God oellmihlig Zod (v. †311, †544, †844, †849, 887, 1509), and the same attri- bute is often combined with other synonyms for god. That God is almighty is thoroughly Christian but it is by no means so strongly emphasized in the Bible as in our Genesis. He is a lord drihten (v. 26, 81, 105, etc.), of hosts neroda (v. †255, 1362, 2380), of peoples drihtna (v. †638), of victories sigora (v. 1036), the celebrated lord se maera drihten (v. †299). Finally He is a victorious lord sizedrihten (v. †523, †778). This word drihten has been often discussed. Although it is used exceedingly often in the Genesis as a name for God, it is only twice applied to an earthly king (v. 2225, 2282), which is thoroughly in accordance with the usage in the Heliand and in the other Anglosaxon poems with the exception of Beowulf, in which it is not infrequently used in reference to human rulers. God is a master frea (v. 79, 132, 943, etc.), of the angels engla (v. 157, 1711, 2836, 2860), of the heavens heofona (v. 1404); owning master agendfrea (v. 2141) of heavens and earth. He is lord and master freadrihten (v. 884). frea is applied also to earthly kings, but more rarely. He is a king cyning, of firm mind stiÖ/erhö (v. †241, 1406, 1683), just dom/aest (v. 2376), kind of heart bliöheort (v. 192), of the angels engla (v. 12.10, 1503, 1946, 2794), of all creatures eallwihla (v. 978), of victories sizora (v. 1797), the powerful king se rica cyning (v. 2845 f); a glory-king nuldorcyning (v. 111, 165, 1384), of hosts nereda (v. 2); a great king heahcining (v. 124, 172), of the heavens heofena (v. 50, 1025, 2165); a heavenly king heofoncyning (v. †237, †439, †474, etc.), with the attribute high heah (v. †463); a king of heaven sneglcyning (V. 2658); a true king soÖcyning (v. 1100, 2635, 2894). He is a governor waldend (v. 49, 67, 10 †323, etc.), of victories sizora (v. 126, 1112, 1270, 1365, 1408), of the heavens rodera (v. 1203, 1253, 2404, 2755), the highest governor of heaven se hehsta heo/nes nealdend (v. †260, †300), who is gracious arfaest (v. 2405) and holder of his covenants naerfaest (v. 2585) as well as good god (v. †817, †850); an all-governor ealnwalda (v. †246, †292, †328, etc). He is a ruler Beoden (v. 15, 80, 139, etc.), of angels engla (v. 1888, 2642), that is called illustrious maere (v. 853) and powerful rice (v. 864). He is a chief aldor (v. 20, 1711, 2735), of glory nuldres (v. †639, 1002, 1511, 2573), of heaven snezes (v. 862, 2540, 2807, 2878); a prince brezo (v. 1289), of the angels enzla (v. 181, 976, 1008, 2583, 2764); a lord hearra (v. †263, †294, †301, etc.), hlaford (v. 2313). As king it is His duty to guard His realm and His subjects; He is accordingly a guardian neard of the skies rodera (v. 1, 169, 2119), of the heavenly kingdom heofenrices (v. 1363, 1484, 1744, 2073), with which last expression heofon- nweard (v. 120) is parallel, of victories sigora (v. 1770), of glory nouldres (v. 941), of mankind moncynnes (v. 2757, 2895); a people's keeper and ruler folces hyrde and healdend (v. 2314 f.); and as a helmet protects the head, so He protects his subjects from harm; He is the helmet helm of all creatures eallnyihta (v. 113, 1290) and of angels engla (v. 2751), just as He is the head of all exalted creatures heafod ealra heahgesceafta (v. 4). As a chief dispenses treasures among his thanes, God is a dis- penser of life lifes brytta (v. 122, 129). He is able to present His subjects with every good thing Feofan mid Foda Zehnpilcum (v. †546). Furthermore He is a mild father bilnoit faeder (v. 856) and gracious friend hold /reond (v. 2313) to those that honor and obey Him. It seems best at this point by way of retrospect to Sum up the general characteristics of God, as we shall thus get the broad outlines of the picture of the ideal Anglosaxon king, in which guise God appeared to the poets mind's eye. As we have seen above, He is often mentioned as God of victories and He is twice called sizedrihten. While it is very probable that He has this feature from Woden, who was the dispenser of victory (cf. v. 2808), it is thoroughly in harmony with the Anglosaxon view that a king must be victorious. No quality was of greater import. To be victorious He must be mighty. 11 Thoroughly Teutonic is it that He is widely known and cele- brated. Many passages in this old poetry show what stress the chiefs laid upon fame. God is just to all but benign milde (v. 2510) and gracious hold (v. 1202, 2367) towards those that diligently serve Him as thanes with loyal mind beznian burh holdne hyze (v. †585 f), to all of whom He is dear leof (v. 79 f.) and who in turn are called dear to God leof Zode (v. 1773, 2737) and strive after His favor hyldo as something of price- less value. Many places in the Genesis describe how He like an Anglosaxon prince heaps honors and gifts by no means sparingly nalles hneanolice (v. 1809) upon His subjects. But He has also the faults into which a strong man is likely to fall; His whole being changes when His fearful wrath is stirred up; He becomes a God of terror and revenges Himself cruelly on His adversaries. He seems to have quite lost control of Himself when like an enraged giant He seizes His enemies in His powerful embrace and crushes them (v. 60 ff). B. AngelS. We are introduced to the angels as they appeared before the rebellion in heaven. They are called the children of glory wuldres bearn (v. 11) and are pictured like the faithful fol- lowers of an earthly king. They are the hosts nerod (v. †386), breatas (v. 13), whose chieftain is God, and Eve who sees them by means of the false light lent her by the devil's emissary describes them to Adam as the most joyous of hosts wereda nynsumast (v. †671) and the greatest of all folks ealra folca maest (v. †670). They are thanes begnas (v. 80), of glory wuldres (v. 1574, 2266, 2568), of the Creator metodes (v. 2907), glorious thanes brym/aeste begnas (v. 15), who showed their loyalty by the delight they took in singing the praises of their lord (v. 15 ff) and by acting according to his will (v. †321). Besides these glimpses of the angelic hosts as they appear in their common life in heaven – a life which I shall fully discuss when I attempt to gather all in our poem that helps to give us the Anglosaxon conception of heaven – we are introduced to the angels individually in one of their principal roles – the one in which they acted as ambassadors of God, to deliver His messages to man. But although we meet in- 12 dividuals in this role, the qualities ascribed to them are by no means individual but are to be attributed to the whole body of angels as well. We find as designations of these heavenly ambassadors ar (v. †682, 2424, 2456, 2910), boda (v. †510, †533, †558, †656, † 664, †680), spellboda (v. 2494), aerendsecg (v. †658), aerendraca (v. 2434). The messenger of the devil calls himself a vassal Zingra (v. †515) of God, and Adam uses the same word in regard to the angels (v. †546). Faithful minister of peace faele /reoÖoscealc is the term applied to the angel who spoke to Hagar (v. 2301) and to the two angels that saved Lot from the destruction of Sodom (v. 2497). The latter are also called heroes haeleôas (v. 2458). To the might of God I have already called attention. It is one of the characteristics of the angels also that they are mighty and strong (cf. v. 949 f., 2423 f., 2493 ff). They have two other qualities in common with God in that they are good god (v. †657) and merciful arfaºst (v. 2525). Besides they are beau- tiful sciene (v. †656, cf. v. 36, 71) and noble acÖele (v. 2434). C. Heaven. Heaven is the kingdom in which God is ruler. It is a country land (v. †392) and that it lies high above the earth is often emphasized. Besides the constant use of heah in con- nection with it, mention is made of the heights of the king- dom of heaven heofenrices hehôe (v. †321) – an expression that occurs not infrequently in other poems – held by the angels who performed God's will. The emissary of the devil and Adam both use the preposition up when speaking in the garden of Eden of the location of God (v. †497, †544). That it was conceived as situated at a great distance from paradise, which is located on the earth, we may conclude from the devil's messenger telling Eve he had come a long way and giving the distance as an excuse why God did not come in person to make known His will. When Lucifer rebelled against God he wished to possess a home and high seat in the northern part of the kingdom of heaven v. 32 he on norödaele ham and heahsetl heofena rices aZan Wolde, 13 while in the interpolation B it is said that his mind impelled him to begin to work west and north in heaven, to prepare buildings (v. †275f). As to the first case cited commentators seem generally agreed that the prophets of the Old Testament are the source of this idea of the north as the home of the awful, the sad and the bad. This may well be the case, but it is at least thoroughly consonant with the Teutonic conception of the north. More than one allusion in the Edda and else- where prove that it was the heathen as well as the Christian view and numerous old customs handed down from the heathen times as mentioned by Grimm 1 show how deeply rooted it was in the Germanic mind. God's seat is in the east (v. †555) or in the south-east according to Eve (v. †667). It is striking that the heathen turned their faces to the east when they called upon Odin.? Thoroughly Germanic is it that heaven is the hereditary home eôel (v. 63) of the angels as well as of glory wuldres (v. 83). To the Teutonic mind with its strong attachment to home the greatest punishment God could inflict on the rebel angels was to deprive them of the home that was theirs by right of inheritance as it were. Heaven is spoken of as the splendid creation seo maere gesceaft (v. 93) and is celebrated because of its goodly courts zodlice zeardas (v. †740). It is called a glorious abode, ample and endowed with brightness nouldorfaestan nic, sid and snºezl- torht (v. 27f). Numerous are the allusions to the dwellings of the angels there; they are lofty buildings heahgetimbro (v. †739), of which the rebel angels lost a great number, glorious abodes nouldorgesteald (v. 64), native settlements eôelsta- Öolas (v. 94), mansions endowed with brightness, high in the heavens snegeltorhtan seld heah on heofenum (V. 95, 97), res- idences that widely stood, rich in the fullness of glory, flourish- ing with gifts, in God's kingdom, bright and fruitful V. 86 setl wuldorspedum welig wide stodan Zifum Zrowende on Zodes rice beorht and geblaedfaest, 1) Deutsche Rechtsalterthümer, p. 808 f. 2) Grimm, Mythologie III. p. 22. 14 heavenly seats heofenstolas (v. 8), seats in the skies rodorstolas (v. †749). The messenger of the devil says he knows the high gates of the heavens heah heofona Zehlidu (v. †584), for the Anglosaxon conception of which we need only compare the illustrations to the so-called Caedmon poems. Most interesting of all to us is what seems to be an un- mistakable allusion to the conception of heaven as a mead- hall in which we must picture to ourselves – and I do not think we shall go too far in this – the seats of the angels grouped around the high seat of God – a conception which is complemented by numerous allusions elsewhere in Anglo- saxon poetry. God sits above all the others on the holy seat on bam halzan stol (v. †260), which the devil's ambassador promises Eve she shall see (v. †566). Lucifer was cast from the high seat of bam hean stole (v. †300) on which he had sat through God's favor. . Whether this high seat of him whom God delighted to honor before all the other angels was higher than those of the others is not expressly stated, but it is naturally to be supposed that it was. Lucifer himself speaks of it as my strong seat minne stronglican stol (v. †366). But in spite of the way in which he was honored he was not satisfied; he wished to make him a stronger seat higher in the heavens strenzlicran stol heahran on heofonum (v. †273 f.), a goodlier seat higher in heaven Zodlecran stol hearran on heofne (v. †281 f). The devil's messenger in trying to deceive Adam tells him that only a short time before he had sat by God (v. †499). Ps With these pictures, especially with the last, harmonizes the life of the angels in heaven. They live in very much the same relation to the Lord of hosts as the faithful vassals of a Teutonic chieftain to their master. The hosts of angels had joy and delight gleam and dream (v. 12) before the face of their chief. This word dream which occurs also in two other places in regard to the joys of heaven (v. 56, †257) has been discussed by Grimm? Who refers it to the jubilum aulae, that ecstatic state of half-drunkenness in which the comrades 1) Archaeologia XXIV. Plate LVIII. 2) Andreas und Elene, p. XXXVII. 15 Sat together in peaceful circle, told stories and drank. Here they might give free vent to their feelings of noisy mirth. The rebel angels are deprived of this pleasure so dear to the Teuton's heart that he has transferred it to his conception of heaven. After they were bereft of the dream (v. 56) and cast out of heaven, they might not any longer loudly laugh Me Borfton hlude hlihhan (v. 73), an expression that seems to me to refer directly to the unrestrained joy of the dream. For I cannot believe that the latter word as applied to heaven had sunk into a cold abstraction. – But to take up the thread of my discourse. Much stress is laid on the happiness the glorious thanes (v. 15) enjoyed in the presence of God, these subjects who sought to rear nothing else in the heavens save right and truth (v. 20 f). So strong is the em- phasis of the idea of their happiness that they are designated as the possessors of delight dreamhaebbende (v. 81). But the climax of bliss is expressed when we are told that they lived ever in peace with their lord (v. 19 f.) who feels the same love for them as exists between kinsmen siblufan (v. 24). After the rebel angels had been expelled from heaven there was friendship sibb (v. 78) as firm as before, fair peaceful customs faeyre freoÖobeanwas (v. 79), the master dear to all, the lord to his thanes (v. 79 f). In spite of the love of these old Teutons for war and the readiness with which they unsheathed their swords and plunged into battle, they looked forward with the keenest delight to and prized nothing higher than this peace in the bosom of the family after the battle-toil should be ended. It is a beautiful thought that the idea of peace was so thoroughly identical with the relation existing among kinsmen that one and the same word sib expressed relation- ship as well as peace. In this region of light leohtes (v. 86, †392, †394, †401, †508) hover about God their king the angels (v. †669 f.) for whom under His protection heaven is an asylum hleo (v. 102) where the joy of music snwegles Zamen (v. †675) is heard. They enjoy victory and power sizor and geneald (v. 55), authority and dignity dom and duzeôe (v. 56), bright glory torhtne tir (v. 58) as well as every kind of good gift. The wealth myela with which heaven teems is often mentioned (v. †422, †431, †668), 16 wide-spread wealth nidbrad mela (v. †643) and God is described by Eve as with wealth encircled nelan benunden (v. †668). D. Satan and his Companions. From the Old Testament and other Christian sources the Anglosaxon poets borrowed two principal characteristics of Lucifer – his beauty and his pride. But the Lucifer who appears to us in the Genesis is a figure of flesh and blood – every inch an Anglosaxon prince. While im heaven he whom God had made so powerful, so mighty in his mind's thought (v. †252 f), held sway over much and was highest after God Himself and stood in much the same relation to the kingdom of heaven as the brother or son of a mighty Teutonic king might have done to the latter's earthly kingdom. He was the guardian of the angels engla neard (v. 22), God's angel Zodes engyl (v. †262, †293, †349), the angel se engel (v. †272, †328) who was crowned with glory and honor, a proof that he had that most precious of all possessions – the favor of his lord. He was the most beautiful of the angels, the fairest in heaven and beloved of his master, dear to his lord - v. †338 waes enzla scynost, hwitost on heofne and his hearran leof, drihtne dyre. As a vassal he had received a reward lean (v. †258) in the light from his liege lord and he speaks of the place high in heaven with which his lord had invested him as a fief (v. †358). But Lucifer was in turn a liege lord and had his Vassals while he was still in heaven. Like an Anglosaxon chief he dispensed princely treasures beodenmaÖmas (v. †409) to his thanes. & , This state of concord was not destined to last always. Lucifer's pride and ambition caused him to wax insolent. God had trusted the ten angel-tribes, which He had placed so hap- pily, that they would perform His service his giongorscipe fulgan 1) If we follow Grein's suggestion and read laenes instead of leanes, we must construe the word as the fief which he had received in the light from his liege lord. 17 (v. †249) and work His will (v. †250). But Lucifer stirred up a rebellion among them. Instead of being thankful to God for the many benefits He had heaped upon him, he might not find in his mind that he would serve his lord in vassalage Zeonzerdome beonian (v. †267 f. cf v. †264) and he asked him- self why he should serve for God's favor aefter his hyldo beonian (v. †282), that precious boon that he did not know how to appreciate; why he should bow to Him in such vassalage buzan him snilces geonZordomes (v. †283). It did not seem to him right that he should fawn upon God for any good (v. †289 ff.) and he was resolved to be no longer His follower Zinzra (v. †277, †291). He had no need of a master since he himself could perform just as many wonders, but he wished to set up a kingdom of his own, to rule raedan (v. †289) over it as would befit an Anglosaxon king. He thought he had a greater power and force of adherents (v. †269 ff.) than God. The contest of Lucifer with God is delineated like a war between an Anglosaxon king and a powerful vassal who had revolted from him. The whole narration bristles with terms of war. Lucifer is described as thirsting for strife niôes of- Byrsted (v. 32). He began to raise war against God noin upa- hebban (v. †259. cf. v. 77, 84, †296, †303, †323, †346); he raised himself against his master, sought hostile speech, boastful words towards him v. †263 ahof hine wiÖ his hearran, Sohte hetespraece, Zylpword OnZean. Called by the new name of Satan after the fall from heaven he is king in hell, without this pride having in the least diminished, se ofermoda cyning (v. †338), the highest se hehsta (v. †344). God Himself destined that he should take charge of the infernal home (v. †345 f., +348f). Like an Anglosaxon prince he expects his thanes begnas (v. †409, †414) to requite through their services the gifts of princely treasures they have received from him in heaven, and he promises reward for ever lean toTndre (v. †435f) and a seat by his royal self (v. †438) to the follower that will Successfully perform his commission. On the whole the character of Satan is one that we can admire. He is proud but he has many noble qualities and 2 - 18 he is in no wise mean or contemptible. He is sensitive to the galling chains that fetter him as chief of the rebels, but his “sorrow's crown of sorrow is remembering happier things." He cannot endure the thought that Adam who is made of clay shall possess the seat in heaven that he himself has occupied (v. †364 ff). It cuts him to the quick that the hated race of men is destined to obtain the power for the loss of which he cannot suppress his vexation. He can softly rest in his fetters, if Adam and Eve lose the kingdom (v. †433 f). «- Attention has already been called to the interesting parallel that exists between Loki and Satan, as the latter appears in general in Anglosaxon poetry and in certain poems in partic- ular. I have gone carefully through the Edda for points of re- semblance with the Satan of the Genesis. Lucifer is like Loki in being exceedingly beautiful. Both have lived in heaven on intimate terms with God or with the gods of the Old Norse mythology. Loki was united by blood-brotherhood with Opinn. But both fling away the divine favor and are cast out of heaven. Satan is bound with iron bands in hell, while Loki is bound in a cavern with thongs made of his son Narwi's intestines that turned into irom. But Satam is not sly and deceitful like Loki. He is in every respect as open as he is determined in his hate and his desire for revenge. Of course these characteristics of Satan are all thoroughly Christian, but still the comparison is interesting. w The followers whom Lucifer has won, as we meet them in heaven, stand shoulder to shoulder with him in the contest. They but mirror their chieftain's will and are so closely united through the one idea that animates them all as well as him that their individuality is swallowed up – they appear as One man. Furthermore their actions in the common cause can often not be distinguished from his. They are strong companions strange geneatas (v. †284), Zeferan (v. †306), who with Germanic loyalty will not fail him in the strife aet Bam 1) Since this paragraph was written I have read the interesting ex- cursus of Bugge on the relation between Loki and Lucifer in his “Studien über die Entstehung der nordischen Götter- und Heldensagen”, German by O. Brenner, München, 1889, p. 73 ff. 19 striôe Zesnican (v. †284), stout-hearted heroes haeleÖas heard- mode (v. †285), who have chosen him to be their master to hearran Zecorene (v. †285), just as Teutonic champions were accustomed to flock to the standard of a warlike chief. They are valiant warriors rofe rincas (v. †286) and with such brave adherents folcgesteallan (v. †287. cf. v. †271) one may as Lu- cifer thinks devise counsel and not be afraid to attack the enemy (v. †286f). They are zealous friends frynd georne (v. †287), loyal in their minds holde on hyra hygesceaftum (v. †288). They appear as a host verod (v. 27, 35, †370), as an army here (v. 51, 68), as the greatest of folks folca maest (v. †747), warriors fierce in fight herenosan (v. 85). The savage-minded ones reÖemode (v. 47) thought they might easily get possession of the kingdom. They had great vaunting Zielp micel (v. 25) that they could divide heaven against the Lord through the might of their host nerodes brymme (v. 27). This word zielp as used here and in another place (v. 69) as well as the compound Zylpnoord (v. †264), which has been already mentioned in connection with Lucifer, refers to the speeches in which the hostile Warriors after the fashion of the Germanic heroes of old boast of the great deeds they are going to perform in the combat that is imminent. « But in joining their fortunes to those of the pretender t the heavenly throne, in neglecting the service that they as thanes owed to God begnscipe (v. †326), in being unwilling to serve Him in vassalage on begnscipe beonian (v. †744), and in refusing to bow with their heads to the holy Lord in sub- jection v. †742 hnizan mid heafdum halgum drihtne purh ZeonZordom – a mark of homage that the Vassals of the Germanic kings owed to their liege lords – they broke the commandment on which hung all the law and the prophets as it were of the heathen Teutons, they violated the allegiance they had sworn to their overlord. Many are the designations in our poem that apply to them as faithless knaves and enemies of their rightful master. They repaid God for the beauty and glory nlite and nouldor (v. 36), with which He had honored them, by acting as covenant-breakers werlozan (v. 36). They are false 2* 20 . Ones maene (v. 52), accursed spirits noerige gastas (v. 90), guilty wretches synsceaÖan (v. 55), boastful wretches ZielpsceaÖan (v. 96), God's enemies /eond (v. 57, † 314, †322, †334, †488), just as Lucifer is called se /eond (v. †306), adversaries gesacan (v. 59), andsacan (v. †320), niôerbrecan (v. 64), hostile ones wraÖe (v. 61, 101), a haughty tribe of angels oferhidig cyn enzla (v. 66), a faithless troop naerleas nerod (v. 67), a malignant army laÖnwende here (v. 68), recreant ones forhealdene (v. 102). When it came to the decisive moment they could not make use of their might against the Creator (v. 51 f.) but He deprived them of courage and bereft them of all the good things they had enjoyed. They had been angels (v. †308) up to this time, but now that they as well as their master have lost God's favor hyld (v. †301), hyldo (v. †304), they are cast out of heaven, devoid of victory sizelease (v. †312), and thus suffer the punishment that seemed so terrible to the Anglo- saxon mind – that of becoming exiles nraeccan (v, 39). They are changed into devils deoflu (v. †309) and must inhabit hell. It remains for me to say a few words about the emissary of the devil, the deceiver of Adam and Eve. Before setting out on his journey God's adversary godes andsaca (v. †442), who is prompt in arms fus on fraetnum (v. †443), equips himself like an Anglosaxon warrior, putting on and fastening his helmet. He had a crafty soul /aecne hyge (v. †443), a strong heart hyge strangne (v. †447), was hostilely disposed laÖnwende- mod (v. †448). He changed himself into the form of a worm on myrmes lic (v. †491). "Tis true that the poet of B got this idea from the Bible, but it is an interesting fact that the fancy of the Anglosaxons loved to picture the devils trans- forming themselves into Snakes, as appears from a passage of Salomon and Saturn, that is in Kembles opinion redolent of heathendom! V. 152 Hwilum hie ZewendaÖ on wyrmes lic. He is hostile to God as well as to the human race and hence is called se laÖa (v. †489, †496, †592, †601), se wraÖa (v. †631). He is the reprobate one se forhatena (v. †609), the harmer se sceaÖa (v. †606), se hellsceaÖa (v. †694), laÖ leodsceaÖa (v. 1) Saxons in England I. p. 388 f. 21 917). He is called the devil's dark messenger dyrne deofles boda (v. †490), senraÖa boda (v. †686), se laÖa boda (v. †711), boda bitre zehuzod (v. †725), boda bitresta (v. †763). The word dyrne (cf. dyrne Zebanc v. †532) has been discussed by Vilmar. He thinks it is one of several designations of the devil and his army that are borrowed from the old legendary poetry and that it refers to hidden, hurtful powers and arts, magic activity. This meaning chimes in very well with the manner in which in the Genesis the messenger deceives our first parents. We know what an important role magic played in the infancy of the Germanic peoples. After the ambassador has succeeded in his task he rejoices that he has won the favor hyldo (v. †726) of his master hearran (v. †726, †764) and per- formed his will (v. †727). E. HeIl. Hell is an exile home noraeclic ham (v. 37), a place of exile nraecston (v. 90), that God created for the punishment of the rebel angels. It is placed beneath heaven and the earth (v. †308, †311, †343, †415, †762), at a great distance from each (v. 68, †690). It excites lamentations heafas (v. 38) through its hard punishments hearde niôas (v. 38. cf. v. †775), the confining punishment bone nearnwan niÖ (v. †697). It is a house of torture noitehus (v. 39) deep deop (v. 40) and in contra- distinction to the dreamas of heaven joyless dreama leas (v. 40). Cf. Crist v. 1628 dreamleas hus. It is surrounded with eternal night, filled with torment, filled throughout with fire and intense cold, with reek and red flame M V. 42 sinnihte beseald, susle geinnod, zeondfolen fyre and faercyle, rece and reade lege. The broad flames ba bradan ligas (v. † 763) and the swart mists ba sneartan mistas (v. †391) divide the kingdom between them. It is a desolate dwelling radleashof (v. 44) through- out which God commanded dread of torment witebrogan (v. 45) to increase. Hell is an enclosed place or prison where af- fliction is suffered hearmloca (v. 91), an abyss of hard hell- 1) p. 6 f. 22 punishment grund heardes hellenwiles (v. †302 f. cf. v. †346, †349), bas grimman grundas (v. †407), with which the expression the deep dens ba deopan dalo (v. †305, †421) is to be compared. The color attributed to hell is the one that was most hated by the Anglosaxons, it is often called the black hell seo snearte hel (v. †312, †345, †529, †761, †792), and the journey of the rebel angels and of transgressors to this region of darkness is called a swart journey sneart siÖ (v. 72, †733). Compared with heaven hell is a worse light noyrse leoht (v. †310), an- other land, void of light and full of fame, great peril of fire v. †332 oöer land: Paet waes leohtes leas and waes liges full, fyres faer micel, a dark land bystre land (v. †737), the swartest of lands in fire landa sneartost on fyre (v. †487), where the greatest of all perils ealra frecna maeste (v. †488) is to people for a long while, restraint hellgebning (v. †696) and ills unnumbered hynÖa unrim (v. †776). Satan says he never saw a more hateful region laÖran landscipe (v. †376) where the hot flame does not languish. He speaks of it as this narrow place bes aenzar stede (v. †356), that compares so unfavorably with his former place in heaven. It is a bed of corpses niobed (v. †343), an expression that reminds us forcibly of the Nástr9nd, the strand of corpses, of Old Norse mythology. Adam asks Eve whether she does not see the swart hell greedy and ravenous ba sneartan helle zraedige and gifre (v. †792 f) which she though standing in paradise can hear roar grimman (v. †793) like a wild beast. This agrees fully with the Anglosaxon conception of hell as a monstrous beast whose mouth was the entrance to the place of punishment, as we see from the illustrations to the so-called Caedmon poems. To go from the general characteristics of hell itself more into the particulars of the punishment of the apostate angels there – the wretched ones werize (v. 74) tarried in misery on n.race seomodon (V. 71 f.), dwelt in hell-torments helltrezum nwunedon (v. 73f) and became acquainted with woe, pain and sorrow nean, sar and sorge (v. 74 f.), suffered torment susl (V. 1) Archaeologia XXIV. Plates LV, LXII. 23 75), decked with darkness bystrum bebeahte (v. 76), a hard retribution bearl aºflerlean (v. 76) for fighting against their lord. They have there at evening immeasurably long – each of all the fiends – renewed fire; then comes at dawn the east wind, frost excessively cold, always fire or dart (= piercing cold): they must have some hard torment H v. †313 baer haebbaöheo on aefyn ungemet lange ealra feonda Zehwilc fyr edneowe; ponne cymÖ on uhtan easterne wind, forst fyrnum cald, symble fyr oööe Zar: sum heard Zeswinc habban sceoldon. After the rebellion and fall, the angels remained in heaven, the other fiends lay in the fire lagon ba oÖre fynd on bam fyre (v. †322), they suffer punishment, burning fierce heat in the midst of hell, fire and broad flames, so also the bitter reeks, steam and darkness v. †323 wite poliaÖ, hatne heaÖowelm helle to middes, brand and bradeligas, swilce eac pa biteran recas, - prosm and pystro. They had great punishment, were fallen then to the bottom of the fire into the hot hell H v. †329 haefdon wite micel, waeron pa befeallene fyre to botme on pa hatan hell. Cf. v. †361 f. Satan says, But we now suffer chastisement in hell; that is darkness and heat, grim, bottomless v. †389 - Ac poliaÖ we nu prea on helle: Paet syndon Pystro and haeto Zrimme grundlease. They suffer the greatest of all punishments ealra nita maste (v. †393), countless punishments nita unrim (v. †335), breaneorc (v. †737), torment morôer (v. †342, †755), the greatest of all torments ealra morÖra maest (v. †297), evils hearmas (v. †368, †736, †759), enmity laÖ (v. †760), fast bondage faestne clom (v. †408). Satan as beginner and leader of the rebellion is much more severely punished in hell than his comrades. In addition to the sorrow and chagrin that oppress him and to the heat of the vast deal of fire above and below (v. †374 f.), he is 24 heavily bound – a punishment that seemed especially igno- minious to the freedom - loving Anglosaxon. The poet takes pleasure in giving us a detailed description of Satan's misery, making him set forth his own unenviable situation (v. †371–85). Around him lie iron bands irenbendas (v. †371), the cord of chain racentan sal (v. †372. cf. v. †434) presses him, so that he is powerless. So hard bonds of hell clommas (v. †373) have grasped him firmly. The clasping of rings hringa gespong (v. †377), hringa gespon (v. †762) – a feature borrowed from the old Germanic custom of putting rings around the bodies of criminals – the cruel chain sliôhearda sal (v. +378) has impeded him in his course, taken from him his power of going; his feet are bound, his hands manacled; the ways of the hell- doors are forfeited, so that he can in no way get out of these limb-bonds lioÖobendum (v. †382). About him lie large, hot, forged gratings Zrindlas (v. †384) of hard iron, with which God has fastened him by the neck. Guest, English Rhythms II. 40, note 1, says of the word grindel, “As far as we can judge from the drawing which accompanies the description, the grindel was a kind of heavy iron grating, which rather encumbered the prisoner by its weight, than fixed him in its grasp.” Satan's messenger goes to him where he lies bound with cords simon gesaeled (v. †765) in hell.? It sounds rather singular when under such infernal circumstances Satan prom- ises a seat by himself (v. †438) and recompense of what they may gain of advantages in this fire (v. †435 ff) to the thane who will successfully perform his errand. t Looking back upon the characteristics of hell which I have striven to unite as far as possible, we are most struck with the peculiar way in which the fancy of the Anglosaxon fills hell with fire and at the same time with terrible cold. It is a union of his own conception with the teachings of Christianity in regard to hell. The fire the Anglosaxon has from the new faith. Sandras * has called attention to Greg- ory's picture of hell as a place full of a kind of fire that 1) Quoted in Bosworth-Toller under zrindel. Cf. Grein’s Sprachschatz. 2) For Satan bound see Archaeologia XXIV. Plate LV and following. 3) De Carminibus Anglo-Saxonicis Caedmoni adjudicatis disquisitio, Parisiis, 1859, p. 51. 25 burns without giving light. But the bitter cold, the frost, the darkness and swart mists were those of the Anglosaxon's northern home – the biting east wind was that from whose blasts he himself had suffered – which he had transferred to the cheerless realm of the goddess Hel of the old heathen mythology. This conception of the infernal regions was too deeply rooted in the Anglosaxon mind to be eradicated by Christianity and could only be blended with the Christian idea – an amalgamation as interesting as it is peculiar. F. Paradise. » The garden of Eden which is called neorana nanz (v. 171, 208, 854, etc.), ninve neoracna nang (v. 217), is pictured in a way that was most likely to charm the Anglosaxon mind. It stood good and ready for guests, filled with gifts, with continual benefits V. 209 stod Zod and Zastlic Zifena Zefylled fremum forÖweardum. It is the hereditary home of life lifes eôel (v. 1576), the pleasant home of pleasures and of joys liÖsa and noynna hiht- ful ham (v. 945 f.), the original seat frumstol (v. 963) of our first parents. Mention is made of the sublime life, glorious in prosperity baet maere lif duzeÖum deore (v. 950 f). Adam and Eve are encircled with wealth mid welan benunden (v. †420. cf. v. †431), so long as they live there, and enjoy prosperous days blaeddagas (v. 200), every favor gefean ealle (v. 875), abun- dant blessings duzeÖa genoge (v. 888), growing gifts Fronenda Zifa (v. 890), benefits ara (v. 953). - The description of paradise in the Genesis shows in every feature the Teutonic love of nature and the effect is heightened through the contrast offered by the meager outlines to be found in the Vulgate. The Genesis seems furthermore to be indebted for none of these features to the poem of Avitus. The trees mentioned in the Vulgate become under the magic touch of the poets a green wood Zrene weald (v. †841. cf. v. †839), a grove bearo (v. 902), holt (v. †840) that affords shelter. It is characteristic that paradise is situated near the sea. Adam says he would willingly cast himself into the watery depths if he could thus appease God's anger (v. †830 ff). The poet 26 of the interpolation B seems to have transferred a feature of his own northern clime to the picture when he lets Adam express his fear, after he and Eve have eaten of the forbidden fruit, that they may suffer in their nakedness from the winds from every direction, from oppressive hail-showers and frost that is intensely cold v. †808 cymeÖ haezles scur heofone getenge, faere Öforst on ZemanZ, se byÖfyrnum ceald. III. Nature. At the time when our poem was composed the Anglo- saxons were as a race still in their childhood and lived still so near to the great heart of nature that they could hear its every throb. The passionate love for mother nature and her manifestations that filled the hearts of the Teutonic peoples has left many traces in the Genesis as well as in other poems. Numerous are the personifications of the elemental agencies – a proof that Christianity had not been able to entirely eradicate all remembrances of the old nature-worship from the Anglosaxon mind. – In the Germanic life so much of which was spent in the open air, the heavens and their phenomena must of course play no unimportant part. These phenomena fixed the time of the principal acts of the political and religous life. The heavens are called the lofty firmament heahrodor (v. 151), uproder (v. 99), the delightful heavenly structure hyhtlicheofontimber (v. 146). The expression under roderas feng (v. 98) has its explanation in the idea of the all-embracing heaven. The vault of heaven is the roof of nations folca hro/ (v. 153), the roof adorned with holy stars hyrsted hrof halZum tunzlum (v. 956). The descendants of Noah wished to rear a tower to the stars of heaven to rodortunglum (v. 1667). Into what a poetical thought are the few words in the Vulgate (Gen. XV. 5), Suspice 1) Grimm, Mythologie II. p. 583. 27 caelum, et numera stellas, si potes, spoken by God to Abraham in reference to his descendants, expanded in our poem. We find, Behold the heavens; number its ornaments, the stars of the sky that now dispense their glorious beauty far and wide, shine brightly over the broad ocean! V. 2189 Sceawa heofon! hyrste gerim rodores tunZel, pa nu rume heora wuldorfaestne wlite wide daelaÖ ofer brad brymu beorhte scinan! The sun is this bright sun beos beorhte sunne (v. †811) that glitters blicÖ from the heavens. The Anglosaxon poets take especial delight in describing sunrise and sunset. After the sun, the peace-candle of nations, had just risen V. 2538 ba sunne up folca friöcandel furöum eode, God sent sulphur and fire upon the wicked cities. The two angels who are invited by Lot to accept his hospitality reply that they intend to await by the street the time when the Creator shall again let the sun go up in the morning V. 2437 siÖöan sunne eft forö to morgen metod up forlaet. The poets are very fond of letting the sun rise over the sea. Abraham intending to offer up Isaac in obedience to God's command, hurried on the way shown him by the heavenly King, until glory-bright the beginning of the third day rose up over the deep water v. 2874 oö paet wuldortorht daezes priddan up ofer deop waeter ord araemde. Then – after the waters had been separated from the waters – came the splendid third morning Swiftly journeying over the earth V. 154 ba com ofer foldan fus siöian maere mergen pridda. The approach of night is also very poetically described. The evening splendor departed; afterwards came the night, following the day, covered the water-streams, their mass, with the darkness of this life, the seas and wide lands 28 V. 2447 forö gewat aefenscima: pa com aefter niht on last daege, laZustreamas wreah prym mid pystro pisses lifes, Saes and sid land. In discussing the Anglosaxon conceptions of heaven and hell we have seen how this people loved the light and hated the darkness. We find the contrast between light and darkness powerfully drawn in the description of the creation, where the scanty account in the Vulgate furnishes the idea for a poetic picture that shows great strength as well as beauty. I give those details of the picture that have most interest for us. There had not as yet anything come into being here save hiding shadow heolstersceado (v. 103) but this wide earth bes nida zrund (v. 104) stood deep and dim, strange to the Lord, idle and useless. The firm-minded King beheld the place void of joys ba stone dreama lease (v. 107 f.), saw the dark clouds deorc gesnweorc (v. 108) lower swart in eternal night sinnihte sneart (v. 109) under the skies, gloomy and waste nonn and neste (v. 110). The earth – after its creation – was not as yet green, the grass; the ocean swart in eternal night covered it far and wide, the dark waves V. 116 Folde waes pa Zyt Zraes unzrene: ZarsecZ peahte sweart synnihte side and wide, wonne waeZas. The Creator commanded light to come forth over the wide earth (v. 121 ff). Holy light came over the waste (v. 124 f). He separated the light – the beauteous bright creation wlite- beorhte gescea/t (v. 131) – from the darkness, the shadow from the splendor sceade niÖ sciman (v. 128). The first day saw the gloomy swart shadows disappear over the wide earth V. 133 daeZ aeresta geseah deorc Sceado sweart swiÖrian Zeond sidne Zrund, «. The Lord created after the bright splendor scirum sciman (v. 137) of day the first evening; on its heels pressed brang (v. 139) the gloomy darkness bystre Zenip (v. 139) of night. Then came the second day, light after darkness V. 143 ba com oöer daez leoht aefter peostrum. 29 The earth as well as the heavens with their stars, sun and moon, had its charms for the Anglosaxon. It is the broad earth brad eorôe (v. 907), the wide earth wideorôe (v. 1350), this spacious land bis rume land (v. 114), and the same epithets are often applied to those portions of the earth that form the immediate background of the scene. The earth is green grene (v. 1018, 1454, 1561, 1921) – the color that was so enchanting to Germanic eyes – all-green aelzrene (v. 197, 1517), bright torht (v. 1788). In the world are broad green regions v. †510 brade synd on worulde Zrene Zeardas. The green fields Zrene nonzas (v. 1657), the fair region faeger /olde (v. 1658), the wide fertile plains side saelnonzas (v. 1293), are adorned zenlo (v. 1789) with fruits splendid in beauty, yearly-bright gifts nlilebeorhtum naestmum, Zeartorhlum Zifum (v. 1560 f). The fruits in their abundance waestma blaed (v. 207) are looked upon as delights hroÖor (v. 1017) for the human 1'2,GG. The poet cannot resist the temptation to add to the land- scape features which the Vulgate does not mention at all and which he does not seem to have got from any other source. The dove that was last sent out from the ark found green groves Zrene bearnyas (v. 1480) and groves are ascribed to the region of Sodom and Gomorrah, which became ashes and embers amid the ruin of these ill-starred cities (v. 2552 f). A hilly region forms the background of more than one picture in our poem. The scanty allusions of the Vulgate to mountains are multiplied at every opportunity, and the high downs hea duna (v. 2594, 2877) and steep hills steap hleoôo (v. 1459), hills steep as walls neallsteapan hleoÖu (v. 1803), mountain- heights beorhhleoÖu (v. 2159), which we see looming up before us, are those which were familiar to the Anglosaxon in his own beloved home. I will sum up the features of the region through which Abraham passed when on his way to offer up Isaac. In the Vulgate the only allusion to the landscape is contained in the words of the Lord (Gen. XXVII. 2) offeres eum (Isaac) in holocaustum super unum montium quem monstra- vero tibi. How different is it in the poetic Genesis! He hastened on the ways over the desert negas ofer westen (v. Z0 2874) until he saw the high down hea dune (v. 2877), sleape dune (v. 2853, 2896), towering up hlifzan (v. 2877). He and Isaac continued to wander through the wealds nadan ofer nealdas (v. 2886) until they reached and climbed the steep down and stood upon the roof of the high land on hrofe hean landes (v. 2898), the ring of the high land hrincz baes hean landes (v. 2854), which looked out upon the sea. It is eminently characteristic that Hagar in the desert expresses to the angel her fear of perishing through hunger or wolf (v. 2276f). The wolf is not mentioned in the Vulgate but the poet transfers to the desert the wolf that howled around his own mark. The fons of the Vulgate (Gen. II. 6) that watered the earth in its infancy becomes in the Genesis the running water lazo yrnende (v. 211), the well-brook noylleburne (v. 212) that pleasantly washed the genial land, just as the green and fruit- ful region by Jordan, which Lot went out to see, was refreshed by the waters waetrum neaht (v. 1922), washed by the liquid streams lazostreamum leoht (v. 1923). Four noble river-streams eastreamas aeôele (v. 216) held their onward-course from paradise. These were all parted from one beautifully bright water naere molitebeorhtum (v. 220). Of these four rivers the Pison is de- scribed as widely encompassing a tract of country with its bright streams beorhtum streamum (v. 223), while the Tigris is spoken of as a stream of abundant flood ea inflede (v. 232). But it is in the description of the sea that the Anglo- saxon poets feel themselves most thoroughly in their element, The English literature is said to contain more sea-poetry than any other literature in the world, which proves that the love of the sea and of all that pertains to it, which was so strongly felt by the Anglosaxons and bequeathed by them as a precious inheritance to their descendants, has come down to us without abating one whit under the influence of the march of ages. While reading the Genesis we have the roar of the sea con- stantly in our ears and the odor of its brine in our nostrils. It is called the ocean Zarsecz (v. 117) to whose waves nae zum (v. 119), yÖum (v. 166), that were wan wonne (v. 119) before the creation of light, God set their proper course (v. 166f). It is the sea sae (v. †830, 2209), while allusion is made to seas saes (v. 958, 2451); holm (v. 120, 161, 1515), holmas (v. 146), Z1 that stood wide, in one assembled, when the water lazo (v. 163) was separated from the land. It is the waters naeter (v. 158), the wide water sid naeter (v. 100), the salt water seall naeter (v. 198), the rough waters hreoh naeter (v. 1325), the deep water deop naeter (v. 2875), as well as one of the three waters that encircle lofty cities of stone with their streams streamum (v. 2211f). It is the whale-road hronrad (v. 205) and is called brud brymu (v. 2192) in which designation the idea of the roaring or surging sea seems to be most prominent. Allusion is made to its foamy floods famize flodas (v. 2213) and it is itself called the flood flod (v. 150, 157, 204, †832, 1298), the spacious flood rum flod (v. 167). As compound designations we meet the sea-flood mereflod (v. 145), the watery flood lazo- flod (v. 127), the watery streams lazustreamas (v. 2449), the sea-stream merestream (v. †833), the swart sea-streams snearte saestreamas (v. 1326). Adam would willingly go to the bottom grunde (v. †834) of the sea if he could thus perform God's will. With keen delight the poet makes use of the meager material offered by the Vulgate to sketch a life-like picture of the deluge. This whole scene shows us merely the sea as the poet knew it in its devastating fury, and almost every designation of the deluge might be or is used of the ocean as well. The Lord sent rain from the heavens and also let well-brooks nilleburnan (v. 1373) in abundance throng into the world from every vein, the swart water-streams egorstreamas swearte (v. 1374 f.), ezstream (v. 1415), roar swozan (v. 1375). The seas saes (v. 1375), the foamy deep sea famiZ sae deop (v. 1452 f.), the water-course streamracu (v. 1355), rose over the shore-walls staeÖnweallas (v. 1376), the stream-shore stream- staeÖ (v. 1434), the stream-wall streamneall (v. 1494). Strong and austere was He who held sway over the waters naelrum (v. 1377, 1460, 1538, 1549), the water waetre (v. 1395, 1409), the swart waters sneartum naetrum (v. 1300), the deep waters deopum waetrum (v. 1331), the wide waters sidum waetrum (v. 1445), the high waters heaum waelrum (v. 1451); who covered and overwhelmed the children of wickedness with the dark flood nonnan naege (v. 1379, 1462), laid waste their native lands 1) Cf Grimm, Andreas und Elene, p. XXXIII f. Z2 and dwellings (v. 1379 f). The impersonated sea mere (v. 1381) griped fiercely on the fated folkswide zrap on faeze foc (V. 1381 f.); the persecution was dire, fatally grim naellgrim (v. 1384) to men. The waves yÖa (v. 1309, 1385), the dark Waves nonne yÖa (v. 1430), drove the souls of the infamous Ones from their carcasses (v. 1385 f). The dark death-streams wonne naelstreamas (v. 1301) swallowed up the hosts. The flood /od (v. 1296, 1323, 1386, 1419, 1457, 1544, 1601), the sea-flood mereflod (v. 1341), saeflod (v. 1437), the high-flood heahflod (v. 1442), the well-flood nillflod (v. 1412), the drowning flood drenceflod (v. 1398), rough hreoh (v. 1387) under the heavens, covered all the high mountains over the wide earth Zeond sidne grund (v. 1388, 1429) and lifted up on the sea- water on sund (v. 1388, 1429) the ark from the earth (v. 1388 f). The vessel rode with its freight mid fearme (v. 1394) far under the clouds over the orb of the ocean ofer holmes hrincz (v. 1393), holm (v. 1431). Horrors of the water waetres brozan (v. 1395), naezbrea (v. 1490), might not violently touch it, but it was raised up high in the high air, when God let the water-host eZorhere (v. 1402, 1537), naegbreat (v. 1352), rise in streams streamum (v. 1406, 1459). Finally the water lazo (v. 1413, 1491) which had decked the third home – the earth – with its mass brymme (v. 1492) ebbed swart sneart (v. 1414) under the sky. --- I can conclude this chapter in no better way than by calling attention to the remaining references to sea-life in our poem. As the flood is treated like the ocean and designated by the same terms as the ocean, so the ark is described as if it were an Anglosaxon ship. In the drawings that are found in the so-called Caedmon manuscript the ark is pictured like a ship with oars. We know that the names this folk of sea-farers applied to their ships were almost as rich in variety as the synonyms for the sea. In the Genesis the ark is the only ship mentioned but within a short space it receives a large number of designations. It is a ship scip (v. 1302, 1306, 1391, 1436), a foamy ship famig scip (v. 1417), a house hus (v. 1442), a sea-house merehus (v. 1364), a great sea-house 1) Archeologia XXIV. Plates LXXXVII, LXXXIX, XC. ZZ merehus micel (v. 1303), the greatest of sea-houses geofonhusa maest (v. 1321), a dwelling hof (v. 1345), a high dwelling heah hof (v. 1489), a dwelling most excellent hof seleste (v. 1393), a wave-dwelling yÖhof (v. 1316), an ocean-dwelling sundreced (v. 1335), the greatest of ocean-houses holmaerna maest (v. 1422), a great sea-chest micel merecist (v. 1317), a vessel lid (v. 1332, 1410, 1479), faer (v. 1307, 1323, 1394, 1544), the best vessel /aer selesle (v. 1419), an ark earc (v. 1313, 1333, 1354, 1357, 1366, 1389, 1403, 1423, 1450, 1461, 1488), a chamber cofa (v. 1464), a wood-fastness noudufaesten (v. 1312), a deal-fastness bell/aesten (v. 1482). Allusion is made to the building-material or to parts of the ark, which are often put for the whole, as the wave-timber naegbel (v. 1358, 1446, 1496), the deck or covering bord, baet earce bord (v. 1403), under earce bord laedan or gestizan (v. 1333, 1357, 1369), earce bordum (v. 1354), the nailed deck naezled bord (v. 1418, 1433), the pitched covering salned bord (v. 1481), the wave-deck waezbord (v. 1340). Further- more we find mention of the roof hrof (v. 1360), the ship's bosom scipes bosm (v. 1306), lides bosm (v. 1332, 1410), and the sea-house's mouth merehuses muÖ (v. 1364) – the door. Noah is the pilot of the ship forÖneard scipes (v. 1436), the chief of mariners flotmonna frea (v. 1475), who proceeds to take his way neg niman (v. 1329) over the sea. His companions as well as he are wave-farers naegliôende (v. 1395, 1432), sea- farers mereliÖende (v. 1407), and like Anglosaxon sailors they all longed for the time when they should have rest resle (v. 1428, 1486) from their sea-journeyings lazosiÖa (v. 1343, 1486), their perilous journeyings frecenra siÖa (v. 1427), their labo- rious journeys ear/oÖsiÖa (v. 1476); when they from durance might step over the nailed deck, over the stream-shore, and from confinement lead out their possessions V. l 433 hwonne hie of nearwe ofer naezled bord ofer streamstaÖe Staeppan mosten and of enge ut aehta laedan. With v. 1434 cf stah ofer streamneall (v. 1494). 34 IV. The King and his Subjects. Besides the real kings mentioned in that part of the Vul- gate which corresponds to the Anglosaxon Genesis we find in the latter the patriarchs also from Adam to Abraham character- ized like Germanic princes. Among the designations for them we find king cyning (v. 1851, 2671), people's king beodcyning (v. 1869, 1965), folk-king folccyning (v. 1974, 2074, 2753), war- like king guÖcyning (v. 2123), world-king noruldcyning (v. 2335); prince leod (v. 2163, 2835), brezo (v. 1866), frumzar (v. 1183, 2116, 2614), frumzara (v. 1169, 1334, 1708, etc.), /ruma (v. 1633), leod/ruma (v. 1246, 2332), prince of warriors f/rdrinca /ruma (v. 2104), prince of men zumena baldor (v. 2693); chief aldor (v. 1578, 1960, 1980, 2124), of the people nerodes (v. 1231, 1643), of men zumena (v. 1863); master frea (v. 1230, 2695, 2736, etc.), of the people leoda (v. 2098), folk-master folcfrea (v. 1852); lord hlaford (v. 2749), hearra (v. †654, †678), drihten (v. 2225), lord of men mandrihten (v. 2243), lord and master freadrihten (v. 2729); ruler beoden (v. 2144, 2627, 2673, 2708); governor waldend (v. 2293, 2634), of heroes haeleöa (v. 2139). The king is an earl eorl (v. 1182, 1228, 1646, etc.), an atheling aeôeling (v. 1706, 1853, 2636, etc.), and allusion is often made to his noble blood (v. 1182, 1590, 1736, etc). The ties that bind the king and his subjects to each other are of the strongest kind. To look out for their interests and welfare is his first duty to which he devotes his whole heart. He is the director nisa (v. 1157) of the people folces (v. 2666) in their civil capacity as well as of the front of the marshaled host ordes (v. 2004), the chief director of the athelings or nobles aeôelinga adornºisa (v. 1237), deÖelum heafodnyisa (v. 1619). He is the supreme judge aldordema (v. 1156). Cush for instance is described as pronouncing judgments to his tribe V. 1624 Se maZoraeswa maezöe sinre domas Saegde. In the troubled times in which our poem was composed the principal thing demanded of an Anglosaxon prince was that he should be a valiant and successful general and we find this feature fully as strongly emphasized in the case of Z5 the princes of the Genesis. The prince is here too a folk- leader folctoza (v. 1961), a leader raesna of the people leoda (v. 1656), folces (v. 1669), leode (v. 2075), a leader of men magoraesna (v. 1624), an assailant raesbora (v. 1811) of the hostile host. With reference to his duty to protect his people and his realm he is called the guardian hyrde of his near relations heafodmaga (v. 1200), of his inheritance yrfes (v. 1067, 1545, 2197), of the kingdom rices (v. 2334), of the treasure sinces (v. 2101); the preserver se healdend (v. 2161); the ward mweard (v. 1157) of the folk folces (v. 2666), of rings beaza (v. 2782), the princely ward brezoneard (v. 2333); the helm of the athelings aeôelinga helm (v. 1858, 2145, 2656, 2721). As the king is the friend moine (v. 1194, 2816) of his people, so he is the joy of the young men haegstealdra nynn (v. 1862). We can imagine what joy the youthful warriors must have ex- perienced in associating with and emulating the worthy example of a chieftain who as Tacitus informs us could not at the risk of incurring ignominy allow himself to be surpassed in valor by any of his followers. As a reward for past services and an incentive to acts of bravery in the future the Teutonic princes were accustomed to divide out gifts among their followers. The rulers Whom we meet in the Genesis do like- wise and derive one of their numerous designations from this custom. The prince is a dispenser brytta of treasure sinces (v. 1857, 2727), of gold zoldes (v. 1997, 2867), one who deals out ornaments fraetna (v. 2829). Jared dispensed gold to men V. 11 81 5eared Zumum gold brittade. Mathuselah divided with his kinsmen, the son after the son, with his brothers the athelings' treasure V. 1069 Mathusal magum daelde bearn aefter bearne broÖrum sinum aeôelinga Zestreon. Afterwards – after Japhet's death – Gomer dealt his father's household wealth to his dear friends and relations V. 1610 5eomor siÖÖan faeder flettgesteald freondum daelde Swaesum and Zesibbum. «. 1) Germania, Cap. XIV. 3* 36 Cush was chief director of the nobles, dispenser of desires and of worldly goods to his brothers, of household treasures after his father V. 1619 Chus waes aeôelum heafodwisa, wilna brytta and worulddugeda broÖrum sinum, botlzestreona faeder on laste. Not one word of all this about the distribution of treasure appears in the Vulgate to break the monotony of the bare genealogies which are found there. It is an addition in the Germanic spirit – that spirit which pcrvades the whole poem. It is an addition of the same kind when after Abraham's victory Melchizedek comes with gifts mid lacum (v. 2103) to greet him honorably arlice (v. 2105), whereas the Vulgate merely says he brought forth panem et vinum (Gen. XIV. 18). The venerable Germania tells us with what joy the Germanic princes received gifts from neighboring races. Many are the good qualities which a folk-king must pos- sess. He must be wise snotor (v. 1543, 1732), snytra Zemyndiz (v. 2463), Zlean (v. 2428, 2657), Zleanſferhô (v. 1152, 2446), hize- /rod (v. 1953), nishydiz (v. 1816, 1823, 2053, etc.), bancolmod (v. 1705); ready at any and every moment to devise counsel raed onzitan (v. 2460); firm of purpose raedfaest (v. 1498), on raede faest (v. 2645); steadfast in mind faesthydiz (v. 1347); just dom/aest (v. 1287); mindful of honorara Zemyndiz (v. 1899, 2163); covenant-keeping naerfaest (v. 1819, 1897, 2026, etc.); Valiant from (v. 1961), rof (v. 2334), hyzerof (v. 1550, 1709), ellenrof (v. 1119, 1782, 1844, etc.), valiant in deeds daedrof (v. 2173, 2589). If he had these qualities he was dear leof to his kinsmen freomagum (v. 1183) as well as to all his subjects and nothing stood in the way of his becoming most mighty /ore- meahtig (v. 1669) and winning the celebrity that was so dear to the heart of the Germanic hero. He became renowned maere (v. 2102, 2144, 2708, etc.), widely renowned widmaere (v. 1630). Of course he must be rich rice (v. 2673) in order to be able to dispense so many costly gifts. - The subjects that stand nearest to the king are the mighty 1) Cap. XV. 37 athelings aeôelingas (v. 1237, 1858, 2145, etc.) and the earls eorlas (v. 1826, 1994, 2099, etc). They constitute the chief nobility aldorduguÖe (v. 2081) that is most closely associated with the king in battle. The counselors sprecan (v. 2667) whom Abimelech summons in his terror and perplexity after the Lord has appeared to him in his sleep are earls. The word sprecan seems to occur only here in the Anglosaxon poetry and is used as the equivalent of the usual term noitan. The situation is similar when King HroÖgar takes counsel with his mitan as to the means of getting rid of the fatal visits of the unwelcome guest Grendel (Beowulf v. 171 ff). Devoted body and soul to their king are his thanes begnas (v. 1851, 1869, 2627, etc). As a matter of course their principal service to their lord is to stand by him in the thickest of the fight, but besides this they must be ready to perform for him ser- vices of less import which give them less opportunity of winning glory. Pharaoh bids his thanes bring Abraham honor- ably arlice (v. 1870) and in safety away from his tribe of people and Abimelech lusting after Sarah sends his thanes with orders to fetch her (v. 2627f). The vassals of the king are his companions on warlike expeditions gesiÖÖas (v. 2067), /yrdzesteallas (v. 1999), folk-companions /olczesiÖas (v. 2134) So cheerfully do they perform this duty that they are called willing companions nillgesiÖÖas (v. 2003). We find mention of Pharaoh's ombihtscealcas (v. 1870), a word which is here used as a synonym for begnas, and of ombihlas (v. 2879) and am- byhlsecg (v. †582), whose functions are not clearly defined, but the words seem to be used in the general sense of servant without the least tincture of ignominy. His subjects are dear leof (v. 1656, 1998) to the prince. They as well as he must be valiant ro/e (v. 1910, 2049). They must prove themselves worthy of the peace, the favors /reoôo nyrde, ara (v. 1347 f) which they enjoy from him. They must be loyal to their lord beodenholde (v. 2042) and serve him gratefully to bance gebenian (v. †506). That Ham neglects to cover his father's nakedness is conceived as an act of dis- loyalty on the part of the subject towards his prince. To him of noble birth (Noah), when he had need of honor, Ham would not manifest any loyalty and favor Z8 V. 159() him cynezodum Cham ne wolde, pa him waes are pearf, aenize cyÖan hyldo and treowa. - The relation that exists between liege lord and vassal is well illustrated in the speech of Abimelech to Abraham (v. 2806–30). He begs the Hebrew chief to give him a pledge that he will be to him a faithful friend in requital of the benefits V. 2819 wesan faele freond fremena to leane which he has conferred upon him for his (Abraham's) advan- tage to du zuÖum Zedon (v. 2820) since he came from afar in a destitute condition /easceaft (v. 2821) and as an exile; to re- pay him with loyalty mid hyldo zyldan (v. 2823) therefor that he was not sparing to him of land and favors landes and lissa (v. 2824). Before this he had asked Abraham to be a faith- ful friend to him and his people and had promised him wealth feoh (v. 2725) and Abraham had done as his chief commanded him, had received friendship at his master's behest, love and favors lufum and lissum (v. 2737). Blessed is the man who possesses friends in abundance /reondsped (v. 2330)! Pitiable is the condition of the king of Sodom after the battle, when he is deprived of earls eorlum bedroren (v. 2099), bereft of warriors secgum befylled (v. 2124), destitute of friends freonda feascea/t (v. 2100). It is also Abraham's misfortune to be at times destitute of friends (v. 2479, 2626, 2699) and to have to dwell among unknown friends minum uncuÖum (v. 1847, 2698), solitary among strangers feasceaft mid fremdum (v. 2836). We have an excellent example of Germanic loyalty in the scene in which Aner, Mamre and Eshcol take part. They are willing allies nillgelboftan (v. 2026) of Abraham. After Lot had been captured and led away into bondage by the hostile army, Abraham told the tale of woe to his friends; the covenant-keeping hero asked them for aid, said that grief was to him in mind, the bitterest of Sorrows, that his brother's son was suffering servitude; begged the warriors valiant in battle, to devise counsel for this, that his near relative might be rescued, the soldier with his bride. At the deliberation the three brothers healed very quickly his heart-sorrow with bold words, the men renowned for their might, and gave Abraham the solemn promise that they would Wreak his anger Z9 with him on the hostile ones or fall on the field of battle (v. 2024–38). Loyalty was to the Teutonic mind the cardinal virtue as disloyalty was the blackest crime. These people could not have comprehended how Adam and Eve could be guilty of such a gross violation of their oath of fealty as it were and break the express command of God. Accordingly the poet of the interpolation B, in which the fall of the first pair is treated, felt himself compelled to introduce a new motive to which Sievers was the first to call attention. As the poet of the Heliand explains Peter's denial by remarking that he who was destined for the highest position in the army as well as in the home of his Lord must himself experience how agree- able it is to be forgiven, in order that he might readily for- give others?, so the poet of this interpolation lets Adam and Eve break God's commandment in the belief that they are performing with loyal mind burh holdne hyge (v. †708) and obedience a new command of God brought by the messenger, a command that superseded the former one. In each case we have a new motive but that in our poem is much more striking and is furthermore totally at variance with the Biblical account. V. Kinship and Home-Life, Manners and CUStOmS. Kinship with the duties and obligations it brings with it is a not unimportant element in the Genesis. This is just what we should expect as we know what an important role it played not only in the private but also in the political and military life of the Germanic peoples. We find the ties of blood strongly emphasized in the poem in places where the Vulgate offers either no occasion at all or at most barely a hint. I will begin with a striking example. The words of 1) Der Heliand und die angelsächsische Genesis, p. 22. 2) Vilmar, p. 59. 40 Abraham to Lot in reference to the strife between their herds- men as they appear in the Vulgate (Gen. XIII. 8) are, Ne quaeso sit iurgium inter me et te, et inter pastores meos, et pastores tuos: fratres enim sumus. In the Genesis we find, I am thy father's brother by kindred birth sibzebyrdum, thou my brother's son; between us injuries shall not wax, strife increase. God forbid! But we are relatives; to us shall not be common aught else save quite well lasting love (v. 1900–6)! The poet wishes to make Cain's punishment appear most dreadful to those of his Anglosaxon countrymen who are to become acquainted with his poem, so he lets God make Cain leave the bosom of his family, go as a friendless exile nine- leas nrecca (v. 1051) far away from his mother and relatives (v. 1038 f., 1047 ff.), as well as from his paternal habitations faedergeardum feor (v. 1053), hateful to his kinsmen and friends nwinemagum laÖ (v. 1021). Some of the words denoting kinship are eminently expressive. The intimacy and closeness of the relationship is exemplified by such words as body's kin lices maege (v. 1833, 2683), devoted brothers willzebroôor (v. 971), devoted sisters willzesnyeostor (v. 2607), while other terms have reference to the duty that kinship imposes upon one of offering shelter or help to one's relations, as hleomaez (v. 1007, 1556, 1582, 1595) and hyldemaez (v. 1094, 2032), and still others to the necessary union of friendship with kinship as ninemagas (v. 1021, 2625) and maeznwine (v. 1661). Finally the words cneo- magas (v. 1057, 1733, 1778) and hea/odmazas (v. 1200, 1605) contain a reminiscence of the old Germanic custom of using terms belonging to parts of the human body to designatede- grees of relationship!. We find the right of primogeniture emphasized at every opportunity. The son inherits not only nobility of blood but also nobility of mind and character from his parents aeÖelo from yldrum (v. 1716, 2772). A comely freolic (v. 1108, 1189, 2217) figure he grows and thrives before the loving eyes of his parents for a comfort to frofre (v. 1108, 2217) to them. He is the staff of the family eôulstaef (v. 1118, 2223), the ward of the inheritance yrfeneard (v. 1727, 2230). How much stress 1) Cf. Grimm, Deutsche Rechtsalterthümer, p. 468 ff. 41 the freedom-loving people of the Anglosaxons laid upon free and noble birth is shown by such expressions as freo bearn (v. 1642), freobearn (v. 2182), cynebearn (v. 1704). According to Dietrich V. 2746 ne meahton freone peowe heora breZoweardas bearnum azan has reference to the old custom of bringing the newly-born child to the father in order that he may take it on his knees. A beautiful tribute is paid to the stability of the Ger- manic marriage-bond through the word sinhinwan (v. †778, †789, 958) which means members of a household who are united for all time – a married pair. The forms of address used by the wife towards the husband as my friend nine min (v. †824), my good lord herra se goda (v. †678), my dear lord min snaes frea (v. 2783) seem to be a token of the affection existing between them. The Germanic reverence for women shows itself very plainly in the way in which the female characters especially Eve are drawn. That these peoples had a high appreciation for female beauty is indicated by the lavish application of adjectives of this meaning to the women of the Genesis, as comely freolic (v. 184, 884, 895, etc.), noble in appearance drihtlic on nulite (v. 1849 f.), bright beorht (v. 1828), bright in beauty nlitebeorht (v. 1728), lovely leofic (v. 1856), beautiful sciene (v. †700), of beauteous mien wlitesciene (v.+527), of elfin beauty ael/sciene (v. 1827, 2730), beautifully formed sceone gesceapen (v. †549), most beautiful of Women idesa scenost (v. †626, †704, †821), fairest faezrost (v. †457), most beauteous of wives wifa wlitegost (v. †627, †701, †822). The thanes of Pharaoh praised the winsome beauty nynsumne wlite (v. 1855) of Sarah before their lord. Abraham brought a woman, a wife fair and comely to his home, to where he had a dwelling V. 1720 him Abraham idese brohte wif to hame, paer he wic ahte, faeger and freolic. It was the joy and delight he experienced in his posses- sions as well as in the peace and prosperity that crowned his life in the bosom of his family, surrounded by a circle of 1) Zeitschrift für deutsches Alterthum X. p. 337. 42 faithful friends, that made existence seem so beautiful to the Anglosaxon and the separation from this life whether through exile or through death so hard. The Genesis contains more than one expression for dying in which the leading idea is that of departure from the wealth and pleasures that make life so well worth living". Our poets let no opportunity of picturing this happiness pass unimproved. Abraham and Sarah after their marriage enjoyed the world many winters, held their treasure together in peace many years »- V. 1724 Hie pa wintra fela woruld bryttedon, Sinc aetsomne sibbe heoldon Zeara menZeO. It is a characteristic picture of Anglosaxon home-life that all the members of the household drink and give themselves up wholly to the dream, while Abraham and Sarah sit at meat V. 2779 paer hie aet swaesendum saeton butu haligon hize and heora hiwan eall druncon and drymdon. On such occasions the music of the harp was not wanting, by whose sound hlyn (v. 1080) and melodious strains snin- sigende sneg (v. 1081) the poet lingers with evident love. There was one grave national fault into which their love of the dream caused the Anglosaxons to fall – that of drunk- enness. It was so strongly marked in them as a race that even their religious poets attribute it to the characters of their poems or dwell upon it in a way which their sources do not warrant. The Bible heroes appear with this Anglosaxon fault and it sometimes seems as if the poets held them up as warning examples to their own countrymen?. Thus the drunk- enness of Noah in consequence of a banquet is dwelt upon at considerable length in the Genesis (v. 1562 ff.) while it is barely mentioned in the Vulgate. It is curious that God finds Abimelech weary from feasting symbelweriz (v. 2640) and drunk with wine wine druncen (v. 2634), when He approaches him on account of Sarah. In the Vulgate there is no mention what- 1) A complete list of the expressions for dying and killing is to be found in Ziegler, p. 121 ff. 2) Cf. Ebert, Allgemeine Geschichte der Literatur des Mittelalters im Abendlande I. p. 613; III. p. 22. 43 ever of his being drunk. The Sodomites are described as drunk with ale ealogale (v. 2408) – a beverage unknown to the Scriptures but especially popular with the Anglosaxons – and wine-drinking ninzedrinc (v. 2579) is assigned as one of the principal causes of their and the Gomorrhites' fall. This is also an addition of the poet. The guest must also be allowed to have a share in this happy home-life. It is well known how much importance the old Teutons attached to the duties of hospitality. This side of Anglosaxon life too shows itself in the Genesis. Abimelech and his Vassals entertained Abraham honorably arlice gefeorme- don (v. 2685 f.) when the latter came to them as an exile, destitute of friends. When Lot saw the two angels approach- ing, he arose towards them, went to greet the comers kindly, was mindful of what is proper, right and fitting – that is of etiquette – and offered the men entertainment for the night V. 2429 Aras pa metodes peow Zastum tOZeanes, Zretan eode cuman cuÖlice, cynna Zemunde riht and Zerisno and pam rincum bead nihtfeormunge. When they refused he insisted all the more and warmly offered them rest and refreshment and his dwelling's shelter and service v. 2440 him georne bead reste and Zereorda and his recedes hleoW and PeZnunge. « When they finally consented to accept he gave them fair hospitality in the hall giestliÖnysse fagre on flette (v. 2446f). He commands the Sodomites to let his guests have peace, whom he will protect before God against them if he can V. 2471 laetaÖ friÖ agan Zistas mine, Pa ic for Zod wille Zemundbyrdan, Zific mot, for eow. Apart from landed property and its appurtenances the wealth of the heroes of the Genesis consists not only in cattle feoh (v. 1650, 2659, 2719, etc.), ceapas (v. 1747, 1772, 1877, etc.), shining silver glaed seolfor (v. 2719), hnvit seolfor (v. 2731), and red gold read gold (v. 2404), but also, what is more interesting 44 inasmuch as it is a peculiarly Teutonic feature, in ancient treasures aergestreon (v. 2147), ornaments /raelna (v. 2130, 2188, 2829), fretted gold hyrsted zold (v. 2155), twisted gold nunden zold (v. 1931, 2070, 2128) and rings or bracelets beazas (v. 1876, 1930, 1972, 2782). It was expected of the king that he should keep on hand an unfailing store of garments and pieces of armor, of spirally twisted rings made of gold and worn about the head, round the neck, the arms, the Wrists and the ankles as well as on the fingers – a kind of ornamentation that was most popular in Anglosaxon times – in order to reward and encourage his true-hearted companions. The cities of the Bible become in the Genesis fortified towns under the names ceaster (v. 1057, 1674, 2009, etc.), burh (v. 1666, 1975, 2526, etc.), leodburh (v. 2501), faesten (v. 2006, 2528, 2534, etc.), neallfaesten (v. 1058), burhfaesten (v. 1680). The word burhloca (v. 2537) referred originally at least to the bar, bolt, lock or gate, by means of which the fortified place was made secure. That the favorite location for such walled towns was some high hill or commanding rock is clear from such designations as lofty town hea byrig (v. 1821), heahburg (v. 2517), lofty towns of stone steape stanbyrig (v. 2212), wall- steep town neallsteape burg (v. 2402), lofty fastness steap faesten (v. 2521 f). In spite of the fact that the poet mentions the city and tower of Babel as built upon the plain of Shinar in accordance with his Biblical source, so mighty is the influence of the burh of his own country upon his mind that he later calls the city the lofty town seo steape burh (v. 1700) 1. With the firm stone tower stiÖlic stanorr (v. 1700) of Babel he seems to identify the stone wall slaenenne weall (v. 1676, 1691) which he adds to the city in accordance with the view of this city and tower entertained at his time by his people?. That Sodom as well as Gomorrah is called a treasure-city hordburh (v. 2007), a gold-city goldburh (v. 2549), is due to the fact that the treasure of the king which he deals out to his followers is kept there. 1) M. Heyne, Ueber die Lage und Construction der Halle Heorot im angelsächsischen Beowulfliede, Paderborn, 1864, p. 10. 2) Cf. Heyne, Halle Heorot, p. 15, Note 1; p. 35 f. 45 The halls sele (v. 1857, 1881), salo (v. 1881, 2403), so im- portant in the social life of the Anglosaxons are not wanting in our poem. Abraham and Lot built halls for their fortress (v. 1881) and when Abraham and his holy companions had reached the neighborhood of Sodom they saw its halls tower- ing over treasure, its houses over red gold V. 24()3 Zesawon ofer since salo hlifian, reced ofer readum Zolde. It is thoroughly characteristic that Abraham saw in the dis- tance the white horned halls and the high city of the Egyp- tians brightly glitter V. 182() geseah EZypta hornsele hwite and hea byriz beorhte blican. Here rises before our mind's eye the Saxon hall, each of whose gables was ornamented with the half of a stag's antlers. Morley 1 has already called attention to how the poet “describes as from life the preparation for the sacrifice (of Isaac) according to his own people's manner of building up a pile for burning some dead chief upon the high down by the sea". God commanded Abraham to prepare a pile ad gegaer- wan (v. 2855), a fire bael/yr (v. 2856) for his child and then burn with swart flame the body of the beloved one snearlan lige leofes lic forbaernan (v. 2857 f) and in obedience to this behest Abraham began to build the pile, to awaken the fire v. 2901 Onzan pa ad hladan, aeled weccan and raised young Isaac upon the pile on bael ahof (v. 2903) when it stood on fire Ad stod onaeled (v. 2922). As Morley pertinently says, “from a spectacle not unfamiliar to them- selves the sacred poet leads his hearers to a real sense of the scene“. Upon the nations of the north winter and night naturally made a deeper impression than summer and day. They were accordingly accustomed to reckon time according to winters and nights. We find this custom also in the Anglosaxon Genesis, ninter (v. 1121, 1125, 1130, etc.), niht (v. 1349, 1418, 1449, etc.), nihtzerim (v. 1193). We meet furthermore the Ger- 1) English Writers I. 1, p. 316. 46 manic custom Of reckoning according to the semester missere (v. 1168, 1743, 2345) instead of the year. There is but one allusion to international relations in our poem. In reference to the five kings the Vulgate (Gen. XIV. 4) says, Duodecim enim annis servierant Chodorlahomor, et tertio- decimo anno recesserunt ab eo. The Anglosaxon poet ex- presses this in his own way – They for twelve winters be- fore this must needs give tribute and pay taxes to the north- men, till that the peoples would no longer strengthen the chief of the Elamites with the public treasures, but revolted from him V. 1976 pa wintra XII norömonnum aer niede sceoldon Zombon Zieldan and Zafol sellan, oöpaet pa leode leng ne woldon Elamitarna aldor swiÖan folcgestreonum, ac him from Swicon. The words of the Vulgate warrant the poet's adding this about the paying of tribute, but he would hardly have done so un- less he had been familiar with the custom from his own surroundings. The Beowulf gives us an example of how the neighboring nations had to pay tribute Zomban Zyldan (v. 11) to Scyld. But while a Germanic king could exact tribute from subject peoples he could not impose taxes upon his own people. VI. War-Life. Our whole poem breathes the fierce spirit of war. In dis- cussing Satan and his followers I have shown how the de- scription of the rebellion in heaven in particular bristles with war-terms. But it was the battle of the four kings against five and the defeat of the former by Abraham, so dryly and scantily sketched – or rather whose results are merely given – in the Vulgate, that offered the poet the wished- for opportunity of devoting himself wholly for once to the description of that side of Anglosaxon life into which more than all others he threw his whole soul. The delineation is most vivid and we can but feel that the poet is describing what he himself has experienced. 47 After calling attention to the principal terms for warriors and war in the whole poem as well as to the kinds of weapons mentioned I shall strive to give a picture of the war-life proper of the Anglosaxons. I get almost all my material for the latter from this one episode. Besides many of the words already discussed in treating of the king and his subjects, which are also used to designate the warrior, we find for the latter such general terms as haele (v. 1222, 1502, 1740, etc.), haeleÖ (v. 1985, 1992, 2061, etc.), beorn (v. 981, 1119, 1583, etc.), mon (v. 1040, 1586, 1656, etc.), zuma (v. 1174, 1181, 1863, etc.), rinc (v. 1910, 2031, 2049, etc.), secg (v. 2018, 2067, 2124, etc.), ner (v. 183, 234, †713, etc.), as well as several compounds as mazorinc (v. 1714), /yrdrinc (v. 2104), zumrinc (v. 1552) and drihtner (v. 1798, 2150), of which latter fyrdrinc at least is not so colorless. Other designations are much more interesting, as fighters nigend (v. 1411), lance-bear- ing fighters aescberende nigan (v. 2040f), shielded warriors rand- nizan (v. 2828), battle-Smiths nigsmiÖas (v. 2703), war-men here- maeczas (v. 2483), war-wolves herewul/as (v. 2015), battle-wolves hildenufas (v. 2051), shooters sceotend (v. 2062, 2143), defenders of brides and rings nerzend bryda and beaza (v. 1971 f). To go over to the weapons naepen (v. 1527, 2005, 2040, etc.) – the first to be mentioned is the sword snyeord (v. 947, 1575, 1992, 2857, 2865, 2887, 2889, 2905), secg (v. 2001). It is called hrinzmaeled sweord (v. 1992) which refers either to inlaid rings with which the hilt gehilt (v. 2905) was ornamented or perhaps more probably to ring-shaped characters with which it was marked, perhaps by damasking. Beowulf's own sword as well as the one with which he slew Grendel's mother re- ceives the epithet hringmael (Beowulf v. 1521, 1564) and on the hilt of the latter was designated through runic letters burh runstafas (v. 1695) for whom the sword was made. From this custom of marking the swords with runes I am inclined to agree with Ziegler 1 that in the passage from our poem runes are probably meant to whose magic power the strength of the blade was due. The sword with which Abraham girded him- self was gray zraeg (v. 2865) which has reference of course 1) p. 43. 48 to the color of the blade. This same sword is called a bil (v. 2931), a word which referred originally at least to a weapon with a hooked point and a double edge. The value of a sword depended upon its edge ecz (v. 1830, 1993, 2857) and ecg is put for the sword itself (v. 2002). That the warriors Wore their swords in sheaths scaeÖum is clear from V. 1992. Another important weapon were the spears or darts garas (v. 1522, 2019, 2064) which were sharp scearpe (v. 2064), the deadly darts naelzaras (v. 1990), the war-darts zuÖflan (v. 2063), the javelins /rancan (v. 1982). The shaft scea/t which is put for the weapon itself (v. 2062. cf deoreÖsceaftum v. 1984) is made of ash and we find the spear designated as aesc (v. 2108). In addition to the garnished, ornamented armor fraetnwe (v. †443), gearne (v. †657) in general we find the helmet helm mentioned in particular (v. †444, 1989). The emissary of the devil set his helmet on his head, bound it full strongly, braced it with clasps v. †444 haeleöhelm on heafod asette and pone full hearde geband, Spenn mid Spangum. It was probably bound on by means of a piece that went around under the chin. Another important weapon of defense was the shield scyld (v. 2062), the war-board zuÖbord (v. 2693) The shield was strengthened by means of iron around the border rand and rand is put for the shield itself (v. 2049). As the shield was made of linden-wood it was itself designated as the fallow linden fealu lind (v. 2044). Fresh and vigorous are the expressions used in the Gen- esis for war and battle, as hard play heard plega (v. 1989), hard hand-play heard handpleza (v. 2057), shield-press lind- croda (v. 1998), grim battle-meeting Zrim zuÖzemol (v. 2056), war-work orlegnyeorc (v. 2020), war-business orlegceap (v. 1994), spear-strife spereniÖ (v. 2059), brunt of ashen spears aescpracu (v. 2153). What could be more virile than the following descriptions of War-life? Then the hostile armies bent on slaughter marched upon each other – the javelins were loud –; the dark, dewy- feathered fowl sang amid the dart-shafts in expectation of carrion. The heroes bold of mind hastened in powerful bands 49 until they had come together with a folk-host from afar, from south and north, decked with helmets (v. 1982–9). There was hard play, an interchange of deadly darts, a great war-cry, loud noise of battle. The heroes drew with their hands from the sheaths the swords marked with ring-shaped characters, doughty of edge V. 1989 Paer waes heard pleza, waelgara wrixl, wizcyrm micel, hlud hilde sweg. Handum brugdon haeleö of scaeÖum hringmaeled sweord ecZum dihtig. There was fighting easy to be found for the earl who before was not satisfied with war. The northmen were a stumbling- block to the south-folks; the inhabitants of Sodom and of Gomorrah, the dispensers of gold, were deprived of their dear comrades-in-arms at the shield-press. They proceeded from the folk-place to save their lives through flight; slain by the sword the children of men, the voluntary companions, fell in their track, consumed by its edge. The director of the mar- shaled host of the Elamites had battle-victory, held the battle- field. The leavings of the weapons went to seek a fastness (v. 1993–2006). After the warrior who had come safely through the con- flict had informed Abraham of what had happened, the holy man bade his troop of hearth-retainers heorÖnverod take their weapons; he found there eighteen spear-bearing warriors and three hundred also, loyal to their lord, of whom he knew that each might well bear on the expedition the fallow linden (v. 2039–2044). The warriors were valiant, bore their shields stoutly forth on the earth-way. The battle-wolves had marched near to the camp: then he, the wise-minded man, said with words to his leaders frumgaran”, the son of Terah – to him 1) As Hönncher, Anglia VIII. p. 72 f, has already pointed out, the constant representation of the strife as a conflict between the morômen (v. 1977, 1995, 2068, 2158) and suÖmen (v. 2017, 2090) is due to reminis- cences of the political circumstances of his own home which filled the poet’s mind. z» 2) This seems to refer to the three confederates who appear accord- ingly as the primipili of Abraham. Sa. «-- 4 50 was great need – that they should show on two sides grim battle-meeting, hard hand-play to the enemy; said that the holy, eternal Lord might easily lend him success in the spear- strife. Then, as I have heard, under the night-shadows the warriors dared to do battle (v. 2049–2061). There was in the camp the din of shields and shafts, the fall of archers, the whizzing of war-darts; the sharp spears griped unsoftly under the bosoms of the men, and the lives of the foes fell thickly, where the warriors and companions laughing had borne. the booty V. 2061 hlyn wearö on wicum scylda and sceafta, sceotendra fyll, ZuÖflana ZeZrind; Zripon unfaeZre under Sceat Werum Scearpe Zaras, and feonda feorh feollon picce, paer hlihende huöe feredon secZas and ZesiÖÖas. Victory turned away again from the northmen's hostile malice, the spear-glory (esctir (cf. aesca tir v. 2108) of men. Abraham gave war and not twisted gold as a ransom for his brother's son and smote and felled the foes in fight; the ward of the heavenly kingdom griped in his support (v. 2067–2073). God let him widely work with weapons a way forth through the shields randstraele 1 of the enemy. The four armies were in flight, the folk-kings, leaders of the people; on their footsteps stood the joyous hearth-retainers and the warriors lay; they sat on the track who had bereft Sodom and Gomorrah of gold, had robbed them of stewards stizwitum?: the uncle of Lot sternly repaid them for that. Fleeing were the chief nobles of the Elamites, bereft of power, till that they were not far from Damascus (v. 2073–2083). Fully as realistic and masterly are the poet's pictures of the carnage and desolation caused by war. Here too we can feel sure that he describes What he himself has seen. After the arrival of the four kings, the people's native 1) I prefer to adopt for rancstraete this emendation proposed by Dietrich in the Zeitschrift für deutsches Alterthum X. p. 331. 2) This word seems to mean really little more here than warrior- inhabitants. land by Jordan was widely overspread with martial bands, their country with enemies. Many a timid, pale-faced damsel must go trembling into a stranger's embrace. The defenders of brides and rings fell sick with wounds (v. 1967–1972). After the defeat of the kings of Sodom and Gomorrah, the maids journeyed from their sheltering home, the virgins and wiäOws, bereft of friends – they were dragged off into cap- tivity by the invaders (v. 2009–2011). The king of Sodom begs Abraham to let him lead the people's children, the women and the boys, the poor widows, back free into their country, into their wasted dwelling-place; their sons are dead, the folk- companions, except a few, who with him should hold the mark (v. 2130–2135). After the rescue of Lot and the women, they saw far and wide the birds tearing the murderers of the free amid the sword-slaughter (v. 2087–2089), and the same birds are later described as sitting bloody among the mountain-heights, thickly filled with the bodies of the hosts of the people (v. 2158–2160). - The joy that the Anglosaxon felt in the possession of the battle-spoil huÖ (v. 2066, 2113, 2149), hereteam (v. 2121, 2162), breaks through repeatedly in this episode. The foes pillaged the gold, then plundered with their host the treasure-cities of men "Sodom and Gomorrah (v. 2006–8. cf. v. 2077–8) and carried away the people's goods and treasure (v. 2016–7); their cattle a fid ornaments /eoh and fraetna (v. 2130). With exulting layºßhter they bore the spoil (v. 2066). – V I T A. I was born August 20", 1865 near Greenville, Sputh– Carolina, and was brought up in the faith of my fathers – the Protestant. My father was my only teacher until a the age of eighteen I entered Vanderbilt University, Nashville, Tennessee, where I was graduated as Bachelor of Arts ih- the_ spring of 1885. I received the degree of Master of Arts a year later and was fellow and tutor in my alma mater for four years, during which time I pursued a special course in Greek, Latin, English Literature, English Philology, German and French. In the autumn of 1889 I entered the Univer. *r of Leipzig where I have spent six semesters, during which time I have heard the lectures of Professors Wülker, Sievers, Brugmann, Wachsmuth, Lipsius, Ribbeck and Dr. Im- misch. I have also been“ ordentliches Mitglied” of the “ing- lisches Seminar“. Although inclining at first rather to classical philology all my interest has long centred in the Teutonic Languages to which I intend to devote my life. To all the gentlemen named above I owe thanks but I am deeplyör" rate- ful to Professor R. P. Wülker who has aided me iſ evCL- possible way from the beginning to the end of my stay in Germany and to Professor E. Sievers for many valuable sug- gestions in regard to this dissertation. - - Leipzig, September 1892. ChileS CliftOn Ferrell. - „“ «- «r“ S/ g“ f, ... . ? „r"- * * *. ALTENGLISCHE DICHTUNG * DANIEL (BEARBEITETER TEXT) INAUGURAL-DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER DOKTORWÜRDE DER HOHEN PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT s DER RHEINISCHEN FRIEDRICH-WILHELMS-UNIVERSITÄT ZU BONN EINGEREICHT VON WILHELM SCHMIDT AUs KöLN-EHRENFELD HALLE A. S. DRUCK voN EHRHARDT KARRAS 1907 Berichterstatter der fakultät: herr geheimrat prof. dr. Trautmann. Mit genehmigung der hohen philosophischen fakultät wird nur der folgende teil der arbeit als dissertation gedruckt. Die vollständige arbeit, welche auch den “Azarias' umfasst, erscheint, um ein wörterbuch vermehrt, in heft 23 der “Bonner Beiträge zur Anglistik" unter dem titel: Die alt- englischen Dichtungen “Daniel” und “Azarias'. Bearbeiteter Text mit metrischen, sprachlichen und textkritischen Bemerkungen, sowie einem Wörterbuche. Meinen lieben eltern in dankbarkeit EINLEITUNG. Die altenglische handschrift, welche zuerst von Franciscus Junius zu Amsterdam im jahre 1655 herausgegeben wurde und sich jetzt unter der benennung Codex Junius XI in der Bodleiana zu Oxford befindet, enthält auf 229 Seiten vier dichtungen, deren urheberschaft früher dem aus Beda’s Historia Ecclesiastica Gentis Anglorum bekannten hirten Caedmon zu- geschrieben wurde. Diese ansicht ist jetzt allgemein auf- gegeben, nachdem zuerst Ettmüller in seinem Handbuch der deutschen Litteraturgeschichte die Vermutung ausgesprochen hatte, dass die in der handschrift überlieferten dichtungen das Werk mehrerer Verfasser seien und daher Caedmon in ihrer gesamtheit nicht zugeschrieben. Werden könnten.) Das dritte der gedichte, der Daniel, befindet sich auf den seiten 173–212 der handschrift. Es enthält eine paraphrase des biblischen buches Daniel, und zwar bis cap. 5, V. 23. Auf eine selbständige epische einleitung, Welche die geschichte der Israeliten bis auf Daniel behandelt, folgt der hauptteil, der sich an die bibel anlehnt und an der Stelle, W0 der prophet dem könig Belsazar die geheimnisvolle Schrift an der Wand deutet, plötzlich abbricht. Das gedicht ist demnach unvoll- ständig überliefert. Als Vorlage diente dem Verfasser die Vulgata. Hofer (Über die Entstehung des angelsächsischen Gedichtes Daniel, Anglia XII, S. 193) nimmt an, dass nicht die Vulgata, sondern die Septuaginta in irgend einer lateinischen übertragung als quelle benutzt worden sei. Die Vorlage für den lobgesang der drei jünglinge im feurigen ofen ist nach !) Genaueres über die Caedmon-frage, auf die weiter einzugehen hier nicht der ort ist, findet sich bei Wülker, Grundriss zur Geschichte der angelsächsischen Litteratur, Leipzig 1885, S. 114 ff. 6 Steiner (Über die Interpolation im angelsächsischen Gedichte Daniel, Diss, Leipzig 1889, s. 25) wahrscheinlich der lateinische hymnus gewesen, Welcher im Sogenannten Vespasian Psalter überliefert ist. Die verse 280–409 (279–408 nach meiner zählung) sind nach Balg (Der Dichter Caedmon und seine Werke, Diss, Bonn 1882), Hofer (in dem genannten aufsatze) und Steiner (in seiner oben angeführten schrift) als interpolation zu be- trachten. Balg sieht außerdem die verse 422–427 (421–426) als eingeschoben an, eine behauptung, die schon Wülker (Grundriss, S. 130) verwirft, und der auch ich nicht zustimmen kann. Ich bezeichne, wie dies bisher üblich gewesen ist, die interpolierten verse 279–408 als Dan. B, den übrigen teil als Dan. A. Über die interpolation sind folgende ansichten vorgebracht worden. Balg und Steiner halten sie für älter als das übrige gedicht und glauben, dass B nicht von dem dichter des Dan. A, SOndern einem Späteren interpolator ein- gefügt worden sei. Hofer, dem auch Graz (Die Metrik der sog. Caedmonschen Dichtungen, Weimar 1894) beipflichtet, spricht die Vermutung aus, dass der dichter des Daniel einige zeit nach der abfaSSung Von V. 1–279 mit dem Vorhandenen gedichte Dan. B (280–409) bekannt wurde, es selbst seinen Versen hinzufügte und sich dann daran machte, als fortsetzung die erzählung des biblischen buches Daniel zu paraphrasieren. Wir besitzen nun noch ein zweites altenglisches gedicht, welches zum teil (V. 1–75) fast wörtlich mit den versen 279–364 des Daniel übereinstimmt, dagegen von V. 76 an größere abweichungen zeigt. Dieses, der sog. Azarias, besteht aus 191 langzeilen und ist überliefert im Codex Exoniensis, blatt 53 a–55b. Was das Verhältnis des Azarias zum Daniel anbelangt, so stellt Hofer (s. 190) folgende vermutung auf: „Azarias entstand nach dem Daniel und zwar nach der hinein- arbeitung von Dan. B in Dan. A durch einen Verfasser, welcher den Daniel kannte. Derselbe trug jenen teil des Dan. im gedächtnis und schrieb seinen Azarias aus dem gedächtnis nieder; wo ihn dieses verließ, dichtete er selbst entsprechende verse“. Der text des Daniel ist ein recht fehlerhafter. Das gedicht hat verschiedene lücken und vor allem eine ziemlich große anzahl von stellen, die keinen Sinn geben und offenbar 7 falsch überliefert sind; außerdem verstoßen viele verse gegen die regeln der metrik, sodass die annahme nahe liegt, dass die Schreiber oft Worte eingefügt oder weggelassen haben. Die bisherigen ausgaben haben aus diesen gründen sich bemüht, den ursprünglichen Wortlaut Wiederherzustellen; aber manches ist noch immer fehlerhaft und unaufgeklärt geblieben. Seit- dem Wülker diese dichtung im zweiten bande seiner neu- bearbeitung Von Grein's „Bibliothek der angelsächsischen Poesie“ herausgegeben hat, sind Von einer reihe bedeutender gelehrter in verschiedenen zeitschriften besserung vorschläge gemacht worden. Zweck der Vorliegenden arbeit ist es, unter berück- sichtigung der bisher Vorgeschlagenen änderungen den text des Daniel einer kritischen prüfung zu unterziehen und neu herauszugeben, wobei Vor allem die regeln über den alt- englischen Versbau in ausgedehnterem maße, als dies bis jetzt geschehen, zu hilfe genommen. Werden. Meiner ausgabe habe ich Wülker’s text zugrunde gelegt; außerdem sind die an- gestellten handschriften Vergleichungen herangezogen worden. Über die einrichtung der ausgabe seien hier noch einige Worte gesagt. Die überlieferte Schreibung ist nur da geändert worden, wo ein offenbarer schreibfehler vorliegt. Auf ab- weichungen von der handschrift wird durch schrägen druck aufmerksam gemacht. Eigennamen haben große anstaben er- halten. Durch einen untergesetzten punkt sind. Solche mittel- Vocale bezeichnet, deren beseitigung das metrum Verlangt. Worte, welche aus metrischen oder anderen gründen getilgt werden müssen, sind in runde klammern, Solche, die zu ergänzen sind, in eckige eingeschlossen Worden. Zwischen worten, die ich des versmaßes wegen umgestellt habe, steht ein ×. Die allgemein üblichen abkürzungen sind aufgelöst und gerade gedruckt worden. Die unserem „und“ entsprechende conjunction findet sich kein mal ausgeschrieben; es begegnet nur die abkürzung 7. Letztere habe ich, da die schreibung a für westgerm. a Vor n und m überwiegt, durch and wieder- gegeben. Die abkürzung bÖ ist durch boºme aufgelöst, mit ausnahme von einigen stellen, wo das metrum die form bon verlangt. Die länge der Vocale in stammsilben wird durch einen Wagerechten Strich bezeichnet. Auch den auslautenden vocalen einsilbiger Wörter wie sé, bä, 1I u. s. W. habe ich der Z einheitlichkeit wegen durchweg das längezeichen gegeben, obwol das Versmaß über ihre quantität in den meisten fällen nicht entscheidet. Lange Vocale in nebensilben, Wie z. b. in maesséras haben den längestrich erhalten, ebenso formen. Wie swigöde, löciaÖ, blets an, wenn die nebensilben einen ganzen takt füllen. In den eigennamen lässt sich die länge der Vocale oft nicht mit bestimmtheit feststellen, da sie, je nach dem verse, worin sie Vorkommen, zuweilen verschieden behandelt werden; ich habe die längezeichen nach den erfordernissen des verses gesetzt. Zusammengesetzte wörter, wie folc-toga, heofon-beorht, die in den hSS. meist getrennt geschrieben werden, habe ich durch einen bindestrich als wortganze bezeichnet. In den fußnoten führe ich die als falsch angesehenen stellen der überlieferung an und zwar in altenglischen staben. Soweit die betreffende besserung nicht meine eigene ist, gebe ich an, wer dieselbe zuerst vorgeschlagen hat. Erwägens- werte Vermutungen füge ich in schräger Schrift hinzu. Nur zweifelnd vorgebrachte ansichten sind durch ein fragezeichen als solche kenntlich gemacht. In der beurteilung aller fragen der Verslehre stehe ich auf dem boden Trautmann’s, auf dessen abriss in Bonner Beiträge z. Anglistik, heft 17, S. 177 ff., ich VerWeise. LITTERATUR.) 1. Ausgaben. Francis cus Junius, Caedmonis monachi paraphrasis poetica Geneseos ac praecipuarum Sacrae paginae historiarum. Amsterdam 1655. [Jun] B. Thorpe, Caedmon's Metrical Paraphrase of Parts of the Holy Scriptures, in Anglo-Saxon. London 1832. [Th] K.W. Bouterwek, Caedmon's des Angelsachsen biblische Dichtungen. 3 teile. Elberfeld 1847 u. 1850, Gütersloh 1854. [Bou] Chr. Grein, Bibliothek der angelsächsischen Poesie. Band I. Göttingen 1857. [Gr] K. Körner, Einleitung in das Studium des Angelsächsischen. Teil II. Heilbronn 1880 (vers 1–104). [Kö] Th. W. Hunt, Caedmon's Exodus and Daniel, edited from Grein. Boston 1888. Rich. Paul Wülker’s neue bearbeitung von Grein's Bibliothek. Band II, 2. hälfte. Kassel 1894. [W] 2. Handschriftvergleichungen und Besserung vorschläge. Abgesehen von den ausgaben kommen für die textkritik in betracht: Dietrich, Zu Caedmon. Zeitschrift für deutsches Altertum X (1855). [Dietr] Grein, in der Germania X (1865). [Gr2 Sievers, Collationen angelsächsischer Gedichte. Zeitschrift für deutsches Altertum XV (1872). [Siev Sievers, Zur Rhythmik des germ. Alliterationsverses. II. Paul und Braune's Beiträge X (1885). [Siev2] Sievers, Zur Rhythmik des germ. Alliterationsverses. III. Paul und Braune's Beiträge XII (1887). [Siev3] Stoddard, The Caedmon Poems in MS Junius XI. Anglia X (1888). [Stodd] *) Die eckigen klammern enthalten die abkürzungen, mit denen ich auf die betr. werke verweise. «- 10 Hofer, Über die Entstehung des ags. Gedichtes Daniel. Anglia XII (1889). [Hof] Lawrence, On Codex Junius XI. Anglia XII (1889). [Law] Holthausen, in den Indogerm. Forschungen IV (1894). [Holth] Graz, Die Metrik der sog. Caedmonschen Dichtungen. Weimar 1894. [Gz1] Graz, Beiträge zur Textkritik der sog. Caedmonschen Dichtungen. Englische Studien XXI (1895). [Gz2] Holthausen, in der Anglia, Beibl. V, s. 231 ff. (1895). [Holth2] Co sijn, Anglosaxonica II. Paul und Braune's Beiträge XX (1895). [Cos] Napier, Zu Daniel 266–7. Herrig's Archiv, 98. band. (1897). Bradley, Daniel 266–7. Herrig's Archiv, 99. band. (1897). Fulton, Modern Language Notes, Vol. XVI, s. 61–62. (1901). Vorschläge, die mir herr geheimrat prof. Trautmann mitteilte. [Tr 3. Übersetzungen. Eine englische übersetzung findet sich in Thorpe's ausgabe neben dem text; eine deutsche übertragung in prosa gibt Bouter wek in seiner ausgabe; - eine stabreimende übersetzung bietet Grein, Dichtungen der Angel- sachsen. I. band, Göttingen 1857; Körner übersetzt die in seiner ausgabe enthaltenen verse 1–104 neben dem urtext. / 4. Sonstige Schriften. Götzinger, Über die Dichtungen des Angelsachsen Caedmon und deren Verfasser. Diss., Göttingen 1860. Balg, Der Dichter Caedmon und seine Werke. Diss., Bonn 1882. Hofer, Dativ und Instrumental bei Caedmon. Anglia VII (1884). Wülker, Grundriss zur Geschichte der angelsächsischen Litteratur. Leipzig 1885. (s. 114 ff.). Sievers, Zu Codex Junius XI. Paul und Braune's Beiträge X (1885). Steiner, Uber die Interpolation im angelsächsischen Gedichte „Daniel“. Diss, Leipzig 1889. Hofer, Uber die Entstehung des angelsächsischen Gedichtes Daniel. Anglia XII. (1889). Späth, Syntax des Verbums in dem angelsächsischen Gedichte Daniel. Diss, Leipzig 1893. Graz, Die Metrik der sog. Caedmonschen Dichtungen. Weimar 1894 (s. 40 ff.). Gefraegn ic Hebrëos ëadge lifgean HS. S. 173 in Hierusalem, gold-hord däElan, Cyning-dÖm habban, SWä him gecynde Waes, siÖÖan purh metodes maegen On Moyses hand 5 WearÖ WIg gifen, Wigena maenie0, and hIe of Egyptum Utäföron maegene micle: paet WaeS mÖdig Cyn, penden hIe py rIce räEdan mÖston, burgum wëoldon; waes him beorht wela, 10 penden paet folc mid him hiera faeder wäere healdan woldon. Waes him hyrde göd heofon-rIces Weard, hälig drihten, wuldres waldend, së Öäm werude geaf möd and mihte, metod al-Wihta, 15 paet hIe oft fela folca feore gesceÖdon heriges hëapum, (pära) pe him hold né Waes, oö paet hIe Wlenco anwÖd aet WIn-pege dëofol-däEdum, druncne geÖÖhtas: pä hIe SE-craeftas äne forleton, 20 met0des maegen-Scipe, SWä nÖ man SCyle his gästes lufan wiÖ gode däElan. Pä geseah ic pä gedriht in gedWolan hweOrfan, Isrähela Cyn unriht dÖn, wommas Wyrcean; Paet WaeS We0rc g0de. 25 Oft hë pãm lëodum läre sende, heofon-rIceS Weard, hälige gäStaS, 9 wealdan? Tr 15 ferde (ws. fyrde) statt fëore? Tr 16 helmum: Tr 22 beze dpaht: Th » w 12 pä /bé päm werude wIs-döm budon. HIe père Snytro SÖÖ gelyfdon lytle hwIle, oö paet hie langung besWäc 30 eorÖan drëamas ëces räedes, paet hIe aet STÖestan sylfe forleton drihtnes dÖmas, curon dëOfles Craeft. Dä WearÖ rëÖe-möd rIces Öë0den, unhold pëodum, päm pë Sehte geaf: 35 Wisôe him :: aetfremde Öä Öé On fruman Er Ö0n 174 WäEron man-Cynnes met0de dyrust, - dugoða dyrust, drihtne le0fost: here-paeÖ ſtähte/ tÖ päère hëan byrig eOrlum el-Öë0digum On ëÖel-land, 40 päer Sälem stÖd, searWUm äfaestnod, weallum geweorÖ0d: tÖ Paes Wigan föron, Caldëa cyn, tÖ ceastre forÖ, päer Isräela Hehta wäEron bewrigene mid we0rcum; tÖ päm paet werod geför, 45 maegen-prèat maere, män-bealWes geOrn. Awehte pone wael-nIÖ wera aldor-frea, BabilOnes brego On his burh-Stede, NabochodonOSSOr purh nIÖ-hete, paet hë sëcan Ongan Sefan gehygdum, 50 hU hë Isräelum EaÖOst meahte purh gromra gang guman OÖpringan. Dä × gesamnöde SÜÖan and norôan Wael-hrëow werod; ëode West faran herige häEÖen-cyning tÖ päere hëan byrig. 55 Isräela / bä/ EÖel-weardas lucan lIf-Welan, penden hIe lët metOd. pä ic ëÖan gefraegn eald-fèonda cyn WIn-burh wera; (pä) Wigan ne gelyfdon, berëafodon pä receda Wuld0r readan golde, 60 since and Seolfre Salomönes templ, 29 we oder nue: Th 34 beoden: Tr 35 hi aev ppywaöe: Tr 37 dugoôa démend? Cos 38 heſepoö: Tr | [ ] Cos; /ywde/? Tr 41 puCgan: Siev2 52 Eeſamnode ba 53 7: Tr 54 haëöen- cynunga: Tr 55 [ ] Tr; derselbe fragt: oder bonne Isräela? 56 lupan; lucon: Hof 57 eac: Gr1 13 65 70 75 80 85 90 95 gestrudan gestrëona under stän-hlidum, Swilc eall swä pä eOrlaS ägan SCeOldOn, oÖ paet hie burga gehwone àbrocen haefdon, pära pé päm folce tÖ friôe stÖdon. GehlÖdon him tÖ hÜÖe hord-Wearda gestrëOn, feo and freo-Sigl, Swilc päEr funden Waes, and på mid päm Äehtum eft STÖêdon and geläeddon Eac On langne SIÖ Isräela cyn On East-WegaS tÖ BabilOnia beorna :: unrIm, 175 under hand haeleÖ häEÖenum dëman. NabochodonOSSOr him On myd dyde Isräela bearn otor ealle lufen wäEpna läfe tÖ WeOrc-peOWum. Onsende pä SInra Pegna worn paes werudes West tÖ feran, paet him pära leoda land gehêolde, EÖne EÖel aefter Ebrëum. :: Het Ponne secan sIne gerefan 176 ge0nd Isräela earme läfe, hWilc päère geogoÖe gleaWost WäEre bebodes × bÖca, pe päEr brungen Waes: Wolde, paet pä cnihtas Craeft le0rnêdon, Paet him Snytro on Sefan Secgan mihte, nales Öy pê (he) paet mÖste oööe gemunan Wolde, Paet he pära gifena, gode panCÖde, pe him päEr tÖ duguÖe drihten scyrede. Dä hie päEr fundon bry frea-glëaWe, aeÖele cnihtas and SE-faeste, ginge and göde in god-S&ede: än WaeS Annanias, ÖÖer AzariaS, Pridda Misael, metode gecorene. Pä pry CÖmon tÖ pë0dne foran, hearde, (and) hige-pancle, päEr sehäEÖena Saet Cyning, COrÖres ge0rn, in Caldea byrig. 61 hluöum: Tr 66 pea 7 pp.eoſ: Tr 76 peſ: Th 77 1eode: Gr1 79 pa: Tr 82 boca bebodeſ; bocěra bebodes? Tr 84 Settan statt secgan? Tr 88 co: Cos 90 spěde statt 8äde? Tr 14 Pä hTe päm wlancan WIS-dÖm sceoldon weras Ebrêa, wordum cyôon, hige-craeft hëane purh hälig mÖd. Dä së beorn bebead, BabilOne weard, 100 SWIÖ-möd cyning Sinum pegnum, pé pä frum-gäraS befe0rnöde, paet päm gengum Prym gäd nE WÄBre Wiste në WäEde in Woruld-life. :: Pä brème × waes Babilöne weard, 177 105 mäère and mödig Ofer middan-geard, egesful yldum: nÖ hë Se fremede, ac in ofer-hygde ÄeghWaes lifde. Dä päm folc-tOgan On frum-släEpe, siÖÖan tÖ reste gehWearf rIce pëoden, 110 cÖm on sefan hWurfan Swefnes wÖma, hü woruld waere Wundrum getêod, ungelIcyldum oÖ ed-Sceafte. Wearö him on släEpe SöÖ gecyöed, paette rIces gehWaes rêÖe sceolde gelimpan, 115 eorÖan drëamas ende WurÖan. :: pä onwÖc wulf-heOrt, SE SEr wIn-gäl swaef, 178 BabilÖne weard. Naes him blIôe hige, ac him sorh ästäh SWefneS WÖma: nÖ he gemunde, paet him mêted Waes. 120 Het pä tÖsomne sInra leoda, pä wiccung-dÖm WIdOst baeron; fraegn pä Öä maenige0, hWaet hine gemäEtte, penden reOrd-berend reste Wunode. WearÖ hë On päm egesan äcol worden, 125 pä he ne wisse word ne angin SWefnes SInes; het him Secgan pëah. Pä him unblTÖe andsWaredon dëofol-WItgan – naes him dÖm gearu tÖ äSecganne SWefen Cyninge –: 96 baet statt bä und vorher komma? Tr 97 cyödon: W; cyőan: Th 101 H: Tr | peope daede: Tr 104 paeſ bpteme; oder bonne waes brème? Tr 106 ytda beapenum 118 ästäh swefnes wÖman? Tr 119 mecod: Dietr 122 hwaet gemätte hine? 125 baet statt bä? Tr 129 ſpepen: Gz 15 130 135 140 145 150 155 160 165 „Hü magon wë swä dygle, drihten, ähicgan on sefan pinne, hü ÖE SWefněde oÖÖe Wyrda gesceaft WIS-dÖm bude, gif pU his äErest në meaht Ör äreccan?“ :: Pä him unblIÖe andswarode, 179 Wulf-heort cyning wItgum sinum: „NäEron gé SWä Eacne ofer ealle men mÖd-gepanceS, SWä gë mé Saegdon and paet gecWäEdon, Paette gë cüÖOn mIne aldor-lege, swä me aefter wearÖ OÖÖe ic furÖor findan sceolde; ni gë mäEtinge mine në CunnOn, pä pe me for werode WIS-dÖm bereô. GE sweltaÖ dëaÖe, nympe ic dÖm Wite SÖÖan Swefnes, paes mIn sefa myndgaÖ!“ Ne meahte pä sëo maenigeo on päm meÖel-Stede purh WItig-dÖm wihte äpencean në ähicgan nä, – hit forhaefed gewearÖ – paette hIe SäEdon swefn cyninge, Wyrda gerynu, OÖ paet Witga, cWÖm, Daniel tÖ dÖme, se waes drihtne gec0ren, Sn0tor and SÖÖ-faest in paet Seld gangan, SE waes ord-fruma earmre läfe, päEre pé päm häEÖenan hyran SceOlde. Him god sealde gife of he0fnum purh hlë0öor-cwyde häliges gästes, paet him engel g0des eall äSaegde, Swa his man-drihten gemäEted WearÖ. :: E)à Eode Daniel, pä daeg lyhte, «- 180 SWefen äreccan SInum frëan, saegde him WIslIce Wereda gesceafte, paette SÖna Ongeat SWIÖ-möd cyning Ord and ende PaeS pë him yWed Waes. Bä haefde Daniel dÖm micelne, bläEd in Babilonia mid bÖcerum, siÖÖan hë gesède Swefen cyninge, Siev2 138 gcpaedon: Jun | 5: Tr; vgl. 148, 161 141 ne Gr1 145 medelſtede: Gz 147 pa: Tr 152 paeſ: Th 159 ſteccan? 165 ſpepen: Gz1 16 170 175 180 185 190 195 200 paet hë SEr for fyrenum onfön në meahte, Babilonie Weard in his brëOst-locan. NÖ hwaeôere paet Daniel gedön mihte, paet hë wolde metodes mihte gelyfan: ac he Wyrcan Ongan Wëoh on felda, päm pE dëor-mÖde DIran hêton, se waes on ÖäEre Öëode, Öe bä hätte bresne Babilonige: päere burge weard änne man-lIcan ofer metodes est, gyld Of golde, gumum äräErde, forpäm pe gleaW né Waes gum-rIces weard, rëÖe and räEd-leas, riht : (d Dä wearÖ haeleÖa hlyst, pä hlëoÖor cwÖm 181 byman stefne ofer burh-Ware. Dä hIe for päm cumble on cneowum säEton; Onhnigon tÖ päm herige häEÖne pEode, Wurôedon WIh-gyld – ne wiston wrëstran räEd –, efndon unriht-dÖm, swä hyra aldor dyde, mäne gemenged, möde gefrëCnod: fremede folc-maegen, swä hyra frëa Brest unrëd efnde; him paes aefter becwÖm yfel ende-lean; unriht dyde. DäEr pry wäEron on paes pëodnes byrig eOrlas Isräela, bé hIe ä noldon - hyra pE0dnes dÖm pafigan Onginnan, paet hIe tÖ päm beacne gebedu räErde, Öëah Öë ÖäEr On berige byman Sungon: Öä WäEron aeôelum Abrahames & bearn, 182 wäEron wäEr-faeste, wiston drihten ECne Uppe, ael-mihtigne. Cnihtas cyñe-göde CüÖ gedädon, paet hIe him paet gold/-gyld/ tÖ gode noldOn habban në healdan, ac pone hëan Cyning, gästa hyrde, Öe him gife sealde. Oft hIe tÖ böte balde gecwäEdon, Tr Th 170 p0h: Dietr 172 ſpa; bä Tr 185 ppemde: Cos 189 H: 192 hepage: Tr 194 weras statt wäron: Cos 195 celwanhtne: 196 gedydon: Siev2 197 [J? Tr 17 205 210 215 220 225 230 paet hie paes WIges Wihte në rÖhton në hie tÖ päm gebede mihte gebäEdon häEÖen heriges WIsa, paet hIe pider hwe0rfan wolden, guman tÖ Päm gyldnan gylde, pé hë him tÖ gode getëode. Degnas pëodne Saegdon, (paet) hie päere gepeahte wäEron haeftas hearan in pisse hëan byrig, pä pis / häôen-gyld/ hergan në willaÖ, ne pySne Wig WurÖIgean, pe ÖÜ pe tÖ wundrum tëodest. :: Bä him bolgen-möd BabilOne weard, H 183 yrre andSwarode; eOrlum onmaelde grimme Päm gingUm and gë0cre OnCWaeÖ, Paet hIe gegnunga gyldan SceOlde OÖÖe prÖWIgean prea-nIed micel, frècne fyres Wylm, nymôe hIe friôes wolde wilnian tÖ päm wyrrestan weras Ebrea, guman tÖ päm golde, pé (he) him tÖ gode tëode. Noldon pëah pä hyssas hyran lärum in hige häEÖnum, hogedon georne, paet äE godes ealle geläEste, and ne äwäcÖdon wereda drihtne, ne pan maegen hWyrfe in häEÖen-dÖm: në hIe tÖ fäcne freoöo wilnědan, pEah (pe) him se bitera dëaÖ geboden wäEre. :: Dä yrre × WearÖ an-möd Cyning: 184 het hë ſofestlice/ ofn onhäetan tÖ cwale cnihta fêorum, forôäm pE hTe his craeftas onsÖcon. Dä hë waes /glédum/ gefèded, swä he grimmost mihte, frëcne fyres lIge; pä hë pyder folc samnöde, and gebindan het BabilOne weard, grim and gealh-möd, godes Spel-bodan; hêt pä his ScealcaS ScÜfan pä hyssas in bäEl-blyse, beornas geonge. Gearo Waes, SE (him) gë0ce gefremede; pëah pë hIe SWä grimme nydde 205 (): Tr 207 [J: Gr. | hezan: Th; vgl. Klaeber, Mod. Philol., June 1904, 146 219 baet /he/: Cos 224 peaſtö yºyze 225 //: Tr; ſegeslice/: Gr. 227 / /: Trzelceded: Tr swä swä statt des einfachen swä? Tr 233 gnome: Tr; derselbe fragt: oder gromlice statt grimme? 2 18 in faeÖm fyres ſand) lIges, hwaeôere heora feorh generede 235 mihtig mam-werodes Weard, SWä Paet maenige gefrünOn, hälig him päer helpe getEode. Sende him of hëan rodore g0d, gumena Weard, gäst pOne hälgan; engel in (pone) ofn innan becwÖm, päer hIe paet äg-läC : drugOn, 185 frë0-bearn faeÖmum bepeahte under päm fyrenan hrÖfe; 240 ne mihte (peah) heOra Wlite gewemman, /né näenig wlöh of hraegle/, wylm paes waefran IIges, pä hIe se waldend nerede. :: Hrêoh-möd waes se häeÖena pëoden, hêt hIe hraÖe forbaernan; 186 ãeled Waes ungesceäd micel. Dä Waes SE ofen 0nhäEted, Isen eall Öurhglëded: hine ÖäEr eSnas maenige 245 WurpOn Wudu On innan, SWä him Waes on Wordum gedêmed, bäEron brandas On bryne bläcan fyres. Wolde Wulf-heort Cyning Weall onstealle 247 b . sº º G & º B ISEPM1E ymb E-faeste, OÖ paet Üp gewät lIg ofer lëofum and purh lust geslöh 250 micle märe, pon gemet WäEre. E)à SE lIggewand On läÖe men, häEÖne of hälgum. HySSaS WäErOn blTÖe-mÖde; burnon ScealcaS ymb ofn Utan: /bä/ älet gehwearf 255 tEon-fullum on tes0, 2: ÖäEr tÖ geseah 187 Babilöne breg0. BlTÖe WäErOn eorlas Ebrêa, Ofestum heredon drihten on dreame, dydon swähIe cüôon ofne on innan, aldregenerede. 260 Guman glaed-mÖde god wuröedon, under paes faeÖme Pä geflymed wearÖ frëcne fyres häEto: frëo-bearn wurdon 234 / J: Tr tze: Tr; vgl. Sat 325 235 mecodeſ: Tr swä swä statt des einfachen swä? Tr 236 halge: Bou help: Tr 240 //: Tr nach Andr 1473 242 baepenan 247 on ſtealle 250 bonne 256 blude: Th 261 be; bär? Tr 262 hät statt häto? Tr 19 äläEten IIges fenge; në hIe him päEr läÖ gedädon: naes him SE SWol tÖ Sorge ÖOn mä pë Sunnan scIma; 265 ne Se bryne bëot ſtaes/ maecgum, penden in päm bäle Wäeron, ac Paet fyr fyr scynde tÖ Öäm, be Öä fyrene worhton: hWearf On pä häEÖenan haeftas fram päm hälgan cnihton; Werigra wlite minsÖde, pä Öe Öy worce gefºegon. Geseah Öä SWIÖ- :: mÖd cyning, Öä hë his sefan ontrëowde, 188 270 Wundor on WIte ägangen: him paet wräEtlIc pühte: hyssas häle hWurfon in ſon/ päm hätan ofne, ealle E-faeste Öry; him eac päEr waes än on gesyhöe, engel ael-mihtiges /godes/: him päer ÖWiht në derede, ac waes päer inne ealles gelicost (275) 275 efne p07 on Sumera Sunne SCIneÖ and dëaw-drTas on daege We0röeÖ Winde geOndsäWen. Paet Waes Wuldres g0d, pé hIe generede wiÖ päm nIÖ-hete. Bä Azarias in-gepancum (280) 280 hlëoÖrade hälig, purh hätne lig, /drëag/ däEda georn; drihten herede Wer womma lëas and pä Word äCW8eÖ: „Metod al-wihta! hwaet! (pU) eart mihtum swTÖ niÖÖas tÖ mergan! is pIn nama mère, (285) 285 wlitig and wuldor-faest ofer wer-Öëodel Siendon pIne dÖmaS in daga gehWäm SÖÖe and gesWIÖde and gesigefaeste, swä pU Eac Sylfa eart, /söÖ-faest metod/. Syndon pIne willan On Woruld-Spëdum (290) 290 rihte and gerUme, rodora Waldend! GE0ca Üs georne (nU), gäSta, SCyppend, \. and purh / hyldo/ help, hälig drihten, nU wë pec for prëaum and for Öëo-nydum 263 zange: Tr gedydon 264 ſpez: Bou 265 / /: Tr ben: Gr beote: Tr 266 pyſ pyſºſcyde: Tr pe: Th ſcylde 267 hpeoppon: Napier 269 cynng: Th | mé statt Öä? | sëon ontynde statt sefan ontrëowde? Tr 270 ppmaecluc 271 un 273 //: Tr 275 poñ 276 drarung statt drias: Cos; vgl. 348 281 / /: Gz2 nach Az 3 284 nuÖaſ: Siev2 | mengenne: Siev2 288 //: Cos nach v. 332 291 uſep: Tr(): Gz2 292 / J: Th nach Az 13 2* 20 and for EaÖ-mèdum ärna biddaÖ, (295) 295 lIge belegde! We Öaes lifgende Worhton on worulde, Eac Öon wom dyde User yldran for ofer-hygdum, /bin/ bebodo × bräEcon burh-sittende, häd Oferhogedon hälgan lIfes. (300) 300 Siendon we :: töwrecene geond wIdne grund, 189 hëapum töhWorfene hylde lease: is lIf × User ge0nd landa fela fraCOÖ and gefrºege folca manegum, «d pä Usic bewräEcon tÖ paes wyrrestan (305) 305 eOrÖ-cyninga. Sehta gewealde, On haeft heOru-grimra, and we nU häEÖenra peow-ned poliaÖ; paes pé panc STe, wereda wuldor-cyning, paet (pU) Us päs wrace tëodest! :: Ne forlet pÜ Usic, (àna) ëce drihten, 190 310 for Öäm miltsum, ÖE Öec men hlIgaÖ, (311) and for Öäm treowum, pé pU, tirum faest, niÖÖa nergend, genumen haefdest tö Abrahame and tö Isaace - and tÖ IäcÖbe, gäSta, SCyppend! (315) 315 PÜ him paet gehête purh hlë0ÖOr-cwyde, paet pÜ hyra frum-cyn in fyrn-dagum Ican wolde, paette aefter him on cnëorissum cenned Wurde, and / baet/ sè0 maenige0 mäEre wäère (320) 320 häd tÖ hebbanne, SWä heofon-ste0rran bebUgaÖ brädne hwyrft OÖ paet brim faropaes, SäE-waroÖa Sand ge0nd Sealtne Wäeg in eare gryndeÖ, Paet his unrIma in wintra Worm WurÖan SceOlde. (325) 325 Fyl nU frum-SpräEce, Öëah heora fêa lifigen, wlitiga (pInne) word-cwyde and pIn wuldor on Us! GecyÖ Craeft and miht, paet paet Caldeas 298 / /: Gz2 mit hinweis auf Az 19 bpaEcon bebodo ſtTTendü: Th 301 Cohpoppene: Siev2 302 uſen lup 304 uſ Ec: Gr 312 nuöa: Siev2 320 haT: Bou nach AZ 37 321 pano. baeſ: Grein (Sprachschatz) 322 Papo Sa: Gr2 nach Az 39 323 me aſee: Gr1 326 (): Tr 21 ZZ0 ZZ5 340 345 Z50 355 Z60 and folca fela, gefrigen habbaÖ, Öä pé under heofenum häEÖene lifgeaÖ, (330) (and) paet pÜ äna eart Ece drihten, weroda Waldend, woruld-gesceafta, sigora settend, sÖÖ-faest metod!“ Swä SE hälga, wer hergende waes metodes miltse, and his mihta, Sped (335) rehte purh reorde. Hä of roderum waes engel ael-beorht ufan Onsended, Wlite-Scyne Wer On his Wuldor-haman, së him CWÖm tÖ frÖfre and tÖ feOrh-nere mid lufan and mid lisse; SE ÖOne IIg tÖSceaf (340) hälig and heofon-be0rht hätan :: fyres, 191 töswëop (hine) and tÖswende purh pä swTÖan miht, ligges leOma, paet hyra lIce me Waes ÖWiht geegled: ac he On andan slöh fyr on feondas for fyren-däedum. (345) Dä waes on päm ofne, päEr se engel becWÖm, windig and Wynsum, wedere gelIcOst, ponne (hit) on sumeres tId sended weorôeÖ dropena drëarung On daeges hWIle, wearmlic wolcna scUr: swylc biÖ wedera cyst, (350) swylc waes on päm fyre frëan mihtum hälgum tÖ helpe; WearÖ SE häta IIg tödrifen and tödwaesced, päEr pä däed-hwatan geond pone ofen ë0don and Seengel mid feorh nerigende, se Öäer feorÖa Waes, (355) AnnänIas and Azarias and MISãel. 08Er pä mÖd-hWatan pry on geÖancum ÖE0den heredon; bäEdon bletSIan bearn Isräela, eall land-gesceaft Ecne drihten, (360) Öëoda waldend. Swä hIe pry cwäedon, mödum horsce, purh gemäene Word: „E)ë gebletsIge, byly-wit faeder, woruld-craefta wlite and weorca gehwilc, heofonas and englas and hluttor waeter! (365) 342 328 (baet hec-)gefrigen habban? Cos 330 (): Cos 341 (): Tr leoma: Th nach der Ex-hs. | hype: Th 347 (): Th 22 Z65 - Z70 Z75 Z80 Z85 Z90 400 Dä Öé Of roderum on rihtre gesceaft WuniaÖ in wuldre, Öä pec wurôIaÖ, and pec, ael-mihtig, ealle gesceafte, rodor-beorhtan tungl, pä peryne healdaÖ, SUnna and mÖna SUmd0r änra : gehwilc, herige in häde, and heofon-steorran, deaw and deor scUr, Öä Öec dÖmige, and pec, g0d × mihtig, gästas lofige! Byrnende fyr and beorht Sumor nergend hergaÖ, niht sOmod and daeg! And pec landa gehwilc, leoht and pEostro herige On häde, SOmod hät and ceald! And pec, fréa mihtig, forstas and snäwas, Winter-biter Weder and Wolcen-faru lofige on lyfte! And pec lIgettu, bläce, berhtm-hwate, pä pec bletsIge! Eall eOrÖan grund, ece drihten, hyllaS and hrüsan and hea beorgas, sealte säe-wäegas, sÖÖ-faest metod, Ea-Strëam yÖa and Up-cyme, waeter-Sprync Wylla, Öä Öec wurÖIaÖ! HWalas Öec herigaÖ and hefon-fugolas, lyft-läcende! Pä Öé lago-streamas, Waeter-Scipe WecgaÖ and Wildu dë0r and neata gehWilc naman bletsIe, and manna bearn mödum lufiaÖ, and pec Isräela, Ehta scyppend, herigaÖ in häde hëran pIze! And pec häligra heortan craeftas, SÖÖ-faestra gehWaes SäWle and gästas lofiaÖ, IIf-frëan, lean sellende eallum /ä-faestum), éce drihten! Annanias Öec and Adzarias and MIsäel, metod, dÖmIge brëost-geÖancum. We Öec bletsTaÖ, frëa folca gehwaes, faeder ael-mihtig, 192 (371) (375) (380) (385) (390) (395) (400) 365 ſah Twe: Gr 368 Tunglu: Gz2 Z69 372 nahzug god: Gr1 378 wintr-bitera weder: GZ lgetta? 392 heppan bunne: Hof 395 sellendne? Tr 396 / J: Gr ſundope: Gz 379 lagetu; 23 SÖÖ Sunu metodes, säwla nergend, haeleÖa helpend, and pec, hälig gäst, wurÖiaÖ in Wuldre, wTtig drihten. We herigaÖ × Öec, hälig drihten, (405) 405 and gebedum brEmaÖ. PÜ gebletsad eart, :: gewurðad /wide-/ferhö ofer worulde hrÖf, 19Z hëah-Cyning he0fones, hälgum mihtum IIfes leoht-fruma ofer landa gehwilc!“ Hä paetehtÖde ealdor pEode, - (410) 410 NabochOdonOSSOr WiÖ päm nehstum folc-gesIÖum: „Paet Eower fela geseah, pé0de mIne, Paet We pry SendOn gebundne tÖ bäele in byrnende fyres lëOman; nü ic päer feower men (415) 415 geseo tÖ sÖÖe: nales me sefa leogeÖ!“ Bä cwaeÖ, se Öe waes cyninges reswa, WIs and Word-gleaW: „Paet is Wundra sum, paet We ÖäEr ëagum On löcTaÖ. Geôenc, Öë0den mIn, pIne gerySna; » (420) 420 Ongyt georne, hWä pä gyfe sealde gingum gaedelingum. HIe g0d herigaÖ änne ECne and ealles him be naman gehWäm On në0d SpreCaÖ, panciaÖ prymmes prIstum Wordum, (425) 425 cWeÖaÖ, hë SIe äna ael-mihtig g0d, WItig wuldor-cyning Worlde and he0fona. Aban pU pä beornas, brego Caldea, Ut of ofne. Nis hit Öhtes göd, paet (hIe) sTen on päm läÖe leng pon pU purfe!“ :: (430) 430 HEt pä (sé) cyning tÖ him cnihtas gangan; 195 hyssas hearde hyrdon läre, cyrdon cyne-göde, SWä him gecyÖed Waes, hwurfon haeleÖ ge0nge tÖ päm häeÖenan foran: wäEron pä bende forburnene, pe him on bänum lägon, (435) 403 pupdad: Gr. 404 dec heſegaö 406 //: Gr. 409 ealde: Gr1 412 beoden: Gr | ſyndon: Gr1 413 geboden: Cosbyrnendes: Cos 415 ſelpa: Bou in den erläuterungen 421 zaedelunge: Th; gaedelinge collectiver sing.? Grein, Sprachschatz 428 opnhTeſ: Siev2 429 pSn: Gz 432 hte gecyöde paEſzon: Cos 434 benne: Gr2 « v, «- 24 435 läÖ-searo leoda cyninges, and hyra lIce geborgen; naes hyra Wlite gewemmed në näEnig WrÖht On hraegle, në feax fyre beswaeled, ac hIe on frëode drihtnes of Öäm grimman gryre glade treddedon gleaW-mÖde guman On gästeS hyld. :: (440) 440 E)ä gewät së engel uppe Sëcan him Ece drëamas, 196 On hëanne hrÖf he0fona rIces, heh-pegn and hold hälgum metOde: haefde on päm Wundre gewurÖ0d, ÖE pä gewyrhto ähton. Hyssas heredon drihten fore päm häEÖenan folce, (445) 445 septon (hIe) SÖÖ-cWidum and him säEdon fela sÖÖra täcna, OÖ paet he sylfa gelyfde, paet SE wäEre mihta Waldend, se ÖE hIe of Öäm mirce generede. Gebëad pä se braesna BabilOne weard, SWIÖ-mÖd Sinum le0dum, paet se wäEre (his) aldre Scyldig, (450) 450 SE Öaes onsÖce, paette SÖÖ wäEre - mäere mihta Waldend, SE hIe of päm morÖre älysde. Agaef him pä his leoda läfe, pe päer geläEdde wäeron, on äht ealdum feOndum, paette hIe äre haefdon. Waes heora bläEd in Babilöne, siÖÖan hIe pone bryne fandedon; (455) 455 dÖm wearÖ aefter duguÖe gecyÖed, siÖÖan hIe drihtne gehyrdon; wäeron hyra räEdas rice, siÖÖan hIe rodera waldend, hälig heofon-rIces Weard, WiÖ pone hearm gescylde. :: Dä ic Sëcan gefraegn SöÖum Wordum, 197 siÖÖan hë WundOr Onget, /wyrd on ofne/, (460) 460 BabilOne weard purh bryne × fyres, hU pä hySSaS Pry hätan ofnes fäEr-gryre fyres Oferfaren haefdon, Wylm purhWÖdon, SWà him wiht në sceÖd grim gleda nIÖ (ac) g0des spel-bodan, (465) 436 vlóh statt wróht: Cos unter hinweis auf Andr. 1473 437 pſeude: Tr 440 up: Tr 444 hepedo: Th | poſt: Tr 445 ſcepton: Cos 449 (): Tr 453 7 nahte: Cos . eald- peondum | 3 459 //: Tr 460 Fyneſ bnyne: Gr 464 (): Bou 25 465 frëcnan fyres, ac him friÖ drihtnes WiÖ Paes egesan gryre aldor gescylde. ENä se ÖE0den Ongan Öinges Wyrcan; het pä tÖSOmne SIne lë0de and pä On päm meÖle ofer menig0 bebëad (470) 470 Wyrd gewordene and Wundor godes, paette on päm cnihtum gecyÖed Waes: „OnhicgaÖ nU hälige mihte, WIse wundor godes. We gesäWon, paet he wiÖ cwealme gebearh cnihtum on ofne (475) 475 läcendne lIg, päm pe his : lof bäEron: 198 forpäm he is äna Ece /valdend), drihten ael-mihtig, se Öe him dÖm forgeaf, spÖwende sped, päm pe his spel beraÖ: forÖon witigaÖ purh wundor m0nig (480) 480 hälgum gästum, pe his hyld curon. CÜÖ is, paet me Daniel dyglan Swefnes sÖÖ gesäede, paet er swTÖe oÖstÖd manegum On mÖde mInra lë0da, forpäm/him/ ael-mihtig eacenne gäst (485) 485 in sefan sende, snyttro craeftas.“ Swä wordum spraec werodes räESWa, BabilÖne weard, siÖÖan hë beacen Onget, swutol täcen godes: nÖ py Sel dyde, ac päm aeôelinge ofer-hygd geSceÖd; (490) 490 wearÖ him hyrra hyge and On he0rtan geÖanC mära mÖd-sefa, pon gemet W&ere, oö (paet) hine mid nyde nyÖor äsette metod ael-mihtig, sWä he manegum dëÖ, pära pë purh ofer-hyd Up ästIgeÖ. :: (495) 495 Dä him wearÖ on släEpe SWefen aetyWed 199 Nabochodonossor: him paet nëh geWearÖ; pÜhte him, (paet) on foldan fºegre stÖde Wudu-beam wlitig, së Waes Wyrtum faest, 467 geöungeſ 469 äbéad statt bebéad: Cos 470 gepopdene: Holth2 475 lacEnde? Gr1 476 / /: Tr 482 ſoöe: Cos 484 //: Cos 491 mapan modſepan: Dietr; mára on statt märan: Holth2; oder mära möd-sefan, so dass möd-sefan begrifflich heortan wieder aufnähme ohne on davor? Tr pSn 497 ( )? Tr 26 be0rht on bläedum; naes hë bearwe gelIc, (500) 500 ac hë hlzföde tÖ heofon-tunglum, swilce hé oferfaeÖmde foldan scêatas, ealne middan-geard oÖ mere-strëamas twigum and telgum. E)8er hê tÖ geseah: pÜhte him, (paet) së wudu-bëam wild- ºk dëor scylde, 200 505 äne Äete eallum hëolde; (506) swylce fuglas eac heora fe0rh-nere on pisses bëames blèdum näme. E)Uhte him, paet engel ufan of roderum s stIgan cwÖme and stefne äbead, (510) 510 torhtan reorde, hêt paEt tre0W ceOrfan and pä wildu dëor Onweg flëon, swylce éac pä fugolas, ponne his fyll cÖme; hêt ponne besnäEdan seolfes bläEdum, twigum and telgum and pëh täcen wesan, (515) 515 wunian wyrtruman Pºes wudu-beames eordan faestne, oö paet eft cyme grène bleda, pOnne god Sylle; hêt éac gebindan bëam pOne miclan ãerenum clammum and ISernum (520) 520 and gesäeledne in süsl dÖn, paet his möd Wite, paet migtigra WIte wealdeÖ, po, he him WiÖ maege. :: Pä of släEpe onWÖc – Swefn Waes aet ende – 201 eorölIc aeôeling; him Paes egeSa, StÖd, (525) 525 gryre fram Öäm gäste, Öé pyder god Sende. Hët pä tÖsOmne sIne lëode, folc-togan fëran/; fraegn Ofer ealle SwTÖ-möd cyning, hwaet paet swefen bude; nalles py he Wende, paet hTewiston × hit, (530) 530 ac he cunnöde, hu hIe cwedan woldon. Bä Waes tÖ Öäm dÖme Daniel häten, godes Spel-b0da: him Waes gäEst geseald, 499 bëame statt bearwe? Tr 500 hlpode: Jun 504 ()? Tr 505 áma déte = et esca universorum in ea, Dan. 4,9: Cos 507 baeſ 511 puldeoſe: Gz2 mit hinweis auf v. 388 u. 576 515 pyſztſeumawn: Th 517 wylle statt sylle: Th 522 pSn 527 / /: Siev2; folc-toga [féran/: Cos; Iferan/ folc-togan: Gz2 528 ſpepen: GZ1 529 huU puſcon: Siev2 27 535 540 545 550 555 560 565 hälig of he0fonum, së his hyge trymede; On päm drihten-Weard dëopne wisse Sefan, SIdne gepanc and Snytro craeft, : WIsneword- cwide. Oft hë wundor manig metOdeS mihta for men aetbaer. Dä he Secgan Ongan Swefnes WÖman, hëah-heort and häEôen heriges wIsa, ealne pone egesan, pé him ëowed waes, baed hine äreccan, hwaet sëo rÜn bude, höfe haligu Word and in hige funde tÖ gesecganne sÖÖum wOrdum, hWaet se bëam bude, pé hé blIcan geseah, and him WItgöde Wyrda gepingu. He Öä SWIgöde; hwaeôere SÖÖ ongeat Daniel aet päm dÖme, paet his drihten waes, gumena aldor, WiÖ g0d Scyldig; wandode (se) wIsa; hwaeÖre hë worde cwaeö, Cé-Craeftig är, tÖ päm aeôelinge: „Paet is, weredes weard, Wundor unlytel, paet pü gesäWe purh Swefen Cuman heofon-héane bëam and pä hälgan Word, yrre and egeslicu, pä së engel cWaeÖ, paet paet treow sceolde, telgum besnäeded, foran äfeallan, paet Er faeste StÖd, and ponne mid dëorum drëam-leas bëon, wësten wunian, and his Wyrtruman foldan befolene fyrst-mearc WeSan, stille on staÖole, SWä SEO Stefn geCWaeÖ, ymb seofon tIda säede eft OnfÖn: swä pIn bläEd ligeÖ. Swä së bëam gewë0x hëah tÖ heofonum, SWà pü häEleÖUm eart äna, eallum e0rÖ-büendum Weard and wIsa; nis pè WiÖer-breca man On moldan, nymÖe met0d äna, së Öec äceOrfeÖ Of Cyning-döme and Öec :: Wine-leaSne On WraeC SendeÖ (535) 202 (540) (545) (550) (555) (560) (565) 20Z 536 epºc: Cos 538 him für hé: Gr. 549 hé streichen? vgl. v. 546 550 apcpaEpcg? Gr 552 ſpepen: Gz 559 bepolen: Siev2; vgl. P. B. B. X, 489 562 lud: Siev2 565 pudeſebneca: Gz 28 570 575 580 585 590 595 600 and pOnne OnhWeOrfeÖ heortan pIne, Paet pÜ në gemy.dgast aefter man-dreame, në gewittes wäst bUtan wildra pëaw, ac pÜ lifgende lange präge heOrta hlypum ge0nd holt Wunast; në biÖ pec mäEl-mete, nympe mÖres graes, në rest Witod, ac pec regna scÜr wëceô and wrëceÖ swä wildu dëor, oÖ paet pü ymb seofon winter sÖÖ gelyfest, päet SIe än metod eallum mannum, reccend and rIce, së On roderum is. Is mé swä pëah willa, paet se Wyrtruma stille waes on staÖole, swä sëo stefn gecwaeÖ, and ymbe Se0fan tIde Sºede Onfenge: swä /ëac/ pIn rIce restende biÖ, anwalh for eOrlum oÖ paet pU eft cymest. Gehyge pU, frëa mIn, faestlIcne räEd: Syle aelmySsan, Wes earmra hlë0, pinga for Öëodne, Er Öäm sëo präh cyme, paet hé pec ähworpe of Woruld-rIce. :: Oft metod äläEt monige Öéode /wommas/Wyrcan, ponne hIe Woldon Sylfe fyrene faestan, Äer him fäEr godes purh egesan gryre aldre gesceÖde.“ - NÖ paesfela, Daniel tÖ his drihtne gespraec SÖÖra Worda purh Snytro Craeft, paet paes ä së rIca reccan Wolde middan-geardes Weard, ac his möd äStäh heah fram heOrtan: he paes hearde Ongeald! Ongam Öä gyddIgan purh gylp micel Caldéa cyning, pä he ceastre Weorc, Babilöneburh, on his blºede geseah Sennéra feld sIdne bewindan, hëah hlIfIgan, bë se here-tyma werede geworhte purh wundor micel. (570) (575) (580) (585) 205 (591) (595) (600) 570 gewydzaſc: Jun 571 puldeoſta: Siev2 576 wäEceô and wäteô? Tr 584 anploh: Cos . cymſt: Siev2 590 /J: Hof 591 actfaestan: Cos Cos 602 b? Gr 599 peold: Bou; veall: Gr; ceastra gewe0rc: 29 605 610 615 620 625 630 635 WearÖ Öä an-hydig ofer ealle men, SWIÖ-möd in sefan for ÖäEre sundor-gife, PE him god Sealde, gumena rIce, World tÖ gewealde in wera lIfe: „E)Ü eart sëo micle and mIn sëo mäEre burh, pé ic /mé geworhte tÖ wurö-wyndum, rüme rIce. Ic reste on pe, eard and ëÖel ägan wille!“ ENä for Öäm gylpe gumena drihten forfangen weard and on flëam gewät, äna on ofer-hyd ofer ealle men. Swä WOÖ Wera on gewin-dagum gëocrostne SIÖ in godes wite, (Öära) pé eft lifigende lëode begëte, :: NabochodonOSSOr siÖÖan him nIÖ godes hrêÖe of heofonum hete gesceôede. Seofon winter Samod sUsl prÖwÖde, wildra wësten, WIn-burge cyning. E)à se earfoÖ-maecg Up löcÖde, Wildra geWIta purh Wolcna gang; gemunde pä on möde, paet met0d WäEre, heofona hëah-cyning haeleÖa bearnum äna èce gäst. Dä hê eft OnhWearf wÖdan gewittes, paes pé (he) Er wIde baer here-wÖsan hige, heOrtan getenge; pä his gäst ähWearf in godes gemynd, möd tÖ mannum, siÖÖan hë met0d Onget. Gewät pä earm-Sceapen eft STÖTan, nacod nyd-genga, :: nIÖ gepafian wundorlTc wraecca and Waeda lëas, mäEtra On mÖd-geÖanC tÖ man-Cynne, Öonne gumena Weard in gylpe Waes. StÖd middan-geard aefter man-drihtne, eard and ëÖel aefter (päm) aeÖelinge seofon winter Samod, SWä nÖ SWiÖröde rIce under roderum, OÖ Paet Sé räESWa CÖm. :: (605) (610) (615) 206 (620) (625) (630) 207 (635) (640) Cos 607 werod statt world? Tr | worold- statt wera? Tr 617 ër statt eft? Tr 619 hpeö: Holth2 geſceode 609 //: 621 puldeopa: Gz2 | burga? Tr 623 pulddeona: Gz2 627 paEn: Gr Z0 640 Dä Waes eft geseted in aldor-dÖm 208 Babilöne weard, haefde beteran Öëaw, léohtran geléafan in lIf-fruman, Paette g0d Sealde gumena gehwilcum Welan swä WIte, swä hë wolde sylf. (645) 645 Në lengde pä lëoda aldor Witena, Word-CWyde, ac he WIde bëad metodes mihte, PäEr hé meld ähte; STÖ-faet saegde SInum lëodum, wide wäÖe, pé hé mid wildrum ätëah, (650) 650 OÖ paet him orgêan godes in gäst becwÖm räEd-faest Sefa, Öä hê tÖ roderum beseah. Wyrd waes geworden, wundor gecyÖed, Swefn geseôed, Süsl äWunnen, dÖm gedêmed, swä Äer Daniel cwaeÖ, (655) 655 paet se folc-toga findan sceolde earfoÖ-STÖas for his ofer-mëdlan, swä hë geornlice god Spellöde metodes mihtum for man-Cynne. SiÖÖan in Babilöne burh-Sittendum (660) 660 lange hWIle läre Saegde Daniel dÖmas. SiÖÖan dëora gesTÖ, wildra, wäEr-genga of WäÖe cwÖm, NabochodonOSSOr Of nIÖ-Wracum, siÖÖan weardÖde WIde rIce, - (665) 665 hëold haeleÖa gestrëOn and pä hëan burh frÖd, fore-mihtig folca räEswa, Caldéa cyning, OÖ Paet him cwelm gesceÖd, swä him Ofer eOrÖan andsaca ne waes gumena Genig, OÖ Paet him god Wolde (670) 670 purh hryre hreddan hëa rIce. SiÖÖan päEr his aferan ëad bryttêdon, Welan, Wunden gold in päEre widan byrig, ealh-stede eOrla 3 unwäclIce, 209 hëah hOrd-maegen, pä hyra hläford laeg. (675) 675 E)ä in (ÖäEre) Öëode äwÖc his paet pridde cneow, 646 puTezena; w7tgena word? vgl. El. 394 647 maegen statt meld? Tr 649 pulddeoſeum: Siev2 650 ppmean: Tr 657 opſcluce: Dietr 659 benden statt sióöan? Cos 31 680 685 690 695 700 705 710 Waes Baldäzar burga aldor, Wëold wera rIces, oÖ paet him wlenco gesceÖd, Ofer-hyd egle: Öä waes ende-daeg, Öaes Öé Caldéas cyning-dÖm ähton, Öä met0d Onläh Medum and PerSum aldor-dÖmes unlytel faec, lët BabilOne bläed swiÖrIan, pone pä haeleÖas healdan sceoldon; Wiste (hê) ealdor-men in unrihtum, Öä Öé Öy rIce räEdan sceoldon. E)ä paet gehogode häm-sittende Méda aldor, paet Er man në Ongan, paet he BabilOne äbrecan wolde, alh-stede eOrla, päEr aeÖelingas under wealla hlëo welan brytnêdon: paet Waes pära faestna folcum CüÖOst, mäEst and mäErost, (pära) pè men bün, Babilon burga, oÖ paet Baldäzar purh gylp grome godes fräSäde. SäEton him aet WIne wealle belocene, në Onegdon nä Orlégra nIÖ, Pëah ÖE fëonda folc feran cWÖme herega geräEdum tÖ päere hëah-byrig, paet hIe BabilOne äbrecan mihtOn. Gesaet pä tÖ symble STÖestan daege Caldéa Cyning mid Cné0-mägum: PäEr medu-gäl WearÖ maegenes WIsa, hêt pä /inne/ beran Israela gestrëon, hUsl-fatu hälegu. On hand Werum, pä Er Caldëas mid cyne-Örymme, :: cempan in ceastre cläEne genämon, gold in Gerusälem, Öä hIe TÜdëa bläEd forbräEcon billa ecgum and purh hlöÖa Cyme herige genämon torhte fraetwe, Öä hIe tempel strudon, (680) (685) (690) (695) (700) (705) 210 (710) 681 ywn lycel: Gr; ymb litel: Th 683 haeleö: Siev2 692 ( ): Tr 694 ppea ſaede 703 //: Tr; /in/: Holth 704 hälig: 709 hle0öope: Tr; hleoôorcupyde: Th; hléoôorhlynn? Cos 710 beopte: Th -. »- Siev2 Z2 715 720 725 730 735 740 745 Salomänes Seld SWIÖe gulpon. E)ä wearÖ blTöe-möd burga aldor, gealp gramlIce g0de On andan, cwaeÖ, paet his hergas hyrran wäEron and mihtigran mannum tÖ träÄce, ponne Isräela ëce drihten. Him Paes täcen wearÖ päEr hê tÖ starude, egeslIc for eOrlum innan healle, paet hë for lëodum lige-word gecwaeÖ, pä päEr in egesan engel drihtnes lët his hand cuman in paet hêa seld, Wrät pä in Wäge Worda gerynu, baSWe bÖC-Stafas burh-sittendum. Pä wearÖ folc-toga forht on möde, äcul for Päm egesan, geseah he engles hand in Sele WrItan Sennara WIte. Paet gyddedOn gumena maenige0, haeleÖ in healle hWaet sëo hand Write tÖ beacne × päm burh-sittendum; Werede CÖm0n On paet WundOr Sëon: SÖhton pä SWIÖe (in) Sefan gehydum, hwaet së0 hand Write häliges gästeS. Në mihton ärèdan rün-craeftige men engles Erend-bëc, aeÖelinga Cyn, OÖ paet Daniel CÖm, /sé wäs/ drihtne geCOren, snotor and SÖÖ-faest in paet Seld gangan, Öäm Waes On gäste g0des Craeft micel. TÖ päm ic ge0rne gefraegn gyfum céapIan burh-geWeardas, Paet he him bÖc-stafas äräEdde and ärehte, hwaet sëo rün bude. Him e-craeftig andswarode godes spel-boda, gleaw gedances: „NÖ ic wiÖ feoh-sceattum ofer folc bere drihtnes dÖmas, ne Öé dugeöe can: (ac pe) Uncéapunga Orlaeg secge, WOrda gerynu, pä pÜ Wendan në miht. (715) (720) (725) (730) 212 (735) (740) (745) 729 715 ppnde: Tr 717 5: Gr 720 haet für bä: Dietr pam beacne? Cos 731 (): Gz2 735 / /: Gz2 nach v. 150 ZZ DÜ for an-mëdlan in Äeht bëre hUsl-fatu hälegu on handwerum: On päm, gë dë0flu, drincan OngunnOn, 750 Öä äEr ISräela in E haefdOn aet godes earce, OÖ paet hTe gylp besWäc, WIn-druncen gewit: SWä pé WurÖan Sceal. NÖ paet pIn aldor Efre wolde gOdes gold-fatu in gylp beran 755 ne Öy hraÖor hrèmde, Öëah pé here bröhte Israela gestrëon in his Ähte geweald, ac paet oftor gecwaeÖ aldor Öéoda SÖÖum Wordum ofer SIn maegen, siÖÖan him wuldres weard wundor gecyÖde, 760 paet hé wäEre äna ealra gesceafta drihten and waldend, së him dÖm forgeaf, UnSCyndne bläed eorÖan rIces: and PU IIgnest nU, paet SIe lifgende, Sè Ofer dëoflum dugepum wealdeÖ!“ (750) (755) (760) (765) 747 inn aetbere: Cos Lebenslauf, Geboren wurde ich, Wilhelm Diedrich Gustav Alfred Schmidt, zu Herford in Westfalen am 12. September 1881 als Sohn der eheleute ingenieur Wilhelm Schmidt und Mathilde, geb. Brackmeyer. Ich gehöre der evangelischen konfession an. Von Ostern 1888 bis Ostern 1890 besuchte ich die elementarschule zu Köln-Ehrenfeld und darauf 11/2 jahr die städtische oberrealschule zu Köln. Ostern 1893 trat ich, auf der knabenschule des herrn H. Köhler weiter vorbereitet, in die Untertertia des königl. Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums zu Köln ein und bestand Ostern 1899 die reifeprüfung an dieser anstalt. Nachdem ich VOm 1. Oktober 1900 an meiner ein- jährigen militärpflicht beim Westf. Fußartillerie-Regiment Nr. 7 genügt, bezog ich im herbst 1901 die universität Bonn, um mich dem Studium der neueren Sprachen, sowie der mathematik und physik zu widmen. Während des Sommerhalbjahres 1904 hielt ich mich zur erweiterung meiner Sprachkenntnisse in Grenoble (Südfrankreich) auf und war bei der Faculté des Lettres der dortigen universität immatrikuliert. Herbst 1904 bezog ich wieder die universität Bonn und bin seit beginn des Wintersemesters 1905 Ordentliches mitglied des königlichen Seminars für englische Philologie. Am 7. November 1906 bestand ich die mündliche promotionsprüfung. Meine lehrer Waren in Bonn die herren professoren und dozenten: Baeumker, Bülbring, Clemen, Drescher, Dyroff, Erdmann, Foerster, Gaufinez, Jacobi, Jäger, Kayser, Kortum, Lipschitz, Z6 Litzmann, Löb, Price, Roudet, Schultz, Sell, Solmsen, Steffens, Trautmann, Wentscher; in Grenoble die herren profeSSOren: Besson, Chabert, Colardeau, Dumesnil, Hauvette, Morillot. Allen diesen herren sage ich aufrichtigen dank für die förderung meiner studien. Zu besonderer dankbarkeit aber bin ich verpflichtet meinem hochverehrten lehrer, herrn geheimrat prof. dr. Trautmann, der mich zu der vorliegenden arbeit an- geregt und während der ausführung derselben mit seinem rate unterstützt hat. & - Darstellung der Syntaktischen Erscheinungen v in dem angelsächsischen Gedicht „Christ und Satan“. Inaugural-Dissertation ZU T Erlangung der Doktorwürde der v hohen philosophischen Fakultät der Universität Rostock VOrgelegt von Ernst Meyer aus Hannover. RO Stock Buch druckerei von Eichemeyer & Fett, G. m. b. H. 1 907. Meinen lieben Eltern in Dankbarkeit gewidmet. 2- Vorwort. lm Nachstehenden gedenke ich die syntaktischen Erscheinungen in dem angelsächsischen Gedicht „Christ und Satan“ zur Darstellung zu bringen. Das Verbum wird gleichzeitig von L. Walter behandelt, deshalb habe ich dieses Kapitel der Syntax hier nicht berücksichtigt. – Über den Dativ und Instrumentalis in den Caedmon beigelegten Dichtungen, zu denen auch unser Denkmal gehört, hat bereits Hofer) ausführlicher geschrieben. Doch um die Kasuslehre in ihrem Zusammenhange nicht zu stören, habe ich diese beiden syntaktischen Erscheinungen in den Kreis meiner Untersuchungen hineingezogen. M. Bezüglich der äußeren Form diente mir im wesentlichen die Abhandlung von Dr. Lange”) als Vorlage. An mehreren Stellen aber sah ich mich gezwungen, hinsichtlich der Einteilung Änderungen VOrzunehmen. Als Text wurde selbstverständlich der neueste Abdruck von Grein-Wülker, Bibliothek der angelsäch- sischen Poesie, Bd. ll, Leipzig 1894 zugrunde gelegt. !) Siehe Hülfsmittel, Seite 7. *) Siehe Hülfsmittel, Seite 8. , Hülfsmittel. 1. Wörterbücher. C. M. M. Grein: Sprachschatz der angelsächsischen Dichter, Bd. 1, 1861; Bd. II, 1864. Kassel und Göttingen. H. Sweet: The Student's Dictionary of Anglo-Saxon. Oxford 1897 (Clarendon Press). Grein-Groschopp: Kleines angelsächsisches Wörterbuch, Kassel 1883. 2. Grammatiken. F. Koch: Historische Grammatik der englischen Sprache, besorgt von Zupitza, Kassel 1878 und 1882. E. Mätzner: Englische Grammatik, 3. Aufl., Berlin. Bd. I, 1880; Bd. II, 1882; Bd. III, 1885. E. Sie vers: Angelsächsische Grammatik, 3. Aufl., Halle 1898. M. Kaluza: Historische Grammatik der engl. Sprache. Bd. 1, Berlin-Schöneberg 1906. Bd. II, 1907. Streitberg: Urgermanische Grammatik, Heidelberg 1896. 3. Einzelabhandlungen. Ziegler: Der poetische Sprachgebrauch in den sog. Cäd- monschen Dichtungen, Diss. Münster 1883. Jos. Schürmann: Darstellung der Syntax in Cynewulf's Elene, Diss. Münster 1884. 4 B. Conradi: Darstellung der Syntax in Cynewulf's Gedicht „Juliana“, Diss. Leipzig 1886. E. Wülfing: Darstellung der Syntax in König Aelfreds Über- setzung von Gregor's des Großen „Cura pastoralis“, Diss. Bonn 1888. 8 E. Wülfing: Die Syntax in den Werken Alfreds des Großen, I. Teil, Bonn 1894; II. Teil, 1897. E. Kempf: Darstellung der Syntax in der sog. Caedmon'schen Exodus, Diss. Halle 1888. O. Hofer: Der syntaktische Gebrauch des Dativs und Instrumentalis in den Caedmon beigelegten Dichtungen, Diss. Leipzig, Halle 1884. Hittle: Zur Geschichte der altengl. Präpositionen „mid“ und „wid“, Heidelberg 1901. R. Jakobsen: Darstellung der syntaktischen Erscheinungen im angelsächsischen Gedicht vom „Wanderer“, Diss. Rostock 1901. Fr. Stieger: Untersuchungen über die Syntax in dem angel- sächsischen Gedicht vom „Jüngsten Gericht“, Diss. Rostock 1902. Einenkel: Das englische Indefinitum, Halle 1903. J. Ahrens: Darstellung der Syntax im angelsächsischen Gedicht „Phoenix“, Diss. Rostock 1904. L. Pingel: Untersuchungen über die syntaktischen Er- scheinungen in dem angelsächsischen Gedicht von den „Wundern der Schöpfung“, Diss. Rostock 1905. Fr. Lange: Darstellung der syntaktischen Erscheinungen im angelsächsischen Gedichte von „Byrhtnoö’s Tod“, Diss. Rostock 1906. Außerdem habe ich noch eine ganze Reihe von Arbeiten über die Syntax durchgesehen, doch ohne ihnen inhaltlich oder formell etwas zu entnehmen, so daß sie nicht einzeln hier aufgeführt werden sollen. I. Hauptteil. Wortsyntax. A. Die inflexiblen Wortklassen. Die Präpositionen. !) § 1. Einteilung der Präpositionen. Die Präpositionen werden eingeteilt in eigentliche Präpositionen, die als bloße Partikeln auftreten, und in uneigentliche, d. h. Solche, deren Entwicklung auf andere Wortklassen zurückführbar ist. Im Chr. u. Sat. treten nachstehende eigentliche Präpositionen auf: aefter, aet, be, beforan, buton, for, fram, geond, in, mid, of, ofer, on, to purh, under, wiö. Die uneigentlichen Präpositionen gliedern sich wieder in: » a) substantivische, die durch die Verbindung eines Substantivs mit einer Präposition gebildet werden: togenes, Ongean.”) b) adjektivische, die aus einem Adjektiv hervorgegangen sind: neh, aer.”) !) Mätzner, a. a. O., Bd. 1, pg. 450 ff., Bd. II, pg. 237 ff. – Koch, a. a. O., Bd. II, pg. 343 ff. *) Kaluza, I, a. a. O., § 198. 1 O Hinsichtlich des Kasus, den sie regieren, lassen sich die Präpositionen einteilen in solche mit 1. einem KaSuS a) mit dem Dativ: aefter, aet, be, beforan, buton, fOr, Of, tO, Ongean, neh, aer. b) mit dem Akkusativ: geond, purh, togenes, ymb. 2. doppelter Rektion: a) mit Dativ und Akkusativ: in, ofer, on, under. b) Genitiv und Akkusativ: wid. 3. dreifacher Rektion; und zwar: a) mit Dativ, Instrumentalis und Akkusativ: mid. b) mit Genitiv, Dativ und Akkusativ: to. § 2. Gebrauch der Präpositionen. A. Eigentliche Präpositionen. 1. aefter!) mit dem Dativ, kommt in unserem Texte nur in temporaler Bedeutung vor und drückt die Zeit- folge aus. 630 sona aefter baem wordum werige gastas. 2. aet*) mit dem Dativ, gibt an a) ein lokales Verhältnis = in, bei: 98 aece aet helle durn dracan eardigaÖ, ähnlich. 338 aethylle, 663 aetselde. ) Mätzner, a. a. O., Bd. I, pg. 485 ff., II, pg. 484. – Koch, II, pg. 443 f. *) Mätzner, a. a. O., Bd. I, pg. 451 ff. II, pg. 404. – Koch, II, pg. 446 ff. « J. 1 b) ein temporales Verhältnis: 538 we Öe gesawon aet sumum cyrre (aet sumum cyrre = in einem gewissen Zeitraum = einstmals) 3. be ) mit dem Dativ, bezeichnet unmittelbare Nähe: 268/69 ic be hondum mot haebenne scealc gripan to grunde; 545 aer he mid hondum haelend. genom Sylfne be Sidan. 4. beforan *) mit dem Dativ in lokaler Bedeutung: 389 him beforan fereô faeger leoht. 5. butan, buton *) mit dem Dativ in der Bedeutung „ohne“: 315 a buton ende; 379 paet hi mosten in bone ecan andwlitan butOn ende; ebenSO 679. 6. for*) mit dem Dativ a) = coram, in conspectu, bei Personen: 44 we for dryhtene iu dreamas hefdon; 83 for meotode, 355, 394. b) for gibt einen subjektiven Beweggrund an: 228 haefdon wuldorcyning for Oferhygdum anforlaeten. 1) Mätzner, Bd. I, 452 ff., II, 419 ff. – Koch, Bd. II, 349 ff, ) Mätzner, Bd. II, pg 479 ff. – Koch, Bd. II, pg. 358. *) Mätzner, Bd. II, pg. 508 ff. – Koch, Bd. II, pg. 389. *) Mätzner, Bd. 1, 452 ff., II, 463 ff. – Koch, Bd. II, 353 ff. 12 c) for bezeichnet die objektive Ursache: 62 habbaö we alle swa for Öinum leasungum lyÖre gefered; 73/74 sceaÖan hwearfdon . . . geond paet atole scraef for Öam anmedlan, be hie aer drugon, 197, 282, 380, 423, 429, 665. d) In negativen Sätzen bezeichnet es das Hindernis oder den Grund für die Unterlassung einer Handlung: 106 ne her daeg lyhteÖ for scedes Sciman. e) for in der Bedeutung „bei“ erscheint einmal bei dem Verbum halsian = beschwören: 423 nu ic pe halsige for pan hirede be pu hidder laeddest. 7. fram, from ) mit dem Dativ, nimmt da seine Stelle ein, wo von einer Bewegung „von einem Gegenstande weg“ die Rede ist: 177 asceaden fram paere sciran driht; 178 alaeded fram leohte; 496 ferde to foldan purh faemnan had ufan from eöle, 439. 8. geond *) mit dem Akkusativ, bezeichnet die räumliche Aus- breitung = durch – hin, über – weg (=xará, per, trans): 73 sceaÖan hwearfdon geond paet atole scref; ebenSO 129, 224 geond ealra worulda woruld; 270 geond haeleöa land; 272 geond middaneard, ferner 320, 341, 353, 386, 583, 644, 727. !) Mätzner, Bd. 1, 452 ff., II, 281 ff. – Koch, Bd. II, 360 ff. ?) Mätzner, Bd. Il, 512 ff. – Koch, Bd. II, pg. 362. 13 9. in ) findet sich in unserem Denkmal sehr häufig, und zwar mit doppelter Rektion a) mit dem Dativ a) in lokaler Beziehung: ß) ') 10 he Selfa maeg Sae geOndwlitan, grundas in heofene; 29 in heOfnum, 43, 49, 81, 84, 102, 108, 151, 158, 216, 308, 309, 328, 368, 380, 524, 531, 657, 664, 717. in temporaler Beziehung, auf die Frage wann?: 463 paet in fyrndagum witegan Saedon. „in“ schildert einen Zustand: - 48 in wite; 80 donne he in witum word indraf, 203 in Wuldre; 233 in Wuldres wlite; 369; 508 wuniaÖ in wynnum, 593. b) mit dem Akkusativ a) lokal, und zwar 1. = in, hinein; es zeigt die Richtung an, wohin eine Bewegung erfolgt: 25 Öa heO in helle ham staÖeledon; 26 in paet atole scref, 30 in bone deopan waelm; 31 in bone neowlan grund; ferner 58, 91, 149, 178, in bone laÖan ham, 179, 180, 193, 311, 378, 419, 440, 446, 459, 560, 608, 613, 614, 617, 628, 633, 634, 650, 670, 691. 2. = an, auf, zu: 378 paet hi moston in bone ecan andwlitan, 641 staeleÖ faehôe in firne. 1) Mätzner, II, pg. 362 ff. – Koch, Bd. II, pg. 363 ff. 14 10. mid !) erscheint in Verbindung mit dem Instrumentalis, Dativ und Akkusativ. Dativ und Instrumental Stimmen ihrer Form nach überein. Eine strenge Scheidung zwischen beiden ist daher schwer möglich.”) I. Mit Dativ Oder Instrumental bezeichnet „mid“: a) durchgängig das Mittel, wodurch eine Handlung herbeigeführt wird: 145 habbaÖ hine ymbfangen mid sange; 169 mid handum; 170 mid eagum, 171 mid earum; ferner 360, 417, 437, 518, 540, 544, 615, 648, 700, 713, 728. b) die Gemeinsamkeit, Gesellschaft, Begleitung, = apud: 82 mid gode, 123 uppe mid englum, 143, 203, 205 mid ealra cyninga cyninge; 293, 312, 314, 330, 373, 388, 391, 425, 448, 458, 470, 587, 590, 591, 608. c) die eine Handlung begleitenden Umstände, Ge- sinnungen, die Art und Weise: 482 ic on neorxna wonge nive asette treOw mid telgum 300 mid listum; 572 mid his gastes gife. II. mit dem Akkusativ dient es a) zum Ausdruck der Gemeinschaft oder Be- gleichung = mit: 60 wendes Öu Öurh wuldor, Öaet pu ahtest ealra onwald and we englas mid dec; 376 and his hired mid hine !) Mätzner, Bd. II, pg. 436. – Koch, Bd. II, pg. 369. *) Jakobsen, pg. 21 und 22. 15 Oder es steht b) in der Bedeutung: „apud“, 612 mid rodera weard reste gestigaÖ. 11. of ) mit dem Dativ gibt an: - a) den örtlichen Ausgangspunkt einer Bewegung oder Handlung: « 34 cleopaÖ öonne se alda ut of helle; 93 alle of earde; 173 of selde . . . . adrifan; 181 aworpen of worulde; ebenso 187, 257, 258, 356, 467, 505, 516, 521, 553, 565, 605, 670. b) Schließlich bezeichnet „of“ die beginnende Ent- fernung aus einem Zustande heraus: 604 ponne of pisse moldan men onwecniad. 12. ofer *) kommt mit dem Dativ und Akkusativ verbunden vor: a) mit dem Dativ dient es zur Bezeichnung des Ortes, über welchem etwas geschieht: 214/15 waestmas scinaÖ, beorhte ofer burgum; 241 ofer us gestod and gebletsode bilewitne heap. b) mit dem Akkusativ bedeutet „ofer“ soviel wie „geond“ = über – hin und dient zur Angabe der räumlichen Verbreitung: 264 fleogan ofer foldan; 602 ofer burga geseotu; 616 cleopaÖ ofer ealle; 627 ofer ealle gecwaed; 684 lOca nu ful wide ofer londbuende. !) Mätzner, Bd. II, pg. 237 ff. – Koch, Bd. Il, pg. 370 ff. *) Mätzner, Bd. II, pg. 487 ff. – Koch, Bd. II, pg. 385 ff. 16 13. on!) mit dem Dativ und Akkusativ; a) mit dem Dativ erscheint es: a) zur Angabe des Ortes, der Person oder des Gegenstandes, an Oder in dem, in dessen Nähe eine Handlung sich abspielt: 5 on sae; 16 on heofonum; 37, 39 on welme, 45 on swegle; 99 on reôre; 131 on pyssum sidan sele; 265 on aeghwylcum; 143, 159, 206, 231, 246, 278, 345, 417, 478, 481, 496, 502, 510, 511, 549, 550, 558, 563, 579, 681, 721, 726. Anmerkung: Auch im übertragenen Sinne: 22 Öuhte ß) ') 3) him on mode; 286 gemunan symle on mode. „on“ deutet den Zustand an: 263 licgan on leahtrum; 414 beOrneÖ On bendum. die Zeit und Zeitdauer = in, an 15 On Six dagum; 368 On geardagum; 600 On domdaege. „on“ drückt in Verbindung mit Substantiven die Art und Weise aus: 8 On mihtum; 67 On cearum cwidum; 112 on flyge and On flyhte, 237 wunodon on Wynnum. „on“ hat die Bedeutung „von“ bei den Verben des Nehmens: 417 namon mid haudum on pam halgan treo beorhte blaeda. b) mit dem Akkusativ bedeutet „on“: o) den Ort oder Gegenstand, nach welchem zu eine Bewegung oder Handlung sich richtet: 324 On 1) Mätzner, Bd. II, pg. 381 ff. – Koch, Bd. II, pg. 374 ff. Ä 17 fepan; 533 on foldan; 539 on laône bend; 682 On beorh; 718 on bone atolan. ß) den Zeitpunkt = bei, an: 404 on daegred; 406 On uhtan, ebenso 465; 515 on morgen. 7) den Ausdruck der Art und Weise: 347 he on riht geheold. 3) das Ziel: 577/78 he bebohte bearn wealdendes On SeOlfreS Sinc. =) die Übereinstimmung: 474 ba hie begeton on godes willan feowertig bearna. &d Anmerkung: „On“ regiert in gewissen Ver- bindungen den Akkusativ, wo wir den Dativ erwarten: 580 siteÖ nu on pa swiöran hond sunu his faedereS. 14. to!) erscheint im Chr. u. Sat. in dreifacher Rektion: a) mit dem Genitiv, nur einmal: 531/32 to baes gingran bider ealle urnon. b) mit dem Dativ, hier drückt es aus: o) das zu erstrebende Ziel einer Bewegung oder Tätigkeit: 88 to helle ham geledde; 92 to haeftum, 1 1 1 tO ÖisSum dimman ham; 148, 149, 153, 190, 208, 239, 249 to him eallum spraec; 288, 357, 361, 375, 400, 403, 427, 437, 458, 461, 495, 506, 513, 533, 546, 554, 562, 567, 589, 598, 618, 624, 625 etc. 3) den Endzweck, die Bestimmung: 70 to hyhte; 87 to aehte, ferner 117, 176, 196, 198 to 1) Mätzner, Bd. II, pg. 295 ff. – Koch, Bd. II, 379 ff. 2 18 wynne, 254, 291, 415, 436, 440, 454, 494, 643, 687. 7) die Zeit: 312/13 baer heo mid wuldorcyninge wunian mOtOn aWa tO aldre; 362, 619. 3) die Gemäßheit: 430 segdest us to soöe. die lokale Ausdehnung oder Erstreckung: 703 aerest amet ufan to grunde (to = bis zu), ähnlich 723 baet banon waere to helle duru hund pusenda mila gemearcOdeS. c) mit dem Akkusativ: 526/27 pa ic gOngan gefregu gingran aetsomne ealle to Galileam. S ) 15. purh!) mit dem AkkuSatiV bezeichnet: a) das Mittel, wodurch etwas geschieht: 6 Öurh his wuldra miht; 13 purh his soðan miht; 14 purh his Wuldres gast; 53 purh lyge; 392, 401, 472, 585, 605, 646, 725. b) den Grund, die Ursache = infolge von, wegen, durch, auS: - 59 wendes Öu purh wuldor; 412 purh naeddran niô; 622 purh his daeda sped; 646 purh godes gife; 668. c) den Zweck = „behufs“: 589 laÖaÖ us pider to leohte purh his laecedom (um zu heilen), 681 pa he mid hondum genom atol purh edwit (zum Hohn). !) Mätzner, Bd. II, pg. 344 ff. – Koch, Bd. II, pg. 396 ff. 19 % - d) Endlich hat purh die Bedeutung „bei“, um – willen bei den Verben bitten, beschwören, heißen: 438 baed meotod miltse purh Marian had; 694/95 ic be hate purh ba hehstan miht, paet du hellwarum hyht ne abeode. 16. under !) regiert den Dativ und Akkusativ: a) mit dem Dativ hat es lokale Bedeutung und steht auf die Frage wo? 135 niôer under naeSSum; 319 flor attre weol, hat under haeftum. b) mit dem Akkusativ hat „under“ gleichfalls lokale Bedeutung und steht auf die Frage wohin? 30/31 gedufan sceoldun in Öone deopan waelm niÖaer undaer neSSaS. 17. wid*) erscheint im Chr. u. Sat. in Verbindung mit dem Genitiv und Akkusativ: a) mit dem Akkusativ, und zwar o) im feindlichen Sinne = contra: 97 ic eom fah wiÖ god; 705 paet pu wiÖ god wunne. ß) zur Bezeichnung des sich betätigenden Mittels oder Werkzeugs: 432 and wiÖ earm gesaet; 433 hleOnade wiÖ handa. - - !) Mätzner, Bd. II, pg. 495 ff. – Koch, Bd. II, pg. 388–389. *) Mätzner, Bd. II, pg. 346 ff. – Koch, Bd. II, pg. 392 ff. 2* 20 b) mit dem Genitiv gibt „wiô“ ein lokales Verhältnis, die Richtung an, in der eine Bewegung oder Handlung vor sich geht = versus: 701 grip wiô paes grundes, 716 laehte wiöpes lapan. 18. ymb!) mit dem Akkusativ findet Sich: - a) zur Angabe eines lokalen Verhältnisses in der Bedeutung „um – herum“: 46 paer nu ymb ÖOne ecan aeöele stondaÖ; 47 heleôymb hehseld; 135/36 nacode men winnaÖ ymb wyrmas; ebenso 154, 155, 220, 235, 568, 652, 662. b) in temporaler Beziehung: 426 ymb preo niht com begen haelendes; 571 ymb ane niht. § 3. B. Abgeleitete, uneigentliche Präpositionen. Wie bereits erwähnt zerfallen Sie in: *- I. SubstantiviSche: 1. togenes”) mit dem Akkusativ, dient zur Bezeichnung der Richtung: 287 gearwian us togenes grene straete. 2. Ongean ”) mit dem Dativ, gibt gleichfalls die Richtung an: 301 uS Ongean cumaÖ pusend engla. !) Koch, Bd. II, pg. 396. ?) Mätzner, Bd. II, pg. 357 ff. – Koch, Bd. II, pg. 399 ff. *) Mätzner, Bd. II, pg. 357 ff. – Koch, Bd. II, pg. 315 ff. und 399 ff. 21 Z II. adjektivische: 1. aer!) steht mit dem Dativ und deutet auf ein temporales Verhältnis: 465/66 bis waes on uhtan eall geworden aer daegrede. 2. neh*) mit dem Dativ, hat lokale Bedeutung = „in einer Entfernung von, weit“: 338/39 foröon mihte geheran, se Öe aet hylle waes twelf milum neh.”) § 4. Über die Stellung der Präpositionen. Zumeist steht die Präposition unmittelbar vor dem von ihr regierten Worte. Beispiele hierfür sind ungemein zahlreich. – Häufig tritt in unserem Denkmal der Fall ein, daß zwischen die Präposition und das von ihr regierte Wort noch ein attributiver Genitiv eingeschoben ist: 6 purh his wuldra miht; 14 purh his Wuldres gast; 106 for Scedes sciman; 278 On heofona rice; 572 mid his gastes gife; 578, 612, 614, 622 u. a. m. 1) Mätzner, Bd. II, pg. 475 ff. – Koch, Bd. II, pg. 405. *) Koch, Bd. II, pg. 406 ff. *) Dieselben Erscheinungen über den Gebrauch der Präpositionen konstatieren: Stieger, a. a. O., pg. 31–38, Jakobsen, a. a. O., pg. 19–25, Pingel, a. a. O., pg. 16–20, Lange, a. a. O., pg. 10–18. 22 Einige Male steht die Präposition uumittelbar hinter dem regierten Worte: 339 twelf milum neh; 568 him ymb flugon, 301 us ongean cumaÖ, 389 him beforan fereô faeger leoht. Anmerkung: In den zwei zuletzt aufgeführten Beispielen ist die Präposition mit dem darauf folgenden Verbum fast zu einem Begriff verschmolzen. Man könnte sie daher mit dem gleichen Rechte als Adverb auffassen. Es lassen die in solchen Stellungen auf- tretenden Präpositionen diejenige Stufe des Übergangs einer Präposition zum Adverb erkennen, wo das persönliche Gefühl zu entscheiden hat, ob es die Präposition mehr mit dem Verbum oder mit dem Nomen resp. Pronomen verbunden wissen will. Man vergleiche hierüber: Koch, II, pag. 430; Stieger: „Jüngstes Gericht“, pag. 39 ff.) Die Adverbien. *) § 5. Bildung der Adverbien. Die Adverbien dienen zur näheren Bestimmung von Verben, Adjektiven und anderen Adverbien. Hin- sichtlich ihrer Bedeutung lassen sie sich zerlegen in Adverbien des Ortes, der Zeit, der Art und Weise und des Grundes. Hinsichtlich ihrer Entstehung unter- Scheidet man eigentliche und abgeleitete Adverbien. ) Dieselben Stellungen finden sich bei: Pingel, a. a. O., pg. 20; Ahrens, a. a. O., pg. 47; Lange, a. a. O., 18–19. *) Koch, Bd. II, pg. 310–341; Kaluza, Bd. I, §§ 193–196. - 23 Der Zahl nach überwiegen letztere bei weitem; sie sind zurückzuführen auf verhärtete Kasusformen von Substantiven und Adjektiven, sowie auf Pronominal- und Präpositionalstämme. Auch Verbindungen mit Präpositionen kommen vor. § 6. Eigentliche Adverbien. Als eigentliche Adverbien fasse ich nur die geringe Zahl derjenigen auf, die bereits im Altenglischen nicht mehr auf irgend eine der oben angegebenen Formen oder Stämme zurückführbar sind. Man vergleiche hierüber Kaluza, I, pag. 320 k. oft = saepe 271, 329, 639. gyt = etiam, iterum 160, 405, 408, 570; get 225 – ungeara = mOX 395. eft = 1) iterum 75, 229; = 2) postea 21, 374, 478. teala = bene 557, 733. Wel = bene 365. agen = iterum 76. § 7. Abgeleitete Adverbien. I. Substantivische Adverbien. 1. 'Erstarrte Kasusformen: Sing. a) Genitiv: 499 daeges and nihtes. b) Instrumentalis: aefre 50, 116, 140, 142, 171, 635 – symle = immer 286. 24 c) Akkusativ: ham 92, 148, 505 – a 315, 362, 398, 619 – na, nO 288, 377, 412, 634. Plur.: Dativ-lnstrum. Öragum = lange Zeit 112. 2. Verbindungen mit Präpositionen: aetSOmne = zuSammen 41, 127, 526; – tO aldre = immer 313, 619 – on baecling = rückwärts 698. – On dune = abwärts, nieder 683 – aet sumum cyrre = einstmals 538. – aer on morgen = frühmorgens 515. II. Adjektivische Adverbien. 1. Die Adverbien der Adjektiva werden gebildet durch Anfügen des Suffixes - e an den Stamm des Adjektivs: clene = gänzlich, völlig 7 – Öearle = heftig 38, 421 – feste = fest 58 – lyÖre = lüderlich 62 – aece = ewig 98 – SwyÖe = sehr 322 – nearwe = eng 446 – lange = lange 504 – wraöe = feindlich 316. – georne = gern 595, 646. Auch die auf - lice ausgehenden Adverbien ge- hören hierher: gastlice = geistig 301 – holdlice = gütig, gnädig 31 1. - 2. Die Komparative und Superlative der adjektivischen Adverbien stimmen mit den endungslosen Komparativ- und Superlativformen der Adjektiva überein, sie endigen also auf - Or und - Ost. SZ - 25 a) der Komparativ auf - or: widor 120 – aerror 299 – geornor 705. b) der Superlativ auf - ost: gelicost 163. An unregelmäßigen Bildungen begegnen in unserem Denkmal: a) für den Komparativ: aer 74, 117, 246, 689 – ma 1 13, 140 – furÖOr 225, 445. b) für den Superlativ: aerest 20, 323, 473, 703. 3. Folgende Adverbien sind als verhärtete Kasusformen zu betrachten: a) Genitiv: ealles 168 – nales = ne – ealles 28, 42, 327, 449, 693. b) Akkusativ: eall 87, 226 – full 152, 226, 322, 684 – aer 74, 117, 246, 689 – aereSt 20, 323, 473, 703 – inneweard 137. 4. Es können Adjektiva mit Präpositionen zu ad- verbialen Verbindungen zusammentreten: togegnes 693. III. Von Pronominalstämmen abgeleitete Adverbia. Auf Pronominalstämme gehen zurück: swa 22, 61, 83, 191, 256, 464, 701 – paer 27, 154, 245, 266, 321, 326, 352 etc. – Sonne 34, 609, 701, 705 – aeghwaer 342 – pa 51, 90, 181 etc. – her 102, 210, 262 – baes 231, 330 – nu 230, 231 – pider 217, 302, 589 etc. – 26 banon, bonon 327, 475, – heonan 397, heonon 424, 654 – hider 423 – pus 534, 569, 657, 733 – hu 33, 179 – huru 523 – by 120 – be 705. IV. Von Präpositionalstämmen abgeleitete Adverbia. Auf Präpositionsstämmen beruhen: ut 5, 34, 161, 163 u. a. – utan 154, 342 – ymbutan 264, 352 – up 16, 288, 403 – uppe 123, 293 – ufan 69, 342, 703 – in 376, inn 579 – tO 376 – befOran 487 – mid 565 – of 574 –ford 248, 324, 566, 475. V. Numerale Adverbien. Numerale Adverbien treten im Chr. u. Sat. selten auf: aene = einmal: 410 ic be aene abealh, ece drihten. pusendmaelum = zu Tausenden, tausendfältig: 509 habbaÖ wuldres blaed busendmaelum; ferner 236, 569, 632. § 8. Der Gebrauch der Adverbien. I. Adverbien des Ortes. Die Ortsadverbien geben an: 1. Die Ruhe an einem Orte; 2. Die Bewegung nach einem Orte hin; 3. Die Bewegung von einem Orte her. S- 27 1. Die die Ruhe an einem Orte bezeichnenden Adverbien: baer = da, dort: 593 paer is wuldres bled. – her = hier: 102 her is nedran sweg. – uppe = Oben: 123 uppe mid englum; u. a. m. 2. Adverbien, welche die Bewegung nach einem Orte hin andeuten: pider = dorthin: 217 uton acerran bider. – ut = hinauS: 5 ut On Sae; u. a. 3. Adverbien, die eine Bewegung von einem Orte her angeben: « ufan = von oben, utan = Von außen: 340–42 gOdeS andSacan hweOrfan geond helle, hate Onaeled ufan and utan. – heOnan = VOn hinnen: 397 wile uppe heonan Sawla laedan. – pOnan = von dannen: 635 paet hie up bonan aefre moton. II. Adverbien der Zeit. Die Adverbien der Zeit lassen sich Scheiden in die Bestimmungen des Wann? Seit wann? und Wie lange? 1. Bestimmung des Wann? a) Vergangenheit: iu = einst: 44 we for drihtene iu dreamas hefdOn. – aer = früher: 117 eôeltO aehte, SWa he aer dyde. b) Gegenwart: nu = nun, jetzt: 46 paer nu ymb Öone ecan aeôele stondaÖ. – ricene = protinus: 708 gong ricene tO. 28 c) Zukunft: pa = da, dann, bezeichnet den Fortschritt in der Handlung: 190 hwearf pa to helle. – ÖOnne = dann, alsdann, gibt die zeitliche Auf- einanderfolge an: 34 cleopad Öonne Se alda ut of helle. – eft = wieder, 21 paet aeôele cyun engla ordfruman, paet be eft forward; u. a. 2. Bestimmung des Seit wann? seOÖÖan = Seitdem: 420 and wintra rim wunian SeOÖÖan. » 3. Bestimmung des Wie lange? awa = immer; 312/13 baer he mid wuldor- cyninge Wunian mOtOn aWa tO aldre. a = immer: 398 we seoöÖan a paes irreweorces henôo geboliaÖ. aefre = immer, 231 sceolon nu aefre baes dreOgan. lange = lange: 504 gemunde ic pa minan ham lange. aece = ewig, 98 aece aet helle durn dracan eardigaÖ. a to aldre, awa tO aldre = immer und ewig; 313 Wunian mOtOn aWa tO aldre; 619 a tO aldre eCe reSte. symle = beständig, immer; 286 gemunan symle On mOde. III. Adverbien der Art und Weise. Hierher gehören die Modaladverbien im engeren Sinne und die von Adj. abgeleiteten Adverbien. 29 b) a) b) 1. Adverbien im engeren Sinne. hinweisende: bus = so, auf diese Weise, 534 pancedon beodne, paet hit pus gelomp; 657 cwepaÖ ealle pus. Swa = so; 256 . . . baet we woldon Swa drihten adrifan; 464 baet he swa, la, wolde. Swa Some = ebenso; 83 and Öeos menego SWa SONYle. fragende: hu = wie; 33 hu he paet scyldi werud forscrifen haefde; 179 hu ic in daem becwom; 195 hu ba blacan feond for oferhygdum ealle forwurdon. 2. Adverbien im weiteren Sinne. von Adjektiven abgeleitete Adverbien, die zur näheren Bestimmung eines Begriffs dienen. Beispiele hierfür sind zahlreich: feste = 58 in fyrlocan feste gebunden, etc. Adverbien, die einen Grad angeben: ful = sehr, 225 waes him eall ful strang. swyde = sehr, 322 waes Öaere menego baer swyÖe onaeled. - - eall = ganz; 87 agan me burga gewald eall tO aehte. eine Beteuerung bezeichnet folgendes Adverb: to soôe: 63 segdest us to Soôe. IV. Ad Verbien des Grundes. Im Chr. und Sat. kommen nur zwei kausale Adverbien VOr: .30 paes = dafür 173, 486, 577, und foröon = darum, deshalb 120, 485. Diese stehen aber ihrer Bedeutung nach den Konjunktionen so nahe, daß eine genaue Scheidung nicht mehr durch- führbar ist. § 9. Adverbien der Bejahung und Verneinung. 1. Adverbien der Bejahung sind in unserem Denkmal nicht zu belegen. 2. Die adverbiale satzverneinende Partikel ist „ne“. Naturgemäß findet sie sich am häufigsten in unmittelbarer Nähe des Wortes, zu dem sie gehört, d. h. des VerbS: - » 50 ond me baettran ham for oferhygdum aefre ne Wene; ferner 54, 79, 94, 95, 115 u. a. Doppelte Verneinung ne – ne begegnet in folgendem Beispiele: 95/96 ne we upheofen agan ne moten. Die nahe Stellung des „ne“ beim Verbum führt bei einigen Hülfszeitwörtern (wesan, habban, willan) sowie bei agan häufig zur Verbindung zu einem Worte: 40 nis, 93 – 101 nagan – 147 nyle – 335 nabbaÖ – 491 naeS, 517 – 676 naere. Auch Verschmelzungen mit Adverbien sind eine nicht seltene Erscheinung in unserem Texte: nalles 42, 327, 449 – na, no 292, 377, 412, 634.) 1) Die gleichen Erscheinungen habe ich gefunden bei: Stieger, pg. 41–50; Jakobsen, pg. 34–38; Pingel, pg. 27–31; Lange, pg. 20–26. A- 31 1- T T- Die Konjunktionen. § 10. Allgemeines. Konjunktionen sind Partikeln, deren Aufgabe es ist, zwei Sätze oder Satzglieder mit einander zu ver- knüpfen. Je nach dem logischen Verhältnis der einzelnen Sätze zu einander teilt man Sie ein in koordinierende Oder beiordnende und SubOrdinierende oder unterordnende Konjunktionen. § 11. Die koordinierenden Konjunktionen. Diese lassen sich zerlegen in a) kopulative: and, ec, ne – ne, Swylce, hwilum – hwilum. b) disjunktive: nicht belegt. c) adverSative: ac, ah. „d) kausale: foröon, paes. I. Kopulative Konjunktionen. Il. „and“, das in unserer Handschrift stets durch die bekannte Abbreviatur ausgedrückt ist, stellt Sätze und Begriffe vollständig gleich. a) „and“ verbindet zwei Satzglieder a) zwei Substantiva: 6 waeter and wolcen – 79 fyre and attre – 207 sibbe and SnyterO; SOÖ and riht – 223 wordum and weOrcum – 325 fyre and lige – 333 WOm and Wop, etc. 32 ß) zwei substantivierte Adjektiva: 214 wlitig and wynsum – 248 strang and StiÖmOd. 7) zwei Verben: 15 serede and sette – 425 maege and mote – 468 forbraec and forbegde. - b) „and“ dient zur Aneinanderreihung zweier Sätze: siehe den Abschnitt über die Satzverbindung § 49. 2. Folgende kopulative Konjunktionen dienen in unserem Texte nur zur Verbindung zweier Sätze: hwilum . . . hWilum = bald . . . bald; ne . . . ne = weder . . . nOch; ec = auch; Swylce = ebenfalls. Sie finden deshalb in dem Abschnitt über die Satzverbindung, § 49, Berücksichtigung. II. Disjunktive Konjunktionen. Beispiele zu disjunktiven Konjunktionen sind im Chr. u. Sat. nicht vorhanden. III. Adversative Konjunktionen. Diese Klasse von Konjunktionen weist nur einen Vertreter auf, nämlich: ah, ac = Sondern, aber. Man vergleiche auch hierüber den Abschnitt über die Satz- verbindung § 49,3. IV. Kausale Konjunktionen. „forôon“ = darum, deshalb, und „paes“ = weil, ver- binden gleichfalls zwei Sätze mit einander. Siehe § 49,4.) 1) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Stieger, a. a. O. pg. 52–57; Jakobsen, a. a. O., pg. 26–30; Pingel, a. a. O- pg. 22–24; Lange, a. a. O., pg. 26–28- 33 S § 12. Die subordinierenden Konjunktionen. Diese werden eingeteilt in 1. temporale Konjunktionen: pa = als; 25 Öa heo iu helle ham staÖeledon. bonne = als; 78 he sweartade, bonne he SpreOcan Ongan, 176, 276. SeOÖÖan = Seitdem ; 77 SeOÖÖan he ÖeS WiteS worn gefelde, 452. od daet = bis daß; 702 oö Öaet bu bone ymbhwyrft alne cunne. aer = bevor; 560 aer he in pa maeran gesceaft bringan WOlde. Swa = SObald als; 560 Swa heO geSegOn. hwonne = wann; 621 hwonne him bearn gOdes deman Wille. nu = nun da; jetzt, WO: 387 biS iS StrOnglic, nu bes storm becwom. - 2. kauSale: paes be = dafür daß, weil; 123 bes be ic aer gecwaeô; 187 paes be ic gebohte adrifan, 505, 516, 553. 3. kOnzeSSive: paeh = obgleich; 265 baeh he uppe seO; 433 beah hylle gryre egeslic puhte, 518. «. 4. Okale: » « . F paer = dort, wo; 532 ealle urnon, baer se eca waes. 5. konditionale gif = wenn, Ob; 674 gif bu Swa micle mihte haebbe. 3 34 paer = wofern; 234 paer we halgan gode heran WOldOn. butan = außer; 391 butan pa (= außer damals, als) we mid englum uppe waerOn. 6. konsekutive: paet = so daß; 66970 pa gewearÖ pone weregan, be aer aworpen waes of heofonum, paet he in helle gedeaf. 7. finale: paet = damit, auf daß; 101 nagan we Öaes heolstres; paet we us gehydan magOn; 493 ne wera snytero, paet eOw mihte helpan, nymôe haelend gOd. 8. mOdale: Swa = Sowie; 117 eôeltO aehte, Swa he aer dyde. bonne = quam in Komparativsätzen; 175/76 me paerwyrse gelamp ponne ictohihteagan moste. 9. Zur Verknüpfung von indirekten Fragesätzen dient hwaeder – ob; 277 hwaeder us se eca aefre wille ham alefan. 10. Die Subordinierende Konjunktion für die Kasus- sätze ist paet = daß; 441 nu is gesene, paet pu eart Sylfa gOd. § 13. Die Interjektionen. 1) In unserem Denkmal begegnen nachstehende Interjektionen: !) Mätzner, a. a. O., I, pg 471 ff. Koch, a. a. O., Il, pg. 508 ff. Kaluza, I, § 200. 35 S es 1. eala = o! ach! Sie wird als Anruf gebraucht; 164–168 eala drihtenes prym! eala duguÖa helm! eala meOtodes miht! eala middaneard! eala daeg leohta! eala dream godes! eala engla breat! eala upheofen! 2. la = O!: 464 baet in fyrndagum witegan SaedOn, paethe Swa, la, WOlde; 644 uton, la, gebencan geOnd paS worulde.”) 3. Eine beteuernde und zur Aufmerksamkeit auf- fordernde Interjektion ist „hwaet“! = fürwahr!”) 44 hwaet! we for dryhtene iu dreamas hefdon – 233 hwaet! We in WuldreS Wlite Wunian mOStOn; 439. 4. EbenSO drückt „utOn“ = WOhlan! eine Auf- forderung aus. Es dient in Verbindung mit einem Infinitiv zur Bildung der ersten Person Pluralis Imperativi: 217 uton acerran pider; – utan Oferhycgan helm 252 – ferner 298, 594, 644. B. Die flexiblen Wortklassen. § 14. Eigentümlichkeiten im Gebrauche der Numeri.”) 1. Der Plural von Substantiven erscheint Oft an Stelle des zu erwartenden SingularS, Ohne daß die Ver- wendung der singularen Form ausgeschlossen wäre, SO bei: heofon = Himmel: 1) Dieselbe Interjektion begegnet noch bei: Schürmann, a. a. O., pg. 58. *) „hwaet“ findet sich in ähnlicher Bedeutung bei: Lange, a. a. O., pg. 29 und Schürmann, pg. 58. *) Koch, II, pg. 134 ff. Z* 36 Plural: On heofonum 16; ähnlich 29, 37, 43, 81, 151, 328, 348, 372, 467, 567, 586. Sing.: heofnes and eorôan 56, 311. rOdOr = Himmel, Firmament: nur im Plural: rodera rice 347, 612, 688. breOst = Brust: nur im Plural: On breOstum 206. 2. Besonders oft zeigt sich dieser Gebrauch bei Abstrakten. a) Nur im Plural begegnen nachstehende Abstrakta: ar = Gnade, Hilfe: 209 and pone anwaldan ara biddan. leasung = Täuschung: 62 habbaÖ We ealle fOr Öinum leasungum lyöre gefered. lim Waestm = GliederWuchS: 130 ic eom limwaestmum paet ic gelutian ne maeg (ich bin von solchem Gliederwuchs, daß . . .) oferhygd = Übermut: 50 for oferhygdum aefre ne wene, ferner 69, 197, 228. Sjb = Friede: 207 sibbe and snytero. Waestm = Fülle: 214 WaeStmaS ScinaÖ beOrhte. b) Neben der pluralen erscheint die singulare Form bei folgenden abstrakten Substantiven: 37 F T dream = Freude, Wonne: Sing.: 82 haefde me dream mid gode; ferner 122, 166, 168, 175, 182, 293, 314, 354. Plural: 68 dreamum bedelde; 344, 512, 680. miht = Macht: Sing.: 2 haefde miht and strengöo, 6, 13, 251, - 353, 605, 694. Plural: 8 On mihtum, 201, 232, 262, 401, 472, 674. SigOr = Sieg: Sing.: 678 SigOres agend. Plural: 218 sigora waldend. snytero = Klugheit Weisheit: Sing.: 492 ne wera snytero. Plural: 207 sibbe and snytero. Wite = tOrmentum, pOena, calamitaS: Sing.: 48 in wite, 77, 103, 157, 444, 453, 494. Plural: 1 19 Wita WaldendeS Sunu, 162, 185, 227, 336, 343, 392, 428, 449, 715. wyn = Wonne: Sing.: 43 hehselda wyn; 175. Plural: 237 wunian iu wynnum, 508, 556, 593, 650. 3. Die Stoffnamen treten naturgemäß nur in Singularer Form auf: waeter 6 – mid irne 515 – On SeOlfreS Sinc 578. « 4. Ebenso stehen die Bezeichnungen für Himmels- körper nur im Singular: 246 On eOrÖan – 4 SeOlfa he geSette Sunnan and mOnan. 38 § 15. Der Dual beim Pronomen personale. Während in den meisten angelsächsischen litte- rarischen Denkmälern eine besondere Form für den Dual nicht mehr nachzuweisen ist, tritt er in unserem Texte noch ziemlich häufig auf. In sämtlichen Fällen ist hier von Adam und Eva die Rede. a) Erste Person: NOminatiV: Wit, 411 pa wit Adam twa (= Adam und ich) eaples pigdon; 412 Swa wit na ne SceOldon; 414 paet wit blaed ahton; 416 ba wit Öaes awergdan wordum gelyfdon; 419 ba wit in bin hate scraef hweOrfan SceOldOn. Dativ: unc, 418 unc baes bitere forgeald. Akkusativ: 413 gelaerde unc Se atola. b) Zweite Person: Nominativ: git, 483 and git aeton pa beorhtan blaeda; 486 baes git Ofergymdon haelendes WOrd. Dativ: inc, 484 Swa inc se balewa het. – Einmal erscheint „inc“ in Verbindung mit „bam“: 488 se inc bam forgeaf balewe gepohtas. 39 Über den Gebrauch der Kasus.) § 16. Der Nominativ. Der Nominativ tritt auf 1. als der Kasus des Subjekts: 34 cleopaÖ Öonne se alda ut of helle; 51 ba him andSWeradOn atOle gaStaS. 2. bei passiven Verben: 205 Se is Crist genemmed; 543 baet waes se deOra, Didimus waes haten. § 17. Der Vokativ. Der Vokativ fällt seiner Form nach mit dem Nominativ zusammen; er dient zur direkten Anrede und Steht 1. allein: 439 pu fram minre dohtor, drihten, Onwoce; 537 eart bu bis, drihten, dome gewuröad? 628 astigaÖ nu, awyrgde, in baet witehuS. 2. von einem attributiven Genitiv begleitet: 165 eala drihtenes prym! eala duguÖa helm; 166 eala meotodes miht! eala dream godes. / 3. in Verbindung mit einem attributiven Adjektiv: 410 ic be aene abealh, ece drihten, pa . . . 471/72 snotre gastas ic eow purh mine mihte gewOrhte. 1) Mätzner, a. a. O., II, pg. 167–237. Sº “Z, 40 4. als Apposition zu einem Personalpronomen: 676 wendest pu, awyrgda, paet aWriten naere; 691 gewit bu, awyrgda, in paet witeScraef. § 18. Der Genitiv. 1) Der Genitiv erscheint: A. als attribute Bestimmung. 1. Der Genitivus subjektivuS. Der subjektive Genitiv ist als Verkürzung eines Satzes aufzufassen, in dem das betreffende WOrt als Subjekt stehen würde. Er bezeichnet als solcher die Person Oder Sache, von der etwas ausgeht, d. h. also den Urheber, die Ursache. 28 swegles leoht; 36 wuldres blaed; 68 dryhtnes liht; 85 wuldres leoman; 93 eadiges tir; 102 naeddran sweg; 106 sceppendes leoht; 64 drihtenes prym, 221 engla feôan; 233, 237, 238, 253, 311, 336, 339, 351, 358, 399, 403, 408, 412, 424, 449, 455, 461 Abrahames cynn, 474 486, 491, 492, 507, 508, 527, 556, 564, 568, 593, 638 u. a. m. «- Auch die possessiven Genitive „his“ und „heora“, die einen Ersatz bieten für das fehlende Possessiv- pronomen, gehören hierher. 126/27 swa se werega gast wordum Saede his earfoÖO, ferner 191, 283, 326, 376, 546, 549, 1) Mätzner, a. a. O., Bd. III, pg. 319–326. 41 S. 589, 592. – 223 heOra Wlite ScineÖ; ähnlich 308, 323, 373, 435. Will der Dichter einen Begriff noch besonders hervorheben, so bedient er sich der Wiederholung desselben Substantivs im Genitiv Pluralis (nach Canticum canticOrum): 205 mid ealra cyninga cyninge; 224 geOnd ealra worulda woruld; 314 dreama dream. 2. Der GenitivuS Objektivus bezeichnet das Objekt zu dem im regierenden Sub- stantiv enthaltenen Tätigkeitsbegriff: 86 burga gewald; 107 gewald ealres wuldres; 174 paes dreames gewald; 572 mid his gastes gife; ferner 582, 622, 668. Außerordentlich häufig begegnet der objektive Genitiv bei Würdenamen, besonders bei Umschreibungen für Gott, Christus, den Teufel u. ä. 24 wuldres waldend; 64 meotod moncynnes; 124 swaegles brytta, 125 wihta waldend; 133 helle scealcas, 164 duguÖa helm; 188 WeOrOda waldend; 191 godes andsaca; 195 bearn wealdendes; 199, 218, 239 engla Ordfruma; 244 gasta scyppend; 253, 269, 280, 289 freobearn godes; 310, 340, 359, 374, 388, 396, 397, 422, heOfenrices weard; 459, 470, 485, 514, 515, 520, 535, 561, 563, 564, 567 heofna ealdOr; 577, 580, 581, 585, 587, 612, 616, 621, 658, 661 u. V. a. 42 3. Der Genitivus partitivus bezeichnet die Gesamtheit, von der ein Teil genommen Oder hervorgehoben werden soll. Er findet sich in Abhängigkeit s a) von indefinitiven Pronominibus: 12 dropena gehwelcne, 194 haeleba aeghwylc; 243 dogra gehwilcne; 273, 285, 432, 550, 580 dOgra gehwaem. b) von Zahlwörtern: 302 pusend engla; 475 feowertig bearna, 549, 667, 709 aer twa seond tida agongene; 723/24 hund puSenda mila gemearcodes. c) von Superlativen: 606 daga lenguStanddinna maest; 696 SOrga maeste. 4. Der GenitivuS quantitatis. Der quantitative Genitiv erscheint nach Ausdrücken, die eine mehr oder weniger begrenzte Maßbestimmung enthalten. Er hängt ab: a) von einem Substantivum: 12 daga enderim; 111 deofla menego; 401 manna rim; 420 and wintra rim wunian; 502, 573 sawla unrim, 729, 167 engla breat, 568. b) von einem substantivierten Adverb: 113 eower ma; 402 fela busenda 421, 477 wintra feola; 497 tintregan fela. 5. Der Genitivus possessivus. Der possessive Genitiv gibt das Verhältnis des Besitzers zum Besitz oder Eigentum an. Er erscheint: 43 S % a) in Fällen, wo eine Person als Besitzer auftritt: 10 gOdes agen bearn; 94 wlonca winsele; 165 meotodes miht; 270 geond haeleda land; 382 haelendes heafod; 565 hond godes; 614 godes. rice, 693, 694. b) bei Sachen: 3 foldan SceataS; 16 eOrðan daeles; 98 helle duru; ferner 631, 723. 6. Der Genitivus qualitatis. « Er dient zur Bezeichnung der Eigenschaft. Sein Gebiet von dem des subjektiven Genitivs abzugrenzen, ist oft sehr schwierig. So könnten die folgenden Beispiele mit dem gleichen Rechte als Beispiele für den GenitivuS Subjektivus angesehen Werden: 102 naeddran sweg; 106 Sceppendes leoht, 233 wuldres wlite; 339 toôa geheaw; 499 deades CWealm, u. a. s Stellung des attributiven Genitivs. Große Freiheit herrscht in bezug auf die Stellung des attributiven Genitivs. Er findet sich vor oder nach dem Beziehungswort; zuweilen auch von diesem getrennt. Oft erscheint er von dem Artikel und dem Substantiv eingeschlossen und noch häufiger zwischen einer Präposition und dem davon abhängigen Beziehungs- wort; Beispiele sind überaus häufig. B. Der Genitiv als adverbiale Bestimmung. Der Genitiv eines Substantivs gibt die Zeit einer Tätigkeit an: 44 " 498/99 me Seredon ymb secgas monige daeges and nihtes. C. Der Genitiv als Ergänzung eines Adjektivs. Er tritt auf bei Adjektiven, welche eine Fülle Oder 1Leere angeben: ful: „Voll“, 152 ful oft wuldres, leas „los von, ohne, ledig“ 159 hyhtwillan leas; 168 leas ecan dreames, 182; 331 goda lease; ferner bei faegen „froh“: 434/35 waeron ealle paes faegen in fyrnum. -«. D. Der Genitiv als Objekt bei Verben. Endlich findet sich der Genitiv noch als Objekt bei nachstehenden Verben: 1. erfüllt sein von: 100 is Öes walica ham wites afylled. . 2. ermangeln, nicht besitzen: 101 nagan we Öaes heolstres. 3. genießen: 138 me mOtic hihtlicran hameS brucan. 4. erwarten, erhoffen: 115 ne Öurfon we Öaes wenan, 451 ne hi edcerres aefre mOtOn Wenan. 5. berauben: 345 paet hie woldon benaeman nergendne Crist rOdera rices. 45 s S § 19. Der Dativ. Der Dativ ist bereits in der Darstellung von Hofer ) eingehend behandelt worden. Doch da dieser Sämtliche Caedmon beigelegten Dichtungen daraufhin zu Sam menfassend untersucht hat, ist es nicht leicht, von den Erscheinungen des Dativs in unserem speziellen Denkmal eine deutliche Vorstellung zu gewinnen. Daher habe ich unseren Text noch einmal selbständig daraufhin untersucht und gebe das Resultat in möglichst kurzer Form im Nachstehenden wieder. a) Der Dativ als attributive Bestimmung. Der Dativus commodi resp. incommodi bezeichnet die Person, zu deren Nutzen. Oder Schaden etwas geschieht: 70 haefdon hym to hyhte; 86/87 agan me burga gewald eall to aehte; 196 laete him to bysne; 198 neoman us to wynne; 435 baet heOra drihten wolde him to helpe helle gesecan, ferner 253/54, 439/40, 453, 643. b) Der Dativ erscheint als Ergänzung bei folgenden Adjektiven und Adverbien: getenge: 711 bam Werigan Weard Wracu getenge. wraÖ: him waes haelend god wraÖ geworden. 281, 452. eorre: 261 cyning, pe uS eOre geweard, 428. deore: 82 dryhten (= dryhtene) deore. 1) Hofer, a. a. O., pg. 7 ff. -46 cuÖ: 583 paet is monegum cuÖ. underne: 1 baet wearÖ underne eoröbuendum. wel: 365 wel is bam, be paet mot. gelic: 162 Word Spearcum fleah, attre gelicost, 307 Sunnan gelice. c) Der reflexive Dativ bei Verben. Er gibt an, daß die handelnde Person selbst, außer als Subjekt, noch zu der Handlung in irgend einem Verhältnis steht, wie es der Dativ überhaupt zu bezeichnen vermag. Wir finden ihn bei nachstehenden Verben: «. hnigan: 239 tO pam aeôelan hnigan him sanctas. gestigan: 611 him Öa SOÖfaestan mid rodera Weard reste geStigaÖ. agan: 86 ic WOlde agan me burga geweald; 118, 174. habban: 82 ic haefde me dream mid gode. healdan: 260 god seolfa him rice healdeô. sittan: 586 Siteô him on heofnum halig engla Waldend. gelyfan: 291 we us to pam halgan helpe gelelaÖ. wenan: 49 ic me baettran ham aefre ne wene. wyrcan: 673 him for hungre hlafas wyrcan. d) Der sogenannte Dativ des Interesses steht zur Bezeichnung der beteiligten Person bei „wesan“. 226 waes him eall ful strang wom and witu; 342 him waes aeghwaer wa; 363 blaed biÖ aeghwaem, paem pe . . . 383 bonne waes pam atOlan . . ., 649. 47 -º.- e) Ferner erscheint der Dativ bei folgenden unpersönlich gebrauchten Verben, welche das Eintreten eines Ereignisses oder einer innerlichen Empfindung angeben: gehreowan: 374 him baet eft gehreaw, baet . . . 489, 540. » gelimpan: 24 him baer wirse gelamp, 125, 175. byncean: 55 buhte be anum, baet, 722. f) Endlich tritt der Dativ als Objekt auf bei Verben wie: reden, rufen, zeigen, gefallen, gehorchen, etc. andsWarian 51, 675, 690 – reOrdian 626 – secgan 63, 235, 552, 696 – taecan 294 – cweman 184, 305, 596, 655 – hyran 54, 183, 234, 317, 364, 595, 645 – gelyfan 416 – helpan 99, 493 – bingian = Fürbitte tun 509 – SceÖÖan 145; u. a. m. § 20. Der Instrumentalis. Dativ und Instrumentalis stimmen in den meisten Fällen der Form nach vollkommen überein. Daher ist eine strenge Scheidung zwischen den beiden ver- wandten KaSuS meist Sehr Schwierig, ja Oft unmöglich. Auch der Instrumental ist in der Hofer'schen Arbeit!) bereits Gegenstand einer ausführlichen Untersuchung gewesen. Ich kann mich deshalb auch hier auf das Notwendigste beschränken. --sº-a-s-es-m----- 1) Hofer, pg. 31 ff. 48 1. Der Instrumental als adverbiale Bestimmung: a) b) d) als rein instrumentale Bestimmung. In dieser Funktion bezeichnet er das Mittel oder Werkzeug einer Handlung: 718 hie on pone atolan eagum gesawon; 390, 140 ne motic eagum Starian, 386 wide geond WindSele, WOrdum maendon, 229, 126, 406, 661. als kausale Bestimmung, besonders bei Ab- Strakten, die einen Zustand oder Vorgang an- geben: 52 atole gastas Susle begrorene, 318 flor attre weol, 352 Sunnu paer ScineÖ ymbutan meotodes mihte. der Instrumental beim Komparativ gibt das Maß der Verschiedenheit an: 213 baet him wlite scine, mycele faegerre land; 120 forbon ic sceal hean and earm hweorfan by widor; 705 wast bubonne be geornor. Er bezeichnet das Maß des Unterschiedes von Zahlangaben auch beim Positiv von Adjektiven, welche eine Vergleichung voraussetzen: 338 se be aet hylle waes twelf milum neh. der Instrumental als Bestimmung der Art und Weise: 628 astigaÖ nu, aWyrgde, in paet WitehuS ofostum miclum; 35 weregan reorde; 65 facnum. wOrdum; 470 SOÖcWidum.; 600 hlude Stefne. 49 F f) als temporale Bestimmung: 44 we for dryhtene iu dreamas hefdon song on swegle selrum tidum; 75 eft reordade oöre siôe feOnda aldOr; 132 hwilum – hwilum; 714; (hwilum ist hier schon zur Partikel geworden). 2. Der Instrumentalis bei Adjektiven gibt meist die die Ursache an, auf Grund deren eine Eigenschaft vorhanden ist. Wir finden ihn bei folgenden Adjektiven: SwiÖ: 262 meOtOd, mihtum SwiÖ. werig: 162 atol aglaeca, witum werig, ferner 343, 428, 449. fah: 156 ic eOm daedum fah; 186. Strong: 427 begen haelendes is nu haeftum strong- § 21. Der Akkusativ. !) Der Akkusativ wird besonders verwandt als nähereS Objekt bei transitiven Verben. Beispiele hierfür hat unser Text in großer Zahl aufzuweisen: 250 ic can eow laeran langsumne raed; 295 taeceÖ uS Se tOrhta trumlicne ham; 328 nalleS up banon geheran in heOfOnum haligne dream. Anmerkung: Eine vollständige Aufzählung der Verben, die ein Akkusativobjekt nach sich haben, wird Walter in seiner Dissertation geben: Syntax des Verbs im Christ und Satan. !) Vergl. Mätzner, Bd. II, pg. 172 ff. und Bd. III, pg. 327. «. 4 50 Die zu Adverbien erstarrten Akkusative sind schon im § 7, I, 1 c und II, 3b bei der Darstellung der Adverbien behandelt worden. Hierzu werden gezählt: SubSt.: ham 92, 148, 505 – a 315, 362, 398 – na, nO 288, 377, 412, 634. adj.: eall 87, 226 – ful 152, 226, 322, 684. – aer 74, 1 17, 246, 689. – aerest 20, 323, 473, 703 – inneweard 137, 707. Über den Akkusativ bei Präpositionen vergleiche man §§ 2 und 3. ) Der Artikel. § 22. A. Der bestimmte Artikel. ?) Der bestimmte Artikel hat sich im Altenglischen aus dem Demonstrativpronomen „se, SeO, paet“ ent- Wickelt, deSSen hinweisende Kraft immer mehr ab- geschwächt wurde. Daß ihm aber im höheren oder geringeren Grade noch immer ein gewisses Maß dieser demonstrativen Kraft innewohnt, läßt sich durch Beispiele genügend dartun. In den meisten Fällen ist aber eine genaue Scheidung der Bedeutungen des Artikels und Demonstrativums undurchführbar. Eine Notwendigkeit für seine Anwendung liegt in keinem Falle vor, da dasselbe Substantiv auch Ohne Artikel Stehen kann. Im Nachstehenden soll nun 1) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Stieger, a. a. O., pg. 91–105; Jakobsen, a. a. O., pg. 63–79; Pingel, a. a. O., pg. 58–61; Lange, a. a. O., pg. 30–38. *) Mätzner, a. a. O., Bd. 1, pg. 338 ff. 51 A dargelegt werden, wann der Artikel angewandt ist, und Wann er fehlt. 1. Der bestimmte Artikel fehlt bei Eigennamen: a) b) bei Personennamen: 20 Adam aerest; 67 Crist heO afirde; 217 Criste gecwemra; 345 nergendne Crist; 367 Lucifer haten; 371 Satanus swearte gebohte; 411 wit Adam twa; 461 Abrahames cynn; 523 secgan het SimOn Petre; etc. bei Ländernamen: 524 baer he moste in Galileam gOd Sceawian; 527 ealle tO Galileam. bei Namen für Himmel, Himmelskörper, Erde, Hölle, Paradies: 246 on eorÖan; 272 geOnd middaneard; 278 On heofna rice; 328 in heofnum; 341 geond helle; 4 seolfa he gesette sunnan and mOnau; 481 ic on neorxna Wonge niwe aSette. bei Namen für Tageszeiten: 515 meotod moncynnes aer on morgen; 406 waes seo faegôe pa gyt Open On uhtan; 465/66 bis waes on uhtan eall geworden aer daegrede. 2. Der bestimmte Artikel steht bei konkreten Gattungs- namen von Personen oder Sachen und dient dazu, auf eine bekannte bereits erwähnte Oder noch näher zu bestimmende PerSOn Oder Sache hinzuweisen. a) Bei Bezeichnungen für Personen ohne jede nähere Bestimmung. (Hier zeigt sich noch deutlich der demonstrative Charakter des Artikels, 4* 52 da man in allen Fällen eine ganz bestimmte Person im Auge hat): 209 pone anwaldan; 14 se wyrhta, 247 se peOden; 530 pa gingran. Häufiger jedoch stehen die Personennamen oder Bezeichnungen ohne Artikel, besonders, wenn von der GOttheit Oder dem Teufel die Rede ist: b) meOtOd 2, 8, 64, 262, 401, 515, 697 u. a. – waldend 24 – gOd 32 – 44 for dryhtene – 380 for deman – 382 haelendes – 548 beoden – 493 haelend god – 104 feond, 463, 480 – 1 1 1 deOfla, 638, 729, etc. Bei Bezeichnung von Sachen ohne nähere Bestimmung: 220 and ymb paet hehsetl hwite standaÖ; 482 da tanas, 520 of baem faestenne; 628 in baet witehus; 652 ymb pa weallas. Erscheint bei dem Gattungsnamen eine nähere Bestimmung, so darf man den Artikel setzen. Doch herrscht auch hier überall große Freiheit. Folgende Zusätze treten auf: 1. ein attributives Adjektiv: 31 bone neowlan grund; 196 ba blacan feond; 470 baet aeôele wif, etc. 2. ein RelativSatz: 487/88 waesse atola beforan, se inc bam forgeaf balewe gebohtas; 620 bonne stondaÖ ba forworhtan, pa Öe firnedon. 53 - 3. seolfa erscheint einmal in Verbindung mit dem Artikel in attributiver Funktion: 391 hit iS Se SeOlfa Sunn WaldendeS. Der Artikel tritt gern auf beim substantivierten Adjektiv, dessen Form stets die schwache ist: 116 bes lapan; 252 bone micclan; 316 se awyrgda; 373 pam ecan; 413 Se atola; 484 Se balewa; 511 se giunga; 611 pa soÖfaestan; 669 pOne weregan. Daneben stehen die Substantivierten Adjektiva auch Ohne den Artikel: 267 eadige of eorpan; 203 ecne in worulde; 343 witum werige. Anmerkung: An einer Stelle findet sich der Artikel in Verbindung mit dem Zahlwort „an“: 147 but an pam anum, wo „an“ einen Personennamen erSetZt. d) Sammelnamen treten im Chr. u. Sat. auf: 1. mit dem Artikel und alleinstehend: 201 pa mencgo; 321 paere menego; 457 se feôa; 470 paere fyrde. 2. ohne den Artikel und alleinstehend: 310 mancynnes, 459, 515; – 559 folcum – 324 On feôan – 476 meniO. 3. mit dem Artikel in Verbindung mit einem Attribut: 177 paere sciran driht; 33 paet scyld werud; 20 paet aebele cynn. 54 4. ohne den Artikel, obgleich von einem Attribut begleitet: 134 gnornende cynn; 242 he gebletsode bilewitne heap. e) Die in unserm Denkmal vorkommenden Stoff- f) namen „Waeter, iren und seOlfor“ begegnen Sämtlich Ohne Artikel: 6 waeter and wolcen durh his wundra miht; 515 beah he waere mid irne eall ymbfangen; 578 paet he bebohte bearn waldendes on SeOlfreS Sinc. Die Abstrakta im allgemeinen Sinne erscheinen meistenteils Ohne den bestimmten Artikel: 2 miht and strengöO; 22 on mode; 24 wuldres; 40 ende; 42 blaed; 43 wyn; 82 dream; etc. Tritt der Artikel hinzu, SO dient er wie bei den konkreten Substantiven zur näheren Bestimmung. Er begegnet: o) bei alleinstehenden Abstrakten: 405 waes seo faehöe pa gyt open on uhtan; 145 pam sawlum; 174 agan me baes dreames gewald; 494 baet wite; 576 him seo daed ne gebeah. « ß) bei Abstrakten, die von einem attributiven Adjektiv begleitet sind: 291 us to bam halgan helpe gelefad; 591 baet mihte pam miclan maegne wiöhabban; 664 ealra ealdor iu baere ecan gesceft. 7) bei Abstrakten, vor denen ein attributiver Genitiv steht: 633 in paet Sceaôena scraef. 55 F 6) bei Abstrakten, deren nähere Bestimmung ein folgender Relativsatz ist: 74 for pam anmedlan, be hie aer drugon; 266 ne mot he pam sawlum be Öaer secaÖ up eadige Of eOrban, . . . . ) § 23. B. Der unbestimmte Artikel. Der unbestimmte Artikel, der im Altenglischen durch „an“ oder „sum“ ausgedrückt wird, findet sich in unserem Texte an keiner Stelle angewandt. Vielmehr tritt das Substantiv da, wo man ihn erwarten SOllte, StetS allein auf: 49/50 and me baettran ham for oferhygdum aefre ne wene; 81 ic waes iu in heOfnum halig aengel; 215 baer is brade land; etc. *) Das Adjektiv. § 24. I. Das substantivierte Adjektiv. ”) Das Adjektiv kann die Rolle eines Substantivs übernehmen und dient sowohl zur Bezeichnung von Personen als auch von neutralen und abstrakten !) Ähnliche Erscheinungen finden sich bei: Ahrens, a. a. O., pg, 7–11 und bei Lange, a. a. O., pg. 39–43. *) Die gleiche Erscheinung begegnet bei: Schürmann, a. a. O., pg. 9. Conradi, a. a. O., pg. 59. Ahrens, a. a. O., pg. 11. Pingel, a. a. O., pg. 74. Lange, a. a. O., pg. 43. *) Mätzner, Bd. II, pg. 7 ff. – Koch, Bd. II, 190 ff. 56 Begriffen. Es begegnet ohne Artikel in starker Flexion und mit dem Artikel in schwacher Flexion. 1. Das substantivierte Adjektiv bezeichnet Personen: a) im Positiv: o) artikellos und stark flektiert: 93 nis her eadiges tir; 94 wloncra winsele; 267 eadige of eOrban; 343 witum werige. ß) mit dem Artikel und daher schwach flektiert: 239 to baem aepelan; 252 pone miclan; 356 pa eadigan; 373 mid pam ecan; 383 pam atOlan; 416 paes awergdan. b) Beispiele für den Komparativ sind im Chr. und Sat. nicht belegt. c) im Superlativ: 694 purh pa hehstan (i. e. Gottes) miht. 2. Das Substantivierte Adjektiv bezeichnet abstrakte Begriffe. Als solches begegnet es nur ohne Artikel und darum in starker Flexion: a) im Positiv: nicht belegt. b) im Komparativ: nicht belegt. c) im Superlativ erscheint es in Verbindung mit dem Genitiv des Substantivs: 606 paet iS daga lengust and dinna maest; 696 SOrga maeste. !) *) Ebenso bei: Stieger, a. a. O., pg. 110. – Ahrens, a. a. O., pg. 22–24. – Lange, a. a. O., pg. 43–45. 57 F. § 25. II. Das attributive Adjektiv. Man vergleiche darüber die entsprechenden Para- graphen: Prädikatives Adjektiv § 43, 2. Attributives Adjektiv § 44, A. Appositives Adjektiv § 45, 2. § 16. Die Rektion der Adjektiva. 1) Folgende Eigenschaftswörter zeigen deutlich eine Rektion: 1. Adjektiva, die den Genitiv nach sich haben. Sie bezeichnen eine Fülle, ein Freisein: leas: 168 leasecan dreames; 159 hyhtwillan leas. ful: 152 ful oft wuldres. 2. Adjektiva, die den Dativ fordern: fah: 156 ic eOm daedum fah. wraÖ: 282 him waes wraÖ geworden. cuÖ: 583 paet is monegum cuÖ. 3. Mit dem Instrumentalis Steht: werig: 162 witum werig, 428. Die Pronomina. § 27. Das Personalpronomen. *) Das Personalpronomen vertritt ein substantivisches Subjekt und steht durchgängig in Begleitung eines VerbumS: 1) Koch, a. a. O., Bd. II, pg. 195 ff. *) Vgl. Mätzner, Bd. II, pg. 8 ff. – Koch, Bd. II, pg. 228 ff. – Kaluza, § 145. 58 90 pa ic aseald waes. – 55 paet pu ahtest alles gewald. – 3 Öa he gefestnade foldan SceataS. – 396 hit is se seolia sunu waldendes – 37 paet we on heofnum habban sceoldan. – 251 gif gewillaÖ minre mihte gelefan. – 345 pa heo on heofonum ham staôelodon; 469 pa hie swa leohtne leOman gesawon. Das Personalpronomen als Subjekt kann fort- gelassen werden, ohne daß dadurch der Sinn des Satzes beeinträchtigt wird. Wir begegnen dieser Erscheinung in unserem Gedichte an vielen Stellen. 1. Fehlen des persönlichen Fürworts: a) b) im Hauptsatz: 35 wriceÖ wordcwedas weregan reorde; 63 Segdest us to SOÖe; 157 Sceal nu pySne wites clOm beOran u. a. im 2., 3. Glied und in den folgenden Gliedern einer Syndetisch Oder aSyndetisch aneinander- gereihten Satzkette: «- 34/35 cleopaÖ Öonne se alda ut of helle, wriceö wordcwedas, 48/50 ic in wite sceal bidan in bendum and me baettran ham . . . ne wene. 81/82, 169–71; 187/88; 230/31, 236/37 ba we paer waeron, WunOdon On Wynnum, geherdon WuldreS SWeg. Es fehlt oft beim Imperativ: 286 gemunan Symle on mode; 617 gaÖ in wuldres leoht tO heOfona rice; 628 astigaÖ nu, awyrgde, in paet Witehus; 701 gang pOnne Swa. 59 d) Selten ist die Auslassung im untergeordneten Satz: 349–351 niS naenig Swa Snotor . . . . . baet aSecgan maege SWegleS leOman. e) DaS neutrale „hit“ wird oft ausgelassen als Nominativ bei den unpersönlichen Zeitwörtern mit obliquem Kasus: 22 puhte heOm On mode; 256 pa gewearÖ usic (= placuit nobis) paet we woldon swa drihten adrifan; 175/76 me baer wirse gelamp; 489 ba me gereaw; 669, 722. i) Das Subjektspronomen fehlt auch, wenn die betreffende PerSOn SchOn VOrher durch einen Obliquen Kasus bezeichnet ist: 67/68 Crist heo afirde . . . . haefdan dryhtnes liht; 72425 swa hine se mihtiga het, paet purh Synne craeft SuSle amaete. . In seiner Stellung als Objekt findet sich das PerSOnalpronomen ausgelassen: a) Im asyndetisch aneinandergereihten Satze: 309/ 11 baer heo sceppend seolf befaeômeô, ahefeô hOldlice in heOfOneS leOht. b) im koordinierten Satze: 292 bonne he us no forlaeteô, ah lif Syled uppe mid englum. . Zufolge ihrer substantivischen Natur können die persönlichen Fürwörter nähere Bestimmungen in Gestalt eines AttributeS zu sich nehmen: 275 ic seolfa weold; 306 swa he sylfa cwaeÖ;. 60 584 he ana is ealra gescefta wyrhta; 677 nymôe me aenne. !) § 28. Das Reflexivpronomen. *) Das Altenglische besitzt kein eigentliches reflexives Fürwort. Es wird im Chr. u. Sat. durchgehend durch das persönliche Fürwort ersetzt: a. 101 nagan we Öaes heolstres, paet we us gehydan magon, 240 to paem aepelan hnigan him sanctas 284 baet he him afirre frecne gebohtas; 287 gearwian us togenes graene straete; 698 cer Öe On baecling. u. § 29. Das Possessivpronomen. *) Die besitzanzeigenden Fürwörter der 1. und 2. Person sind aus demselben Stamme hervorgegangen, der den obliquen Kasus der persönlichen Fürwörter zugrunde liegt. An Stelle von „sin“, das in unserem Texte nur einmal in V. 522 nachzuweisen ist, (Beispiel siehe weiter unten: 1 a) Dat.) tritt stets der Genitiv des geschlechtigen Pronomens der 3. Person sg. m. n. his; fem. hiere, hire; pl. m. f. n. hiera, hira. Diese Genitive bleiben als wirkliche Genitive stets unflektiert. » !) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, pg. 12 f. – Stieger, pg. 111 ff. – Pingel, pg. 62 ff. – Ahrens, pg. 27 ff. – Lange, pg. 45 ff. *) Vgl. Mätzner, II, pg. 67. – Koch, Bd. II, pg. 244. *) Vgl. Mätzner, Bd. III, pg. 236 ff. – Koch, Bd. II, pg. 245 ff. – Kaluza, § 146. 6 T 1. Die eigentlichen Possessivpronomina. Die eigentlichen Possessiva sind: „min“, „pin“, „sin“ – „user“ und „ure“, eower. Sie treten sämtlich regelmäßig in starker Flexion auf. a) Formen der Einheit: Nom.: 63 baet Öin sunu waere, 61 atol is pin Onseon; 489 min handgeweOrc. Dat.: 84 On mOde minum; 251 minre mihte gelefan; 62 for Öinum leaSungum; 522 englas eallbeorhte andleofan gingran Sinum. Akk.: 472 purh mine mihte. Anmerkung: Einmal findet sich „bin“ mit Attraktion: 685 ic pe geselle On pin seolfes dom folc and foldan. b) Formen der Mehrheit: Hierfür läßt sich nur ein Beispiel belegen: Akk.: 392/93 wile nu ure witu purh his wuldres craeft eall toweOrpan. 2. Die Genitive des Personalpron Omens der dritten Person, welche als Ersatz des POSS eSSiVS dienen. a) Formen der Einheit: " 13 purh his soðan miht; 127 his earfoôo; 191 his gingran; 283 Se Öe hiS heOrte deah, etc. b) Formen der Mehrheit: 223 heora wlite scined; 308 in heora faeder rice; 323 ponne waes heora ealdor; 373 paet waeS ealdOr heOra. 62 Anmerkung 1. Im nachstehenden Falle erscheint merkwürdiger- weise das Pron. poss. mit dem Artikel verbunden: 242/43 gebletsode bilewitne heap dogra gewilcne and his Se deOra Sunu, gasta Scyppend. Anmerkung 2. Das Possessivpronomen findet sich substantiviert in folgendem Beispiel: 504 gemunde ic . . . . . ba minan lange (ich gedachte an die Meinen). Anmerkung 3. » Die Stellung des Possessivums ist eine sehr willkürliche. Es erscheint bald vor, bald hinter dem SubstantiV. a) vor dem Substantiv: 472 ic eow purh mine mihte geworhte. b) hinter dem Substantiv: 158 Sceal nupySne wites clom beoran beornende in baece minum. ) § 30. Das Demonstrativpronomen. ?) 1. Das einfache Demonstrativpronomen ist se, seo, bäet. Es deutet auf räumlich oder zeitlich nahe Personen oder Gegenstände hin und steht !) Gleiche Erscheinungen habe ich gefunden bei: Schürmann, pg. 14 ff. Stieger, a. a. O., pg. 114. Pingel, a. a. O., pg. 65. Lange, pg. 48–50. Ahrens, pg. 29. *) Vgl. Koch, II, pg. 259. Mätzner, II, pg. 12; III, pg. 250 ff. Kaluza, § 147. 63 a) in Substantivischer Funktion allein, und zwar: a) auf Personen bezogen: 304 fordon se biÖ eadig. ß) auf Sachen bezogen: nicht belegt. Anmerkung 1. Das alleinstehende Neutrum „paet“ dient dazu, auf ein Substantiv Oder den Inhalt eines ganzen Satzes zurückzuweisen: 286–90 gemunan Symle On mode meOtodes StrengöO . . . gif we paet On eordan aer gepencad; 576–78 him seo daed ne gebeah, baes he bebOhte bearn WealdendeS On SeOlfreS Sinc: him paet Swearte forgeald earm aeglaeca in On helle; 539/40 bec gelegdon on laÖne bend haebene mid hondum, him baet gehreowan maeg. Anmerkung 2. Das substantivierte „baet“ weist ferner auf ein folgendes Hauptwort hin, im Chr. und Sat. nur auf Personennamen: 373 paet waes ealdor heora; 543 paet waes se deora; 665 baet is se drihten. b) Das Demonstrativpronomen deutet auf ein folgendes Relativum: 365 and wel is bam, be paet mot. c) Das alleinstehende Neutrum „baet“ weist mitunter auf folgende mit „paet“ eingeleitete Nebensätze hin: 1/2 baet wearö underne eoröbuendum, paet meotod haefde miht and strengöo. 200 he paet gecyÖôe, paet he maegencraeft haefde; 181/82 wat ic pae 64 nu pa, paet biÖ alles leas aecan dreames; 457 paet, la, waes faeger, paet se feöa com. d) DaS PrOn. demonstr. erscheint als Attribut bei einem Substantiv. Doch ist es hier nicht immer möglich, zwischen dem schon zum bestimmten Artikel gewordenen Pronomen und dem eigentlichen als Demonstrativ fungierenden Pronomen eine Strenge Scheidung VOrzunehmen, zumal da sich der Artikel in formaler Hinsicht von dem einfachen Demonstrativum nicht unterscheidet. Im Folgenden seien einige Fälle angeführt, wo meines Erachtens die demonstrative Färbung noch deutlicher zu erkennen ist: 73 geond paet atole scref; 148 in bone biteran grund; 575 him seo daed ne gebeah; 630 Sona aefter paem wOrdum, u. a. Anmerkung 1. Als Demonstrativum darf „se, seO, paet“ wohl in den Fällen angesehen werden, wo es durch ein folgendes Relativum näher bestimmt ist: 74 for bam anmedlan, be hie aer drugon; 193 in paet hate hofe, bam is hel nama. Anmerkung 2. Der Genitiv „paes“ ist pronominales Adverb ge- worden. Er steht beim Adjektiv im Sinne von: SO, SO Sehr: 517 naes nan paeS StrOnglic Stan. Die Zusammensetzung „paes be“ fungiert als kausale Konjunktion, vgl. § 12, 2. 65 2. Das erweiterte Demonstrativpronomen ist „bes, peos, bis“. Ihm wohnt eine weit größere hinweisende Kraft inne, als dem einfachen Demon- strativum. Es deutet auf etwas unmittelbar Vorliegendes hin und wird selten substantivisch, dagegen häufig adjektivisch gebraucht. a) substantivisch. Nur das neutrale „bis“ findet sich im Chr. u. Sat. SO verwendet: 38 bis is Öeostrae ham; 254 bis is idel gylp; 387 bis is stronglic; 465 bis waes On uhtan eall geworden; 537 eart pu bis. b) adjektivisch: 83 Öeos menego; 87 Öeos earme heap; 96 Öes atOla ham; 103 Öis WiteS clom; 1 1 1 tO ÖiSSum dimman ham; 131 On pySSum Sidan u. a. 3. Das Identitätspronomen „se ilca“ findet sich in unserm Texte nur einmal, und zwar iu adjektivischer Funktion: 591 habban paet ilce leoht, paer his hired nu halig eardaÖ. 4. „self, Sylf“ kann SOwohl Schwach als Stark flektiert werden. Es kommt vor in Verbindung mit a) dem Substantiv: 57 Scypend seolfa; 244 god seolfa waes; 462 drihten SeOlf. 5 66 b) dem Personalpronomen: 4 seolfa he gesette; 218 baer he sylfa sit; 275 ic SeOlfa weOld; 306 Swa he Sylfa cwaeÖ. c) dem Possessivum: 587/88 hafaÖ wuldres bearn his seolfes seld swegbehealden; 685 on bines seolfes dom.) § 31. Das Relativpronomen. *) Ein eigentliches relatives Fürwort fehlte dem Alt- englischen. Als Ersatz dafür diente das Demonstrativ- pronomen se, seO, paet, das ursprünglich dem Hauptsatz koordinierte Sätze einleitet. Erst als das Sprachgefühl sich mehr ausgebildet hatte, begann man das relative Abhängigkeitsverhältnis des Nebensatzes vom Haupt- Satze durch Wortstellung und Betonung auszudrücken. Das SO erhaltene Relativum Wurde alsdann verstärkt durch die indeklinable Relativpartikel „be“. Es ent- standen also Verbindungen wie se pe, seo pe, paet pe. Endlich erlangte „be“ allein schon die Kraft des RelativS. Als Relativpronomen steht: 1. se, seO, baet bei Personen und Sachen: 192/93 ba hig god bedraf in baet hate hof, pam is hel nama; 487/88 waes se atola beforan, se !) Ähnliche Erscheinungen finden sich bei: Schürmann, a. a. O., pg. 16 ff. – Stieger, a. a. O., pg. 114 ff. – Ahrens, pg. 30 ff. – Lange, pg. 50 ff. ) Vgl. Koch, Bd. II, pg 273. – Mätzner, I, pg 328 ff. und III, pg. 261 f. – Kaluza, I, § 148. : 67 inc bam forgeaf balewe gebohtas; 613 bonne beOÖ bliôe, pa in burh moton. 2. Se, Seo, paet in Verbindung mit der Relativpartikel „be“ in nachstehenden Beispielen: « 20/21 paet aedelecyn engla ordfruman, paet be eft forward; 36/37 hwaer com engla Örym, Öa be we habban sceoldan; 182/83 baet biÖ alles leas aecan dreames, se öe heofencyninge heran ne penceÖ; 364, 413, 557, 620, 650, 654, 665. 3. Die indeklinable Partikel „be“ gilt als Ersatz für das Relativum in folgenden Fällen: 74 for Öam anmedlan, be hie aer drugon; 113/14 and eower ma, pe des oferhydes ord Onstaldon; 244/45 god Seolfa waes eallum andfeng, pe daer up becom; 261 he is ana cyning, be us eOrre gewearÖ; 266, u. a. Anmerkung: An einer Stelle in unserem Denkmal ersetzt „be“ in Verbindung mit dem unmittelbar folgenden Personal- pronomen „he“ das fehlende Relativum: be he = der, welcher: 147 butan pam anum, be he to agan nyle.) § 32. Das Interrogativpronomen. *) Folgende interrogative Fürwörter treten im Chr. u. Sat. auf. u !) Gleiche Erscheinungen siehe bei: Schürmann, pg. 19 ff. – Stieger, pg. 122 ff. – Ahrens, pg. 33 ff. – Lange, pg. 52 ff. *) Vgl. Mätzner, II, pg. 12 und III, pg. 258 ff. – Koch, II, pg. 267 ff. – Kaluza, I. pg. 259 f. 5* 68 h wa = wer, in direkter Frage: 17/18 hwa is paet Öe cunne oröonc clene nymôe ece god? « h waet = was, im abhängigen Satze: 109 hwaet me drihten god deman wille. § 33. Die in definiten Pronomina. ) Nachstehende indefinite Pronomina finden sich in unserm Texte vertreten: s an, nan, aenig, naenig, manig, gehWylc, aeghWylc, eal, fela, sum, hwaeôer, OÖer, gehwa und aeghwa. Indefinite Pronomina sind solche Pronomina, die Gegenstände und Beschaffenheiten in allgemeinster und unbestimmtester Weise meist nach seiten der Quantität hin bezeichnen. Es lassen sich zwei Arten von Indefinitis unterscheiden: ursprünglich adjektivische und rein SubstantiviSche. A. Ursprünglich adjektivische Indefinita. Diese können adjektivisch und substantivisch ver- wandt werden. 1. an = ein, erscheint nur einmal in der Funktion eines unbestimmten Fürworts, und zwar in Verbindung mit gehwylc: 432 aras pa anra gehwylc (= jeder einzelne). 2. nan = kein, nur adjektivisch: 517 naes nan paeS StrOnglic Stan. !) Vgl. Mätzner, III, pg. 263 ff. – Koch, Il, pg. 295 ff. – Kaluza, I, pg. 260–62. «. S. 69 3. sum = irgend ein, deutet im Chr. u. Sat. stets eine nicht näher bestimmte Person an und begegnet nur substantivisch und zwar im Plural: 263 sume on lyft Scacan; 270 Sume sceolon hweOrfan; 542 Sume hit ne mihtOn Oncnawan. 4. aenig = irgend ein; im negativen Satze und substantivisch gebraucht: 145/46 ne ic pam sawlum ne mot . . . . aenigum SceôÖan. 5. naenig = kein, aus ne + aenig entstanden, kommt nur adjektivisch vor: 122/23 duguÖum bedaeled, naenigne dream agan uppe mid englum; 349 nis naenig Swa SnOtOr. 6. OÖer = ander, die ursprüngliche Ordinalzahl, kann auch als unbestimmtes Fürwort auf- gefaßt werden: a) Substantivisch: 26 an aefter oôrum; 625 swa Oöre dydon. b) adjektivisch: 212 bonne he oder lifeft gesecaÖ. 7. h waether = jeder von beiden, hier nur adjek- tivisch; 132 hwaether hat and ceald hWilum mengaÖ. Schließlich können auch die unbestimmten Zahl- wörter: monig, fela und eall zu der Klasse der indefiniten Pronomina gerechnet werden. Doch siehe darüber § 36, 2. B. Die substantivischen Indefinita. An substantivischen Indefinitis begegnen in unserm Texte folgende: 70 . geh wa = jeder; es erscheint in Verbindung mit dem Genitiv Pluralis eines SubstantiVS: 581–83 daeleÖ dogra gehwaem drihten weOrOda help and haelo haelepa bearnum geond middan- geard. . aegh Wa = jeder 363 blaed bid aeghwaem, baem de haelende heran penceô. . aegh wylc = jeder, absolut und stets in Begleitung eines SubstantivS im Genitiv auftretend. 194 forôon Sceal gehycgan haeleôa aeghwylc; 273 ic her gepolian Sceal pinga aeghwylces. . geh wylc = jeder, gleichfalls absolut und mit abhängigem Genitiv auftretend: 243 dogra gehwylcne; 285 laôe leahtras lifigendra gehwylc.") Die Zahlwörter. § 34. I. Die Grundzahlen. *) Die Grundzahlen sind ursprünglich adjektivischer Natur, jedoch treten sie auch selbständig und als Substantiva auf. Folgende Grundzahlen begegnen im Chr. u. Sat.: an: = „eins, allein, einzig, hat substantivischen und adjektivischen Gebrauch, starke und schwache FlexiOn. !) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, a. a. O., pg. 22 ff. – Jakobsen, pg, 94 ff. – Lange, pg. 54 ff. – Ahrens, pg. 35 ff. *) Vgl. Kaluza, I, § 142. 7f 1. Substantivisch und Stark: 26 an aefter OÖrum (alius post alium); 55 puhte be anum; 147 butan pam anum; 677 nymôe me aenne (= solus). 2. adjektivisch und stark: 571 ymb ane niht. 3. Substantivisch und Schwach: 249 ana wiÖ englum; 584 paet he ana is . . . 4. adjektivisch und Schwach: 261 he is ana cyning (= der alleinige, der einzige). Anmerkung 1. Im gen. pl. erscheint „an“ in der Verbindung: anra gehWylc = jeder einzelne: 432 araSpa anra gehWylc. Anmerkung 2. nan = ne + an kein, findet sich adjektivisch in Vers 517: naes nan paes stronglic stan. – twa = zwei, begegnet adjektivisch: 610 on twa healfe; 709 aer twa seOnd tida agongene. Es geht auf mehrere Geschlechter zugleich: 411 pa wit Adam twa (= Adam und ich) eaples pigdon. preo (fem.) = drei, adjektivisch: 426 and ymb preo niht com. Six = Sechs, nur adjektivisch und endungslos: 15 on six dagum. twelf = zwölf; adjektivisch: 339 twelf milum neh, 571 twelf apostolas. preo and britig = dreiunddreißig, substantivisch: 502/3 paet on worulde waes wintra gerimes preo and britig geara. feO Wertig = Vierzig, Substantivisch, das Sub- stantiv steht im Genitivus partitivus: 475 begeton 72 feOwertig bearna, 559 feOwertig daga folgad folcum; ähnlich: 667 swylce he faeste feowertig daga. vº hund und pusend sind neutrale Substantive und haben als Solche stets den Genitiv nach sich: h und = hundert, 723 paet banon waere hund puSenda mila gemearcodes. s» busend = tausend; 3012 us ongean cumaÖ puSend engla. § 35. II. Die Ordnungszahlen. !) Die Ordnungszahlen tragen hier meist adjektivischen Charakter. Sie werden mit Ausnahme von „OÖer“ schwach flektiert . . Über „OÖer“, das im Chr. und Sat. nur Verbindung mit „sid“ auftritt, vergleiche man den folgenden Paragraphen (§ 36, III, 1). § 36. III. Andere Zahlwörter. ?) 1. Zum wievielten Male wird durch Verbindung von „SiÖ“ mit einer Ordinalzahl ausgedrückt: OÖre Siôe = zum zweiten Male, 75 eft reordade oöre siôe. 2. Unbestimmte Zahlwörter fe la = multum, ist ein indeklinables Neutrum und steht: a) allein: 160 ba gyt feola cwide firna herede; !) Vgl. Kaluza, I, § 143. *) Vgl. Kaluza, I, § 144. 73 b) in Verbindung mit einem Genitiv: 402 fela pusenda, 421, 477,497. monig = mancher, pl. viele, in substantivischer Funktion: 498 me seredon ymb secgas monige, 583 paet is mOnegum cuÖ. eall = ganz, all; gibt Maß oder Menge an und steht adjektivisch und substantivisch. a) adjektivisch, und zwar: o) im Singular: 8 and alne middangeard; 702 oö Öaet pu pOne ymbhwyrft alne cunne. ß) im Plural: 224 geond ealra worulda woruld; 584 ealra gesceafta wyrhta. b) Substantivisch, und zwar: o) im Singular: 322 waes baet eall ful strong. ß) im Plural: 192 for oferhygdum ealle forwurdon; 627 ece drihten ofer ealle gecwaeö; 657 cwebaÖ ealle bus. Schließlich wird auch micel verwendet, um eine Vielheit zu bezeichnen, jedoch nicht der Zahl, sondern dem Umfange nach: 519 baet mihte pam miclan maegne wiöhabban; – mycele = multo beim Komparativ kommt vor in Vers 213: mycele faegerre lond. Anmerkung 1. An Zeitangaben erscheinen in unserem Texte folgende: winter = gear: Jahr 477 and wintra feOla Wunian mOStOn. 74 tid hora: 709 aer twa seOnd tida agOngene. tid = tempus: 45 selrum tidum = in besseren Zeiten. Anmerkung 2. In Bezug auf „aene“ und „busendmaelum“ ver- weise ich auf § 7, V Numerale Adverbien. !) § 37. Das Verbum. Das Verbum wird eingehende Behandlung finden in der Dissertation von L. Walter, Syntax des Verbs im Christ und Satan. II. Hauptteil Die Syntax des Satzes. § 38. Allgemeines. Man unterscheidet zwei Arten von Sätzen: Haupt- Sätze und Nebensätze. Die HauptSätze lassen sich ihrem Inhalte nach zerlegen in: 1. AuSSageSätze; 2. Direkte Fragesätze; 3. WunschSätze; 4. BefehlsSätze. Die Nebensätze werden eingeteilt in: 1. Relativsätze; 2. Konjunktionalsätze; 3. Indirekte Fragesätze. 1) Dieselben Erscheinungen konstatiert: Ahrens, a. a. O., pg. 24–27. 75- Letztere Einteilung geschieht entsprechend dem WOrt, das die betreffenden Sätze einleitet. Dies kann nämlich sein: ein Relativum, eine Konjunktion oder ein Fragewort. 1. Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt.) § 39. Mit einem einfachen Subjekt. a) Das Prädikat besteht aus einer einfachen Verbal- form und stimmt mit dem Subjekt in Zahl und Person überein. Das Subjekt kann sein: o) ein Substantivum: 32 god ana wat; 126 swa se Werega gaSt WOrdum Saede; u. a. m. 3) ein substantiviertes Adjektiv: 65 swa firenfulle facnum wOrdum heOra aldorôaegn unreOrdadon. () ein Pronomen, und zwar: 1. ein Pron. pers.: 25 pa heo in helle ham StaÖeledOn. ein PrOn. relat.; hier richtet sich das Prädikatsverb in Person und Zahl nach dem Begriffe, welchen das Relativum vertritt: 487/88 waes se atola beforan, se inc bam forgeaf. ein Impersonale mit zu ergänzendem Subjekt: 489 pa me gereaw, paet . . . ein PrOn. imdefinitum: 542 Sume hit ne: mihtOn Oncnawan. - ) Vgl. Mätzner, a. a. O., Bd. II, pg. 148 ff. "76 5. ein Pron. interrogativum: 17/18 hwa is paet Öe cunne orôonc clene nymöe ece god? b) Das Prädikat setzt sich zusammen aus der Kopula und einem Nomen. Die Kopula richtet sich nach dem Subjekt in Person und Zahl, das Nomen in Numerus und KaSuS. Das Nomen kann sein: o) ein Substantivum, § 43, 1. 3) ein Adjektivum, § 43, 2. () ein Participium, § 43, 3. Anmerkung: Das neutrale Substantivierte Demonstrativum „paet“ steht als Subjekt hinweisend auf einen noch zu nennenden Gegenstand, der sowohl Masc., Fem. oder Neutr. Sein känn, z. B. 543 paet waes se deora, 326 baet waes faestlic breat.) § 40. Mit zwei oder mehr Subjekten. a) Die Subjekte im Singular stehen im kopulativen Verhältnis zu einander und gehen voran, das Verb folgt im Plural: 132 hwaether hat and ceald hwilum mencgaÖ. b) Die Subjekte sind disjunktiv verbunden, das Verbum richtet sich nach dem nächststehenden Subjekt. 491/92 naes pa monna gemet ne maegen engla ne witegena weorc. Beispiele für den Plural sind nicht zu belegen. !) Ebenso: Schürmann, a. a. O., pg. 59 ff. – Pingel, .a. a. O., pg. 84/85. – Lange, a. a. O., pg. 78–80. 77 c) Das Verbum geht voran und richtet sich nach dem, ersten Subjekt: 102/3 her is nedran Sweg, Wyrmas gewunade. Anmerkung: Ein auffallende Inkongruenz findet sich in folgendem Beispiele: 333 baer is wom and wop wide gehered. Diese läßt sich meines Erachtens nur dadurch erklären, daß die beiden Substantive eine stehende Redensart geworden sind und somit als ein Begriff aufgefaßt wurden. 2. Stellung des Subjekts und Objekts zum Prädikat. In der angelsächsischen Poesie ist die Stellung im Satze eine äußerst freie und an keine festen Regeln geknüpft. Dies zeigt sich in hervorstechendem Maße auch bei der Stellung des Subjekts und Objekts zum Prädikat. Der Grund für eine solche Freiheit in der Wortstellung ist wohl darin zu suchen, daß im Angel- Sächsichen die Flexionsendungen noch zum großen Teil bewahrt sind. § 41. A. Stellung des Subjekts zum Prädikat. I. Im affirmativen wie im negativen Aussagesatze erscheint das Subjekt: - a) an der Spitze des Satzes, und zwar vor dem Prädikat: 4 seolfa he gesette Sunnan and monan, 32 god ana wat; 53 pu uS ge laerdest purh lyge Öinne, 67, 81, 150, 184, etc. 78 b) nach dem Prädikat: 1. Häufig begegnet der Fall, daß die Personalform eines Verbums an den Anfang des Satzes tritt: 34 cleopaÖ ÖOnne se alda ut of helle; 59 wendest bu Öurh wuldor; 96 is Öes atola ham fyre Onaeled; 100, 103, 136, 181, 190, 294, 319, 366, 400, 405, etc. d .. Die prädikative Bestimmung tritt vor das kopulative Verb und zwar zur besseren Hervor- hebung an die Spitze des Satzes: 61 atol is bin OnseOn; 547 faeger Waes paet Ongin. Auch das Objekt steht, wenn auf ihm der Nachdruck liegt, zuweilen voran: 7 deopne ymblyt clene ymbhaldeÖ meOtod On mihtum; 289 us befaeôman wile freobearn godes; 498 me Seredon ymb Secgas mOnige; 53940 bec gelegdon on laône bend haebene mid hondum, 578. Das Subjekt erscheint oft hinter dem Prädikat, wenn der Satz durch eine adverbiale Partikel eingeleitet ist: 51 pa him andsweradon atole gastas; 75 eft reordade oöre siôe feonda aldor; 107 iu ahte ic gewald ealles wuldres; 280, 385, 403, 501, 558, 564, 620, 649. Schließlich tritt Inversion des Subjekts ein, wenn die Verneinungspartikel „ne“ den Satz beginnt. Beispiele hierfür sind ungemein zahlreich: 81 ne biÖ swelc faeger dream; 93 nis her eadiges tir; 101 nagan we baes heolstres; 115 ne purfon we Öaes wenan; 138, 140, 179, 266, 335, 350, etc. 79 ll. Im fragenden Hauptsatze findet sich regelmäßig Inversion. Unser Denkmal hat nur zwei Beispiele aufzuweisen: 36 hwaer com engla Örym, Öa be we on heOfnum habban sceoldan? – 537 eart pu bis, drihten, dome gewurðad? III. In Imperativsätzen steht das Subjekt in allen im Chr. u. Sat. VOrkOmmenden Fällen nach dem Verbum : 198 neoman us to wynne weoroda drihten; 202 gemunan we pOne halgan drihten; 89 Wene ge = gedenkt) baet tacen sutol! 299 deman we on eordan; 691 gewit bu, awyrgda, in baet WiteScraef. Häufiger indessen ist die Subjektsform nicht aus- gedrückt: 206 beoran on breOstum bliôe gebOhtaS; 207 gemunan SOÖ and riht, u. a. m. IV. In Wunschsätzen kann das Subjekt vor Oder hinter dem Prädikat stehen: 283 forbon maeg (= möge) gehycgan, se Öe hiS heorte deah! 540 him baet gehreowan maeg! V. In Nebensätzen geht das Subjekt dem Prädikat überall voran. Nur einmal habe ich in nachstehendem Beispiel Inversion des Subjekts gefunden. Es handelt sich hier um einen RelativSatz: 192/93 pa hig god bedraf in baet hate hof, pam iS hel nama. M 80 Stets ohne Inversion erscheinen alSO: a) die Subjektssätze: 22 buhte him on mode, paet hit mihte swa; 441 nu is gesene, paet pu eart Sylfa gOd. b) die Objektssätze: 41314 gelaerde unc se atola, paet wit blaed ahton; 669 ff. pa geweard bone weregan paet he costode cyning alwihta. c) die indirekten Fragesätze: 32/33 god ana wat, hu he paet scyldi werud forscrifen haefde; 274/76 bonne ic on heofnum ham StaÖelOde, hwaeôer uS Se eca aefre wille On heofna rice ham alefan. - d) die Relativsätze: 74 for Öam anmedlan, be hie aer drugOn. e) die Temporalsätze: 25 pa heo in helle ham staôeledon, 77 seoööan he Öes wites worn gefelde. f) die Lokalsätze: 532 ealle urnon, paer se eca waes; 545 paer he his Swat fOrlet, feallOn tO foldan. g) die Kausalsätze: 173 Öaesic wolde Of Selde Sunu meOtOdeS, drihten adrifan. h) die Konzessivsätze: 264/65 fyr biÖ ymbutan on aeghwylcum, paeh he uppe SeO. i) die Konditionalsätze: 674 gif pu swa micle mihte haebbe. S1 k) die Finalsätze: 101 nagan we Öaes heolstres, paet we us gehydan magOn. l) die Modalsätze: 117 swa he aer dyde; 175/76 me baer wyrse gelamp, pOnne ic tO hyhte agan moste. Im allgemeinen herrscht im Nebensatz das Be- Streben, das Prädikatsverb an das Ende des Satzes zu rücken. § 42. B. Die Stellung des Objekts zum Prädikat. I. Im Hauptsatze: a) das Objekt erscheint vor dem Prädikat. Ist letzteres auS einem HilfszeitWOrt und einem Infinitiv, Oder aus einer Verbindung des Hilfsverbs mit einem Participium zusammengesetzt, so tritt das Objekt vor den Infinitiv, resp. vor das Participium. 7 deopne ymblyt clene ymbhaldeÖ; 44 we for dryhtene iu dreamas hefdon; 49/50 me baettran ham aefre ne wene; 67 Crist heo afirde; 68/69 haefdan drihtneS liht . . . fOrleten; 120–22 fOröOn ic Sceal . . . naenigne dream agan; 22728 haefdon wuldorcyning anforlaeten; 292, 359, 360 etc. b) Das Objekt ist dem Prädikat nachgestellt. Dieser Fall kommt im Chr. u. Sat. Seltener vor: 4 seolfa he gesette sunnan and monan; 11 he ariman maegraegnaS SCuran; 35 WriceÖ WOrdcwedas 6 82 weregan reorde; 70 haefdon hym to hyhte helle floras; 107 iu ahte ic gewald ealleS Wuldres; 153, 242, 294, etc. II. In NebenSätzen: Das Objekt steht hier meistenteils vor dem Prädikat; daneben erscheint es noch ziemlich häufig nachgestellt. a) Das Objekt steht vor dem Prädikat, bezw. Infinitiv: 25 Öa heO in helle ham staôeledon; 33 hu he paet scyldi werud forscifen haefde; 41 baet we sceolun aet somne susel prowian; 59 Öaet pu wOruld ahtest; 77 SeOÖðan he Öes wites worn gefelde; ferner 80, 114, 116, 14142, 144, 169, 173/74, 200, 201, 212, 256/57, 259, 276, 309/10, 361, u. V. a. b) Das Objekt ist dem Prädikat nachgestellt: 3 da he gefestnade foldan Sceatas; 14–16 Swa se wyrhta sette eordan daeles; 55 baet pu ahtest alles gewald; 85 paetic wolde towerpan wuldres leOman, 195 paet he ne abaelige bearn waldendes, 284, 297/98, 346, 351, 354, u. a.) § 43. Das Prädikatsnomen. *) Die prädikative Ergänzung kann sein entweder ein Substantiv, oder ein Adjektiv, oder ein Participium. ) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, a. a. O., pg. 61 ff.; Ahrens, a. a. O., pg. 54 ff.; Lange, a. a. O., pg. 81–86. *) Mätzner, a. a. O., Bd. II, pg. 33 ff. 83 1. Das Substantiv als Prädikatsnomen. Als solches stimmt es mit dem Subjekte im Kasus überein, während der Numerus des prädikativen Sub- stantivs von dem des Subjekts verschieden sein kann. Das Substantiv als Prädikatsnomen findet sich vorzüglich: a) beim Verbum substantivum in der Bedeutung = Sein: 23 hie waeron seolfe swegles brytan; 38 bis is ôeostrae ham; 81 ic waes in heofnum halig engel, 244 god seolfa waes eallum andfeng; 254 bis is idel gylp; 261 he is ana cyning; 356, 358, 373, 396, 441, 491, 658. b) bei Formen des Passivs: 205 mid ealra cyninga Cyninge, Se iS Crist genemmed. 2. Das Adjektiv als Prädikatsnomen. - Das Adjektiv stimmt als solches in Genus, Numerus und Kasus mit dem Subjekt überein und Steht: a) bei den Verben des Seins und Werdens: beon, WeSan und WeOrÖan: o) im Positiv und in starker Flexion 1. Masc. sg.: 40 nis nu ende feOr, 156 nu ic eOm daedum fah; 168 ic eOm leaS ecan dreames; 182; 247/48 baet se beoden waes strang and stiömod; 261; 427, 428/29, 452, 480, 704. Masc. pl.: 104 feond seondon reôe, 150 ealle we syndon ungelice, 330/31 (heo) waerön ba alles paes goda lease; 613 böthe beoö bliöe, ba in burh moton, 617 ge Sind Wilcuman. 6* 84 b) 2. Fem., und zwar hier nur im Sing.: 61 atol is pin Onseon; 699 hu wid and sid (seo) helheodo dreorig. 3. Neutr. hier nur im Sing.: 1 paet wearÖ underne eoröbuendum; 214 paer is wlitig and wynsum („hit“ ist zu ergänzen); 257 cuÖ is wide; 387 bis is StrOnglic, 441; 457 paet, la, waes faeger; 547 faeger waes paet ongin, 583 paet is mOnegum CuÖ. ß) Im Komparativ und schwach flektiert. Hierfür findet sich hier nur ein Beispiel, und zwar für daS Neutr. Sg.: 141 (hit) is me nu wyrsae, baet ic wuldres leoht uppe mid englum aefre cude. ') Im Superlativ: hier nicht belegt. bei folgenden unpersönlichen Verben: byncan; und zwar erscheint hier das prädikative Adjektiv im POSitiv bei Starker FlexiOn: * 433/34 beah hylle gryre egeslic buhte. gelimpan; in allen drei im Chr. u. Sat. vor- kommenden Fällen tritt das Prädikatsadjektiv im Komparativ auf, bei schwacher Flexion: s" 24 him baer wirse gelomp; 175 me paer wyrse gelamp. (Das neutrale Subjekt „hit“ ist in *. obigen beiden Beispielen ZU ergänzen); 125 hit me wyrse gelOmp. « « S 85 I. II. II. 3. Das Particip als Prädikatsnomen. A. Das Particip. praes. Bei transitiven Verben: sceal nu pysne wites clom beoran beornende in baece minum. º Bei intransitiven Verben: a) bei „beOn“, und zwar o) im Singular: 626 ac him biÖ reordiende. ß) im Plural: 621 pa forworhtan beod beofigende. b) bei anderen Intransitiven: nicht belegbar. B. Das Particip perf. Bei transitiven Verben zeigt das Particip. perf, als PrädikatsakkusativÜbereinstimmung mit dem Objekt. Hierfür fehlt es in unserem Texte an Beispielen. Bei intransitiven Verben: - a) In Verbindung mit den Verben des Seins dient 1. das Participium prät. transitiver Verben zur Bildung des Passivs: 2) Masculinum. Dieses ist im Singular stets unverändert; im Plural, für den unser Denkmal nur ein Beispiel aufzuweisen hat, zeigt das betr. Schwache Participium auf -t die Flexionsendung - e. – masc. sg.: 39 flor ison welme attre Onaeled; 57/58 nu earttu earm sceaÖa in fyrlocan feste gebunden; 76, 90 pa ic aseald waes; 96; 1034 is Öis wites clom feste gebunden, 177, 190, 205, 333, 517, 518, 543. 86 masc. pl.: 385 ba waeron mid egsan ealle afyrhte. ß) Feminium: hier nicht belegt. 7) Neutrum, hier nur im Singular und un- flektiert: 136/37 is bes windiga sele eall inneweard atole gefylled; 366 waes paet encgelcyn aer genemned. 2. Das Particip. perf. intransitiver Verben: 281 him waes haelend god wraÖ geworden; 428/29 swylce him wuldorcyning for onmaedlan (is) eorre geworden, ähnlich 452/53, 465. – 501 pa waes baes maeles mearc agangen, 709 aer twa Seond tida agOngene. b) Das Participium perf. in Verbindung mit anderen Intransitiven: 128/29 fyrleoma stod geond baet atole scraef attre geblonden.) § 44. Das Attribut.”) Unter Attribut versteht man das Adjektiv, Particip oder PrOnOmen, welches unmittelbar mit dem SubstantiV verbunden ist. "Es stimmt stets mit dem zugehörigen Substantiv in GenuS, Numerus und Kasus überein und 1) Gleiche Erscheinungen finden sich bei: Schürmann, a. a. O., pg. 70 ff.; Ahrens, a. a. O., pg. 58–61; Stieger, a. a. O., Pg. 92 ff.; Lange, pg. 86–90. *) Mätzner, a. a. O., Bd. Ill pg. 305 ff., 87 erscheint in starker und in schwacher Flexion, je nach- dem der Artikel oder ein Pronomen vorangeht oder nicht. A. Das Adjektiv als Attribut. I. Im Positiv. a) Ohne Artikel und daher stark flektiert. Doch sind Ausnahmen nicht Selten: a) Masculinum: Sing. Nom.: 10 agen bearn, 38 Öeostrae ham, 56 halig god; 57, 81, 161, 192, 690, 721. – schwach flektiert: 598 beoden maera. Genitiv: In folgenden Fällen steht die schwache Form trotz des fehlenden bestimmten Artikels: 182 aecan dreamaeS, 327 atOlan eÖleS. Dativ: schwach flektiert: 234 halgan gOde – stark flektiert: 513 haligum drihtne. Akkusativ: 7 deopneymblyt, 8alne middangeard, 17 heanne holme, 1 18, 144, 199 . . . . 497, 528, 539, 562, 575, 642. Vokativ: 410 ece drihten. Plural: Nom.: 51 atole gastas; 73 earme aeglecam, 135, 222, 307, 460, 630, 640. Genitiv: 205 ealra cyninga. Dativ: 68 cearum cWidum. Akkusativ: 189 siôas wide; 206 bliôe gebohtas, 260, 284, 285, 295, 488, 512, 522, 672, 680. Vokativ: 471 snotre gastas! Instrumentalis: 39 faestum fyrclommum. 88 ß) Femininum: Sing. Nom.: 700 helheoôo dreorig. Genitiv: schwach flektiert: 28 saran Sorge. Dativ: hier nicht belegt. AkkuSatiV: 619 ece reSte. Instrumental: Schwach flektiert: 35weregan reOrde; 36 eisegan stefne, 601 hludre stefne (stark flektiert). Plural: Nom.: 296 gesaelige sawle, 651 eadige SaWla. Genitiv: 203 alra gesceafta, 224 ealra worulda: 442, 584. Dativ: nicht belegt. «- Akkusativ: 201 mihta miccle, 358 Wyrte wynsume, 407, 418, 674. Instrumental: 629 ofostum miclum; 656 halgum Stefnum. 7) Neutrum: Sing. Nom.: 254 idel gylp; 215 brade lond (schwach flectiert), 389 faeger leoht; 649, 708, Genitiv: hier nicht belegt. Dativ: hier nicht belegt. Akkusatiy: 232 domlease gewinn (schwach flektiert). Plural: Nur einmal im Instrumental belegt: 65 facnum WOrdum. - b) Mit dem Artikel oder einem Pronomen und deshalb in Schwacher FlexiOn: 89 o) Masculinum: Sing. Nom.: 96 Öes atola ham; 100, 126 se werega gast; 136, 704, 715. Genitiv: hier nicht belegt. DatiV: 108 ÖeOSSum atOlan aeôele, 1 1 1 ÖiSSum dimman ham; 131, 219, 257, 660. Akkusativ: 30 ÖOne deOpan waelm, 31 bone neowlan grund; 91, 149, 178, 202, 332, 337, 378, 637. Plural: Nom.: 196 ba blacan feond, 731 ba Werigan gaStaS. ß) Femininum: Sing. Nom.: nicht belegt. Genitiv: nicht belegt. Dativ: 177 paere sciran driht, 291 pam halgam helpe, 624, 664. Akkusativ: 13 his soðan miht, 139 pa beorhtan gesceaft; 459, 560. Plural: nicht belegt. ) Neutrum: » Sing. Nom.: 394 bes deorga heap. Genitiv: nicht belegt. Dativ: 102 Öissum neOwlan genipe, 202 Öaem hean Selde; 417, 519. Akkusativ: 20 paet aedele cyn, 26 paet atole Scraef, 33, 73, 87, 89, 129, 180, 193, 348, 353, 419, 693, 727. Plural: nicht belegt. 90 II. Im Komparativ erscheint das attributive Adjektiv stets in Schwacher FlexiOn: a) Masculinum; nur im Singular: 49 baettran ham (Akk.); 138 hihtlicran hames (Gen.); 216 hyhtlicra ham (Nom.). b) Femininum: 45 selrum tidum (instr. pl.); 360 his swiöran hond (dat. sg.), 580, 611, 615. c) Neutrum: 64 mare SuSel (acc. Sg.); 212 faegerre lond (acc. Sg.); 596 cuÖre lif (nom. sg.). III. Im Superlativ. Der Superlativ hat die Flexion des Positivs. Im Chr. u. Sat. kommt das attributive Adjektiv nur einmal im Superlativ vor, und zwar in schwacher Flexion : 172 baere byrhtestan beman (gen. sg. fem.). B. Stellung des attributiven Adjektivs. In bezug auf die Stellung des attributiven Adjektivs herrscht in unserer Handschrift große Freiheit. Am meisten allerdings tritt es unmittelbar vor das zuge- hörige Substantiv. Beispiele s. O. Daneben aber be- gegnet das Adjektiv noch in anderen Stellungen: 1. Vor dem Substantiv, doch von diesem getrennt: a) durch einen vom Substantiv abhängigen Genitiv: 455 dimne and deOrcne deaôes Scuwan; 456 hatne helle grund; 528 haligne gOdeS Sunu; 586 halig engla waldend; 688, 721. b) durch ein Verbum: 575 se öe aer on tifre torhtne gesalde drihten haelend. 9. 2. unmittelbar hinter dem SubstantiV: 189 SiÖaS wide, 358 Wyrte Wynsume; 497 teonan micelne; 522, 598, 629, 649, 662, 700. Anmerkung: Hat das Substantiv mehrere attributive Adjektive bei sich, so stehen sie entweder vor oder hinter dem- Selben: 455 dimne and deOrcne deaôes scuwan; 340 geheaw hlude and geOmre. C. Das Particip als Attribut. a) Das Partizip praes. Dieses erscheint in unserem Denkmal stets artikellos und daher in starker FlexiOn: 2) Masculinum: 346 nergendne Crist; 574 god lifigende. ß) Femininum: nicht belegt: ') Neutrum: 71 beOrnende bealO; 134 gnOrnende cyn. b) Das Particip perf. Es wird ebenso wie das Adjektiv stark und schwach flektiert. Im Chr. u. Sat. lässt es sich nur in starker FlexiOn nachweisen: o) Masculinum: 72 Scinnan forscepene; 103 Wyrmas geWunade. ß) Femininum: nicht belegt. ') Neutrum: nicht belegt. D. DaS PrOn Omen als Attribut. l. Das Pronomen pOSSessivum als Attribut, und zwar: a. Die POSSessiva der 1. und 2. Person in starker Flexion: 62 for Öinum leasungum; 63 din sunu; 92 84 On mode minum; 158, 251 382 ure Witu; 425, 439, 472, 489, 522. b) Die Possessiva der 3. Person ohne Flexion: 14 his SOÖan miht; 127 his earfoÖO; 191, 223 heOra Wlite; 283, 308, 323, 326, 360, 373, 376, 435, 546, 549, 550, 580, 589, 592, 615, 622, 668. II. Das PrOnOmen demonstrativum als Attribut. a) se, seo, paet (auch der bestimmte Artikel gehört hierher). Beispiele sind überaus zahlreich: 14 Se wyrhta, 34 Se alda, 74, 77, 83, . . . . . 665, 691, 694, 702, 718, 724. b) bes, beos, bis: 83 Öeos menezo, 387 bes storm.!) § 45. Die Apposition.”) Die Apposition spielt in der angelsächsischen Dichtung eine bedeutsame Rolle; sie bildet eins der hervorstechendsten Merkmale dieser Poesie. Ich ver- weise hier besonders auf die eingehende Erörterung der Dissertation von Ziegler.”) – Auch die Apposition dient wie das Adjektiv dazu, ein Substantiv oder ein an seiner Stelle gebrauchtes Wort näher zu bestimmen. Der wesentlichste Unterschied der Apposition vom Attribute ist darin zu suchen, daß erstere eine viel auS- !) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, a. a. O., pg. 82 ff.; Ahrens, a. a. O., 62 ff.; Lange, pg. 90–93. *) Schürmann a. a. O., pg. 80; Mätzner a. a. O., Bd. III pg. 352 ff. ”) Ziegler, pg. 31. 93 gebildetere Selbständigkeit besitzt, die sie befähigt, in der Gestalt eines Substantivs oder substantivisch ge- brauchten Wortes einen vollständigen Nebensatz zu Vertreten. Die Stellung der Apposition ist noch viel freier, als die des AttributS. DOch findet sie sich in keinem Falle vor dem Beziehungsworte. Als Apposition treten auf: das Substantiv, Adjektiv und Particip. 1. Das Substantiv als App OsitiOn. a) 10 he Selfa maeg Sae geOndwlitan, gOdes agen bearn; 17 heanne holme; 43 hehselda wyn; 44/45; 56 57; waere halig gOd, Scyppend seOlfa; 71, 73, 86, 106, 117, 118, 125, 134, 139, 143, 159, 174, 175, 188, 199, 201, 202, 219, 257, 260, 269, 279, 293, 295, 310, 318, 337, 363, 374, 388, 397, 415, 424, 456, 485, 520, 531, 548, 564, 599, 600, 631, 663, 664, 666, 688. 2. Das Adjektiv als AppO SitiOn. Beispiele hierfür habe ich im Chr. u. Sat. nicht gefunden. «- 3. Das Particip als Apposition. a) Das Particip als praes.: 367 Lucifer haten, leOhtberende. b) Das Particip perf.: 6767 Crist heo afrde, dreamum bedelde, 122,157 nu ic eom dadum fah, gewundod mid wommum, 181, 296 beorhte scinad gesaelige sawle, sorgum bedaelde; 308, 341, 343, 344, 421, 446, 537, 649. 94 4. Zwei und mehr Appositionen finden sich an folgenden Stellen: 51/52 pa him andsweradon atole gastas, swarte and synfulle, SuSle begrorene; 261/62 he is ana cyning, be us eorre gewearö, ece drihien; meOtod, mihtum swiÖ; 307–9 SOÖfaeste men, sunnan gelice, faegre gefraetewod in heora faeder rice seinaö in sceldbyrig, 341–44, 414/15, 649/50.) Das Adverb. Über das Wesen, den Gebrauch und die ver- Schiedenen Arten des AdverbS habe ich bereits im ersten Hauptteil § 5–9 eingehendere Untersuchungen angestellt. Hier seien nur noch einige Bemerkungen bezüglich der Stellung des Adverbs im Satze hinzugefügt. § 46. A. Die Stellung des eigentlichen Adverbs. Es findet Sich - :a) zwischen Subjekt und Prädikat. Dieser Fall tritt im Chr. u. Sat. am häufigsten ein: 21 paet be eft forwarö; 245 be Öaer up becom; 279 swa he aer dyde; 266 be Öaer secaÖ up; 371 Satanus Swearte gebohte; 373, 414, 424, 481, 512, 525, 534, 557, 569, etc. b) zwischen Objekt und Prädikat: 494 se paet wite aer . . . gesette; 541 heo endestaef eft gesceawiaÖ; 566 hine forö laedde; !) Ähnliche Erscheinungen stellen fest: Ahrens, a. a. O., pg. 69 f.; Lange, a. a. O., pg. 93–95. 95 d) f) g) h) 578 him paet swearte forgeald; 642 hie drihten, ecne anWaldan, Oft forgeaton; u. a. zwischen Subjekt und Objekt: 44 we iu dreamas haefdon; 329 baer heo oft faegerne folgaÖ haefdon; 469 pa hie swa leohtne leOman gesawOn. «- vor Subjekt und Prädikat: 389 him beforan fereÖ faeger leoht; 536 ba sona spraec Simon Petrus, u. a. zwischen Kopula und Particip, bezw. Hilfsverb und InfinitiV : 262 Sceal nu . . . licgan; 333 paer is . . . Wide gehered; 392/93 wile nu . . . toweorpan, 394/95, 397/98, 407 let baupfaran, 443, etc. zwischen Prädikat und Subjekt: 400 hwearf pa to helle . . . meotod; 470 gesaet pa frumbearn godes; 34 cleopaÖ Öonne se alda. nach dem Prädikat: 229 cwaedOn eft hraÖe OÖrum WOrdum; 437 raehte ba mid handum to heofencyninge, 589 laÖaÖ uS bider; u. a. m. am Anfang des Satzes und dann Oft Inversion des Subjekts veranlaSSend: «- 2) Adverbien des Ortes: 102 her is nedran sweg; 593 paer is wuldres bled; 596 baer is cuöre lif. ß) Adverbien der Zeit: 160 pa gyt feola cwide firna herede, 379 pa 96 him egsa becom; 385 pa waeron ealle afyrhte, 422 nu ic be halsige. 7) Adverbien der Modalität: 280 SWa gnOrnedOn gOdeS andSacan, 661 SWa wuldres weard wordum herigaÖ begnas ymb peOden. i) zwischen Prädikat und Objekt: 618 ge habbaÖ a to aldre ece reste. Dient das Adverb zur näheren Bestimmung eines Begriffs, so wird es unmittelbar vor diesen gestellt: 213 mycele faegerne lond, 349 Swa snotor, u. a. § 47. B. Die Stellung der adverbialen Bestimmung. Auch die Stellung der adverbialen Bestimmung ist eine äußerst freie und ungebundene, wie folgende Beispiele lehren: Sie Steht a) zwischen Subjekt und Prädikat: 84 ic in mOde minum hOgade; 347 he on riht geheold; 369 he in wuldre onstalde, 721 baet he on botme Stod; 726 pa he on grunde stod. b) zwischen Prädikat und Objekt: 15 Sette On SiX dagum eOrÖan daeles; 206 beOran on breostum blide gebohtas; 417 namon mid handum beorhte blaeda, 474 u. a. c) zwischen Objekt und Prädikat: 380 he durn in helle braec; 494 se baet wite to wrece geSette. n 97 d) zwischen Prädikat und Subjekt: 75 reOrdade OÖre siÖe feOnda aldor; 580 siteô On pa Swiöran hond Sunu his faederes. e) nach dem Prädikat: 22 buhte him on mode; 430 Segdest us to soôe, 495 ferde to foldan purh faemnan had, 508 u. a. f) zwischen Subjekt und Objekt: « 544 he mid hondum haelend genom. g) zwischen Kopula und Prädikatsnomen oder Hilfsverb und Infinitiv: 558 Öa waes on eoröan ece drihten folgad folcum; 108 ic moste in deossum atolan aedele gebidan; 552/53 men sceolon maela gehwylce secgan drihtne banc. h) am Ende des Satzes: 102 paet we us gehydan magOn in ÖiSSum neowlan genipe; 222 halige heofenbreatas herigaÖ drihten wordum and weorcum. *) III. Hauptteil. Die Syntax der Periode. § 48. Die Satzverbindung. Das Angelsächsische vermag auf zweierlei Weise zwei Sätze aneinanderzureihen: 1. vermittelst der Syndesis, und 2. vermittelst der ASyndesis. 1) Ebenso bei: Schürmann, a. a. O., pg. 75 ff.; Pingel, a. a. O., pg. 85; Lange, pg. 95–99. 7 98 Syndetische Sätze sind durch ein entsprechendes Bindewort mit einander verknüpft. Dagegen fehlt eine solche Bindepartikel bei asyndetisch aneinandergereihten Sätzen. Der letztere Fall kommt im Chr. und Sat., wie überhaupt in der gesamten angelsächsischen Dichtung sehr häufig vor. Die Asyndesis ist vor allem lebhafter und affektvoller Rede eigen; wir erkennen deutlich das Bestreben des Dichters, durch dieses technische Hilfsmittel in uns Aufmerksamkeit zu er- wecken und die Spannung noch zu steigern. § 49. A. Die Syndesis.) 1. Kopulative Koordination a) zweier Hauptsätze, und zwar o) durch „and“ 48–50 ic in wite sceal bidan in bendum and me baettran ham for oferhygdum aefrene wene; 241/42 (he) ofer us gestod and gebletsode bilewitne heap; 248–50 Ongan ic pa steppan forÖ ana wiÖ englum and to him eallum Spraec; 288/89, 359/60, 363–65, 398–400, 4078, 432, 445, 495/96, 520/21, 533, 549, etc. ß) durch „hwilum – hwilum“, um die gegenseitigen Beziehungen zweier Sätze auszudrücken: 132 ff. hwaether hat and ceald hwilum mencgaÖ, hwilum ic gehere helle Scealcas . . . . hwilum nacode men winnaÖ ymb wyrmas; ähnlich 1) Vgl. Mätzner, a. a. O., Bd. III, pg. 365 ff. 99 b) ö) L) 713–17 hwilum mid fOlmum maet wean and witu, hwilum se wonna leg laehte wid bes laban, hwilum helicgan geseah haeftas in hylle; hwilum hream aStag. durch „ne – ne“, zur Bezeichnung des gemein- samen Aufhebens zweier Satzglieder: 138–40 ne mOtic hihtlicran hameS brucan . ne on pa beorhtan gescaeft ne motic aefre ma eagum Starian. durch „and ne“, zur Aneinanderreihung eines negativen Satzes an einen bejahenden: 4078 let pa upfaran eadige Sawle, Adames cyn; and ne moste Efe pa gyt wlitan in wuldre. durch „swylce“ = wie auch: 427–29 is nu haeftum strong, witum werig, swylce him wuldor cyning for onmaedlan eorre geworden; 665 ff. paet is se drihten, se Öe deaÖ for us gebrowode, beoden engla, swylce he faeste feOWertig daga. durch „ec“; auch dieses fungiert in ähnlicher Weise wie „swylce“: 325/26 paet waes faestlic breat. Ec sceoldon his begnas baer gewunian atolan eöles. zweier Nebensätze; eine Wiederholung des Füge- Wortes findet in keinem Falle statt: o) Kopulative Koordination zweier Lokalsätze: 218 ff. uton acerran bider, paer he sylfa sit sigora waldend . . . and ymb paet hehsetl hwite StandaÖ engla feôan. 7 100 3) zweier Konditionalsätze: 233–35 We in Wuldres wlite wunian moston, paer we halgan gOde heran woldon and him sangymb seld Secgan sceoldon (paer = wofern); 289–91 us befaeôman wile freobearn godes, gif we paet on eOröan aer gepencaÖ and us to pam halgan helpe gelefaÖ; ähnlich 302/3. 7) zweier Finalsätze: - 474–76 pa hie begeton feowertig bearna, paet ford bonon middangearde menio onwocon and wintra feOla Wunian mOStOn eOrlaS On eöle. 2. Disjunktive Koordination. Für die die disjunktive Koordination ist mir im Chr. und Sat. kein Beispiel aufgestoßen. 3. Adver Sative KOOrdination. Ein voranstehendes Glied wird durch ein entgegen- gestelltes eingeschränkt oder SOgar ganz aufgehoben. Als adversative Konjunktion tritt in unserem Texte nur „ac“ auf. a) Die Einschränkung geschieht durch: ac, ah = aber: 120–25 fOrÖOn ic Sceal hean and earm hWeOrfan Öy widor . . . . ac hit him Wyrse gelomp; 346 paet hie woldon benaeman nergendne Crist rodera rices: ah he on riht geheold . . . b) Die Aufhebung, wobei das erste Glied stets negativ ist, geschieht durch ah = sondern. 634–36 and no seoödan, paet hie up bonan aefre moton, ah baer gepolian sceolon earmlic 101 wite; 694–96 ic be hate, paet Öu hellwarum hyht ne abeOde, ah pu him secgan miht SOrga m3BSte. Anmerkung: An einer Stelle ist meiner Meinung nach „and“ im adversativen Sinne = „aber“ gebraucht. Der Teufel spricht zunächst von den einstigen Freuden des Himmels und bringt diese dann in Gegensatz zu den Qualen, die er jetzt in der Hölle zu erdulden hat: 44 ff. we for dryhtene iu dreamas hefdon, Song On Swegle selrum tidum, baer nu ymb bone ecan aedele stondad, herigad drihten WOrdum and WOrcum: and ic in Wite Sceal bidan in bendum . . . . 4. KauSale KOOrdination. Das dem ersten Gliede angereihte zweite Glied kann eine Begründung oder eine Folge ausdrücken. a) Begründung; sie ist durch paes, paes be = weil, eingeleitet: « 122–24 naenigne dream agan uppe mid aenglum, bes be ic aer gecwaeö, paet ic waere seolfa swaegles brytta. 171–74 ne Sceal aefre geheran paere byrhtestan beman stefne, Öaes ic wolde of selde sunu meotodes, drihten adrifan; 485/86 haefdon hatne grund, paes git ofergymdon haelendes word; 576/77 him seo daed ne gebeah, paes he bebohte bearn wealdendes on seolfres SlIl C. 1 O2 b) Folge; sie ist durch „foröon = deshalb“ eingeleitet: 120 forôon ic Sceal hean and earm hweOrfan Öy widor; 338 forôon mihte geheran, se Öe aet hylle waes. twelf milum neh; 483 git aeton ba beorhtan blaeda . . . haefdon forôon hatne grund- § 50. B. Die Asyndesis. !) 1. Kopulative Koordination. Hierfür sind Beispiele ungemein zahlreich. a) Kopulative Koordination von Hauptsätzen: 38 ff. pis is Öeostrae ham Öearle gebunden faestum fyrclommum, flor is on welme attre onaeled; 68–70 haefdan drihtnes liht for oferhygdum ufan forleten, hefdon hym to hyhte helle floras; 81/82, ic waes iu in heofnum halig aengel; . . . hefde me dream mid gode; 214, 221/22, 353, 31011 etc. b) Bei Parallelismen, d. h. Wiederholungen des gleichen Gedankens in anderer, vielfach erweiterter Form, erscheint oft Asyndese: 34/35 cleOpaÖ Öonne se alda ut of helle, wriceô wordcwedas weregan reorde; 586 ff. siteô him On heOfnum halig engla waldend mid witegum, hafaÖ wuldres bearn his seolfes seld swegl- behealden. 1) Vgl. Mätzner, a. a. O., Bd. III, pg. 406 ff. 103 c) Auch Nebensätze werden gern asyndetisch an- einander gereiht, und zwar stets ohne Wiederholung des Fügewortes, das den Satz einleitet: 55/56 buhte be anum, baet Öu ahtest alles gewald . . . Waere halig gOd; 236 . . . pa we paer waerOn, WunOdon On Wynnum, geherdon wuldres sweg; 356/57 bonne beoö pa eadigan, be OfeorÖan cumaÖ, bringaÖ to bearme blostman StenCeS; U. a. d) Endlich werden in verkürzten Sätzen nicht selten mehrere Satzglieder asyndetisch verknüpft. a) mehrere Substantiva, die alle zur Bezeichnung desselben Begriffs dienen: 261/62 he is ana cyning, ece drihten, meotod; 361/63 baer he lif agon a to aldre, uplicne ham, byrhtne burhstyde. ß) mehrere Verben: 304–6 se Öe aefre wile man Oferhycgen, meOtode cweman, Synne adwaeScan; 462/63 haefde ba drihten seolf deaÖ oferwunnen, feond geflemed. 2. Adversative KOOrdination. Der zweite Satz wird ohne adverSatives BindewOrt als Gegensatz dem ersten angefügt. Die adversative Koordination berührt sich sehr nahe mit der kopulativen: 55–58 Öuhte pe anum, paet pu ahtest alles gewald, . . . waere halig gOd, Scyppend SeOlfa: nu earttu earm SceaÖa in fyrlOcan feste gebunden; 63/64 segdest us to soôe, paet Öin Sunu waere meotod moncynnes: hafustu un mare susel. 1 04 3. KauSale KOOrdination. Das in asyndetischer Weise angereihte zweite Glied enthält die Ursache des ersten. Vielleicht gehören folgende Sätze hierher: 280–83 Swa gnOrnedon gOdes andsacan hate on helle: him waes haelend god wraÖ geworden for WOmcWidum; 6089 Waldend mid WOlcum in bas woruld faereô: wile bonne gesceawian wlitige and unclaene on twa healfe.) § 51. Die Parataxe statt der Hypotaxe. Eine besondere Eigentümlichkeit der angel- sächsischen Sprache bildet die Anwendung der Para- taxe statt der Hypotaxe, d. h. die koordinierende Ver- knüpfung zweier Sätze, dle begrifflich als einander über- oder untergeordnet erscheinen. Unser Denkmal ist verhältnismässig arm an Beispielen für die Parataxe. Der koordiniert angeschlossene Satz steht a) anstelle eines Temporalsatzes: 538/39 We Öe gasawon aet sumum cyrre: pec gelegdon on laÖne bend haebene mid hondum. b) eines Relativsatzes: 75/76 eit reordade oöre side feonda aldor waes pa forwOrht agen; 396/97 hit is se seolfa sunu waldendes, engla drihten, wile uppe heonan sawla laedan; 447 ff. paer nu Satanus swearte 1) Gleiche Erscheinungen stellen fest: Ahrens, a. a. O., pg. 74–78, und Lange, a. a. O., pg. 100–103. 105 pingaÖ, earm aglaeca and pa atOlan mid him, witum werige: nalles wuldres leoht habban moton. c) eines Kau Salsatzes: 226–28 waes him eall ful strang wom and witu: haefdon wuldorcyning for oferhigdum anforlaeten. d) eines Kon SekutiV Satzes: 467/68 pa he helle duru forbraec and forbegde: ban WeOrnOdon. e) eines Lokalsatzes: 566 hinne forö laedde pam halgan ham heofna ealdOr: him ymbflugOn engla preatas puSend- maelum. Auch die Fälle, wo in Parenthese eingeschlossene Sätze die Stelle eines Nebensatzes einnehmen, sind hierher zu rechnen. Unser Denkmal weist hierfür zwei Beispiele auf: 126 ff. Swa se werega gast wOrdum Saede his earfoôo ealle aetsomne, fah in fyrnum (fyrleoma stod geond paet atole Scraef attre geblonden); 350 ff. godes andsacan hweOrfan geond helle, hate onaeled ufan and utan (him waes aeghwaer Wa) . . . *) § 52. Verbindung von Haupt- und Nebensatz. In der Einleitung zum II. Hauptteil § 38 habe ich mich bereits über die Verbindung von Haupt- und Nebensatz geäußert. Da der Gedanke des Nebensatzes Ebenso bei: Schümann, a. a. O., pg. 92 ff., Ahrens, a. a. O., pg. 78–80, Pingel, a. a. O., pg. 87 ff. und Lange, a. a. O., pg. 104. 106 zu dem des Hauptsatzes in innigem Verhältnis steht, so ist notwendigerweise Tempus und Modus des Neben- Satzes von denen des Hauptsatzes abhängig. Eine ausführliche Darstellung der Zeitfolge und der Modi wird geben L. Walter, auf dessen Dissertation. ich an dieser Stelle verweise. S S – Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hülfsmittel . . . . . . . . . . . . . . - - - - - - - - I. Hauptteil, Wortsyntax. A. Die inflexiblen Wortklassen. Die Präpositionen. § 1. Einteilung der Präpositionen . . . . . . . . . . . § 2. Eigentliche Präpositionen . . . . . . . . . . . . § 3. Abgeleitete Präpositionen . . . . . . . . . . . . § 4. Stellung der Präpositionen . . . . . . . . . . . . Die Adverbien. § 5. Bildung der Adverbien . . . . . . . . . . . . . . § 6. Eigentliche Adverbien . . . . . . . . . . . . . . § 7. Abgeleitete Adverbien . . . . . . . . . . . . . . § 8. Gebrauch der Adverbien . . . . . . . . . . . . e § 9. Adverbien der Bejahung und Verneinung . . . . . Die Konjunktionen. § 10. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 11. Die koordinierenden Konjunktionen . . . . . . . § 12. Die subordinieren Konjunktionen . . . . . . . . § 13. Die Interjektionen . . . . . . . . . . . . . . . B. Die flexiblen Wortklassen. § 14. Eigentümlichkeiten im Gebrauche der Numeri . § 15. Der Dual beim Pron. pers. . . . . . . . . . . . Über den Gebrauch der Kasus. § 16. Der Nominativ . . . . . . . . . . . . . . . . . § 17. Der Vokativ . . . . . . . - - - - - - - - - - - § 18. Der Genitiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 19. Der Dativ . . . . . . . . . . . . . . - - - - - § 20. Der Instrumentalis . . . . . . . . . . . . . . . § 21. Der Akkusativ . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Artikel. § 22. Der bestimmte Artikel . . . . . . . . . . . . . § 23. Der unbestimmte Artikel . . . . . . . . . . . . Pag. 10 20 21 22 23. 23 26 30 31 31 33. 34 108 «- Das Adjektiv. Pag. § 24. Das substantivierte Adjektiv . . . . . . . . . . . 55 § 25. Das attributive Adjektiv . . . . . . . . . . . . . 57 § 26. Rektion der Adjektiva . . . . . . . . . . . . . . 57 Die Pronomina. § 27. Das Personalpronomen . . . . . . . . . . . . . 57 § 28. Das Reflexivpronomen . . . . . . . . . . . . . 60 § 29. Das Possessivpronomen . . . . . . . . . . . . . 60 § 30. Das Demonstrativpronomen . . . . . . . . . . . 62 § 31. Das Relativpronomen . . . . . . . . . . . . . . 66 § 32. Das Interrogativpronomen . . . . . . . . . . . . 67 § 33. Die indefiniten Pronomina . . . . . . . . . . . 68 Die Zahlwörter. § 34. Die Grundzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . 70 § 35. Die Ordnungszahlen . . . . . . . . . . . . . . 72 § 36. Andere Zahlwörter . . . . . . . . . . . . . . . 72 § 37. Das Verbum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 II. Hauptteil, Syntax des Satzes. § 38. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt. § 39. Mit einem einfachen Subjekt . . . . . . . . . . 75 § 40. Mit zwei oder mehr Subjekten . . . . . . . . . 76 Stellung des Subjekts und Objekts zum Prädikat. § 41. Stellung des Subjekts zum Prädikat . . . . . . . 77 § 42. Stellung des Objekts zum Prädikat . . . . . . . 81 § 43. Das PrädikatsnOmen . . . . . . . . . . . . . . 82 § 44. Das Attribut . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 § 45. Die Apposition . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 § 46. Stellung des eigentlichen Adverbs . . . . . . . . 94 § 47. Stellung der adverbialen Bestimmung . . . . . . 96 III. Hauptteil, Syntax der Periode. § 48. Satzverbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 § 49. Die Syndesis . . . . . . . . • • • • • • • • • • 98 § 50. Die ASyndesis . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 § 51. Parataxe statt Hypotaxe . . . . . . . . . . . . . 104 § 52. Verbindung von Haupt- und Nebensatz . . . . . . 105 Mein Lebenslauf. Ich, Heinrich, Ernst, Wilhelm Meyer, wurde am 26. November 1883 zu Berlin geboren als Sohn des Kanzleisekretärs Heinrich Meyer und seiner Frau Marie, geborene Küster. Ich bin evangelisch-lutherischer KOnfeSSiOn. Nachdem ich das schulpflichtige Alter von 6 Jahren erreicht hatte, besuchte ich zunächst 3 Jahre lang die Bürgerschule und darauf nach bestandener Aufnahme- nahmeprüfung das Lessing-Gymnasium zu Berlin. Die Versetzung meines Vaters nach Magdeburg im Jahre 1895 hatte auch meine Umschulung nach dort zur Folge. Ich wurde in die Quinta des dortigen König-Wilhelm-Gymnasiums aufgenommen, der ich aber nur ein halbes Jahr angehörte. Denn eine aber- malige Versetzung meines Vaters brachte uns nach Hannover. Hier fand ich Aufnahme in der Quinta des Leibniz-RealgymnasiumS. Zu Ostern 1899 wurde ich in der Schlosskirche zu Hannover konfirmiert. Bei der Versetzung nach der Obersekunda obiger Anstalt erhielt ich den Be- rechtigungsschein für den Einjährig-Freiwilligen Militär- 110 dienst und erwarb drei Jahre später durch das Ab- gangsexamen die Reife für das Universitätsstudium. Gesundheitliche Rücksichten zwangen mich, auf Anraten des Arztes ein Jahr lang zu pausieren. Erst Ostern 1904 bezog ich die Universität Göttingen, um mich dem Studium der neueren Sprachen zu widmen. Hier hörte ich drei Semester lang Vorlesungen bei den Herren Professoren Dr. Dr. Stimming, Morsbach, Wagner, Müller, Husserl, Baumann, Bousset, Schröder, Waldvogel, Friederichsen und bei den Lektoren Tamson und Guerrey. – Darauf hielt ich mich in den grossen Ferien deS Jahres 1905 zur Vervollständigung meiner neu- französischen Studien in Frankreich auf und nahm an den Ferienkursen in Dijon teil. Zu Oktober desselben Jahres bezog ich die Universität Rostock, der ich bis jetzt angehört habe. Hier bestand ich am 16. Mai 1907 das mündliche Doktorexamen. Vorlesungen hörte ich bei den Herren Professoren Dr. Dr. Lindner, Zenker, Erhardt, Fitzner, Friederichsen und Ule. – Allen meinen Lehrern fühle ich mich zu großem Danke verpflichtet; insbesondere aber drängt es mich, Herrn Prof. Dr. Lindner für die Anregung zur vor- liegenden Arbeit und die im Verlauf derselben in Wohlwollender Weise geleistete Unterstützung meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen. W -- -– "?“ , , , ? . - . . . " : - ... . “ : , : „. . r , - - - . - Hº“ «- ts- . *Z 7 *. es - * - j , « «- A. „' - **** * * Untersuchungen über die alt- englische Ex0duS, - . f // S. ſ Inaugural-Dissertation Erlangung der Doktorwürde bei der hohen philosophischen Fakultät der - ------- -- - Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn vorgelegt und mit den beigefügten Thesen öffentlich zu verteidigen am 21. Dezember 1898 VOYl Gerhard Mürkens AUS Erberich. Opp O nenten: Dr. phil. Richard Simons Cand. phil. Franz Mennicken. cand. phil. Heinrich Steffens Bonn, - Universitäts-Buchdruckerei von Carl Georgi. *. UNTERSUCHUNGEN ÜBER DAS ALTENG- LISCHE EXODUSLIED. Trotz mancher einzelarbeiten über die altenglische Exodus [die hier in betracht kommenden arbeiten werden im verlaufe der untersuchung an geeigneter stelle angeführt werden ist man in vielen punkten doch noch nicht zu einem abschliessen- den ergebnis gelangt. Die verschiedenen fragen, die sich an das gedicht knüpfen, Z. b. die frage nach der stellung, der echtheit oder unechtheit der 6. fitte (v. 362–445) des ge- dichtes, ferner die frage nach der komposition und nach der mundart desselben haben eine endgültige lösung noch nicht gefunden. Auch bezüglich des textes selbst hat noch vieles zu geschehen. Eine neue, umfassende untersuchung über die Exodus schien geboten zu sein. Ich habe mir daher im folgen- den die aufgabe gestellt, die verschiedenen fragen bezüglich der komposition, der heimat des gedichtes, der zeit u. s. w. zum Zwecke einer womöglich endgültigen lösung im einzelen zu behandeln, wie ich auf der andren seite hoffe, einiges zum verständnisse des gedichtes selbst beizutragen. Meine untersuchung nun zerfällt in folgende teile: 1. Inhalt und gliederung des gedichtes; Die 6. fitte im verhältnis zum hauptteile; Die benutzung der quellen; Die komposition der eigentlichen Exodus; Heimat des gedichtes; Zeit der entstehung; Textkritisches. 4 Bonner Beitr. z, Anglistik, Heft 2, - 1 2 G. Mürkens 1. Inhalt und gliederung. Es wird bei einem gedichte wie die Exodus nicht un- angebracht sein, eine kurze, aber genaue gliederung des ge- dichtes zu geben. Zur besseren beurteilung der vielbesproche- nen 6. fitte behandle ich dicselbe hier besonders. a. Gliederung des hauptteiles (v. 1–361 u. 446–589). Einleitung v. 1–22: Der dichter beginnt, wie es auch nahe liegt, mit dem hinweis auf das bedeutendste eräugnis, das sich an die person des Moses anknüpft, nämlich die gesetzgebung (v. 1–7) und gedenkt ferner kurz der sonstigen wunder, die Gott ihn in der wüste wirken lässt (v. 8–14). Dann erwähnt er in zeitlicher aufeinanderfolge drei eräugnisse, die Moses heldentüchtigkeit (herges wisa, freom folctoga) treffend dar- tun, wovon das erste eigentlich schon der hauptgedanke des ganzen gedichtes ist: a) Moses triumphiert über Pharao (v. 14–15); b) Moses ist der tapfere führer durch die wüste zum gelobten lande (v. 16–18); c) Moses ist dabei sieger über die sich entgegenstellenden feinde (v. 19–22). Über- gang v. 22–34: Der herr erscheint dem Moses auf dem berge Horeb und bereitet ihn auf den auszug vor. Hauptteil v. 35–563. I. v. 35–67: Heimsuchung durch den würgengel, die den grund bildet, weshalb Pharao Israel ziehen lässt. Aufbruch und zug bis zum berge ZEtham. II. V. 68–134: Die beiden Wolken sind die führerinnen des Volkes durch die wüste bis zum Roten Meere, wo die Israeliten ein kºger aufschlagen. III. V. 135–207: Erschreckt erhalten die Israeliten hier kunde von dem herannahenden Egypterheere. Ausgedehnte schilderung des letzteren. IV. v. 208–251: Die Israeliten, anfangs mutlos, brechen jedoch auf des Moses geheiss mutig zum kampfe auf. Einteilung und aufstellung ihres kampffähigen heeres, das 600000 mann beträgt. - . V. v. 252–361: Nachdem Moses worte der aufmunterung gesprochen, teilt er mit dem stabe die fluten des Roten Meeres. Die Juden ziehen freudig in dasselbe ein. Üntersuchungen über das altenglische Exoduslied. 3 VI. v. 362–?: An stelle der überlieferten, aber allem anscheine nach selbständigen 6. fitte v. 362–445 (vgl. unten), scheint eine ursprüngliche, zum wirklichen Exodusliede gehörige 6. fitte gestanden zu haben. Zu urteilen nach der 5., wo die Israeliten in die wasserstrasse einziehen, und dem anfange der 7. fitte, wo die Egypter bereits in dem meere sind, kann sie nur geschildert haben, wie die Egypter ihres teils dem auser- wählten Volke nachjagen und selbst in die fluten eintreten. Bei der ganzen anlage des gedichtes wird dies streng gefordert. VII. v. 446–514: Im meere angekommen, kämpfen die jetzt bestürzten Egypter gegen die sich lösenden fluten und werden schliesslich alle in den wogen begraben. VIII. v. 515–563: Die Israeliten dagegen sind wol er- halten zum jenseitigen ufer gelangt, wo Moses, anknüpfend an das furchtbare eräugnis, eine sehr christlich gefärbte rede hält, dann im anschlusse an die Bibel am schlusse passend auf die verheissung Gottes hinweist, die sich auch in Zukunft, falls sie treu bleiben, an ihnen verwirklichen solle. Schluss v. 564–589: Freude und rückerinnerung. Tei- lung der beute, bezw. der schätze Josephs. b. Gliederung der 6. fitte v. 362–445. Einleitung v. 362–379: Von Noe, der in der allgemeinen sindflut das menschengeschlecht durch aufnahme in die arche fortpflanzt, stammt Abraham. Übergang v. 380–383: Der dichter erwähnt kurz die erste begegnung Gottes mit Abraham zum Zwecke eines bündnisses (1 Mos. 17, 4–6) und geht dann sofort zu seinem hauptthema über. Hauptteil v. 384–419: Abraham, dem herrn gehorsam, schickt sich an, seinen eigenen Sohn Isaak zu opfern, was jedoch schliesslich durch einen engel verhütet wird. Schluss v. 420–445: Wegen seiner treue wird Abraham segen, reiche nachkommenschaft und der besitz des gelobten landes durch seine nachkommen verheissen. 4 G. Mürkens 2. Die 6. fitte im Verhältnis zum übrigen teile. Die 6. fitte kann unmöglich zum Exodusliede gehört haben. Ein blick schon über die gliederung und den aufbau beider teile lässt das unmögliche einer solchen annahme sofort erkennen. In dem streng gegliederten Exodusliede wo ein teil dem andern dient, muss jeder die 6. fitte, derer hauptteil nicht nur nichts mit der Exodus gemein hat, sondern sich selbst zweck ist, als durchaus störend und fremdartig empfinden. Für die zugehörigkeit dieser fitte zum liede tritt mit aller entschiedenheit Ebert in Anglia V S. 409 ein; er nennt die fraglichen verse einen integrierenden bestandteil des gedichtes, und Wülker in seinem Grundriss und Anglia beiblatt IV, 229 stimmt ihm zu. Folgen wir den ausführungen Eberts im ein- zeln und sehen wir zu, was wir in ihnen als richtig anzuer- kennen haben. Zunächst sagt er: „Die stelle (d. i. die 6. fitte) steht in innigster beziehung zu dem vorausgehenden: der dichter motiviert in ihr die menge der durch das meer ziehenden Juden und zeigt zugleich das Ziel ihrer fahrt.“ Doch wo moti- viert der dichter die menge der Juden, und wo zeigt er das ziel ihrer fahrt so, dass man dem dichter die absicht, dieses zu tun, absehen könnte? Ebert denkt natürlich an die schluss- sätze, wo dem Abraham grosse nachkommenschaft und der besitz des gelobten landes verheissen wird. Doch der dichter hat diese stelle genau nach 1 Mos. 22, 15–18 gedichtet und nicht etwa im hinblicke auf die Exodus, sondern nur deshalb, weil sie nach der Bibel die fortsetzung und zugleich den schluss bildete zu der von ihm augenscheinlich als hauptteil behan- delten geschichte von der Opferung Isaaks. Dann beschäftigt sich Ebert mit der, wie er sagt, bis jetzt noch nicht erklärten stelle: cüôe deghwilc | mäegburga riht, swä him Moyses béad, eorla deôelo . . . v. 351 ff. Er ändert eorla deôelo in eorla deôel? (= ëöel) und erklärt die stelle folgendermassen: das recht der maagschaften, das jedem stamme bekannt war, so wie es ihnen Moses verkündet hatte, war der anspruch auf das von Gott ihnen verheissene Kanaan (eorla deôel). Die sich anschliessenden verse: him waes än faeder ff., wo er faeder= Abraham nimmt, sollen dann zur motivierung dienen. Ich kann Ebert in dieser auffassung dieser Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 5 stelle durchaus nicht beistimmen. Ohne eorla aeöelo (der männer abstammung) in e0rla deôel zu ändern, gibt dieselbe nach meiner meinung einen trefflichen sinn. Es sind bereits drei stämme in ordnungmässiger, der Bibel entsprechender, durch gesetz und abstammung geregelter reihenfolge (Juda, der an die stelle des erstgeborenen Ruben trat; Ruben; Simeon, der abstammung nach zwar der 4., aber im heere der 3., weil Levi, der drittgeborene nicht krieger-, sondern nur priester- stamm war) ins meer einmarschiert. Eben auf jene bestimmte ordnung, nach welcher im heere ein stamm dem andern folgte, weisen die obigen verse hin: es kannte jeder der stämme recht (d. h. was ihnen nach dem rangverhältnisse, das alle kannten, zustand), wie es ihnen Moses verkündet hatte, der männer abstammung (die eben die bestimmten rechte bedingte). Him waes an faeder beziehe ich dann nicht auf Abraham, sondern, wie es näher liegt, auf Jakob, den wirklichen Vater dieser stämme, bezw. den Vertreter dieser stämme. Anstatt uns nach vorführung der drei wichtigsten stämme (Juda, Ruben, Simeon) im einzelen mit den übrigen minder bedeutenden stämmen bekannt zu machen, wozu ihm denn auch jeder an- halt in der Bibel fehlte, ist es natürlich und durchaus nicht ungeschickt, wenn der dichter seinen exkurs über die stämme mit einem allgemeinen hinweise auf den ihnen allen gemein- samen Vater, auf Jakob, einen der patriarchen (hëahfaedera sum) schliesst. Übrigens scheinen mir auch die folgenden verse 356–361 nur mit bezug auf Jakob und nicht mit bezug auf Abraham gesagt zu sein: cende cnëowsibbe cénra mamma (der kühnen männer der stämme, wovon er gerade berichtet), hälge bëode ff., bäbe mägburga mäEst gefrünon ff.: immer ist die anschauung von den auf Jakob zurückgehenden stämmen (und nicht etwa allgemein von den von Abraham abstammenden menschen) von dem dichter festgehalten. Ist nun Abraham am schlusse dieser 5. fitte gar nicht gemeint, sondern Jakob, so fällt damit eigentlich auch der ganze zusammenhang zwischen dieser und der folgenden 6. fitte, als derer vermittler Ebert eben die person Abrahams ansehen will. Ein vernünftiger übergang von der 5. zur 6. fitte fehlt durchaus und ebenso konnte, wie wir mit sicherheit annehmen können, eine vernünftige überleitung am schlusse der 6. fitte zum ausgefallenen teile der dichtung (s. oben), wo, wie auch 6 G. Mürkens Ebert annimmt, von der verfolgung der Egypter die rede ge- wesen sein wird, kaum bestanden haben. Es lassen sich aber noch weitere gründe anführen, welche, alle zusammengenommen, jeden glauben an die echtheit dieses teiles vollends ausschliessen. H. Balg (der dichter Caedmon u. s. werke, Bonn 1882, Diss.) stellte s. 26 in beiden teilen einen unterschied in dem gebrauche der ausdrücke für „Gott“ fest. Graz (die metrik der sogen. Caedmonschen dichtungen Weimar 1894, Diss.) leitete s. 36 ff. einen unterschied aus der verwendung der verschiedenen verstypen her. Diesen verschiedenheiten fügen wir noch folgende hinzu: Die zahl der dehnverse ist in dem fraglichen stücke grösser als im eigentlichen gedichte. Jenes bietet in den 84 zeilen 19 bez. 17, dieses in den 505 zeilen 94 bez. 85 dehn- verse, je nachdem wir verse wie snottor scè-leoda u. ä. dazu rechnen oder nicht. Dies ergibt im ersteren falle einen pro- zentsatz von 22,6 bez. 20,2, im letzteren falle dagegen nur einen solchen von 18,6 bez. 16,8. Besonders auffällig ist dann die verwendung von 3 reim- buchstaben. In dem kleineren teile haben wir 32, in dem grösseren 254 langzeilen mit drei stäben, sodass sich in jenem nur ein prozentsatz von 38, in diesem dagegen ein solcher von 50 ergibt. Dieser unterschied ist doch zu gross, als dass er zufällig sein könnte. Zum teil mag die geringere Zahl von dreistabern durch die grössere anzahl von dehnVersen (s. oben) bedingt sein. « Abweichungen in der sprache lassen sich wegen der ge- ringen ausdehnung dieses teiles mit sicherheit kaum feststellen. Vielleicht ist die verschiedene bedeutung von lästweard in v. 138 u. 400 bemerkenswert, sowie das vorkommen von sän in v. 401, während im hauptteile öfters und nur his vorkommt. Andresteils sind mir wirkliche, den hauptdichter auszeichnende sprachliche eigentümlichkeiten hier nicht aufgestossen. Gewisse übereinstimmungen wie eorôan ymbhwyrft and üprodor v. 429 u. v. 26, ealle craefte v. 436 u. v. 87, soöum wordum v. 437 u. 521, hälge héapas v. 382 u. 568, ac hze gesittaô be säem twéonum V. 442 u. ähnlich v. 562 besagen nach meiner mei- nung nicht viel, sind vielleicht ganz zufällig. Übrigens wäre es ja auch denkbar, dass, da es eben zwei verschiedene Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 7 werke sind, der dichter des einen das werk des andern ge- kannt hätte. Nach dem gesagten muss es als unbedingt sicher gelten, dass jene 6. fitte ursprünglich mit dem Exodusliede durchaus nichts zu thun hatte. Es scheinen diese verse aber auch nicht das bruchstück einer grösseren dichtung zu sein; sie bilden vielmehr ein nach inhalt und aufbau in sich geschlossenes ganze. Der grundgedanke, gottvertrauen wird belohnt, ist in v. 404 ausgesprochen: bd hé swä forö gebäd léodum tö läre (hs. lafe) langsumne hiht. Man hat diesen abschnitt für das bruchstück eines Abrahamliedes halten wollen. Doch wäre es ein teil eines solchen liedes, dann hätte der dichter sicher die vielen begebenheiten, die vor diesem hier so ausführlich behandelten eräugnisse liegen, gleichfalls mit einer gewissen ausführlichkeit behandelt. Er hätte das hin- und herziehen Abrahams von einem lande zum andern, z. b. den Zug von Kanaan nach Egypten sicherlich weit ausführlicher behandelt und es nicht bei dem kurzen satze: hé on wraece lifde v. 383 bewendet sein lassen. Es ist also die 6. fitte kein bruchstück einer anderen dichtung, ist vielmehr ein selbständiges gedicht mit lehrhafter tendenz (vgl. v. 405 u. 425), das man mit „Isaaks opferung“ überschreiben könnte. 3. Die benutzung der quellen. Als hauptquelle hat dem dichter die lateinische Vulgata gedient. Eine weitere quelle war für ihn das gedicht des hl. Avitus: De Transitu Maris Rubri (das 5. buch seines Poema- tum de Mosaicae Historiae Gestis). Groth (s. 17) in seiner dissertation: Komposition und alter der altenglischen Exodus, Göttingen 1883, will letzteres nur von einem interpolator der 2. fitte als benutzt ansehen, während sich seine benutzung auch an anderen stellen des gedichtes deutlich zeigt. Um von der ausdehnung und der art und Weise, wie unser dichter entlehnt hat, eine Vorstellung zu gewinnen, sowie auch zum besseren verständnis einiger stellen, gehen wir die Exodus 8 G. Mürkens durch und führen womöglich vollständig die stellen an, die auf bestimmte stellen in den benutzten quellen zurück- gehen, heben zugleich hervor, was der dichter selbständig hinzugefügt zu haben scheint. Die bereits von Groth ange- führten stellen sind mit einem * versehen. Erste fitte. Die einleitenden verse sind aus des dichters allgemeiner vorstellung geflossen. Zu v. 15: Faraones cyn, godes andsacan, gyrdwzte band, vgl. *2 Mos. 4, 17: virgam quoque hanc Sume in manu tua, in qua facturus es signa. a- Zu v. 19–22, vgl. 2 Mos. 23, 27: Terrorem meum mit- tam in praecursum tuum, et occidam omnem populum, ad quem ingredieris: cunctorumque inimicorum tuorum coram te terga vertam. Es sind die feinde gemeint, die sich bei der eroberung des hl. landes entgegenstellten. Zu V. 22?–34: Der dichter denkt hierbei an die beru- fung Moses auf dem berge Horeb, was namentlich folgt aus v. 27: gesette his sylfes naman bone ylda bearn der né cüöon, womit zu vergleichen ist 2 Mos. 3, 14 ff.: Si dixerint mihi: Quod est nomen eius? quid dicam eis? Dixit Deus ad Moysen: Ego sum qui sum ff. In v. 34 ändere ich mit Groth das nach Sievers auf rasur von fremder hand stehende gedrenced in gedèmed. Durch diese änderung werden die vorliegenden verse, die die begegnung Gottes mit Moses auf Horeb zum gegenstande haben, in das richtige zeitliche verhältnis gebracht mit den folgenden auf den würgengel anspielen- den versen. Da waes gedémed v. 34 ist also = " da zum tode bestimmt waren"; man halte dazu die worte, die Gott schon bei dieser ersten begegnung zu Moses sprach: Sed ego scio quod non dimitteret vos rex AEgypti ut eatis, nisi per manum Validam. Extendam enim manum meam, et per- cutiam AEgyptum in Cunctis mirabilibus meis ff. Zu v. 37 ff., vgl. *2 Mos. 12, 29 ff.: factum estautem in noctis medio (aet middre niht), percussit dominus omne primo- genitum (haefde gefylled frumbearna fela) in terra AEgypti . . . Surrexitque Pharao, et omnes servi eius, cunctaque AEgyp- tus, et Ortus est clamor magnus in AEgypto (wöp waes wZde); neque enim erat domus in qua non jaceret mortuus. Zu v. 45°–46, vgl. *2 Mos. 12, 35: feceruntque filii Israel, sicut praeceperat Moses, et petierunt ab AEgyptiis Vasa Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 9 argentea et aurea, vestemque plurimam. Fast wörtliche über- setzung ist fëond waes beréafod von 2 Mos. 12, 36: et spolia- verunt AEgyptios. Weil nun aber fëond, wie es scheint, wirk- lich die Egypter bedeutet (und nicht etwa „Teufel!“), so nehmè ich die folgende apposition hergas on helle nicht als „scharen in der hölle“, sondern als scharen oder leute in der halle, wo sich bei den alten das leben namentlich abspielte; ich ändere also helle in healle (vgl. haeleö on healle By. 214). Zu v. 47 druron dëofolgyld vgl. *2 Mos. 12, 31: vocatis- que Pharao Moyse et Aaron, ait: Surgite et egredimini a po- pulo meo, vos et filii Israel; ite, immolate domino, sicut dicitis. Zu v. 47?–48 dag waes märe ff. vgl. St. Avit. v. 366: Procedit tandem populus, moxque agmine juncto diram lin- quit humum tenebris ac luctibus orbam. Zu v. 54–62 vgl. *2 Mos. 13, 17: Igitur cum emisset Pharao populum, non eos duxit deus per terram Philistiim, quae vicina est; reputans ne forte poeniteret eum, si vidisset adversum se bella consurgere, et reverteretur in AEgyptum. Sed circumduxit per viam deserti (enge änpaôas, uncÜö ge- läd), quae est iuxta Mare Rubrum. Dass der dichter sich an diese stelle anlehnt, ist deutlich. Doch interessant ist es zu sehen, wie derselbe seine kriegerische, auf kampf gerichtete gesinnung nicht unterdrücken kann. Nach der Bibel will Gott das volk nicht durch das land der kriegerischen Philister führen, während unser dichter sagt: oferför hé mid bj folce faestenna worn | land and leödweard läôra manna. Zu v. 63 ff. vgl. 2 Mos. 13, 20: Profectique de Socoth castrametati sunt in Etham (AE&anes byrg) in extremis finibus solitudinis (mearclandum on). ZW eite fitt e. Zu V. 70–92: Die Wolke hat hier den zweck, gegen die sonnenglut zu schützen: vgl. St. Avit. v. 431 ff.: sic circumjectis, tellus queis ardet Eoa, aestibus genuinum ignorat turba calorem vesperis ut credas leni re- spergere flatu, blanda vel humentes diffunderefrigora ventos ff. V. 75 wederwolcen: vgl. St. Avit. 437: cum promunt nubila nimbos. Zu v. 111 byrnende béam: vgl. St. Avit. flammea columna 423. Zu 88 ff. Die biblische auffassung von den wolken als führern des Volkes vgl. 2 Mos. 13, 21–22: Dominus autem 10 G. Mürkens praecedebat eos ad ostendendam viam, per diem in columna nubis, et per noctem in columna ignis, ut dux esset itineris utroque tempore. Numquam defuit columna ignis per noctem, coram populo (bära deghwaeöer efngedäelde | dëormödra sö dagum and nihtum.) Auffallend ist die ausführlichkeit, mit welcher der dichter das wunder von den wolken behandelt (bis v. 129). Für alle einzelheiten findet man weder in der Bibel noch im Avitus einen anhalt, z. b. für die bemerkung, Gott würde mit dem feuer der wolke das volk strafen, wenn es dem Moses nicht gehorchte (v. 120 ff.). Zu v. 130–132, die an 2 Mos. 12, 39 erinnern: Co- xeruntque farinam quam dudum de Egypto conspersam tulerant, et fecerunt subcinericios panes azymos ff. Zu v. 132–134 vgl. 2 Mos. 14, 2: Loquere filiis Israel: reversi castrametentur e regione Phihahiroth, quae est inter Magdalum et mare contra Beelsephon, in conspectu ejus castra ponetis super mare (ba waes feorôe wic be ban readan sä). Dritte fitte. Zu 135–137 vgl. 2 Mos. 14, 9: Cum- que persequerentur Aegyptii vestigia praecedentium, repererunt eos in castris super mare. Es schliesst sich der anfang dieser fitte unmittelbar und natürlich, der Bibel entsprechend, an das vorhergehende, den schluss der 2. fitte an: bär (= fëoröe wzc oben) on fyrd hyra (das heer der Israeliten) fäºrspell be- cwöm ff. (vgl. S. 20). -. - Zu 138–143 vgl. 2 Mos. 1, 8–10: Surrexit interea rex novus (hier së yldra cyning von dem früheren könige gesagt) super Aegyptum qui ignorabat Joseph. Et ait ad populum suum: Ecce populus filiorum Israel multus et fortior nobis est. Venite, sapienter opprimamuseum (öhtnzed gescraf), ne forte multiplicetur. Hier ist alles auf den älteren könig und dann natürlich auf dessen verhältnis zu Joseph bezogen: hëahbe sé yldra cyning der geljfde (gestattete) (v. 141), baet hé (= Jo- seph, s. auch die folgende stelle) swa miceles gebah (v. 143*). Zu 142–143”. In diesem wenig verständlichen neben- satze scheint mir „Joseph“ subjekt zu sein; man vgl. 1 Mos. 41, 40–41: Tu eris super domum meam . . . Dixitque rur- sus Pharao ad Ioseph: Ecce, constitui te super universam ter- ram AEgypti. Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 11 Zu v. 144–147 vgl. 2 Mos. 2, 11–12: In diebus illis postquam creverat Moyses, egressus est ad fratres suos; vidit- que afflictionem eorum (bä hëo his mäegwinum morôor fre- medon, wröht berênedon v. 146) . . . cumque circum spexisset huc et illuc, et mullum adesse vidisset, percussum Aegyptium (ymb än[ne wig) (hs. antwig) abscondit sabulo . . . audivitque Pharao sermonem hunc, et quaerebat occidere Moysen, qui fugiens ff. Die bedrückung seiner stammgenossen war also für Moses der grund zu seinem morde. Man vergleiche auch zu der stelle unten s. 20. » Zu v. 154–155 ff. vgl. 2 Mos. 14, 10: Cum appropin- quasset Pharao, levantes filii Israel oculos, viderunt AEgyptios post se, et timuerunt valde (bä him eorla möd ortrjwe wearö . . .). V. 161–168 stammen natürlich vom dichter selbst. Die schilderung derartiger schlachtscenen mit den nach leichen gierigen Vögeln und wölfen ist beim Angelsachsen formelhaft geworden; ähnlich so Elen. v. 110 ff., Brunanb. v. 60–65, Jud. v. 209–212. In der folgenden schilderung des heranziehenden Egypterheeres scheint der dichter manches eigene hinzugedichtet zu haben. Doch tritt auch namentlich in der 2. hälfte dieser fitte die benutzung des Avitus deut- licher hervor. Zu 184 tzréadigra twa büsendo vgl. St. Avit. 436 plebs inclyta u. ö. und v. 614 substitit ad modicum restrictis motis agmen. Vgl. auch St. Avit. 4: Nunc ad diluvium pleno succensa furore | sponte sua current periturae milia gentis. Es müsste geradezu auffällig sein, dass der dichter die zahl der Egypter im verhältnis zu den 600000 Israeliten so klein annimmt, wenn er nicht einen diesbezüglichen hinweis auf die geringe anzahl derselben (modicum agmen oder milia gen- tis) gekannt hätte. Zu 194 swä bär eorp werod écan läEddon vgl. St. Avit. v. 639: effertur nigri dux agminis. Zu 197–207 vgl. St. Avit. v. 530–537: Non tamen infensas patitur committere partes Sole sub occiduo vicinus proelia vesper. Distulit in lucem (tö bäm äErdaege) vallatus bella tyrannus Et fors ardentes nondum compescere iras (féond waes anmöd) Nec servare furor potuisset foedera nocti Auroramque velit motis praecedere signis (tö bäm dërdaege) 12 G. Mürkens Flammea ni retro subsistens forte columna Objectu medio gentes discerneret ambas (baet bär geläôe mid him leng mé mihton gesëon tösomne: szö waes gedäºled). Offenbar ist für die ganze stelle der Avitus benutzt; doch vgl. zu v. 204–207 auch *2 Mos. 14, 19–20: Tollensque se angelus Dei, qui praecedebat castra Israel abiit post eos; et cum eo pariter columna nubis, priora dimittens, post tergum stetit, inter castra Aegyptiorum et castra Israel; et erat nubes tene- brosa, et illuminans noctem, ita ut ad se invicem toto noctis tempore accedere non valerent. Vierte fitte. Zu 215–223: Die schilderung des aufbruches der am Roten Meere lagernden Israeliten lehnt sich an 2 Mos. 14, 15 an: Loquere filiis Israel, ut proficiscantur. Zu 227 ff.: Die schilderung von der aufstellung des Israe- litischen heeres scheint eine eigne erfindung des dichters zu sein; doch was die grösse desselben angeht, so bot ihm die Bibel, 2 Mos. 12, 37, einen anhalt: Profectique filii Israel de Ramese in Socoth, sexcenta fere milia peditum virorum absque parvulis. Fünfte fitte. Zu 259–268 vgl. 2 Mos. 14, 13–14: Et ait Moyses ad populum: Nolite timere (né bëoö gé by forhtran), state et videte magnalia domini quae facturus est hodie: Aegyptios enim, quos nunc videtis, nequaquam ultra videbitis usque in sempiternum (baet he lifigende leng mé mö- ton aegnian miô yrmöum Isrähela cyn). Dominus pugnabit pro vobis et vos tacebitis. Zu 268?–275: Diese verse sind eine freie ausführung des dichters, hervorgerufen durch 2 Mos. 11–12, wo das volk bei der herannahenden gefahr kleinmut und misstrauen äusserte. Zu 276–298: Mit grosser ausführlichkeit schliesst sich der dichter an 2 Mos. 14, 21 an: Cumque extendisset Moyses manum super mare (hi ic sylfa slöh and bëos swöre hand gréne täne gärsecges déop) abstulit illud dominus (jö üp faereô . .) flante vento vehementi et urente (süöwind fornam baeöwéges bläEst) tota nocte et vertit in siccum (wegas syndon drjge) divisaque est aqua (brim is äréafod). Zu 310 ff. vgl. 2 Mos. 14, 22: Et ingressi sunt filii Israel per medium sicci maris: erat enim aqua quasi murus ad dextra eorum et laeva. Obwol der dichter bei der schilderung von dem eintreten in die wasserstrasse des Roten Meeres sich dem Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 13 allgemeinen gedanken nach an die Bibel anschliesst, sagt es ihm hier (wie sich ähnliches auch an anderen stellen, vgl. z. b. oben v. 54–62, zeigte) besonders zu, dieses eingehen ins meer als einen stolzen heereszug darzustellen. Die Israe- liten geordnet nach stämmen (Juda, Ruben, Simeon) in die fluten einmarschieren zu lassen (vgl. auch v. 227 ff.), scheint eigene, wenn auch nahe liegende erfindung des dichters zu sein. Im einzeln bekundet er, namentlich was die geschichte der stämme angeht, grosse bibelkenntnis: Zu 310. Paet fëorôe cyn fyrmest ëode bezieht sich auf 1 Mos. 29, 35: Quarto concepit, et pcperit filium et ait: modo confitebor domino, et ob hoc vocavit eum Iudam cessavitque parere. Zu 312 ff. vgl. *Deuter. 33, 7: Haec est Iudae benedictio: Audi, domine, vocem Iudae, et ad populum suum introduce eum: manus eius pugnabat pro eo et adiutor illius contra ad- versarios eius erit. Vgl. ferner 1 Mos. 49, 8: Iuda, te lauda- bunt fratres tui (cmëomäga bläed), manus tua in cervicibus inimicorum tuorum (sigorworca hréÖ ofer cynerzcu), adorabunt te filii patris tui. Vgl. auch *1 Mos. 49, 9: Catulus leonis Iuda (haefdon him to segne gyldenne leon): ad praedam, fili mi, ascendisti, requiescens accubuisti ut le0, et quasi leaena, quis suscitabit eum ? Zu 335 ff. vgl. *1 Mos. 49, 3–4: Ruben primogenitus meus, tu fortitudo mea, et principium doloris mei: prior in donis, maior in imperio. Effusus es sicut aqua, non crescas, qui ascendisti cubile patris tui, et maculasti stratum eius. Sechste fitte. Zu 369 ff. vgl. 1 Mos. 7, 3: ut salvetur semen super faciem universae terrae (on feorhgebeorh foldan haefde | eallum eoröcynne ëce lafe). Vgl. ferner 1 Mos. 6, 18: Ponamque foedus tecum. Et ingredieris arcam tu et filii et uxor tua . . . et ex cunctis animantibus universae Carnis bina induces in arcam, ut Vivant tecum ff. Zu 377–379: Dass Abrahams Vater von Noe der 9te ist, stimmt nach 1 Mos. 11, 10–27. Es ist nämlich das verhältnis der abstammung folgendes: Noe-Sem (1), Arphaxad (2), Sale (3), Heber (4), Phaleg (5), Reu (6), Sarug (7), Nachor (8), Thare (9), Welch letzter der Vater Abrahams ist. Zu 380–383 vgl. 1 Mos. 17, 4–6: Dixitque Deus: Ego sum et pactum meum tecum, erisque pater multarum gentium 14 G. Mürkens (hälge héapas in gehyld bebëad). Nec ultra vocabitur nomen tuum Abram, sed appellaberis Abraham (sé him engla god Naman mzwam äsceóp). Zu 384–388 vgl. 1 Mos. 22, 2: Ait illi: Tolle filium tuum unigenitum quem diliges; Isaac, et vade in terram vi- sionis (onsëone beorh, ausgg. fälschlich on Seone beorh), atque ibi offeres eum in holocaustum super unum montium quem monstravero tibi (héahlond Stigon). Vgl. auch noch 1 Mos. 22, 14: Appellavitque nomen loci illius: dominus videt. Unde usque hodie dicitur: In monte dominus videbit. Zu 389–396 vgl. 3 Reg. 6, 7 und 8, wo Salomon den tempel erbauen lässt. " . Zu 398–445: Die opferung Isaaks sowie die verheis- sung Gottes an Abraham nach 1 Mos. 22, 3–19. Im einzeln vgl. 1 Mos. 22, 9–10: Et venerunt ad locum quem ostenderat ei Deus, in quo aedificavit altare, et desuper ligna composuit: cumque alligasset filium suum, posuit eum in altare super struem lignorum (ädfjr). Extenditque manum et arripuit gladium, ut immolaret filium (folccüÖ getëah ealde läfe, baet hé him lfdagas léofran në wisse). Ferner vgl. 1 Mos. 22, 11–12: Ecce angelus domini de caelo clamavit (bä him stjran cwöm stefn of heofonum), dicens: Abraham, Abraham. Qui respondit: Adsum. Dixitque ei: Non extendas manum tuam super puerum, neque facias illiquidquam (mé sleh bü, Abraham, bzn ägen bearn, sunu mid sweorde): nunc cognovi quod times Deum, et non pepercisti unigenito filio tuo propter me (nü bzn cunmode cyning alwihta | baet bü wiô waldend wäère héolde faeste trëowe). Vgl. dann weiter 1 Mos. 22, 15–18: Vocavit autem angelus domini Abraham secundo de caelo, dicens: Per memetipsum iuravi, dicit dominus (hé äô swered engla bêoden); quia fecisti hanc rem, et non peper- cisti filio tuo unigenito propter me, benedicam tibi et multi- plicabo Semen tuum sicut stellas, et velut arenam quae est in litore maris (stanas on eorôan, steorran on heofonum, SäE- beorga sand, sealte jôa); possidebit semen tuum portas ini- micorum Suorum (ac hže gesittaÖ bé säem twëonum oö Egypta ingebëode land Cananea ff.) et benedicentur in semine tuo omnes gentes terrae quia obedisti voci meae. Siebente fitte. Die verse 446–476 sind vom dichter als eine wirkliche kampfschilderung gedacht, wenn es in Üntersuchungen über das altenglische Exoduslied. 15 wahrheit auch nur ein ringen mit den sich lösenden wellen ist. Wohl absichtlich hat daher der dichter in der ersten hälfte dieser fitte das wunder mit dem stabe, das Moses an den wellen wirkt, weggelassen. Zu v. 451–458 vgl. 2 Mos. 14, 25 ff.: Dixerunt ergo AEgyptii: Fugiamus Israelem (wäéron Egypte eft oncyrde flugon forht(ig)ende), dominus enim pugnat pro eis contra nos . . . fugientibusque AEgyptiis occurrerunt aquae (him ongën genäp atol jöa gewealc) et involvit eos dominus in mediis fluctibus . . . nec unus quidem superfuit ex eis (ne öder (enig becwÖm herges to häme) . . . Zn 462 flöd blöd gewöd vgl. St. Avit. 691: Concolor et rubro miscetur Sanguine pontus. Zu 467–470 vgl. St. Avit. 681–683: Ergo exaltatis pendens Sustollitur undis | mox mergenda phalanx (maegen waes on cwealme) lympharum monte levata pondere telorum premi- tur, . . . (faeste gefeterod, Searwum äs(èled). Foröganges Nep der hs. scheint mir ein paraleller ausdruck zu maegen waes on cwealme zu sein, wenn andresteils faeste gefeterod und searwum dsäeled kreuzweis-paralelle ausdrücke sind; ich än- dere daher in forôgange nëh (= mox mergenda). Erst v. 479 bringt der dichter das wunder mit dem stabe und macht es zum ausgang einer weiteren längeren darstellung von dem zusammenbruche der fluten. Er lehnt sich hierbei an 2 Mos. 14, 26 ff. an: Et ait dominus ad Moysen: Extende manum tuam super mare, ut revertantur aquae ad AEgyptios (0öbaet 8öÖ metod burh Moyses hand mödge rjmde). Cumque ex- tendisset Moyses manum contra mare, reversum est primo diluculo ad priorem locum. Im einzeln hat der dichter die züge, die ihm die Bibel und Avitus boten, selbständig weiter ausgeführt. A chte fitte. Die christlich gefärbte rede in der ersten hälfte dieser fitte (bis V. 547) scheint das eigne werk des geistlichen dichters zu sein. Vielleicht lehnt er sich im an- fange (v. 518–525) an St. Avit 702–703 an: Inclitus egre- gium solenni carmine ductor | describit factum, toto quod psallitur orbe. Zu 555–563. Vgl. 2 Mos. 23, 31: Ponam autem terminos tuos a Mari Rubro usque ad mare Palaestinorum (gesittaÖ siger?ce be säem twëonum 562, hafäô üs on Cana- 16 G. Mürkens mea cyn geljfed 555 ff.) et a deserto usque ad fluvium; tra- dam in manibus vestris habitores terrae, et ejiciam eos de conspectu vestro (baet gé fëonda gehwome forö ofergangaÖ). Zu 564 ff.: vgl. 2 Mos. 15, 1 ff.: Tunc cecinit Moyses, et filii Israel carmen hoc domino, et dixerunt: Cantemus domino ff. Zu 576 wf on öÖrum gölan u. zu 579 ff. vgl. *2 Mos. 15, 20ff.: Sumpsit ergo Maria, Soror Aaron tympanum in manu sua, egressaeque sunt omnes mulieres post eam cum tympanis et choris, quibus praecinebat dicens: Cantemus domino. Der schluss (584–589) gehört wieder dem dichter selbst an, der wie nach einer schlacht als beute gleichsam die schätze Josephs Verteilen lässt. Dass noch andre quellen als die Vulgata und der Avitus benutzt worden seien, ist mir nicht wahrscheinlich. Wenn an einigen stellen der dichter etwas neues hinzufügt oder gegebe- nes weiter ausführt, so erklärt sich dies einfach aus seiner dichterischen natur, die sich nicht sklavisch an die quellen bindet, sowie aus seiner stark ausgeprägten, volktümlichen eigenart, die er auch als gelehrter geistlicher durchaus nicht verleugnen kann. 4. Die komposition der Exodus. Mit der frage der komposition der Exodus hat sich zuerst Joseph Strobl in der Germania bd. 20 s. 292 ff. (1875) be- schäftigt. Er sucht auf unsre Exodus die damals sehr be- liebte liedertheorie anzuwenden. Indem er das ganze in son- derbarer weise zerpflückt, lässt er nur einen sehr geringen teil des gedichtes als ursprünglich gelten. Unter andrem schliesst er, abgesehen von der 6. fitte (v. 361–445), die ganzen zwei ersten fitten, also V. 1–135 aus. Gegen Strobls ausführungen wendet sich Ernst Johannes Groth in seiner bereits erwähnten dissertation (1883). Ob- wol er in den meisten punkten die ansicht Strobls wider- legt, so häit doch auch er noch eine reihe von stellen in dem gedichte (abgesehen von der 6. fitte) bald mit, bald gegen Strobl für unecht und eingeschoben. Seitdem hat man sich Üntersuchungen über das altenglische Exoduslied. 17 mehr oder weniger daran gewöhnt, die Exodus als ein mehr- fach interpoliertes gedicht zu betrachten. Groth hält nun, abgesehen von der wirklich unechten sechsten fitte, vgl. s. 4 ff., noch folgende verse für unecht: I. v. 19–32 (geistlicher interpolator). II. v. 71–92 (geistlicher überarbeiter). III. v. 135–153 (geistlicher interpolator). V. v. 259–277 (geistlicher überarbeiter). v. 353”–361 (geistlicher interpolator). VII. v. 446–466 (geistlicher interpolator). VIII. v. 515–547 (geistlicher überarbeiter). v. 569–573 (geistlicher interpolator). Was nun die ausführungen Groths (bez. Strobls, dessen erklärungen er sich an einigen stellen anschliesst) im allge- meinen angeht, so vermag ich ihnen nicht beizustimmen, eben- sowenig wie ich auch an die existenz eines geistlichen inter- polators und überarbeiters glauben kann. Meine meinung geht vielmehr dahin, dass das ganze der poetische erguss eines einzigen gelehrten geistlichen war. (Nach Groth waren der haupt- dichter ein laie, der interpolator und der überarbeiter jedoch geist- liche klosterbrüder.) Um unsre ansicht näher zu begründen, besprechen wir der reihe nach die oben angedeuteten fraglichen stellen. I. fitte: v. 19–32. Die verse 19–32 glaubt Groth aus den von Strobl angeführten gründen streichen zu müssen. Strobl nun bemerkt zu v. 19: „Dieser vers bringt uns nicht weiter; was handléan sein soll, ist unklar“. Ich glaube dagegen, dass die anknüpfung in dem vorhergehenden hinlänglich be- gründet ist. Es heisst dort, dass Gott dem Moses das aus- erwählte volk anvertraute. Aus diesem begriffe, meine ich, lässt sich die anknüpfung mit „hëah waes baet handléan“ leicht begreifen. Dafür dass Moses die führung des volkes durch die wüste übernahm, wurde er von Gott belohnt. Worin der lohn bestand ist im folgenden geschildert: and him hold fréa gesealde wäºpna geweald ff.: Gott machte ihn siegreich gegen alle sich ihm bei der eroberung des hl. landes entgegenstellen- den feinde. Auch wiederholt der dichter nicht, wie Strobl meint, bereits gesagtes; z. b. liegt kein widerspruch zwischen v. 22 ff. bd waes forma szö baet hine weroda god wordum näégde u. 8 ff.: bone on wëstenne mid his sylfes miht gewyröode. Bonner Beitr. Z. Anglistik. Heft 2. 2 . 18 G. Mürkens. Im letzteren falle ist im allgemeinen gesagt, dass Gott den Moses mit der gabe wunder zu wirken auszeichnete, während im ersten falle auf ein ganz bestimmtes faktum, auf Moses berufung auf dem berge Horeb (vgl. 2 Mos. 3, 14 ff.) angespielt wird. Und gerade die berufung Moses, welche nicht nur in der Bibel, sondern auch in unsrem gedichte (vgl. v. 22*–34) die trefflichste überleitung zu dem mit v. 35 beginnenden eigentlichen thema ist, muss nach meinem gefühle notwendig ursprünglich sein und scheint mir indirekt auch für die echt- heit der übrigen beanstandeten verse zu sprechen. »- In sprachlicher hinsicht ist das wort forôweg v. 32 charakteristisch, welches sich sonst im gedicht noch dreimal: V. 129, 248, 350 findet, und gerade an solchen stellen, die von Groth als echt angenommen werden. Man vergleiche ferner sigerzce v. 27 u. v. 562; cnëomägas v. 21 u. v. 185, 318, 434 (vgl. auch cméorissum v. 3 u. cméowsibbe v. 356); gewyröian V. 31 u. V. 10 (genau in derselben anwendung), 86, 270, 580. In metrischer hinsicht ist ebenfalls gegen diese verse nichts einzuwenden: wir haben 9 verse mit 3 und 5 Verse mit 2 Stäben. II. fit te: v. 71–92. Diese zweite fitte enthält, wie schon erwähnt, die schilderung von den führenden wolken. Groth nun meint, diese fitte könne unmöglich das werk eines einzigen verfassers sein, weil zwei ganz verschiedene vor- stellungen von dem Zwecke der wolken in derselben entwickelt seien. Einmal (v. 71–92) dienten sie dazu, das wandernde volk vor der sonnenglut zu schützen, das andere mal (V. 93 ff.) seien sie als die führer des volkes bezeichnet. Er hält die den ersten zweck wiedergebenden verse (v. 71–92), welche nicht der biblischen darstellung entsprechen, für eine über- arbeitung ursprünglicher verse und führt als quelle für den überarbeiter das werk des Avitus: „De transitu Maris Rubri“ an. Er hält dagegen die andere der Bibel entsprechende vorstellung von den wolken für die dem ursprünglichen gedichte allein angehörige. Groth wurde zu dieser annahme durch die falsche vor- stellung verleitet, die er sich von dem stande des eigentlichen Exodus-dichters gebildet hatte. Weil er unsern dichter für einen laien ansah, so nahm er die vorliegenden verse, für die Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 19 er die benutzung jenes lateinischen gedichtes nachwies, für das produkt eines geistlichen und nahm deshalb hier einen geistlichen überarbeiter an. Nun haben wir aber in dem ab- schnitte, wo wir von der quellenbenutzung sprachen, gesehen, dass auch sonst in dem gedichte, was Groth nicht bemerkt hat, der Avitus benutzt ist. Es fällt somit jeder grund, die echtheit dieser verse irgendwie anzuzweifeln. Sie sind ebenso echt wie die folgenden, und die ihnen unmittelbar voraus- gehenden Zeilen: wiston him be süöan Sigelwarena land, for- baermed burhhleoôu, brüne lëode 69 ff. scheinen mir der vom dichter beabsichtigte übergang zu sein zu der darstellung der wolken, wie sie in v. 71–92 gegeben ist. Sprachlich weist die gleiche, bildliche verwendung von segl für wolkensäule in v. 81, 89, 105 auf ursprüngliche ein- heitlichkeit dieses abschnittes hin. Man vergleiche ferner feldhüs v. 85 u. v. 133, 223; bëodenholde v. 87 u. v. 182. In metrischer beziehung haben wir 11 verse mit 3 und 11 Verse mit 2 stäben. - III. fit te: V. 135–153. Die dritte fitte handelt von dem herannahen des Egyptischen heeres. Nach Groth soll nun der dichter in den versen 135–153 eine unbestreit- bare abneigung gegen die Egypter (vgl. mänum tré0 wum. V. 149) verraten, soll dagegen mit 154 unparteiisch werden, ihnen sogar rühmliche epitheta (vgl. tzréadigra 184, aeôelum 186) beilegen. Er findet darin einen widerspruch und scheidet diese verse 135–153 als unecht aus. Doch ich glaube, dass hierin durchaus kein widerspruch liegt. Der dichter, der uns nach Groth selbst den grundgedanken in V. 514: hze wiö god wunnon gibt, darf doch wol in der form, wie es in v. 135 –153 geschehen, zur begründung und erklärung so von den Egyptern sprechen. Es ist überhaupt keine vorgefasste ab- neigung von seiten des dichters vorhanden, sondern dieser spiegelt mehr oder weniger genau das objektive sachverhält- nis der Bibel wieder (vgl. p. 14). Was dann den gebrauch altepischer ausdrücke wie tzréadigra und deôelum angeht, So hat dies bei der folgenden objektiven schilderung von dem herannahen des gewaltigen Egypterheeres durchaus nichts be- fremdendes, zumal der dichter in seiner zweiten quelle, dem Avitus, genügenden anhalt dazu fand: dort ist nämlich häufig von den Egyptern als einer „inclyta plebs“ die rede. 20 G. Mürkens In v. 135 nimmt Groth fyrd als „marschbewegung“ und findet es auffällig, dass die Israeliten auf der marschbewegung und nicht in ihrem lager, wo sie sich doch im anfange der vierten fitte befänden, das herannahen der feinde erkannt hätten. Doch es bedeutet fyrd hier wie auch sonst im gedichte nicht „marschbewegung“, sondern „das heer“ selbst, und es schliesst sich die dritte fitte, genau der Bibel entsprechend, an die zweite an, wo eben die Israeliten am Roten Meere ein lager aufgeschlagen haben: man vergleiche 2 Mos. 14, 9: Cum per- sequerentur AEyptii vestigia praecedentium, repererunt eos in castris super mare. Vgl. auch s. 10. Groth findet es weiterhin anstössig, dass des Moses tot- schlag als motiv der verfolgung hingestellt werde, während wir den eigentlichen grund dazu in 197 ff. (on hyra brööor- gyld) fänden. Doch sehen wir genauer zu, so ist nach meiner ansicht dieser totschlag auch nicht der eigentliche grund für die augenblickliche verfolgung der Egypter, sondern, wie mir scheint, nur für ihr verhalten von damals, wo sie noch in Egypten waren: siôöan grame wurdon ymb än/n/e wºg ff. (vgl. zu der stelle auch s. 11). Die verse 146–147: bä hže (= Egypte) his mäégwinum morôor fremedon ff. waren für Moses der grund zu seinem morde. Mit v. 148 wird die eigentliche, auf die gegenwart bezügliche schilderung wieder aufgenommen: wäeron heaôowylmas heortan getenge ff. Trotz einiger dunkelheiten halte ich die ganze stelle für echt, zumal da man auch erwartet, bei dem ersten plötz- lichen erscheinen der Egypter einiges über das frühere Ver- hältnis derselben zu den Israeliten zu hören. “*. In sprachlicher hinsicht vergleiche daegweorc 151 u. 315, 506, 518 (ddedweorc 575); /yrd v. 135 u. v. 54, 62, 88, 156 u. ö.; mihtig god v. 152 und ebenso v. 292, 314; ferner vergleiche man die wendung fäerspell becöm v. 135 mit ähn- lichen wie dargwöma becôm 344, flödegsa becôm 446, héofon bider becÖm 46; dass der dichter die zusammensetzung mit fäEr liebt, zeigen fäºrbryne 72, ferclam 119, fäerwundor 279. Der ausdruck egsan stödon 136 findet sich auch in v. 201 u. 490 (vgl. auch segnas stödon 565, stréamas stö- don 459, blace stodon 111). Zu dem kompositum waelgryre 137 halte man solche wie waelfaeôm 480, waelhlence 176, wael- benn 491, waelmist 450, waelnet 202, waelcëaseg 164, waelsliht Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 21 328; zu ingefolca 142 halte man bildungen wie ingebëode 443 Und ingemen (hs. inge men) 190. V. fitte: v. 259–277; v. 353?–361. Groth hält mit Strobl die verse 259–277 für unecht; ersterer hält sie für eine überarbeitung des originals. Doch wenn irgendwo, so meine ich, wäre es hier am platze gewesen, in längerer rede dem geängstigten volke mut und hoffnung einzuflössen in dem augenblicke, wo die heeresmassen der Egypter sicht- bar wurden. Und Moses tut dies, indem er ihm versichert, Gott würde es mit mächtiger hand schützen, wenn es ihn auf- richtig verehrte und ihm vertraute. Wenn es dann weiter heisst, obwol Moses rede noch nicht zu ende ist: höf ba for hergum hlüde stefºne lifigendra léod, bä hé tö léodum spraec 276 ff., so hat dies nach meiner meinung nichts auf- fälliges. Der dichter beabsichtigt nur damit, mit grösserem nachdrucke auf das entscheidende wunder mit dem stabe, das Moses wirken will, hinzuweisen. Übrigens lehnen sich diese verse frei an die Bibel an (vgl. s. 12). - Die verse 353°–361, wo der dichter anstatt einer be- schreibung jedes einzelen stammes einen zusammenfassenden schluss gibt, halte ich ebenfalls für ursprünglich; man vergleiche über den schluss dieser fitte s. 4. In sprachlicher hinsicht vergleiche man däedléan 263 mit dem entsprechenden dädweorc 575; ferner burh mäne hand mit burh Moyses hand 479, mid hälge hand 485, mid bäEre miclan hand 275; hlüde stefne 276 mit hlüdan stefne 550, hlüdan stefnum 99. VII. fit te: V. 446–466. Die Verse 446–466 Zu streichen, scheint mir ebenfalls nicht angängig zu sein. Wenn irgend ein teil des gedichtes der form nach der Exodus an- gehört hat, so ist es nach meinem gefühle dieser. Auch die entwicklung der gedanken verlangt durchaus keine ausschei- dung. Kaum sind die Israeliten (vgl. fünfte fitte) ins Rote Meer eingezogen, als auch schon die Egypter erscheinen und eben- falls zur weiteren verfolgung der Juden in die wasserstrasse einziehen (dies wird die lücke enthalten haben, vgl. S. 3). Doch als sie die aufgetürmten wasserberge sahen und die drohende gefahr erkannten (fäEr ongëton 452), wollten sie um- lenken und zurückfliehen 453 ff. Aber hinter ihnen schlagen die Wellen Zusammen (him ongën genäp atol jöa gewealc). . 22 G. Mürkens Diesen kampf mit den hinter ihnen sich lösenden fluten schil- dert zunächst der dichter. Mit v. 479 0öbaet sÖÖ metod burh Moyses hand mödge rjmde tritt ein anderes moment ein: Moses berührt auf geheiss Gottes mit dem stabe das wasser, worauf die wellen zusammenschlagen und vollends Pharaos heer in den fluten begraben; man vergleiche auch s. 14 u. 15. Das ganze ist sicherlich aus der seele eines einzigen ge- flossen. Überall derselbe ton jenes dichters, dessen herz über- strömt, wenn es gilt einen kampf zu schildern, wenn es auch wie hier nur ein kampf mit den wellen ist. Der dichter hat offenbar diese scene deshalb so breit angelegt, weil er eben den kampf der verzweiflung der Egypter mit den wellen als den höhepunkt und zugleich als das ziel auffasste, dem seine schilderung rasches schrittes zusteuerte. Und doch kann man eigentlich nicht sagen, dass er sich wiederholt. Wenn der dichter bei der ausführung manchmal einen gedanken zweimal zu verwenden scheint, so darf man nicht sofort, wie Strobl dies tut, den schluss ziehen, dass das ganze nicht das pro- dukt eines dichters sei. Wollte man alle denselben gedanken anscheinend wiederholenden verse beanstanden, so würde man auch bei anderen werken, z. b. bei denen Cynewulfs, gelegen- heit genug finden, ausscheidungen vorzunehmen, was aber so leicht keinem einfällt. Der dichter hat eben das recht, einen begriff zweimal zu verwenden unter der voraussetzung, dass er an jeder einzelen stelle in anderer form oder anderem zu- sammenhange erscheint. So verhält es sich hier. Wenn eine wiederholung stattfindet, so geschieht es stets von einem neuen gesichtspunkte aus oder Unter anderer begründung. Es ist daher nicht richtig, wenn Strobl meint, v. 447* geofon dëaöe hwéop bedeute dasselbe wie v. 477 blödegsam hwëop brim berstende. Es bedeutet ferner wol nicht dasselbe V. 448 wäéron beorhhliôu blöde bestëmed u. v. 476 waes sëo häEwene lyft heolfre geblanden: im ersten falle ist von beorhhliôu, im letzten dagegen von lyft die rede. Ferner hält Strobl es für anstössig, wenn es 455 heisst: mé bčer dënig becwöm herges tö häme und ähnlich v. 507 forôam baes heriges ham eft né cÖm ealles ungrundes (ënig tö läfe | baette szö heora secgan möste. Dagegen ist zu sagen, dass die umgebung, in der die verse erscheinen, vollständig verschieden ist und so die- selben rechtfertigt. Der erste vers steht mitten in der schil- Untersuchungen über das altenglische Exodusied. 23 derung vom kampfe, die anderen verse dagegen ausserhalb der Schilderung am schlusse der ganzen scene und überdies noch mit der vom dichter beabsichtigten modifikation des ge- dankens durch baette szö heora secgan möste. Diesen vers zu dem ersten genommen ergibt einen ganz andern begriff, kann jedenfalls nicht als eine nackte wiederholung des v. 455 betrachtet werden. - In sprachlicher hinsicht vgl. flödegsa 446 mit den ent- sprechenden compositis flödweard 493, flödweg 106, flödblac 497 (vgl. auch blödegesa 477); über flödegsa becwöm s. oben Vierte fitte. Das wort meredéaô, das abgesehen von Exodus sonst in der poesie nicht vorkommt, findet sich in v. 464 u. 512; beo'hhlözt 448 Und V. 70. In metrischer beziehung haben wir 15 verse mit 3 und nur 6 verse mit 2 stäben. - VIII. fitte: v. 515–547; v. 569–573. In dieser fitte hält Groth mit Strobl die verse 515–547, welche die hauptrede des Moses enthalten, für unecht. Groth nimmt eine überarbeitung ursprünglicher verse an. Doch es scheint mir sehr natürlich, dass der dichter den Moses, sobald das volk aus den fluten getreten und sich on merehwearfe (am ufer) befand, das wort zu einer längeren rede ergreifen lässt, wo er auf die huld und güte Gottes, die ihnen zu teil geworden, hinweist und ihnen noch grösseren lohn verspricht, falls sie dem herrn gehorsam seien. Groth meint, dass sich schon wegen der schlechten stäbe die verse 515–547 als unecht erkennen liessen: 16 verse mit 3 und 17 verse mit 2 stäben. Groth lässt nun aber die verse 555–564 gegen Strobl bestehen, und hier sind die stabreime sicherlich nicht besser; denn wir haben hier 6 verse mit 2 und nur 3 verse mit 3 stäben. Mir scheint überhaupt die anwendung von 2 oder 3 stäben für die entscheidung der frage, ob wir echtes oder unechtes vor uns haben, nicht im- mer entscheidend zu sein, namentlich in solch kleinen teilen desselben gedichtes. Das überwiegen dieser oder jener form hängt oft eng mit dem inhalte und der art des Vortrags zu- sammen. Je nach der art der erzählung beginnt die langzeile bald mehr mit nomina, bald mehr mit leichteren wörtchen, wovon doch eigentlich die anwendung von 3 oder 2 stäben mit abhängt. 24 G. Mürkens Doch was Groth namentlich dazu führte, diese stelle für nicht ursprünglich zu halten, war, wie bereits erwähnt wurde (vgl. die zweite fitte oben), die unrichtige vorstellung von dem stande des Exodus-dichters. Weil er diesen für einen laien hielt, deshalb sprach er ähnlich wie bei den besprochenen versen der zweiten fitte, die etwas geistlich gefärbten verse dieser fitte wie auch die verse 259–277 in der fünften fitte (s. oben) dem eigentlichen dichter ab und schrieb sie einem geistlichen überarbeiter zu. Doch dass unser dichter ein geistlicher war, unterliegt keinem Zweifel. Es geht dies schon aus der ganzen art her- vor, wie er die Bibel benutzt hat; ferner zeigt es auch die bekanntschaft mit dem lateinisch geschriebenen gedichte des hl. Avitus (vgl. auch die zweite fitte oben). Und was nun die beiden etwas christlich gefärbten reden des Moses in dieser achten und in der fünften fitte angeht, so lehren sie nach meiner meinung nur das eine, dass derselbe dichter, der sich in dichterischem schwunge oft zur höhe eines echten volks- dichters emporzuheben vermag, auf der anderen seite doch nicht die natur eines echten, frommen geistlichen verleugnen kann. " » - Man vgl. in sprachlicher hinsicht das wort daegweorc 518, welches sich in derselben bedeutung noch findet in v. 151, 315, 506; ferner maegenbrymma mást v. 540 und maegen- brymmum mäEst v. 349. »- Was nun schliesslich noch die verse 569–573 angeht, so entledigt sich Strobl derselben einfach, indem er sagt, sie seien inhaltlich unbedeutend und ungefüge gebaut. Groth folgt ihm. Ob aber dadurch der überlieferung gedient ist, verse so rasch auszuscheiden, möchte ich bezweifeln. Dass sich hier sechstakter verwendet finden, hat bei der sonstigen ver- wendung solcher verse durchaus nichts befremdendes. Inhalt- lich unbedeutend kann man die verse auch gerade nicht nennen. Wenn es im vorhergehenden heisst, die Israeliten seien endlich on hyld godes ans jenseitige gestade gelangt, so scheint es mir ein ganz trefflicher gedanke zu sein, dass sie jetzt in ruhe ihrer freude ausdruck geben, ihr leben aus der gewalt der feinde gerettet zu haben, wie auch der gedanke nicht überflüssig ist, dass es den erstaunt zurückschauenden Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 25 Israeliten vorkam, als wenn die wasser des Roten Meeres noch blutig von den leichnamen der Egypter wären. Somit sind wir zum schlusse des gedichtes gelangt, und ich glaube auf grund vorstehender darstellungen behaupten zu dürfen, dass die Exodus, entgegen der ansicht Groths so- wie der jetzt vielfach herrschenden meinung, aller wahrschein- lichkeit nach als einheitliches, aus der hand eines einzigen, gelehrten geistlichen hervorgegangenes erzeugnis zu betrach- ten ist. «-----------------ss-ºs-s» 5. Die mundart. Kaum ein einziges denkmal altenglischer poesie ist uns erhalten, welches die ursprüngliche mundart, in der es ver- fasst ist, genau wiederspiegelt. Die meisten gedichte sind zu einer zeit, wo die Westsachsen das übergewicht über die anderen stämme besassen, ins Westsächsische umgeschrieben worden. Auch unsere Exodus gibt sich auf den ersten blick als eine übertragung in den westsächsischen dialekt zu er- kennen. Diese übertragung ist aber keine ganz reine, und es erhebt sich die weitere frage, ob es vielleicht gewisse formen gibt, die uns auf den ursprünglichen dialekt, in dem das gedicht geschrieben, führen können. Es sind von vorn- herein zwei möglichkeiten ins auge zu fassen: entweder geht unsere handschrift auf ein südliches, d. i. kentisches oder auf ein nördliches, d. i. nordhumbrisches (bez. mercisches) original zurück. Gehen wir von diesem gesichtspunkte aus, und unter- suchen wir, was die Exodus an nichtwestsächsischen formen bietet. Der eingeschobene teil der sechsten fitte ist im folgenden natürlich mit behandelt, da er sich von der eigentlichen Exodus in den fraglichen punkten kaum unterscheiden wird. a. Dialektische Vokaleigentümlichkeiten. Im all- gemeinen genügt es nicht, vokaleigentümlichkeiten einfach auf- zuzählen, sondern man muss sich dabei von gewissen erwä- gungen leiten lassen. Es kommt vor allem darauf an, die 26 G. Mürkens absicht des abschreibers zu erkennen, ob derselbe mehr mecha- nisch zu werke ging und infolgedessen die übertragung in seinen dialekt nur unvollständig bewerkstelligte, oder ob der schreiber wirklich darauf bedacht war, das ihm vorliegende original genau in seinen dialekt zu übertragen. Wenn wir nun die Exodus durchgehen, so finden wir im grossen und ganzen eine reine und sicher wol auch mit absicht angestrebte übertragung in den westsächsischen dialekt. Darnach werden dann formen, die verhältnismässig selten erscheinen, gerade als die gelten müssen, die dem originale angehört haben. Besprechen wir nun die einzelen nicht westsächsischen vokal- eigentümlichkeiten: d 1. Die brechung von a zu ea vor l+ kons. fehlt dem Merc. u. Nordh., aber nicht dem Kent., vgl. Siev. Gram. § 158, 2. In der Exodus finden wir nun in 16 fällen al: alwalda 11, aldor 12, 31, 270, waldend 16, 421, 432, aelfere 66 (?), hilde- calla 252, bald 253, malles 307, alh 392, alwihta 420, aldre 424, sincalcla 472, alde 494, in 49 fällen eal. Nach dem eben gesagten nun werden wir mit sicherheit die verhältnis- mässig geringe anzahl von 16 fällen, wo die brechung unter- blieben ist, gerade als die formen anzusehen haben, die dem originale angehörten; diese weisen aber auf anglisches gebiet. 2. è für wests. de kommt angl., aber auch kent. Vor, vgl. Siev. Gr. § 150, 1. Auch hier sind die wests. de bei weitem in der mehrzahl vorhanden. Doch bezeichnend ist ë für dë in fèrclamme 119, bèlegsan 121, fullésta (é hier = -umlaut von ä, got. ai) 554 für wests. fäErclamme, bäelegsan, fulläEsta, baeöwéges, ferner in den verbalformen forgêton 90, 144, 452, forgêfe 153, gefègon 569 (hs. gefëon), onségon 178 für wests. forgäéton, forgêfe, gefºegon, onsſegon. Über onsegon s. auch unten S. 29. *. . 3. é als i-Umlaut von ëa ist namentlich dem Nordh., doch auch dem Merc. und Kent., eigentümlich, vgl. Siev. Gr. § 159, 4. Wir finden natürlich fast durchweg das gewöhn- liche wests. # (ze in öhtnied 139); doch haben wir ein eö- fynde 579, bestémed 448, bémum 216 (wests. bjme 99, 159, 132, 222, 565). – y Untersuchungen über das altenglische Exoduslied. 27 4. e als i-umlaut von eo vor r (= wests. ie, y) haben wir in wzdefer(h)3 51, ferhö 119, ferhölocan 267, ferhäe 355, ferhöbana 399. 5. ëa wird im Angl. durch sogenannten palatalumlaut vor h, g, c zu é; das Kent. hat dagegen das éa in der regel bewahrt, Siev. Gr. § 163. Beispiele dieser art sind die formen ëc für éac oder nach einer anderen auffassung des betreffenden verses écan für ëacan 194 (ëca augmentum häufig im Rit., sieh Lindelöf s. 42) und nëh 469 (wests. nëah hs. mép, vgl. s. 15). 6. ea gibt durch palatalumlaut im Angl. ae. Die zwar mit e geschriebene form sleh 418 (für slaeh = west., kent. sleah), Siev. Gr. § 162, 1 u. anm. 4, kann man als eine solche angl. form ansehen. Doch da auch spätwests. e als palatal- umlaut zu ea erscheint, könnte es auch eine eigentümlichkeit des schreibers sein. 7. Die durch u-umlaut entstandenen formen heaôowylmas 148, heaôorincas 241, beado- v. 329, 572, eaferan 411 u. möd- heapum dat. pl. von mödhaep 242, wo ea in der flexion er- scheint, stammen wahrscheinlich aus einer angl. vorlage, vgl. Siev. § 103, anm. 2. Dagegen sind formen wie bealuszöe 5, bealubenne 238, bealuspella 510, searo 219 nicht durch u-umlaut entstanden, sondern sind aus den mehrsilbigen kasus wie gen. bealwes searwes u. s. w. zu erklären, vgl. Siev. Gr. § 103, anm. 1. 8. Was den u-umlaut von e angeht, fehlt derselbe streng- wests. vor gutturalen und dentalen und in der flexion, Siev. Gr. § 104, 3. Nicht wests. sind daher die formen freoöo 422, freoôuwäre 306, die flektirten formen burhhle0öu 70 (gegen burhhliôu 448), beodon 166 (= wests. bidon 3 pl. praet. v. bzdan), seomedon 209; ferner ist nicht wests. der o/a-umlaut in säe-leoda (= säE-lida), Siev. Gr. § 107. Doch aus diesen Umlautformen mit bestimmtheit auf ein kent. Oder angl. Original zu schliessen, ist kaum möglich. Der umlaut vor r und l: heorawulfas 181, heorufaeömum 504, heolstor 115 (helustr Ep.) ist auch wests. die regel; ebenfalls ist gemeinwests. der Umlaut vor labialen (altwests. meist noch e): geofon 447, geofenes 580, heofon 71 u. ö. 9. Eine vermischung von ea und eo, ein dem Nordh. eigentümlicher zug, scheint vorzuliegen in dem wenig ver- ständlichen meorringa (=mearringa vgl. got. marzjan) 62; 28 G. Mürkens vielleicht auch in: beorna sëlost 401, indem beorna nordh. für bearna: „der söhne besten“ steht. 10. Anglisch sind schliesslich die umlautlosen formen dëore 186 (wests. dzere, djre), meoringa 62 (wests. *myrringa, s. oben 9) und onsëone 386 (wests. onszene ons/ne, ausgg. fälsch- lich on Seone, sieh s. 14). Die besprochenen vokaleigentümlichkeiten, namentlich die unter 1, 5, 9, 10 erwähnten, weisen auf anglisches, in Sonder- heit auf nordhumbrisches gebiet hin. Wäre die Exodus in Kent geschrieben, wie Sievers behauptet, vgl. s. 31, so würde man erwarten, dass man e für kurzes oder langes (ie), y, oder e für y als umlaut von u oder e für ae (aus a) [? aelfere 66, was z. b. in den kent. glossen (herausgegeben von Zupitza in der Zeitschr. für Deutsch. Altert. bd. 21) das gewöhnliche ist, irgendwo anträfe. Wenn auch im allgemeinen die umschrift ins Wests., wie wir angenommen haben, eine genaue war, so wird man sich doch wundern müssen, dass diese gewöhnlichen merkmale des Kent. in unserem gedichte nicht vorkommen. b. Sonstige eigentümlichkeiten. Bemerkenswert ist im Nordh. der frühzeitige schwund des n in der flexion. In unsrem gedichte können wir zwei beispiele für diese tat- sache anführen: bidde v. 271 (=bidden), hjrde v. 124 (=hjrden). Im 22. bande von PBr. Beitr. erklärt Sievers die form weorold, bez. woruld für ein praktisches mittel zur dialekt- bestimmung. Nach ihm gilt wo- im Wests. und in dem durch das Durhambook und das Rituale von Durham vertretenen (nörd- licheren) teil des Nordh., we0- aber im (südlicheren) teil des Nordh. des Rushworth”, im Merc. und Kent. In der Exodus erscheint nur wo-: v. 25 worold, ebenso in v. 42, 365 u. 393. Diese formen würden gut zu der annahme passen, dass das gedicht in Nordhumberland entstanden sei, nicht so gut zu der annahme einer einstehung in Kent. In dem überlieferten: Sigelwara land 69* ist Sigelwara offenbar die gewöhnliche wests. form. Metrisch ist dieser vers jedoch zu kurz und fehlerhaft. Man wird kaum fehl gehen, wenn man annimmt, dass ursprünglich das mehr nordh. Sigel- warena mit der schwachen endung des gen. pl. dagestanden hat, vgl. Siev. Gr. § 263, anm. 7; § 252, anm. 4. Im Ags. sind die ursprünglich reduplizierten präterita durchgehends durch kontraktion verkürzt. Doch haben einige Üntersuchungen über das altenglische Exoduslied. 29 verba in angl. dialekten noch reste der alten bildung mit reduplikation bewahrt, z. b. hätan heht, räedan reord u. s. w. Der Psalter und das Nordh. kennen nur reduplizierte formen, Siev. Gr. § 394. In der Exodus begegnet zweimal heht 63 und 254 gegen rein wests. hêt 177, gehêt 557. Einmal geht bei der o-deklination der gen. sg. auf -as aus, nämlich in forôwegas 248. Nach Siev. Gr. 237 anm. 1 geht nordh. und vereinzelt Spätwests. der gen. sg. auf -as aus. Ein auch für das älteste Nordh. wichtiger zug (sieh Trautm. Cynewulf S. 73) ist in der schwachen deklination die endung -u für gewöhnliches -an. In v. 17 begegnet uns ein falscher dat. pl. magoräeswum. Der ganze Zusammenhang verlangt mit notwendigkeit einen dat. sg. magoräeswan. Mit einiger sicherheit können wir hier eine ursprüngliche nordh. form magoräeswu vermuten, indem der sächsische schreiber ein nordh. magoräeswu, weil ihm unverständlich, fälschlich für "magoräeswÜ = magoräeswum nahm. Solche falsche dative plur. finden sich auch in den werken des Nordhumbren Cynewulf. Bemerkenswert ist ferner die form onségon 178, 3. pl. praet. Von 072séon. Von dem Verbum sëon lautet im Ps. und Nordh. der plural des präteritums ségon, Siev. Gr. § 391, 2 anm. 7. In onségon wird man daher eine dialektische, dem Originale angehörige, anglische form erblicken, da wir sonst in dem gedichte die strengwests. form gesawon durchgeführt sehen, so in v. 103, 126, 155, 387, 582. Wie im Beow. und bei Cynewulf wird auch für die Exo- dus durch v. 474” nëosan cÖme der infin. nëosan, nicht nëosian, erwiesen. Nach Siev. Gr. § 414 anm. 11 und PBr. Beitr. X s. 482 sind partic. praes. der schwachen verba zweiter klasse auf -ende st. -iende fast nur in der poesie belegt, dort aber häufig und dies in anglischen denkmälern. Auch unsere Exodus bietet für diese erscheinung ein beispiel in v. 452: flugon forhtigende. Obwohl viersilbig überliefert, verlangt der vers mit notwendig- keit eine dreiseilbige form forhtende. Bei einigen anglischen dichtern erstreckt sich der ausfall des i auch auf die endungen -iam und -iaö, z. b. Wunder der Schöpfung 31 a wé sculon boncian, ferner W. sch. 17, Gudlac der einsiedler 41, siehe Trautm. Cynew. s. 85. Auch für diesen fall bietet die Exodus vielleicht ein beispiel: wäcian ofer weredum 117. sº.« 30 G. Mürkens Eine wichtige dialektische form ist für unsere Exodus ferner hafaö, 3. sing. praes. v. habban. Sie findet sich zwei- mal in unserem gedichte, nämlich v. 526 hafaÖ wžslzcu word on faeôme und v. 555 hafaö üs on Cananéa cyn geljfed. Hafaö wird nach Sievers ausschliesslich in den anglischen dialek- ten gebraucht, während der süden nur haefö kennt; vgl. auch PBr. Beitr. X S. 47 1. Charakteristisch scheint mir endlich auch V. 525 1äed forö gäºö zu sein, wo der vers mit notwendigkeit eine zwei- silbige form für gäèÖ verlangt. Im Originale wird gangeö ge- standen haben, wie auch Cynewulf (sieh Trautm. Cy. S. 86) nur gangeó, kein gäéÖ hat, so Z. b. bonne heomon gangeó An. 893; vgl. auch swä hit nü gongeô Gu. E. 13. Gangeô oder gongeö ist im Nordh. die regelmässige form, während im Wests. und Merc. einsilbiges gäEÖ gebraucht wird c. Synkopierte und unsynkopierte formen. Für ein wichtiges kriterium der dialektbestimmung einer dichtung gelten die synkopierten, bez. Unsynkopierten formen der 2. und 3. sing. ind. praes. der Verba starker und erster schwachen konjugation und die synkopierten, bez. unsynkopierten formen der part. praet. der schwachen verba erster klasse auf dentale. Wenn wir unsere Exodus daraufhin untersuchen, so finden wir im ganzen gedichte keine einzige Synkopierte form, dagegen treffen wir folgende längere formen an: die vier dritten per- sonen wyrceö 282, démeô 542, läEdeô 543 u. 554, sodann die auf einen dental endenden participia geldeded 567, oöldéded 569, gemynted 197, geswZöed 30, swzöed 549, gecjôed 419. Bei dem nur 589 verse umfassenden gedichte scheint mir bei dem völligen fehlen synkopierter formen die Zahl von zehn beispielen, wo die synkope unterbleibt, sehr beachtenswert. Sievers, der nur drei belege aus unserem gedichte anführt, mag allerdings das material an solchen formen etwas zu ge- ring finden. Erwägt man noch, dass jene längeren formen sämtlich durch das metrum gefordert werden, so können die- selben (falls sie überhaupt ein zuverlässiges kriterium abgeben, sieh über den vielleicht Zweifelhaften wert desselben Trautmann's anmerk. in s. Cynew. S. 71) nur für die nördliche herkunft unseres gedichtes Zeugen. Üntersuchungen über das altenglische Exoduslied. 31 Von dem kurzstämmigen cuman wird die zweisilbige form cymeô in dem dehnvers eftwyrd cymeô 539 (hs. cymö) durch das metrum gefordert. Im vorhergehenden haben sich uns eine reihe von eigen- tümlichkeiten ergeben, die uns bestimmen, die Exodus dem nördlichen, genauer dem nordhumbrischen gebiete zuzuweisen. Da jedoch unsere ansicht mit der von Sievers vertretenen im widerspruche steht, so ist es geboten, auf jetztere genauer einzugehen. In PBr. Beitr. X s. 195 ff behauptet jener ge- lehrte, die in dem Codex Junius XI überlieferten gedichte seien in Kent oder in unmittelbarer machbarschaft von Kent zusammen- getragen worden. Zeugnisse für kentische herkunft sind nach ihm 1. die alliteration von ea oder eo mit Wörtern, die mit einem j-laut beginnen, 2. die form styde mit seinem y für stede. Was die form styde angeht, so belegt Sievers dieselbe dreimal in der Gen, nämlich v. 356 is bes aenga stide, v. 1810 on bäm glëdstyde, v. 2000 fram bäm folcstyde: in den beiden letzten fällen könnte styde auch auf einen nom. styd zurückgehen, der nach Sievers selbst nordh. ist, ferner einmal im Sat.: v. 363 byrhtneburhstyde. In unserer Exodus kommt eine form styde gar nicht vor, vielmehr haben wir dreimal stede: meôelstede 397 u. 542, déaÖstede 589, und es liegt kein grund vor, die einmal überlieferte form stede irgend- wie anzuzweifeln und ein kentisches styde anzunehmen. Für die erscheinung, dass ea, eo mit einem j-laute staben soll, führt Sievers aus unserer Exodus drei beispiele an (aus den anderen gedichten führt er an: geornes tögeänes and säEdon ealles banc Gen. B. 238, iu ähte ic geweald ealle wundres Sat. 107). Sehen wir uns die fälle in der Exodus genauer an. Als erstes beispiel führt er v. 33 an: bä waes ingere ealdum wätum. Sievers liest, wie auch Wülker druckt, géo gère (=geära) für ingere. Ich glaube, dass man mit dieser lesung das ursprüngliche nicht getroffen hat. Es liegt nach meiner meinung gar kein grund vor, von der handschrift ab- zuweichen. Da einfaches gere (=geare) als adverb=perfecte, omnino' ist (vgl. ic wat söö gere v. 291), so dürfen wir ingere = perfectissime nehmen, gerade so wie fröd peritus, infröd (vgl. eald and infród Beow. 2449) peritissimus" be- 32 G. Mürkens deutet. Der sinn der stelle leidet durchaus nicht, scheint so- gar noch besser zu werden, da wir wissen, dass nach der Bibel Pharaos heer vollständigst zu grunde ging, wie denn auch dieser begriff noch zweimal von unserem dichter wiedergegeben wird, nämlich v. 455 und 507. Kluge druckt in seinem lesebuche auch wie die hs. ingere, aber ohne erklärung im glossar. Das zweite beispiel haben wir in v. 190: wäeron ingemen ealle aetgaedere. Wiederum ist es zweifelhaft, ob mit der lesung inge men (= geonge men) das ursprüngliche gewonnen ist. Weshalb sollte man nicht bei der hs. bleiben können und ingemen als zusammengesetztes hauptwort („die zu den waffen- fähigen männern gehörigen“) nehmen, zumal da wir im gedichte selbst noch zwei gleichgebildete komposita finden: ingebéode 443, ingefolca 142? Als drittes beispiel führt Sievers v. 339 an: ëad and deôelo: hé waes gearu swäbëah. Auch dieses scheint mir nicht absolut beweisend zu sein; ich nehme gearu mit Grein (s. glossar) für ursprüngliches ge-earu; earu „hurtig, schnell“ ist ein gewöhnliches synonymum zu gearu „bereit, fertig“. Gestützt wird unsere ansicht noch durch den umstand, dass in der ersten halbzeile wahrscheinlich ëad mit deôelo, also éa mit einfachem vokal alliteriert, was eine aussprache jead oder jad unmöglich machen würde!). Hauptsächlich aufgrund dieser drei unsicheren beispiele, Kent als den entstehungsort der Exodus in anspruch zu nehmen, ist doch mindestens zu gewagt. Ob überhaupt in Kent die besprochene neigung, ea, eo mit einem j-artigen laute beginnen zu lassen, schon um eine so frühe Zeit vorhanden war, scheint noch mehr als fraglich zu sein. Als ein charakteristisches Wort für den norden betrachtet man neben einigen andern fäger mit langem vokale (got. jedoch fagrs). In Exodus 566' on faegerne swég liegt aber, wenn wir keinen falschen vorschlag oder nicht etwa in on faegenne swég ändern wollen, eine form mit ae vor, auf welche auch Sievers hinweist. Dies würde also gegen eine entstehung 1) Trautmann, Cynew. S. 34 spricht sich auch gegen einen stabreim g : aus; in v. 190 verbindet er ebenfalls ingemen und ver- Weist auf ingefolc V. 142. Lebenslauf. Ich, Gerhard Hieronymus Mirkens, wurde geboren am 12. Oktober 1872 zu Erberich im Kreise Jülich als Sohn von Matthias Mürkens und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Beyss. Nachdem ich meinen ersten Unterricht in der Elementarschule zu Lohn erhalten hatte, besuchte ich von Ostern 1885–92 das Progymnasium zu Eschweiler und erhielt auf dem Gymnasium zu Düren, Ostern 1894 das Zeugnis der Reife. Hierauf bezog ich die Universität Bonn, um mich dem Studium der neueren Sprachen zu widmen. Hier in Bonn blieb ich immatrikuliert, mit Ausschluss des vierten Semesters, wo ich auf der Berliner Hochschule studierte. Während dieser Zeit hörte ich Vorlesungen bei folgenden Herrn Professoren und Doktoren: - M. Förster, W. Foerster, Gau fine z, Litzmann, Neu haeuser, Philipps on, R ein, Trautmann, Wil- man ns (Bonn), Brandl, He c ker, Roediger, Tobl er (Berlin). - Allen diesen, namentlich aber Herrn Prof. Dr. Traut – mann spreche ich meinen aufrichtigen Dank aus. Thesen. Das Gedicht „Crist Jund Satan“ ist im Norden Englands – entstanden. s Gen. B. ist zur Zeit Alfreds gedichtet worden, mit dessen Gebrauch sie in der häufigen Verwendung des flektierten part. perf, auffallend übereinstimmt. Beow. 2336“ wraece leornode ist in wraece lèanode zu ändern. Die Langzeilen der mengl. stabenden Gedichte sind mit Trautmann als Siebentakter und nicht, wie allgemein an- genommen wird, als viermal gehobene Verse anzusehen. Das altengl. Cristoforus-Fragment (abgedr. von Einenkel Anglia XVII) wird gegen 1000 in Westsachsen verfasst worden sein. Gegen Brandes ist mit Trautmann und Luick daran fest- zuhalten, dass das Troybook und Morte Arthure nicht von éinem Verfasser herrühren. «am.» Gegen Sievers Gram. (1898) lautet das Praet. plur. und das Partic. perf von ae. frignan und bregdan „frünon frünen, brüdon bröden, nicht frunon frunen u. s. w. QUELLE, WERFASSER UND TEXT DES ALTENGLISCHEN GEDICHTES „CHRISTI HÖLLENFAHRT“. INAUGURAL– DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER DOCTOR WÜR DE BEI DER HOHEN PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT DER RHEIN. FRIEDRICH-WILHELMS-UNIVERSITÄT BONN EINGEREICHT UND MIT DEN BEIGEFÜGTEN THESEN VERTEIDIGT AM 22. JULI 1896 VON JULIUS CRAMER AUs DüssELDORF. OPP ONENTEN: R. JUNGBLUTH, CAND. PHIL. C. KIRCHHOF, CAND. PHIL. W. SCHMIDT, STUD. PHIL. HALLE A. S. DRUCK VON EHRHARDT KARRAS. 1896. MEINER GUTEN MUTTER. Das gedicht “ die Höllenfahrt Christi" wird überliefert durch den Codex Exoniensis. Es ist zuerst gedruckt worden Von Thorpe in dessen ausgabe dieser handschrift (1842) und ZUm Zweiten male von Grein im ersten bande seiner Bibliothek der angelsächsischen Poesie (1857). Im jahre 1885 erschien eine Leipziger dissertation von James Hampton Kirkland, “A Study of the Anglo-Saxon Poem the Harrowing of Hell', in der unser gedicht genauer Untersucht wird. Das was Kirkland über die quellenfrage Vorbringt, halte ich in der hauptsache für richtig. Dagegen irrt er nach meiner überzeugung entschieden, Wenn er Cyne- Wulf für den Verfasser ansieht; und einen Weiteren mangel der arbeit Kirklands erblicke ich darin, dass er für den text des gedichtes, den Thorpe einfach nach der handschrift gibt, und den Grein zwar an vielen stellen berichtigt und ergänzt, doch bei weitem nicht immer in annehmbarer Weise ändert, ganz und gar nichts gethan hat. Aus diesen mängeln der abhandlung Kirklands entnehme ich den anlass, hier eine neue genauere betrachtung der “Höllenfahrt Christi' anzustellen. 1. Die quelle. Unser gedicht zerfällt in zwei teile. Der erste von Vers 1 bis 23 reichend, erzählt von der aufsuchung des grabes Christi durch die frommen frauen am morgen des dritten tages nach des herren tod. Als quelle für diese Verse hat man wohl den bericht anzusehen, den die Vier evangelisten über dieses er- äugnis geben, und zwar kommen folgende stellen in betracht: Matthaeus 27, 64–66; 28, 1. 2, Marcus 15, 47; 16, 1–7. 9, 2 Lucas 24, 1–4. 6, Johannes 20, 1. Kirkland ist nun der an- sicht, dass sich der Verfasser von Hö. besonders eng an das evangelium Matthaei angelehnt habe. Er will dieses aus dem umstande schliessen, dass ebenso wie Matthaeus S0 auch der dichter von Hö. die gleiche anzahl von frauen zu dem grabe gehen lässt, nämlich zwei; Vgl. Hö. V. 9: Cºwóm Séo murmende Mária on da gréd; héht hy öÖre mid e0rles dohtor. Söhton särguti Sigebearn godes . . . Matthaeus 28, 1: Vespere autem Sabbati, quae lucescit in prima Sabbati, Venit Maria Magdalena, et altera Maria, videre Sepulcrum. Lucas 24, 1 lässt über die anzahl der frauen nichts ver- lauten: Una autem Sabbati valde diluculo venerunt (mulieres) ad m0numentUm portantes, quae paraVerant, aromata. Marcus 16, 1. 2 spricht von drei frauen: Et cum transisset sabbatum, Maria Magdalena, et Maria Jacobi, et Salome emerunt aromata, Ut Venientes Ungerent Jesum; 2, et Valde mane una Sabbat0rum, Veniunt ad monumentum, Orto jam sole. Johannes 20, 1 endlich erwähnt nur eine frau: Una, autem Sabbati, Maria Magdalene Venit mane, cum adhuc tenebrae essent, ad monumentum: et Vidit lapidem Sublatum monumento. Wenn Kirkland nun annimmt, dass aus dem angeführten grunde besonders Matthaeus als quelle benutzt worden sei, so dürfte er doch zu weit gegangen sein. Von einer der- artigen engern anlehnung kann schon wegen der fast wört- lichen übereinstimmung der evangelien untereinander nicht die rede sein; auch ist, um eine solche schlussfolgerung zu ziehen, die Sprache in Hö. Viel zu allgemein gehalten. Dann aber, und dieses ist. Wohl zu beachten, würde der dichter es Unterlassen haben, ebenso wie die erste, so auch die zweite der frauen mit namen. Zu nennen, wie dieses Matthaeus doch thut, Wenn er sich S0 eng an den letztern angeschlossen hätte? Ich glaube nicht. Man kann wohl als sicher an- nehmen, dass dem dichter, der ja jedenfalls ein geistlicher war, die betreffende Stelle ebenso gut wie aus Matthaeus, so auch aus den übrigen eVangelisten geläufig war, so dass er bei seiner arbeit kein eVangelienbuch zu rate zu ziehen brauchte und auch nicht gezogen haben wird. Dass er gerade CTY eD mit Matthaeus in der anzahl der frauen übereinstimmt, kann als reiner Zufall angesehen werden. Der zweite teil des gedichtes reicht von Vers 23–137. Es wird hier berichtet, wie Johannes den bewohnern der vorhölle die nahe ankunft des erlösers kundgiebt. Christus erscheint auch Wirklich in der unterwelt und wird daselbst freudig Von der menge begrüsst. Adam und Abraham, Isaak und Jakob, Moses und David, Esaias und Sacharias, und viele andere drängen sich um den herrn, voll freude über die bevor- stehende befreiung aus dem reiche des todes. Mit feurigen WOrten dankt Johannes dem heilande für sein erscheinen. Mitten in dieser dankesrede bricht dann die dichtung ab, Ohne einen eigentlichen Schluss zu besitzen, so dass man in ihr nur den teil eines grössern, leider verloren gegangenen Werkes zu erblicken lat. Als quelle für diesen abschnift hat dem dichter, wie K. richtig angiebt, vorzugsweise der zweite teil des evangelium Nicodemi, der unter dem namen “ Descensus Christi ad inferos' bekannt ist, gedient. Dieser teil ist in zwei lateinischen bearbeitungen erhalten, die Tischendorf 1 unter A und B gibt. Unser dichter hat aus beiden bearbeitungen geschöpft, jedoch nicht in allzu auffälliger weise. Es wird überflüssig sein, auf diesen punkt näher einzugehen, da er von Kirkland in eingehender Weise behandelt worden ist. Ich Will nur darauf hinweisen, dass sich eine übereinstimmung findet Zwischen: Desc. fassung A, cap. II und Hö. Vers 26–33, 9) y) B, 7) V 2 77 77 y) 23–33, 79 79 7) 7) VIII y) 75 7) 33–40 U. 40–42, 7% 7) 77 77 IX 2 97 y) 77 43–50. Manche einzelheiten, die das evangelium Nicodemi sonst noch aufweist, hat unser dichter in seine dichtung nicht auf- genommen; so beispielweise die erzählung Seths, die prophe- zeiungen des Esaias, den Streit zwischen Satan und Inferus. Andresteils finden sich in Hö. stellen erwähnt, die das evan- gelium nicht enthält; ich denke hier besonders an die anreden des Johannes an Gabriel V. 76; an Maria V. 84; an Jerusalem V. 99; an den Jordan V. 103. – Man kann Wohl annehmen, * Tischendorf, Evangelia, apocrypha p. 389 ff. 4 dass der dichter durch ein Wiederholtes durchlesen des evan- geliums Nicodemi mit dem inhalte desselben sich wohl ver- traut gemacht hatte; der Stoff hatte sich seinem geiste fest eingeprägt und trat dann in veränderter form mit sonstigen beimischungen so wieder zu tage, wie er in der Höllenfahrt vorliegt. Auf jeden fall lässt sich diese annahme für v. 23 bis 50 machen; nicht S0 klar dagegen liegt die Sache bei dem auf V. 50 folgenden teile, für den, wie schon gesagt, im evan- gelium keine unbedingt übereinstimmende stelle belegt werden kann. Ob Vielleicht in der ältesten Zeit schon eine freiere be- arbeitung des evangelium Nicodemi vorhanden war, die der dichter Von Hö. kannte und an die er sich angelehnt hat? Möglich ist es, und ich möchte sagen, ein umstand macht es mir sogar wahrscheinlich. In der dichtung “Christ und Satan" und in der unter den sogenannten Blickling Homilies sich befindende Osterpredigt VII, beide, wie man bis jetzt annimmt, zum teil auf dem evangelium Nicodemi beruhend, sowie in der “ Höllenfahrt', wird nämlich die jungfrau Maria als der mutter Jesu erwähnung gethan. Hiervon ist aber im evan- gelium Nicodemi nichts zu lesen. Die in frage kommenden stellen sind: Christ und Satan V. 437: Ráèhte bá mid handum tó heofencyzinge, baed meotod miltse burh Marian häd: Hwaet! bü fram minre dohtor, drihten onwóce in middangeard mammum tó helpe. Nü is gesène, haet bü eart Sylfa god, éce ordfruma ealra gesceafta; in der Osterpredigt: Eva ba gſt on bendum ond owópe burhºvumode; he0 Cºvaeb : . . . Ic be halsige mu, Drihten, for binre beowene, Sancta Maria, ha hu mid heofonlicum wuldre geweorbodest; hire innob hu gefyldest nigon monab mid ealles middangeardes we0rbe; bu wast baet bu of minre dehter, Drihten, onwoce; ond baet hire flaesc is of minum flaesce, ond Vgl. hierzu u. a. Friedr. Groschopp, Das ags. gedicht “ Christ und Satan'. Leipziger dissertation. Halle 1883. – Robert Spence Watson: Caedmon, the first English poet. London 1875. – Dietrich in Haupts Zeitschrift, band X, p. 310 ff. – Ten Brink, Literaturgeschichte p. 50. * Blickling, Homilies a. a. 0. p. 89. 5 hire ban of minum banum . Ara me mu, min Drihten, for hire zwuldres we0rbmyndum, ara me ungesaeligost ealra vifa, ond min Scyppend miltsa me, ond genere me of hysses deabes bendum; in Hö. endlich V. 84–86 und V. 110–112: a) Ea lá Márial há bü às mödigne cyning ácendest, bá bi haet cild tó üs bróhtest in Bethlem / b) Pü fore monna lufan hinre módor bósm Sylfa gesóhtes, Sigedryhten god . . . An und für sich. Wäre nun ein solches Zusammentreffen ähn- licher gedanken nicht zu auffällig und auch immerhin er- klärbar, wenn nicht gerade in der Osterpredigt sowohl wie auch in “Christ und Satan' die erwähnung Marias aus dem munde derselben person, nämlich Evas, käme. Hier kann kaum blosser Zufall spielen; mit ziemlicher Sicherheit dagegen kann man annehmen, dass man es hier mit einer anlehnung an eine Vorlage zu thun hat, in der jene auf Maria bezügliche stelle vorhanden war, an die sich dann auch die Höllenfahrt gehalten hat. Dass in Hö. Johannes von Maria redet, kann nicht. Weiter auffallen, da er ja überhaupt die einzig redende person der dichtung ist. Fassen wir nun das im Vorstehenden über die quelle ge- sagte in kurzen Worten zusammen, so ist folgendes zu be- stätigen: Vers 1–23 angelehnt an stellen aus den Vier evan- gelien; für v. 23–50 kann das evangelium Nicodemi als vor- lage gedient haben; für V. 51 bis zum Schluss muss die quellen- frage vorläufig noch eine offene bleiben. Ob es je gelingen wird licht in dieses dunkel zu bringen, ob vielleicht jemals noch eine andere Schrift aufgefunden wird, die auch als grundlage unseres gedichtes anzusehen wäre, ist fraglich. Zu wünschen wäre es jedenfalls, damit durch einen solchen fund nicht allein für die Höllenfahrt, sondern auch noch für andere Werke eine endgiltige entscheidung der quellenfrage getroffen werden könnte. 2. Die Verfasserfrage. Als den Verfasser VOn Hö. hat man bis jetzt wohl all- gemein CyneWulf angesehen. » 2. Thorpe 1 schrieb das ganze Fxeterbuch, mithin auch Hö. Cynewulf zu. Dietrich? lässt sich bei seiner besprechung der Thorpe'- Schen ausgabe folgendermassen aus: “Cyne wulf, ich weiss es, dichtete auch das kleine herrliche lied von der ankunft des himmelskönigs in der unterwelt, worin ihn, den erlöser auch der frommen des alten bundes, Johannes der täufer als herold begrüsst, der sich rühmt der rüstung, die er von seinem lieben herrn schon empfangen, und dass er mit ihm im Jordan habe baden dürfen und mit ihm die welt durch die taufe selig er- regt habe. Dieses Seitenstück zu dem frühern dreifachen an- kommen. Christi mag allerdings später entstanden sein, da der gute Verband dieser drei lieder zu einem ganzen keine stelle zeigt, wo es gleich anfangs hätte eingereiht werden können.” Dietrich spricht sich also sehr bestimmt für Cyne- Wulf aus, giebt aber weder an dieser stelle noch sonst irgend- Wo eine begründung für seine behauptung. Wülcker ” sagt Viel Vorsichtiger: “ Im letzten Viertel des achten jahrhunderts entstand, vielleicht von Cynewulf verfasst, ein gedicht, welches die Höllenfahrt Christi umfasste. Leider ist es nur bruchstückweise Vorhanden." Auch im Grundriss 4 tritt Wülcker nicht offen mit einer bestimmten ansicht für oder wider Cynewulf ans licht. Grein 5 spricht im anschluss an die behandlung des Crist wie folgt von Hö.: “Daran (an Crist) reiht sich noch in einem besondern, freilich nur unvollkommen überlieferten liede von der Höllenfahrt Christi die im Crist nur vorübergehend an- gedeutete ankunft des himmelskönigs in der unterwelt am auferstehungstage. Vielleicht bildete das lied ursprünglich einen integrierenden teil des Crist (vor V. 558).' Hieraus er- hellt, dass nach Greins ansicht auch die Höllenfahrt Cynewulf zuzuschreiben wäre, da er ja den ganzen Crist ebenfalls für ein werk Cynewulfs hielt. Die annahme, dass Hö. ein teil The Homilies of the Anglo-Saxon Church, vol. I, London 1844 p. 622. * Haupts Ztschr. IV, p. 193–214: Commentatio de Cynewulfi poetae aetate aenigmatum fragmento e codice Lugdunensi edito illustrata. Pro- gramm der universität Marburg, Marburg 1859–60. * S. Das Evangelium Nicodemi in der abendländischen Literatur p. 13. * Grundriss zur Geschichte der agls. Literatur, Leipzig 1885. " Kurzgefasste ags. Grammatik, Kassel 1880, p. 12. 7 vom Crist sei, ist hinlänglich widerlegt worden. Ich gehe deshalb auf diesen punkt nicht näher ein, sondern verweise auf Kirklands auslassungen in seiner dissertation p. 8 ff.; er unterwirft hier die stellenfrage einer ziemlich eingehenden Und genauen Untersuchung, und weist die unhaltbarkeit der meinung Greins ganz überzeugend nach. Hören. Wir nun endlich noch ten Brink an, der ebenfalls Hö. dem Cynewulf zuschreibt. “ Die Höllenfahrt Christi, So sagt er, “ Von der im Crist gelegentlich die rede ist, machte Cynewulf zum gegenstande einer besondern dichtung, deren Schwungvoller und gedankenreicher anfang uns bedauern lässt, dass der rest Verloren gegangen ist." Kirkland endlich ist ebenfalls der meinung, dass Cyne- Wulf der dichter der Höllenfahrt sei; er schliesst dies: 1. aus der häufigen erwähnung der Höllenfahrt Christi in den werken Cynewulfs; 2. aus dem Stil des gedichtes; 3. aus dem Wortschatze; 4. auS parallelstellen. Diese punkte will ich im folgenden nun einzeln durchgehen und das beweismaterial, das Kirkland ihnen für die be- gründung seiner ansicht entnehmen zu können glaubt, näher beleuchten. Vorher jedoch ist die frage zu beantworten: Welche dichtungen hat Cynewulf von den vielen, die ihm zugeschrieben worden sind, wirklich verfasst? Dass die Elene und Juliane von Cynewulf stammen, Wird durch die runenstellen bewiesen; und in bezug auf die übrigen Werke dieses dichters schliesse ich mich den überzeugenden dar- legungen Trautmanns? an, aus denen hervorgeht, dass der Andreas und die schicksale der apostel ein einziges Und zwar ein gedicht Cynewulfs sind, und dass Cynewulf Von dem sogen. Crist nur den mittlen teil, das gedicht über Christi Himmelfahrt, verfasst hat. Auch GüÖlàcs Tod, die Verse 791 bis Schluss der Von Grein in einS ZUSammengezogenen Geschichte der englischen Literatur, bd. I, Berlin 1877, p. 71. 2 . Der Andreas doch von Cynewulf", Anglia Beibl. VI, 17 ff. und “Der sogenannte Crist', Anglia XVIII, 382 ff. Wegen des Andreas vgl. auch die ausführungen Sarrazins Anglia bd. XII, p. 375, sowie Beiblatt bd. VI, p. 205 ff. 8 zwei GüÖläcgedichte, halte ich mit Trautmann für ein ge- dicht Cynewulfs. Nicht für Cynewulf'sche dichtungen kann ich ansehen, wie Kirkland dieses, ganz sicher mit unrecht, thut: GüÖläc teil. I; Phoenix; die “ Rätsel", wenn von diesen Vielleicht auch das eine oder andere von Cynewulf sein kann; endlich den ersten ? und dritten 8 teil des sogen. Crist. Sowohl in sprachlicher als besonders in metrischer beziehung treten alle diese an letzter Stelle genannten dichtungen in einen S0 entschiedenen gegensatz zu den als echt nachgewiesenen Werken CyneWulfs, dass sie unbedingt andern Verfassern Zu- - geschrieben. Werden müssen. Doch nun zu Kirklands beWeismitteln. In bezug auf den ersten punkt, d. h. die häufige er- wähnung der Höllenfahrt in den werken Cynewulfs, verrät Kirkland selbst, dass er diesem eine so unbedingte gültigkeit nicht zulegen könne. Vgl. p. 15: “I am aware that this argu- ment would be of little importance standing alone; taken however in connection with the special arguments drawn from the language of the p0em, it must be allowed some weight.” Kirkland führt nun folgende stellen an, in denen Cyne- wulf seiner ansicht nach auf die Höllenfahrt Christi hindeutet: Rätsel 56, 5; Crist 146. 730. 1160. Auch V. 448 ff. führt Kirkland als belegstelle im Crist an; es ist mir jedoch gänzlich unmöglich gewesen, in dieser stelle auch nur den geringsten hinweis auf die Höllenfahrt zu finden. Vielleicht ist hier Kirkland eine verwechselung mit “ Christ und Satan' V. 444 ff. untergelaufen. Ferner dann: GüÖläC 1074 und Elene 181. Als echt CyneWulf'sche stellen können. Vor allen diesen nur in betracht kommen: Crist 730, GüÖläc 1074 und Elene 181. Die stelle aus Elene ist aber viel zu allgemein gehalten, als dass aus ihr besondere schlüsse auf die Höllenfahrt gemacht werden könnten; ünd somit bliebe als gültig nur übrig Crist 730 und GüÖläc 1074. Nun spricht aber Kirkland es selbst aus, ein wie sehr beliebter stoff und ein wie häufig in der früh-christlichen Zeit und später in England erwähnter gegen- 1 Anglia Beibl. bd. VI, p. 22. ? Nach der Grein'schen zählung v. 1–440. * Nach der Grein'schen zählung v. 869–1694. 9 stand die Höllenfahrt Christi gewesen ist. Wenn also Cyne- Wulf einmal an der einen oder andern stelle einen gegenstand flüchtig erwähnt, der ihm als einem belesenen manne aus den schriften der Väter sowohl, wie auch aus zeitgenössischen Werken hinreichend geläufig gewesen sein wird, so braucht doch daraus ganz sicher nicht hervorzugehen, dass er diesen gegenstand gleich zur abfassung eines besonderen gedichtes benutzt habe. Hiermit wird Kirkland in seiner beweisführung sehr wenig machen können. An zweiter Stelle zieht Kirkland den Stil Von Hö. in den bereich seiner beweisführung. Wiederum verrät die be- merkung, mit der er diesen abschnitt einleitet, genugsam, mit wie schwachen mitteln er auch hier vorgeht. Er sagt nämlich (p. 32): “ But little can be gathered for Cynewulfs autorship Out of the style, yet nothing can be adduced that argues against it. The same rhetorical figures or other peculiarities of poetical diction as are frequent in C. W. (= Cynewulfs genuine Works) may also be found in Hö., but as they are, for the most part, the common possession of all the A.-S. poets, but little proof is thereby gained for Cynewulf.” An einem zuge will Kirkland jedoch die hand Cynewulfs deutlich erkennen, nämlich am gebrauche der apostrophe. Solcher “ anreden an die gottheit' weist Hö. vier auf; nämlich 1. an Gabriel, V. 76 ff.: Ea lá Gabrihel! hü bü eart gléaw and seearp, milde and gemyndig 2. an Maria V. 84 ff.: Ea lá Mária, h bû üs módigme Cyning ácendest 3. an Jerusalem, V. 99: Ea lá Hierusalem in Jüdéum, ht bü in bäère stózve stille gewunadest! 4. an den Jordan, V. 103 ff.: Ea lá Jordane in Judéum, hi bü in báère stöwe stille gewunadest! In sämmtlichen echten dichtungen CyneWulfs findet sich nun die apostrophe gar nicht. Nur im Crist ist sie zu belegen Siehe dessen Diss. p. 15. 10 und hier will Kirkland nun eine übereinstimmung mit den apostrophen der Hö. erblicken; nämlich Crist 50 ff. : Hö. 99; Crist 275 ff. : Hö. 84. Diese stellen aber, ebenso wie die sonst noch im Crist vorkommenden belege (1 ff.; 104 ff.; 130 ff.; 164 ff.; 214 ff.; 275 ff.; 348 ff.; 378 ff.; 416 ff.) sind gerade in dem teile, der nicht von Cynewulf stammt. Es ist demnach die anwendung der apostrophe etwas dem Cynewulf fremdes, Und SO Würde also das Vorkommen derselben in Hö. keines- Wegs für Cynewulfs Verfasserschaft, sondern gerade gegen dieselbe Sprechen. – Natürlich kann dann auch das, was - Kirkland in bezug auf den gebrauch von hi als das die apostrophe oft einleitende wort sagt, unter diesen umständen nicht als beweis dienen. Auffällig und vielleicht auch wieder gegen CyneWulf sprechend ist es, dass sich hü gerade im ersten teile des Crist (v. 130, 216, 278, 362) und im letzten teile befindet (v. 1460), dass es jedoch im mittlern, d. h. dem Cyne Wulfschen teile ebenso wenig wie die apostrophe ver- treten ist. Auch den gebrauch. Von hálsan in der anrede möchte ich nicht wie Kirkland gerade als einen charakte- ristischen Zug für Cyne Wulf ansehen. Denn wenn in den Wenigen Versen der Hö. hälsian auch zweimal vertreten ist und dieses Wort Von Cyne Wulf dann an drei Verschiedenen stellen gebraucht ist (Juliana 446 und 539; GüÖläc 1176), so ist dasselbe doch auch der nichtcynewulfischen dichtung nicht fremd. Vgl. Beow. 2132; Satan 422; Hy, 3, 47. Auch aus dem Wortschatze von Hö. glaubt Kirkland beweise dafür ziehen zu können, dass Cynewulf der Verfasser dieses gedichtes sei. Die “Höllenfahrt besteht aus 344 worten. Von diesen sind 22 dem gebrauche CyneWulfs ganz fremd; 8 Weitere worte finden sich selten bei Cynewulf, dagegen ganz häufig in der sonstigen alt-englischen poesie; nur noch bei Cyne Wulf und sonst nirgendwo finden sich 6 worte. 14 andere sind sogenannte äataš Zeyóueva. Die übrigen Worte sind in der alt-englischen poesie allgemein gebräuchlich. Kirkland will nun gerade an den äataš Asyóueva die hand Cynewulfs erblicken, insofern nämlich diese Worte aus denselben elementen aufgebaut seien, die auch Cyne Wulf für seine äzt. Zay. zu benutzen pflege. Wendet man jedoch den äst. Zay. in Hö., ihrer beschaffenheit und ihrer ähnlichkeit in 11 der Zusammensetzung mit denen aus Cynewulfs Werken eine nähere betrachtung zu, so wird man finden, dass hier auch Wieder nichts angeführt werden kann, was als unbedingtes beweismittel für Cynewulf dienen könnte. An ätaš syóueva finden sich in Hö. vor: 1. zusammengesetzte: deôelcund 1; eorôaerm. 3, 12, 19; bim(enam 4; beréotam 6; éasterniht 15; ÖÖ- ridan 40; NiÖlocan 64; bealuclom 65; heorusceorp 73; geondflówan 105; gedyrst 109; sandgrot 117. 2. einfache: réone 6; näma 122. Unter allen diesen äzt. Zay. befindet sich nun kaum ein einziges, dessen bestandteile nicht ebensogut wie von Cynewulf, so auch von jedem andern alt-englischen dichter zur bildung der äzt. Zay. benutzt worden wären, wie dieses aus der folgenden übersicht hervorgehen mag. a) Zusammengesetzte äzt. . sy. 1. ae Öel-c und Hö. 1. Zusammensetzungen mit deôel- finden sich bei Cynewulf: aeôelcyninges El. 219, deôeltungol Gü. 1288; sonst deôelcyning Cr. 907, deôeltungol Ph. 290, aeôelduguÖ Cr. 1012 u. s. w.; solche mit -cund bei Cynewulf: godcunde El. 1033, ufancund Cr. 503, godcund Cr. 638, ufancund Gü. 1097 u. s. w.; sonst: weor uldcund Cr. 212, üpcund Cr. 268, heofoncund Cr. 379. « 2. e ord aern 3, 12, 19. Beide teile finden sich häufig in verschiedenen verbindungen belegt; es bedarf hier kaum der beispiele. 3. b - m den am 4. Zusammensetzungen mit bi- sind sehr zahlreich; das zeitwort mdeman allein ist belegt: bei Cy.: Gü. 1206; sonst: Räts. 21, 11; 61, 17. Composita von máenan sind nicht vorhanden. 4. be-réota m 6. Die vorsilbe be- ist sehr häufig. réotan als ein- faches zeitwort findet sich bei Cy.: Cr. 836; sonst: Cr. 1230, B 1376. Von zusammensetzungen ist nur noch wiÖ-réotan El. 369 zu belegen. 5. éa stern iht 15. Als selbständiges wort ist éaster in der poesie nicht vorhanden; es findet sich noch in der verbindung éastortid Gü. 1075. -miht als zweiter bestandteil von compositis findet sich nicht bei CyneWulf, wohl aber sonst belegt; so: middelmeaht R. 87, 7, sinneaht Cr. 117, 1543, 1632. 6. ÖÖ- da m 40. Verbindungen mit öÖ- bei Cyn.: ÖÖ-cerran Jul. 338, óÖ-brédam Gü. 826; sonst: öÖ-clifam Cr. 1267. Das einfache zeitwOrt rida, ist sehr häufig; von compositis sind nur zu belegen: geridan Be0W. 2898, faroôrdende An. 440. 7. . . Ö-loc [am] 64. Zusammensetzungen mit mió- finden sich zahl- reich bei Cy.: niôheard El. 195, niôwracu Jul. 187; sonst: NiÖ-hycgende Cr. 1110, miôcwalu Cr. 1258, niösceaÖa R. 16, 24; ebenso solche mit -loca bei Cy.: béoster-loca El. 485, hordloca Jul. 43, hearmloca El. 695, hreôer- loca El. 86 u. s. w.; sonst: hreôerloca Cr. 1056, braegmloca R. 72, 2. 8. be a luclom 62. An verbindungen mit bealu- sind zu belegen bei Cy.: bealuscaru Jul. 473, bealubanc Jul. 469, bealudded El. 515; sonst: bealuráp Cr. 365, bealuful Cr. 259, bealudded Cr. 1302. 9. he or us ceorp 73. heoru- erscheint in den verbindungen bei Cy.: heorucumbol El. 107, heorudréorig El. 1215, heorugfre Jul. 567, he0rugröm Z 12 Gü. 952 u. s. w.; sonst: heoruscearp R. 6, 8, heorugrim Cr. 1524, 1613, heoru- gifr Cr. 977, 1060, heorugrim R 41,55 u. s. w. -sceorp findet sich als zweiter bestandteil von compositis nicht bei Cynewulf, wohl dagegen in f/rdsceorp R. 15, 13, hléosceorp R. 10, 5 (heoruscearp R. 6,8). 10. geo ndfló war 105. Zusammensetzungen mit geomd- finden sich bei Cy.: geomdwlitan Jul. 399; sonst: geondlácan Ph. 70, geondsécan Cr. 973, geondsprengam R. 27, 8, geomdspréatan Cr. 42. -flóucan in comp0sitis ist vertreten bei Cy. in: humigflówend 1250; sonst: underflówan R. 11, 2. 11. gedy rst 109. gedyrst hat unsichern sinn. Nach Thorpe be- deutet es “tribulatio’, was aber wohl kaum mit dem ahd. gaturst = audacia, temeritas übereinstimmen dürfte. Vgl. das adjektiv gedyrstig = audax, temerarius, Jul. 431 und 451; dyrstig = audax, Beow. 2838. 12. s a nd g rot 117. sand- findet sich bei Cy.: sand-hliÖ An. 236, sand-hof Gü. 1169, sand-land Gü. 1308; sonst: sand-beorg Met. 7, 10, sand- corn Ps. 138, 16. b) Einfache ät. . ey. 13. réo ne 6. Ich bin versucht anzunehmen, dass man in réone weniger ein ät. Zay, als vielmehr eine verschreibung von réonge zu sehen hat. Das adj. réonig ist belegt: El. 834, 1083; Jul. 530. 14. n á m a 122. Auf die unsichere bedeutung dieses wortes werde ich später bei den textergänzungen noch zu sprechen kommen. – Wie man also sieht, kann den ät. Zay. nichts entnommen werden, was unbedingt für Cynewulf spräche. . Dem gebrauche Cynewulfs ganz fremd, d. h. gar nicht bei ihm, wohl aber sonst in der alt-englischen poesie zu belegen, sind folgende worte: ácolian (äcólian?) 6; daegréd 9; wifmo 16, 48; hagosteald 21; sigefaest 23; tó-daege 31; helmberend 37; récan 37; burgwaran 56, 134; bicgan 68; énd 71; monbwäre 77; máegburg 91; geonÖféran 101; gemiltsian 109; ymbfón 115; german 116; ymbstondan 124; eftcyme 130; burna 132; baÖian 132; oferwe07pa) 133. --- 1. á cóliam Hö. 6, sonst noch Ph. 228; Döm. 37; Teel. 125. Das wort dürfte übrigens kaum in den zusammenhang passen seiner bedeutung wegen = frigescere, kalt werden. Ich komme später im metrischen teile der arbeit nochmals auf äcólan zurück. 2. dae gréd Hö. 9, sonst noch: Chr. u. Sat. 404, 466; Ph. 98; Sal. 218; Jud. 204. 3. w fm 0 m Hö. 16, 48. wifmon ist ein in der alt-englischen poesie sehr seltenes wort; es lässt sich noch belegen De0r. 1. 4. hag 0 ste ald 21, sonst noch: Beow. 1889; Exod. 327; Gen. 1862 (R. 21, 31). 5. s gefaest 23, sonst noch: R. 27, 19; Hy. 40, 47; vgl. auch gesigefaestan Dan. 288; Ps. 102, 5; Az. 9 u. 189. 6. tó- daege 31. Auch der adverbiale ausdruck tö-daege ist sehr selten in der poesie; er findet sich noch Ps. 94, 8 und Hy. 5, 6, 6, 14. 7. helm bere nd 37, sonst noch: Beow. 2517, 2642. 8. réca , 37, sonst noch: Cr. 1441; Gü. 262; B. 434. 9. b urg war am 56, 134, sonst noch: Gen. 2491; Wid. 90. 10. b icga n 68, sonst noch: Gü. 47; R. 55, 12; Beow. 1305; vgl. auch bebicgam: Cr. u. Sat. 577; Beow. 2799; Ps. 104, 15; gebycgan: Cr. 259, 1463; Beow. 973, 2481. 11. énd 71, sonst nur noch: Cr. u. Sat. 426. 12. m 0 m- B wäere 77, sonst noch: Beow. 3182; Ps. 77,37; vgl. auch gebwáère Cr. 127; 1Z R. 3, 15. 13. m (egburg 91, sonst noch: Beow. 2888; R. 16, 20, 21, 20; sehr häufig ausserdem in Gen. u. Ex. 14. geo ndfér am 101, sonst nur - noch: Wid. 3 u. 50. 15. gemilts ia N 109, sonst noch: Hy. 2, 2; 3,49; Sal. 41; Ps. 118, 132. 16. ym bfón 115, sonst noch: Ph. 276; Cr. u. Sat. 144; 518. 17. g er im a 1 116, sonst noch: Beow. 59; Gen. 2189; Exod. 439; Ps. 104, 30. 18. ymbston da , 124, sonst noch: Gen. 2488; Ps. 117, 11; 140, 4. 19. eft cy me 130, sonst noch: Gft. 708; Beow. 2896. 20. burna 132, sonst noch: Ph. 107; R. 23, 18; B. 2546. 21. ba Ö. am 132, sonst noch: R. 28, 6; vgl. auch be-baÖian Ph. 107. 22. ofer wurp am 133, sonst noch: Beow. 1543; Men. 159. Anschliessen möchte ich hier gleich einige redewendungen und aus- drücke, die sich in Hö. finden, und die zum teil auch sonst in der alt- englischen poesie belegt sind, mit ausnahme jedoch von Cynewulf, dessen sprachgebrauch sie ganz fremd sind. á me hºw le 5; derselbe ausdruck findet sich noch Beow. 1762: Nu is /bines maegnes bläed áne hwile. héht hj ö Öre m d 10. hätam mid wird niemals von Cynewulf ge- braucht und ist auch sonst eine durchaus seltene Verbindung. Ebenso un- gebräuchlich ist die folgende wendung: bä h | 0 m weg cy rdo n 16. Dasselbe lässt sich sagen von féo res g (est 20. Der ausdruck: 0 m s | Öse m da n 27 findet sich noch belagt in Gen. 68: sende here on langne siÖ. M Ganz ungewöhnlich ist auch das beiwort für Christus: he ofo7 a helm 34, das sich auch Beow. 182 findet. Häufiger, nie jedoch bei Cynewulf, lässt sich die Verbindung: fre o Ö0 wilm ja n 98 belegen; sonst noch u. a. Cr. 773; Beow. 188. Nur vereinzelt bei Cynewulf und merkwürdiger weise dann fast nur m Andreas kommen folgende 8 worte vor: 1. 07 wacam 21; 2. burggeat 28; 3. cymebrym 51, 74; 4. häedre 53; 5. éa-lá 76, 84, 99, 103; 6. scearp 76; 7. bósm 110; 8. (er ist 121. Von diesen sind häedre und der ist noch in Güölác zu belegen. 6 wörter enthält Hö. die sich ausserdem nur noch bei Cynewulf finden: 1. hinsió Hö. 7 und GüÖ. 1331; 2. behabbar. Hö. 18 und Andr. 818; 3. sigebearn Hö. 32, 43, 50 und Cr. 250; Elene 481, 863, 1147; 4. byrn- wgend Hö. 38 und El. 224, 235 (vgl. byrnwga Beow. 2919); 5. oflyst Hö. 81 und Andr. 1114; 1228; 6. cildhád Hö. 119 und El. 915. Folgendes geht nun aus dieser kurzen betrachtung des wortschatzes in Hö. hervor. Die ät. Zay. bieten auch nicht den geringsten anhalt für die annahme der möglichkeit, dass Cynewulf der verfasser des gedichtes wäre. 22 Worte sind dem wortgebrauch Cyne Wulfs ganz fremd; 8 kommen nur Vereinzelt bei ihm Vor; diesen stehen nur 6 Worte gegenüber, die sich ausser in Hö. nur noch bei Cyne Wulf finden. Dass unter solchen umständen Kirklands behauptung, der Wort- gebrauch spreche doch für CyneWulf, haltlos ist, liegt klar auf der hand. 3. 14 Auch die parallelstellen, die K. ins feld führt, er- geben nichts. Ich sehe ganz ab von der anführung der bei- Wörter und umschreibungen für die person Christi, die sich in Hö. in beträchtlicher anzahl finden; denn hier macht sich kein abweichen. Von dem allgemeinen gebrauche bezW. ein hinneigen zu Cyne Wulf bemerkbar. Nicht dasselbe lässt sich meiner ansicht nach Von den eigentlichen parallelstellen sagen, bei denen sich doch ein viel engerer anschluss an die nicht- Cynewulfische dichtung nachweisen lässt. Es mag dies aus der folgenden Sammlung VOn parallelstellen aus Hö. und den bisher hauptsächlich in den bereich der untersuchung ge- zogenen dichtungen herVOrgehen. Hö. Cy. SOnSt: 1. e0rles doht0r 10. e0rles dohtor R. 78, 5. 2. bá hé mé on bisNe siÖ, baet hé hine sylfre üs sendam wolde 27. senda) wolde Cr. 129. 3. geseah hé helle duru and bá gylden geatu be háèdre scina) bá bé longe in géardag um ful longe der biloce vCer0 53. der biloce) stódam Cr. 251. 4. 8e begºn waes 0 wynne baet tréow waes on wynne 55. R. 54, 2. » we0rod waes on wynne Beow. 2015. 5. ábéad bealdlice 56. äbéodon bealdlice R. 61, 16. 6. bonne hé his hläfordes Nü wé hyhtfulle háelo ge- hyldo geljfaÖ 67. lfaÖ Cr. 119. 7. wé baes beofiende under bidaÖ beofiende beorhte ge- helle dorum hearde sceoldon sceafte dryhtmes dómes Cr. bidan in bendum 86. 1021. mü hie sófte baes bidon in bendum Cr. 146. 8. bona ue0rces gefeah cwén weorces gefeah secg weorce gefeh B. 1569. 88. El. 849. *z hrefn weorces gefeah El. 110. 9. wé burh gifre mód hü wé sind geswencte burh beswican ü8 Sylfe 95. üre sylfra gewill Cr. 362. 10. wé bá synne beraÖ beraÖ in bréostum be0rhtme in ürum bréostum 96. geléafan Gü. 770. 11. bi fore monna lufan and fore monna lufan Cr. 110, 4 1434. for mamma lufan Men. 36. 15 Hö. Cy. SOnStº: 12. efne swá béal 129. efne 8é béah R.40, 27; 66, 1. 13. wit unc in bóère bur- bibaÖaÖ in bam burman der man baôodan aetgaedre 132. Haes béacnes cyme Ph. 107. Wie man aus vorstehender zusammenstellung sieht, sprechen auch die parallelstellen mehr gegen als für Cynewulf. Im ganzen genommen kann man also nichts, was Kirk- land in seiner dissertation zugunsten Cynewulfs anführt, als ausschlaggebend ansehen. Wortgebrauch, stil, parallelstellen, alles erklärt sich durchaus nicht für Cynewulf. Jedoch er- scheint andresteils das beweismaterial nicht stark genug, um, auf dasselbe gestützt, sich unbedingt gegen Cynewulfs Ver- fasserschaft aussprechen zu können. Ganz sicher auch bin ich der überzeugung, dass man von der grammatischen Seite allein nie zu einer befriedigenden lösung der frage gelangen Wird noch kann, wenn man nicht ein anderes mittel mit zur hilfe zieht, das Weit sicherer zu einem bestimmten ergebnisse führt; und dieses mittel ist in der metrik gegeben. H. Kirkland spricht in seiner dissertation § 7 von der metrik Wie folgt: “. . . the whole System of A.-S. metre allows so much liberty that anything like a strict and exhaustive com- parison between any two poems is impossible.” Man sieht aus diesen worten, dass nach Kirklands meinung mit der metrik nicht viel zu machen ist. So schenkt er denn auch in seiner arbeit dem metrischen teile bezW. der metrischen untersuchung nur eine ganz geringe aufmerksamkeit. Und doch ist, wie schon gesagt, die metrik das beste, das Ver- hältnismässig sicherste mittel, das man zur lösung der verfasser- frage anwenden kann. Ich schliesse mich in meiner auffassung des ae. Verses an prof. M. Trautmann an, vgl. seine abhandlung: Zur kennt- nis des altgermanischen Verses, Vornehmlich des altenglischen, Anglia Beibl. V, s. 87 ff.; halte also den ae. vers für einen im ganzen sehr regelmässig gebauten Viertakter. Von allen alt-englischen dichtern ist nun gerade CyneWulf der strengste befolger dieser regeln gewesen. Alle von ihm bekannten dichtungen sind mit einer solchen metrischen regelmässigkeit durchgeführt, dass fast durchgängig jeder einzelne Vers als musterbeispiel angeführt werden kann, 16 Wie sieht es aber in dieser beziehung mit Hö. aus? Findet sich hier auch jener, dem Cynewulf eigentümliche, genaue aufbau der verse? Sind in ihr ebenfalls die metrischen regeln streng beobachtet? Keineswegs! Das gedicht besteht aus 137 langzeilen, d. i. 274 versen, die sich – Von den Verstümmelten ist dabei abgesehen – wie folgt auf die 24 versgestalten prof. Trautmanns verteilen. 1 So | x | x | © / 4 – o | x | >< / f / So | – o« | Ox / y / So | o | – L>< – – >>< CX | eal folca gesetu 1,15b. – o< – Ox unbelegt in Hö. »- 7. O< – – Lx 41 a. ealles folces fruma; 42a, we0ruda wul dorgiefa; 87a under helle dorum: 110a bü fore monna lufan; mit vorschlag: 53a geseah hé helle duru; 66a baet hé b) jö ne maege. unbelegt in Hö. 8. – – – C>< 47a héafaedra fela; 48a witgena weorod; 130b bines eftcymes. 9. O< > 0< – 2b wiston gumena gemót; 47b 8wylce éac haeleôa gemót. 10. – >>< >>< – 43 a huylce hyra baet sygebearn; 100b stille gewunadest; 104b stille gewumadest. 1 11. o / So «-------- 69 a swá we ealle tó bé; 88b bona weorces gefeah; 96b wé bá synne forbon. Mit vorschlag: 127a burh bines sylfes geweald. 12. O< >>< – – 7b haeleô wäron mödge; 8a bé hi aet bam beorge; 12a denne in baeteorôaern; 17a ac bder cwóm on ühtan; 19a open waes baeteorôaern; 26a haefde mé gehäten; 28a baet hé mé gesöhte; 34a wolde heofona helm; 39b ac bá locu feollan; 40a clustor of bam ceastrum; 51a mid Bj cynebrymme; 65a under bealuclommum; 70a dryhten min se djra; 72a bá Bü mé gesealdest; 74a and bü mé gecÖdest; 77a milde and gemyndig; 80b bidan wé baes longe; 86b wé baes beofende; 89b wäeron üre ealdfind; 90 a bonne hij gehijrdon; 94a éa lá Hierusalem (?); 108a déope in ge- dyrstum; 112a males for binre bearfe; 132b baôodan aetgaedre. Mit vor- schlag: 1 a ongummón him on ühtan; 35a forbrecam and forbgan; 61 a mü wé on bissum bendum; 64a ne biÖ hé nó baes nearve; 120a and fore bäere wunde; 125a bá bü bé léte Sittan; 128a, and fore Herusalem (?); 132a wit unc in bäere burman. Mit Schwebender betonung: 116a 8wylce bü meaht gerima N. * Siehe Anglia Beibl. V, s. 88 ff. Doch weiche ich hier von der ur- sprünglichen reihenfolge Trautmanns ab, um der in seiner demnächst er- scheinenden “Altenglischen Verslehre" angenommenen zu folgen. 17 2. #. –k- 13. – – >>< / 3b eorôaerne bibeaht; 20b folde beofode; 73a helm and heorosceorp.; 93b calra cyninga. «- 14. – ×x – – 2a gierwan tó ge0nge; 4b wópe bimdenan; 6a réone biréotan; 16a wiston bá wfmenn; 22a módig from moldan; 39a l(edan ne wolde; 44b Isac and Jacob; 45b Moyses and Dauid; 46b and Sacharias (?); 54b bilocen wäeron; 56b burgwarena ord; 67 b hyldo geljfaÖ; 79a baet bü gecjôdest; 80a bróhtest in Bethlem; 81 a sétum on sorgum; 81 b Sibbe oflyste; 82a, wynmum and wénum; 86a bróhtest in Bethlem; 88a bidan in bendum; 97b tó bonan honda; 111 a sylfa gesöhtes; 113a ac for bam miltsum; 136b fäegre onbryrdon. Mit vorschlag: 55a bibeahte Mid bjstre; 55b Se begn waes on wynne; 65a baes bitre gebunden; 74a and Abü mé gecjödest. 15. ox – – 1b deôelcunde maegÖ; 3a aeôelinges lºc; 4a woldan wergu wif; 5a deôelinges déaÖ; 9a cwóm 8éo murnende; 10a, héht hi öÖre mid; 11 a sóhton 8ärigu tü; 12b baer hi der wiston; 13b haeleÖ Jüdéa; 19b deôelinges lic; 21 b hagosteald onwöc; 22b maegenbrym äräs; 23b Saegde Johannis; 30a wéne ic ful swiôe; 35b bdere burge brym; 38a, Ne hé byrnwgend; 40b cyning in öÖräd; 44a Adam and Abraham; 45a monig módig eorl; 49a fela fäemnena; 51 b cuman tö-helle; 52 b godes sylfes siÖ; 54a bá bé longe der; 59a bé baes bonc sie; 74b cynebrymma wyn; 76a éa lä Gábrihel; 83a burh his sylfes müÖ; 84a éa lá Mária; 85a cyning ácendest; 95b wé burh gifre möd; 98b freoôo wilnian; 102a ealle lifgende; 102b bá bé lof singaÖ; 103a éa lá Jordame; 108b bü eart dryhten Crist; 110b binre módor bósm; 111 b sgedryhten god; 113b bé bü moncymne; 119b cyninga sélast; 121 b deôelinga wyn; 124b bé béymbstondaÖ; 126b weoroda dryhten; 129b sceal séo burg nü bá; 131 a and for Jordane; 133b weoroda dry.hten; 136a mid b fullwihte. Mit vorschlag: 13a baet hine gehijddam; 16b bá hi on weg cyrdon; 18a behaefde héapa wyn; 36a on- ginnan réafan; 50a geseah bä Johannis; 52a 0ngeat bá gé0M0rmöd; 56a äbéad bä bealdlice; 57b and tó his mäege spraec; 67a bonne hé his Iláfordes; 73b á ic baet héold nü giet; 76b hi bü eart gléaw and Scearp; 79b bá bü Abone cnyht tóüs; 84b hü bi üs mödigne; 85b bá bü baet cild tó ü8; 107a nü ic bec hälsie; 114b bonne him waes äre bearf; 118a, 8twylce c bé hälsige; 119a for binum cildhäde. Mit schwebender betonung: 15b huru baes Öôer bing; 71 a syÖÖan bü énd tó mé; 135 a suylce git Johannis. 16. – – – – 5b äne hwile; 7a heard was hinsió; 10b e0rles dohtor; 14b bidam sceolde; 17 b än engla bréat; 18b háelendes burg; 24b hlyhhende spraec; 26b häElend üser; 27b sendan wolde; 31 b dryhten wille; 33b fréa moncynnes; 34b helle weallas; 41 b forô ómette; 42b wraeccan Abrung0N; 43b geséon nöste; 46a Esäias; 48b wifmonna bréat; 49b folces umröm; 53b háèdre schlan; 58b wordum grétte; 59b béoden üser; 62b bröÖorléasne; 63b biÖ wide fäh; 66b ellen habbany; 68b bicgan wille; 69b än-geljfaÖ; 71b in sôadest; 72b sweord and byrmum; 75b minum w(ere; 77b and monbwäre; 83b secgam hjrdon; 87b hearde sceoldon; 91 b m(egburg üsse; 99b in Jüdéum; 101 b foldbüende; 103b in Jüdéum; 106b wynnum brücan; 109b häelend üser; 109b monna scyppend; 112b Abéoda waldend; 114a oft aetjwdest; 116c rice dryhten; 118b häelend üser; 18 127b sécan woldest; 128b in Jüdéum; 130a béoden léofa; 131b in Jüdéum; 134a bliôe möde; 135b in Jordame. Mit vorschlag: 20a onfeng féores gáest. 17. + 11b sigebearm godes; 21 a hlógan helwaran; 24a haeleÖ helwarum; 32b sigebearm godes; 38b tó bam burggeatum; 50b sigebearn godes; 58a and bá wilcuman; 64b under miÖlocan; 70b ic ádréag fela; 75a baet bü mundbora; 134a ealle burgwaran. Mit vorschlag: 123b bá ealle hellwara. Mit schwebender betonung: 82b huomme vé word godes: 20. – =L – > 117a Sáes sandgrotu. 21. =L – >>< «-------- 37 b helmberendra. 22. =L – – – f / f / F. s d d 23. ×× + 31 Die Konjunktionen. § 10. Allgemeines. Konjunktionen sind Partikeln, deren Aufgabe es ist, zwei Sätze oder Satzglieder mit einander zu ver- knüpfen. Je nach dem logischen Verhältnis der einzelnen Sätze zu einander teilt man Sie ein in koordinierende oder beiordnende und subordinierende Oder unterordnende Konjunktionen. § 11. Die koordinierenden Konjunktionen. Diese lassen sich zerlegen in a) kopulative: and, ec, ne – ne, SWylce, hwilum – hwilum. b) disjunktive: nicht belegt. c) adverSative: ac, ah. d) kausale: forÖOn, baeS. I. Kopulative Konjunktionen. l. „and“, das in unserer Handschrift stets durch die bekannte Abbreviatur ausgedrückt ist, stellt Sätze und Begriffe vollständig gleich. a) „and“ verbindet zwei Satzglieder a) zwei Substantiva: 6 Waeter and wolcen – 79 fyre and attre – 207 Sibbe and Snytero; soô and riht – 223 wordum and weorcum – 325 fyre and lige – 333 WOm and wop, etc. 32 ß) zwei substantivierte Adjektiva: 214 wlitig and Wynsum – 248 strang and StiÖmOd. 7) zwei Verben: 15 Serede and sette – 425 maege and mote – 468 forbraec and forbegde. b) „and“ dient zur Aneinanderreihung zweier Sätze: siehe den Abschnitt über die Satzverbindung § 49. 2. Folgende kopulative Konjunktionen dienen in unserem Texte nur zur Verbindung zweier Sätze: hWilum . . . hwilum = bald . . . bald; ne . . . ne = Weder . . . nOch; ec = auch; Swylce = ebenfalls. Sie finden deshalb in dem Abschnitt über die Satzverbindung, § 49, Berücksichtigung. II. Disjunktive Konjunktionen. Beispiele zu disjunktiven Konjunktionen sind im Chr. u. Sat. nicht vorhanden. III. Adversative Konjunktionen. Diese Klasse von Konjunktionen weist nur einen Vertreter auf, nämlich: ah, ac = SOndern, aber. Man vergleiche auch hierüber den Abschnitt über die Satz- verbindung § 49,3. “IV. Kausale Konjunktionen. „forÖOn“ = darum, deshalb, und „paes“ = weil, ver- binden gleichfalls zwei Sätze mit einander. Siehe § 49,4.) 1) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Stieger, a. a. O., pg. 52–57; Jakobsen, a. a. O., pg. 26–30; Pingel, a. a. O- pg. 22–24; Lange, a. a. O., pg. 26–28. 33 § 12. Die subordinierenden Konjunktionen. Diese werden eingeteilt in 1. temporale Konjunktionen: ba = als; 25 Öa heo iu helle ham staÖeledon. bonne = als; 78 he sweartade, bonne he SpreOcan Ongan, 176, 276. SeOÖÖan = Seitdem ; 77 SeOÖÖan he ÖeS WiteS worn gefelde, 452. od daet = bis daß; 702 OÖ Öaet pu bone ymbhwyrft alne cunne. aer = bevor; 560 aer he in pa maeran gesceaft bringan wolde. Swa = SObald als; 560 Swa heO gesegOn. hwonne = wann; 621 hwonne him bearn godes deman Wille. nu = nun da; jetzt, wo: 387 bis is stronglic, nu pes Storm becwOm. 2. kauSale: paes be = dafür daß, weil; 123 pes be ic aer gecwaeÖ; 187 paes be ic gepohte adrifan, 505, 516, 553. - 3. kOnzeSSive: paeh = obgleich; 265 paeh he uppe seO; 433 peah hylle gryre egeslic puhte, 518. 4. lOkale: paer = dOrt, WO; 532 ealle urnOn, baer se eca waes. 5. kOnditionale: gif = wenn, Ob; 674 gif bu Swa micle mihte haebbe. Z 34 paer = wofern; 234 paer we halgan gode heran Woldon. butan = außer; 391 butan pa (= außer damals, als) We mid englum uppe waeron. 6. kOnSekutive: paet = so daß; 66970 ba gewearö bone weregan, be aer aworpen waes of heofonum, paet he in helle gedeaf. 7. finale: paet = damit, auf daß; 101 nagan we Öaes heolStres; paet we us gehydan magOn; 493 ne wera Snytero, paet eOw mihte helpan, nymde haelend gOd. 8. mOdale: Swa = sowie; 117 eôel to aehte, Swa he aer dyde. ponne = quam in Komparativsätzen; 175/76 me paer Wyrse gelamp bonne ictOhihteagan mOSte. 9. Zur Verknüpfung von indirekten Fragesätzen dient hwaeôer = Ob; 277 hWaeôer uS Seeca aefre Wille ham alefan. 10. Die subordinierende Konjunktion für die Kasus- Sätze ist paet = daß; 441 nu is gesene, paet pu eart Sylfa gOd. § 13. Die Interjektionen. !) In unserem Denkmal begegnen nachstehende Interjektionen: !) Mätzner, a. a. O., I, pg. 471 ff. Koch, a. a. O., II, pg. 508 ff. Kaluza, I, § 200. 35 1. eala = o! ach! Sie wird als Anruf gebraucht; 164–168 eala drihtenes prym! eala duguÖa helm! eala meotodes miht! eala middaneard! eala daeg leohta! eala dream godes! eala engla preat! eala upheofen! 2. la = O!: 464 paet in fyrndagum witegan SaedOn, paethe Swa, la, WOlde; 644 utOn, la, gebencan geond pas worulde.) 3. Eine beteuernde und zur Aufmerksamkeit auf- fordernde Interjektion ist „hwaet“! = fürwahr!”) 44 hwaet! we for dryhtene iu dreamas hefdon – 233 hwaet! We in WuldreS Wlite Wunian mOStOn; 439. 4. Ebenso drückt „uton“ = wohlan! eine Auf- forderung aus. Es dient in Verbindung mit einem Infinitiv zur Bildung der ersten Person Pluralis Imperativi: 217 uton acerran bider; – utan Oferhycgan helm 252 – ferner 298, 594, 644. B. Die flexiblen Wortklassen. § 14. Eigentümlichkeiten im Gebrauche der Numeri.”) 1. Der Plural von Substantiven erscheint Oft an Stelle des zu erwartenden Singulars, ohne daß die Ver- wendung der Singularen Form ausgeschlossen wäre, SO bei: heOfOn = Himmel: 1) Dieselbe Interjektion begegnet noch bei: Schürmann, a. a. O., pg. 58. « *) „hwaet“ findet sich in ähnlicher Bedeutung bei: Lange, a. a. O., pg. 29 und Schürmann, pg. 58. *) Koch, II, pg. 134 ff. Z* 36 Plural: On heofonum 16; ähnlich 29, 37, 43, 81, 151, 328, 348, 372, 467, 567, 586. Sing.: heofnes and eorôan 56, 311. rOdOr = Himmel, Firmament: nur im Plural: rOdera rice 347, 612, 688. breOSt = Brust: nur im Plural: On breOStum 206. 2. Besonders oft zeigt sich dieser Gebrauch bei Abstrakten. a) Nur im Plural begegnen nachstehende Abstrakta: ar = Gnade, Hilfe: 209 and pOne anwaldan ara biddan. leasung = Täuschung: 62 habbaÖ we ealle for Öinum leasungum lyÖre gefered. lim waestm = Gliederwuchs: 130 ic eom limwaestmum paet ic gelutian ne maeg (ich bin von SOlchem Gliederwuchs, daß . . .) oferhygd = Übermut: 50 for oferhygdum aefre ne wene, ferner 69, 197, 228. Sib = Friede: 207 sibbe and snytero. Waestm = Fülle: 214 WaeStmaS ScinaÖ beOrhte. b) Neben der pluralen erscheint die singulare Form bei folgenden abstrakten Substantiven: 37 dream = Freude, Wonne: Sing.: 82 haefde me dream mid gode; ferner 122, 166, 168, 175, 182, 293, 314, 354. Plural: 68 dreamum bedelde; 344, 512, 680. miht = Macht: Sing.: 2 haefde miht and strengöo, 6, 13, 251, 353, 605, 694. Plural: 8 On mihtum, 201, 232, 262, 401, 472, 674. SigOr = Sieg: Sing.: 678 Sigores agend. Plural: 218 sigora waldend. Snytero = Klugheit Weisheit: Sing.: 492 ne wera snytero. Plural: 207 sibbe and snytero. Wite = tOrmentum, poena, calamitas: Sing.: 48 in wite, 77, 103, 157, 444, 453, 494. Plural: 119 wita Waldendes Sunu, 162, 185, 227, 336, 343, 392, 428, 449, 715. wyn = Wonne: Sing.: 43 hehselda wyn; 175. S Plural: 237 wunian iu wynnum, 508, 556, 593, 650. 3. Die Stoffnamen treten naturgemäß nur in singularer Form auf: waeter 6 – mid irne 515 – On SeOlfreS Sinc 578. 4. Ebenso stehen die Bezeichnungen für Himmels- körper nur im Singular: 246 on eOrÖan – 4 SeOlfa he geSette Sunnan and mOnan. Z8 § 15. Der Dual beim Pronomen personale. Während in den meisten angelsächsischen litte- rarischen Denkmälern eine besondere Form für den Dual nicht mehr nachzuweisen ist, tritt er in unserem Texte noch ziemlich häufig auf. In sämtlichen Fällen ist hier VOn Adam und Eva die Rede. a) Erste Person: NOminatiV: wit, 411 pa wit Adam twa (= Adam und ich) eaples pigdon; 412 Swa wit na ne sceoldon; 414 paet wit blaed ahton; 416 pa wit daes awergdan wordum gelyfdon; 419 ba wit in pin hate scraef hweOrfan SceOldOn. Dativ: unc, 418 unc paes bitere forgeald. Akkusativ: 413 gelaerde unc se atola. b) Zweite Person: Nominativ: git, 483 and git aeton pa beorhtan blaeda; 486 paes git ofergymdon haelendes word. Dativ: inc, 484 Swa inc se balewa het. – Einmal erscheint „inc“ in Verbindung mit „bam“: 488 se inc bam forgeaf balewe gepohtas. Z9 Über den Gebrauch der Kasus.) § 16. Der Nominativ. Der Nominativ tritt auf 1. als der Kasus des Subjekts: 34 cleopaÖ Öonne se alda ut of helle; 51 ba him andSweradon atole gastas. 2. bei passiven Verben: 205 se is Crist genemmed; 543 baet waes se deOra, Didimus waes haten. § 17. Der Vokativ. Der Vokativ fällt seiner Form nach mit dem Nominativ zusammen; er dient zur direkten Anrede und Steht 1. allein: 439 bu fram minre dohtor, drihten, Onwoce; 537 eart bu bis, drihten, dome gewuröad? 628 astigaÖ nu, awyrgde, in paet WitehuS. 2. von einem attributiven Genitiv begleitet: 165 eala drihtenes brym! eala duguöa helm; 166 eala meotodes miht! eala dream gOdes. 3. in Verbindung mit einem attributiven Adjektiv: 410 ic pe aene abealh, ece drihten, pa . . . 471/72 snotre gastas ic eow purh mine mihte geworhte. 1) Mätzner, a. a. O., II, pg. 167–237. 40 4. als Apposition zu einem Personalpronomen: 676 wendest bu, awyrgda, baet awriten naere; 691 gewit bu, awyrgda, in paet WiteScraef. § 18. Der Genitiv. ) Der Genitiv erscheint: w A. als attribute Bestimmung. 1. Der Genitivus subjektivus. Der subjektive Genitiv ist als Verkürzung eines Satzes aufzufaSSen, in dem das betreffende Wort als Subjekt stehen würde. Er bezeichnet als solcher die Person oder Sache, von der etwas ausgeht, d. h. also den Urheber, die Ursache. 28 swegles leoht; 36 wuldres blaed; 68 dryhtnes liht; 85 wuldres leoman; 93 eadiges tir; 102 naeddran sweg; 106 Sceppendes leoht; 164 drihtenes prym, 221 engla feôan; 233, 237, 238, 253, 311, 336, 339, 351, 358, 399, 403, 408, 412, 424, 449, 455, 461 Abrahames cynn, 474, 486, 491, 492, 507, 508, 527, 556, 564, 568, 593, 638 u. a. m. Auch die possessiven Genitive „his“ und „heora“, die einen Ersatz bieten für das fehlende Possessiv- pronomen, gehören hierher. 126/27 swa se werega gast wordum saede his earfoÖO, ferner 191, 283, 326, 376, 546, 549, 1) Mätzner, a. a. O., Bd. III, pg. 319–326. 41 589, 592. – 223 heOra Wlite ScineÖ; ähnlich 308, 323, 373, 435. » Will der Dichter einen Begriff noch besonders hervorheben, so bedient er sich der Wiederholung desselben Substantivs im Genitiv Pluralis (nach canticum canticorum): 205 mid ealra cyninga cyninge; 224 geOnd ealra WOrulda WOruld; 314 dreama dream. 2. Der Genitivus objektivus bezeichnet das Objekt zu dem im regierenden Sub- stantiv enthaltenen Tätigkeitsbegriff: 86 burga gewald; 107 gewald ealres wuldres; 174 paes dreames gewald; 572 mid his gastes gife; ferner 582, 622, 668. Außerordentlich häufig begegnet der objektive Genitiv bei Würdenamen, besonders bei Umschreibungen für Gott, Christus, den Teufel u. ä. 24 wuldres waldend; 64 meOtOd mOncynneS; 124 swaegles brytta, 125 wihta waldend; 133 helle scealcas, 164 duguÖa helm; 188 weOroda waldend; 191 godes andsaca; 195 bearn wealdendes; 199, 218, 239 engla Ordfruma; 244 gasta scyppend; 253, 269, 280, 289 freobearn godes; 310, 340, 359, 374, 388, 396, 397, 422, heOfenrices weard; 459, 470, 485, 514, 515, 520, 535, 561, 563, 564, 567 heofna ealdor; 577, 580, 581, 585, 587, 612, 616, 621, 658, 661 u. V. a. 42 3. Der Genitivus partitivus bezeichnet die Gesamtheit, von der ein Teil genommen oder hervorgehoben werden soll. Er findet sich in Abhängigkeit a) von indefinitiven Pronominibus: 12 dropena gehwelcne, 194 haelepa aeghwylc; 243 dogra gehwilcne; 273, 285, 432, 550, 580 dOgra gehwaem. b) von Zahlwörtern: 302 busend engla; 475 feowertig bearna, 549,- 667, 709 aer twa seond tida agongene; 723/24 hund puSenda mila gemearcodes. c) von Superlativen: 606 daga lengust anddinnamaest; 696sorga maeste. 4. Der Genitivus quantitatis. Der quantitative Genitiv erscheint nach Ausdrücken, die eine mehr oder weniger begrenzte Maßbestimmung enthalten. Er hängt ab: » a) von einem Substantivum: 12 daga enderim; 111 deofla menegO; 401 manna rim; 420 and Wintra rim Wunian; 502, 573 sawla unrim, 729, 167 engla breat, 568. b) von einem substantivierten Adverb: 113 eower ma; 402 fela busenda 421, 477 wintra feola; 497 tintregam fela. 5. Der Genitivus possessivus. Der possessive Genitiv gibt das Verhältnis des Besitzers zum Besitz oder Eigentum an. Er erscheint: 43 a) in Fällen, wo eine Person als Besitzer auftritt: 10 gOdeSagen bearn; 94 wlonca winsele; 165 meOtodes miht; 270 geond haeleôa land; 382 haelendes heafod; 565 hond godes; 614 godes. rice, 693, 694. b) bei Sachen: 3 foldan SceataS; 16 eOrôan daeles; 98 helle: duru; ferner 631, 723. 6. Der Genitivus qualitatis. Er dient zur Bezeichnung der Eigenschaft. Sein. Gebiet von dem des subjektiven Genitivs abzugrenzen, ist oft sehr schwierig. So könnten die folgenden Beispiele mit dem gleichen Rechte als Beispiele für den GenitivuS Subjektivus angesehen werden: 102 naeddran sweg; 106 sceppendes leoht, 233 wuldres wlite; 339 toða geheaw; 499 deaôes CWealm, u. a. Stellung des attributiven Genitivs. Große Freiheit herrscht in bezug auf die Stellung des attributiven Genitivs. Er findet sich vor Oder nach dem Beziehungswort; zuweilen auch von diesem getrennt. Oft erscheint er von dem Artikel und dem Substantiv eingeschlossen und noch häufiger zwischen einer Präposition und dem davon abhängigen Beziehungs- wort; Beispiele sind überaus häufig. B. Der Genitiv als adverbiale Bestimmung. Der Genitiv eines Substantivs gibt die Zeit einer Tätigkeit an: 44 498/99 me Seredon ymb secgas monige daeges and nihteS. C. Der Genitiv als Ergänzung eines Adjektivs. Er tritt auf bei Adjektiven, welche eine Fülle oder Leere angeben: ful: „VOll“, 152 ful Oft wuldres, leaS „lOS VOn, Ohne, ledig“ 159 hyhtwillan leas; 168 leas ecan dreames, 182; 331 goda lease; - ferner bei faegen „froh“: 434/35 waeron ealle paes faegen in fyrnum. D. Der Genitiv als Objekt bei Verben. Endlich findet sich der Genitiv noch als Objekt bei nachstehenden Verben: 1 1. erfüllt. Sein VOn : 100 is Öes walica ham wites afylled. 2. ermangeln, nicht besitzen: 101 nagan we Öaes heolstres. 3. genießen: 138 ne mOtic hihtlicran hameS brucan. 4. erwarten, erhoffen: 115 ne Öurfon we Öaes wenan, 451 ne hi edcerres aefre mOtOn Wenan. 5. berauben: 345 paet hie woldon benaeman nergendne Crist rOdera riceS. <__ 45 § 19. Der Dativ. Der Dativ ist bereits in der Darstellung von Hofer ) eingehend behandelt worden. Doch da dieser sämtliche Caedmon beigelegten Dichtungen daraufhin zu Sam menfaS Send untersucht hat, ist es nicht leicht, von den Erscheinungen des Dativs in unserem speziellen Denkmal eine deutliche Vorstellung zu gewinnen. Daher habe ich unseren Text noch einmal selbständig daraufhin untersucht und gebe das Resultat in möglichst kurzer Form im Nachstehenden Wieder. a) Der Dativ als attributive Bestimmung. Der Dativus commodi resp. incommodi bezeichnet die Person, zu deren Nutzen. Oder Schaden etwas geschieht: 70 haefdon hym to hyhte; 86/87 agan me burga gewald eall to aehte; 196 laete him to bysne; 198 neoman us to wynne; 435 paet heOra drihten wolde him to helpe helle gesecan, ferner 253/54, 439/40, 453, 643. b) Der Dativ erscheint als Ergänzung bei folgenden Adjektiven und Adverbien: getenge: 711 bam Werigan WearÖ Wracu getenge. wraÖ: him waes haelend gOd WraÖ geworden. 281, 452. eorre: 261 cyning, pe uS eOre gewearÖ, 428. deore: 82 dryhten (= dryhtene) deore. !) Hofer, a. a. O., pg. 7 ff. -46 cuÖ: 583 paet is monegum cuÖ. underne: 1 baet wearö underne eoröbuendum. wel: 365 wel is bam, be baet mot. gelic: 162 Word Spearcum fleah, attre gelicOst, 307 Sunnan gelice. c) Der reflexive Dativ bei Verben. Er gibt an, daß die handelnde Person selbst, außer als Subjekt, noch zu der Handlung in irgend einem Verhältnis steht, wie es der Dativ überhaupt zu bezeichnen vermag. Wir finden ihn bei nachstehenden Verben: hnigan: 239 to pam aeôelan hnigan him SanctaS. gestigan: 611 him Öa soÖfaestan mid rodera weard reste gestigaÖ. agan: 86 ic WOlde agan me burga geweald; 118, 174. habban: 82 ic haefde me dream mid gOde. healdan: 260 god seolfa him rice healdeô. sittan: 586 siteÖ him on heofnum halig engla Waldend. gelyfan: 291 we us to pam halgan helpe gelelaÖ. wenan: 49 ic me baettran ham aefre ne Wene. wyrcan: 673 him for hungre hlafas Wyrcan. d) Der sogenannte Dativ des Interesses steht zur Bezeichnung der beteiligten Person bei „wesan“. 226 waes him eall ful strang wom and witu; 342 him waes aeghwaer wa; 363 blaed biô aeghwaem, paem pe . . . 383 bonne waes bam atOlan . . ., 649. G 47 e) Ferner erscheint der Dativ bei folgenden unpersönlich f) gebrauchten Verben, welche das Eintreten eines Ereignisses oder einer innerlichen Empfindung angeben: gehreowan: 374 him paet eft gehreaw, baet . . . 489, 540. - gelimpan: 24 him baer wirse gelamp, 125, 175. byncean: 55 buhte be anum, paet, 722. Endlich tritt der Dativ als Objekt auf bei Verben wie: reden, rufen, zeigen, gefallen, gehorchen, etc. andSWarian 51, 675, 690 – reOrdian 626 – Secgan 63, 235, 552, 696 – taecan 294 – cweman 184, 305, 596, 655 – hyran 54, 183, 234, 317, 364, 595, 645 – gelyfan 416 – helpan 99, 493 – pingian = Fürbitte tun 509 – SCeÖÖan 145; u. a. m. § 20. Der Instrumentalis. Dativ und Instrumentalis Stimmen in den meisten Fällen der Form nach vollkommen überein. Daher ist eine strenge Scheidung zwischen den beiden ver- wandten Kasus meist sehr Schwierig, ja Oft unmöglich. Auch der Instrumental ist in der Hofer'schen Arbeit!) bereits Gegenstand einer ausführlichen Untersuchung gewesen. Ich kann mich deshalb auch hier auf das Notwendigste beschränken. M !) Hofer, pg. 31 ff. 48 1. Der Instrumental als adverbiale Bestimmung: a) b) d) als rein instrumentale Bestimmung. In dieser Funktion bezeichnet er das Mittel oder Werkzeug einer Handlung: 718 hie on bone atolan eagum gesawon; 390, 140 ne mot ic eagum Starian, 386 wide geond WindSele, wOrdum maendOn, 229, 126, 406, 661. als kausale Bestimmung, besonders bei Ab- Strakten, die einen Zustand oder Vorgang an- geben: 52 atole gastas susle begrorene, 318 flor attre weol, 352 sunnu baer ScineÖ ymbutan meOtodes mihte. der Instrumental beim Komparativ gibt das Maß der Verschiedenheit an: 213 baet him wlite scine, mycele faegerre land; 120 forbon ic sceal hean and earm hweOrfan, by widor; 705 wast pu bonne pe geornor. Er bezeichnet das Maß des Unterschiedes von Zahlangaben auch beim Positiv von Adjektiven, welche eine Vergleichung voraussetzen: 338 se be aet hylle waes twelf milum neh. der Instrumental als Bestimmung der Art und Weise: 628 aStigaÖ nu, aWyrgde, in paet witehus ofostum miclum; 35 weregan reorde; 65 facnum. wOrdum; 470 SOÖcwidum; 600 hlude Stefne. 49 f) als temporale Bestimmung: 44 we for dryhtene iu dreamas hefdon song on SWegle Selrum tidum; 75 eft reordade OÖre siôe feOnda aldOr; 132 hwilum – hwilum; 714; (hwilum ist hier schon zur Partikel geworden). Der Instrumentalis bei Adjektiven gibt meist die die Ursache an, auf Grund deren eine Eigenschaft vorhanden ist. Wir finden ihn bei folgenden Adjektiven: SWiÖ: 262 meOtOd, mihtum SWiÖ. Werig: 162 atol aglaeca, witum Werig, ferner 343, 428, 449. fah: 156 ic eOm daedum fah; 186. Strong: 427 pegen haelendes is nu haeftum strong. § 21. Der Akkusativ. ) Der Akkusativ wird besonders verwandt als näheres Objekt bei transitiven Verben. Beispiele hierfür hat unser Text in großer Zahl aufzuweisen: 250 ic can eow laeran langSumne raed; 295 taeceÖ uS Se torhta trumlicne ham; 328 nalleS up banon geheran in heofonum haligne dream. Anmerkung: Eine vollständige Aufzählung der Verben, die ein Akkusativobjekt nach Sich haben, wird Walter in seiner Dissertation geben: Syntax des Verbs im Christ und Satan. ) Verg, Mätzner, Bd. Il, pg 172 ff und Bd. III, pg, 327. 4 50 Die zu Adverbien erstarrten Akkusative sind schon im § 7, I, 1 c und II, 3b bei der Darstellung der Adverbien behandelt worden. Hierzu werden gezählt: SubSt.: ham 92, 148, 505 – a 315, 362, 398 – na, nO 288, 377, 412, 634. adj.: eall 87, 226 – ful 152, 226, 322, 684. – aer 74, 117, 246, 689. – aerest 20, 323, 473, 703 – inneweard 137, 707. Über den Akkusativ bei Präpositionen vergleiche man §§ 2 und 3. *) Der Artikel. § 22. A. Der bestimmte Artikel. ?) Der bestimmte Artikel hat sich im Altenglischen aus dem Demonstrativpronomen „se, seO, paet“ ent- wickelt, dessen hinweisende Kraft immer mehr ab- geschwächt wurde. Daß ihm aber im höheren oder geringeren Grade noch immer ein gewisses Maß dieser demonstrativen Kraft innewohnt, läßt sich durch Beispiele genügend dartun. In den meisten Fällen ist aber eine genaue Scheidung der Bedeutungen des Artikels und Demonstrativums undurchführbar. Eine Notwendigkeit für seine Anwendung liegt in keinem Falle vor, da dasselbe Substantiv auch ohne Artikel stehen kann. Im Nachstehenden soll nun !) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Stieger, a. a. O., pg. 91–105; Jakobsen, a. a. O., pg. 63–79; Pingel, a. a. O., pg. 58–61; Lange, a. a. O., pg. 30–38. *) Mätzner, a. a. O., Bd. 1, pg. 338 ff. 51 dargelegt werden, wann der Artikel angewandt ist, und Wann er fehlt. 1. Der bestimmte Artikel fehlt bei Eigennamen: a) b) bei Personennamen: 20 Adam aerest; 67 Crist heO afirde; 217 Criste gecwemra; 345 nergendne Crist; 367 Lucifer haten; 371 Satanus swearte gebohte; 411 wit Adam twa; 461 Abrahames cynn; 523 secgan het Simon Petre; etc. bei Ländernamen: 524 paer he moste in Galileam god sceawian; 527 ealle tO Galileam. bei Namen für Himmel, Himmelskörper, Erde, Hölle, Paradies: M s 246 on eordan; 272 geond middaneard; 278 on d) heofna rice; 328 in heofnum; 341 geond helle; 4 seolfa he gesette Sunnan and mOnau; 481 ic On neorxna wOnge niWe aSette. bei Namen für Tageszeiten: 515 meOtod moncynnes aer On morgen; 406 waes seo faegôe pa gyt Open On uhtan; 465/66 bis waes on uhtan eall geworden aer daegrede. 2. Der bestimmte Artikel steht bei konkreten Gattungs- namen von Personen. Oder Sachen und dient dazu, auf eine bekannte bereits erwähnte Oder nOch näher zu bestimmende Person Oder Sache hinzuweisen. a) Bei Bezeichnungen für Personen ohne jede nähere Bestimmung. (Hier zeigt sich noch deutlich der demonstrative Charakter des Artikels, 4* 52 da man in allen Fällen eine ganz bestimmte Person im Auge hat): 209 bone anwaldan; 14 se wyrhta, 247 se beoden; 530 pa gingran. Häufiger jedoch stehen die Personennamen oder Bezeichnungen ohne Artikel, besonders, wenn von der sº * Gottheit Oder dem Teufel die Rede ist: b) meOtOd 2, 8, 64, 262, 401, 515, 697 u. a. – waldend 24 – god 32 – 44 for dryhtene – 380 for deman – 382 haelendes – 548 peoden – 493 haelend god – 104 feond, 463, 480 – 1 1 1 deOfla, 638, 729, etc. Bei Bezeichnung von Sachen ohne nähere Bestimmung: 220 and ymb baet hehset hwite standad; 482 da tanas, 520 of paem faestenne; 628 in paet witehus; 652 ymb pa weallas. Erscheint bei dem Gattungsnamen eine nähere Bestimmung, so darf man den Artikel setzen. Doch herrscht auch hier überall große Freiheit. Folgende Zusätze treten auf: 1. ein attributives Adjektiv: 31 bone neowlan grund; 196 pa blacan feond; 470 paet aeôele wif, etc. 2. ein RelativSatz: 487/88 waes se atola beforan, se inc bam forgeaf balewe gebohtas; 620 bonne stondaÖ pa forworhtan, pa Öe firnedon. F 53 3. seolfa erscheint einmal in Verbindung mit dem Artikel in attributiver Funktion: 391 hit is se seofa sunn waldendes Der Artikel tritt gern auf beim substantivierten Adjektiv, dessen Form stets die schwache ist: 116 pes lapan; 252 pOne micclan; 316 se aWyrgda; 373 pam ecan; 413 Se atola; 484 se balewa; 511 Se giunga; 611 pa SOÖfaestan; 669 pOne weregan. Daneben stehen die Substantivierten Adjektiva auch Ohne den Artikel: 267 eadige of eOrban; 203 ecne in worulde; 343 witum Werige. Anmerkung: An einer Stelle findet sich der Artikel in Verbindung mit dem Zahlwort „an“: 147 but an pam anum, wo „an“ einen Personennamen erSetZt. d) Sammelnamen treten im Chr. u. Sat. auf: 1. mit dem Artikel und alleinstehend: 201 pa mencgo; 321 baere menego; 457 se feôa; 470 paere fyrde. 2. Ohne den Artikel und alleinstehend: 310 mancynnes, 459, 515; – 559 folcum – 324 On feÖan – 476 meniO. 3. mit dem Artikel in Verbindung mit einem Attribut: 177 paere sciran driht; 33 paet scyld werud; 20 paet aepele cynn. 54 4. ohne den Artikel, obgleich von einem Attribut begleitet: 134 gnornende cynn; 242 he gebletsode bilewitne heap. e) Die in unserm Denkmal vorkommenden Stoff- namen „waeter, iren und seolfor“ begegnen Sämtlich. Ohne Artikel: 6 Waeter and wolcen Öurh hiS Wundra miht; 515 beah he waere mid irne eall ymbfangen; 578 paet he bebohte bearn waldendes on SeOlfreS Sinc. f) Die Abstrakta im allgemeinen Sinne erscheinen meistenteils Ohne den bestimmten Artikel: 2 miht and strengöo; 22 on mode; 24 wuldres; 40 ende; 42 blaed; 43 wyn; 82 dream; etc. Tritt der Artikel hinzu, so dient er wie bei den konkreten Substantiven zur näheren Bestimmung. Er begegnet: o) bei alleinstehenden Abstrakten: 405 waes seo faehöe pa gyt open on uhtan; 145 pam sawlum; 174 agan me baes dreames gewald; 494 paet wite; 576 him seo daed ne gebeah. ß) bei Abstrakten, die von einem attributiven Adjektiv begleitet sind: 291 us to pam halgan helpe gelefaÖ; 591 paet mihte pam miclan maegne wiôhabban; 664 ealra ealdor iu baere ecan gesceft. %) bei Abstrakten, vor denen ein attributiver Genitiv steht: 633 in paet sceaôena scraef. 55 Ö) bei Abstrakten, deren nähere Bestimmung ein folgender Relativsatz ist: 74 for pam anmedlan, be hie aer drugon; 266 ne mot he bam sawlum be Öaer secaÖ up eadige of eOrban, . . . . !) § 23. B. Der unbestimmte Artikel. Der unbestimmte Artikel, der im Altenglischen durch „an“ Oder „Sum“ ausgedrückt wird, findet sich in unserem Texte an keiner Stelle angewandt. Vielmehr tritt das Substantiv da, WO man ihn erwarten sollte, Stets allein auf: 49/50 and me baettran ham for oferhygdum aefre ne wene; 81 ic waes iu in heofnum halig aengel; 215 paer is brade land; etc. *) Das Adjektiv. § 24. I. Das substantivierte Adjektiv. ”) Das Adjektiv kann die Rolle eines Substantivs übernehmen und dient sowohl zur Bezeichnung von Personen als auch VOn neutralen und abstrakten !) Ähnliche Erscheinungen finden sich bei: Ahrens, a. a. O., pg. 7–11 und bei Lange, a. a. O., pg. 39–43. *) Die gleiche Erscheinung begegnet bei: Schürmann, a. a. O., pg. 9. Conradi, a. a. O., pg. 59. Ahrens, a. a. O., pg. 11. Pingel, a. a. O., pg. 74. Lange, a. a. O., pg. 43. *) Mätzner, Bd. II, pg. 7 ff. – Koch, Bd. II, 190 ff. 56 Begriffen. Es begegnet ohne Artikel in starker Flexion und mit dem Artikel in Schwacher FlexiOn. 1. Das substantivierte Adjektiv bezeichnet Personen: a) im Positiv: o) artikellos und stark flektiert: 93 nis her eadiges tir; 94 wloncra winsele; 267 eadige of eOrban; 343 witum werige. ß) mit dem Artikel und daher schwach flektiert: 239 to baem aepelan; 252 bone miclan; 356 pa eadigan; 373 mid pam ecan; 383 pam atolan; 416 paes awergdan. b) Beispiele für den Komparativ sind im Chr. und Sat. nicht belegt. «. c) im Superlativ: 694 purh pa hehstan (i. e. Gottes) miht. 2. Das substantivierte Adjektiv bezeichnet abstrakte Begriffe. Als solches begegnet es nur ohne Artikel und darum in starker Flexion: a) im Positiv: nicht belegt. b) im Komparativ: nicht belegt. c) im Superlativ erscheint es in Verbindung mit dem Genitiv des Substantivs: 606 baet is daga lengust and dinna maest; 696 SOrga maeste. *) !) Ebenso bei: Stieger, a. a. O., pg. 110. – Ahrens, a. a. O., pg. 22–24. – Lange, a. a. O., pg. 43–45. 57 § 25. II. Das attributive Adjektiv. Man vergleiche darüber die entsprechenden Para- graphen: Prädikatives Adjektiv § 43, 2. Attributives Adjektiv § 44, A. Appositives Adjektiv § 45, 2. § 16. Die Rektion der Adjektiva. 1) Folgende Eigenschaftswörter zeigen deutlich eine Rektion: 1. Adjektiva, die den Genitiv nach sich haben. Sie bezeichnen eine Fülle, ein Freisein: leas: 168 leasecan dreameS; 159 hyhtwillan leas. ful: 152 ful Oft WuldreS. 2. Adjektiva, die den Dativ fordern: fah: 156 ic eom daedum fah. wraÖ: 282 him waes wraÖ geworden. cuÖ: 583 paet is monegum CuÖ. 3. Mit dem Instrumentalis steht: werig: 162 witum werig, 428. Die Pronomina. § 27. Das Personalpronomen. *) Das Personalpronomen vertritt ein substantivisches Subjekt und steht durchgängig in Begleitung eines VerbumS: 1) koch a. a. O., Bd. II, pg. 195 ff. 2) Vgl. Mätzner, Bd. II, pg. 8 ff. – Koch, Bd. II, pg. 228 ff. – Kaluza, § 145. 58 Das Personalpronomen als Subjekt kann fort- 90 pa ic aseald waes. – 55 paet bu ahtest alles gewald. – 3 da he gefestnade foldan SceataS. – 396 hit is Se seOlfa Sunu Waldendes – 37 paet we on heofnum habban sceoldan. – 251 gif gewillaÖ minre mihte gelefan. – 345 pa heO on heofonum ham staôelodon; 469 pa hie Swa leohtne leOman gesawOn. gelassen werden, ohne daß dadurch der Sinn des Satzes beeinträchtigt wird. Wir begegnen dieser Erscheinung in unserem Gedichte an vielen Stellen. 1. Fehlen des persönlichen Fürworts: a) b) im Hauptsatz: 35 wriceÖ wordcwedas weregan reorde; 63 segdest us to soôe; 157 Sceal nu pysne wites clOm beOran u. a. im 2., 3. Glied und in den folgenden Gliedern einer Syndetisch Oder aSyndetisch aneinander- gereihten Satzkette: 3435 cleopaÖ Öonne se alda ut of helle, wriceô wordcwedas, 48/50 ic in wite sceal bidan in bendum and me baettran ham . . . ne wene. 81/82, 169–71; 187/88; 230/31, 236/37 ba we paer waeron, Wunodon on Wynnum, geherdon wuldres sweg. - Es fehlt oft beim Imperativ: 286 gemunan Symle On mode; 617 gaÖ in wuldres leoht tO heofona rice; 628 astigaÖ nu, awyrgde, in paet witehus; 701 gang bonne Swa. s 59. d) Selten ist die Auslassung im untergeordneten Satz: 349–351 nis naenig swa snotor . . . . . paet aSecgan maege SWegleS leOman. e) Das neutrale „hit“ wird oft ausgelassen als Nominativ bei den unpersönlichen Zeitwörtern. mit Obliquem Kasus: 22 buhte heOm On mode; 256 pa gewearÖ usic (= placuit nobis) paet we woldon swa drihten adrifan; 175/76 me baer wirse gelamp; 489 ba me gereaw; 669, 722. f) Das Subjektspronomen fehlt auch, wenn die betreffende PerSOn SchOn vorher durch einen Obliquen Kasus bezeichnet ist: 67/68 Crist heo afirde . . . . haefdan dryhtnes. liht; 72425 swa hine se mihtiga het, haet purh Synne Craeft SuSle amaete. . In seiner Stellung als Objekt findet sich das Personalpronomen ausgelaSSen: a) Im asyndetisch aneinandergereihten Satze: 309/11 baer heo sceppend seolf befaeômed, ahefed holdlice in heOfones leOht. b) im koordinierten Satze: 292 bonne he us no forlaeteô, ah lif syleô uppe mid englum. . Zufolge ihrer substantivischen Natur können die persönlichen Fürwörter nähere Bestimmungen in Gestalt eines AttributeS zu sich nehmen: 275 ic seolfa weold; 306 swa he sylfa cwaeö; 60 584 he ana is ealra gescefta wyrhta; 677 nymôe me aenne. !) § 28. Das Reflexivpronomen. *) Das Altenglische besitzt kein eigentliches reflexives Fürwort. Es wird im Chr. u. Sat. durchgehend durch das persönliche Fürwort ersetzt: 101 nagan we Öaes heolstres, paet we us gehydan magOn, 240 tO paem aepelan hnigan him sanctas 284 paet he him afirre frecne gebohtas; 287 gearwian us togenes graene Straete; 698 cer Öe On baecling. § 29. Das Possessivpronomen.”) Die besitzanzeigenden Fürwörter der 1. und 2. Person sind aus demselben Stamme hervorgegangen, der den obliquen Kasus der persönlichen Fürwörter zugrunde liegt. An Stelle von „sin“, das in unserem Texte nur einmal in V. 522 nachzuweisen ist, (Beispiel siehe weiter unten: 1 a) Dat.) tritt stets der Genitiv des geschlechtigen Pronomens der 3. Person sg. m. n. his; fem. hiere, hire; pl. m. f. n. hiera, hira. Diese Genitive bleiben als wirkliche Genitive stets unflektiert. 1) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, pg. 12 f. – Stieger, pg. 111 ff. – Pingel, pg. 62 ff. – Ahrens, pg. 27 ff. – Lange, pg. 45 ff. - ?) Vgl. Mätzner, II, pg. 67. – Koch, Bd. II, pg. 244. *) Vgl. Mätzner, Bd. III, pg. 236 ff. – Koch, Bd. II, pg. 245 ff. – Kaluza, § 146. > 61. 1. Die eigentlichen Possessivpronomina. Die eigentlichen Possessiva sind: „min“, „pin“, „Sin“ – „user“ und „ure“, eower. Sie treten sämtlich regelmäßig in starker Flexion auf. a) Formen der Einheit: Nom.: 63 baet Öin sunu waere, 61 atol is bin OnSeOn; 489 min handgeweOrc. Dat.: 84 On mOde minum; 251 minre mihte gelefan; 62 for Öinum leasungum; 522 englas eallbeOrhte andleofan gingran Sinum. Akk.: 472 purh mine mihte. Anmerkung: Einmal findet sich „bin“ mit Attraktion: 685 ic be geselle On bin seolfes dom folc and foldan. b) Formen der Mehrheit: Hierfür läßt sich nur ein Beispiel belegen: Akk.: 392/93 wile nu ure witu purh his wuldres craeft eall toweOrpan. 2. Die Genitive des PerS Onalpronomens der dritten Person, welche als Ersatz des POS SessiVS dienen. a) Formen der Einheit: 13 burh his sodan miht; 127 his earfoöo; 191 his gingran; 283 se öe his heOrte deah, etc. b) Formen der Mehrheit: 223 heOra wlite ScineÖ; 308 in heOra faeder rice; 323 bonne waes heOra ealdor; 373 paet waes ealdor heOra. &62 Anmerkung 1. Im nachstehenden Falle erscheint merkwürdiger- weise das Pron. poss. mit dem Artikel verbunden: 242/43 gebletsode bilewitne heap dogra gewilcne and his Se deOra Sunu, gaSta Scyppend. Anmerkung 2. Das Possessivpronomen findet sich substantiviert in folgendem Beispiel: 504 gemunde ic . . . . . pa minan lange (ich gedachte an die Meinen). Anmerkung 3. Die Stellung des Possessivums ist eine sehr willkürliche. Es erscheint bald vor, bald hinter dem SubstantiV. «- a) vor dem Substantiv: 472 ic eow purh mine mihte geworhte. b) hinter dem Substantiv: 158 Sceal nu pysne wites clom beoran beornende in baece minum. ) § 30. Das Demonstrativpronomen. *) 1. Das einfache Demonstrativpronomen ist se, SeO, paet. Es deutet auf räumlich oder zeitlich nahe Personen oder Gegenstände hin und steht !) Gleiche Erscheinungen habe ich gefunden bei: Schürmann, pg. 14 ff. Stieger, a. a. O., pg. 114. Pingel, a. a. O., pg. 65. Lange, pg. 48–50. Ahrens, pg. 29. *) Vgl. Koch, II, pg. 259. Mätzner, II, pg. 12; III, pg. 250 ff. Kaluza, § 147. 63 a) in Substantivischer Funktion allein, und zwar: o) auf Personen bezogen: 304 fordon se biÖ eadig. ß) auf Sachen bezogen: nicht belegt. Anmerkung 1. Das alleinstehende Neutrum „baet“ dient dazu, auf ein Substantiv oder den Inhalt eines ganzen Satzes zurückzuweisen: 286–90 gemunan Symle On mOde meOtodes strengöO . . . gif we paet On eordan aer gebencad; 576–78 him seo daed ne gebeah, paes he bebOhte bearn WealdendeS On SeOlfreS Sinc: him paet swearte forgeald earm aeglaeca in On helle; 539/40 bec gelegdon on laÖne bend haebene mid hondum, him baet gehreowan maeg. Anmerkung 2. Das substantivierte „paet“ weist ferner auf ein folgendes Hauptwort hin, im Chr. und Sat. nur auf Personennamen: 373 paet waes ealdor heora; 543 baet waesse deora; 665 paet is se drihten. b) Das Demonstrativpronomen deutet auf ein folgendes Relativum: 365 and wel is bam, be paet mOt. c) Das alleinstehende Neutrum „paet“ weist mitunter auf folgende mit „paet“ eingeleitete Nebensätze hin: 1/2 baet wearö underne eordbuendum, baet meotod haefde miht and strengöO. 200 he paet gecyÖôe, paet he maegencraeft haefde; 181/82 wat ic bae 64 nu pa, paet biÖ alles leas aecan dreames; 457 paet, la, Waes faeger, paet Se feöa com. d) Das Pron. demonstr. erscheint als Attribut bei einem Substantiv. Doch ist es hier nicht immer möglich, zwischen dem Schon zum bestimmten Artikel gewordenen Pronomen und dem eigentlichen als Demonstrativ fungierenden Pronomen eine strenge Scheidung vorzunehmen, zumal da sich der Artikel in formaler Hinsicht von dem einfachen Demonstrativum nicht unterscheidet. Im Folgenden seien einige Fälle angeführt, wo meines Erachtens die demonstrative Färbung noch deutlicher zu erkennen ist: 73 geond paet atole scref; 148 in bone biteran grund; 575 him seo daed ne gepeah; 630 SOna aefter paem wordum, u. a. Anmerkung 1. Als Demonstrativum darf „se, seO, paet“ wohl in den Fällen angesehen werden, wo es durch ein folgendes Relativum näher bestimmt ist: 74 for bam anmedlan, be hie aer drugon; 193 in paet hate hofe, pam is hel nama. Anmerkung 2. Der Genitiv „paes“ ist pronominales Adverb ge- worden. Er steht beim Adjektiv im Sinne von: so, SO Sehr: º 517 naes nan paes stronglic stan. Die Zusammensetzung „baes pe“ fungiert als kausale Konjunktion, Vgl. § 12, 2. 65 2. Das erweiterte Demonstrativpronomen ist „bes, beos, bis“. Ihm wohnt eine weit größere hinweisende Kraft inne, als dem einfachen Demon- strativum. Es deutet auf etwas unmittelbar Vorliegendes hin und wird selten substantivisch, dagegen häufig adjektivisch gebraucht. a) Substantivisch. Nur das neutrale „bis“ findet sich im Chr. u. Sat. SO verwendet: 38 bis is Öeostrae ham; 254 bis is idel gylp; 387 bis is stronglic; 465 bis waes on uhtan eall geworden; 537 eart bu bis. b) adjektivisch: 83 deos menego; 87 Öeos earme heap; 96 Öes atola ham; 103 Öis wites clom; 111 tO ÖiSSum dimman ham; 131 On pySSum Sidan u. a. 3. Das Identitätspron Omen „se ilca“ findet sich in unserm Texte nur einmal, und zwar iu adjektivischer Funktion: 591 habban baet ilce leoht, baer his hired nu halig eardaÖ. 4. „self, Sylf“ kann sowohl schwach als stark flektiert werden. Es kommt vor in Verbindung mit a) dem Substantiv: 57 scypend seolfa; 244 god seolfa waes; 462 drihten seOlf. 5 66 b) dem Personalpronomen: 4 seolfa he gesette; 218 baer he sylfa sit; 275 ic SeOlfa weOld; 306 Swa he Sylfa cwaeÖ. c) dem Possessivum: 587/88 hafaÖ wuldres bearn his seolfes seld swegbehealden; 685 on bines seolfes dom.) § 31. Das Relativpronomen. *) Ein eigentliches relatives Fürwort fehlte dem Alt- englischen. Als Ersatz dafür diente das Demonstrativ- pronomen Se, SeO, paet, das ursprünglich dem Hauptsatz koordinierte Sätze einleitet. Erst als das Sprachgefühl sich mehr ausgebildet hatte, begann man das relative Abhängigkeitsverhältnis des Nebensatzes vom Haupt- satze durch Wortstellung und Betonung auszudrücken. Das so erhaltene Relativum wurde alsdann verstärkt durch die indeklinable Relativpartikel „be“. Es ent- standen also Verbindungen wie se pe, seo pe, paet pe. Endlich erlangte „be“ allein schon die Kraft des RelatiVS. Als Relativpronomen steht: 1. se, seo, baet bei Personen und Sachen: 192/93 ba hig god bedraf in baet hate hof, bam is hel nama; 487/88 waes se atola beforan, se !) Ähnliche Erscheinungen finden sich bei: Schürmann, a. a. O., pg. 16 ff. – Stieger, a. a. O., pg. 114 ff. – Ahrens, pg. 30 ff. – Lange, pg. 50 ff. «- *) Vgl. Koch, Bd. II, pg. 273. – Mätzner, I, p Z28 ff. und III, pg. 261 f. – Kaluza, I, § 148. 67 inc bam forgeaf balewe gebohtas; 613 bonne beoÖ bliôe, pa in burh moton. 2. Se, Seo, paet in Verbindung mit der Relativpartikel „be“ in nachstehenden Beispielen: 20/21 paet aeöelecyn engla ordfruman, paet pe eft forward; 36/37 hwaer com engla Örym, da be we habban sceoldan; 182/83 baet biÖ alles leas aecan dreames, Se Öe heOfencyninge heran ne benced; 364, 413, 557, 620, 650, 654, 665. 3. Die indeklinable Partikel „be“ gilt als Ersatz für das Relativum in folgenden Fällen: 74 for Öam anmedlan, be hie aer drugon; 113/14 and eower ma, be Öes oferhydes ord onstaldon; 244/45 god Seolfa waes eallum andfeng, be Öaer up becom; 261 he is ana cyning, be us eOrre gewearô; 266, u. a. Anmerkung: An einer Stelle in unserem Denkmal ersetzt „be“ in Verbindung mit dem unmittelbar folgenden Personal- pronomen „he“ das fehlende Relativum: be he = der, welcher: 147 butan pam anum, be he tO agan nyle.”) § 32. Das Interrogativpronomen. *) Folgende interrogative Fürwörter treten im Chr. u. Sat. auf. - 1) Gleiche Erscheinungen siehe bei: Schürmann, pg. 19 ff. – Stieger, pg. 122 ff. – Ahrens, pg. 33 ff. – Lange, pg. 52 ff. 2) Vgl. Mätzner, II, pg. 12 und III, pg. 258 ff. – Koch, II, pg. 267 ff. – Kaluza, I. pg. 259 f. 5* 68 h wa = wer, in direkter Frage: 17/18 hwa is paet Öe cunne oröonc clene nymôe ece gOd? h waet = was, im abhängigen Satze: 109 hwaet me drihten god deman wille. § 33. Die in definiten Pronomina. !) Nachstehende indefinite PrOnOmina finden sich in unserm Texte vertreten: - an, nan, aenig, naenig, manig, gehWylc, aeghWylc, eal, fela, Sum, hwaeôer, OÖer, gehwa und aeghwa. Indefinite Pronomina sind solche Pronomina, die Gegenstände und Beschaffenheiten in allgemeinster und unbestimmtester Weise meist nach seiten der Quantität hin bezeichnen. Es lassen sich zwei Arten von Indefinitis unterscheiden: ursprünglich adjektivische und rein Substantivische. A. Ursprünglich adjektivische In definita. Diese können adjektivisch und substantivisch ver- wandt werden. G 1. an = ein, erscheint nur einmal in der Funktion eines unbestimmten Fürworts, und zwar in Verbindung mit gehwylc: 432 aras pa anra gehWylc (= jeder einzelne). 2. n an = kein, nur adjektivisch: 517 naes nan paes stronglic Stan. *) Vgl. Mätzner, III, pg. 263 ff. – Koch, Il, pg. 295 ff. – Kaluza, I, pg. 260–62. O 69 3. Sum = irgend ein, deutet im Chr. u. Sat. stets eine nicht näher bestimmte Person an und begegnet nur substantivisch und zwar im Plural: 263 Sume On lyft Scacan; 270 Sume sceolon hweOrfan; 542 Sume hit ne mihtOn Oncnawan. 4. aenig = irgend ein; im negativen Satze und Substantivisch gebraucht: 145/46 ne ic pam sawlumne mot . . . . aenigum SceÖÖan. 5. naenig = kein, aus ne + aenig entstanden, kommt nur adjektivisch vor: 122/23 duguÖum bedaeled, naenigne dream agan uppe mid englum; 349 nis naenig swa snotor. 6. o Öer = ander, die ursprüngliche Ordinalzahl, kann auch als unbestimmtes Fürwort auf- gefaßt werden: a) substantivisch: 26 an aefter OÖrum; 625 swa Oöre dydon. b) adjektivisch: 212 bonne he oöer lifeft gesecaÖ. 7. h waether = jeder von beiden, hier nur adjek- tivisch; 132 hwaether hat and ceald hwilum mengaÖ. Schließlich können auch die unbestimmten Zahl- wörter: monig, fela und eall zu der Klasse der indefiniten Pronomina gerechnet werden. Doch siehe darüber § 36, 2. B. Die Substantivischen In definita. An Substantivischen IndefinitiS begegnen in unSerm Texte folgende: 70 1. geh wa = jeder; es erscheint in Verbindung mit dem Genitiv Pluralis eines SubstantivS: 581–83 daeleÖ dogra gehwaem drihten weoroda help and haelo haelepa bearnum geond middan- geard. 2. aeghwa = jeder; 363 blaed bid aeghwaem, baem Öe haelende heran penceö. 3. aeghwylc = jeder, absolut und stets in Begleitung eines Substantivs im Genitiv auftretend. 194 forôon sceal gehycgan haeleôa aeghwylc; 273 ic her gebOlian Sceal pinga aegh WylceS. 4. geh wylc = jeder, gleichfalls absolut und mit abhängigem Genitiv auftretend: 243 dogra gehwylcne; 285 laôe leahtras lifigendra gehwylc.!) Die Zahlwörter. sº § 34. I. Die Grundzahlen. *) Die Grundzahlen sind ursprünglich adjektivischer Natur, jedoch treten sie auch Selbständig und als Substantiva auf. Folgende Grundzahlen begegnen im Chr. u. Sat.: an: = einS, allein, einzig, hat Substantivischen und adjektivischen Gebrauch, starke und schwache FlexiOn. 1) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, a. a. O., pg. 22 ff. – Jakobsen, pg. 94 ff. – Lange, pg. 54 ff. – Ahrens, pg. 35 ff. *) Vgl. Kaluza, I, § 142. 7 1. SubstantiViSch und Stark: 26 an aefter OÖrum (alius postalium); 55 buhte be anum; 147 butan pam anum; 677 nymöe me aenne (= solus). 2. adjektivisch und stark: 571 ymb ane niht. 3. Substantivisch und schwach: 249 ana wiÖ englum; 584 paet he ana is . . . º 4. adjektivisch und schwach: 261 he is ana cyning (= der alleinige, der einzige). Anmerkung 1. Im gen. pl. erscheint „an“ in der Verbindung: anra gehwylc = jeder einzelne: 432 araspa anra gehwylc. Anmerkung 2. nan = ne + an kein, findet sich adjektivisch in Vers 517: naes nan paes stronglic stan. – twa = zwei, begegnet adjektivisch: 610 On twa healfe; 709 aer twa seOnd tida agongene. Es geht auf mehrere Geschlechter zugleich: 411 pa wit Adam twa (= Adam und ich) eaples pigdon. breo (fem.) = drei, adjektivisch: 426 and ymb preo niht com. - » six = sechs, nur adjektivisch und endungslos: 15 On Six dagum. twelf = zwölf; adjektivisch: 339 twelf milum neh, 571 twelf apostolaS. breo and britig = dreiunddreißig, substantivisch: 502/3 baet on worulde waes wintra gerimes preo and britig geara. feo wertig = vierzig, substantivisch, das Sub- stantiv steht im Genitivus partitivus: 475 begeton 72 feowertig bearna, 559 feowertig daga folgad folcum; ähnlich: 667 swylce he faeste feowertig daga. hund und pusend sind neutrale Substantive und haben als Solche Stets den Genitiv nach Sich: h und = hundert, 723 paet banon waere hund puSenda mila gemearcodes. busend = tausend; 3012 us ongean cumaÖ puSend engla. & § 35. II. Die Ordnungszahlen. !) Die Ordnungszahlen tragen hier meist adjektivischen Charakter. Sie werden mit Ausnahme von „oder“ schwach flektiert . . Über „oder“, das im Chr. und Sat. nur Verbindung mit „sid“ auftritt, vergleiche man den folgenden Paragraphen (§ 36, III, 1). § 36. III. Andere Zahlwörter. *) 1. Zum Wievielten Male wird durch Verbindung von „siÖ“ mit einer Ordinalzahl ausgedrückt: OÖre Siôe = zum zweiten Male, 75 eft reordade OÖre SiÖe. 2. Unbestimmte Zahlwörter fela = multum, ist ein indeklinables Neutrum und Steht: a) allein: 160 pa gyt feola cwide firna herede; !) Vgl. Kaluza, I, § 143. *) Vgl. Kaluza, I, § 144. 73 b) in Verbindung mit einem Genitiv: 402 fela pusenda, 421, 477, 497. m Onig = mancher, pl. viele, in substantivischer Funktion: 498 me seredon ymb secgas monige, 583 paet iS mOnegum cuÖ. «- eall = ganz, all; gibt Maß oder Menge an und steht adjektivisch und substantivisch. «- a) adjektivisch, und zwar: o) im Singular: 8 and alne middangeard; 702 OÖ Öaet pu bone ymbhwyrft alne cunne. ß) im Plural: 224 geond ealra worulda woruld; 584 ealra gesceafta wyrhta. b) Substantivisch, und zwar: o) im Singular: 322 waes paet eall ful strong. ß) im Plural: 192 for oferhygdum ealle forwurdon; 627 ece drihten ofer ealle gecwaed; 657 cwebad ealle pus. Schließlich wird auch micel Verwendet, um eine Vielheit zu bezeichnen, jedoch nicht der Zahl, sondern dem Umfange nach: 519 baet mihte bam miclan maegne wiöhabban; – mycele = multo beim Komparativ kommt vor in Vers 213: mycele faegerre lond. Anmerkung 1. P. An Zeitangaben erscheinen in unserem Texte folgende: Winter = gear: Jahr 477 and wintra feola Wunian mOStOn. 74 tid = hora: 709 aer twa SeOnd tida agOngene. tid = tempus: 45 selrum tidum = in besseren Zeiten. Anmerkung 2. In Bezug auf „aene“ und „busendmaelum“ ver- weise ich auf § 7, V Numerale Adverbien. !) § 37. Das Verbum. Das Verbum wird eingehende Behandlung finden in der Dissertation von L. Walter, Syntax des Verbs im Christ und Satan. II. Hauptteil Die Syntax des Satzes. § 38. Allgemeines. Man unterscheidet zwei Arten von Sätzen: Haupt- sätze und Nebensätze. Die Hauptsätze lassen sich ihrem Inhalte nach zerlegen in: 1. AuSSagesätze; 2. Direkte Fragesätze; 3. Wunschsätze; 4. Befehlssätze. Die Nebensätze werden eingeteilt in: 1. Relativsätze; 2. Konjunktionalsätze; 3. Indirekte Fragesätze. !) Dieselben Erscheinungen konstatiert: Ahrens, a. a. O. pg. 24–27. NH 75 Letztere Einteilung geschieht entsprechend dem WOrt, das die betreffenden Sätze einleitet. Dies kann nämlich sein: ein Relativum, eine Konjunktion oder ein Fragewort. 1. Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt. ) § 39. Mit einem einfachen Subjekt. a) Das Prädikat besteht aus einer einfachen Verbal- form und stimmt mit dem Subjekt in Zahl und Person überein. Das Subjekt kann sein: o) ein Substantivum: 32 god ana wat; 126 Swa se. Werega gast WOrdum Saede; u. a. m. ß) ein substantiviertes Adjektiv: 65 swa firenfulle facnum wordum heOra aldorôaegn unreOrdadon. 7) ein Pronomen, und zwar: 1. ein Pron. pers.: 25 pa heo in helle ham staôeledon. ein Pron. relat.; hier richtet sich das Prädikatsverb in Person und Zahl nach dem Begriffe, welchen das Relativum vertritt: 487/88 waes se atola beforan, se inc bam, forgeaf. » ein Impersonale mit zu ergänzendem Subjekt: 489 pa me gereaW, paet . . . ein Pron. indefinitum: 542 sume hit ne: mihtOn OncnaWan. 1) Vgl. Mätzner, a. a. O., Bd. II, pg. 148 ff. "76 5. ein Pron. interrogativum: 17/18 hwa is baet Öe cunne oröonc clene nymöe ece gOd? b) Das Prädikat setzt sich zusammen aus der Kopula und einem Nomen. Die Kopula richtet sich nach dem Subjekt in Person und Zahl, das Nomen in Numerus und KaSuS. Das Nomen kann. Sein: o) ein Substantivum, § 43, 1. 3) ein Adjektivum, § 43, 2. ') ein Participium, § 43, 3. Anmerkung: Das neutrale substantivierte Demonstrativum „baet“ steht als Subjekt hinweisend auf einen noch zu nennenden Gegenstand, der sowohl Masc., Fem. Oder Neutr. sein känn, z. B. 543 paet waes se deora, 326 paet waes faestlic breat. !) § 40. Mit zwei oder mehr Subjekten. a) Die Subjekte im Singular stehen im kopulativen Verhältnis zu einander und gehen voran, das Verb folgt im Plural: 132 hwaether hat and ceald hwilum mencgaÖ. b) Die Subjekte sind disjunktiv verbunden, das Verbum richtet sich nach dem nächststehenden Subjekt. 491/92 naes pa monna gemet ne maegen engla ne witegena weorc. Beispiele für den Plural sind nicht zu belegen. !) Ebenso: Schürmann, a. a. O., pg. 59 ff. – Pingel, a. a. O., pg. 84/85. – Lange, a. a. O., pg. 78–80. 77 c) Das Verbum geht voran und richtet sich nach dem ersten Subjekt: 102/3 her is nedran sweg, wyrmas gewunade. Anmerkung: Ein auffallende Inkongruenz findet sich in folgendem Beispiele: 333 baer is wom and wop wide gehered. Diese läßt sich meines Erachtens nur dadurch erklären, daß die beiden Substantive eine stehende Redensart geworden sind und somit als ein Begriff aufgefaßt Wurden. 2. Stellung des Subjekts und Objekts zum Prädikat. In der angelsächsischen Poesie ist die Stellung im Satze eine äußerst freie und an keine festen Regeln geknüpft. Dies zeigt sich in hervorstechendem Maße auch bei der Stellung des Subjekts und Objekts zum Prädikat. Der Grund für eine solche Freiheit in der Wortstellung ist wohl darin zu suchen, daß im Angel- sächsichen die Flexionsendungen noch zum großen Teil bewahrt sind. § 41. A. Stellung des Subjekts zum Prädikat. I. Im affirmativen wie im negativen Aussagesatze erscheint das Subjekt: a) an der Spitze des Satzes, und zwar vor dem Prädikat: 4 seolfa he gesette Sunnan and mOnan, 32 gOd. ana wat; 53 pu uS ge laerdest purh lyge Öinne, 67, 81, 150, 184, etc. 78 b) nach dem Prädikat: 1. Häufig begegnet der Fall, daß die Personalform eines Verbums an den Anfang des Satzes tritt: 34 cleopaÖ ÖOnne se alda ut of helle; 59 wendest bu Öurh wuldor; 96 is Öes atola ham fyre Onaeled; 100, 103, 136, 181, 190, 294, 319, 366, 400, 405, etc. Die prädikative Bestimmung tritt vor das kopulative Verb und zwar zur besseren Hervor- hebung an die Spitze des Satzes: 61 atol is bin onseOn; 547 faeger waes paet ongin. Auch das Objekt steht, wenn auf ihm der Nachdruck liegt, zuweilen voran: 7 deopne ymblyt clene ymbhaldeÖ meotod on mihtum; 289 us befaeôman wile freobearn godes; 498 me Seredon ymb Secgas mOnige; 53940 bec gelegdon on laône bend haebene mid hondum, 578. Das Subjekt erscheint oft hinter dem Prädikat, Wenn der Satz durch eine adverbiale Partikel eingeleitet ist: 51 pa him andsweradon atole gastas; 75 eft reordade oöre siôe feonda aldor; 107 iu ahte ic gewald ealles WuldreS; 280, 385, 403, 501, 558, 564, 620, 649. Schließlich tritt Inversion des Subjekts ein, wenn die Verneinungspartikel „ne“ den Satz beginnt. Beispiele hierfür sind ungemein zahlreich: 81 ne biÖ swelc faeger dream; 93 nis her eadiges tir; 101 nagan we paes heolstres; 115 ne burfon we Öaes wenan; 138, 140, 179, 266, 335, 350, etc. NH S- 79 ll. Im fragenden Hauptsatze findet sich regelmäßig Inversion. Unser Denkmal hat nur zwei Beispiele aufzuweisen: 36 hwaer com engla Örym, Öa be we on heofnum habban sceoldan? – 537 eart pu bis, drihten, dome gewurðad? III. In Imperativsätzen steht das Subjekt in allen im Chr. u. Sat. VOrkOmmenden Fällen nach dem Verbum: 198 neOman us to Wynne weOrOda drihten; 202 gemunan we pOne halgan drihten; 89 wene ge (= gedenkt) baet tacen sutol! 299 deman we On eOrÖan; 691 gewit bu, aWyrgda, in paet witeScraef. Häufiger indessen ist die Subjektsform nicht aus- gedrückt: 206 beoran on breOstum bliôe gepOhtaS; 207 gemunan SOÖ and riht, u. a. m. IV. In Wunschsätzen kann das Subjekt VOr Oder hinter dem Prädikat Stehen: 283 forpon maeg (= möge) gehycgan, Se öe his heorte deah! 540 him paet gehreOwan maeg! V. In Nebensätzen geht das Subjekt dem Prädikat überall voran. Nur einmal habe ich in nachstehendem Beispiel Inversion des Subjekts gefunden. Es handelt Sich hier um einen RelativSatz: 192/93 ba hig god bedraf in baet hate hof, pam iS hel nama. . 80 Stets ohne Inversion erscheinen also: a) die Subjektssätze: 22 puhte him on mode, paet hit mihte swa; 441 nu is gesene, baet pu eart Sylfa gOd. b) die Objektssätze: 41314 gelaerde unc se atola, paet wit blaed ahton; 669 ff. pa geweard bone weregan . . paet he cOStOde cyning alwihta. c) die indirekten Fragesätze: « 32/33 god ana wat, hu he paet Scyldi Werud forscrifen haefde; 274/76 bonne ic on heofnum ham StaÖelOde, hwaeôer uS Seeca aefre wille On heofna rice ham alefan. d) die Relativsätze: 74 for Öam anmedlan, be hie aer drugon. e) die Temporalsätze: 25 ba heo in helle ham stadeledon, 77 seodôan he Öes wites worn gefelde. f) die Lokalsätze: « 532 ealle urnon, baer se eca waes; 545 paer he his Swat forlet, feallon to foldan. g) die Kausalsätze: 173 ÖaeSic Wolde Of Selde Sunu meOtOdeS, drihten adrifan. * -- h) die Konzessivsätze: 264/65 fyr biÖ ymbutan on aeghwylcum, paeh he uppe SeO. i) die Konditionalsätze: 674 gif pu Swa micle mihte haebbe. S1 k) die Finalsätze: 101 nagan We Öaes heolstres, paet we us gehydan magOn. l) die Modalsätze: 117 Swa he aer dyde; 175/76 me baer wyrse gelamp, pOnne ic tO hyhte agan moste. Im allgemeinen herrscht im Nebensatz das Be- Streben, das Prädikatswerb an das Ende des Satzes zu rücken. » § 42. B. Die Stellung des Objekts zum Prädikat. I. Im Hauptsatze: a) das Objekt erscheint vor dem Prädikat. Ist letzteres auS einem HilfSzeitwOrt und einem Infinitiv, Oder aus einer Verbindung des Hilfswerbs mit einem Participium zusammengesetzt, so tritt das Objekt vor den Infinitiv, resp. vor das Participium. 7 deopne ymblyt clene ymbhaldeÖ; 44 we for dryhtene iu dreamas hefdon; 49/50 me baettran ham aefre ne wene; 67 Crist heo afirde; 68/69 haefdan drihtnes liht . . . fOrleten; 120–22 forÖOn ic Sceal . . . naenigne dream agan; 227/28 haefdon wuldorcyning anforlaeten; 292, 359, 360 etc. M b) Das Objekt ist dem Prädikat nachgestellt. Dieser Fall kommt im Chr. u. Sat. seltener vor: 4 seolfa he gesette sunnan and mOnan; 11 he ariman maegraegnaS Scuran; 35 WriceÖ WOrdcwedas 6 82 weregan reorde; 70 haefdon hym to hyhte helle floras; 107 iu ahte ic gewald ealles wuldres; 153, 242, 294, etc. II. In NebenSätzen: Das Objekt steht hier meistenteils vor dem Prädikat; daneben erscheint es noch ziemlich häufig nachgestellt. «. a) Das Objekt steht vor dem Prädikat, bezw. Infinitiv: 25 Öa heO in helle ham StaÖeledOn; 33 hu he paet scyldi werud forscifen haefde; 41 paet we sceolun aet somne susel prowian; 59 Öaet pu wOruld ahtest; 77 SeOÖÖan he Öes wites wOrn gefelde; ferner 80, 114, 116, 14142, 144, 169, 173/74, 200, 201, 212, 256/57, 259, 276, 309/10, 361, u. V. a. b) Das Objekt ist dem Prädikat nachgestellt: 3 Öa he gefestnade foldan Sceatas; 14–16 swa Se Wyrhta sette eordan daeles; 55 baet bu ahtest alles gewald; 85 paet ic wolde towerpan wuldres leOman, 195 paet he ne abaelige bearn waldendes, 284, 297/98, 346, 351, 354, u. a.) § 43. Das Prädikatsnomen. *) Die prädikative Ergänzung kann sein entweder ein Substantiv, oder ein Adjektiv, oder ein Participium. !) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, a. a. O., pg. 61 ff.; Ahrens, a. a. O., pg. 54 ff.; Lange, a. a. O., pg. 81–86. *) Mätzner, a. a. O., Bd. II, pg. 33 ff. 83 1. Das Substantiv als Prädikatsnomen. Als Solches Stimmt es mit dem Subjekte im Kasus überein, während der Numerus des prädikativen Sub- stantivs von dem des Subjekts verschieden sein kann. Das Substantiv als Prädikatsnomen findet sich vorzüglich: a) beim Verbum substantivum in der Bedeutung = sein: 23 hie waeron seolfe swegles brytan; 38 bis is Öeostrae ham; 81 ic waes in heofnum halig engel, 244 god seolfa waes eallum andfeng; 254 bis is idel gylp; 261 he is ana cyning; 356, 358, 373, 396, 441, 491, 658. b) bei Formen des Passivs: 205 mid ealra cyninga cyninge, Se iS Crist genemmed. 2. Das Adjektiv als Prädikatsn Omen. Das Adjektiv stimmt als solches in Genus, Numerus und Kasus mit dem Subjekt überein und Steht: a) bei den Verben des Seins und Werdens: beon, WeSan und WeOrÖan: o) im Positiv und in starker Flexion 1. Masc. sg.: 40 nis nu ende feOr, 156 nu ic eOm daedum fah; 168 ic eOm leas ecan dreames; 182; 247/48 baet Se beoden waes strang and stiömod; 261; 427, 428/29, 452, 480, 704. Masc. pl.: 104 feOnd Seondon reôe, 150 ealle we Syndon ungelice, 330/31 (heo) waeron ba alles paes goda lease; 613 bonne beoö blide, pa in burh moton, 617 ge sind Wilcuman. 6* 84 b) 2. Fem., und zwar hier nur im Sing.: 61 atol is bin onseon; 699 hu wid and sid (seo) helheoöo dreorig. 3. Neutr. hier nur im Sing.: 1 paet wearö underne eoröbuendum; 214 paer is wlitig and wynsum („hit“ ist zu ergänzen); 257 cud is wide; 387 bis is stronglic, 441; 457 paet, la, waes faeger; 547 faeger waes baet ongin, 583 paet is mOnegum cuÖ. ß) Im Komparativ und schwach flektiert. Hierfür findet sich hier nur ein Beispiel, und zwar für das Neutr. Sg.: 141 (hit) is me nu wyrsae, baet ic wuldres leoht uppe mid englum aefre cuôe. ') Im Superlativ: hier nicht belegt. bei folgenden unpersönlichen Verben: byncan; und zwar erscheint hier das prädikative Adjektiv im POSitiv bei Starker Flexion: u 433/34 beah hylle gryre egeslic buhte. gelimpan; in allen drei im Chr. u. Sat. VOr- kommenden Fällen tritt das Prädikatsadjektiv im Komparativ auf, bei schwacher Flexion: 24 him baer wirse gelomp; 175 me baer wyrse gelamp. (Das neutrale Subjekt „hit“ ist in obigen beiden Beispielen zu ergänzen); 125 hit me wyrse gelomp. 85 3. Das Particip als Prädikatsnomen. A. Das Particip. praes. I. Bei transitiven Verben: II. II. Sceal nu bysne WiteS clom beOran beOrnende in baece minum. Bei intransitiven Verben: a) bei „beon“, und zwar o) im Singular: 626 achim biÖ reOrdiende. ß) im Plural: 621 pa forworhtan beoö beofigende. b) bei anderen Intransitiven: nicht belegbar. B. Das Particip perf. Bei transitiven Verben zeigt das Particip. perf, als PrädikatsakkusativÜbereinstimmung mit dem Objekt. Hierfür fehlt es in unserem Texte an Beispielen. Bei intransitiven Verben: a) In Verbindung mit den Verben des Seins dient 1. das Participium prät. transitiver Verben zur Bildung des Passivs: a) Masculinum. Dieses ist im Singular stets unverändert; im Plural, für den unser Denkmal nur ein Beispiel aufzuweisen hat, zeigt das betr. schwache Participium auf -t die Flexionsendung - e. – masc. sg.: 39 flor is on welme attre onaeled; 57/58 nu earttu earm SceaÖa in fyrlocan feste gebunden; 76, 90 ba ic aseald waes; 96; 1034 is Öis wites clom feste gebunden, 177, 190, 205, 333, 517, 518, 543. - 86 masc. pl.: 385 pa waeron mid egsan ealle afyrhte. ß) Feminium: hier nicht belegt. 7) Neutrum, hier nur im Singular und un- flektiert: 136/37 is bes windiga sele eall inneweard atole gefylled; 366 waes baet encgelcyn aer genemned. 2. Das Particip. perf. intransitiver Verben: 281 him waes haelend god wraÖ gewOrden; 428/29 swylce him wuldorcyning for onmaedlan (is) eorre geworden, ähnlich 452/53, 465. – 501 ba waes baes maeles mearc agangen, 709 aer tWa SeOnd tida agOngene. b) Das Participium perf. in Verbindung mit anderen Intransitiven: « 128/29 fyrleoma stod geond baet atole scraef attre geblonden.) § 44. Das Attribut.”) Unter Attribut versteht man das Adjektiv, Particip oder Pronomen, welches unmittelbar mit dem Substantiv verbunden ist. Es stimmt stets mit dem zugehörigen Substantiv in Genus, Numerus und Kasus überein und !) Gleiche Erscheinungen finden sich bei: Schürmann, a. a. O., pg. 70 ff.; Ahrens, a. a. O., pg. 58–61; Stieger, a. a. O., pg. 92 ff.; Lange, pg. 86–90. ?) Mätzner, a. a. O., Bd. III pg. 305 ff., 87 erscheint in starker und in schwacher Flexion, je nach- dem der Artikel oder ein Pronomen vorangeht oder nicht. A. Das Adjektiv als Attribut. I. Im POSitiV. - a) Ohne Artikel und daher stark flektiert. Doch sind AuSnahmen nicht Selten: « a) Masculinum: " Sing. Nom.: 10 agen bearn, 38 Öeostrae ham, 56 halig god; 57, 81, 161, 192, 690, 721. – schwach flektiert: 598 beoden maera. Genitiv: In folgenden Fällen steht die schwache Form trotz des fehlenden bestimmten Artikels: 182 aecan dreamaeS, 327 atOlan eÖleS. Dativ: schwach flektiert: 234 halgan gode – stark flektiert: 513 haligum drihtne. Akkusativ: 7 deOpneymblyt, 8alne middangeard, 17 heanne holme, 118, 144, 199 . . . . 497, 528, 539, 562, 575, 642. Vokativ: 410 ece drihten. Plural: Nom.: 51 atole gaStaS; 73 earme aeglecam, 135, 222, 307, 460, 630, 640. Genitiv: 205 ealra cyninga. Dativ: 68 cearum cWidum. Akkusativ: 189 siðas wide; 206 bliöe gepohtas, 260, 284, 285, 295, 488, 512, 522, 672, 680. Vokativ: 471 snotre gaStaS! Instrumentalis: 39 faestum fyrclommum. 88 ß) Femininum: Sing. Nom.: 700 helheoôo dreorig. Genitiv: schwach flektiert: 28 saran Sorge. Dativ: hier nicht belegt. AkkuSatiV: 619 ece reste. Instrumental: Schwach flektiert: 35weregan reorde; 36 eisegan stefne, 601 hludre stefne (stark flektiert). Plural: Nom.: 296 gesaelige sawle, 651 eadige SaWla. Genitiv: 203 alra gesceafta, 224 ealra worulda: 442, 584. Dativ nicht belegt, Akkusativ: 201 mihta miccle, 358 wyrte wynsume, 407, 418, 674. - Instrumental: 629 ofostum miclum; 656 halgum Stefnum. %) Neutrum: « Sing. Nom.: 254 idel gylp; 215 brade lond (schwach flectiert), 389 faeger leoht; 649, 708, Genitiv: hier nicht belegt. Dativ: hier nicht belegt. Akkusativ: 232 domlease gewinn (schwach flektiert). Plural: Nur einmal im Instrumental belegt: 65 facnum Wordum. b) Mit dem Artikel oder einem Pronomen und deshalb in schwacher Flexibn: 89 o) Masculinum: Sing. Nom.: 96 des atola ham; 100, 126 se werega gast; 136, 704, 715. Genitiv: hier nicht belegt. « DatiV: 108 ÖeOSSum atOlan aeôele, 1 1 1 ÖisSum dimman ham; 131, 219, 257, 660. Akkusativ: 30 Öone deopan waelm, 31 bone neowlan grund; 91, 149, 178, 202, 332, 337, 378, 637. Plural: Nom.: 196 ba blacan feond, 731 ba Werigan gaStaS. ß) Femininum: Sing. Nom.: nicht belegt. Genitiv: nicht belegt. Dativ: 177 paere sciran driht, 291 pam halgam helpe, 624, 664. Akkusativ: 13 his soðan miht, 139 pa beorhtan gesceaft; 459, 560. Plural: nicht belegt. 7) Neutrum: Sing. Nom.: 394 bes deOrga heap. Genitiv: nicht belegt. Dativ: 102 Öissum neOWlan genipe, 202 Öaem hean Selde; 417, 519. Akkusativ: 20 paet aedele Cyn, 26 paet atole Scraef, 33, 73, 87, 89, 129, 180, 193, 348, 353, 419, 693, 727. Plural: nicht belegt. 90 II. Im Komparativ erscheint das attributive Adjektiv stets in Schwacher Flexion: a) Masculinum; nur im Singular: 49 baettran ham (Akk.); 138 hihtlicran hames (Gen.); 216 hyhtlicra ham (Nom.). b) Femininum: - 45 selrum tidum (instr. pl.); 360 his swiöran hond (dat. sg.), 580, 61 1, 615. s» c) Neutrum: 64 mare SuSel (acc. Sg.); 212 faegerre lOnd (acc. Sg.); 596 cuÖre lif (nom. sg.). III. Im Superlativ. Der Superlativ hat die Flexion des Positivs. Im Chr. u. Sat. kommt das attributive Adjektiv nur einmal im Superlativ vor, und zwar in schwacher Flexion : 172 baere byrhtestan beman (gen. sg. fem.). B. Stellung des attributiven Adjektivs. In bezug auf die Stellung des attributiven Adjektivs herrscht in unserer Handschrift große Freiheit. Am meisten allerdings tritt es unmittelbar vor das zuge- hörige Substantiv. Beispiele s. o. Daneben aber be- gegnet das Adjektiv noch in anderen Stellungen: 1. vor dem Substantiv, doch von diesem getrennt: a) durch einen vom Substantiv abhängigen Genitiv: 455 dimne and deOrcne deaÖes ScuWan; 456 hatne helle grund; 528 haligne gOdes Sunu; 586 halig engla waldend; 688, 721. s b) durch ein Verbum: 575 se öe aer on tifre torhtne gesalde drihten haelend. 91. 2. unmittelbar hinter dem Substantiv: 189 siôas wide, 358 Wyrte Wynsume; 497 teonan micelne; 522, 598, 629, 649, 662, 700. Anmerkung: Hat das Substantiv mehrere attributive Adjektive bei sich, so stehen sie entweder vor oder hinter dem- Selben: 455 dimne and deOrcne deaÖes Scuwan; 340 geheaw hlude and geOmre. C. Das Particip als Attribut. a) Das Partizip praes. Dieses erscheint in unserem Denkmal stets artikellos und daher in starker FlexiOn: o) Masculinum: 346 nergendne lifigende. ß) Femininum: nicht belegt: Crist; 574 god %) Neutrum: 71 beornende bealO; 134 gnOrnende cyn. b) Das Particip perf. Es wird ebenso wie das Adjektiv Stark und Schwach flektiert. Im Chr. u. Sat. lässt eS Sich nur in Starker Flexion nachweisen: o) Masculinum: 72 scinnan forscepene; 103 wyrmas geWunade. ß) Femininum: nicht belegt. 7) Neutrum: nicht belegt. D. Das Pron Omen als Attribut. I. Das Pronomen possessivum als Attribut, und zwar: a. Die Possessiva der 1. und 2. PerSOn in Starker Flexion: 62 for Öinum leaSungum; 63 Öin Sunu; 92 84 On mode minum; 158, 251 382 ure Witu; 425, 439, 472, 489, 522. b) Die Possessiva der 3. Person ohne Flexion: 14 his SOÖan miht; 127 his earfoÖO; 191, 223 heOra Wlite; 283, 308, 323, 326, 360, 373, 376, 435, 546, 549, 550, 580, 589, 592, 615, 622, 668. II. Das Pronomen demonstrativum als Attribut. a) se, seo, paet (auch der bestimmte Artikel gehört hierher). Beispiele sind überaus zahlreich: 14 Se Wyrhta, 34 Se alda, 74, 77, 83, . . . . . 665, 691, 694, 702, 718, 724. b) bes, beOS, bis: 83 Öeos menezo, 387 bes storm.) § 45. Die Apposition.”) Die Apposition spielt in der angelsächsischen Dichtung eine bedeutsame Rolle; sie bildet eins der hervorstechendsten Merkmale dieser Poesie. Ich ver- weise hier besonders auf die eingehende Erörterung der Dissertation von Ziegler.”) – Auch die Apposition dient wie das Adjektiv dazu, ein Substantiv oder ein an seiner Stelle gebrauchtes Wort näher zu bestimmen. Der wesentlichste Unterschied der Apposition vom Attribute ist darin zu suchen, daß erstere eine viel auS- !) Dieselben Erscheinungen konstatieren: Schürmann, a. a. O., pg. 82 ff.; Ahrens, a. a. O., 62 ff.; Lange, pg. 90–93. *) Schürmann a. a. O., pg. 80; Mätzner a. a. O., Bd. III pg. 352 ff. » *) Ziegler, pg. 31. 93 gebildetere Selbständigkeit besitzt, die sie befähigt, in der Gestalt eines Substantivs oder substantivisch ge- brauchten Wortes einen vollständigen Nebensatz zu Vertreten. Die Stellung der Apposition ist noch viel freier, als die des Attributs. Doch findet sie sich in keinem Falle vor dem Beziehungsworte. Als Apposition treten auf: das Substantiv, Adjektiv und Particip. . Das Substantiv als AppOSitiOn. a) 10 he selfa maeg sae geondwlitan, gOdesagen bearn; 17 heanne holme; 43 hehselda Wyn; 44/45; 56/57; waere halig god, scyppend seolfa; 71, 73, 86, 106, 117, 199, 310, 485, 666, 118, 125, 134, 139, 143, 159, 174, 175, 188, 201, 202, 219, 257, 260, 269, 279, 293, 295, 318, 337, 363, 374, 388, 397, 415, 424, 456, 520, 531, 548, 564, 599, 600, 631, 663, 664, 688. 2. Das Adjektiv als App OsitiOn. Beispiele hierfür habe ich im Chr. u. Sat. nicht gefunden. a) Das 3. DaS Particip alS Apposition. Particip als praes.: 367 Lucifer haten, leohtberende. b) Das Particip perf.: - 67/67 Crist heo afirde, dreamum bedelde, 122, 157 nu ic eom daedum fah, gewundod mid wommum, 181, 296 beorhte scinad gesaelige sawle, sorgüm bedaelde; 308, 341, 343, 344, 421, 446, 537, 649. 94 4. Zwei und mehr Appositionen finden sich an folgenden Stellen: 51/52 pa him andsweradon atole gastas, swarte and Synfulle, SuSle begrorene; 261/62 he is ana cyning, pe us eorre gewearö, ece drihien, meotod, mihtum SwiÖ; 307–9 SOÖfaeste men, Sunnan gelice, faegre gefraetewod in heora faeder rice scinaÖ in sceldbyrig, 341–44, 414/15, 649/50.) Das Adverb. Über das Wesen, den Gebrauch und die ver- Schiedenen Arten des AdverbS habe ich bereits im ersten Hauptteil § 5–9 eingehendere Untersuchungen angestellt. Hier seien nur noch einige Bemerkungen bezüglich der Stellung des Adverbs im Satze hinzugefügt. b) § 46. A. Die Stellung des eigentlichen Adverbs. Es findet sich zwischen Subjekt und Prädikat. Dieser Fall tritt im Chr. u. Sat. am häufigsten ein: 21 paet be eft forwarö; 245 be Öaer up becom; 279 swa he aer dyde; 266 be Öaer secaÖ up; 371 Satanus swearte gebohte; 373, 414, 424, 481, 512, 525, 534, 557, 569, etc. zwischen Objekt und Prädikat: 494 se paet wite aer . . . gesette; 541 heo endestaef eft gesceawiaÖ; 566 hine forö laedde; ) Ähnliche Erscheinungen stellen fest: Ahrens, a. a. O., . 69 f.; Lange, a. a. O., pg. 93–95. 95 d) g) h) 578 him baet Swearte forgeald; 642 hie drihten eCne anWaldan, Oft forgeaton; u. a. zwischen Subjekt und Objekt: 44 we iu dreamas haefdon; 329 baer heo oft faegerne folgaÖ haefdon; 469 pa hie swa leohtne leOman gesawOn. vor Subjekt und Prädikat: 389 him beforan fereô faeger leoht; 536 ba sona Spraec Simon Petrus, u. a. y zwischen Kopula und Particip, bezW. Hilfswerb und InfinitiV: 262 Sceal nu . . . licgan; 333 paer iS . . . Wide gehered; 392/93 wile nu . . . toweorpan, 394/95, 397/98, 407 let baupfaran, 443, etc. zwischen Prädikat und Subjekt: 400 hwearf ba to helle . . . meOtod; 470 gesaet ba frumbearn godes; 34 cleopaÖ Öonne se alda. nach dem Prädikat: 229 cwaedon eft hraÖe OÖrum WOrdum; 437 raehte ba mid handum to heofencyninge, 589 laÖaÖ us pider; u. a. m. am Anfang des Satzes und dann oft Inversion des Subjekts veranlassend: 2) Adverbien des Ortes: 102 her is nedran sweg; 593 baer is wuldres bled; 596 paer is cuöre lif. ß) Adverbien der Zeit: 160 ba gyt feola cwide firna herede, 379 pa 96 him egsa becom; 385 pa waeron ealle afyrhte, 422 nu ic be halsige. ') Adverbien der Modalität: 280 SWa gnOrnedOn gOdeS andSacan, 661 SWa wuldres weard wordum herigaÖ begnas ymb beoden. i) zwischen Prädikat und Objekt: 618 ge habbaÖ a to aldre ece reste. Dient das Adverb zur näheren Bestimmung eines Begriffs, so wird es unmittelbar vor diesen gestellt: 213 mycele faegerne lond, 349 swa snotor, u. a. § 47. B. Die Stellung der adverbialen Bestimmung. Auch die Stellung der adverbialen Bestimmung ist eine äußerst freie und ungebundene, wie folgende Beispiele lehren: « Sie steht a) zwischen Subjekt und Prädikat: 84 ic in mode minum hogade; 347 he on riht geheold; 369 he in wuldre Onstalde, 721 paet he on botme stod; 726 pa he on grunde stod. b) zwischen Prädikat und Objekt: 15 sette on Six dagum eorÖan daeles; 206 beOran on breostum blide gebohtas; 417 namon mid handum beOrhte blaeda, 474 u. a. c) zwischen Objekt und Prädikat: -- 380 he durn in helle braec; 494 se paet wite to Wrece geSette. - 97 d) zwischen Prädikat und Subjekt: 75 reordade oöre side feonda aldor; 580 Siteô On pa SwiÖran hond Sunu his faederes. e) nach dem Prädikat: M 22 buhte him On mode; 430 Segdest us to soôe, 495 ferde to foldan purh faemnan had, 508 u. a. f) zwischen Subjekt und Objekt: 544 he mid hondum haelend genom. g) zwischen Kopula und Prädikatsnomen oder Hilfsverb und Infinitiv: 558 Öa waes on eorÖan ece drihten folgad folcum; 108 ic moste in Öeossum atolan aeôele gebidan; 552/53 men sceolon maela gehWylce Secgan drihtne banc. h) am Ende des Satzes: 102 baet we us gehydan magOn in ÖisSum neowlan genipe; 222 halige heofenbreatas herigaÖ drihten wordum and weOrcum. *) III. Hauptteil. Die Syntax der Periode. § 48. Die Satzverbindung. Das Angelsächsische vermag auf zweierlei Weise zwei Sätze aneinanderzureihen: 1. vermittelst der Syndesis, und 2. vermittelst der ASyndesis. 1) Ebenso bei: Schürmann, a a O., pg. 75 ff.; Pingel, a. a. O., pg. 85; Lange, pg. 95-99. 7 98 Syndetische Sätze sind durch ein entsprechendes Bindewort mit einander verknüpft. Dagegen fehlt eine solche Bindepartikel bei asyndetisch aneinandergereihten Sätzen. Der letztere Fall kommt im Chr. und Sat., wie überhaupt in der gesamten angelsächsischen Dichtung sehr häufig vor. Die Asyndesis ist vor allem lebhafter und affektvoller Rede eigen; wir erkennen deutlich das Bestreben des Dichters, durch dieSeS technische Hilfsmittel in uns Aufmerksamkeit zu er- wecken und die Spannung noch zu steigern. § 49. A. Die Syndesis.!) 1. Kopulative Koordination a) zweier Hauptsätze, und zwar o) durch „and“ 48–50 ic in wite Sceal bidan in bendum and me baettran ham for oferhygdum aefrene wene; 241/42 (he) ofer us gestod and gebletsode bilewitne heap; 248–50 Ongan ic pa Steppan forÖ ana wiÖ englum and to him eallum Spraec; 288/89, 359/60, 363–65, 398–400, 4078, 432, 445, 495/96, 520/21, 533, 549, etc. ß) durch „hwilum – hwilum“, um die gegenseitigen Beziehungen zweier Sätze auszudrücken: 132 ff. hwaether hat and ceald hwilum mencgaÖ, hwilum ic gehere helle scealcas . . . . hwilum nacode men winnaÖ ymb wyrmas; ähnlich 1) Vgl. Mätzner, a. a. O., Bd. III, pg. 365 ff. 99 2) b) 713–17 hwilum mid folmum maet wean and witu, hwilum se wonna leg laehte wid bes laban, hwilum he licgan geseah haeftas in hylle; hwilum hream aStag. durch „ne – ne“, zur Bezeichnung des gemein- samen Aufhebens zweier Satzglieder: 138–40 ne motic hihtlicran hames brucan . ne on pa beorhtan gescaeft ne motic aefre ma eagum Starian. durch „and ne“, zur Aneinanderreihung eines negativen Satzes an einen bejahenden: 4078 let pa upfaran eadige sawle, Adames cyn; and ne moste Efe pa gyt wlitan in wuldre. durch „Swylce“ = wie auch: 427–29 is nu haeftum StrOng, Witum Werig, swylce him wuldor cyning for Onmaedlan eOrre geworden; 665 ff. paet is se drihten, se Öe deaÖ for us gebrowode, beoden engla, SWylce he faeste feOwertig daga. durch „ec“; auch dieses fungiert in ähnlicher Weise wie „swylce“: 325/26 baet waes faestlic breat. Ec sceoldon his begnas baer gewunian atolan eöleS. zweier Nebensätze; eine Wiederholung des Füge- wortes findet in keinem Falle statt: a) Kopulative Koordination zweier Lokalsätze: 218 ff. uton acerran pider, paer he Sylfa Sit sigora waldend . . . and ymb baet hehSetl hwite standaÖ engla feôan. 7 100 3) zweier Konditionalsätze: 233–35 We in WuldreS Wlite Wunian mOSton, paer we halgan gode heran woldon and him sangymb Seld Secgan sceoldon (paer = wofern); 289–91 us befaeôman wile freobearn godes, gif we paet on eorôan aer gebencaÖ and us to pam halgan helpe gelefaÖ; ähnlich 302/3. «- 7) zweier Finalsätze: 474–76 pa hie begeton feowertig bearna, paet forÖ bonon middangearde menio Onwocon and wintra feOla wunian mOstOn eOrlaS On eöle. 2. Disjunktive Koordination, Für die die disjunktive Koordination ist mir im Chr. und Sat. kein Beispiel aufgestoßen. 3. Ad Versative KOOrdination. Ein voranstehendes Glied wird durch ein entgegen- gestelltes eingeschränkt oder sogar ganz aufgehoben. Als adversative Konjunktion tritt in unserem Texte nur „ac“ auf. O a) Die Einschränkung geschieht durch: àc, ah = aber: 120–25 forÖOn ic Sceal hean and earm hweOrfan Öy widor . . . . ac hit him wyrse gelomp; 346 paet hie woldon benaeman nergendne Crist rodera rices: ah he on riht geheold . . . b) Die Aufhebung, wobei das erste Glied stets negativ ist, geschieht durch ah = Sondern. 634–36 and no seOÖÖan, paet hie up pOnan aefre moton, ah paer gepolian sceolon earmlic 101 wite; 694–96 ic be hate, paet Öu hellwarum hyht ne abeOde, ah pu him Secgan miht SOrga m3BSte. Anmerkung: An einer Stelle ist meiner Meinung nach „and“ im adversativen Sinne = „aber“ gebraucht. Der Teufel spricht zunächst von den einstigen Freuden des Himmels und bringt diese dann in Gegensatz zu den Qualen, die er jetzt in der Hölle zu erdulden hat: 44 ff. we for dryhtene iu dreamas hefdon, Song On Swegle selrum tidum, paer nu ymb bone ecan aeôele StondaÖ, herigaÖ drihten wordum and WOrcum: and ic in Wite Sceal bidan in bendum . . . . 4. Kau Sale KOOrdination. Das dem ersten Gliede angereihte zweite Glied kann eine Begründung oder eine Folge ausdrücken. a) Begründung; sie ist durch paes, baes be = Weil, eingeleitet: 122–24 naenigne dream agan uppe mid aenglum, bes be ic aer gecwaeö, baet ic waere Seolfa swaegles brytta. 171–74 ne sceal aefre geheran baere byrhtestan beman stefne, öaes ic wolde of selde sunu meotodes, drihten adrifan; 485/86 haefdon hatne grund, baes git OfergymdOn haelendes word; 576/77 him Seo daed ne gebeah, baes he bebohte bearn wealdendes on Seolfres SIC. 102 b) Folge; sie ist durch „foröon = deshalb“ eingeleitet: 120 forôon ic Sceal hean and earm hWeOrfan Öy widor; 338 forôon mihte geheran, se Öe aet hylle waes. twelf milum neh; 483 git aeton pa beorhtan blaeda . . . haefdon forÖOn hatne grund. § 50. B. Die Asyndesis. !) 1. Kopulative Koordination. Hierfür sind Beispiele ungemein zahlreich. a) Kopulative Koordination von Hauptsätzen: 38 ff. pis is Öeostrae ham Öearle gebunden faestum fyrclommum, flor is on welme attre Onaeled; 68–70 haefdan drihtnes liht for oferhygdum ufan forleten, hefdon hym to hyhte helle floras; 81/82, ic waes iu in heofnum halig aengel; . . . hefde me dream mid gode; 214, 221/22, 353, 31011 etc. - b) Bei Parallelismen, d. h. Wiederholungen des gleichen Gedankens in anderer, vielfach erweiterter Form, erscheint oft Asyndese: - «. 34/35 cleopaö öonne se alda ut of helle, wriced wordcwedas weregan reorde; 586 ff. sited him On heOfnum halig engla waldend mid witegum. - hafaÖ wuldres bearn his seolfes seld swegl- behealden. !) Vgl. Mätzner, a. a. O., Bd. III, pg. 406 ff. 103 c) Auch Nebensätze werden gern asyndetisch an- einander gereiht, und zwar stets ohne Wiederholung des FügewOrtes, das den Satz einleitet: 55/56 puhte be anum, paet Öu ahtest alles geWald . . . Waere halig gOd; 236 . . . pa We paer waeron, wunOdon On Wynnum, geherdon wuldres sweg; 356/57 bonne beoö pa eadigan, be of eOrÖan cumaÖ, bringaÖ to bearme blostman StenCeS; U. a. - d) Endlich werden in verkürzten Sätzen nicht selten mehrere Satzglieder asyndetisch verknüpft. a) mehrere Substantiva, die alle zur Bezeichnung desselben Begriffs dienen: 261/62 he is ana cyning, ece drihten, meotod; 361/63 paer he lif agon a to aldre, uplicne ham, byrhtneburhstyde. ß) mehrere Verben: 304–6 se Öe aefre wie man oferhycgen, meotode cweman, Synne adWaeScan; 462/63 haefde ba drihten seolf deaÖ oferwunnen, feond geflemed. - 2. Adversative Koordination. Der zweite Satz wird ohne adversatives BindeWOrt als Gegensatz dem ersten angefügt. Die adversative Koordination berührt sich sehr nahe mit der kOpulativen: 55–58 Öuhte be anum, baet bu ahtest alles gewald, . . . waere halig god, Scyppend SeOlfa: nu earttu earm sceada in fyrlocan feste gebunden; 63/64 segdest us to soöe, baet Öin Sunu Waere meotod moncynnes: hafustu un mare SuSel. 1 04 3. KauSale KOOrdination. Das in asyndetischer Weise angereihte zweite Glied enthält die Ursache des ersten. Vielleicht gehören folgende Sätze hierher: 280–83 Swa gnornedon gOdes andSacan hate on helle: him waes haelend god wraÖ geworden for WOmcwidum; 6089 Waldend mid WOlcum in pas woruld faereÖ: wile bonne gesceawian wlitige and unclaene on twa healfe.”) § 51. Die Parataxe statt der Hypotaxe. Eine besondere Eigentümlichkeit der angel- sächsischen Sprache bildet die Anwendung der Para- taxe statt der Hypotaxe, d. h. die koordinierende Ver- knüpfung zweier Sätze, dle begrifflich als einander über- oder untergeordnet erscheinen. Unser Denkmal ist verhältnismässig arm an Beispielen für die Parataxe. Der koordiniert angeschlossene Satz steht a) anstelle eines Temporalsatzes: 538/39 we Öe gasawon aet sumum cyrre: bec gelegdon on laÖne bend haebene mid hondum. b) eines Relativsatzes: »- 75/76 eft reordade oôre siôe feonda aldor waes pa forworht agen; 396/97 hit is se seolfa sunu waldendes, enga drihten, wile uppe heonan sawla laedan; 447 ff. baer nu Satanus swearte 1) Gleiche Erscheinungen stellen fest: Ahrens, a. a. O., pg. 74–78, und Lange, a. a. O., pg. 100–103. 105 pingaÖ, earm aglaeca and pa atolan mid him, Witum Werige: nalleS Wuldres leoht habban moton. (c) eines KauSalSatzes: 226–28 waes him eall ful strang wom and witu: haefdon wuldorcyning for oferhigdum anforlaeten. d) eineS KOn SekutivSatzes: 467/68 pa he helle duru forbraec and forbegde: ban WeOrnOdon. e) eineS LOkalSatzes: 566 hinne forö laedde pam halgan ham heofna ealdor: him ymbflugon engla preatas pusend- maelum. Auch die Fälle, wo in Parenthese eingeschlossene Sätze die Stelle eines Nebensatzes einnehmen, sind hierher zu rechnen. Unser Denkmal weist hierfür zwei Beispiele auf: - 126 ff. swa se werega gast Wordum Saede his earfoôo ealle aetsomne, fah in fyrnum (fyrleOma stod geond paet atole scraef attre geblonden); 350 ff. godes andsacan hweOrfan geOnd helle, hate onaeled ufan and utan (him Waes aeghWaer Wa) . . . *) - - § 52. Verbindung von Haupt- und Nebensatz. In der Einleitung zum H. Hauptteil § 38 habe ich mich bereits über die Verbindung von Haupt- und Nebensatz geäußert. Da der Gedanke des Nebensatzes Ebenso bei: Schümann, a. a. O., pg. 92 ff., Ahrens, a. a. O., pg. 78–80, Pingel, a. a. O., pg. 87 ff. und Lange, a. a. O., pg. 104. 106 zu dem des Hauptsatzes in innigem Verhältnis steht, so ist notwendigerweise Tempus und Modus des Neben- satzes von denen des Hauptsatzes abhängig. Eine ausführliche Darstellung der Zeitfolge und der Modi wird geben L. Walter, auf dessen Dissertation ich an dieser Stelle verweise. Inhalt. I. Hauptteil, Wortsyntax. A. Die inflexiblen Wortklassen. Die Präpositionen. Einteilung der Präpositionen . . . . . . . . . . . Eigentliche Präpositionen . . . . . . . . . . . . Abgeleitete Präpositionen . . . . . . . . . . . . Stellung der Präpositionen . . . . . . . . . . . . Die Adverbien. Bildung der Adverbien . . . . . . . . . . . . . . Eigentliche Adverbien . . . . . . . . . . . . . . . Abgeleitete Adverbien . . . . . . . . . . . . . . . Gebrauch der Adverbien . . . . . . . . . . . . . Adverbien der Bejahung und Verneinung . . . . . Die Konjunktionen. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die koordinierenden Konjunktionen . . . . . . . Die subordinieren Konjunktionen . . . . . . . . . Die Interjektionen . . . . . . . . . . . . . . . B. Die flexiblen Wortklassen. Eigentümlichkeiten im Gebrauche der Numeri . Der Dual beim Pron. pers. . . . . . . . . . . . . Über den Gebrauch der Kasus. Der Nominativ . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Vokativ . . . . . . . . . . . . . . • • • • Der Genitiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Dativ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Instrumentalis . . . . . . . . . . . . . . . Der Akkusativ . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Artikel. Der bestimmte Artikel . . . . . . . . . . . . . Der unbestimmte Artikel . . . . . . . . . . . . Pag. 5. 10 20 21 22 23 23 26 30 31 31 33– 34 Z5 Z8 108 Das Adjektiv. Pag. § 24. Das substantivierte Adjektiv . . . . . . . . . . . 55 § 25. Das attributive Adjektiv . . . . . . . . . . . . . 57 § 26. Rektion der Adjektiva . . . . . . . . . . . . . . 57 Die Pronomina. § 27. Das Personalpronomen . . . . . . . . . . . . . 57 § 28. Das Reflexivpronomen . . . . . . . . . . . . . 60 § 29. Das Possessivpronomen . . . . . . . . . . . . . 60 § 30. Das Demonstrativpronomen . . . . . . . . . . . 62 § 31. Das Relativpronomen . . . . . . . . . . . . . . 66 § 32. Das Interrogativpronomen . . . . . . . . . . . . 67 § 33. Die indefiniten Pronomina . . . . . . . . . . . 68 Die Zahlwörter. § 34. Die Grundzahlen . . . . . . . . . . . - - - - - 70 § 35. Die Ordnungszahlen . . . . . . . . . . . . . . 72 § 36. Andere Zahlwörter . . . . . . . . . . . . . . . 72 § 37. Das Verbum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 II. Hauptteil, Syntax des Satzes. § 38. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt. § 39. Mit einem einfachen Subjekt . . . . . . . . . . 75 § 40. Mit zwei oder mehr Subjekten . . . . . . . . . 76 Stellung des Subjekts und Objekts zum Prädikat. § 41. Stellung des Subjekts zum Prädikat . . . . . . . 77 § 42. Stellung des Objekts zum Prädikat . . . . . . . 81 § 43. Das Prädikatsnomen . . . . . . - - - - - - - - 82 § 44. Das Attribut . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 § 45. Die Apposition . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 § 46. Stellung des eigentlichen Adverbs . . . . . . . . 94 § 47. Stellung der adverbialen Bestimmung . . . . . . 96 III. Hauptteil, Syntax der Periode. § 48. Satzverbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 § 49. Die Syndesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 § 50. Die ASyndesis . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 § 51. Parataxe statt Hypotaxe . . . . . . . . . . . . . 104 § 52 Verbindung von Haupt- und Nebensatz . . . . . . 105 Mein Lebenslauf. Ich, Heinrich, Ernst, Wilhelm Meyer, wurde am 26. November 1883 zu Berlin geboren als Sohn des Kanzleisekretärs Heinrich Meyer und seiner Frau Marie, geborene Küster. Ich bin evangelisch-lutherischer KOnfession. Nachdem ich das schulpflichtige Alter von 6 Jahren erreicht hatte, besuchte ich zunächst 3 Jahre lang die Bürgerschule und darauf nach bestandener Aufnahme- nahmeprüfung das Lessing-Gymnasium zu Berlin. Die Versetzung meines Vaters nach Magdeburg im Jahre 1895 hatte auch meine Umschulung nach dort zur Folge. Ich wurde in die Quinta des dortigen König-Wilhelm-Gymnasiums aufgenommen, der ich aber nur ein halbes Jahr angehörte. Denn eine aber- malige Versetzung meines Vaters brachte uns nach Hannover. Hier fand ich Aufnahme in der Quinta des Leibniz-Realgymnasiums. Zu Ostern 1899 wurde ich in der Schlosskirche zu Hannover konfirmiert. Bei der Versetzung nach der Obersekunda obiger Anstalt erhielt ich den Be- rechtigungsschein für den Einjährig-Freiwilligen Militär- T 10 dienst und erwarb drei Jahre später durch das Ab- gangsexamen die Reife für das Universitätsstudium. Gesundheitliche Rücksichten zwangen mich, auf Anraten des Arztes ein Jahr lang zu pausieren. Erst Ostern 1904 bezog ich die Universität Göttingen, um mich dem Studium der neueren Sprachen zu widmen. Hier hörte ich drei Semester lang Vorlesungen bei den Herren Professoren Dr. Dr. Stimming, Morsbach, Wagner, Müller, Husserl, Baumann, Bousset, Schröder, Waldvogel, Friederichsen und bei den Lektoren Tamson und Guerrey. – Darauf hielt ich mich in den grossen Ferien des Jahres 1905 zur Vervollständigung meiner neu- französischen Studien in Frankreich auf und nahm an den Ferienkursen in Dijon teil. Zu Oktober desselben Jahres bezog ich die Universität Rostock, der ich bis jetzt angehört habe. Hier bestand ich am 16. Mai 1907 das mündliche Doktorexamen. Vorlesungen hörte ich bei den Herren ProfeSSOren Dr. Dr. Lindner, Zenker, Erhardt, Fitzner, Friederichsen und Ule. – Allen meinen Lehrern fühle ich mich zu großem Danke verpflichtet; insbesondere aber drängt es mich, Herrn Prof. Dr. Lindner für die Anregung zur vor- liegenden Arbeit und die im Verlauf derselben in wohlwollender Weise geleistete Unterstützung meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen. STUDIEN «. ZUR ANGELSÄCHSISCHEN GENESIS, INAUGURAL - DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER DOCTORWÜRDE EINER HOHEN PHILOSOPHISCHEN FACULTÄT DER W UNIVERSITÄT LEIPZIG EINGEREICHT VON - - ERWIN HÖNNCHER AUs ZITTAU. HALLE A. S. DRUCK VON EHIRHARDT KARRAS. 1884. Sonderabdruck aus derzeitschrift Anglia, band VII, heft 3. Zur interpolation der angelsächsischen Genesis. WerS 235–851. Der zusammenhang der altsächsischen mit der angelsäch- sischen poesie ist bei der nahen Verwantschaft der völker und der grossen ähnlichkeit ihres poetischen sprachgebrauches schon seit längerer Zeit erkannt. Diese annahme eines zusammen- hanges der poesie beider Völker wurde gestützt durch die ver- mutung, dass der Cottonianus, eine der beiden Heliandhand- schriften, in England geschrieben worden sei (Sievers, einlei- tung zur Heliandausgabe XV). So waren Schmeller und Holtz- mann ! selbst auf die idee gekommen, den Heliand als eine altsächsische übertragung eines angelsächsischen epos zu be- trachten, doch war es hier immer nur bei behauptungen ge- blieben, die versprochenen beweise fehlten. Da war es denn 1875 eine kleine Schrift von Sievers: “Der Heliand und die angelsächsische Genesis', die, auf eine beweisführung gestützt, widerum ein neues moment des Zusammenhanges zwischen der altsächsischen und angelsächsischen poesie vorbrachte. Sievers stellte nämlich die ansicht auf, in einem (interpolierten) teile der angelsächsischen Genesis, welche von Franciscus Junius dem Caedmon (Beda “Historia ecclesiastica gentis Anglorum" IV, c. 24) zugeschrieben wurde, ein alttestamentliches gedicht des Heliandverfassers (der nach der praefatio auch das alte testament gedichtet haben solle) in angelsächsischer transcrip- tion und widerholter überarbeitung gefunden zu haben. Die prüfung seines beweisverfahrens soll zunächst der gegenstand der untersuchung sein. Germania I, 474; vgl. Sievers s. 13 in seiner schrift. Der Heliand und die angelsächsische Genesis. Vgl. auch Germania XI, 224. 1 HÖNNCHER, Zu 2. Sievers sagt s. 6 seiner abhandlung: Es ist meine meinung, dass wir 1. in der darstellung des falls der bösen engel und der darauf folgenden versuchungsgeschichte vers 235–851 fragmente eines älteren, in die Genesis hineingearbeiteten werkes vor uns haben, . dass dieses werk ursprünglich nicht in angelsächsischer, sondern in altsächsischer Sprache abgefasst war und dass es 3. niemand anders zum verfasser hat als den dichter des Heliand. Die angezogenen gründe sind: Zu 1.: a) Der charakter der darstellung von B (der interpolation) ist ein b) c) durchaus verschiedener von dem von A (dem übrigen teile der angelsächsischen Genesis). Die metrische form in B und A ist durchaus verschieden. Die auffallende widerholung der geschichte von der schöpfung der engel und ihrem falle v. 12–77 und v. 246–336 verträgt sich nicht wol mit der annahme eines dichters für die gesammte Genesis. und 3.: a) Fast überall, wo A von B abweicht, stimmt A zu dem allgemein b) d) gebräuchlichen angelsächsischen formelschatze, wie eine ver- gleichung mit Grein’s glossar lehren kann. Von den B eigen- tümlichen formeln kehren zwar einige auch in anderen angel- sächsischen quellen wider, aber niemals findet sich dieselbe “aus- wahl von formeln als ein ganzes?! in irgend einem der angel- sächsischen gedichte. Dagegen springt eine auffällige überein- stimmung mit dem formelschatze des Heliand in die augen. Von den in angelsächsischer und altsächsischer sprache selb- ständig und zu einer zeit gebildeten kirchlichen formeln, in der längst kein direkter zusammenhang mehr zwischen deutscher und angelsächsischer dichtung bestand, finden sich in B formeln, die entschieden auf seite des Deutschen stehen und sich scharf von dem Angelsächsischen abheben. Nebenher gehen zwischen Angelsächsisch und Deutsch von alters her differenzen in bezug auf worte des gewöhnlichen lebens, auch hier erweist sich B als deutsch. Auch von Seite der metrik aus lässt sich einiges zugunsten der priorität des Deutschen anführen. Ebenso schliesst sich der bau der verse in B durchgängig an den des Heliand an, während sonst dem Angelsächsischen ein viel knapperes maass der zeile eigen ist. Selbst die für den Heliand charakteristischen gesetze für die stellung gewisser wörter am versschlusse finden sich in in B wider. «. Andere annahmen werden von Sievers zurückgewiesen; so die, dass ein in Deutschland sich aufhaltender Angelsachse nach genauem Studium des Heliand das gedicht, dem B als fragment entstammt, gleich in seiner muttersprache gedichtet habe. Es wird ferner zugegeben, dass gruppen- weise “völlig angelsächsische verse” und solche, die man fast wort für * Sic! s. 10 seiner abhandlung. INTERPOLATION DER AGS, GENESIS. 5 wort in gute altsächsische Heliandverse übersetzen könnte, abwechseln, ja sogar, dass da, wo man einem spezifisch angelsächsischen worte be- gegnet, man alsbald sicher sein kann, auf mehreres derart zu stossen, das dem Heliand fremd ist. Daraus aber wird die konsequenz gezogen, dass eine der ursprünglichen fassung fremde hand das gedicht einer überarbei- tung unterzogen habe und da diese überarbeitung überall angelsächsischen charakter trage, so stände nichts der vermutung entgegen, dass ihr autor (d. h. der autor der angelsächsischen stellen in B) zugleich die übertragung aus dem Altsächsischen vorgenommen habe. Die frage, ob dieser über- setzer und bearbeiter zugleich auch der verfasser von A sei, ist Sievers zu verneinen geneigt wegen der veränderten metrischen gestalt der verse und der grossen weitschweifigkeit der interpolation. Schliesslich soll der jüngere dichter von A bei interpolation des fragments B an dem ihm überkommenen hier und da geändert haben. Das beweismaterial Sievers liegt in den anmerkungen zum text der interpolierten 616 verse. Diese anmerkungen sind der näheren kritik zu unterziehen. Ags. Genesis B! Heliand v. 235 paes ÖÖres ealles V. 4372 that Ödar al. Zupitza in der Zeitschrift für österreich. Gymnasien 1876 s. 283–84 widerlegt diese übereinstimmung durch hinweis auf Aelfric's grammatik ed. Somner s. 2 ealle bá óÖre stafas und s. 6 bá öÖre ealle (ed. Zupitza s. 5). 236 warian, ebenso 801. 563 H. 1 702. 3836. 5471. Hingegen führt Zupitza a. a. o. aus den kentischen glossen an Cavet = 7007' (t. - 237 hnigon mid heáfdum tögeanes, H. 4830 te themu godes barne hnèg ähnlich 742 mid is höbdu. 5503 hnigun im mid iro höbdu 2418 hnèg imu tegegnes. bleibt als analoge ausdrucksweise bestehen. 238 säèdon panc allgemein ags. formel. «. 240 hälig drihten allgemein, doch in den übrigen teilen der Gen. 243 willan läèstan und 727; vgl. hierzu Gen. 2379 nillan fremman. 244 heó wäèron leóf Zode H. 19. 1258 sia wärun gode lieba. An. 1253 he wäès Criste le6f El. 1048 paet he swä leóf gode weordan scolde u «- Diese belegstellen weisen darauf hin, dass diese ausdrucksweise im Angelsächsischen bekannt war. 245 his halize word healdan woldon H. 1826 haldid hèlag gibod. Hierzu stellt sich als andere ags. parallelstelle: Gü. 814 Zif hy hälge word healdan woldun - beorht in breóstum and his bebodu läèstan. Demnach hätten wir in v. 235–345 als anklang an den Heliand nur hnigon mid heafdum tözeanes und nillan lástan, Citate nach dem der Sievers'schen abhandlung beigefügtem texte. 6 HÖNNCHER, worin eigentlich nur die zusammenstellung an den Heliander- innert, von der aber jedes einzelne glied gut angelsächsisch bezeugt ist. Fif III. 247 handmaegen H. 730 thurh iro (is) handmagen An. 725 purh handmaegen Mon. 1445. 5075, woraus nur folgt, dass es ein weniger gebrauchtes wort war, aber, da angelsächsisch gut bezeugt, keineswegs auf altsächsischen einfluss zurück- zuführen ist. # 248 páèm he getrüwode wel H. 2028. 2952. 3114 than thoh gitrü- - Oda Siu wel. Dass getrünpian mit persönlichem objekt nur an dieser stelle er- scheint, kann den anderen angelsächsischen belegstellen gegenüber noch nicht auf den einfluss des Altsächsischen zurückgeführt werden; vergleiche übrigens die andere form getromvian in Ps. 5424: ic me on minne drihten deórne getreónyize. 249 ZionZorscipe H. 92. 110 iungarscepi. Dies wort ist im Angelsächsischen wahrscheinlich selbst als fremd- wort gefühlt worden, es erscheint nur hier; der erste teil des compositums ziongor ist als geongran Gü. 1035, als gingran in Sat. und An. mehrere- mals bezeugt, nicht belegt ist angelsächsisch die composition mit -scipe, die altsächsisch sehr häufig ist. « 250 gewit forgeaf. - H. 2280. (4711) im is gewit fargab. - 4711 hie gibit iu giwit an briost. An den Heliand erinnert hier nur die formel. 251 and mid his handum gescèop H. 3608 thene the sie mid is handun hälig drihten gescÖp. Dieser formelhafte ausdruck ist im Angelsächsischen nicht weiter belegt. 256 lof wyrcean H. 82 waruhtun lof gode, ähnlich 466. 810. 1289. 1935. 3725. An. 1481 leóÖziddinga lof paes pe worhte «- Wids. 142 lof se gewyrced. Diese belege zeigen die giltigkeit der formel für das Angelsächsische. 258 on påm leóhte, ähnlich 508 H. 466 an them liohte Ps. 5511 on lifgendra leóhte 647, 1404, 1427 etc. an thesemu s s liohte Dieser ausdruck, der in allen angelsächsischen dichtungen geistlichen inhalts belegt ist, ist durchaus gewöhnlich und bedeutet hier gar nicht “in dieser welt', vgl. Sievers s. 25, sondern “in dem lichte', denn zu dieser zeit ist die welt noch gar nicht geschaffen, sondern erst den engeln ihr sitz bereitet. - 260 heofenes wealdend, ebenso H. 1315. 2299. 3550 hebanes wald- 300. 303. 673. 786, Cri. 555. and. »- Dieser ausdruck ist also in Gen. B sechsmal, im Crist einmal belegt, während er sich im Heliand, wo sonst verbindungen mit valdend sehr häufig sind, dreimal belegt findet! INTERPOLATION DER AGs. GENESIS. 7 260 stöle - H. 5975 thena is hèlagon stöl, 361 erscheint Gen. B 260. 273. 281. und 1509 ist stöl einfach be- 300. 366. 566. legt. «- Dieses simplex stól, welches in dem Anglo-Saxon and Old English Vocabularies” by Thom. Wright, second ed., ed. and coll. by Richard P. Wülcker, London 1884, S. 52 z. 2 Tripes = stool in einem glossar aus dem achten jahrhundert belegt ist, in B siebenmal auftritt und sich in den andern angelsächsischen denkmälern zu brego-, cyne-, é Öel-, ealdor-, friô- stöl stellt, ist nach Zupitza a. a. o. altenglisch als stól bischofsstuhl belegt. Dahingegen ist im Heliand dreimal das simplex stöl belegt und kein com- positum. Angesichts dessen muss man darauf verzichten, hier altsäch- sischen einfluss zu sehen. - 261 me mihte him bedyrned we- H. 1398 nimugun iuwa word man- orÖan 4 num werÖen iuwa dädi bi- El. 584 bedyrnan på deópan mihte dernit. El. 602 pe äEr in legere waes lange bedyrned - Diese zusammenstellung zeigt nur die altsächsische lautentsprechung gegenüber dem angelsächsisch sehr wol belegten bedyrned. 263 ahÖf hine wiÖ is hearran H. 5362 ahabid ina, sÖ höho. ähabban angelsächsisch und altsächsisch sind widerum nur dieselben wörter in beiden verwanten sprachen, zum reflexiven gebrauch vergleiche Be m. möde 52 se pe hine sylfne in pä sliÖnan tid purh oferhygda up ähláèneÖ ähèfeÖ heähmÖdne. 263 hearra «. Im Heliand sehr oft belegt. In der Gen. B 279. 285. 294. 301 etc., im ganzen dreiund- zwanzigmal, ferner Dan. 393, Jud. 56, Byrhtn. 204, Eadw. 32 belegt. Dieses häufige vorkommen eines im Angelsächsischen zwar nicht unbekannten wortes, da viermal belegt, lässt an altsächsischen einfluss denken, wo dasselbe sehr oft als hérra widerkehrt, zwingt uns aber durch- aus nicht zu dieser annahme, vergleiche das später über das sprachgefühl vom interpolator B im allgemeinen beizubringende. 265 paet his lic wáère leóht and H. 199 lik was im scôni - scène 5625 ni mahta suigli lioht scöni d giscinan. Diese zusammenstellung ist widerum sehr allgemeiner art, die ver- bindung von ledht and scéne ist angelsächsisch sonst nicht belegt. 267 ZeonZordôm H. 1117. 3308 iungardôm. Gen. B 279. 283. 662. 743. Vgl. das zu ziongorscipe bemerkte. Hier ist das compositum auffallend; beide teile sind für sich wol bezeugt. M 269 paet hè maeZyn and craeft mä- H. 2876 eftha that hé giwald mid ran haefdeponne se hälza Zod gode mèron habdi. 8 HÖNNCHER, Der ausdruck mae zyn and craeft máran habban ist, obgleich in diesem wortlaut nicht wider belegt, zu allgemein, um ihn dem Angel- sächsischen abzusprechen und als eine bildung nach altsächsischem muster zu betrachten. 274 paet hine his hige speóne H. 1 manega wäron the sia iro möd » gespôn, ähnlich 1354. 1479. Die formel hyge spannan allein könnte man in nähere beziehung zum alts. mód spannan setzen, während spannan in dieser bedeutung wol belegt ist Sal. 502, An. 597. Wider einmal eine jener allgemeinen ähnlich- keiten des altsächsischen und angelsächsischen sprachgebrauchs, der sich durch die nahe Verwantschaft beider erklärt. 281 gödlecran, auch 740, Rä. 844, Im Heliand häufig als gödlik. auch glossen s. 220, 40 Deifice contemplationis paere Zodli- can, vel Zodcundre bescea- wunZa, und s. 221, 16 Deali- bus, i. deificis, Zodlicum. Dieses im Angelsächsischen schon aus dem achten jahrhundert nach- zuweisende wort, das also dreimal belegt erscheint im Verhältniss zum zwei- maligem vorkommen in B, entspricht dem altsächsischen gödlik, ohne im geringsten nachgebildet zu sein. 282 hwy sceal ic aefter his hyldo H. 1472 mèr sculun gi aftar is huldi peówian thionon 1686 ef gi williad after is willion d » «- theonÖn. Diese verbindung von beónpian mit defter, den gegenstand der be- mühung bezeichnend, ist nur hier zu finden und nicht eigentlich angel- sächsisch, weshalb sie wol als anbildung an die altsächsische ausdrucks- weise gefasst werden mag, falls man nicht das Gefler adverbial als exinde zu nehmen hat. 283 vgl. 267. »- 284 striôe, ebenso 572. 663. Im Heliand häufig äls simplex er- «- scheinend, ausserdem die com- posita und derivativa: strid- hugi, stridian, stridig. Das wort, das angelsächsisch allerdings nicht weiter belegt ist, findet ausser im alts. strid auch im an. strôn. = pugna, seine entsprechung, die form strO mit Ö, die Sievers auffällig findet, steht sonach dem an. striÖ näher als dem alts. strid, ausserdem führt Zupitza a. a. o. an: str Ö steht deswegen nicht ganz isoliert da, weil die lexica str?Ölice = districte, aus dem Liber Scintillarum anführen. Aus diesen gründen ist nicht ab- zusehen, warum dies wort dem Angelsächsischen gefehlt haben soll. 285 heardm Öd «. H. 3137 helid hardmödig. Ob diesem einmaligen belege im Heliand gegenüber die einmal be- legte form in B als altsächsisch anzunehmen sei, ist mindestens zweifel- haft, sonst ist heard belegt in Zusammensetzungen mit hyge, vgl. BeO- Wulf 394. 799. « INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 9 285 tó hearran Zecorene H. 1199 cós im thé cuninges thegn Crist te herran. Wennschon in weiteren belegen die verbindung von ceósan mit tó hearran fehlt, so stellen sich dem doch an die seite: Gen. 1818 drihtne gecoren, Dan. 150. 737 metode gecorene etc. 286 räèd gepencan H. 723 that hé is mahti betaron räd 561 pü meaht his ponne rüme ÖÖran githenkian. räèd gepencan Diese verbindung, die nur in B sich zweimal belegt findet, neigt mit einiger wahrscheinlichkeit zum altsächsischen ausdruck hin. 288 hygesceaft Im Heliand vierzehnmal hugiskaft. Obschon nur hier belegt, ist es nicht recht denkbar, dass das Angel- sächsische dieses compositum im sinne von mens cogitatio entbehrt haben soll, wegen der belegten composita me0tudsceaft, orlegsceaft, selfge- sceaft etc., die also zeigen, dass im Angelsächsischen sehr wol das Suffix sceaft zur bildung von abstrakten nomina verwendet wurde. 295 sceolde he pà dáèd onZyldan H. 1418 sie sculun thea däd ant- gelden. Diese übereinstimmung ist durchaus zufällig; vgl. dazu Vers. Gnom. Ex. 56: scea onzildan, baet he der fäcen dyde. 297 ealra morôra máèst H. 603 5925 allaro williono mésta 393 ealra wita máèste 848 allaro giwitteo mèst 488 ealra fricna máèste 3709 allaro sango mèst. 670 ealra folca máèst Diese zusammenstellung beweist betreffs einer entlehnung aus dem altsächsischen formelgebrauche gar nichts, denn zugleich finden wir in Gen. B 364. 549. 802 das ealra weggelassen. 299 wiÖ pone mäèran drihten H. 1 133. 4387. 4788. 4847 - märi drohtin. 2330 the märio drohtin. Bei der menge der belege für drihten in allen verbindungen erweckt die in 616 versen einmal belegte verbindung maere drihten nicht die ver- mutung eines einflusses der auch nur fünfmal belegten altsächsischen formen des Heliand. 302 gram wearö H. 1441 than wirditthoh huê Ödrumu PS. 11838. an is möde sÖ gram Rä. 723 på me grome wurdon 1377 than wirdid im waldand gram e, mahtig môdag, ähnlich 3719. Hier stehen gleiche anzahl von belegen sich gegenüber. 303 heofeneswaldend, vgl. 260. . 304 äcwaeÖ hine på fram his hyldo H. 1107 ac hé ina fon is huldi for- drëf. Beide ausdrücke können kaum zu einander in beziehung gesetzt werden wegen des verschiedenen bildes. âcnveÖan bezeichnet das “ab-, " Hierzu vgl. auch Wülcker, Bibliothek der angelsächsischen Poesie I, s. 313, v. 26 Zaubers. I, 25: bidde ic bone maeran domine, bidde Öone miclan drihten. *. 10 HÖNNCHER, hinwegsprechen", während fordréf das concrete bild des wegjagens an- deutet. 305 on på deópan dala H. 5170 diap dôdes dalu. 421 ebenso. Cri. 1532 on paet deópe dael Rä. 885 in deóp dalu Ged. auf Durham 8 deopum da- lum. Dieses, sowie das folgende: 312 on på swartan helle, ebenso H. 3357 besinkodun is siola on thena 345. 529. 761. 792. suarton hel beweisen weiter nichts, als dass die anschauungen beider so verwanter völker auch in diesem punkte ihrer christlichen vorstellungsweise sich entsprachen; vgl. auch Sal. 490 baere snyeartan helle. 316 forst fyrum cald H. 2428. 3365 firinum tharf. 832 náère hè firnum paes deóp Der gebrauch von firinum dat. oder instr. pl. von firina in der be- deutung valde magnopere ist altsächsisch bei weitem nicht so entwickelt wie im Angelsächsischen. Altsächsisch findet sich firinum zweimal nur in dem ausdruck üs (m?) is firinum lharf mit einem substantiv verbunden. Dass nun das firinum hier in forst /yrnum cald und in 832 der einzige fall ist, in dem es mit einem adjektiv verbunden erscheint, kann nicht gegen die ursprünglichkeit dieses ausdrucks im Angelsächsischen zeugen. 320 heoldon englas forö heofon- H. 365 haldan höhgisetu rices hêhôe 5251 Herodes biheld thär craft- agne kuningdôm. healdan c. substant. in der bedeutung “innehaben, besitzen? ist ein formelhafter ausdruck, der von jeher beiden sprachen gemeinsam ist; vgl.: An. 176 páèr sylfºtan eard weardizaÖ, èöel healdad Gen. 1224 aefter heóld Lamech leódzard. 323 wite poliaÖ H. Witi tholoian 3016. 3096. 3379. 3590. 4183. 4784, auch 1347. - 1535. 2933. 5379. Diesem ausdrucke, der in 616 versen von B einmal belegt ist, stellen sich andere belege zur Seite, wie: An. 1492 hü he weorna feala wita gepolade heardra hilda, - wie denn die ausdrücke wite dreógan, bolian, bromyian, winnan, ànyinnan allgemein gebräuchlich sind. «- 326 prosm and pystro H. 5627 thimm endi thiustriendi so githrismod. Diese formeln können zur vergleichung nicht herangezogen werden: /brosm and hystro = vapor el obscuritas, findet sich in dieser zusammen- stellung im Angelsächsischen allerdings nicht mehr, hingegen sind beide worte einzeln sehr gut bezeugt. Thimm and thiustri ist nur eine tauto- logie “dunkel und schwarz”. » 326 Peznscipe, ähnlich 744. 836 H. 4574. 4668 theganskipi. INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 11 Von diesem nur hier belegten compositum gilt das von giongorscipe bemerkte. Einem nur zweimal im Heliand belegten thegan skepi gegen- überstehend, ist es kaum dem altsächsischen einflusse zuzuschreiben. 330 wáèron på befeallene fyre tó H. 2510 bifelliad sia ina ferne te botme on på hätan hell, ähn- bodme an thene hètan hel. lich 361. Der zweite satz 361 in der grossen rede Satan's ist ganz offenbar im anschluss an die vorige erzählung vom Sturze der bösen engel ge- bildet. Die ähnlichkeit mit dem altsächsischen ausdruck ist hier nicht zu verkennen, auch kommt befeallan in der bedeutung cadere incidere sonst nicht mehr vor im Angelsächsischen. « 331 on på hätan hell, ähnlich 362. H. 2511. 3388. 4446 hêto . . . . . . 3Ml 439. helliu - ist einfach aufzufassen wie 312. H 335 gewrixlan «- H. 2486 habad sÖ giwehslöd . . . . . . - himilrikeas gidèl. Zenyriaclan kann wegen lautlicher verschiedenheit gar nicht zu ge- nwehs/ón gezogen werden, ausserdem ist genyriaclan in wenig veränderter bedeutung sehr wol belegt. - Cri. 1261 swä sceal gewrixled pämpe áèr wel heóldon meotudes willan Ps. 4314 pu us bebohtest and bewrixledest. Ziehen wir aus diesen zusammenstellungen für fit III das resultat, so ergibt sich, dass wirklich an das Altsächsische und an den Heliand insbesondere erinnern die einmal belegten worte: ZionZorscipe, gionZordóm, hygescea/t, begnscipe, heardmóde, ferner das häufige vorkommen von hearra und endlich die formeln: genoit forgeaf, mid his handum gesceóp, he0fenes waldend, bÖ. meaht his bonne rºme rád gebencan, note bolian, näéron bá be- feallene fire tó botme on bá hätan helle. Diese anklänge aber sind tatsächlich so über 91 verse verteilt, dass es ein rein willkürliches unternehmen wäre, dar- nach etwa verse auszuscheiden. Vielmehr erscheint es, als ob die anklänge nur in redensarten beständen, denn von den nur einmal belegten worten, die gleichen im Heliand entsprechen, ist kein einziges überzeugend und mag das sehr wol der an- gleichung des sprachgefühls des interpolators B an altsäch- sische ausdrucksweise entstammen. Sehr viel interessanter ist die nun folgende rede Satan's, in der sich eine so verschwindende anzahl von anklängen an's Altsächsische selbst nach Sievers zusammenstellungen findet, dass er selbst vorgezogen hat, vers 371–421, allerdings ganz willkürlich, auszuscheiden. S. 15 seiner abhandlung sagt er: “So ist beispielsweise in der grossen rede des Satan vor der 12 HÖNNCHER, versuchungsgeschichte ein langes stück, etwa vers 371–420, eingeschoben, das nicht die geringsten anklänge an den Heliand enthält, die nicht zugleich allgemein angelsächsisch wären, also wol dem alten formelschatze angehören'. Fit IV. 345 paere sweartan helle; vgl. hierzu 312 und 331. 350 ÖÖ hine his hyge forspeón; vgl. hierzu 274. 353 weoll him on innan hyge ymb H. 3688 thes well im an innan hugi his heortan, ähnlich 759. um (Mon. wid) is herta. Dass hierin nichts als ein sehr allgemeiner anklang an die analoge altsächsische ausdrucksweise gesehen werden kann, beweisen viele ähn- liche stellen im Angelsächsischen: Beo., 2331 breóst innan weóll peóstrum geponcum. Ph. 477 häte aet heortan hygè weallendé dryhten lufiaÖ. 360 römizan üres rices H. 1554 ruomot te iuwes waldandes «- rikea, ähnlich 1688. 3904. römizan in der bedeutung affectare aliquid scheint lantlich und der bedeutung nach dem alts. römón zielen, streben zu entsprechen. 361 faelled fyre tÖ botme; vgl. 330. - 363 hafaÖ his Zemearcod mid mon- H. 5278 huat hie te frumu mohti man- Cynne non gimarcon. gemearcian in der bedeutung designare assignare ist im Angelsäch- sischen wol bezeugt. Die übereinstimmung, die hier im sinne beider aus- drücke zu liegen scheint, erklärt sich aus der art der behandlung des stoffes mit den gleichen geistlichen ideen. Dieses argument ist wie hier, so auch noch an sehr vielen anderen stellen zu beachten, ehe man zur annahme einer entlehnung oder anbildung an’s Altsächsische schreitet. 367 wesan him on wynne H. 2012. 2739.3354. 4726 wesan an Wuniun. Zu diesem allgemeinen ausdrucke stellen sich folgende angelsäch- sische belegstellen, die die giltigkeit dieses ausdrucks für das Angelsäch- sische beweisen: «- Hö. 55, Beo. 2014, Rä. 542 wäès on wynne; Ps. C, 80 bióÖ on wenne. 367 zu wite polian vgl. 323. 374 faeste befangen H. 43. 1238. 4268 that warÖ thuo all mid wordon godas fasto bi- *, fangan. Die übrigen angelsächsischen belege Beo. 1295 faeste befangen und Cri. 1158 foeste bifën deuten darauf hin, dass in beiden sprachen der aus- druck gebräuchlich war. 377 vgl. 331. S. 389 paet syndon pystro and haeto H. 2145. 5169 hèt endi thiustri. Diese übereinstimmung im formelgebrauche bei schilderung der hölle ist auf gleiche anschauungsweise zurückzuführen, was sich auch im ein- zelnen schon zeigte. INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 13 391 hafad üs god sylfa forswäpen H. 1108 ak he ina fon is huldi for- on päs sweartan mistas dréf, Satanasan forswép. Diese ausdrucksweise klingt allerdings an den Heliand an, die über- einstimmung besteht aber doch nur in dem forstvép, welches gut be- zeugt ist: Beo. 477 hie Wyrd forsweóp on 5rendles Zryre. 393 on ealra wita maeste; vgl. 297. 393 wrace gefremman H. 3246 èr than ik is ëniga wraka frummie. Diese formel ist allerdings angelsächsisch nicht mehr belegt, ob man aber bei dem einmaligen vorkommen im Heliand und bei den zahlreichen nahe verwanten ausdrücken im Angelsächsischen, wie: Dan. 309 paet pu us päs wrace teódest Sat. 185 weän and witu and wrace dreózan, auf altsächsische entlehnung schliessen darf, ist sehr zweifelhaft; dazu findet sich das altsächsisch sehr beliebte verb fremman nur dreimal in B. 418 paet hè . . . . . fleógan meahte H. 415 thó sie eft te hebanwanga windan on wolcne wundun thurh thiu wolcan. Metra 31, 12 sume fleózende win- daÖ ofer wolcnum Ex. 81 wand ofer wolcnum Beo. 1119 Wand to wolcnum wael- fyra máèst Diese zusammenstellung Sievers' s. 32 ist ohne jedes entscheidende moment, es wird dadurch festgestellt, dass ruindan in der bedeutung “sich winden" und im gegenwärtigen zusammenhange im ganzen Heliand nur einmal, im Angelsächsischen aber gut bezeugt dreimal vorkommt, woraus gewiss kein einfluss des Altsächsischen hervorgeht, sondern das ganze auf analoger darstellungsweise des Alt- und Angelsächsischen beruht. 421 on päs deópan dalu; vgl. 305. 422 and möton him Pone welan H. 2159 thär hè welon ëhte, bü endi àZan bodlos. Die formel nean ázan ist anderwärts bezeugt 5f. 1931, Dan. 673 und wechselt allgemein angelsächsisch mit velan hafan. 425 Paet mé is on minum möde H. 4996 thó ward imu an innan sän Swå Sär . . . . Sèr an is môde Gen. 1593 sär on möde, ähnlich 1042 that was Satanase sèr an Gen. 2214. muode, tulgo harm an is hugie. Gn. Ex. 41 Paet him biÖ sär in his möde Diese zusammenstellung deutet ebenfalls nur auf die gemeinschaft- liche geltung der formel sär on móde n'esan hin. 426 on minum hygehreóweÖ, ähn- H.3233 Ödo biginnadimuthanis werk lich 826 tregan, an is hugihrewen, ähn- «- lich 2183. 4029. 3094. Wennschon hier keine entlehnung stattfand, so mag immerhin die angelsächsische formel on minum hyge hreónyan als eine annäherung an die altsächsisch allgemein gebräuchliche ausdrucksweise gelten. In anderen 14 HÖNNCHER, angelsächsischen belegen mit hreónyan ist überall das objekt direkt zu hreónvan gezogen und die bestimmung on minum hyge weggelassen; vgl.: Cri. 1415 på mec onZan hreówan, paet min handgeweorc on feónda Zeweald fèran sceolde, Seel. 150 ne pe hreówan pearf her on life ealles swä micles. 428 Zif hit eówer ënig maege Ze- H. 220 that ic on minumu hugini wendan mid wihte gidar wendean mid wihti Im Angelsächsischen begegnet sonst weiter kein beleg von genvendan in der bedeutung “abwenden", dafür das simplex nyendan: Dan. 747 worda Zerynu, på pü wendan ne miht Jul. 570, El. 978 ähnlich. 429 pè läöran beóö H.323 ne lät thü sie thi thiu lèdaron. Hierzu kann man stellen: Beo. 2432 näès ic him to life läÖra Öwihte, s wie überhaupt der ausdruck läÖ beón sehr oft in der ags. Genesis widerkehrt. 430 gebodscipe - H. 8. 301. 1909. 2264. 2660. 2666 gi- Gen. 552. 783 bodscipe bodskepi 138. 341. 424. 651. 895 bodskepi. Vgl. das zu ziongorscipe und begnscipe etc. gesagte. 432 hearmscearu H. 240 hard harmskara. Gen. 781. 829 bodscipe Aehnlich verhält es sich hiermit. Beide kompositionsteile sind be- zeugt: hearm ist sehr häufig und scearu wurde wol als kompositionsteil gefühlt in landscearu f. provincia An. 1231 und /eödscearu f. gens Ex. 337. 436 aefter tÖ aldre H. 142 after an aldre. Die verbindung aefter tü aldre kann keineswegs als eine ungewöhn- liche, dem Angelsächsischen etwa fremde hingestellt werden. Tó aldre = “für das leben”, ist zum adverbialen begriff “immer” geworden und findet sich sehr oft belegt auch in Verbindung mit adverbien; vgl.: àwa tÖ ealdre Ex. 424, Beo. 955, Jud. 120 etc. 438 Swå hwä Swå und Gen. 483 H. 901. 1517 etc. «- G. 755 Swå hWaet Swà sÖ huê só, sÖ huat sÖ. Hierzu vgl. Zupitza a. a. o. der darauf hinweist, dass snyá hrvaet (hn.at) snyá in der prosa ganz geläufig ist, so z. b. Colloq. AElfrici in den Anglo- Saxon and Old English Vocabularies” ed. Wülcker s. 93, z. 12: Ego do regi quicquid capio, quia sum venator eius. ic Sylle cync swa hwaet swa ic Zefo forpam ic eom hunta hys. 439 vgl. 331. Ueberblicken wir nach den resultaten der zusammenstellung jetzt fit IV, so ergeben sich als mutmassliche anklänge an das Altsächsische die formeln: ymb his heortan, morace gefremman, on minum hyge hreónyan, zenendan mid nihte, aefler tó aldre, wovon aber mehrere nach den angeführten parallelstellen ganz gut hinwegfallen können als dem angelsächsischen formelschatze angehörig. Von den nur einmal erscheinenden worten, die ihr INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 15 analogon im Altsächsischen finden, aber sind anzuführen ró- migan trachten und die substantiva bodscipe und hearmscearu, merkwürdigerweise wider substantiva, deren einzelne kompo- sitionsteile recht gut bezeugt sind, so dass die vermutung nahe liegt, der dichter möchte wol selbständig neubildungen vorge- nommen oder etwa aus dem lebendigen sprachgebrauche auf- genommen haben. Nach Sievers'schem Vorgange könnten wir also am ende die ganze fit ausscheiden und die geringen alt- sächsischen Spuren auf rechnung des schreibers setzen! Aus dem bisher geprüften geht aber auch hervor, dass Sievers unter sein “massenhaftes in den anmerkungen enthal- tenes material' auch sehr vieles aufgenommen hat, was nur als etwaige entfernte ähnlichkeit mit einer Heliandstelle auf- gefasst werden kann. Im folgenden beschränken wir uns auf die prüfung solcher stellen und worte, die Sievers geradezu dem Angelsächsischen abspricht und als altsächsisch bezeichnet. Fit V. 443 häefde fäècne hyge H. 1230 habdun im fècnien hugi, ähnlich 1739. - Beide teile dieser formel sind angelsächsisch gebräuchlich, ihre ver- bindung kann als parallele zum altsächsischen ausdruck aufgefasst werden. 444 haele Öhelm H. 5454 an heliÖhelme bihelid. Wal. 45 heoloÖhelm Hierin einen speziell altsächsischen anklang sehen zu wollen, ist zu weit gegangen, vielmehr beruht die anschauung von der unsichtbar machen- den hülle auf allgemein germanischer anschauung (an. huliÖhialmr), Grimm, Mythologie I, 338. «- 462 waldend god, auch 521. 551 Im Heliand sehr oft belegt. Dieser ausdruck für Gott, dem im Altsächsischen derselbe häufig gegenübersteht, diente Sievers auch in seiner aufstellung der kategorien des ausdrucks für Gott, durch welche er auf den ersten blick ungemein für seine hypothese einnimmt. Es ist aber naldend god in B dreimal belegt; im Angelsächsischen überhaupt bringt Sievers vier belege auf: Men. 56, El. 4, Ps. 562. 6716, woraus noch nicht sich zu ergeben scheint, dass wir bei diesem gebrauche alt- sächsischen einfluss anzunehmen haben. Dass n'aldend god altsächsisch und in Gen. B stets den versschluss bilde, dagegen sprechen 815 und 817. 468 liÖe and lofsum H. 2063 alloro lido lofsamost. Die behauptung, dass lofsum nur hier vorkomme und damit dem alts. lofsam entstamme, scheint modifiziert werden zu müssen, denn ein- Dass dieser ausdruck übrigens auf altsächsischem gebiete nicht allein dem Heliand angehört, beweist das Hildebrandslied v. 49 n.altant got. 16 HÖNNCHER, mal ist lofsum nur H. 2063 belegt und dann sind die adjektivischen ver- bindungen mit -sum im Angelsächsischen ziemlich gebräuchlich, geradezu kann man zu unserer stelle ziehen: « Cri. 914 lufsum and liÖe leófum mannum. Lofsum ist demnach dem Angelsächsischen kaum abzusprechen." 472 Suht Swäre » « H. 1843. 4428 suära suhti. suht ist angelsächsisch weiter nicht belegt, doch findet sich häufig allein und als zweiter kompositionsteil das adjektiv seóc. 473 WeSan lungre on lustum H. 2006. 2743. 4724 etc. wesan an luston. Die parallelstelle Jul. 162 here naes on lustum spricht gewiss nicht dagegen, dass die formel on lustum vesan der angelsächsischen poesie angehörte, wenn zufällig auch gerade hier die infinitivform erscheint, die altsächsisch viel analogien hat. 474 hyldo heofoncyninges H. 982 huldi hebancuninzes. auch 712 Hierin eine anlehnung an’s Angelsächsische sehen zu wollen, ist nahezu unmöglich. Abgesehen davon, dass dieser ausdruck in B nur zweimal belegt ist und im Heliand sich nur eine genau entsprechende parallelstelle aufführen lässt, während die anderen angeführten stellen ganz andere ausdrucksweise zeigen, so ist doch der ausdruck hyld in allen möglichen verbindungen im Angelsächsischen, Altsächsischen, Althoch- deutschen belegt und als solcher dem gemeinsamen epischen formelschatze angehörig. Als solcher basiert er auf der gemanischen anschauung des verhältnisses vom herrn zum Vasallen, welche, wie in dem Heliand, so auch in angelsächsische Christliche epen hineingetragen ist. *. 473 Zu dimm and bystre, alts. thimm endi thiustri vgl. das später zur metrik beizubringende. 484 scolde hine yldo beniman. Den anklang an das alts. habad unc eldi binoman elleandádi H. 151 bemerkte schon Grein. - 489 tó lanZre hwile H. 1243. 1624 te langaru hwilu. Dass hier kein grund vorliegt, an das Altsächsische zu denken, be- weist die ganz ähnliche stelle 5f. 1198 aefter langre hwile. 495 Ongan hine på frinan forman H. 217 hèr quam gibod godes . . . » Worde «- furmon wordu. Die stelle selbst ist bezüglich des formón norde nach Sievers s. 14 anmerkung noch unklar. – <= 496 lygen, nur Gen. B 496. 531. H. 1037. 5079. 5891 lugina. 588. 598. 601.630. 647 für ags. lyZe - Auffallend allerdings ist die form lygen f. gegenüber lyge m. = men- dacium, das allein in andern angelsächsischen dichtungen belegt ist, sowol für sich, als auch als zweiter kompositionsteil. Warum wir aber hierin eine ------- ------ Vgl. auch Glossen 218, 33: delectatio = lustbaernes, vel lufsumnes. INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 17 nachbildung oder vielleicht gar eine stehengebliebene form des altsäch- sischen lugina zu erkennen haben, ist nicht recht klar. 498 feorran fèran H. 633 ferran gifarana. Gegenüber viermaligen belegen im Angelsächsischen, An. 265, El.993, Sal. 178, Beo. 3113, erscheint es wol zu viel behauptet, wenn man nach dem einmal im Heliand belegten ferran gifaran auf altsächsischen einfluss schliessen wollte; vgl. auch Beo. 839 feorran and neán féran nyundor Sceanvian. 498 ne paet nü fyrn ne waes H. 3988 ni that nu furn ni was, ähn- lich 570. In dieser verwendung des /yrn in einem selbständigen satze, die sich trotz der häufigen belege dieses adverbiums im Angelsächsischen nicht widerfindet, mag man anlehnung des dichters von B an die allge- meine altsächsische ausdrucksweise sehen, die der Heliand nur zweimal bietet. 499 på hèt hé mé on pysne siÖ H. 122 nü hiet hé mé an thesan sid faran, ähnlich 514 faran, ähnlich 637. 1888. Die sonst belegten ausdrücke im Angelsächsischen stimmen weniger zu dem on sº Öfaran als die belegten altsächsischen, so dass eine ein- wirkung der altsächsisch gebräuchlichen formeln nicht unwahrscheinlich ist. 505 hyldo wyrcean H. 692. 901 huldi giwirkean. ähnlich 712 und Gen. 726. >. Diese formel ist ebenso als eine dem Altsächsischen nahestehende anzuerkennen. 506 tó pance gepènian H. 506 siu habde ira, drohtine wel gethionod te thanke, ähnlich 1659. 2767. Das nämliche gilt hier. Zebénian = gebezºnian ist direkt zu begn, lehnsmann, gefolgsmann gebildet. 509 on pis land hider. Aus diesem falle und dem vers497 belegten on his dérende hider ein gesetz zu folgern, dass “dergleichen formelhafte umschreibungen des zieles oder der richtung (nach einem verbum der bewegung) durch eine substantivische wendung und eine nachgesetzte, stets den versschluss bildende richtungspartikel sich sonst weiter nicht im Angelsächsischen finden, aber im Heliand ihren anklang finden", heisst doch wol zu weit gegangen. «- ». ider bedeutet einfach in dieses land hierher in verbindung mit /bis, welches es verstärkt. 0 518 läèste pü georne his ambyhto H. 1118thie im sidor iungardôm scol- dun ambahtskepiaftar lëstien. Ohne hier die einzige parallelstelle im Heliand im auge zu haben, muss man zugeben, dass der verfasser von B in seinem gebrauche von läéstan dem Altsächsischen nahesteht; vgl. noch gibodscipe déstan. 527 Wlitesciéne Wif H. 5829 WlitescÖni Wib. Hier ist kein grund vorhanden, altsächsischen einfluss anzunehmen, denn das adjektiv nºlitescjne ist im Angelsächsischen wol belegt. Der 2 18 - HÖNNCHER, nominativ wlitescjne erscheint Dan. 338, Az. 53, Cri. 493. 554, Jul. 454, El. 72. 534 ic pinra bysna ne maez H. 288 nis mi hugi tuifli, ne word ne worda ne wisna wuht on- wisa, ähnlich 4558. 4973. . CnäWan. Sehr möglich ist es, dass die altsächsisch gebräuchliche formel hier einwirkte, andererseits ist es nicht unmöglich, dass das alliterationsbe- dürfniss zu dieser sonst angelsächsisch nicht gebräuchlichen ausdrucks- weise führte: worda ne wisna wuht oncnäwan. 538 Aehnlich dem zu 518 ambyht läéstan bemerkten muss für B ein häufigerer gebrauch von déslan zugestanden werden, der dann dem Heliandgebrauche von léstan entspricht. Das hier belegte läre lästan findet sich in B sechsmal, sonst im Angelsächsischen dreimal belegt, während es im Heliand öfter erscheint. Der dichter mag hier, wie auch noch an anderen stellen, durch den häufigen gebrauch einer formel im Altsächsischen, die ihr analogon auch im Angelsächsischen besass, zu solchem häufigeren gebrauche veranlasst worden sein. 540 Zu tácen öÖienwan gegenüber alts. técan tózean vgl. das später zur metrik beizubringende. -- 544 up tó häm delmihtezan gegenüber alts. up te them alomahtigen gode H. 903. 1110 stellt sich als eine einfache erweiterung zu up tó Zode; vgl.497. 546 Zeofian mid göda Zehwilcum, H. 1689 than wili iu thérikes droh- vgl. auch Holy R. 17, 12 Hio Öa tin gebÖn mid alloro gÖdo ge- gifeôe. *- hwilicu. Diese zusammenstellung muss mindestens zweifelhaft erscheinen. geofan ist allerdings nur noch einmal belegt und zwar in der Sachsen- chronik 994: him cynel?ce gifode, welches präteritum gifode allerdings auf ein gifian, geofian führt. Das alts. giban stv. bietet keinen anlass Zur bildung eines geofian und der zusammenhang ist so allgemeiner art, dass hier nicht einmal von einer ähnlichkeit in den formeln die rede sein kann. 547 wräÖmöd, ebenso 815. H. 5210 WrédmÖd. . Dass myräÖmód, welches Gen. B 547 und 815 erscheint, dem Angel- sächsischen abzusprechen sei, ist nicht recht wahrscheinlich. Dass die verbindung von nyräÖ mit möd nicht ausserhalb der angelsächsisch mög- lichen ausdrucksweise liegt, beweist Ps. 844 bael bu us me ºveorÖe vráÖ on móde. «- 554 ponne ic of pys side cume H. 3753 obar langan weg, ofer lanZne weg 544 ähnlich. Hierin altsächsischen einfluss zu finden ist zu weit gegangen, wenn man die analogen formeln im Angelsächsischen in betracht zieht und er- wägt, dass der Heliand nur 2–3 dieser oder ähnlicher formeln zeigt; vgl.: s on langne, feorne, stearcne, dégolne weg An. 191. 252. 1175, Jul. 282, 5ü. 1153, Rä. 1621. 567 and habban his hyldo forô H. 3222 is weroldherron huldi hab- und 474. 625 bien, ähnlich 691. 4518, vgl. vers 474. INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. - 19 569 and he pinum wordum ge- H. 5943 sia ne weldun gitrüoian thuo trywÖ, ähnlich 613. 649. noh thes wibes Wordun. Dass in den übrigen angelsächsischen parallelstellen: Ps. 118114 ic on pin wordwel getreówe, Ps. 1295 paet ic on pinum wordum me wel getreówde, Ps. 12874 paet ic pinum wordum wel Zetreówde, Ps. 118so ic on pin word getreówige, ähnlich PS. 7013. 11843. 4s, Ps. 118147 paet ic on pinum wordum wel getrüwode, on zu ergänzen ist und ausserdem in einem falle das gelreón an, getreó- nian, Zelrinvan das lat. sperare widergibt, spricht gewiss nicht dagegen, dass wir getrijnvan bºnum vordum als eine gut angelsächsische form aufzufassen haben, zumal da diesem im Heliand nur eine ungefähr ent- sprechende stelle gegenüber steht. 578 idesa seó betste. H. 981 an allaro baÖo them bezton ähnlich 3712. 5249. 5306. 5519. 5686. Ob diese zusammenstellung mit den altsächsischen ausdrücken, in denen das substantiv mit nachgesetztem artikel und adjektiv erscheint, zulässig ist, kann fraglich sein, da es sich hier um den vocativ handelt. Im Beowulf begegnet noch zweimal der vocativ secg besta 947. 1759. 579 hearm gesprecan H. 2807 hê ni welde is thó ënigen harm Spreken. .- Bei dem einmaligen beleg im Altsächsischen und Angelsächsischen kann von einer zwingenden annahme des altsächsischen einflusses keine rede sein, wozu auch nicht Gen. 263 hetespraec veranlassen kann. - 582 ambyhtsecg H. 2699 godes ambahtman. Warum ambihlsecg eine umschreibung von ambahtman sein soll, sieht man nicht ein, da ambihlman ja auch im Angelsächsischen Vorkommt; vgl. Thorpe II Eccles. Inst. s. 410: hiz habbaÖ oÖre ambihtmen; auch embeht- mon Mk. Lind. 9, 35 – embihtmon Mk. Rush. 9, 35, allra embihtmon = omnium minister.” - - 586 purh holdne hyge, 674. 708 H. 2423 an üsumu hugi halde, 3720. Die formel burh ho/dne hyge ist eine im Angelsächsischen sonst wol bezeugte, vgl. Beo. 267 Purh holdne hyze, so dass ein zusammen- hang mit der analogen altsächsischen ausdrucksweise keineswegs anzu- nehmen ist. 590 haefde hire wäcran hige metod H. 262. 5800 wëc hugi. Zemearcod 649 wifes wäczepohf Bei dem vielfachen gebrauche von vác in entsprechender bedeutung im Angelsächsischen muss es zweifelhaft erscheinen, dass wäcra hige dem alts. wéc hugi nachgebildet sei, obschon dem wortlaut nach sonst angel- sächsisch keine entsprechende stelle belegt ist. 591 paet heó hire möd ongan láètan H. 2517 sum habit all te thiu is muod aefter päm lärum gilätan... huÖ hie that hordbihalde. -- Die einzelnen belege verdanke ich der güte des herrn Prof. Dr. Wülcker. «- - 2? 20 A. HöNNCHER, Die formel möd loétan darf als anbildung an die altsächsisch ge- bräuchliche formel muod gilátan gelten, zumal im Angelsächsischen ana- loge ausdrucksweise fehlt. 598 paet wurde peZn swä monig H. 1037 Adaman endi Evan . . . . . forláèdd be pam lyzenum, forlèdda mid is luginun. ähnlich 588. 601. 630. 647. w Nicht unmöglich wäre es, dass der dichter von B auf das sonst ge- bräuchliche forlaedan die bedeutung seducere des altsächsischen forledean übertrug, da forlaedan als seducere sonst nicht belegt ist. 602 bedróz H. 1047 hè Adaman an ërdagun dar- nungo bidróg. Dieses bedróg muss als nachbildung des altsächsischen ausdrucks bezeichnet werden, es erscheint nur hier und würde sich zum infinitiv *bedragan nach Grein I, 82 stellen. «- 610 freme läèran H. 1850 lèread giliudio barn . . . . . fruma forôwardes. Der zusammenhang mit der altsächsischen parallelstehle erscheint als ein sehr lockerer, da freme in dieser verbindung, wie Grein bemerkt, ganz gut = bene stehen kann. 612 vgl. 578 Eve seó Zöde. 622 paesfela hè mé läÖes spraec H. 1337 thes iu . . . . liudi . . . . lèd sprecan, ähnlich 5377. Die übereinstimmung beider formeln und das fehlen weiterer belege im Angelsächsischen mag allerdings zur annahme führen, dass laÖ sprecan dem Altsächsischen nachgebildet sei; vgl. hearm sprecan 579. 626 idesa scènost wife wlitegost, H. 2032 idiso scóniost, ähnlich 271. ähnlich 701. 704. 821. 822. 379. 438. 2017. Diese verbindung idesa scénost, noifa nylite zost müssen wir in diesem zusammenhange als anklang an die altsächsische ausdrucksweise halten, da das Angelsächsische sonst keine weiteren belege hierfür bietet. 633 hearran hyldo H. 1 171 sÖ hwilic sÖ thes herran wili huldigithionôn, ähnlich 100. «. 1 120. 3223. 5008. Hierzu vgl. v. 264. 643 widbrädne Welan H. 1840. 2120 Widbrèdan welan. Die adjektivische bildung nidbrád ist mit einiger wahrscheinlichkeit neben den entsprechenden altsächsischen ausdruck zu setzen. Uebrigens ist auch diese bildung wider als gut angelsächsisch zu bezeichnen, wenn man einen blick auf die zahlreichen mit wid zusammengesetzten adjectiva wirft, die ebenfalls nur ein oder zwei belege aufweisen; vgl.: nwidnió, noid- faeôme, widferende, nidzanzol, nidlást, so dass es darnach zweifelhaft sein könnte, ob wir nicht vidbrád als ein angelsächsisch gebräuchliches adjektiv aufzufassen haben. 652 wäèrlice H. 868 hèt ina wärlico wordun seg- gean, ähnlich 1520. Aehnlich wie bei noidbrád ist es auch hier. npdérlice, adv. vero, ist allerdings nur hier belegt und dazu stellt sich das altsächsische adverb wärlico als entsprechende form. Dagegen aber kann man folgendes geltend INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 21 machen: nycérlice adv. (in der bedeutung: wahrlich) vom nicht belegten adjektiv * nºcèrlic geht zurück auf das substantivum näér!, das bei Grein II, 649 als gebräuchliches wort sehr oft begegnet. Dass nun adjektivische bildungen dieser art wie nydèrlic, also komposition des substantivs mit einem adjektivischen suffix gebräuchlich waren, beweisen die adjectiva, mydèrfaest und nºcèrleds. Nimmt man noch hinzu, dass zu dem adjektiv naer = cautus”, eine analoge bildung zweimal als nyderlic und das zu- gehörige adverbium naerlice = caute einmal belegt ist, so liegt es doch ziemlich nahe, auch ein adjektiv närlic anzunehmen, dessen adverbium uns hier also erhalten ist, ohne dass wir nach dem Altsächsischen zurück- greifen und eine natürliche lautliche übereinstimmung beider worte aus- beuten zur annahme einer entlehnung aus der altsächsischen form. 662 heódaez H. hiudu adV. 3887. 5321. 5606 Cott. Obschon heddaez im Angelsächsischen sich nur an dieser stelle findet, so muss es doch sehr zweifelhaft erscheinen, dass heódaez eine nachbildung des alts. hiudu sein soll, dass übrigens nur im Cottonianus dreimal belegt ist. Grammatisch gilt heddaez als instrumentalis. 664 hyldo pearf H. 1588 üs is thinoro huldi tharf. Eine analoge stelle findet sich angelsächsisch belegt: JU1d. 92 nähte ic pinre naefre miltse pon märan pearfe. «. 665 áèrendian H. 2157 habda thó giärundid, Cott. . . » giärungdeod. Sowol im Altsächsischen als auch im Angelsächsischen ist dieses wort nur einmal belegt, wenn man nicht die konjektur Grein's Rä. 49, noch hinzunehmen will: 4 ic gefraezn for haeledum hring [aer]endean. Wegen der aber im Angelsächsischen sehr viel reicher entwickelten sippe dieses wortes vgl. aerend-böc, derendi, CerendZäst, derendzenyrit, derend- raca, derendsecz, vgl. auch aerendscip Gl. 287, 28, derendspraec gegenüber über alts. àrundi ist es wol natürlicher, derendian für das Angelsächsische in anspruch zu nehmen. 681 Wäèr H. 445. 569. 1447. 1503. 1832. 1933. - 2280. 3104. 3851 Wärun wor- dun mit seggian: 1362. 1390. 4042. 4457. 5840. « Dieses nocèr, welches Sweet dazu brauchte, in der Academy” 1876, t. II, July 1, s. 9 Sievers in seiner hypothese rückhaltslos beizustimmen, ist vielleicht doch nicht so ganz vereinzelt im Angelsächsischen, wenn Vgl. auch Glossen s. 347, 2: antefalis = naernvordum, wo doch wol wäérnordum, nicht naernvordum anzusetzen ist. * Glossen s. 202, 15 caulus, i. sagaac, prouidens, acutus = myder; vgl. auch ebd. s. 102, 4 caute = nyder/ice. Ebd. s. 201, 49 cauta, naer/ic, sollicita. * “Such a word as wäer evidently preserved only on account of the alliteration which would have been sacrificed by the substitution of the genuine English sóÖ, is alone enough to prove the Germanic origin of the whole passage, när being the regular Old-Saxon equivalent for sóÖ’. 22 - HÖNNCHER, man das zu wärlice gesagte in betracht zieht. Andererseits ist es auch möglich, dass dem dichter altsächsische formeln vorschwebten und er die- selben anwante, dabei allerdings gegen die angelsächsisch gebräuchliche ausdrucksweise verstiess. 684 heó spraec him picce tÖ. bicce, sowie das 705 vorkommende adverb /hiclice sollen nach Sievers dem mhd. dicke entsprechen und auf diese weise wider der zusammenhang mit dem Altsächsischen dargestellt werden. Dagegen ist zu bemerken, dass /bicce altsächsisch in dieser bedeutung nicht belegt ist, er erscheint über- haupt im Heliand thikki das adjektiv zweimal, lhilcko das adverb einmal in der bedeutung “dicht, gedrängt', und dass ferner in den bei Grein II, 590 belegten fällen die bedeutungen dense, crasse, frequenter wol nicht so streng auseinander zu halten sind; es entspricht z. b. unserem falle: Cri. 1176 på wearÖ beäm monig blödigum tearum birunnen under roderum reáde and picce. 688 frécne fylgean H. 2995 siu imu aftar geng, folgode fruokno. Die Zusammenstellung ist widerum nur eine äusserliche, lautlich aller- dings entsprechende. Ags. frécne /yzean bedeutet hier atrociter in sequi. Grein übersetzt: “ setzte ihnen zu', während der zusammenhang ergibt, dass folgode fruokno bedeutet “folgte kühnlich'. « 696 hellgepwing H. 945. 1275. 1500. 2081. 2145. 5169 » helligithuing. Dieses hellgebnying beruht wahrscheinlich auf altsächsischem einfluss, besonders deshalb, weil der zweite kompositionsteil gehnping sonst nicht belegt ist.” hellgebning kommt übrigens in B nur hier vor und ist die form mit Z am ende erst durch konjektur entstanden, das manuskript zeigt das ebenfalls unerklärte helle zehnin. K 699 vgl. 496. 702 waes him on helpe handge- H. 2956 nü williu ik thi an helpun weorc godes, ebenso Ps. 983, wesen, ähnlich 3750. 1718 und Azar 66, Beo. 1709, Run. 10 tó 3621. helpe wesan, weorÖan - Die aufgestellten beispiele lassen deutlich erkennen, dass diese formel in dieser gestalt und mit geringen abweichungen angelsächsisch wol be- legt ist. 706 ÖÖ pam pegne onZan his hize H. 282 thó ward eft thes wibes hugi hweorfan, ähnlich 716, ferner . . . . gihuorben an godes wil- Beo. 1728 und Wand. 72. leon, ähnlich 329. 2760. 4118. »- Abgesehen davon, dass die von Sievers aufgebrachten angelsäch- sischen belege gar nicht gegen ein vorkommen der formel hyge hnweor/an sprechen, so findet sich Andreas 1693 eine parallelstelle: - - paet he på menigeo Zeseah hweorfan higebliÖe. hn/eor/an hizebliôe scheint darauf hinzudeuten, dass solche verbindung Vgl. auch Sal. and Sat. 92, Ps. Spelm. 33, 14. 2 Vgl. aber wenigstens Cock. Shrine 38, 5: Zehnying lode loccas (Life of Saints). --“ R. W. INTERPoLATION DER AGs. GENESIs. 23 von hnweorfan mit hize im sinne von “seinen geist wohin wenden” ge- bräuchlich waren. « 710 paes heó on möd genam H.3962 that Scolda wellsinnon manno sÖ huilicon SÖ that an is muod ginam. «-- Wenn auch die formel on mód neman angelsächsisch nicht wider- kehrt und man sie daher auf altsächsischen einfluss zurückzuführen hat, so liegt doch nichts ferner, als in der einmal belegten formel im Heliand das direkte Vorbild sehen zu wollen. 715 oÖ paet Adame innan breóstum H. 606. 3294 innan briostum. his hyge hwyrfde Da sonst nur die verbindung on und in breóstum belegt erscheint, so mag man das innan breóstum als eine entfernte ähnlichkeit mit dem Altsächsischen auffassen, wennschon hinzugefügt werden muss, dass ähn- liche verbindungen mit innan sehr oft belegt sind. 734 Der formel sorge beran on binum breóstum, wie sie hier erscheint, als sná bü his sorge ne bearf beran on bºnum breóstum und die Sievers durch eine menge analoger ausdrucksweisen im Heliand, vgl. 174 thoh hé spähan hugi bäri an is breostum (ähnlich 690. 3861. 5952), verdächtigen zu wollen scheint, stellen sich eine reihe analoger ausdrucksweisen im Angelsächsischen an die seite: Seel. 164, Seef. 42, 5ü. 1041. 1110. Anbil- dung an die altsächsische formel ist nicht ausgeschlossen. 735 Die aufstellung zu haer bü gebunden lizst, murnan on móde, näm- lich: Jud. 154, Ex. 525, An. 99, Beo. 50, Andr. 1669, Rä. 115 gegenüber H. 1663 ne mornónt an juuuomu möde, ähnlich 4728, und mód mor- nónd 721 beweisen eben weiter nichts, als ein sehr häufiges vorkommen dieser formel im Angelsächsischen gegenüber wenigen belegen im Heliand. 737 peah wit hearmas nü preä- H. 2604. 3392 thräwerk tholón. weorc poliaÖ - Dieses brednyeorc, das nur hier belegt ist, können wir vielleicht als eine eigenbildung des dichters ansehen, veranlasst durch die altsächsische form thránerk. Diese bildung entspricht aber durchaus dem angelsäch- sischen gebrauche, breä = drohung, neorc aber hier in übertragener be- deutung = mühe, qual. 743 ac unc Zegenge ne Waes H.88 sÖ oft sÖ isgigengigistÖd, ähn- «- lich 191 al SÖ is gigengi was. Trotz der lautlichen übereinstimmung müssen wir hier entschieden absehen von der annahme einer nachbildung der altsächsischen form wegen der durchaus verschiedenen bedeutung; gigengi bedeutet in den zwei be- legten altsächsischen stellen immer die reihe = turnus, ags. Zizenzi aber bezeichnet hier nach Grein conveniens. m 765 Paer his hearra laeg simon ge- H. 5166. 5354. 5586. 5659 simo. Sáeled - sima müssen wir bis auf weiteres auf altsächsischen einfluss setzen. Zweifelhaft aber ist es, dass sima dem Angelsächsischen gefehlt haben soll, da das wort sich doch in allen niederdeutschen dialekten findet: an. somi, fries. sim, nd. sime oder seme, endlich auch ags. seomian seilen! 24 « HÖNNCHER, 777 hwilum tó gebede feollon H. 5980 gesidos gode te bedu fellun ähnlich 847. . ihnlich 671. Die formel lo (on) gebed(e) feal/an begegnet angelsächsisch nicht weiter und beruht vielleicht auf altsächsischem einflusse. 782 Zeorne fulzanZan! H. 112. 449. 3151. 3906. 4397 gerno fulgangan. fulgangan in der bedeutung peragere scheint dem alts. /ulgangan zu entsprechen. Ausserdem ist es noch einmal belegt in der bedeutung durchwandern'; vgl. Sch. 22: * . ne sceal paes àpreótan peZn mödizne paet he wislice woruld fulgonge. 803 bitre on bre6stum H. 5001 thes thram imu an innan mÖd bittro an is breOStun. Die stellen, die Sievers weiter anführt: Seef. 4 bilre bredstcare, id. 55 hé sorge beddeÖ bitler in breós(hord und daneben die Heliandstellen 4038 bittra breostkara und H. Cott. 4611 briosthugi bittran zeigen, dass analoge auffassung und ausdrucksweise im Angelsächsischen und Altsächsischen stattfand. »- 842 bidan selfes gesceapu heofon- H. 196 bèd aftar thiu that wif wurdi- cyninges Ziscapu, ähnlich 336. 547. Als allgemeine ähnlichkeit in der formel, die sich sonst durch keine weiteren angelsächsischen belege dartun lässt, müssen wir das verhältniss beider angelsächsischen und altsächsischen ausdrücke wol betrachten. Fassen wir das resultat der prüfung von fit V bis v. 851 zusammen, so ergeben sich als formeln und worte, die wir dem altsächsischen einflusse zuschreiben müssen, folgende: suht, ge- bénian, noráÖmöd, forláèdan, bedróg, nidbrád, náèrlice, heódaez, nér, hellgebning, breäneorc, sima, frécne hyge, suht sºwäre, up tó gode, ne baet nu /yrn ne náès, hyldo nyrcean, to bance ge- Hénian, ambyhto läéstan, nord and nºise, läre láčstan, hearm ge- sprecan, herran hyldo, hyldo bear/ hyZehnjeor/an, innan breóstum, on gebede /eallan, bitre on breostum, scolde hine yldo beniman, an Hysne sÖ/aran, on bis land hider, läÖ sprecan, idesa scénost nofa nliteg0st, bidan selfes gesceapu heofoncyninzes. Und widerum von all diesen formeln sind es zwei oder drei, die uns unbedingt hinweisen aufs Altsächsische, während dies bei den meisten anderen mehr oder minder zweifelhaft erscheinen muss. Der versuch, darnach aus dem stücke selbst wider aus- scheidungen vorzunehmen, muss aber bei der ziemlichen vertei- W. * Vgl. Boet. IV, pros 52 (Fox s. 21): hi seczab bae hie maegen h eb hiora wisdome /u/zan and hine Zehaldan, Zif etc. und Boet. (Fox 18): hu . . . . beanyun fulzange dürften auch hier anzuführen sein; vgl. auch Grein unter fuleóde und fulgeeode. - R. W. INTERPOLATION DER AGs. GENESIs. - 25 lung dieser formeln mit ihrer verschiedenen widerholung, noch mehr aber wegen des wol geordneten und zusammenhängen- den gedankenganges in B selbst bei den nahezu schwülstigen stellen als nutzlos und willkürlich erscheinen. Ein nachtrag, den Sievers zu diesem gesammten material in seiner Heliandausgabe XXXII anm. gibt, bringt ausser den gern aufgeführten parallelstellen als möglicherweise altsäch- sische nachbildungen auf die worte: abal, suht, höf (prät. zu alts. hioban), nánya, onbitan (gegen Grein sceaÖen damnum setzt er sceaÖa an), Znornnvord. Was aber geht aus diesen rein sprachlichen betrachtungen und prüfungen für den dichter der interpolation hervor? Sicher, dass er der angelsächsischen sprache und ihres epischen formel- schatzes in solcher weise mächtig war, dass er selbst charakter- motivierungen mit geschick sprachlich und stilistisch darzu- stellen wusste, dass er aber zugleich schöpferisch in der sprache verfuhr durch neubildungen, die in den meisten fällen der angel- sächsischen ausdrucksweise adäquat sind und dass ihm bei alledem wol jene grosse sächsische evangelienharmonie vor- schwebte, der er geradezu viele seiner ausdrücke entlehnte, wol nicht direkt, sondern durch seine lebhafte erinnerung an das werk des Altsachsen veranlasst. Die 5–6 formen, die als rein altsächsisch bei ihm unterliefen, mag man demselben um- stande zuschreiben. Ob man nun England oder Deutschland, also das altsächsische stammland, als heimat des dichters an- nehmen will, ist ohne weiteres nicht zu entscheiden. Fast aber scheint es, als ob die behauptung ten Brink's, dass ein nach England gekommener Altsachse der Verfasser sei, an wahr- scheinlichkeit gewönne, wenn man nämlich beobachtet, dass der dichter selbst allgemein deutscher, speziell auch im Alt- sächsischen vertretener worte sich bedient, die nicht im Heliand nachzuweisen sind. Für die aufgestellten behauptungen bezüg- lich dieses letzteren und der schöpferischen neubildung von wor- ten seitens des Verfassers diene als argument eine zusammen- stellung von worten, die nur in B erscheinen? und in wenigen andern belegt sind und die Sievers nicht als im Heliand vor- handen aufgezeichnet hat. Geschichte der englischen Literatur s. 106. * Hinzuweisen ist darauf, dass diese worte dem Angelsächsischen natürlich nicht fremd waren, was die glossen dartun. » 26 HÖNNCHER, 259 259 284 331 Nur 341 376 377 378 382 384 406 448 449 455 457 475 477 523 535 581 583 601 62f 660 675 709 723 Fit III. vinn als pugna in der poesie nur hier, Beda, 22 labor, Wülcker, Glossen S. 248, 5 pugnam = gewinn, S. 252, 10 praelia Zewinn. äwendan als vertere, mutare, Glossen s. 53, 36 uitiatum awended. geneät, ahd. ganoz, altn. nautr, Glossen S. 466, 11 parasitis geneatum, Zesopum, ebenso S. 27, 41 Inquilinis Zenaeot und S. 422, 20. hygeleast temeritas, socordia Glossen s. 103, 13; sine Scirilitatem butan hygeleaste aus dem Colloquium AElfrici. noch einmal belegt erscheint 265 hiovbeorht El. 13. Fit IV. Zalsccipe petulantia, Zal v. 327 und noch Cri. 1035, Glossen s. 113, 22 saturiasis, synwraennys uel Zalscipe, ibid. s. 240, 6 flagrantis furie byr- nendes Zalscipes etc. - äswamian, vgl. Haupt’s Zeitschrift X, 315. Zespong (zu Zespan, Zespon sich stellend), vgl. Glossen S. 443, 29 Murica gespan, ibid. s. 33, 15 Murica gespon. sliÖheard Gn. Ex. 177. leoÖuband nur in Andreas fünfmal belegt. Zrindel, ahd. Zrintil. -- ähwettan als abigere, repudiare; und als selten belegte worte in der poesie erscheinen nibbed atrox Phö. 553. Fit V. s läÖwendemöd, belegt ist ags. laÖwende. Dazu: 644 laÖtreow. swingan als diverberare, ictu dividere. handgesceaft. freó, alts. fri mulier, hier mulier ingenua. Zepingö. Y eallenza, belegt ist eallinga Wald. 82, Sal. 417, Wülcker, Glossen s. 418, 34 Ita prorsus eallenza, ibid. s. 64, 14 omnino eallunga, ibid. S. 85, 20 penitus eallunZa. - selfgesceaft. *G . sagu für sagun. Leo, Angelsächs. Wörterb. unter Sagu (SaZe) f. die rede, sermo, glossen in Haupt’s Ztschr. IX, 433. 505 der ausspruch, die erzählung, vaticinatio. untriówÖ, tréowÖ, altn. tryZÖ, nach Skeat tryZZÖ. gebyrdu als natura, qualitas. Glossen s. 213,4 conditio, i. Status, iudicio, procreatio, natura, sors, regula, lex, rectitudo, Zescaep, ZeWyrd, Ze- scaeft, Zebyrd. «. und 602 läen, ahd. lêhan, altn. län. Glossen S. 115, 35 commodum laen, ibid. 206,3 commodum, lucrum, utile, laen, Zescraepe und S. 219, 21; 237, 38. » «- womcwide Sat. 281. wiÖermedo PS. 7757. «- swegl, nur zweimal als melodia belegt An. 871, Sat. 648. firenearfeÖe. unfèlo, Glossen s. 189, 13 Satyri, uel fauni unfaelemen. INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 27 724 plezian, einmal noch als gesticulari belegt El. 805, Glossen s. 438,3 plegode = lusit; plegende s. 61,29; 63,27 plegende = ludus; ebenso 82, 32. 749 rÖdorstÖl m. thronus celestis. « 757 forlör (zweimal) An. 1424, Oros. 39. Glossen s. 5, 25 amisionem = forlÖr. - 764 gehliÖ vielleicht auch für gehlid. 785 saelÖ, alts. seliÖa, ahd. selida. 790 Zemaelan, zweimal noch in By. 230. 244. 804 orsorg, dreimal in den Metra belegt. Glossen s. 65, 41 securus, orsorh; S. 248, 14 ebenso; S. 331, 34 securus Orsorh. 812 unwered. 813 scurscåd, neuengl. showershade. 846 weald nur hier als buschwerk, laubwerk, sonst stets silva. Als nur selten sonst belegt erscheinen: - So geht also aus dieser liste auf's deutlichste hervor, wie gern der Verfasser von B sich ungebräuchlicher worte bedient, zuweilen sie in ihrer bedeutung modifiziert etc. Sollte das alles nicht hinweise auf einen ausländischen (also nach ten Brink altsächsischen) verfasser sein? Sievers behauptet ferner s. 14: Auch von seite der metrik lässt sich einiges zu gunsten der priorität des Deutschen an- führen, nachdem er s. 7 gesagt, “dass auch die metrische form eine durchaus andere ist, lehrt ein einmaliges durchfliegen eines stückes von A und B, ja selbst schon auf den verschiedenen raum, den die mehrzahl der Verszeilen in beiden teilen ein- nimmt'. Er führt obige behauptung dann aus: “Im Heliand ist lécan gitózian eine ganz geläufige formel (zu 540), in B ist durch die übertragung des im Angelsächsischen fehlenden wor- tes gitogian in öÖien an die alliteration zerstört; die häufigkeit dieser nur mangelhaften verbindung in B, ihr fehlen in den sonstigen dich- tungen weist noch auf das altsächsische Vorbild zurück. Aehnlich mag es sich mit dim and /bstre und alts. thimm end thiustri verhalten. Ebenso schliesst sich der bau der verse in B durchgängig an den des Heliand an, während sonst dem Heliand ein viel knapperes maass der zeile eigen ist. 1. Dagegen lässt sich nun manches sagen: Was zunächst die altsächsische formel técan gitógian “ein zeichen zeigen” betrifft, die angelsächsisch wegen mangel des gilógian in die nicht mehr alliterierende täcen oÖienvan umgeändert sein soll, so ist betreffs ihres häufigen vorkommens zu bemerken, dass sie in den 616 versen von B zweimal als täcen óÖienvan 540 und 714, sowie zweimal als täcen ienvan 653 und 774 erscheint; vgl.: 540 ne pü mé Ödiéwest aenig täcen, 714 täcen ÖÖiéwde and treówe Zehet, 28 HÖNNCHER, 653 iéwde hire täcen and treówa zehèt, 774 täcen iéwde se him pone teónan Zeraed. Die alliteration erscheint in allen vier fällen durchgeführt. Die altsächsische formel thimm endi thiustri, angelsächsisch dim and /hystre anlangend, so scheint thimm von Wackernagel nicht anerkannt zu sein, wenn er v. 5629 ändert dimm end thiustri; dim ags. stimmt übrigens zum altn. dimr = obscurus. Was endlich das hauptargument betreffs des baues der verse in B anlangt, die durchgängig an den Heliand erinnern sollen, während sonst dem Angelsächsischen ein viel knapperes maass der zeile eigen sei, so muss dasselbe entschieden in frage gestellt werden. Denn wir sehen nicht nur, dass in der echten Genesis A selbst widerholt solche lange verse vor- kommen, wie v. 44 – 46, sondern dass auch in B lange und kurze Verse wechseln, so sind z. b. kurz 246–249, 261–271, in fit IV wechseln die- selben ab mit längeren Zeilen, in fit V finden sich z. b. in den versen 442–483 mit ausnahme weniger fast nur kurzzeilen, endlich begegnen in der unmittelbar nach der interpolation folgenden fit VI eine ziemliche an- zahl langer zeilen, auch zeigen andere denkmäler solche ausnahmen; vgl. Exod. 570–574, Dan. 233–246. Die frage der form leitet zur betrachtung des inhalts von B und zur frage nach seiner entstehung über. - Die umstände, die zur annahme einer interpolation führten, waren zunächst die von dem übrigen ganz verschiedene, breitere darstellung, die, reich an lyrischer färbung, besonders zu den späteren partieen der Genesis in striktem widerspruche stand. Sodann, dass nach einer handschriftlichen lücke nach v. 234, wo die paradiesströme beschrieben werden, der fortgang des gedichtes zehn zeilen hindurch das verbot des genusses vom baume der erkenntniss enthält, um hierauf mit der aber- maligen erzählung des falles der bösen engel und der sich daran schliessenden Verführung der menschen fortzufahren. Hingegen ist der anschluss der angenommenen interpolation, an die ursprüngliche Genesis, in der nur eine lücke ausgefüllt werden sollte, ein ganz natürlicher. Sehr wesentlich und für die beurteilung von B wichtig erscheint die eigenartige dar- stellungsweise, die psychologisch motiviert und die tatsachen mit grosser kunst weiterführt. Dass hierbei eine häufige wider- holung eintritt, ist nicht zu verwundern und durchaus dem charakter der Volksmässigen epik entsprechend, die auf be- deutenden stellen gern verweilt und darauf zurückkommt. So widerholt z. b. in seiner grossen rede der gestürtzte Satanas die geschichte seines sturzes genau mit denselben worten, mit denen derselbe in der vorausgehenden fit erzählt worden war. INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. 29 Diese art der darstellung ist andererseits widerum A durchaus fremd, was jedoch nicht auf einem mangel an dichterischem gehalt beruht, denn dagegen spricht u. a. die wahrhaft poe- tische darstellung des fragmentarisch überlieferten schöpfungs- Werkes. Der gegenstand einer zweiten abhandlung wird es sein, die der ganzen Genesisdarstellung zugrunde liegenden quellen zu beleuchten, sowie die Sievers'sche behauptung, dass des Alcimus Avitus werk “De initio mundi" dem Verfasser von B als quelle gedient habe, des näheren zu erörtern. - Wenn endlich Sievers behauptet, dass die milden züge der darstellung, die den Verfasser von ags. Gen. B charakterisieren, sehr wol dem charakter des von asketischer strenge freien Helianddichters entsprechen, so kann das nach dem vorge- führten und teilweise Sievers eigenem zeugnisse für nicht mehr als für einen Versuch gelten, die verfasserschaft von ags. Gen. B wider in Verbindung zu bringen mit der zugrunde liegenden an- nahme eines alttestamentlichen gedichts des Heliandverfassers. Gegen eine solche annahme spricht die freiheit der stofflichen behandlung in B, die man dem nur in der auswahl selbstän- digen Helianddichter kaum zutrauen darf Für die Genesiskritik aber ist durch die abhandlung von Sievers der erste wissenschaftliche anfang gemacht worden. Für die historische entwickelung der Caedmonfrage wird in zu- kunft vor allem in betracht kommen Wülcker's “Quellenbuch zur angelsächsischen Litteraturgeschichte, III. übersicht der angelsächsischen litteraturdenkmäler, abteil. I: Caedmon und sein kreis, worin mit der grösstmöglichen vollständigkeit die- selbe dargelegt ist, so dass hier jeder weitere hinweis auf diese frage nur widerholung sein könnte. Fassen wir die ergebnisse unserer untersuchung noch- mals zusammen! - *--------- Vgl. Wülcker's Quellenbuch zur angelsächs. Literaturgeschichte s. 127 anm. 3: “Dies ist jedenfalls der schwächste teil der Sievers'schen abhand- lung. Während niemand die richtigkeit der scharfsinnigen entdeckung eines engen zusammenhangs von B mit der altsächsischen dichtung, deren Wort- und formelschatz wir nur nach dem Heliand beurteilen können, in abrede stellen wird, sind gar keine zwingenden beweise erbracht, dass B nun gerade eine dichtung vom Verfasser des Heliand sein müsse. Sievers selbst bringt S. 22 gründe vor, welche dagegen sprechen. Aber allerdings, wenn B nicht vom Helianddichter geschrieben ist, dann büsst die abhand- lung von Sievers viel von ihrem interesse ein'. Z0 HÖNNCHER, INTERPOLATION DER AGS. GENESIS. Die interpolation von vers 235–851 ist (in dem von Sievers aufgestellten umfange) als solche zuzugeben und zwar vorzüg- lich aus sprachlichen gründen, nicht aus sachlichen (wie etwa wegen der widerholung der erzählung vom sturze der engel, die auch Milton bietet). Diese 616 verse zeigen nämlich eine gewisse anzahl altsächsischer spracheigentümlichkeiten, die zu- weilen an den Heliand erinnern (da dieser das einzige uns er- haltene altsächsische epos ist). Eine beziehung zwischen den verfassern der jüngeren angelsächsischen Genesis B und des Heliand ist absolut zu verneinen, sie ist eine blosse konstruktion, die allerdings nahe genug liegt. Die altsächsischen sprach- eigentümlichkeiten erklären sich aller wahrscheinlichkeit nach dadurch, dass ein nach England gekommener Altsachse der verfasser war. Das sprachgefühl dieses letzteren, der in voll- kommenster weise des nahe verwanten idioms mächtig war, mischte zuweilen noch heimische konstruktionsweisen ein und in seltensten fällen auch heimische Worte, die eine direkte ent- sprechung im Angelsächsischen nicht mehr nachweisen lassen. Wie dieser dichter in seiner sprache sehr kräftig und volltönend ist, so scheint er auch selbst worte zu bilden, namentlich com- posita, die er dann dem angelsächsischen sprachgefühle durch- aus conform verwendet. Nichts aber zwingt uns zu der an- nahme, dass er den Heliand vor sich gehabt, wiewol seine kenntniss von diesem werke wahrscheinlich ist. Der zweite teil dieser arbeit erscheint im 1. hefte des 8. bandes der Anglia. V I T A. Geboren am 6. Juli 1863 zu Zittau als sohn des dortigen oberlehrers an der allgem. stadtschule Gustav Anton Hönncher und meiner mutter Ida, geb. Jacobi, empfieng ich meine erste schulbildung auf der bürgerschule meiner Vaterstadt, um ostern 1873 auf das gymnasium überzugehen. Wegen veränderten lebensplanes vertauschte ich dasselbe ostern 1876 bis zu meiner ostern 1881 erfolgten reifeprüfung mit der realschule I. ordn. daselbst. Zugleich besuchte ich den kursus der höhern könig- lichen handelsschule unter herrn Dir. Arras. Hierauf bezog ich die universität Leipzig, um mich dem studium der neueren sprachen und germanistik zu widmen. Für zwei semester, w.-s. 1881 und s-s. 1882, hörte ich in Berlin die privatvorlesungen der herren professoren Geiger, Scherer, Tobler, Zeller, Zupitza und nahm teil an den übungen der herren pro- fessoren Geiger und Müllenhoff und der herren lektoren Feller (frz.) und Rossi (ital.). Nach Leipzig zurückgekehrt hörte ich die vorlesungen der herren professoren Biedermann, Ebert, Heinze, Hofmann, Masius, Settegast, Wülcker und Zarncke und beteiligte mich an den übungen des könig- lichen deutschen ordentlichen wie ausserordentlichen Seminars unter leitung des herrn geheimen hofrat Prof. Dr. Zarncke drei semester, an den angelsächsischen und altenglischen gesell- schaften des herrn Prof. Dr. Wülcker, sowie an den roma- nischen gesellschaften des herrn Prof. Dr. Ebert, in welchen übungen ich reiche anregung empfieng. Allen meinen verehrten lehrern von ehemals und jetzt spreche ich hierdurch meinen verbindlichsten dank aus, ins- besondere aber den herren professoren Ebert, Wülcker und Zarncke, deren gütiger teilnahme ich mich erfreute. ſae.