) fis TRAE hihi id h} Laleats SETCHELL oz ? Glen Lo elites LIB (rer To! YY si hay a AL "7 UNIV: CF CALIFORNIA EB gis aos Beitrage 2 zur La Anatomie und Entwicklungsgeschichte DER ALGENGATTUNG = L.emanea. INATGCGURAL«DISSERTATIDN yon B. Wartmann, tr Philosophie. ‘8 i A 5 3 ; Miele AAA ah Ak ed wd erg LEE RE cvaniien Ry / ais ( ea, NZ A490 ——— a Se —— o [SS BPR Es 3e33 St. GALLEN. Scheitlin und Zeollikofer. 1894. Oo gawald Weigel we aaariat & Ago 8-127 &l ip7i4, ¥o asst ds L Vd Beitrage ur Anatomie und Entwicklungsgeschichte DER ALGENGATTUNG 'Lemanea. INAVGURAL=DISSERT ATION von B. Wartmann. Dr. Philosophie. : io SARIN ATE a ® 3 SE BEE a INS Ged FS e— St. GALLEN. Scheitlin und Zollikofer. 1894. A -Buchdruckerei von H ermann M. P oppen in Freiburg i. B. SEINEM HOCHVEREHRTEN LEHRER HERRN PROFESSOR Dr. CC. NAGELIX WIDMET DIESE ZEILEN DER DANKBARE VERFASSER. V680430 VV. BIOLOGY Einleitung, " Das Genus Lemanea, zu unsern complicirtesten Siisswasseralgen gehorend, hat sich zwar schon lingere Zeit der Aufmerksamkeit tiichtiger Forscher zu erfreuen gehabt; allein eine genaue Untersuchung mebrerer Arten zeigte mir bald, dass noch viele Eigenthiimlichkeiten derselben ganz unbekannt sind, dass iber andere Verhiltnisse die Ansichten verschiedener Botaniker diametral sich entgegenstehen, dass noch andere total irrthiimlich gedeutet wurden. Es schien mir daher nicht unpassend, Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Lemanea als Thema fiir meine Dissertation zu wihlen, und ich glaube auch wirklich, wenigstens einige nicht unwesentliche Beitrdge zur Kenntniss dieser hochst interessanten Pflanzen liefern zu konnen. Obgleich ich viele Zeit und Miihe auf die Untersuchung verwandte, obgleich mein hochverehrter Lehrer, Herr Professor Dr. Nigeli, alle wesentlichen Pri- parate auch gesehen hat und in der Deutung derselben mit mir einig geht, bin ich doch nicht so vermessen, zu glauben, dass meine Arbeit ohne Irrthiimer sei. Es kann mir daher nur sehr erfreulich sein, wenn durch mich die Aufmerksamkeit vieler anderer Mikroskopiker auf diese Algengattung gerichtet wird. Belehrung lasse ich mir gerne gefallen und will gerne von meinen eigenen Ansichten zuriick gehen, wenu sie durch erneuerte Beobachtung grindlich widerlegt werden! — Von dlteren Algologen die sich mit Lemanea genauer beschiftigten, sind Vaillant, Vaucher und Bory zu nennen. Vorziiglich Vaucher hat fir seine Zeit Treffliches geleistet, und wenn er die Hilfsmittel gehabt hiite, die uns jetzt zu Gebote stehen, wire mir wahrscheinlich wenig zu thun iibrig geblieben. — Auf sie folgte Agardh, der die Kenntniss unserer Pflanzen wieder um einen bedeutenden Schritt weiter forderte. — Hassall und Kiitzing lieferten nicht gar viel Neues, im Gegentheil sind mehrere der fritheren Ansichten, die ich bestitigen muss, durch sie wieder gelaugnet worden. Jener scheint mehr zu kompiliren als selbst zu beobachten; dieser will Lemanea torulosa in ihrer Ent- 1 stehung genau untersucht haben; wieviel diese Entwicklungsgeschichte indess noch zu wiinschen {brig lisst, wird jeder leicht einsehen, der sich mit ihr bekannt macht. In neuester Zeit hat Alexander Braun einige Notizen iiber das Wachs- thum der Lemanea geliefert. Spater werde ich zeigen, in wie fern sie mit meinen Beobachtungen tibereinstimmen. Um fortwiihrend sich wiederholende Citate zu vermeiden, nenne ich hier diejenigen Werke, aus denen ich hauptsichlich Notizen fir das Geschichtliche und Kritische in meiner Arbeit geschopft habe. | Es sind folgende : Vaucher, Histoire des conf. d'eau doitse p- 90 — 10a. Genéve 1803, Agardh, C. A, Species Algarum, Vol. sec. sect. prior Gryphie 1824 —28, 1+ 8 is : Hassall, British Freshwater Alg®. London 1845. p. 68 — 74, Kiitzing, Phycologia generalis. Leipzig 1843. p. 322 — 323. » » Species Algarum. Lipsie 1849. p. 527 — 528. Braun, Verjingung in der Natur. Freiburg im Breisgau 1849 p. 164. Die Schriften von Bory und Vaillant habe ich leider nicht studiren konnen, da sie weder im Privatbesitz von Herrn Professor Nigeli sich befanden, noch auf der hiesigen sonst sehr reichhaltigen Universitits - Bibliothek. Ich kenne “die Ansichten dieser Minner nur aus den soeben angefiihrten Arbeiten. Zu ‘meinen Untersuchungen beniitzte ich Lemanea-Formen von 3 Lokalitéiten, am langsten und genauesten befasste ich mich mit der Lemanea fluviatilis Ag. welche sich im Gewerbskanal bei Freiburg, namentlich bei der neuen Papier- fabrik, in grosser Menge in olivengriinen Rasen angesiedelt hat. Die Linge der Faden schwankt sebr, ich fand sowohl in 20 als in 180 Millimeter messenden ausgebildete Sporen. Verdstlung kommt vor, aber nur sehr selten; dagegen findet sich eine andere Erscheinung héaufiger. Es sprossen nidmlich an noch lebenskraftigen Féden, deren Spitze abgebrochen ist, an der verletzten Stelle mehrere (ich beobachtete bis 3S) neue Fiden hervor, die bisweilen den gleichen Vorgang nochmals wiederholen. (Tab. I Fig. 4 und 5.) Die einzelnen Fiden sind nicht iiberall gleichméssig cylindrisch, sondern zeigen von Zeit zu Zeit, meist 1 — 2, selten nur !/, oder hochstens 3 Mill. von einander entfernt, knoten- formige Anschwellungen. Gegen das untere Ende hin, sowie gegen die unverletzte Spitze verschwinden diese allmalig. An jungen Faden tritt die Erscheinung nie so deutlich auf wie an dlteren. : Die beiden andern Lemanea-Formen sind von einander specifisch nicht ver- schieden ; sie zeigen ziemlich die gleichen Eigenthiimlichkeiten, nur tritt bei der einen, welche von meinem Freunde Thiry im St. Wilhelmsthal, das sich am Feldberg hinaufzieht , bei circa 3500’ gesammelt wurde, viel héufiger Veristlung auf, als bei der andern, die an Felsen in der Dreisam im Ucberfluss sich findet; ferner wird jene kaum 20 Mill. lang, wihrend viele Faden von dieser bis 80 Mill. messen. ; Nach Original-Exemplaren von Prof. Al Braun, die ich der Giite Thirys verdanke , scheinen sie mit Lemanea fluviatilis . adulta Kitz. identisch’ zu sein. Sie gehoren indess entschieden nicht der gleichen Species an wie die Form a. Ob sie einer andern Kiitzing schen Art einzuverleiben sind, kann ich nach den éusserst kurzen und vagen Diagnosen in den Species Algarum nicht ent- scheiden und wage es daher noch "nicht, sie umzutaufen. Ich werde sie im weitern Verlauf meiner Arbeit als Lemanea spec. bezeichnen. Vor Lemanea fluviatilis « zeichnen sich beide schon dusserlich durch die viel hellere, schmutzig grine Farbe aus, auch sind ihre 2 — 4 Mill. von ein- - ander entfernten Knoten viel schirfer ausgeprigt. Der Faden erweitert sich bei ihnen ganz plotzlich, um eben so schnell wieder den normalen Durchmesser einzunehmen, bei jener dagegen tritt Erweiterung und Verengerung ganz allmilig auf. Die anatomischen Unterschiede werde ich spiter angeben. I. Anatomie. 1. Eigene Beobachtungen. a. Wegetative Drgane. Bringen wir einen der Linge nach durchschnittenen Faden der Lemanea fluviatilis Ag. unter das Mikroskop, so unterscheiden wir sehr leicht 3 Partieen an demselben: eine dussere, aus parenchymatischem Zellgewebe bestehende, eine mittlere, aus mehr oder weniger abgerundeten, merenchymatischen Zellen sich zusammen setzende und einen innern Hohlraum, der oft bis zum Verschwinden. mit sehr verschiedenartigen Bildungen angefiillt ist. (Tab. I. Fig.1., Tab. IL Fig. 7.%) Fassen wir vorerst diesen ins Auge, so fill uns namentlich eine Zellreihe in seiner Mitte auf. Es durchzieht dieselbe den ganzen Faden vom obern bis zum untern Ende und besteht aus sehr lang gestreckten, bis mehrere Mill. mes- senden, dagegen relativ nur sehr schmalen Zellen. An ihrem untern Ende schwillt jede dieser Centralzellen, wie wir sie von nun an nenmen wollen, betrichtlich an und erreicht dort oft einen doppelt so grossen Durchmesser als an den iibrigen Partieen. Am obern Ende treffen wir dieses in der Regel nur hochst unbedeutend, bisweilen aber auch in sehr auffallendem Grade. (Tab. IL. Fig. 6 a.) Ich habe mir zum Exempel einen Fall notirt, wo die Breite der Centralzelle wihrend des grossten Theiles ihres Verlaufs nur 0,03 Mill. betrug, am obern Ende dagegen mass sie 0,0822 Mill, sie hatte also dort ihren Durchmesser mehr als um das 2, fache erweitert. In seltenen Féllen zeigen die Centralzellen auch in ihren mittleren Partieen solche Anschwellungen. Die Membran der Centralzellen erreicht eine bedeutende Dicke , ihr Durch- messer betrigt bis 0,004 Mill, wo zwei einander beriihren, erscheint ein sehr deutlicher Porus. (Tab. IL Fig. 1 und 6 b.) Der Inhalt derselben ist wasserhell, *) Um die Fig. 1 A. et B. zu verstehen, ist es nothig, die Erklirung der Tafeln zu vergleichen. 3 es finden sich in ihm nur sehr wenige kornige Bestandtheile, durch Jod wird er gelbbraun geférbt. Nicht weit vom obern Ende jeder Centralzelle entfernt, an ausgebildeten Faden nur 0,03 — 0,05 Mill, entspringen je vier stabformige, in Abstiinden von 90° nach der Peripherie des Fadens als Radien verlaufende Zellen. (Tab. I. und II, Fig. 1 d., Tab. IIL Fig. 14. b.) Es entspricht ihre Ursprungsstelle genau der Mitte der Entfernung zweier dusseren knotigen Anschwellungen des Fadens. (Tab. I. Fig. 1.) Auf jeder derselben nimmt, meist dem iltern Ende genihert, ein gegliederter, einfacher oder sich sparsam veristelnder Wurzelfaden, dessen Zellen 0,412 — 0,2 Mill. lang und 0,008 — 0,04 Mill. breit sind, seinen Anfang. (Tab. I. Fig. 1. B., Tab. IL Fig. 1. e.) In ihrem weitern Ver- lauf legen sie sich meistens der Centralzelle an und lassen diese oft schwer zwischen sich erkennen, namentlich wenn sie, wie es hiufig geschieht, durch mehrere Internodien hindurchwachsen, und so eine grosse Zahl derselben jene umgiebt. Am éussern, der Rinde des Lemanea-Fadens zugewandten Ende der stab- formigen Zellen sind diese héufiz mehr oder weniger angeschwollen. Zwei der- selben, welche einander gegeniiberstehen, tragen dort vier Zellen, (Tab. I. Fig. 1. d, Tab. II. Fig. 1. d.) die beiden andern fiinf; (Tab. I. Fig 1 d’ Tab. IL Fig. 1 d’) von den vier Zellen bildet eine die Fortsetzung der . stabfGrmigen ~ Zelle nach aussen und tritt dann in unmittelbare Verbindung mit dem meren- chymatischen Gewebe, zwei stehen seitlich nach unten, eine nach oben ; auf diese Seite hin ist auch gewohnlich das Ende der stabformigen Zelle etwas ausgezogen. (Tab. IL Fig. 1 d.) Die fiinf Zellen auf den beiden andern stabformigen Zellen sind dhnlich vertheilt; eine steht ebenfalls nach aussen, zwei seillich nach unten und zwei, nicht nur eine, gehen nach oben. (Tab. IL. Fig. 1 d’.) Alle, je einer stabformigen Zelle aufsitzenden Zellen sind nicht direct miteinander verbunden, sondern verlaufen vollig getrennt. Von den acht (4>< 2) nach unten verlaufenden Zellen (rigt jede an ihrem Scheitel (auf der der Insertionsstelle gegeniiberliegenden Seite) wieder eine Zelle, diese wieder eine u. s. w., so dass wir acht Gliederfiden erhalten, welche die ganze untere Halfte des Internodiums durchziehen. (Tab. I. Fig. 1 e'—e3) In der obern Hilfte desselben treffen wir ebenfalls acht Gliederfaden (Tab I. Fig. 1 f'—f%) Es stehen zwar auf den stabformigen Zellen nur sechs dem jingern Ende der Pflanze zugekehrte Zellen, (2 >< { + 2><2) und wir sollten daher vermuthen, dass wir auch nur sechs Gliederféden finden; allein zwei von oa jenen f(ragen an ihrem Scheitel nicht wie alle iibrigen nur eine, sondern zwei Zellen. (die Zellen g. in Fig. 1 der Tab. I) Diese Veriistlung tritt sehr regelmissig auf. Nie treffen wir sie da, wo auf den stabférmigen Zellen nur eine Zelle auf der obern Seite steht, immer da, wo wir zwei derselben finden, und zwar. tréigt, von der Centralzelle aus gesehen, gewohnlich in dem einen Fall die rechts gelegene Zelle zwei neue Zellen, in dem andern die links gelegene, viel seltener in beiden Fillen die linke (Tab. I. Fig. 1 g.) oder in: beiden Fillen die rechte Zelle. Wir treffen demnach in der obern Hilfte jedes Internodiums folgende Anordnung der Gliederfaden : Die erste stabformige Zelle trigt den ersten Gliederfaden, die zweite den zweiten, dritten und vierten, der zweite und dritte, oder der dritte und vierte (Tab. I Fig. 2.) haben eine gemeinschaftliche Basiszelle ; die dritte stabformige Zelle tragt.den fiinften Gliederfaden, die vierte den sechsten, siebenten und achten, der siebente und achte oder der sechste und siebente (Tab. I Fig. 2.) haben die gleiche Basiszelle. Viel seltener haben der zweite und dritte und der sechste und siebente, oder der dritte und vierte und der siebente und achte Gliederfaden (Tab. I. Fig. 1 A. et B.) ihre unterste Zelle gemeinschaftlich. An der Stelle des grossten Querdurchmessers der Anschwellungen der Lemaneafiden treffen dic Gliederfiden je der obern und untern Halfte zweier auf einander folgender Internodien zusammen. Entweder wachsen sie noch eine Strecke nebeneinander vorbei, oder sie horen vorher auf. (Tab. I. Fig. 1 B.) Die Zahl der Zellen eines solchen Gliederfadens schwankt je nach der Grosse der Internodien. Im Allgemeinen treffen wir bei ausgebildeten Pflanzen deren 7 — 10. ‘Die den stabformigen Zellen zuniichst gelegenen Zellen sind die grossten, je weiter sie sich von ihnen entfernen, desto kleiner werden sie. An ihrem jiingern, der stabformigen Zelle abgewandten Ende sind sie in der Regel angeschwollen, und zwar steht die Starke der Anschwellung im umgekehrten . Verhiiltniss mit ihrer Linge. Je kiirzer sie sind, desto bedeutender ist jene, je linger desto unbedeutender differiren der grisste und kleinste Breitendurchmesser. (Vergl. den Gliederfaden ab in Fig: 5. auf Tab. II.) Gegen das jingere Ende hin, in der Néhe der grossten Anschwellungen der Gliederfadenzellen inseriren auf ihnen je zwei kugelige Zellen mit mehr oder weniger papillenformig ausgezogenen Enden. (Tab. IL Fig 5 ¢.) Es verlaufen diese von einander divergirend nach der Peripherie des Lemaneafadens, wo sie mit dem merenchymatischen Gewebe in Verbindung treten. Die ihnen zunichst liegenden Zellen sind namentlich in dltern Individuen nicht selten wieder in i . Reihen geordnet und wiederholen so mehr oder weniger die eben beschriebenen Gliederfaden. Ueber die Anordnung des merinchyniaiotien Gewebes lésst sich wenig. sagen. Es besteht aus kugeligen, 0,036 — 0,06 Mill. messenden, sehr locker mit ein- ander verbundenen, unregelmissig verschobenen Zellen, so dass nicht einmal die Zahl der Zellschichten, die ihm angehdren, genau angegeben werden kann. (Tab. I. Fig. 1 b. Tab. IL Fig 7 d.) Die Grosse der Zellen nimmt von innen nach aussen ab. = Thre Membran ist nur unbedeutend verdickt, ihr Inhalt bald ganz wasserhell, bald sind in ihm kleine Kornchen suspendirt, durch Jod lisst sich keine Stirke nachweisen, es firbt sich jener wie in den Centralzellen gelbbraun. ‘Die innersten Zellen kommen zu mehr oder weniger langen, gegliederten und veristelten Zellenreihen auswachsen, welche mit zur Anfillung des innern Hohlraumes beitragen. Hiufig tritt diese Erscheinung bei der Art, iber die wir jetzt reden, nur dann auf, wenn ein Lemaneafaden abgebrochen ist. Durch das Auswachsen der obersten Reihen von Merenchym wird die Oeffnung wieder ver- schlossen, und die Natur weiss somit auch hier, wie an so vielen andern Orten, verletzte Theile vor weiterm Schaden zu bewahren. Die ausgewachsenen Zellen- reihen verflechfen und - durchziehen sich gegenseitig vielfach, so dass ein Filz- gewebe entsteht, welches sehr an das Marl der meisten Flechten erinnert. Auf das merenchymatische Gewebe folgt nach aussen eine kleinzellige, aus Parenchym bestehende Rinde. An den Internodien besteht dieselbe aus zwei Zellschichten, deren Zellen fest miteinander verbunden sind, (Tab. I. Fig. 1 a Tab. II. Fig. 7 ¢) gegen di¢ Knoten hin nimmt die Zahl der Schichten zu , hier treffen wir wenigstens vier, oft noch mehr. Die Zellen der éussersten Schichten trenncn sich an éltern Pflanzen seitlich von einander und bilden so um die Knoten einen mehr oder weniger breiten Kranz von Papillen (Tab. I. Fig. 1 h, Tab. III Fig. 6 a). Spiter fallen diese ganz ab, oder sie trennen sich in die einzelnen Zellen. Auch bei der Rinde nehmen die Zellen von innen nach aussen an Grosse ab, auf jeder innern Zelle stehen drei bis fant dussere. Im Inhalt ist ein flockiger, welblicher Farbstoff' suspendirt. Einigermassen modificirt treten die Erscheinungen, wie ich sie eben geschildert habe, an der Spitze und am Grunde jedes Lemaneafadens auf. Wie es sich dort verhilt, werde ich bei der Entwicklungsgeschichte zu beriihren Gelegenheit haben. Hier besteht der Unterschied namentlich darin, dass der Hohlraum gegen das untere Ende hin immer mehr, zuletzt ganz verschwindet, dass die Zahl der Zell- schichten geringer ist, dass sich die Zellen der innersten Schichten nicht grossten- —— theils von einander trennen und abrunden, dass also das Merenchym fehlt, (Tab. IIL Fig. 15) dass die Knoten, wie schon oben beriihrt, gar nicht, oder nur unbedeutend auftreten, und dass ihnen der Papillenkranz mangelt; endlich gehen von den. Zellen der &ussersten Rindenschicht aus einfachen Zellreihen bestehende Wurzelhaare aus, mit denen sich die Pllanze auf ihrer Unterlage festhalt. > Gehen wir zur Lemanea spec. iiber, so treffen wir im grossen Ganzen die gleiche Struktur, wir unterscheiden ebenfalls eine dussere parenchymatische Rinde, ein + merenchymatisches Gewebe und eine Centralzellreihe, welche einen innern Hohlraum dnrchzicht und in bestimmten Distanzen vier stabformige Zellen nach der Peripherie entsendet, im Speciellen ‘zeigen sich dagegen mancherlei Eigen- thiimlichkeiten. Jede Centralzelle wird z. B. durch die Ansatzstelle der vier stabformigen Zellen in zwei viel weniger ungleichméssige Hilften getheilt als bei ‘Lemanea fluviatilis. Es ist bei jener das untere Stick meist nur 2 — 37, mal linger als das obere, der Spitze des Fadens zugekehrte, bei dieser dagegen differirt die Linge der beiden Particen bis auf das dreissig - und vierzigfache. Eine zweite Eigenthiimlichkeit der Lemanea spec. ist die, dass auf den stabformigen Zellen keine Wurzelhaare vorkommen, ferner verhalten sich die dusseren Enden jener und die auf ihnen sitzenden Gliederfiden anders. Erstere sind nach oben und unten sehr stark ausgezogen, und werden dadurch ambosartig (Tab. II. Fig. 2 und 3 a). Am untern Ende steht auf jeder derselben Eine Zelle, (bei Lemanea fluviatilis sind es deren zwei) am obern finden wir auf zwei der stab- formigen Zellen, die einander gegeniiber stehen, zwei Zellen, auf den beiden andern je Fine (Tab. II. Fig. 2 und 3). Indem sich auf jeder dieser Zellen am Scheitel wieder eine Zelle inserirt, auf dieser wieder je Eine etc., bilden sich ihnliche Gliederfiden wie bei der frither besprochenen Pflanze; ihr weiterer Verlauf ist indess viel schwieriger zu beobachten; sie verlieren sich oft sehr schnell zwischen den Zellen des merenchymatischen Gewebes. (Vergl. die schematische Anordnung derselben in Fig. 3 auf Tab. I.) Die Zellen von diesem, 0,038 — 0,055 Mill. messend, sind im Allgemeinen weniger locker miteinander verbunden als bei Lemanea fluviatilis. Sie wachsen viel hiufiger zu sich veristelnden Zellreihen aus, deren Zellen in Bezug auf Lange und Breite sehr variren. Jene kann 0,03 — 0,072, diese 0,014 — 0,023 Mill. betragen. Die iussere Rinde ist an den Knoten ebenfalls mehrschichtiger als an den Internodien; die Zellen der éusseren Schichten habe ich aber seitlich nicht von einander getrennt gesehen. .. b) Reproductive Drgane. Die Saamen der Lemaneaarten sind in keine besondern Behilter oder Sporangien eingeschlossen, das vegetative Gewebe selbst dient ihnen als Schutz gegen éussere schidliche Einflisse. Durchschneidet man einen Faden, so erkennt man die reifen Sporen schon mit blossem Auge als gelbgriine, staubartige Masse. Wird das Mikroskop zu Hilfe genommen, so sieht man, dass viele derselben zu biischel- formigen Sporenhiufchen vereinigt sind, welche mit dem merenchymatischen Gewebe in Verbindung stehen und mit ihrem freien Ende in die Markhéhle hineinragen. Die Zahl. derselben ist oft kolossal, ein einziger Faden kann viele Tausende enthalten, und sie fiillen jene oft so vollstindig aus, dass alle andern Bildungen, welche man sonst in ihr zu sehen gewohnt ist, total zuriick- treten. Die Zahl der Sporenhdufchen bei Lemanea fluviatilis betrdgt in einem einzigen Internodium sechs bis zwoll. Ihre Stellung ist insofern regelmissig, als sie immer unter den Zellen der Gliederfiden stehen, (Tab. IV. Fig. 12 — 14) und wenn sie weiter entwickelt sind, eine von jenen zwischen ihnen hindurch geht. In ihren untern, dltern Partieen sind sie sehr stark verdstelt und senden nach allen Richtungen Zweige ab, weiter oben treffen wir meist nur noch Einen Ast auf jeder Zelle, bis endlich noch eine Zahl von Zellen (ich sah bis 8) folgt, die gar keine seitlichen Tochterzellen mehr tragen. : Die einzelnen Zellen der verzweigten Sporenhiufchen zeigen eine ovale Gestalt , der Querdurchmesser ist in der Mitte grosser als an “den beiden Enden und die Zellreihen, aus denen jene sich zusammensetzen, werden dadurch rosen- ~ kranzfGrmig. Die reifen, bald kugligen, bald linglichen Sporen erscheinen ofters von einander getrennt, ihr Querdurchmesser betriigt 0,02 — 0,036 Mill, ihr Lings- durchmesser 0,03 — 0,052, ihre Membran ist sehr verdickt (bis 0,002 Mill.) der Inhalt ist undurchsichtig, Kkornig, gelblich gefirbt, durch Jod wird er intensiv dunkelbraun, beim Zerdriicken zeigen sich keine Stiarkekorner, dagegen viel Oel. Fast in jeder Spore ldsst sich ein sehr deutlicher, heller, 0,004 — 0,01 Mill. messender , kugliger Kern bisweilen mit Kernkorperchen erkennen. Einen ganz ihnlichen Bau besitzen die Sporenhiufchen von Lemanea spec. (Tab. II. Fig. 9 und 10), nur scheinen sie noch stirker veristelt zu sein. Die einzelnen Sporen (Tab. IV. Fig. 5) sind im Allgemeinen etwas kleiner als bei Lem. flay, nur 0,028 — 0,040 Mill. lang und 0,014 — 0,032 Mill. breit, oft sind 2 10 sie birnférmig und gegen das eine Ende hin etwas verschmilert, sonst oval; ~Membran und Inhalt verhalten sich bei. beiden Arten gleich, auch bei ihnen ist gewOhnlich ein deutlicher Kern sichtbar. ~ Die Stellung der Sporenhéiufchen scheint an gar keine Regel gebunden zu sein. — : 9. Geschichtliches und Kritisches. Schon die Anatomie der Lemanea ist von den bisherigen Forschern durch-: aus nicht genau genug studirt worden. Erst Kiitzing und nach ihm Hassall haben die dussere parenchymatische Rinde und das merenchymatische Gewebe von einander getrennt, jener hat es auch zuerst bemerkt, »dass die dussern Zellen sich in einer solchen Ordnung auf die innern grdssern legen, dass die einzelnen Gruppen derselben genau der Grosse der unter ihnen befindlichen innern Zellen entsprechen.” Ueber die Gebilde, die den innern Hohlraum ausfiillen, herrschte bis jetzt eine chaotische Verwirrung. Nach Kiitzing riihrt alles von den Sporenhéufchen und den in Markfasern ausgewachsenen, kugligen Zellen des Merenchyms her. Die Centralzellreihe ist merkwiirdiger Weise, obgleich sie durch jeden auch nur einigermassen ordentlich gefiihrten Léngsschnitt sichtbar gemacht wird, bisher nur von den éltesten Forschern beobachtet worden. Vaillant zeichnete sie ab, Bory bestitigte seine Beobachtung. Dass sie dieselhe ‘bei ihren schlechten Hiilfsmitteln fiir eine solide Faser ansahen, ist leicht zu verzeihen. Vaucher glaubte zwei gesehen zu haben. Wahrscheinlich wird er sich durch einen der Gliederfiiden haben irreleiten lassen. Agardh, Kiitzing und Hassall liugnen diese Thatsache geradezu ! : Die stabformigen Zellen und die an sie sich anschliessenden Gliederfiden hat, wie es scheint, bis jetzt Niemand beobachtet. Dass Montagne *) erstere meint, wenn er von quirlformig gestellten, hori- zontalen , rosenkranzférmigen Féden polit] kann ich kaum glauben, da bei jenen von einer Gliederung durchaus nicht die Rede ist. Der Papillenkranz an den Knoten scheint schon Vaucher und Bory be- kannt .gewesen zu sein, beide brachten ihn mit der Fortpflanzung in Beziehung. Agardh, Kiitzing und Hassall haben ihn ebenfalls gesehen. Auf die Art und Weise wie letzterer glaubt, dass er sich bilde, werde ich spéter zuriick kommen. #) C. Montagne, Phycologie, ibersetzt von Dr. K, Miller; Halle 1851 p. 20. 11 Die Struktur der Sporenhiufchen hat Vaucher bereits vor 50 Jahren ziemlich richtig erkannt. Nur darin hat er geirrt, dass er die Centralzelle als Nabelstrang ansah und jene an dieser befestigt glaubte. Denselben Irrthum tadelt Agardh auch bei Bory. Er selbst scheint der erste gewesen zu sein, der den Zusammenhang zwischen jenem und dem dussern Gewebe nachwies. Kiitzing und Hassall behaupten ganz richtig das Gleiche, dagegen ist es vollkommen falsch, dass die Sporen sich nur in den knotenformigen Anschwellungen finden, und dass, wie letzterer behauptet, diese erst mach jenen entstehen, durch sie bedingt werden. Davon dass sie durch den ganzen Hohlraum zerstreut sind, kann uns jeder der Linge nach halbirte, fruktifizicende Faden iiberzeugen. Hassalls Idee wird schon dadurch widerlegt, dass auch an nur vegetativen - Lemanea-Individuen Knoten sich finden. — : IE. Entwicklungsgeschichte. | 1. Eigene Beobachtungen. Als ich im April dieses Jahres (1553) meine Untersuchungen an Lemanea fluviatilis Ag. eroffnete, fand ich neben grissern und kleinern, mehr oder weniger ausgebildeten Individuen derselben immer ein Geflecht von feinen Fiiden , bestehend aus sich verdstelnden Zellreihen. Ich mochte meine Lemanearasen da oder dort von den Brettern losmachen, iiberall traf ich bei Hause unter dem Mikroskop beide Gebilde miteinander, und es lag die Vermuthung nahe, dass sie in irgend einer ndhern Beziehung zu einander stehen. Bald hatte ich auch die Freude, diese Vermuthung bestitigt zu finden. Ich beobachtete Lemanea-Individuen die in unmittelbarer Verbindung mit jenen Zellreihen standen und hatte somit, als ich auch noch keimende Sporen in Zellreihen iibergehen sah, alles Recht, sie als Vorkeim fir die vollkommene Pflanze zu betrachten. Ueber ihn erlaube ich mir “zuerst einige Worte. i : a. Workeim. Den Zusammenhang zwischen Vorkeim und Spore konnte ich im verflossenen Friihjahr nur noch an einigen Nachziiglern beobachten. Die Untersuchungen wurden, wie es scheint, fir diesen Zweck zu spit angefangen. Um so voll- 22 standiger sah ich dagegen alle Stadien der Sporenkeimung Anfangs October. Der Gewerbskanal, aus dem ich mir wenigstens jede Woche frische Exemplare. der Lem. fluv. holte, da mir ihre Cultur, wahrscheinlich weil sie in fliessendem Wasser zu leben ons ist, nicht gelingen wollte, hatte lingere Zeit trocken gelegen, und in Folge dessen waren alle éltern Individuen zu Grunde gegangen; 5 — 6 Wochen spiter traf ich die betreffenden Stellen, wo ich meine Pflanze zu sammeln gewohnt war, schon wieder vollstindig mit einer frischen Vegetation bedeckt. Als ich diese mikroskopisch untersuchte, traf ich nun auch im Ueber- fluss sich eben erst entwickelnde Sporen, namentlich waren diese in den Ueber- resten der friihern Generation, noch in den Hohlraum alter Fadenbruchstiicke eingeschlossen, zu finden. Die Keimung beginnt damit, dass die Si sich nies (Tab. IIT Fig. 5 a. und b.) Die Ausstilpung verlingert sich allmilig und trennt sich endlich’ durch eine Zellmembran von jener. (Tab. IIL Fig. 5 c.) Nachdem sich die neue ~ Zelle wieder verlingert hat, theilt sie sich dureh eine horizontale Querwand in zwei hintereinander liegende Zellen. (Tab. III. Fig. 5 d.) Das weitere Spitzen- wachsthum erfolgt so, dass sich die Scheitelzelle fortwiihrend und unbegrinzt durch eine horizontale Querwand in 2 Zellen, eine neue Scheitelzelle und eine Gliederzelle theilt. (Tab. IIL Fig. 5. e. et f.) Weitere horizontale Wiinde treien in diesen keine mehr auf, wohl dagegen wachsen manche seitlich aus. Zwischen dem jungen Zellast und der Mutterzelle bildet sich dann eine Wand, und es entsteht so eine Astzelle. Diese verlédngert sich, theilt sich sodann durch eine horizontale Querwand in eine Scheitelzelle und eine Gliederzelle, welcher Vorgang sich in" jener wie bei den zuerst gebildeten Strahlen fortwihrend wiederholt. Die Gliederzellen dieser Tochterstrahlen konnen wieder Enkelstrahlen erzeugen etc., so dass wir dadurch ein vielfach veristeltes und verzweigtes Gebilde erhalten, das die Unterlage, auf der sich die Lemanea findet, dem .Vorkeim der Moose, oder einem Pilzmycelium #hnlich, vollstindig iiberzieht. : Nicht alle diese Strahlen sind gleichwerthig. Wir haben zwischen aufrechten und niederliegenden zu unterscheiden. Lésen wir die Lemanea von ihrem Sub- strate und legen sie dann unter das Mikroskop, so konnen wir zwar diese Trennung nicht vornehmen, da ihr anatomischer Bau kein sicheres Kriterium liefert, um beide von einander zu unterscheiden; betrachten wir dagegen den unverletzten Lemanea-Kasen auch nur mit der einfachen Loupe, so sehen wir schon sehr leicht am Grunde der ausgebildeten Fiden eine grosse Menge ganz Kleiner, dusserst zarter, hochstens 3 Mill. langer Fidchen, welche sich unter dem 13 Mikroskope als aufrechte Strahlen ausweisen, wihrend die niederliegenden dem Holze innig anliegen. Um die mechanische Verbindung noch inniger zu machen, finden sich an beliebigen Zellen der letztern seitliche, mehr oder weniger halb- kuglige Ausstiilpungen, welche, oft nicht einmal durch eine Scheidewand von der Mutterzelle getrennt, offenbar als Haftorgane dienen. = (Tab. TIL Fig. 11. a und d.) Acusserlich an denselben findet sich eine kornige, in radienartige Reihen geordnete Substanz, welche vielleicht von ihnen secernirt wurde. In andern Fillen sind ein bis mehrere Endglieder besonderer Aestchen verkiirzt und etwas verbreitert. (Tab. TIL. Fig. 12. b und ¢.) Aeusserlich zeigen sie ebenfalls diese * eigen- thiimlichen Kornchenreihen, bisweilen mangeln dieselben, dagegen ist die Membran jener am untern Ende sehr stark verdickt, und in einzelnen Fillen lassen sich sehr deutlich 2 Schichten an derselben unterscheiden. (‘Taf. TIL Fig. 4.) Wir kommen diese Seitendistchen Wurzelhaare nennen, da sie auch noch die Eigen- thiimlichkeit derselben zeigen, dass sie meist nahe am untern, éltern Ende ihrer Mutterzelle ~ entspringen, wihrend die gewohnlichen Zweige mehr dem obern Ende gendhert ihren Ursprung nehmen. Die Stellung der Tochterstrahlen an ihren Mutterstrahlen ist keine regel- missige , aufrechte und niederliegende wechseln nicht in bestimmten Verhéltnissen mit einander ab, auch tragen nie bestimmte Zellen Aeste, wihrend sie andern bestimmten Zellen mangeln; bald kommen auf mehreren hintereinander liegenden Zellen Aeste vor, bald liegen ein bis mehrere unverzweigte Zellen zwischen ihnen. Die Zahl an auf Einer Zelle stehenden Aeste ist regelméssiger. In weit- aus der Mehrzahl der Fille treffen wir nur je Einen, sehr selten zwei einander opponirte, mehr als zwei sah ich nie. (Vgl. Tab. III. Fig 2.) Die Gestalt der Zellen des Vorkeims ist cylindrisch, ihre Linge betrigt bis 0,16 Mil, sie iibertrifft die Breite um das zwei- bis sechsfache. Die Mem- bran ist sehr stark verdickt, sie misst bis 0,003 Mill, zwischen je zwei Zellen findet sich ein meist sehr deutlicher Porus. Der Inhalt ist kornig mit einem gelblichen, flockigen Farbstoff , bei absterbenden Zellen ist derselbe wasserhell, violett geférbt. 3 In jungen Zellen findet sich nicht selten ein bis 0,055 Mill. messender Kern. b. Entwistle der vollGomumenen Pltange. o. Vegetative Organe. Die vollkommene Pflanze entsteht aus den aufrechten Voikeimstrablen. Sie bildet entweder die unmittelbare Fortsetzung eines primdren von diesen, “oder es geht ihr ein kurzer, 2 — 3 zelliger Seitenstrahl voraus. (Tab. HL Fig. 2 a.) 14 Auch seine Zellen tragen noch seitliche Vorkeim- Aeste. Die erste Spur, dass jene sich bilden will, besteht darin, das die Zellen sich sehr bedeutend verkiirzen. Statt dass wie bisher der Langendurchmesser den Querdurchmesser mehrmals iibertraf, tritt plotzlich das umgekehrte Verhittniss ein, dieser misst bis das dreifache von jenem; zudem verbreitet sich der Faden jetzt schon einigermassen, und die unterste Zelle erhilt dadurch birnformige Gestalt. (Tab. IIL. Fig. 1.) Das Spitzen- wachsthum bleibt dagegen das Gleiche , auch jetzt noch theilt sich jede Scheitelzelle durch eine horizontale Wand fortwiahrend in eine neue Scheitelzelle und eine Gliederzelle. Diese letztere bildet bei den Vorkeimfiden hochstens noch seitliche Astzellen, bei der vollkommenen Pflanze aber erleidet sie einen mannigfachen Theilungsprocess. : Nachdem sich eine Reihe (bis 10) querbreiterer Gliederzellen gebildet haben, beginnt in den iltern von ihnen die weitere Zellbildung. Jede theilt sich vorerst durch eine excentrische, von innen und oben nach aussen und unten verlaufende, die obere und untere Querscheidewand beriihrende Wand in zwei Zellen ungleicher Grosse. In der grossern derselben tritt eine dhnliche aber entgegengesetzt geneigte Wand auf, so dass wir nun drei Zellen haben, zwei einander gegen- iberstehende, oben breitere und unten schmélere, und eine mittlere, oben schmilere und unten breitere. Diese letztere theilt sich sofort wieder durch eine excentrische, die beiden erstgebildeten Winde unter einem Winkel von 90° schneidende Langswand in eine grossere und eine kleinere. In ersterer wiederholt sich der gleiche Vorgang nochmals. Die Gliederzelle ist jetzt in eine Centralzelle und vier gleichlange peripherische zerfallen, von welchen die beiden grdssern, zuerst gebildeten am obern Ende ungefihr 2; des Kreisumfanges, die beiden kleinern den dritten Drittel einnehmen, wihrend am untern Ende jeder von ihnen ungefihr Y, des Kreisumfanges angehort. (Tab. IIL Fig. 10. b. und ¢.) Die Centralzellen sind Dauerzellen. Sie theilen sich nicht mehr weiter, dehnen sich nur noch namentlich der Linge nach aus und bilden spiter jene die Mitte der Markhohle einnehmende Zellreihe. Von den peripherischen Zellen verhalten sich die grossern und die kleinern, welche wir von nun an Quadranten nennen wollen, verschieden. Fassen wir vorerst die letztern in’s Auge, so wissen wir schon, dass sie oben schmiiler, unten breiter sind. Jede theilt sich nun in der Mitte durch eine horizontale Wand. (Tab. IV. Fig. 3. B. 1.) In der obern Hilfte tritt abermals eine horizontale Wand auf. (Tab. IV. Fig. 2 a’) Nachdem sich von den zwei dadurch gebildeten Zellen die scheitelwiirts gerichtete ausgedehnt hat, tritt in ihr neuerdings eine 15 horizontale. Wand auf, welcher Vorgang sich auf analoge Weise noch mehrmals wiederholt. (Tab. IV. Fig. 11 a' — a%) [In der untern Halfte tritt vorerst eine vertikale, radiale Wand auf, (Tab. IV. Fig. 2. B II.) in jeder der so ge- bildeten zwei Zellen, dann mehrere von oben nach unten aufeinanderfolgende horizontale Winde. (Tab. IV. Fig 11 b*—*% und ¢' —%) Die einander ent- sprechenden Wiinde legen sich ungefihr in der gleichen Hohe an. In der untersten Zelle der obern Hilfte jedes kleinen Quadranten bildet sich nun eine gebogene Wand. Die Mitte einer der zwei seitlichen, radial gestellten Flichen senkrecht schneidend, verliuft dieselbe nach aussen und trifft die. Oberfliche so, dass sie als gebogene Linie erscheint, welche von der Mitte der obern Kante nach der untern verliuft , und zwar seitlich gegen die Fliche hin, der sie entsprungen ist, wodurch die untere Kante in zwei ungleiche Hilften getheilt wird. (Tab. IV. Fig. 11 y.) An diese cine gebogene Wand legt sich eine zweite ganz dhnliche, aber entgegengesetzt geneigte an. (Tab. IV Fig. 11 x1) Wir haben nun drei Zellen, eine grosstentheils innere, auf der Ober- fliche nur als kleines Dreieck erscheinende, untere, mittlere und zwei seitliche, - obere, dussere. — Ganz der gleiche Process wiederholt sich nach der Reihe in allen durch horizontale Winde nach oben entstandenen Zellen. (Tab. IV. Fig. 11 und 16. x. y.) . : Die untere Hilfte jedes der zwei kleinen Quadranten besteht , wie oben gezeigt wurde, aus zwei Reihen von senkrecht ibereinander flegenden Zellen. ~ Jede von diesen theilt sich auf dhnliche Weise, wie ich es eben von den Zellen der obern Hillte geschildert habe. = Es treten ebenfalls hintereinander zwei gebogene Wiinde auf, welche, die Mitte der beiden seitlichen Flichen der Mutter- zelle senkrecht schneidend, konvergirend nach der dussern Fliche verlaufen, aber diese so treffen, dass sie die untere Kante in der Mitte beriihren, wihrend sic die obere in drei Theile theilen. (Tab. IV. Fig. 16. w. z.) Jede dieser Zellen ist somit wieder in drei neue Zellen zerfallen, eine obere, grosstentheils innere, mittlere und zwei dussere, seitliche, untere. Nur die beiden obersten Zellen verhalten sich etwas abweichend. Es tritt zuerst eine gebogene Wand auf, welche nur Eine oder beide der obern dussern Ecken abschneidet. Im ersten Falle trifft sie, von aussen gesehen, die obere Kante der Mutterzelle nicht weit von ihrem innern Endpunkt, (Tab. IV Fig. 11 yl) im zweiten, legt sie sich an die radiale vertikale Wand an. (Tab. IV. Fig. 16. 8) Die am Rand des Quadranten liegende Kante wird in beiden Fiillen ungefihr in ihrer Mitte getroffen. An diese erste Wand legt sich in der Mitte eine zweile an, welche auf der 16 Aussenfliche die untere Kante in zwei Hilften theilt und die gegen den seitlichen Rand des Quadranten gerichtete untere Ecke abschneidet. (Tab. IV. Fig. 16 ¢ %) Es sind nun ebenfalls drei neue Zellen gebildet, die aber eine andere gegen- seitige Lage zeigen als in den tibrigen Fillen. Von diesen regelmissigen Theilungen kommen Abweichungen vor. Bisweilen sehen wir zwischen je zwei horizontalen ‘Wiinden nur Eine, senkrechte Wand auf der éussern Fliche auftreten. (Tab. IV. Fig. 16 +.) Es kommt dies offen- bar davon her, dass die beiden den seitlichen Flichen entspringenden gebogenen Wiinde sich nach vorn zu der ganzen Linge nach aneinander gelegt haben, wie es bei den spitern Theilungen héufig geschieht. Hier und da sehen wir auf der Aussenfliche zwei vollkommen getrennte , nach unten oder. oben, je nachdem sie der obern oder untern Hilfte eines Quadranten angehoren, diver- girende Linien. (Tab. IV. Fig. 8 x! y.) Es ist dies dann der Fall, wenn die beiden Winde die Aussenfliche treffen, ohne sich zu beriihren. Nicht gar selten schneidet die eine der gebogenen Winde nur eine obere oder eine untere, statt eine obere und eine untere Ecke ab. Sie triflt dann auf der Ausseniliche ‘eine Seitenkante der Mutterzelle (Tab. IV. Fig 16 ¢.) Die grossern zwei der vier Quadranten verhalten sich ganz anders als die zwei kleinern. Die erste Wand, die in ihnen auftritt, ist eine gebogene, welche excentrisch die obere Fliche radial schneidend, nach der Mitte der weiter ent- fernten Seitenfliche verliuft und somit die édussere und innere obere Ecke der einen Seite der Zelle abschneidet. (Tab. IV. Fig 3. A. I) Von dieser geht eine zweite gebogene Wand ab, welche nach der Mitte der andern Seitenfliche verlduft und die beiden andern obern Ecken abschneidet. (Tab. IV. Fig 3. A.1L) Hierauf folgt eine dritte gebogene Wand.” Sie legt sich entweder an die erste, seltner an die zweite der schon gebildeten an und verlduft, eine innere und eine dussere, untere Ecke abschneidend, nach der untern Fliche, welche sie in der Mitte trifft. (Tab. IV. Fig 4 A. IIL) Eine vierte gebogene Wand, sich im ersten der eben beriihrten Fille an die zweite und dritte, im zweiten an die erste und dritte anschliessend, schneidet endlich noch die beiden andern untern Ecken der primiren Zelle ab. (Tab. IV. Fig. 2. A. IV.) Wir haben somit eine mittlere auf der Aussenlliche viereckig erscheinende Zelle und vier seitliche in Drei- bis Fiinf- eckform sich zeigende. In der zuerst gebildeten seitlich-obern Zelle tritt hierauf eine der gebogenen Wand parallele auf (Tab. IV.Fig.2. A. V.), wodurch sie in zwei Zellen getheilt wird, von denen die eine auf der Aussenfliche die Gestalt eines Paralleltrapezes 17 zeigt, die andere der Mutterzelle ahnlich ist. In diesen beiden Zellen so wie in der zweiten seitlich-oberen und den zwei seitlich-untern Zellen des Quadranten treten hierauf nacheinander eine Reihe horizontaler Winde auf. (Tab. IV. Fig. 10. a — e.) Die einander entsprechenden legen sich ungefihr in der gleichen Hohe an, und wir erhalten so in der untern Hilfte des Quadranten zwei in der obern drei Reihen iibereinanderliegender Zellen. Durch die erste horizontale Wand (Tab. IV. Fig. 10 al) in der von aussen die Gestalt eines Paralleltrapezes zeigenden Zelle wird sie in eine obere und eine untere getheilt, von welchen die letztere der Mutterzelle dhnlich ist. In dieser bildet sich hierauf eine Wand, welche die beiden édussern, dem Rand des Quadranten zugekehrten Ecken abschneidet. (Tab. IV. Fig. 10 «.) Es legt sich an sie eine édhnliche Wand an, welche die zwei andern dussern Ecken ab- schneidet. (Tab. IV. Fig. 15. «2) Auf der Aussenfliche divergiren die beiden Winde nach unten, wie aus den eben citirten Figuren ersehen werden kann. Oder, es legt sich die erste Wand unmittelbar an die erste horizontale an (Tab. IV. Fig. 6 «') und schneidet von der Mutterzelle drei #dussere Ecken ab, die beiden, die den Rand des Quadranten unmittelbar beriihren, und von den zwei andern diejenige, welche ebenfalls mehr dem Rand von jenem zugekehrt ist. Im ersten Falle bilden sich drei Zellen, eine grosstentheils innere und zwei dussere, im zweiten Fall haben wir bloss zwei Zellen, eine grosstentheils innere, mehr der Mitte des Quadranten geniherte und eine dussere, mehr gegen den Rand von diesem liegende. Die unterste Zelle in der durch die Hauptwand II abgeschnittenen Partie des Quadranten theilt sich vorerst durch eine Wand, welche ihre beiden édussern den Rand von jenem beriihrenden Ecken abschneidet. (Tab. IV. Fig. 7 BL) Wiihrend sich dieser Abschnitt durch eine zur Lingsachse der Pflanze senkrechte Wand halbirt, (Tab. IV. Fig. 7 8%) tritt in dem Rest der Mutterzelle eine neue, an die erste sich anlegende Wand auf, welche die zwei andern éussern Ecken abschneidet. (Tab. IV. Fig 7 8%) Diese zwei Winde divergiren auf der Aussenfliche von der Mitte an, und wir erhalten so vier Zellen, zwei iiberein- anderliegende, iussere, dem Rand des Quadranten anliegende, eine der Mitte von diesem geniherte, obere, dussere und eine grosstentheils innere, untere. Die gleichen vier Zellen konnen sich auch noch auf eine andere Art bilden. Die erste Wand ist eine gebogene, welche die dussere, obere, dem Rand des Quadranten zugekehrte Fcke abschneidet ; (Tab. IV. Fig. 6 3) ihr folgt, sich an sie an- legend, eine dhnliche Wand, (Tab. IV. Fig. 6 82) endlich wird auch noch durch 3 is eine dritte Wand die dusserc, dem Rand des Quadranten anliegende, untere Ecke abgeschnitten. (Tab. IV. Fig. 15 83.) Alle iibrigen Zellen, welche in der obern Hilfte der grossern Quadranten durch die horizontalen Winde gebildet wurden, theilen sich auf analoge Weise in drei Zellen wie die entsprechenden Particen der obern Hilfte der kleinern Quadranten. (‘Tab.IV. Fig. 15. x,y; w, z.) Es kommen ebenfalls die ndmlichen Ausnahmen vor. (z. B.Tab.IV.Fig. 15.u,v.) Die nebeneinanderliegenden zwei Zellreihen in der untern Hilfte der grossern Quadranten zeigen ganz die gleichen Theilungen wie diejenigen in der untern Hilfte der kleinern. Auch bei ihnen verhalten sich die zwei obersten Zellen anders als die tibrigen, indem vorerst eine gebogene Wand auftritt, welche die beiden obern, dussern Ecken abschneidet, (Tab. IV. Fig. 10 J! o1) dann eine zweite Wand, welche die dussere, untere, dem Rand des Quadranten anliegende Ecke von der Mutterzelle trennt. (Tab. IV. Fig. 15 42 y2) Wir erhalten so eine obere, dussere; eine untere, dussere, den Rand des Dadra beriihrende und eine grosstentheils innere, untere Zelle. Nachdem wir die Theilung der einzelnen Quadranten bis hierher verfolgt haben, wollen wir alle vier im Zusammenhang miteinander betrachten. Wie schon mehrmals beriihrt wurde, sind die beiden grossern oben breiter, unten schméler, sie stchen so um die Centralzelle herum, dass je ein grosserer und ein kleinerer miteinander abwechseln. In jedem der kleinern tritt vorerst eine horizontale Wand auf, in jedem der grossern zwei bis zur Centralzelle des ganzen ~ Gliedes reichende gebogene Winde. Die beiden ersten gebogenen Wiinde in den zwei grossern Quadranten legen sich in der Regel an die erste horizontale Wand des einen kleinern an, die beiden zweiten gebogenen Winde an die erste horizontale des andern kleinern, (Tab. IV. Fig. 3; L in A und A’ legt sich an’ I. in B. an, IL in A. und A‘ an I. in B’) selten lagert sich eine erste und eine zweite gebogene Wand an die erste horizontale in jedem der beiden kleinern Quadranten an. Die einander entsprechenden Winde in den ver- schiedenen Quadranten entspringen alle ungefihr in der gleichen Hohe. (Tab. IV. Fig. I) Die fiinfte bis zur Centralzelle reichende gebogene Wand in den grissern Quadranten legt sich seitlich an die erste horizontale in der obern Hilfte der kleinern an. (Tab. IV. Fig. 1; V. in A und A‘ legen sich an ain B‘ an.) Die erste horizontale Wand in der durch jene gebildeten, ihrer Mutter- zelle éhnlichen Zelle liegt auf gleicher Hohe mit der zweiten horizontalen Wand in der obern Hilfte der kleinern Quadranten und mit der zweiten in ihrer Zwillingszelle. (Tab. IV. Fig. 1. e?in A’ liegt auf gleicher Hohe mit a® in B’ und mit a2 in A’) 19 Das Resultat aller bisherigen Zelltheilungen ist eine einfache, die Central- zelle umgebende Zellschicht, deren Zellen alle die Oberfliche berihren, aber ungleich weit nach innen verlaufen. Die weitern Theilungen erfolgen, ‘wie Flichen- ansichten , Langs - und Querschnitte zeigen, durch gebogene Winde , welche die Mitte a radialen Kanten schneidend nach aussen verlaufen und so ein oder zwei dussere Ecken abschneiden. (Tab. IIL Fig. 7 und 8 im Querschnitt.) Beriihrt nachher noch ein Vorsprung der Mutterzelle die Oberfliche , $0 wird er durch eine mit dieser parallelen Wand von jener getrennt. Es ‘werden so aus Einer Mutterzelle immer Eine Innenzelle und 2 — 5 Aussenzellen gebildet, (Tab. IL. Fig. 8) und es erklirt sich dadurch das Faktum leicht, “dass an der ausgebildeten Pflanze die Zellen von innen nach aussen an Grisse abnehmen. Die Mittelzelle der Quadranten theilt sich zuerst durch eine der ‘Aussenlliche parallcle Wand in nur zwei Zellen, die dussere dann wie die iibrigen Zellen. Schon nach den ersten Theilungen in den Quadranten fingt sich die Mark- hohle zu bilden an, indem sich jene von der Centralzelle ‘trennen. (Tab. TIL Fig. 11.) Nur die Mittelzelle derselben (Tab. II. Fig. 4 a.) bleibt mit dieser verbunden und bildet spiter jene vier stabformigen Zellen, welche in gewissen Abstinden die Markhohle quer durchlaufen und den Zusammenhang zwischen Centralzelle und Merenchym vermitteln. Bald nachher entsprossen ihnen die Wurzelhaare. Sie stiilpen sich nach dem Grunde der Pflanze hin aus, der Aus- wuchs trennt sich durch eine Querwand von der Mutterzelle und wiichst dann einige Zeit weiter, indem sich die Scheitelzelle fortwahrend durch eine horizontale Wand in eine Gliederzelle und eine neue Scheitelzelle thei. Ist der Zellbildungsprozess in den peripherischen Zellen weiter fortgeschritten, so fangen auch die Zellen der innersten Schichten an, sich theilweise von einander zu trennen. Die Centralzelle ist, wie sich aus den bisherigen Theilungen ergiebt, wihrend des grossten Theiles ihres Verlaufes von acht Zellen umgeben, nur unmittelbar iiber der Ansatzstelle der stabformigen Zellen finden wir bloss deren sechs. (Tab. II. Fig. 7.b*) Alle diese Zellen nun (rennen Sich seitlich gan von ein- *) Damit man sich dieses Ausspruches klar werde, verweise ich noch auf Tab. IV. Fig. 1. Alle bis zur Centralzelle reichenden Winde sind gebildet. Ich habe sie mit a — e und [ — V bezeichnet. Wird ein Querschnitt in in’ der Richtung der punktirten Linie gefithrt, so werden wir die Centralzelle bloss von sechs Zellen umgeben finden, 2 >< 2, die den grossern Quadranten angehoren, und 2><1 die den kleinern angehoren ; schneiden wir dagegen 20 ander, die meisten derselben bleiben nur mit den senkrecht iiber und unter ihnen liegenden verbunden, einzig da, wo sechs Zellen die Centralzelle umgeben, bleiben zwei derselben an ihrem Scheitel mit je zwei nicht nur mit Einer Zelle in directer Beriihrung. Es bilden sich auf diese Weise die Gliederfiden mit ihrer so regel- missigen Verdstlung, die wir im Innern der ausgebildeten Pflanze finden. — Die Trennung der Zellen geht von der Mitte der Internodien aus und schreitet gleich- missig nach beiden Enden fort. Die Ausdehnung der Centralzelle hilt Anfangs gleichen Schritt mit der Neubildung und Ausdehnung der peripherischen Zellen, spiter iiberwiegen diese, es wolbt sich die obere und untere Partie eines Gliedes nach aussen, und es bilden sich so die knotenformigen Anschwellungen, die wir an ausgebildeten Lemaneafiden zu sehen gewohnt sind. Héufig keilen sich dabei die Abtheilungen der an einander stossenden Glieder etwas in einander ein. An den beiden Enden eines Gliedes dauert der Zellbildungsprozess am lingsten, wihrend er gegen die Mitte hin schon friher erlosch, es erklart sich dadurch der Umstand, dass an jenen die Zahl der Zellschichten am bedeutendsten ist. — Die Ausdehnung der Centralzelle ist eine ungleichmissige. In ihrer obern Hilfte hort dieselbe sehr frih auf, wahrend sie in der untern um so linger fortdauert. Es greift daher immer ein Theil von dieser je in das ndchst untere Glied der Pflanze ein. Bei vier hintereinander liegenden Centralzellen jiingerer Glieder mass z. B, die obere Hilfte 0,232 Mill, die untere 0,450 Mill » » 2» 0,232 » » » 0,566 Mill. pe. Wi pa 0,232 5 iso 0082. Mil, » » » 0,30 2» » J 0,719 Mill. Gegen den Grund jedes Lemaneafadens bleibt die ganze Entwicklung der einzelnen Glieder auf einer friihern Stufe stehen. Wir finden hier selbst bei aus- gebildeten Pflanzen nur 2 — 3 peripherische Zellschichten. Auch die Zellen der innersten von diesen trennen sich gar nicht von einander, und es ldsst sich hier auf Lings- und Querschnitten die Bildungsweise des Rindengewebes am besten studiren. (Vgl. Tab. III. Fig. 14 und 15.) das Internodium weiter oben, z. B. in der Hohe von e% in A durch, so liegen der Centralzelle unmittelbar acht Zellen an, 2 >< 3 liefern die griossern Quadranten, 2 >< 1, die kleinern. Die Ceniralzelle ist ebenfalls von acht Zellen umgeben, wenn wir einen durch die untere Hilfte gemachten Quer- schnitt betrachten, jedem der Quadranten gehoren dann zwei von diesen acht Zellen an. 1 Das Auftreten der Zellreihen, welche dem Merenchym entspringen, ist nur insofern an eine bestimmte Zeit gebunden, als sie sich bloss in dltern Lemanea- fiden finden. Die kugligen Zellen erhalten birnférmige Gestalt und wachsen nach der Markhohle aus. Der Auswuchs trennt sich durch eine horizontale Wand von der Mutterzelle und wichst lingere oder kiirzere Zeit durch Theilung der Scheitelzelle in eine Gliederzelle und eine neue Scheitelzelle in die Linge. Regelméssig und in bedeutendem Grade tritt diese Erscheinung, wie ich schon anderwarts zu beriihren Gelegenheit hatte, nur dann auf, wann ein noch lebens- kriftiger Faden abgebrochen wird. Die jungen Lemaneen, die wir oft auf einem solchen finden, scheinen sich auf doppelte Art bilden zu konnen. Ganz sicher entstehen sie in dem einen Falle durch Keimung der Sporen noch auf der Mutterpflanze, ich habe dies im verflossenen Herbst mehrmals auf’s Deutlichste gesehen, ebenso sicher beobachtete ich aber auch zu Biischeln vereinigte Individuen auf Mutterpflanzen, die keine Sporen erzeugt hatten. Aus welchen Zellen sich dann jene gebildet haben, vermag ich indess nicht bestimmt anzugeben. Einmal glaubte ich mit ziemlicher Gewissheit gesehen zu haben, dass sie mit dem ausgewachsenen Merenchym zusammenhingen. Dass es Fortsetzungen der Gliederfiden seien, ist schon darum mehr als zweifelhaft, weil die Zahl von jenen oft grisser ist als von diesen. Die Wurzelhaare, mit denen sich die ausgebildete Pflanze auf ihrer Unterlage festhilt, bilden sich sehr friihe. Schon wenn der Faden noch mikroskopisch klein ist, wolben sich einzelne Zellen der dussersten Rindenschicht nach aussen. Der Auswuchs trennt sich durch eine horizontale Wand von der Mutterzelle und verwandelt sich durch mehrmalige Theilung der Scheitelzelle in eine neue Scheitel- zelle und eine Gliederzelle zu einer Zellreihe. B. Reproductive Organe. Die ersten Spuren der Sporenbildung traf ich im Innern der Lemaneafiden schon damals, als ich meine Untersuchungen begann, d. h. Mitte April 1853. Es zeigten sich in der Markhohle, namentlich in der Nihe der stabformigen Zellen, verzweigte Haufchen wasserheller, kleiner, oft mit einem deutlichen Kern versehener Zellchen, deren Bedeutung ich Anfangs nicht entrithseln konnte, bis ich nach und nach alle Ueberginge zwischen ihnen und den ausgebildeten Sporen auf- fand. Sie entspringen aus dem merenchymatischen Gewebe. Eine Zelle von diesem, welche unter einer Gliederfadenzelle liegt, wolbt sich nach aussen, der Auswuchs trennt sich durch eine horizontale Wand von der Mutterzelle und % wird zur Scheitelzelle einer kurzen Zellreihe, welche durch mehrmalige Theilung je in eine neue Scheitelzelle und eine Gliederzelle entsteht. (Tab. IV. Fig. 13. ab.) — Wir haben schon bei den vegetativen Orgamen aus Merenchymzellen sich bildende Zellreihen kennen gelernt. Sie und die Anfinge der Sporenhiufchen sind indess leicht zu unterscheiden, da bei erstern die neugebildeten Zellen mehr- mals linger als breit sind, bei letztern dagegen die beiden Durchmesser nicht wesentlich differiren, oft sogar der Querdurchmesser etwas tiberwiegt. — Nach- dem sich aus der Mutterzelle der Sporenhidufchen 3 — 4 Zellen gebildet haben, legt sich die Scheitelzelle in der Regel an die iiber sie wegwachsende Zelle eines Gliederfadens an (Tab. IV. Fig. 13 b.) und hort auf, sich weiter zu theilen; dagegen bilden sich an der Zellreihe seitliche Auswiichse, welche sich von ihren Mutterzellen durch neue Winde trennen und dann auf die schon oft be- schriebene Art in die Linge wachsen. (Tab.IV.Fig. 14.) Die so entstehenden priméiren Aeste treiben wieder secundire, diese tertidre uw. s. w. Je dlter indess das Sporenhiufchen wird, desto .scltner tritt Astbildung auf; erst treffen wir auf einer Mutterzelle nur noch Einen Ast, wihrend friiher zwei bis mehrere vor- kamen, bis endlich eine Reihe von Zellen folgt, welche gar keine neuen seitlichen mehr bilden. : ; Der Neubildung der Zellen folgt eine betrichtliche Ausdehnung. Der Langs- durchmesser, Anfangs circa 0,012 — 0,015 Mill. betragend , vergrossert sich allmillig bis zu 0,05 Mill. Die Ausdehnung in die Quere hélt mit der in die Linge gewohnlich nicht gleichen Schritt, desshalb werden jene meist langlich. In der Mitte wolben sich die Zellen nach aussen, und es erhalten dadurch die einzelnen Zellreihen, aus denen das Sporenhdufchen sich zusammensetzt, rosen- kranzformige Gestalt. Je grosser die Sporenhiufchen werden, um so mehr fiillen sie den Hohlraum im Innern des Fadens aus, bis er endlich ganz verschwindet. Sind die Sporen reif, hat sich ihre Membran schr betrdchtlich verdickt, und ist ihr Inhalt durch eingelagerte Stoffe undurchsichtig geworden, so trennen sie sich sehr héufig von einander und erscheinen beim Durchschnciden einer fruktifizieenden Pllanze als griingelbes, staubiges Pulver. ‘Die Ausbildung der Sporen schreitet nicht rasch vorwirts. Anfangs Juni traf ich die ersten reifen, sie hatten also 6 — 8 Wochen zu ihrer Entwicklung nithig gehabt. Die entwickeltsten Sporenhéufchen liegen immer in der Nihe der stabformigen Zellen, je mehr wir uns dem Ende eines Gliedes d. h. den 3 knotenférmigen Anschwellungen an einem Lemaneafaden nihern, um so jinger sind jene noch. : eB £5 + fete Bevor ich die Entwicklungsgeschichte iiberhaupt verlasse, muss ich noch erwihnen, dass ich diejenige von Lemanea spec. nicht in allen ihren Einzelheiten studiren konnte. Die Verhiltnisse des Vorkeims weichen in nichts Wesentlichem von denjenigen bei Lemanea fluviatilis ab. Er zeigt sich ebenfalls in der Form gegliederter, sich verastelnder Zellenreihen. Haftorgane, ganz gleich gebildet, wie ich sie oben beschrieb, sind zahlreicher, aufrechte Strahlen sind weniger hiufig und viel kleiner, dem blossen Auge sind sie am Grunde der Pflanze kaum sichtbar. Das Spitzenwachsthum der vollkommenen Pflanze erfolgt ebenfalls durch fortwihrende Theilung der Scheitelzelle in eine Gliederzelle und eine neue Scheitel- zelle. Auf ihnliche Weise, wie bei der genauer untersuchten Species, scheint sich ebenfalls eine Centralzelle und vier peripherische Zellen zu bilden. Wie sich dann aber diese verhalten, vermag ich nicht anzugeben, ich konnte, als mir der Standort der Pflanze bekannt wurde, keine fiir die Untersuchung giinstigen, jungen Fiden mehr finden. Wie das Resultat an ganz ausgebildeten Individuen zeigt, (ich verweise auf die Anordnung der Gliederfiden) muss indess bei den niichsten Theilungen ein bedeutender Unterschied zwischen den beiden Arten sein, spiter verhalten sie sich wieder ganz gleich. Die Sporenbildung zeigt keine Abweichung von irgend welchem Belang. Dass die Sporenhiufchen aus Einer Zelle des Merenchyms entstehen, konnte ich selbst bei dltern noch ganz deutlich sehen. (Tab. IIL Fig 13 a.) 2. Geschichtliches und Kritisches. Die ersten zuverlissigen Nachrichten iiber die Keimung der Sporen haben wir Vaucher zu verdanken. Er sah sie zu gegliederten, sich veristelnden Fiden aus- wachsen; bisweilen sollen sie sich nach zwei Seiten hin verlingern, ein Zustand, den ich selber nicht auffinden konnte. — Vaucher’s Beobachtungen wurden spéter von Kiitzing bestitigt. Wenn er solche konfervenartige Faden auch aus protococcusarti- gen Kiigelchen sich entwickeln lisst, so macht er es, wie an so vielen andern Orten, 4 er bringt Dinge mit einander in Beziehung, die gar nicht zusammen gehiren. Allerdings sah auch ich dergleichen Kiigelchen zwischen den Vorkeimfiden liegen, davon dass sie aber in einander iibergehen, ist gar keine Rede. — Der Vorkeim scheint auch noch Thwaites in Bristol bekannt gewesen zu sein, wenn er von einem jungen Stadium der Lemanea redet, in welchem sie einer kleinen Conferve dhnelt, deren Zellen linger als breit sind und sich durch eine Art spaltender Vervielfiltigung vermehren®) Weiteres weiss er indess nicht mitzutheilen. Dass die Sporen, wie Vaucher behauptet, noch auf der Mutterpflanze keimen konnen, ist ganz richtig, wenn aber Hassall zu glauben scheint, dass selbst der Papillenkranz an den Knoten eine Folge dieser Erscheinung sei, dass an diesen Stellen wohl gar vollstindige Oeffnungen in’s Innere der Lemaneafiden fihren, so muss ich dieses in Abrede stellen. Ganz unbegrindet ist ferner Hassall's Behauptung, die Fiden seien darum am Grunde nicht torulos, weil dort die Sporen, als den dltesten Particen der Pflanze, schon entleert wurden. Die Ursache dieser Erscheinung ist vielmehr darin zu suchen, dass dort, wie ich oben zu zeigen Gelegenheit hatte, die Entwicklung auf einer frithern Stufe stehen bleibt als weiter gegen die Spitze hin. Bory, dem die Sporen noch ganz unbekannt waren, meint, die getrennten Zellen des Papillenkranzes bilden sich, wenn seine Worte recht gedeutet werden, zu neuen Individuen um. Ich habe dieses zwar nicht beobachtet, halte es auch nicht gerade fir wahrscheinlich, will indess doch die Moglichkeit nicht liugnen, dass jene eine zweite Art der Fortpflanzung bedingen. : Dass ausgebildete Pflanzen aus Vorkeimfiden sich’ entwickeln konnen, hat zwar Kiitzing gesehen; allein er giebt durchaus nichts Griindlicheres iber das ,Wie” an. Er sagt, dass alle jungen Individuen aus einer einfachen Zellschicht bestehen, es ist dies, wie aus der oben angegebenen Bildungsweise hervorgeht ganz falsch; es ist ferner falsch, dass sich an die erste (peripherische) Schicht auch innerhalb neue Schichten anlegen, die Zellbildung schreitet regelmissig von innen nach aussen fort, die innern Zellen werden nur grosser und runden sich spiter ab. | Der Einzige, der bis jetzt das Wachsthum der Lemanea bis auf die Zelle zuriickzufihren suchte, ist Al. Braun. Ganz richtig bemerkt er, dass die Bildung des zusammengesetzten Gewebes von einer durch horizontale Theilung einer Spitzenzelle entstehenden einfachen Reihe von Gliederzellen ausgeht. Diese #) Vgl. bot. Zeitung von Mohl und Schlechtendal. 1843. Spalte 422. 29 sollen sich dann durch kreuzweise Theilung in vier, hierauf durch wiederkehrende wagrechte Theilung in acht gleiche Zellen theilen. Wie aus den schon angege- benen Verhiltnissen, welche ich nicht nochmals repetiren will, hervorgeht, haben meine Untersuchungen zu einem andern Resultate gefiihrt. Es wire zwar moglich, dass Braun eine andere Species untersucht hitte ; allein selbst in diesem Falle scheint mir die angegebene Art der Theilung sehr dubids. Ich konnte mir die Bildung der gewiss bei jeder Lemanea vorkommenden Centralzelle , sowie der vier stabformigen, radialen Zellen nicht leicht erkliren. Braun selber gieht iiber die weitern Vorginge Nichts mehr an, als dass die Theilung im Innern hinter der in den peripherischen Zellen zuriickbleibt, und dass dadurch eine sehr kleinzellige, zweischichtige Rinde gebildet wird, wihrend das Innere von vielfach grossern im Centrum auseinanderweichenden und eine Markhohle bildenden Zellen eingenommen wird. Was endlich noch die Bildung der Sporen anbelangt, so haben zwar schon die meisten Forscher gesehen, dass sie Anfangs zu gegliederten, veristelten Zellreihen vereinigt sind. Keiner hat diese indess bis auf ihre Ursprungszelle znriickgefithrt. Die noch ganz unentwickelten Sporenhiufchen scheinen bis jetzt unbekannt gewesen zu sein. — Kiitzing ldsst die Sporen aus den Gliederzellen der Markfaden (den Zellreihen, welche aus dem merenchymatischen Gewebe ent- springen, und die ich bei den vegetativen Organen erwihnt habe) sich bilden; allein diese verzweigen sich nie so stark wie die Sporenhéufchen, ferner sind auch bei erst wenigzelligen die Zellen schon viel grosser als die noch unent- wickelten Sporen, so dass diese unméglich aus jenen durch Anschwellung der- selben sich bilden konnen ! ERIE Erklarung der Tafeln. irs REL cm OY Taf. L Fig. 1. A. und B. Vergrosserung 90. Nebeneinander gelegte Hilften eines aus- gebildeten Gliedes der Lemanea fluviatilis von innen, B. ist ganz ausgefiihrt, in A sind nur die durchschnittenen, stabformigen Zellen, sowie die Gliederfiden gezeichnet; a. Rindengewebe, b. Merenchym, c. Centralzelle mit den an sie sich anlegenden Wurzel- haaren, d und d' stabformige Zellen, die beiden d tragen je drei Gliederfiden, die beiden d’ je finf, zwei derselben haben eine gemeinschaftliche Basiszelle g. e! — e® Gliederfiden der untern, f! — f® der obern Hilfte des Internodiums, h. Papillenkranz an den Knoten. Fig. 2. Schematische Darstellung des Verlaufs der Gliederfiden in einem aufgerollten Internodium von Lem. fluv. I. — IV. Enden der stabférmigen Zellen, 1 — 8 Glieder- fiden der obern, 1’ — 8' der untern Hilfte des Internodiums. Die Gliederfiden drei und vier sowie sechs und sieben haben eine gemeinschaftliche Basiszelle, in Fig 1 da- gegen drei und vier sowie sieben und acht. Fig. 3. Dessgleichen von Lemanea spec. In der obern Hilfte des Gliedes finden wir sechs, in der untern bloss vier Gliederfaden. Fig. 4. Doppelte, Fig. 5. einfache Sprossbildung von Lem. fluv. Natiirliche Grosse. Taf. II. Fig. 1. Vergrosserung 150. Unteres a. und oberes a‘, aneinanderstossendes Ende ~~ zweier auf einander folgender Centralzellen nebst der Ansatzstelle der vier stabformigen Zellen von Lem. fluv. ; b. Porus zwischen den beiden Centralzellen, d. die beiden oppo- nirten, in der Fig. etwas verschobenen, stabformigen Zellen, welche drei Gliederfiden tragen ; von den beiden andern d', die fiinf tragen ist die eine theilweise weggeschnitten, e. Wurzelhaare, f. Zellen, die die stabformigen Zellen mit dem Merenchym verbinden. Fig. 2. und 3. Vergrosserung 150. Dessgleichen von Lem. spec. Von den vier stabformigen Zellen sind nur die zwei auf einander folgenden a und a‘ gezeichnet. Fig. 4. Vergrosserung 200. Theil eines Langsschnitts durch ein noch junges Internodium von Lem. fluv,, die stabformigen Zellen a. sind noch ganz verkiirzt, das Merenchym fehlt. 7 Fig. 5. Vergrosserung 150. Eine der stabformigen Zellen d’ in Fig. 1. mit den an sie sich anschliessenden Bildungen von oben, der Gliederfaden ab, ist vollstindig ge- zeichnet, f. verbindet die stabférmige, c. die Zellen des Gliederfadens mit dem Merenchym. Fig. 6. Vergrosserung 200. Lem. fluv. Ausnahmsfall wo das obere Ende der Central- zelle bei a. sehr angeschwollen ist, b. Porus, der die beiden Centralzellen verbindet. Fig. 7. Vergrosserung 150. Querschnitt durch ein ausgebildetes Internodium von Lem. fluv. a. Centralzelle mit den sie umgebenden Wurzelhaaren, b. Gliederfadenzellen, c. Zellen die diese mit dem Merenchym verbinden, da nicht alle in gleicher Hohe liegen, sind sie auch nicht iberall durch den Schnitt getroffen, d. Merenchym, e. parenchy- matische Rinde. Fig. 8. Vergrisserung 500. Partie des Rindengewebes der Lem. fluv. von aussen, die Zeichnung ist theilweise schematisch, indem die Aufeinanderfolge der Winde durch die verschiedene Art der Zeichnung angegeben wurde. Fig. 9. und 10. Vergrosserung 300. Theile ziemlich ausgebildeter Sporenhiufchen von Lem. spec. Taf. II. Fig. 1. und 2. Vergrisserung 90. Fig. 3. Vergrosserung 150. Theile des con- fervenartigen Vorkeims von Lem. fluv. mit jungen vollkommenen Pflanzen. In Fig 1. ist die vollkommene Pflanze erst finfzellig, die Gliederzellen sind noch ungetheilt. Fig. 4. Vergrosserung 200. Lem. fluv. Ende eines Wurzelhaares des Vorkeims, die Membran ist stark verdickt und zeigt zwei Schichten. Fig. 5. a — f. Vergrosserung 200. Keimende Sporen von Lem. fluv. Fig. 6. Vergrosserung 300. Lem. fluv. Theil eines Querschnittes, entsprechend der Stelle h. in Fig. 1. Tab. I. Die iussersten Zellen der Rinde haben sich seitlich von einander getrennt und papillenformig abgerundet. Fig 7 — 11. Vergrosserung 300. Querschuitte durch jungere Internodien von Lem. fluv. a. Centralzelle. — Fig. 10. b. die zwei kleinern, c. die zwei grossern Quadranten, diese sind bereits wieder durch eine Wand, entsprechend der Wand I in Fig. 3. A. auf Tab. IV., getheilt. — In Fig. 11. haben sich die acht Zellen, welche die Centralzelle umgeben, bereits von ihr getrennt. — In Fig. 7. ist die Centralzelle bloss von sechs Zellen b. umgeben, die Stelle, wo der Schnitt gefiihrt wurde, entspricht der punktirten Linie in Fig. 1. auf Tab. IV., ¢. Wurzelhaare. Fig. 12. a — d. Vergrosserung 200. Haftorgane der Vorkeimfiden von Lem. fluy. Fig. 13. Vergrosserung 200. Junges Sporenhdufchen noch in Verbindung mit seiner Mutterzelle a. von Lem. spec. Fig. 14. Vergrosserung 200. Fig. 15. Vergrosserung 300. Querschnitte gegen den Grund eines ausgebildeten Fadens von Lem. fluv., a. Centralzelle, c. Wurzelhaare, in Fig. 14. ist die Ansalzstelle der vier stabfirmigen Zellen b. gelroffen. Ss Taf. IV. Fig. 1 — 4, 6 — 11, 15, 16. Vergrosserung 500. Lem. fluv. Entwicklungsstadien der Quadranten von aussen. Die Winde in allen grossern, sowie in allen kleinern sind gleich bezeichnet. Nur die Winde I — V. und a — e reichen bis zur Centralzelle des ganzen Gliedes, die iibrigen schneiden von ihren Mutterzellen bloss dussere Ecken ab, wegen des Einzelnen verweise ich auf den Text. M. Mittelzelle. — In Fig. 1, 3 und 4 ist die ganze Aussenfliche jingerer Glieder durch Drehung des Objects aufgenommen worden, A und A’ grissere, B und B’ kleinere Quadranten. — In den Fig. 6 — 9 sind bloss einzelne Theile grosserer und kleinerer Quadranten gezeichnet. Fig. 5. a — c. Ausgebildete Sporen von Lem. spec. Vergrosserung 300. Fig. 12. Vergrosserung 200. Junge Sporenhiufchen der Lem. fluv. mit dem umge- benden Gewebe von oben. Ueber Jedes derselben wichst bei a. eine Gliederfadenzelle hinweg, b. dusseres Ende einer stabférmigen Zelle. Fig. 14. Vergrosserung 200. Dessgleichen aber etwas weiter entwickelt, auf der untern Seite ist ein Theil weggeschnitten. Die Scheitelzelle c. hat sich an die Glieder- fadenzelle ab angelegt. Fig. 13. Vergrosserung 200. Ganz junges erst vierzelliges Sporenhiufchen der Lem, fluy. von der Seite, die Zelle b. legt sich an die Gliederfadenzelle cd an. co 2 © oF Auf Tab. III. lies Fig. 9. statt 16. QU OI ERA AA] A @ 7 Ae, XN a : / a xX g RL \ : S Pr @ / [ { CNA > § TS 0 25 pf 7 er al Ly OL ed C= 0 OI us Q J ™: ; 0 [1 L] 0 0 3 ht ey TS 0S 7) CY 0 oD A it GORE] or Ye 7 Soe 5 3 { £5 Sn 0 Lo Tr gn an AY Sk i LL AEE = 2 X bo SET [2 ND OY L CORY anmn J 3 I op V LD eC YS) Taf TV pen M. Pop mann er: H 5 i B. 1 von burg € Fre U.C. BERKELEY LIBRARIES AACR AHR C02lla258a8e